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Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Druckversion

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RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Space Warrior - 11.12.2014, 22:59

Ich bin eher sprituell und mache mir nicht viel aus organisierter Religion. Meiner Meinung nach ist Religion an sich nicht schädlich, nur wenn es verwerfliche Inhalte in einer bestimmten gibt wie z.B. die Folter und Menschenopfer in der Azteken-Religion, oder manche Anhänger es vollkommen übertreiben so wie heute die ISIS und im Mittelalter die Kreuzritter.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - ZerguhlX - 12.12.2014, 00:06

(11.12.2014)Ken-Oh schrieb:  ...

Ok mal ganz simpel:
würde ich dir sagen du sollst jemanden töten, wärst du schuld weil du nicht nachgedacht hast und es tatest oder
Bin ich schuld, weil ich dir nur gesagt hatte du sollst es tun? Und du hast es trotzdem auch noch getan?

1) Auch Anstiftung zum Mord ist Strafbar und Moralisch verwerflich.
2) Homosexualität wird in der Bibel als Gräuel bezeichnet und Homosexuelle damit herabgewürdigt. Außerdem sollen nach der Bibel Homosexuelle sterben.
"3. Mose 18:13 Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.

Hier gibt es noch mehr "Spaß".
http://www.bibelzitate.de/gbz.html
http://www.koran.terror.ms/


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - LittleMissDevil - 12.12.2014, 00:16

Bibelgegner ziehen immer das alte Testament hervor, das tatsächlich ja von Jesus ziemlich revidiert wurde. An Stelle des grausamen bestrafenden Gottes trat ein vergebener Gott. Moses ist um genau zu sein das zweite Buch der Bibel nach Genesis und spiegelt demnach auch mit die ältesten Ansichten wieder. Man kann einer Sammlung von uralten Werten nicht vorwerfen, diese Werte darzustellen. Man darf sich diese Werte nur nicht zu eigen machen, sondern muss die Bibel wie den Koran vor einem modernen Hintergrund interpretieren und die Lehren, die nicht mehr zeitgemäß sind, über Bord werfen. Das neue Testament ist in der Regel eh die bessere Anlaufstelle. Viele Gläubige hier in Deutschland schaffen das auch ganz wunderbar.

Sage ich als Ungläubige.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - ZerguhlX - 12.12.2014, 00:25

Die heilige Schrift eines Allmächtigen gottes ist also falsch xD ?

http://atheismus.ch/03_argumente/010_popul%C3%A4re_irrt%C3%BCmer/04_christentum/das_neue_testament_verbessert_das_alte
Da wird das neue Testatemt ganz gut abgehandelt.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - LittleMissDevil - 12.12.2014, 00:32

Das ist nicht die heilige Schrift des allmächtigen Gottes, sondern die schriftliche Wiedergabe von Menschen. Es gibt keine Garantie für deren Richtigkeit, denn Menschen sind Fehlerquellen. Unter Anderem gibt es auch viel mehr Evangelien als in der Bibel, die von der Kirche einfach nicht übernommen wurden.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - ZerguhlX - 12.12.2014, 01:04

(12.12.2014)LittleMissDevil schrieb:  Das ist nicht die heilige Schrift des allmächtigen Gottes, sondern die schriftliche Wiedergabe von Menschen. Es gibt keine Garantie für deren Richtigkeit, denn Menschen sind Fehlerquellen. Unter Anderem gibt es auch viel mehr Evangelien als in der Bibel, die von der Kirche einfach nicht übernommen wurden.

Und genau da liegt der Hund begraben.
Die Bibel wurde von Menschen geschrieben die an Hexen glaubten, dachten Sklaverei sei in ordnung, die Erde eine Scheibe, Mittelpunkt des Universums und nur wenige tausend Jahre alt. Dieses Buch ist dann die Grundlage für die Christlichen Religionen. Kurz gesagt Blödsinn ist die Grundlage von Blödsinn Wink


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - LittleMissDevil - 12.12.2014, 01:14

Ich finde die Art wie du über die Religion Anderer sprichst sehr respektlos. Nur weil du nicht daran glaubst, ist es nicht automatisch Blödsinn. Natürlich haben unsere Erkenntnisse uns heute weiter gebracht, aber die Weltsicht von Menschen, die damals nicht die Möglichkeiten hatten die Welt zu ergründen, wie wir sie haben, herab zu werten, ist albern. Ich will auf keinen Fall die Gräuel der Kirche rechtfertigen, aber man sollte die Bibel als historisches Werk vor dem Hintergrund ihrer Zeit betrachten. Nicht historisch im Sinne von historisch korrekt, sondern eben als Sammlung von Erzählungen. Vor dem Hintergrund ihrer Zeit gibt sie eben wieder, was ein Teil der Menschen dachte.

Und natürlich ist sie die Grundlage christlicher Religionen, sie beschreibt ja dessen Anfänge [Bild: cl-rar-shrug.png]

Die christliche Kirche hat sich weiter entwickelt, wurde reformiert und spaltete sich auf, eben weil erkannt wurde, dass viele Werte die Zeiten nicht überdauern. Jesus sprach von anderen Werten als die Schreiber des alten Testaments.

Und - ich wiederhole mich - das ist eben die Entwicklung von Glauben und ist die Art, wie man die Bibel lesen muss. Man muss sie vor einem modernen Hintergrund interpretieren und die christlichen Werte reformieren. Dass die Kirche da nicht immer den besten Job tut, ist außer Frage.

Wie gesagt, ich bin selbst nicht gläubig, aber dieses Mode-Gebashe der Kirche geht mir auf den Sack. Applelie


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - ZerguhlX - 12.12.2014, 01:18

Warum sollte ich Religionen auch außergewöhnlichen Respekt entgegenbringen ?
Machen wir das mit anderen Weltanschauungen oder Politik ?
Nein, also warum sollte ich das bei Religionen tun ?


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - LittleMissDevil - 12.12.2014, 01:23

"Love and Tolerate" anypony?

Schließ mich mit deinem "wir" nicht ein. Du kannst nicht für alle sprechen. Es gibt viele Menschen, die Respekt vor Menschen haben, die anders denken als sie selbst.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - ZerguhlX - 12.12.2014, 01:32

Toleranz heißt nicht das man alles gut finden muss und auch sicherlich nicht das man seine Meinung nicht frei äußern darf.

In der Regel wird das bei zum Beispiel Politischen Themen nicht gemacht, da wird mit harten Bandagen gekämpft.
Nur bei Religiösen Themen muss auf einmal alles in Watte gewickelt werden und alles extra ober korrekt sein.
Ich halte es eher für nötig Religiösen menschen auch mal vor den Kopf zu stoßen, wer niemals aneckt kann auch nichts verändern.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Whitey - 12.12.2014, 01:34

Also erstens mal gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen Respekt und Toleranz. Ich toleriere zwar die Religion von Leuten, aber ich respektiere sie nicht, weil ich sie für dämlich halte. Und das ist imo mein gutes Recht.

Abgesehen davon ist es imo kein Argument zu sagen, dass sich die Kirche reformiert hat. Die sind vllt moderner geworden, aber immernoch genauso bigott und Hass predigend wie eh und je. Da muss man wirklich nicht über Toleranz reden.

Und natürlich kann man dann groß daher reden und sagen dass jetzt alles viel besser ist und Leute einfach das Christentum falsch auslegen, aber Fakt ist nunmal, dass vor allem die Bibel so widersprüchlich ist, das man damit alles rechtfertigen kann, wenn man nur danach sucht.

Und vllt gibt es wirklich Leute, die ihre Religion nutzen um damit Liebe und Toleranz zu verbreiten, aber die meisten benutzen es eher als Ausrede für das genaue Gegenteil und behaupten dann noch, das wäre so gottgewollt.

Und dazu kommt dann ja noch diese nicht ganz unwichtige Kleinigkeit, dass Religionen den Fortschritt allein schon dadurch aufhalten, indem sie ihre antiken Ammenmärchen als Wahrheit verkaufen.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Ken-Oh - 12.12.2014, 01:41

(12.12.2014)LittleMissDevil schrieb:  Das ist nicht die heilige Schrift des allmächtigen Gottes, sondern die schriftliche Wiedergabe von Menschen. Es gibt keine Garantie für deren Richtigkeit, denn Menschen sind Fehlerquellen. Unter Anderem gibt es auch viel mehr Evangelien als in der Bibel, die von der Kirche einfach nicht übernommen wurden.

Die Bibel habe ich zwar nicht durchgelesen, nur ausschnittsweise. Aber Ich muss dir ganz ehrlich danken, dass du es zumindest verstanden hast.
Ich habs selbst vermutlich viel zu kompliziert formuliert.

Im Islam ist es verboten jemanden zu töten oder zu foltern:

[...] wenn jemand einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne dass ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, es so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten. Und Unsere Gesandten kamen mit deutlichen Zeichen zu ihnen; dennoch, selbst danach begingen viele von ihnen Ausschreitungen im Land. (Sura 5, Vers 34)

Und Terrorismus ist demnach ebenfalls verboten. Muslime die töten waren nie Muslime gewesen. Also bitte, Zerguhl. Ein bisschen mehr Respekt wäre angebracht, statt sie wie Mörder und Monster hinzustellen.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Whitey - 12.12.2014, 01:44

Ich hab jetzt nicht den Koran gelesen, aber ich vermute mal, wenn ich danach suchen würde, würd ich auch ne Stelle finden, mit der ich alles mögliche rechtfertigen kann. Irgendwelche Stellen zitieren und das dann als Argument anzuführen ist imo ziemlich witzlos.

Es impliziert dass man Religion richtig oder falsch machen könnte, dabei ist es reine Auslegungssache und das ist das Problem. Man kann alles immer so interpretieren wie es einem passt.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - ZerguhlX - 12.12.2014, 01:50

(12.12.2014)Ken-Oh schrieb:  Im Islam ist es verboten jemanden zu töten oder zu foltern:

Und Terrorismus ist demnach ebenfalls verboten. Muslime die töten waren nie Muslime gewesen.  Also bitte, Zerguhl. Ein bisschen mehr Respekt wäre angebracht, statt sie wie Mörder und Monster hinzustellen.

Sure 2, Vers 191: "Und erschlagt sie (die Ungläubigen), wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wannen sie euch vertrieben; denn Verführung [zum Unglauben] ist schlimmer als Totschlag. ...“

Sure 8, Vers 12: „ ... Wahrlich in die Herzen der Ungläubigen werfe ich Schrecken. So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab.“

Sure 5, Vers 38 (42): „Und der Dieb und die Diebin, schneidet ihnen ihre Hände ab als Lohn für ihre Taten. (Dies ist) ein Exempel von Allah, und Allah ist mächtig und weise.“

Warum forderst du noch mal Respekt ? Mal abgesehen davon, hab ich bisher niemanden Persönlich angegriffen.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Ken-Oh - 12.12.2014, 01:59

Whitey: Wenn wir mal ehrlich sind. Es gibt genug Dinge die sich in den Religionen direkt widersprechen, ja. So auch wohl der Koran. Da könnte ich alles als Beleg für die jeweilige Seite nehmen. Aus der Bibel z.B könnte ich auch direkt ein Beispiel nennen, warum Gott die Menschen liebt statt sie hasst nach dem Adam & Eva Experiment. Aber das ist nicht mein Anliegen, belassen wir das also.

Mein Anliegen ist einfach nur: Ich find es nur falsch, damalige Menschen mit der heutigen Generation gleichzusetzen. Menschen und ihre Ansichtsweisen haben sich über die Zeit entwickelt, so auch indirekt Religion und ihre Regeln.

Man kann nicht Menschen vergleichen mit jemanden der vor vielen hunderten Jahren gelebt hat. Deren Mentalität und Vorstellungen über Richtig und Falsch waren ganz anders.

Edit @ Zerguhl: Ok, zu persönliche Angriffe:
Zerguhl schrieb:Das ist schlicht Falsch, in den Schriften zu Religionen selber stehen doch genug gräueltaten und aufforderungen diese zu begehen.
Die Behauptung Religion sei nicht Schuld sondern nur der Mensch klingt eher wie eine schutzbehauptung.

Du implizierst hier indirekt, dass "Möchtegern-Muslime" heutzutage schlimme Dinge alleine wegen dem Islam ausüben. Das war deine Antwort, nachdem ich auf die IS angesprochen hatte. Oder habe ich da zu sehr interpretiert?


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - LittleMissDevil - 12.12.2014, 02:01

@Zerguhl und Whitey: Natürlich sind Akzeptanz, Toleranz und Respekt etwas unterschiedliches. Ich habe auch nie gesagt, das man seine Meinung nicht kund tun darf. Toleranz bedeutet nunmal aber, dass der Andere genau so viel Recht auf seine Meinung hat, wie ich. Und man kann eine Unstimmigkeit auch respektvoller ausdrücken als zu sagen "das ist eh alles Blödsinn". Gerade der Glaube heißt nicht umsonst Glaube. Mir geht es um den respektvollen Umgang mit der Meinung anderer, nicht darum die Meinung unbedingt gut finden zu müssen. Hat mich in Diskursen bisher weiter gebracht als Leuten zu erzählen, dass sie an Blödsinn glauben.

@Whitey: Richtig, man kann alles damit rechtfertigen. Worauf ich auch auf die Frage des Threads antworten kann: Religion ist nicht per se schlecht, es kommt auf den Menschen an, der sie auslegt.

Oh, dass der Großteil der Gläubigen aus Hasspredigern besteht, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Kirchliche Einrichtungen sind immer noch gerne Trägerschaften in wohltätigen Vereinen, der Hospizpflege, der Behindertenhilfe etc. So böse ist das nicht Derpy confused Uns fallen die, die am lautesten Schreien nur am meisten auf. Es gibt bigotte Idioten da draußen, granted. Der Großteil der Gläubigen ist doch aber nicht so, auch nicht im Islam. Wer einfach still und für sich seinem Glauben nachgeht, stört halt niemanden und fällt weniger auf. Fairerweise muss man natürlich auch in die geografische Region gucken. Das unterscheidet sich ja arg von Nation zu Nation.

Edit: This:
(12.12.2014)Ken-Oh schrieb:  Mein Anliegen ist einfach nur: Ich find es nur falsch, damalige Menschen mit der heutigen Generation gleichzusetzen. Menschen und ihre Ansichtsweisen haben sich über die Zeit entwickelt, so auch indirekt Religion und ihre Regeln.

Man kann nicht Menschen vergleichen mit jemanden der vor vielen hunderten Jahren gelebt hat. Deren Mentalität und Vorstellungen über Richtig und Falsch waren ganz anders.



RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Whitey - 12.12.2014, 02:11

(12.12.2014)Ken-Oh schrieb:  Mein Anliegen ist einfach nur: Ich find es nur falsch, damalige Menschen mit der heutigen Generation gleichzusetzen. Menschen und ihre Ansichtsweisen haben sich über die Zeit entwickelt, so auch indirekt Religion und ihre Regeln.

Das stimmt, aber es gibt doch heute genug Fundamentalisten und Menschen, die ihre Religion vorschieben, um alles und jeden zu hassen. Das geht von der Verteidigung des sogenannten Abendlandes, über IS, zu den Babtisten. Das sind ja nun keine Probleme von vor tausend Jahren.

Ich stimmte aber zumindest dahingehend zu, dass solche Leute heutzutage in der Minderheit sind. Fragt sich nur, ob sie das nicht noch gefährlicher macht.

@LittleMissDevil:

Es tut mir ja wirklich leid, aber ich weiß ehrlich nicht, wie man es anders ausdrücken soll. Religion ist blödsinn. Da gibt es imo nichts zu diskutieren. Ich sehe keinen Unterschied zwischen Jehova und den Geistern, um die es in einem anderen Thread hier ging.

Respekt kann sich Religion jederzeit verdienen, indem sie ein paar respektable Beweise für ihren Gott anbringen. Zu sagen "Ich glaube daran, weil es in einem uralten Buch steht" trifft die Bedeutung von Blödsinn imo nunmal ziemlich gut.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - LittleMissDevil - 12.12.2014, 02:24

Damit sprichst du der Religion ihre kulturellen Errungenschaften ab. Man mag von dem Gottglauben halten, was man will, aber man kann nicht leugnen, dass Menschen im Namen der Religion auch Großartiges erschaffen haben. Ob man nun die Kirchen und die Malerei nimmt oder zu den Pyramiden nach Ägypten guckt. Religion hat unsere Kultur und unser Menschenbild lange geprägt (Stichwort auch christliches Menschenbild in der Krankenpflege). Die Religion auf den bloßen irrationalen Wunsch vieler Menschen nach Spiritualität zu beschränken, halte ich für falsch. Hinter der Religion steckte schon ein bisschen mehr und sie war lange Antrieb vieler Menschen. Der Glaube an z.B. solche Gruselgestalten geht mit deutlich weniger kulturellen Werten und Werken einher als der Glaube an die christliche Religion z.B. Er entspricht mehr dem Aberglauben und muss differenziert werden. Der Glaube an Gott ist für viele Menschen Sinn gebend, der Glaube an Geister eher nicht.

Du kannst genau so wenig beweisen, dass es keinen Gott gibt, wie sie nicht beweisen können, dass es einen gibt. Der Gottglaube entspringt dem persönlichen Gefühl für Spiritualität und benötigt imo keine rationale Begründung, da der Mensch kein rationales Wesen ist und Glaube keinen rationalen Denkmustern folgt. Wem es hilft, der soll glauben. Das respektiere ich [Bild: cl-rar-shrug.png]


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Whitey - 12.12.2014, 02:36

(12.12.2014)LittleMissDevil schrieb:  Damit sprichst du der Religion ihre kulturellen Errungenschaften ab. Man mag von dem Gottglauben halten, was man will, aber man kann nicht leugnen, dass Menschen im Namen der Religion auch Großartiges erschaffen haben. Ob man nun die Kirchen und die Malerei nimmt oder zu den Pyramiden nach Ägypten guckt. Religion hat unsere Kultur und unser Menschenbild lange geprägt (Stichwort auch christliches Menschenbild in der Krankenpflege).

Moment mal. Nicht Religion hat Pyramiden und Gemälde geschaffen, sondern Architekten und Maler. Glaubst du etwa, es gäbe ohne Religion keine Kunst? Nein, die hätten dann bloß was anderes gemalt. Und ob ein Haufen Steine in der Wüste jetzt alles was Religion so tut rechtfertigt, wage ich doch zu bezweifeln.

Und mir wäre ein humanistisches Menschenbild lieber als ein Christliches. Das haben wir ja inzwischen zum Glück und brauchen keine Christen mehr. Vor allem neigt das christliche Menschenbild dazu, Leuten ihre Menschlichkeit abzusprechen. Das christliche Menschenbild ist super, solange man die Kriterien erfüllt. Und was ist mit allen anderen?

(12.12.2014)LittleMissDevil schrieb:  Der Glaube an Gott ist für viele Menschen Sinn gebend, der Glaube an Geister eher nicht.

Ist Sinn der auf einer Lüge basiert nicht eher Unsinn? [Bild: pc-tponder.png]

(12.12.2014)LittleMissDevil schrieb:  Du kannst genau so wenig beweisen, dass es keinen Gott gibt, wie sie nicht beweisen können, dass es einen gibt. Der Gottglaube entspringt dem persönlichen Gefühl für Spiritualität und benötigt imo keine rationale Begründung, da der Mensch kein rationales Wesen ist und Glaube keinen rationalen Denkmustern folgt. Wem es hilft, der soll glauben. Das respektiere ich [Bild: cl-rar-shrug.png]

Stop, stop, stop. Russell's Teapot.

http://de.wikipedia.org/wiki/Russells_Teekanne

Atheisten müssen nichts beweisen, weil sie keine Behauptung aufgestellt haben. Sie widersprechen nur der Behauptung, dass es eine höhere Macht gibt. Die Beweispflicht hat immer- und wird immer bei den Theisten liegen.

Ansonsten kann ja ruhig jeder glauben was er will, aber bitte ohne sich damit in die sekulare Welt einzumischen und seine sogenannten "Werte" zu verbreiten.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - LittleMissDevil - 12.12.2014, 02:55

Deine Kritik am christlichen Menschenbild ist berechtigt. Es geht mir ja auch nicht darum, dieses Menschenbild heute zu pflegen, sondern die Errungenschaften aus der Vergangenheit anzuerkennen. Gerade wenn wir ins neue Testament kommen plädiert Jesus ja dafür auch Ausgestoßene anzunehmen. Mein Berufsbild (HEP) ist zB aus dem christlichen Menschenbild entstanden. Das erkenne ich gerne positiv an ^^

Ich versuche auch nicht alles zu rechtfertigen, was die Religion tut. Ich wollte lediglich mal den Blick auf die schönen Dinge lenken, die durch die Religion entstanden sind. Kunst hätte es auch so gegeben, aber die Religion war eben ein großer Motivator (und die Kirche ein großer Geldgeber) für Kunst.

Es ist ja keine Lüge zu sagen "Ich glaube an Gott", folglich ist es auch kein Unsinn. Pinkie happy Aber das können wir gerne morgen noch ausführlich auseinander nehmen ^^

Ich WUSSTE, dass die Schlamperei im letzten Absatz auf mich zurück fallen würde RD laugh Mir ist diese Argumentation natürlich bekannt und ich stimme ihr zu. Ich war nur eiiiigentlich auf dem Weg ins Bett und wollte mich beeilen. RD laugh

Gegen Missionierung (beider Seiten) und eine Vermischung von Politik und Religion bin ich auch, aber dazu gerne mehr morgen. Die Diskussion finde ich sehr angenehm, aber ich bin jetzt echt in die Falle Pinkie happy