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Kampfsportarten - stiv64 - 28.08.2013, 13:55

Hi,

hab' mir mal Gedanken gemacht, eventuell einen Kampfsport anzufangen und wollte mir da ein paar Vorschläge einholen.

Ob jetzt Boxen, Kung Fu, Teakwondo, Tofu, Chop Suey, Kibotu; was übt' ihr so für Kampfsportarten aus? Eignen sie sich auch zur Selbstverteidigung? Verlangen sie viel Übung und Training?

Disssscussssssss Huehuehuehue [Bild: rd-rarity5.png]


RE: Kampfsportarten - Simaris - 28.08.2013, 14:06

Ich habe selber mal Karate gemacht, und mir auch einige anderen Kampfsportarten angeschaut.

Im Prinzip zählt aber nur eines:
Atmung und Konzentration.
Die Technik ist völlig unerheblich zur Selbstverteidigung.

Die reine geistige Einstellung ist schon 50% des Weges zur erfolgreichen Selbstverteidigung. Der Rest sind Atmung, Konzentration, Fokus , Körperliche Fitness und Technik.

Möchtest du einfach nur Spass haben liegt das eher an der Auswahl des vereins als an der gewählten Technik.
Ich praktiziere zb. kein Karate mehr weil ich keinen Verein finde in dem es mir gefällt da ich Karate primär aus Spass und sekundär als Verteidigungsmittel praktiziert habe.
Eines haben jedoch alle Kampfsportarten gemeinsam: Fokus, Atmung und Konzentration, ohne geht es einfach nicht.


RE: Kampfsportarten - stiv64 - 28.08.2013, 14:13

(28.08.2013)Simaris schrieb:  Im Prinzip zählt aber nur eines:
Atmung und Konzentration.
Die Technik ist völlig unerheblich zur Selbstverteidigung.

Selbstverteidigung in dem Sinne, dass man auch vor Extremfällen (Überfälle, Raub) gefeit ist.

Und da soll die Technik wirklich unerheblich sein? [Bild: cl-rar-shrug.png]


RE: Kampfsportarten - Simaris - 28.08.2013, 14:22

Meiner Meinung nach ja.

Es ist egal welche Technik du benutzt, selbst wenn es eine eigens entwickelte ist.

Es ist allerdings nicht egal ob du überhaupt keine Technik benutzt.
Techniken sind dazu da um Handlungsweisen und Reaktionen zu standardisieren und richtige Reaktionen möglichst schnell umzusetzen. Ohne irgendeine erlernte Technik fehlt dir es an Reaktionssicherheit und Geschwindigkeit.

In Fällen von Überfällen oder Raub etc. kannst du selten mit Kontaktsportarten was reißen, u.a. weil:
- Gegner in Überzahl sind
- Gegner mit Schusswaffen bewaffnet
- Gegner rennen nur weg (Raub zb.)


RE: Kampfsportarten - Javier - 28.08.2013, 19:31

Also ich hab ein paar Kampfsportarten hinter mir.

In erster Linie kann ich alle empfehlen, da sie einem Selbstbewusst machen und man sein Gleichgewicht finden kann.

Karate:
Disziplin, Tradizion, Unterschiedlichste Anwendungsgebiete, Kampf auf Distanz (Den Gegner nicht an sich ran lassen) , Hauptaugenmerk auf Technik und Geschwindigkeit.

Kapap bzw. Alpha Combat:
Praktisch sehr leicht umsetzbar, nachstellung von typischen Gefahrensenarien. Hauptaugenmerk auf Kraft, Technik und Situation.

Chinese Boxing:
Mischmasch aus Karate, Kickboxen, Muay Thai, Kung Fu und Judo.
Demendsprechend sehr abwechslungsreich.
Hier steht Partnertaining und Sparing im Mittelpunkt. Hauptaugenmerk liegt hier teilweise auf Kraft, Technik und Geschwindligkeit.

Alle Kampfsportarten sind jedoch nur für den Notfall und lehren dich nie den ersten schlag zu machen oder zu provozieren.
Kampfsport ist eine lebenseinstellung.

Mein Tipp suche dir im Internet die beschreibungen der verschidenen Kampfsportarten raus, und gehe bei denen die dich ansprechen und in deiner nähe angeboten werden ein paar mal zum Probetraining.

PS: Übung ist bei allen wichtig.


RE: Kampfsportarten - Rabenvogel - 28.08.2013, 22:50

Da mein Vater Amateurboxer war wurde ich auch in die Richtung geschoben...
(Hatte aber nie wirklich spass daran)
Zur Selbstverteidigung reicht es. Wenn es darum geht den Hintern zu verteidigen ist es wichtig zu wissen wann man besser abhaut und wann es keine andere Möglichkeit mehr gibt.
Wenn man gezwungen wird dann geht der Wille die Situation zu klären und -ja- auch zur not schneller zur sein als der Andere, lange vor der Technik die man nutzt.

Wenn es wirklich an Selbstverteidigung geht dauert der Kampf keine 2 Sekunden. Dann muss geklert sein ob man die Situation geklärt hat, den Angreifer so "Geschockt" hat das man abhauen kann oder ganz böse Prügel kassiert. Bei Selbstverteidigung geht es NIE darum einen langen Schlagabtausch anzuzetteln.
Das wichtigste ist immer sich die Zeit für einen Vorsprung zu verschaffen (Alles andere ist Illegal und keine Selbstverteidigung) Ob man das jetzt Boxen, Shoulin Kunku oder einen Tritt in die Nüsse macht ist egal... wie gesagt 2 Sekunden besser noch schneller und das war es.

Dafür sind eigendlich alle Kampfsportarten gut weil alle auf der Grundlage aufbauen nicht nur Körper und Technik sondern auch Verantwortung, Selbstvertrauen und Bereitschaft zu Trainieren.
Der Rest ist "Sport" und kein "Kampf" und da suchst Du dir das was dir Spaß macht und wo Du mit den Kammeraden aus der Kampfschule gut klar kommst.

Mann sollte auch bedenken:
Wer Professionel Kampfsport macht wird in der Praxis anders Bewertet ob er "Selbstverteidigung" ausgeübt hat oder jemanden verprügelt. Ein Vereinsboxer der einen Kneipenbesuch auf dem ihm ein Typ anstänkert mit einer Gebrochen Nase beendet muss damit rechen noch eher einen auf den Deckel zu bekommen als der Anstifter.


RE: Kampfsportarten - Javier - 29.08.2013, 05:19

Wie gesagt ich habe 10 Jahre Karate 2 jahre Chinese Boxing und 1 Jahr Kapap trainiert.

Einsetzen musste ich mein wissen bis jetst noch nie. Im Gegenteil man lernt genau das was du sagst Selbstbeherrschung, Verantwortung und vieles mehr.

Wer nur drauf aus ist sich zu schlagen soll Nachts in ner dunklen Seitestraße die Leute dumm anmachen und sehen was passiert. xP


RE: Kampfsportarten - Falcon - 29.08.2013, 05:50

Bis man eine Kampfsportart zumindest beherscht, können schon Jahre vergehen. Ich habe gehört, dass Aikido eine sehr mächtige Art der selbstverteidigung ist, soll jedoch Jahrzente an Training brauchen, damit man das Wissen einsetzen kann. Weiß nicht ob das stimmt AJ hmm

Ich wollte erst ins Kickboxen, aber mir ist die Lust auf Kampfsport vergangen. Ich denke mal, du solltest dir ein paar Videos von den verschiedenen Künsten reinziehen, um zu schauen welche Art für dich nicht sonderlich langweilig/hampelmannig aussieht Cheerilee awesome


RE: Kampfsportarten - Crash Override - 29.08.2013, 07:02

Ich hab vor Jahren mal Judo Praktiziert. Auch als Selbstverteidigung nutzbar - allerdings mit dem Fokus darauf, dass man den Gegner nicht auf Distanz hält wie beim Karate, sondern man zieht den Gegner zu sich hin. Am effektivsten ist dort immernoch die "Ipong-Seonage" (kann falsch geschrieben sein), der "Klassische Schulterwurf". Die sorgt dafür, dass man die 2 Sekunden Vorsprung bekommt. Beim Judo nutzt man meist sogar die Kraft des Gegners gegen ihn selbst. Jedoch ist Judo auch nur eine Kampfsportart, die der Selbstverteidigung dient und nicht eingesetzt werden sollte, um dem Gegenüber eins auf den Deckel zu geben.


RE: Kampfsportarten - Simaris - 29.08.2013, 08:09

Aikido habe ich auch mal kurzzeitig gemacht.
Der Meister hat klarmachen wollen, dass Aikido kein Kampfsport ist.
Im Prinzip stimmt das auch, da im Aikido kein eigentliches Sparring möglich ist da Aikido rein defensiv ist und keinerlei Angriffstechniken beinhaltet die keine Aktion vom Gegner vorraussetzen.
Sprich es gibt im Aikido nur Reaktions und Falltechniken, keine Angriffstechniken.
Im Aikido ist der ganz große Fokus so wenig eigene Kraft wie möglich zu verwenden und so viel wie möglich die Kraft des Gegners umzuleiten, bzw zu nutzen um ihn ausser Gefecht zu setzen, meist mit dem Judo nicht ganz unähnlichen Würfen.

Kann miur aber durchaus vorstellen dass Aikido aufgrund des Stark eingegrenzten Einsatzgebietes sehr schwer einzusetzen ist. Dh. Aikido hilft dir nur wenn DU mit Händen/Füßen oder kurzdistanzwaffen angegriffen wirst. Es hilft dir schonmal gar nicht wenn du versuchst einen anderen zu schützen. Für mich gehört das auch zur Selbstverteidigung daher fehlt mir dieser Aspekt bei Aikido.
An und für sich aber schön und flüssig anzusehen, der Gi-Kodex (Kleidungsordnung) ist auch ganz lustig.

Grundsätzlich kann ich dann auch bestätigen was Vorgänger schon gesagt haben.
Die allermeisten Kampf/Selbstverteidigungstraditionen lehren erstmal richtig von falsch zu unterscheiden und angemessen und respektvoll zu reagieren.
Wenn man jemanden unnötigerweise verletzt, selbst wenn man selbst angegriffen wurde, ist es schnell passiert dass man aus dem Verein/Verband fliegt und sich eine Menge Feinde im Verband gemacht hat. Ein Kampfsportausübender muss immer über Provokationen stehen und seine Techniken nur zur notwendigsten (Selbst)Verteidigung benutzen.

Leute die nur auf prügeln aus sind werden in den guten traditionellen Vereinen erst gar nicht unterrichtet.


RE: Kampfsportarten - InsaneBronie - 29.08.2013, 08:28

ich war im grundschulalter ma im kickboxen,.... hat mir keinen spass gemacht Twilight: No, Really?
(war vielleicht grad ma en jahr drinnen oder kürzer)


RE: Kampfsportarten - Simaris - 29.08.2013, 08:38

Grundsätzlich merkt man ziemlich schnell ob einem etwas Spass macht oder nicht.
Kampfsportarten ändern sich von den Basics auf nicht mehr.
Sie weren ja nicht ohne Grund auf den Basics die man zuerst lernt aufgebaut.
Man muss vor allem auch mit der Philosophie zurechtkommen.
Beim Karate zb. habe ich Riten erlebt zb.
Verehrung des Gichin Funakoshi und jeweils vor und nach der Übung den Gruß zu einem Bildnis zu diesem.
Oder ebenfalls vor und nach der Übung das Dōjōkun aufzusagen.

Das Dojokun sind sozusagen die Grundsätze und Verhaltensregeln im Budo-Kampfsport.
Mal n Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/D%C5%8Dj%C5%8Dkun

Mit solchen Riten muss man natürlich auch erstmal klarkommen und und in gewisser weise auch dran gefallen finden.
Mir hats eig immer Gefallen das Dojokun gemeinsam aufzusagen, Disziplin und Gemeinschaftssinn.


RE: Kampfsportarten - BARRA - 29.08.2013, 10:05

Pilot. Der Kamikaze Angriff sitzt immer, egal wie stark der Gegner ist.


RE: Kampfsportarten - Simaris - 29.08.2013, 10:23

Ein ernsthafter Thread wird wiedermal von Trollen heimgesucht.

Auch wenn ich kein Kampfsport mehr praktiziere möchte ich dich doch bitten es zu unterlassen das alles ins lächerliche zu ziehen.

Es geht um Kampfsport und Selbstverteidigung, nicht um irgendwelche Attentate.
Unglaublich, seit wann bekommen Nachwuchsterroristen im Al Quaida Camp Internetzugang.


RE: Kampfsportarten - WoodenToasterFan - 29.08.2013, 13:12

Ich hab früher mal geboxt jezt kann ich so ein bisschen mixed martial arts AB spin


RE: Kampfsportarten - stiv64 - 29.08.2013, 14:58

Ja okay dann sehe ich mir mal einen Verein an, der sich der Kunst des Pilot widmet.


RE: Kampfsportarten - Darf Fadda - 24.04.2014, 22:45

Ich habe 4 Jahre lang Karate gemacht, ein Freund von mir 2,5 Jahre lang Judo. Habe aber aufgehört, weil es mit der Schule, den Arbeiten und den Hausaufgaben einfach zu viel wurde.

Anfangs war ich Fluttershy in Person, mittlerweile hat sich das aber gelegt. Wehren musste ich mich (zum Glück) nur ein Mal.

Ich kann es jedem nur empfehlen, damit anzufangen, denn wenn man einmal intregiert ist, macht es richtig Spaß.


RE: Kampfsportarten - Wydec - 24.04.2014, 23:02

(29.08.2013)Crash Override schrieb:  Ich hab vor Jahren mal Judo Praktiziert. Auch als Selbstverteidigung nutzbar - allerdings mit dem Fokus darauf, dass man den Gegner nicht auf Distanz hält wie beim Karate, sondern man zieht den Gegner zu sich hin. Am effektivsten ist dort immernoch die "Ipong-Seonage" (kann falsch geschrieben sein), der "Klassische Schulterwurf". Die sorgt dafür, dass man die 2 Sekunden Vorsprung bekommt. Beim Judo nutzt man meist sogar die Kraft des Gegners gegen ihn selbst. Jedoch ist Judo auch nur eine Kampfsportart, die der Selbstverteidigung dient und nicht eingesetzt werden sollte, um dem Gegenüber eins auf den Deckel zu geben.
ippon seoi nage.
Ich habe auch so ca 4-5 Jahre Judo gemacht, und mir hat es eigentlich wirklich Spaß gemacht bis dann der Trainer gewechselt hat.
Es kommt eben drauf an, was dir am meisten liegt.
Von der "Selbstverteitigungsfähigkeit" gibt es meiner Meinung nach keine großen Unterschiede bei den gängigen Kampfsportarten.
Judo ist ein Sport mit sehr viel Körperkontakt, egal ob beim Wurf oder bei einer Festhalte, es geht meist nicht darum den Gegner auf Distanz zu halten, sondern um seine Bewegungsenergie zu nutzen um ihn zu Fall bzw in eine Festhalte zu bringen.
Und da gibt es leider nicht einen universellen Wurf wie Crash meinte, sondern du musst die Lage analysieren und dir dann den passenden Wurf überlegen und auf den Gegner reagieren.
Die ippon seoi nage eignet sich zum Beispiel bei heranstürmenden Gegnern, während sich die O-Soto-Gari( Große Außensichel) mehr bei Gegnern eignet die dich zu sich ranziehen.
Bei Karate sah es mir immer so aus, als würden die immer nur in die Luft kicken und schlagen, was eher nicht mein Fall ist. Ich habe aber keine Ahnung von Karate, das steckt wahrscheinlich noch viel mehr dahinter, das war aber so mein erster Eindruck.


RE: Kampfsportarten - Tamatou - 25.04.2014, 16:03

Ich hab ca. 2 Jahre Karate gemacht und das war total Suppa.
Aber dann musste ich in die erwachsenen Gruppe wechseln und das war mir dann zu hart, also bin ich ausgestiegen.

Aber das beste war, dass wir einmal einen Wettbewerb mit Kung Fu und Judo Kindern machten und ich da einen alten Kumpanen von mir wieder getroffen habe.... er hat mich ungespitzt in den Boden gerammt.