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Hotel Mama vs. eigene 4 Wände - Druckversion

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RE: Hotel Mama vs. eigene 4 Wände - BlackT0rnado - 26.09.2019, 00:02

Bei mir war das ähnlich, Streitereien gab es nach dem Auszug nur noch selten. Ich hatte oft Probleme mit meinem Vater, mit Mum eher weniger.
Das Problem mit meinem Vater war das er meist ganz andere Vorstellungen von mir hatte und mich meist versuchte nach seinem Willen zu formen. Das gab meist nur Konflikte.

Das ich 2010 ausgezogen bin war eine gute Entscheidung denn auch ich liebe die Selbstständigkeit, ich bin bisher in 2 Städte umgezogen und ein (hoffentlich finaler) Umzug steht mir noch bevor.

PS: das Problem mit Hotel Mama sehe ich im höheren Alter. Stellt euch vor eure Eltern sterben weg und ihr hattet nie die Gelegenheit, Wohnungsverwaltung und Eigenständigkeit im Haushalt zu erlangen. Solche Leute sind schlichtweg aufgeschmissen und sich dann mit 40+ (?) nochmal umzukrempeln? Ich sehe da schwarz für viele das zu wuppen, guckt euch den Altschauerberg 8 in Emskirchen an, dann wisst ihr Bescheid.


RE: Hotel Mama vs. eigene 4 Wände - Mephysta - 26.09.2019, 07:50

Ich wohne immer noch daheim, weil ich's mir finanziell nicht anders leisten kann und da der Staat auf Gesundheitsberufe scheißt, weiß ich nicht mal, ob ich mir nach abgeschlossenem Masterstudium auf dem Weg zum Staatsexamen eine eigene Bude leisten kann. Ich bin mittlerweile aber durchaus an dem Punkt, an dem ich gern eigene vier Wände hätte, in denen ich meine eigenen Regeln machen kann. Ich merke nämlich öfter mal, dass es vor allem meiner Mutter schwer fällt, zu differenzieren, wie alt ich mittlerweile eigentlich schon bin und dass ich im Leben meine eigenen Entscheidungen treffe. Ich denke, dass ein Auszug diesen ewigen Streitereien gut tun würde.

Auf der anderen Seite bin ich immer wieder erstaunt, wenn Leute zu mir kommen und mir erklären wollen, wie gut ich's doch habe, weil ich ja zu Hause lebe und einem da angeblich alles hinterhergetragen wird. Kann ich so eigentlich nicht bestätigen - wenn ich hier ausziehe, streife ich ungefähr 1000 Pflichten ab. RD laugh Da ich meine Eltern sowieso den Großteil des Tages gar nicht sehe, regel ich den meisten Kram in meinem Leben eh selbstständig und der Haushalt ist deutlich aufwändiger als wenn ich allein leben würde. Ich teile mir mit meiner Mutter halt Hälfte-Hälfte die Hausarbeit (Gott bewahre, wenn mein Stiefvater hier auch nur 'nen Teller abräumen müsste...) in einem Haus mit zwei Geschossen + Keller, in dem drei bis vier (Stiefschwester ist regelmäßig hier) leben. Und da meine Mutter ein Ordnungsfanatiker ist, bedeutet das mindestens einmal die Woche alles auf Hochglanz bringen. Also von "Hotel" Mama kann keine Rede sein - ich bin froh, wenn ich nur noch meinen eigenen Kram wegräumen und -putzen muss. Und ich habe jetzt schon entschieden, dass ich niemals in eine Wohnung oder Haus ziehen werde, das über mehr als eine Etage geht. RD laugh


RE: Hotel Mama vs. eigene 4 Wände - Herrmannsegerman - 26.09.2019, 17:43

Ich finde es eigentlich nicht schlimm aus Bildungsgründen zuhause zu wohnen. Ganz im Gegenteil, besser so als dann mit irgendwelchen Krebs-WGs leben zu müssen. Bildung und Berufliche Gründe waren für mich auch der Grund warum doch relativ lange zuhause gewohnt habe, und dies auch aktuell noch tue.

Ich habe auch so keinen wirklich Streit mit meinen Eltern. Klar, hat man mal Meinungsverschiedenheiten aber keinen wirklich Streit. Ich persönlich finde es auch immer schade zu hören wenn Leute so Probleme mit ihren Eltern haben.

Ausziehen werde ich nun dennoch. Vor allem aber mehr aus der Tatsache heraus das ich versetzt werde und man halt doch mal alleine wohnen sollte wenn man auf Mitte 20 zugeht. Man merkt halt doch das es Zeit wird auszuziehen. An einer Wohnung bin auch gerade dran und wenn alles gut läuft geht es nächsten Sommer in die eigenen 4 Wände.


RE: Hotel Mama vs. eigene 4 Wände - LittleMissDevil - 26.09.2019, 21:09

(26.09.2019)Mephysta schrieb:  Also von "Hotel" Mama kann keine Rede sein - ich bin froh, wenn ich nur noch meinen eigenen Kram wegräumen und -putzen muss. Und ich habe jetzt schon entschieden, dass ich niemals in eine Wohnung oder Haus ziehen werde, das über mehr als eine Etage geht. RD laugh
Da kann ich mich allerdings auch gut rein versetzen, auch wenn die Gründe bei mir eher anders rum waren. Meine Mutter ist n ziemlicher Schmutzfink und zusätzlich gab es noch drei weitere Kids/Teens neben mir ihm Haushalt. Meine Wohnung ist so viel einfacher sauber zu halten. Meinen eigenen Kram kriege ich schließlich sehr schnell weg RD laugh


RE: Hotel Mama vs. eigene 4 Wände - KiraNear - 03.10.2019, 14:03

Ich hab ne Mischung. Eigentlich habe ich ein Eigenheim, aber da meine Mutter bei mir wohnt, auch gleichzeitig Hotel Mama  AJ Prost
Ganz ehrlich, bei den Mietpreisen hier in der Nähe von München macht auch alles andere keinen Sinn  Shrug


RE: Hotel Mama vs. eigene 4 Wände - Laxiel - 11.01.2020, 23:11

Ich kann mit diesem despektierlichen Gerede über das Leben Zuhause nichts anfangen. Dieser Blödsinn vom bedient werden hält sich unter sogenannten 'anständigen Erwachsenen' hartnäckig.
Ich selbst habe eine sehr lange Zeit bei meiner Mutter gelebt, aber da war nichts mit Hotel. Ich habe eingekauft, gekocht und auch den Haushalt gemacht und in den letzten Lebensjahre meiner Mutter sie auch gepflegt.

Ne 40jährige die oberflächliche Selbstständigkeit wie Ehe und Kindern aufwartet aber täglich bei Mami herumhängt und sich dort bekochen lässt ist auch kein brauchbares Muster an Selbstständigkeit. Ich meine Hausfrauen befinden sich ja irgendwie auch in einer Art Serviceleistung die eine Bezahlung vom Ehemann beinhaltet, bloß weil sie sich heiraten ließen und schwanger wurden.


RE: Hotel Mama vs. eigene 4 Wände - Terran_wrath - 12.01.2020, 21:10

Mehrgenerationenhaushalt mit deutlich mehr als 4 Wänden(Resthof mit geplanter Tendenz zur Autarkie). Ich sehe mich schon dabei den Bau aufzustocken und bei meinen Ellis das Bad schonmal auf barrierefrei umzusanieren. Familienexpansion ist in Planung Pinkie happy

(11.01.2020)Laxiel schrieb:  Ne 40jährige die oberflächliche Selbstständigkeit wie Ehe und Kindern aufwartet aber täglich bei Mami herumhängt und sich dort bekochen lässt ist auch kein brauchbares Muster an Selbstständigkeit. Ich meine Hausfrauen befinden sich ja irgendwie auch in einer Art Serviceleistung die eine Bezahlung vom Ehemann beinhaltet, bloß weil sie sich heiraten ließen und schwanger wurden.

Du machst dir das etwas zu einfach. Mit 40 wird es bald soweit sein, dass sie zusätzlich ihre Mutter versorgen muss... selbstständig.
Was Hausfrauen angeht: Familie bedeutet mehr als das. Einer kümmert sich um Haushalt und Kinder, der andere schafft das Geld ran, das ist der oberflächliche Teil. Davon ab gibt es kein besseres Gefühl als zu wissen, dass jemand einem felsenfest Rückendeckung gibt... ist aber auch rar dieser Tage. Wundert mich nicht, dass so viele Solo sind. Am Zustand der Familien kann man den Gesamtzustand einer Gesellschaft und die Werte des Einzelnen wunderbar ablesen. Eine intakte Familie ist weitaus gesünder und langlebiger als ein "selbstständiges" Individuum. Natürlich kommt die Familie immer mit mehr Verantwortung. Es ist leicht selbstständig zu sein, wenn man nirgens gebunden ist. Ich habe gerade diese Leute allerdings als recht verantwortungslos erlebt sobald es um mehr als ihre eigenen Interessen oder komplexere Aufgaben geht.


RE: Hotel Mama vs. eigene 4 Wände - KiraNear - 27.01.2020, 23:58

Was Hausfrauen angeht: Wenn es ihr gefällt und es mit dem Partner abgesprochen ist und auch funktioniert, warum nicht? Ne Freundin von mir ist Hausfrau und sie ist mehr als glücklich darüber. Läuft bei denen.


RE: Hotel Mama vs. eigene 4 Wände - Terran_wrath - 09.02.2020, 09:44

Ja, die Frage ist heutzutage, ob das Finanzielle mitspielt. Leider tut es das bei vielen nicht. Beide müssen arbeiten um klarzukommen und Zeit und Geld für eine richtige Familie ist häufig Mangelware. Von zuhause aus arbeiten wäre sicherlich auch etwas, was Zeit schaffen würde für Familien.


RE: Hotel Mama vs. eigene 4 Wände - shanxian95 - 06.06.2021, 19:04

Seit Mitte April 2021 miete ich nun eine eigene Wohnung. Die Miete bezahle ich ohne meine Eltern, da ich das Glück hatte einen Job während der Krise zu finden. Dadurch gewinnt man etwas Freiheit und Unabhängigkeit. Eines meiner Ziele im Leben war es aus meinem Elternhaus auszuziehen und alleine Rechnungen bezahlen zu können. Das habe ich nun geschafft. Natürlich muss ich mich weiterhin anstrengen und auch gute Arbeit leisten, sonst geht der Fortschritt auch in die andere Richtung.