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RE: Brexit - kommo1 - 05.07.2016, 03:07 Zitat und Bezug entfernt. ~Nic0 Während Farage sich jetzt vornehmlich aus dem innenpolitischen Fallouts des Referendums raushalten kann, darf er für die nächsten 2-4 Jahre in etwa weiter EU Gelder kassieren. Ich muss Timsey also widersprechen, wenn er sagt, dass Farage dumm ist. Wer seine Bevölkerung so an der Nase rumführt und obwohl er alles zugegeben hat auch noch genauso gut dasteht wie vorher ist nicht dumm. Vielmehr ist man ein hochkarätiges Arschloch. RE: Brexit - McKay - 05.07.2016, 05:22 Zitat und Bezug entfernt. ~Nic0 Ich habe hier in dem UK mit vielen Leuten darüber geredet, vor und nach dem Referendum, und kann inzwischen auch teilweise die Denkweise und die Argumente der "Leave"-Fraktion nachvollziehen. Im Übrigen wird das UK in ein bis zwei Jahren immer noch in der EU sein, da Artikel 50 nunmal mindestens zwei Jahre Zeit braucht und nichteinmal eingeleitet wurde. Falls er überhaupt eingeleitet wird. Die Chancen dafür sinken immer mehr. Schöne Grüße aus Edinburgh! Spoiler (Öffnen) RE: Brexit - HeavyMetalNeverDies! - 05.07.2016, 09:40 (05.07.2016)kommo1 schrieb: Ich muss Timsey also widersprechen, wenn er sagt, dass Farage dumm ist. Wer seine Bevölkerung so an der Nase rumführt und obwohl er alles zugegeben hat auch noch genauso gut dasteht wie vorher ist nicht dumm. Vielmehr ist man ein hochkarätiges Arschloch. Vielleicht ist das Volk aber auch nur noch wesentlich dümmer. Das eine muss das andere ja nicht ausschließen. ![]() RE: Brexit - J-C - 05.07.2016, 09:52 Der Brexit wirkt fast langweilig im Vergleich zu dem, was danach passiert. Schäuble scheint da auch interessante Ideen auf Lager zu haben RE: Brexit - Mc Timsy - 05.07.2016, 10:53 @kommo1 Ach, ich glaube auch nicht, dass er dumm ist. Ich gehe seit Jahren davon aus, dass der Mann wilde Versprechungen macht, von denen er selber nicht wüsste wie er sie halten sollte. Bisher fühle ich mich in der Ansicht ausreichend bestätigt. Aber offensichtlich hat er sich eine Anhängerbasis aufgebaut, für die dieser Umstand keine Rolle spielt. Wäre Farage jetzt mit konkreten Vorschlägen und Forderungen zur Umsetzung des Brexit in Großbritannien aufgefallen, dann hätte ich meine Ansichten über ihn mit Freuden geändert. Ich habe durchaus Respekt für Menschen, die in einer Demokratie erfolgreich ihre politischen Ziele erreichen und Mr. Farage hätte mir zeigen können, dass er tatsächlich aus der positiven Überzeugung handelt, dass Großbritannien ohne die EU besser dastünde. Er hätte sich geirrt, aber ich würde seine Entschlossenheit, das vermeintlich Beste für sein Land zu tun, durchaus als solche Anerkennen. Stattdessen will er lieber weiter gemütlich ein Oppositioneller bleiben, keine Verantwortung übernehmen und hat außer einer Wunschliste an die EU nichts zur Debatte beizutragen. Ganz davon abgesehen, dass ich es nicht für einen Zufall halte, dass er seine erste Post-Brexit Rede im Parlament mit dem Thema seiner eigenen Person beginnt und nicht mit irgendwas demokratisch oder nationalistisch Motiviertem. @J-C Der Plan eines Kerneuropas ist nicht neu, auch unter anderen Pro-Europäern nicht. Ich kann den Gedanken durchaus verstehen und verstehe, wieso er für viele so eine starke Faszination hat. Ganz davon abgesehen, ich halte das Szenario für das wahrscheinlichste Zukunftsszenario einer europäischen Einigung. Es gibt aber zwei entscheidende Probleme die ich damit, rein ideologisch habe. Das eine Problem bezieht sich auf die Idee des Kerneuropas allgemein. Der zweite Punkt betrifft Schäubles regierungslastigen Vorschlag. Für mich ist die europäische Integration letztlich der Versuch, die Völker Europas in ein stabiles, friedliches System einzubinden, welches es ihnen gestattet gemeinsam zu Antworten auf die drängenden Fragen ihrer Zeit zu kommen. Im Idealfall ohne nationale Dominanz in jedem Fall aber demokratisch legitimiert. Auch wenn es bei diesem Ziel an allen Ecken hackt und ächzt, es ist ein System, welches gemeinsame politische Entscheidungen ermöglicht, ohne dass die Staaten sich gegenseitig boykottieren oder militärisch bedrohen müssten. Für unseren Kontinent ein historisch einmaliger Zustand. Für mich ist die Integration kein Selbstweg, sondern soll, eigentlich durch die Europäer gemäß ihrer Bedürfnisse geprägt werden. Wenn dann eine Mehrheit sagt, dass sie die Zeit für den nächsten Integrationsschritt noch nicht für gekommen sieht, oder auch Kompetenzen auf die Mitgliedsstaaten zurücklegen will, dann soll es so sein. Das Problem dabei ist, und dies befeuert letztlich die Kerneuropäer, dass die bisherige Integration uns eine ungünstige Fehlkonstruktion erbracht hat. Mit Lissabon versuchte man alles auf einmal zu werden. Europäische Demokratie und ein Bund souveräner Einzelstaaten. Letztlich blockiert sich das System jetzt selbst in seiner Entwicklung und braucht radikale Einschnitte um diese Blockaden wieder lösen zu können. In meinen Augen sollten diese Einschnitte am System erfolgen. Die Macht der Einzelstaaten auf die europäische Gesetzesebene reduzieren und dem Bürger die notwendige Souveränität überantworten. Kerneuropäer möchten lieber die Union als solche Zusammenschneiden. Hier und da ein Mitglied raus, an anderer Stelle auch einfach mal nicht verbindlich weiterentwickeln. Es wäre in jedem Fall praktikabler, aber in meinen Augen widerspricht es dem Ziel, Europas Völkern ein gemeinsames System zu geben um sich weiter zu entwickeln und gemeinsam zu entscheiden. Theoretisch hätten wir dann irgendwann vielleicht eine Konstruktion, wo sich mehrere Staaten quasi immer weiter zu einem neuen Staat vereinen, einen assoziierten Anhang als eine Art Hegemonialsphäre beanspruchen und wegen der hohen eigenen Machtressourcen schwächere Völker letztlich zu einer Art Konformität zwingen könnten. Zumindest ist das eine meiner Befürchtungen. Bei Schäubles Vorschlag stört mich die Betonung der Regierungen. Ich kann die Motivation verstehen, man will weitermachen können, ohne die lästigen Kritikerstaaten, die in der Europäischen Union berücksichtigt werden müssen, aber wenn Regierungschefs einfach untereinander ausklüngeln, wird mir die Demokratie letztlich zu indirekt. Schon heute schieben Regierungen die Verantwortung für Fehlentwicklungen mit Freude nach Brüssel weiter und wenn sich die Staatschefs eines Kerneuropas dann wieder hinter verschlossenen Türen zusammensetzen und die Dinge entscheiden, dann wird der Effekt erhalten bleiben. Auch Frau Merkel hat mit ihren Regierungen in den vergangenen Jahren mehrfach in Europa für die Einführung einer Regel gekämpft, nur um sich dabheim dann lautstark als Kritikerin zu profilieren. Das tut sie seit ein paar Jahren zwar, soweit mir bekannt, nicht mehr, aber beispielsweise der kritische Punkt "Vorratsdatenspeicherung" ist seinerzeit massiv von Deutschland vorangetrieben worden, damit es EU Recht wird, nur um später dann daheim alle Verantwortung auf die EU schieben und sagen zu können, man selber wolle ja garnicht. Die nationalen Regierungen arbeiten mir für echte Demokratie einfach wesentlich zu intransparent. RE: Brexit - Silver Broom - 07.07.2016, 20:16 Wahrscheinlich bin ich der Einzige hier, der an dieser Wahl teilgenommen hat! Ich habe ohne Zögern "Remain" gewählt. Wegen vielen Gründen. Unter anderem weil ich EU-Bürger bleiben will (und das Recht halten, in Deutschland oder anderen EU-Ländern zu wohnen und zu arbeiten). Und wegen Verbraucherrechten, Menschenrechten, und wirtschaftlichen Vorteilen. Die Folgen für GB und die EU sind die wichtigsten, aber zudem habe ich Angst wegen meinem Job. Für meinen belgischen Arbeitgeber ist es notwendig, dass die Firma an britischen Kunden verkaufen kann, und dass die Mitarbeiter sich unbehindert zwischen die schottischen und belgischen Büros bewegen können. Ich bin stolz auf Schottland und ab jetzt kämpfe ich für die Unabhängigkeit. Alba gu bràth! P.S. Hallo McKay! RE: Brexit - Nic0 - 10.07.2016, 16:46 Ich habe mal einige Beiträge abgewiesen und editiert. NightshroudBitte lasst mal eure persönlichen Kleinkriege aus der Diskussion raus. Das gilt vor allem für dich, Nightshroud. Und an die anderen: Verzichtet darauf, auf sowas zu antworten. Das macht mir nur mehr Arbeit. Meldet es einfach. RE: Brexit - MianArkin - 15.07.2016, 09:54 Wie Hinterhältig, einfach Posts löschen ![]() Ich bleibe Weiterhin gespannt und erwarte für Paris und Frankfurt ein freudiges Wirtschaftswachstum, so solle doch mal jemand sagen das der Brexit für uns nur Nachteile hätte ![]() ![]() ![]() RE: Brexit - kommo1 - 17.07.2016, 14:31 Mal was zur Unterhaltung, briefly. RE: Brexit - BlackT0rnado - 25.09.2016, 23:54 Da es zum Thema passt ein schöne Parodie herausgekramt ![]() RE: Brexit - Solaire - 26.09.2016, 17:58 http://www.n-tv.de/wirtschaft/Britische-Firmen-denken-ans-Auswandern-article18724621.html Laut einer Umfrage der Consulting-Firma KMPG scheinen einige größere, britische Unternehmer - trotz des Brexits - für die Zukunft ihrer Firmen positive Bilanzen zu erwarten, räumen aber zeitgleich ein, dass aufgrund der zu vermutenden EU-Exporteinschränkungen Teile der jeweiligen Unternehmen vermutlich ins Ausland verlagert werden müssen. Sollte der Brexit tatsächlich und gezwungenermaßen mit der vollen Wucht wirtschaftlicher Abschottung kommen, dürfte es wirklich interessant werden zu beobachten wie sich gerade die britische Finanzindustrie in den nächsten Jahren entwickelt. Könnte Grund zum Freudenjubel für die Börsen in Paris, Frankfurt oder Madrid werden. ![]() RE: Brexit - Adama - 24.01.2017, 12:39 http://spon.de/aeUuv Das Parlament muss nun wohl abstimmen, kann also doch etwas länger dauern als May wollte, die Arme.. RE: Brexit - Vidar - 24.01.2017, 12:50 Und Schottland, Norirland sowie Wales haben kein Mitspracherecht dazu. ![]() Und die britische Regierung will nen Hard-Brexit durchführen weil die sonst keinen Plan haben wie sie das machen sollen. Ich mein, halbes Jahr später und Artiekl 50 ist immer noch nit in Kraft getreten und die Regierung eierte ne ganze Weile lang rum wie der Plan zum Brexit aussehen soll wo sich dann rausstellt das es keinen Plan gab. Absurder als das was die Briten machen geht mittlerweile ziemlich schlecht. RE: Brexit - Nightshroud - 24.01.2017, 12:57 Zitat:Absurder als das was die Briten machen geht mittlerweile ziemlich schlecht.Ganz im Gegenteil. Frankreich und die Südländer haben derzeit das wirtschafts und finanzpolitische Entscheidungsmonopol, was die EU angeht, und werden Deutschland, Österreich und die Niederlande einfach überstimmen. Der Binnenmarkt wird in der EU die nächsten Jahren immer stärker eingeschränkt werden, um die nationalen Märkte der Südländer vor der deutschen Exportwut zu schützen, da wette ich drauf. Profitieren wird England, die bis dahin längst Handelsverträge mit der USA und dem Commonwealth ausgehandelt haben werden. Zum Hard-Brexit zwingt die EU die Briten übrigens um ein Exempel zu statuieren. Wird aber lustig wenn GBs Wirtschaft trotz europäischer Hoffnung doch nicht absäuft, und die sezessiven Kräfte in der EU daraufhin bestätigt werden. RE: Brexit - Space Warrior - 24.01.2017, 13:45 Hoffentlich kriegt Großbritannien auch das Problem zu starker Einwanderung in den Griff. Das ist ja zur Zeit die größte Bedrohung für das Land, hat mit der EU aber nicht viel zu tun und nur durch den Brexit wird sich daran wohl kaum was ändern. Wenn man sich mal auf Straßenfotos aus London die Passanten anschaut oder die Schüler auf Klassenfotos und einem da was auffällt, kann man echt nur mit dem Kopf schütteln. RE: Brexit - Laylilay - 24.01.2017, 13:50 (24.01.2017)Space Warrior schrieb: Hoffentlich kriegt Großbritannien auch das Problem zu starker Einwanderung in den Griff. Das ist ja zur Zeit die größte Bedrohung für das Land, hat mit der EU aber nicht viel zu tun und nur durch den Brexit wird sich daran wohl kaum was ändern.Ich kenn das, wenn man sich etwas anschaut und man echt nur mit dem Kopf schütteln kann RE: Brexit - Mc Timsy - 24.01.2017, 14:54 Nightshroud schrieb:Ganz im Gegenteil. Frankreich und die Südländer haben derzeit das wirtschafts und finanzpolitische Entscheidungsmonopol, was die EU angeht, und werden Deutschland, Österreich und die Niederlande einfach überstimmen. Nein, haben sie nicht. Wenn die Südstaaten in einer Frage Einigkeit aufweisen kommen sie auf 8 Stimmen im Rat und eine Repräsentation von ca. 40 Prozent der Gesamtbevölkerung. Das ist zwar ein besserer Verhandlungspunkt als die von dir genannten Deutschland, Österreich und Niederlande, mit drei Stimmen im Rat und ca. 25 Prozent der Bevölkerung, aber keine der beiden Seiten dominiert das Geschehen. Von einem "Entscheidungsmonopol" kann ohnehin keine Rede sein. Beide Seiten müssten für ihre Positionen jeweils intensiv werben um die erforderlichen Mehrheiten zu bekommen. Und dies würde vorraussetzen, dass die Lager auch definitiv so fest vorgegeben sind und die EU-Staaten es mit den Lissabon-Regeln ernst meinen würden, anstatt weiterhin an Einstimmigkeit als Verhandlungsprinzip festzuhalten. Natürlich, der Einfluss der Südländer wächst durch den Brexit, aber erstmal ist das nicht gleichbedeutend mit einem Entscheidungsmonopol, zweitens, was zur Hölle erwartest du? Die stellen ungefähr 40% der Gesamtbevölkerung und 8 von 27 Mitgliedern. Selbstverständlich hat ein derart großer Block viel zu sagen und das ist auch gut und richtig so. Es soll schließlich eine Politik für ganz Europa gemacht werden. RE: Brexit - Ayu - 10.03.2017, 22:51 Scheinbar nimmt die EU das mit dem Ausstieg nicht so schlimm, man kann jederzeit sofort wieder neu beitretten. http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/britain-re-enter-eu-boat-post-brexit-uk-european-commission-jean-claude-juncker-a7622726.html RE: Brexit - Space Warrior - 10.03.2017, 23:06 Das wär zumindest dreist... RE: Brexit - Herr Dufte - 10.03.2017, 23:43 (10.03.2017)Ayu schrieb: Scheinbar nimmt die EU das mit dem Ausstieg nicht so schlimm, man kann jederzeit sofort wieder neu beitretten. Versteh jetzt nicht worauf du hinaus willst. Warum sollte GB nicht wieder beitreten können? Ist doch schließlich auch in unserem Interesse. Oder meinst du weil Juncker nicht den Untergang der EU prophezeit? Wäre in seiner Position auch nciht gerade taktisch klug. |