RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - Mastyrial - 10.01.2013, 17:36
Nur eine kurze Antwort, da ich gerade an meiner Geschichte schreibe und "nur mal kurz" ins Forum schauen wollte, um mich geistig zu entspannen. ( das hat ja so gut geklappt!)
Auf den Rest antworte ich das nächste Mal.
Zitat:Ein anderes Thema:
Was hat dir denn bisher gefallen? Konstruktive Kritik bringt mir nämlich nur was, wenn ich auch weiß, was ich denn letztendlich kann.
Bisher sieht meine "Gefällt-dem-Leser-Liste" so aus:
-Slice-of-life
-Alice
Dem hinzuzufügen ist von meiner Seite aus, so ad-hoc ( ):
-ordentlicher Schreibstil; daran kann ich nicht meckern. Ich habe ja mehr die "Probleme" mit dem Inhalt.
-Humor; manchmal zum Schmunzeln (Nala-Simba-Szene), manchmal zum Lachen ("so dumm, dass es funktionieren könnte"), manchmal zum (die Umsetzung der so dämlichen Idee, dass sie doch vielleicht funktionieren könnte)
-"Schöne Szenen"; ich weiß nicht, wie ich das anders beschreiben soll, aber ich musste in dem S-o-L-Teil oft schmunzeln, vor allem bei solchen Details, wie dass Alice der Bauch gestreichelt wird. Deshalb verwundert es mich, dass du davon glaubst, es sei "öde"!
(Okay, das ist eine versteckte Wiederholung deines S-o-L-Punktes, gebe ich ja zu; musste aber trotzdem auch nochmals gesagt werden!)
-Flower ist interessant, weil geheimnisvoll; und ich habe nichts gegen Helden, so lange sie auch menschlich (mit menschlichen Fehlern) sind, wenn sie nicht gerade Monster verprügeln
-Red ist interessant, weil einige Schwächen
-Die Beziehung zwischen Flower und Red macht mich neugierig (wobei ich halt hoffe, dass er nicht zu sehr in ihrem Schatten steht)
-Flowers Schleichen wurde an dem Stadtringtor ganz gut eingefangen: Plötzlich steht sie hinter den Wächtern und niemand weiß, wie sie dahin kam.
-Du kannst Charakteren bezeichnende Szenen schreiben: Alices prusten gegen den Hals; Wimberts Zurechtweisung bezüglich des nicht lesens können, zum Beispiel. Da wird ganz knapp und prägnant ein Charakter(zug) entworfen, der hängen bleibt, der den Charakter sympathisch macht. Hut ab vor solchen Stellen!
Soweit erst einmal. Wenn ich jetzt noch länger im Forum bleibe, komme ich heute gar nicht mehr zum eigenen Schreiben.
Ich hoffe, die Liste ist lang genug um zu motivieren und zu erfreuen
Ich mache dir für Kapitel 3 ein Angebot: Du formulierst (in einem Spoiler natürlich / als ob ich das erwähnen müsste ) eine Frage zu dem Kapitel. Etwas, dass dich als Author besonders interessiert; sei es eine Szene, ein Charakter(zug), eine Darstellungsweise, was auch immer. Eben ein Punkt, bei du dir genau an der Stelle ein Feedback wünschst.
Wenn ich dann das Feedback zu Kapitel 3 gebe, will ich auch versuchen, dir diese Frage möglichst ausführlich zu beantworten.
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - Exidu - 11.01.2013, 02:18
Sososo nach langem sacken des kapitels muss ich auch mal etwas schreiben sonst fühl ich mich zu schuldig xD
So persönlich gefällt mir dieses kapitel
Also von der Charaktere Entwicklung gesehen hast du dir mehr Wege aufgemacht. Dazu kommt das auch noch Gewissensfragen und innere Konflikte einbauen kannst
da dieses Kapitel meiner Meinung nach das Hauptaugenmerk auf moon flower legt und ihren zustand. Dies ist im allgemeinen eine schöne Abwechslung, da ich finde du legst sonst etwas mehr wert auf red und seine Probleme.
Die Bewusstseins Welten waren ein schönes und gut überlegtes stilistisches Element auch wenn mich moon flowers Welt etwas verwirrt hat (dies muss ich zugeben) aber dennoch ist es gut umgesetzt.
Die zwei neuen Charaktere sind beide ziemlich verschieden und könnten beide noch eine menge Verwirrung hervorbringen. Ich denke vor allem das sich ich nenne es einmal moon flowers böse Seite wohl noch viele Probleme bereiten wird und ihnen sicher ein paar mal die hintern retten wird.
An sich hat dieses ruhige kapitel, naja teilweise ruhig, die ganze Situation etwas setzen lassen nach den ganzen action Szenen
So ich hoffe du freust dich über das kommentar und ich freue mich schon auf das nächste kapitel
LG Exi
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - Mastyrial - 11.01.2013, 08:31
Ich habe heute, ehm, gestern Abend das dritte Kapitel gelesen und es hat mir alles keine Ruhe gelassen, so dass ich nun die ganze Nacht an einem Monster-Feedback gesessen habe. Zum Glück muss ich heute nicht aufstehen =P
Jetzt bin ich natürlich schneller gewesen, als dass du mir die Frage zu Kapitel 3 stellen konntest. Können wir aber gerne nachholen: Frag und ich werde antworten.
(10.01.2013)Onk3lM0 schrieb: Geduld.
[...]
Ich will während des Erzählens erzählen. Während der Reise soll das Bild der Gesamtsituation geformt werden - nicht nach Schema F am Anfang abgehandelt werden.
Ich halte mich für geduldig, wenn ich dem Autoren Zeit lasse, mir seine Welt zu erklären. Wenn ich, wie du auch nicht, kein Sachbuch mit Fakten lesen möchte, sondern darauf warte, dass mir der Autor lebendige Szenen bietet, um mir seine Welt zu erklären. Dann darf es ruhig etwas länger dauern, bis so eine Szene kommt.
Ich sage mir: "Nun, dieses Kapitel noch nicht, hier hast du ja X, Y und Z bekommen. C, D und E folgen dann vielleicht im nächsten Kapitel."
Meine Geduld hört aber dann auf, wenn die Geschichte weiter geht und ich bis zu dieser Stelle nicht die Informationen habe, die ich gerne besäße.
Trotz deines Anspruchs (der gut ist! Lieber lebendig erzählt, als Sachbuchfakten, da gebe ich dir uneingeschränkt recht!) gibt es immer noch das Timing: Die richtige Erklärung muss an der richtigen Stelle kommen.
Zum Beispiel die Marktszenen: Wunderbar, um die Karawanen zu erwähnen, ganz nebenbei. Braucht ja nur ein kleiner Absatz zu sein, vielleicht auch nur mehrere Halbsätze über die eigentliche Szene verstreut; je nach Stil und vermögen.
Ich möchte an dieser Stelle über das Timing von Reds Heilkünsten reden:
In Kapitel drei erfahre ich, dass er bei der Miliz schon viele Wunden gesehen und versorgt hat. Gut genug, um eine gebrochene Rippe per Huf, ohne medizinisches Gerät, von außen wieder an die Bruchstelle zu schieben, ohne dabei mehr kaputt zu machen oder etwas einzuklemmen und dass Ganze dann noch zu fixieren.
Gut, du magst es cineastisch (dazu komme ich später noch), also geben wir Red den "Helden"-Stempel und sagen: Er kann das, er ist ein Held, er hat die Kompetenz und wir wollen keine Arztsimulation lesen.
Aber: Wieso erfahre ich erst jetzt davon? Wieso wird in Kapitel eins nicht schon beschrieben, dass er neben der Lagerverwaltung auch noch eine Ausbildung zum Feldscherer bekommt? Dass er der Sanitäter oder zumindestens Assistent bei der medizinischen Versorgung der Truppe ist?
So wirkt seine Heilkunde aus dem Hut gezaubert: Wir haben ein Problem, der Held braucht eine Lösung, wir geben ihm die Fertigkeiten und denken uns eine Geschichte dazu aus.
Es ist für mich ganz einfach schöner, wenn ich erst von den Kompetenzen erfahre und sie dann benötigt werden.
Zitat:Was mich wundert, wenn du sagst, dass du kein Neuling in der Fantasy-Literatur bist.
Deine aufgelisteten Werke kenne ich leider nicht. Ich hatte es mehr mit Silberaugen von Michael A. Stackpole, der Wiesel-Reihe von Garry Killworth, der Scheibenwelt von Terry Pratchett, u.a.
Und die „großen“ Autoren machen auch nicht alles richtig. Ich habe selten so ein schlechtes Buch gelesen wie „Das Gesetz der Neun“ von Terry Goodkind – alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann, alle Chancen verspielt, die aus dem Werk mehr als nur eine Aneinanderreihung von dummen Klischees gemacht hätten. Da lese ich lieber Fanfictions mit all ihren Macken, als so ein „Profi“-Werk.
Ich kenne mich jedoch in der Fantasy-Literatur eigentlich nicht besonders aus, schrieb aber auch vom Fantasy- Genre.
Ich leite und spiele seit 12 Jahren Pen&Paper-Rollenspiele in Fantasy-Welten; hauptsächlich Dungeons&Dragons (generische High-Fantasy-Welt und die postapokalyptische Dark Sun Welt) und Shadowrun (Cyberpunk meets Oceans Eleven & Magic).
Ich weiß nicht, ob du dich mit Pen&Paper Rollenspielen auskennst, daher sei mir ein kleiner Exkurs erlaubt:
Es gibt einen Spielleiter (den "Regisseur") und alle anderen Teilnehmer sind Spieler (die "Protagonisten"). Der Spielleiter denkt sich einen Plot aus und spielt dann alle Charaktere, bis auf die Protagonisten.
Man sitzt am Tisch und erzählt gemeinsam eine Geschichte; der Spielleiter beginnt ind er Regel, beschreibt eine Situation und fragt die Spieler, wie diese reagieren. Die Spieler beschreiben dann, was ihre Charaktere tun und sagen. Daraufhin lässt der Spielleiter die Spielwelt reagieren und darauf reagieren wieder die Spieler.
Wie gesagt: Ein großes, improvisiertes Geschichten erzählen.
Dabei gibt es dann einige Anfängerfehler, die neuen Spielleitern gerne mal passieren. Zum Beispiel: Es wird nur das beschrieben, was plotrelevant ist. Das sieht dann so aus: "Eure Gruppe betritt eine Taverne. Diese ist voll und es ist laut, ein Barde spielt, es wird viel getrunken und gelacht. An dem Tresen sitzt ein Mann mit einem feinen, blauen Magieranzug, einem spitzen Hut und hohen Lederstiefeln. Er trägt einen kleinen, sauberen Kinnbart, an dem er immer wieder lässig zieht und an seiner linken Hand erkennt ihr einen goldenen Ring mit einem roten Signet, dass ihn als Magier des Roten Turms auszeichnet. Was macht ihr?"
Wer ist wohl die wichtige Person in dem Raum?
Artige Spieler werden nun etwas antworten wie: "Wenn neben dem Magier noch Platz ist, quetsche ich mich durch die Menge und setze mich neben ihn und spreche ihn an: Guten Tag, ich habe ihren Ring gesehen, sind sie vom Roten Turm?"
Nun kann der Plot sich entwickeln.
Genau diese Reaktion sehe ich in deiner Geschichte immer wieder: Du setzt einen Plothook und so wie Spieler, die einen Spielleiter längere Zeit kennen, auf dessen Plothooks anspringen, springen deine Charaktere auf diese Plothooks an, als gäbe es nichts Wichtigeres.
Ein super Beispiel ist die Einführung des neuen Charakters, Maze.
Die Spieler (Red und Flower) kommen in ein Soldatenlager. Sie sind fertig und erschöpft, wurden unfreundlich begrüßt und fühlen sich etwas unbehaglich; Red nicht so, der hat ja schon immer davon geträumt, Soldat zu sein.
Dann wird nebenbei vom Spielleiter eine Person mit Namen erwähnt: "Regel drei: Sprich nicht mit Maze!"
Hier gehen sofort alle Spielerohren auf: Alle Personen, die einen Namen haben, sind potentiell plotrelevant. Wie aus dem Lehrbuch kommt auch auf die Aufforderung „noch Fragen?“ dann natürlich die Frage nach dem Gefangenen!
Nein, sie sind nicht müde und erschöpft und wollen nicht eigentlich nur ans Feuer und so ein gefangener Mörder ist ihnen natürlich nicht vollkommen egal, nein! Da ist ein Plothook, da wird drauf angesprungen!
Ich nehme nicht an, dass du "The Gamers", ein Parodie-Film auf Pen&Paper-Rollenspieler kennst? Dort gibt es eine Szene, in der ein Charakter stirbt. Also macht sich der Spieler einen neuen Charakter, er will ja weiter mitspielen.
Die Gruppe ist auf dem Weg durch ein banditenverseuchtes Land und will einen bösen Oberschurken besiegen. Plötzlich, aus heiterem Himmel, steht vor ihnen ein Magier - genau, der neue Spielercharakter.
Kommentar eines Charakters der Gruppe: "You seem trustworthy. Do you want to join our Quest to defeat the evil shadow?" - "Of course I will!" (lose zitiert)
(Die Originalszene auf Youtube: The Gamers (die ersten 30 Sekunden reichen))
Klar, mitten in einem gefährlichen Landstrich wird der nächstbeste angehauen, sich der Gruppe anzuschließen und der hat auch nichts besseres zu tun, als bei so einem Selbstmordkommando mitzumachen.
Im Film ist dies eine überspitzte Parodie, aber es zeigt vor allem eines: Das Metagaming. Es ist ein Fachwort aus dem Rollenspielbereich und beschreibt, dass Spieler ihre Charaktere nicht charaktergerecht handeln lassen, weil sie als Spieler Informationen haben, die über das Charakterwissen hinaus geht. Beispiel oben: Wir wissen, dass diese Person unser Mitspieler ist, also gehört sie nicht zu den Bösen und wir müssen sie in unsere Gruppe integrieren und mitnehmen, also fragen wir sie einfach, ob sie mitkommt - auch wenn wir jeden andere, vom Spielleiter gesteuerte Person niemals mitgenommen hätten (könnte ja ein Böser sein, der uns des Nachts ermorden möchte).
Gleiches bei Red und Flower: Der Metaplot sagt "Maze ist euer neuer Kumpel" und beide springen sofort darauf an.
So wie Spieler sich alle möglichen Vorwände einfallen lassen (solche Peinlichkeiten wie ein simples "you seem trustworthy" will man nach einer gewissen Menge Spielerfahrung dann doch nicht mehr haben), sucht auch Flower nach Vorwänden: Seine unmenschliche Unterbringung, die Folter; man könnte ihn ja nach dem Weg fragen.
Wäre es nicht glaubwürdiger, der Geschichte vom Bearded zu glauben und sich zu denken: "Mörder, mit dem will ich nichts zu tun haben! Ich frage lieber einen der Soldaten nach dem Weg?"
Versuch, diese Plothooks nicht so isoliert dastehen zu lassen; gestalte drum herum und führe auch mal über einen Umweg zu ihnen hin. Oder gib den Protagonisten zumindestens eine vernünftige Motivation, sich damit zu beschäftigen – bei Maze konnte ich keine solche erkennen.
Zitat:Und doch bist du in Ersterem! ^^ Wie viel wissen Red und Flow denn über die Welt, außerhalb ihrer Stadt? Genau so viel, wie du gerade auch. Somit erfährst du sehr wohl die Welt mit den Charakteren.
Nein, ich erfahre zu wenig!
Red weiß, dass er medizinisch begabt ist. Er weiß, dass verschiedene Gerüchte im Umlauf sind, wer nun die Agressoren sind. Ich weiß das nicht - ich erfahre es in jenem Moment, in dem es aus dem Hut gezaubert wird.
Ich will Foreshadowing haben! Ich will die Informationen, bevor sie wichtig werden!
Ganz selten darf ein Charakter auch mal mit einem Trick aufwarten, der nicht vorher erklärt wird - das ist dann ein Stilmittel um die Überraschung besser darzustellen. Ansonsten sollte der Leser aber informiert sein, wer was kann und wer was weiß.
Das heißt nicht, dass du fünf Kapitel erst beschreiben musst, was wer kann und was wer weiß. Aber das Timing sollte vor dem Event liegen, dass dieses Wissen nötig macht.
Zitat:Wie bei jedem Autor entwickeln sich die Kapitel außerdem. Wenn ich heute zurück auf den Anfang blicke, dann würde ich einige Dinge ändern oder ich frage mich, wie ich nur XY schreiben konnte. ^^" Aber so ist das. Man verbessert sich eben und vielleicht überarbeite ich am Ende der Story nochmal die früheren Kapitel.
Ich frage mich ja, was Autoren dazu antreibt, ihre Geschichten während des Entwicklungsprozesses zu veröffentlichen.
Ich habe schon 94 Seiten geschrieben und stelle in den nächsten Tagen mein fünftes Kapitel fertig. Ich käme aber nie auf die Idee, das alles jetzt schon zu veröffentlichen: Ich will die Geschichte fertig schreiben, dann nochmals überarbeiten und fein schleifen für die Themen, die mir wichtig sind, die sich entwickelt haben und dann, dann werde ich sie der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Dann passieren solche Missgeschicke wie Reds Heilkunde nicht: Dir ist wahrscheinlich (Achtung, ich lehne mich hier weit aus dem Fenster!) erst in Kapitel drei dieser Einfall gekommen, dass er das können soll.
Dann ist es natürlich schlecht möglich, im ersten Kapitel dies schon zu erwähnen. Du erzählst ja auch, wieso er es kann, aber es ist dir nicht möglich, ein besseres Timing zu erreichen, weil das erste Kapitel schon in Stahl gegossen, dem Publikum zugänglich gemacht wurde. Da bleibt ja zwangsweise nur noch das "aus dem Hut zaubern", weil es ja auch tatsächlich gerade ausgedacht wurde.
Es stellt sich für mich nun das Problem: Wie gebe ich Feedback? Willst du überhaupt überarbeiten?
Sind fehlende Informationen dem Veröffentlichungs- und Schreibprozess geschuldet, oder sorgfältig geplant und genau als solche intendiert?
Für mich ist das eine ganz blöde Situation: Bin ich Leser, oder bin ich Beta-Leser? Kann die Geschichte überhaupt meinen Anspruch als Leser genügen, mit diesem Schreib- und Veröffentlichungsprozess? Schreibe ich Kritik, wie sie eine fertige Geschichte verdient, oder verzichte ich auf Kritik und gebe Schreibhilfen?
Daran bin ich ja auch selbst schuld: Ich habe mir diese Geschichte ausgesucht, obwohl sie nicht den [Abgeschlossen & nochmals überarbeitet]-Tag hatte.
Dennoch kannst du als Autor dieses Argument nicht nutzen. Du kannst damit manche Schwächen erklären, sie aber nicht entschuldigen. Kritik, die auf diesem Prozess basiert, müsste von dir so angenommen werden, dass du die entsprechenden Stellen (sofern du der Kritik zustimmst, natürlich) überarbeitest.
Ich möchte dir auch ein Feedback zu den Action-Szenen geben, von denen es ja mehrere gibt und habe dazu nochmals das Ende von Kapitel 2 gelesen.
Dabei sei als kleine Anekdote erwähnt, dass ich den Kampf auf der Stadtmauer einmal gelesen habe und es später einfach nochmals (laut sogar) lesen musste und dabei Tränen gelacht habe. Denn du hast an einem entscheidenden Punkt einfach wohl etwas vergessen
Ich habe mir überlegt, wie ich das Feedback gebe. Denn die Actionszenen konnten mich bislang nicht fesseln - so sehr ich deinen Schreibstil gelobt habe, in den Actionszenen reiht sich Fehler an Verwirrung an Unbeschriebenes.
So habe ich mich für eine ganz ausführliches Feedback entschieden, in der Hoffnung, dass dir dieses exemplarische Besprechen soweit hilft, die entsprechenden Punkte auch in den anderen Szenen zu sehen.
Kampf auf der Mauer
Auf halben Weg die Mauer hinauf lief plötzlich ein Zittern durch das Seil, und er konnte Hufgetrappel hören.
“Captain, schneller!”, schrie Flow plötzlich, und ein Helm flog an Red vorbei.
“Was ist da oben los?”, rief er und wieder lief ein Zittern durch das Seil.
Wie hoch ist diese Mauer noch einmal?
Sie konnten die Patrouille von unten nicht vorher erkennen und hören nicht, wenn oben die Wächter "Halt! Wer da!" rufen, auf Flower zugestürmt kommen und mit ihr eine Prügelei anfangen?
Flower wurde so überrascht, dass sie erst Alarm schlagen kann, nachdem sie einem Gegner den Helm von dem Kopf schlug?
Bei mir hat dieser Abschnitt keine Spannung aufgebaut, sondern nur viele, viele Fragen.
Lösungsvorschlag: Während das Seil wieder herab gelassen wird und Red einsteigt, geht der Fokus zu Flower und du erzählst, wie es zu dem Gerangel da oben kommt und schilderst, dass Flower in Schwierigkeiten ist.
“Sie haben mich gefunden, und versuchen, den Haken von der Mauer zu lösen!”, rief Flow und Red hörte, wie Hufe auf etwas Weiches trafen.
Mh, dass wusste ich jetzt auch schon
Lieber als Miniszene direkt beschreiben, als den Charakter eine Zusammenfassung geben zu lassen. Oder wenn der Charakter es macht, dann kürzer, prägnanter, der Situation angemessen.
"Wächter! Sie wollen das Seilkappen!"
Sie hat weder viel Zeit, noch viel Luft zum verschwenden.
Mit einem plötzlichen Knacken wurde der Haken schließlich von der Brüstung geworfen, und für einen Moment sah Red wieder das Gesicht des kleinen Fohlens vor seinem inneren Auge aufblitzen.
Hier baut sich bei mir keine Spannung auf, weil ich mir die Szene nicht vorstellen kann. Wieso ist das Knacken wichtig? Wäre nicht ein "das Seil spannte sich kurz, erschlaffte und sackte in die Tiefe" eine genauere Beschreibung? Der Haken kann gar nicht "von der Brüstung geworfen werden", der zieht sich nämlich durch Reds Gewicht alleine runter, sobald er frei gemacht wurde.
Die Erinnerung ist in Ordnung.
“Du musst fliegen Red! LOS!”, schrie die Stute, und das rote Pegasus begann panisch mit den Flügeln zu schlagen.
In meinen Augen zuviel Dialog, dafür, dass es hier um Sekundenbruchteile geht und auch zu spät. In dem Moment, in dem Flower den Haken nicht mehr retten kann, müsste von ihr ein "Flieg!" geschrien werden.
Der Dramatik wegen wäre es auch günstiger, diesen Kampf um den Haken nicht unbeschrieben zu lassen, sondern Flowers Ringen um die Sicherheit ihres Freundes deutlich zu beschreiben! Ihr Emotionen, ihre Bemühungen, diesen blöden Haken zu beschützen, an dem das Leben ihres Freundes hängt!
Er spürte, wie das zusätzliche Gewicht durch seine Satteltaschen an ihm zerrte, und so kam er kaum voran.
Noch drei Meter. Reds Flügel begannen langsam müde zu werden, und er biss die Zähne zusammen und zwang sich dazu, weiter zuschlagen.
Noch zwei Meter. Die untrainierten Muskeln seiner Flügel begannen zu schmerzen, und sein Herz raste in seiner Brust, während unter ihm die Erde wie ein schwarzer Abgrund gähnte.
Noch ein Meter.
Die Satteltaschen sind in meinen Augen ein an der Stelle unwichtiges Detail; der Countdown sagt mir einfach persönlich nicht zu, ist aber Geschmackssache.
Die Sätze sind viel zu lang. In einer Actionszene, vor allem so einem kurzen, wichtigen Moment, muss der Satzbau dem Inhalt gerecht werden. Lange Sätze mit Kommata und Nebensätzen wirken langsam. Ein kurzer Satz nach dem anderen wirkt schnell.
Wie wäre es mit:
"Das Seil gab nach, Red sackte ab. Er fiel, wild mit den Hufen strampelnd, bevor er endlich seine Flügel auf bekam. Panisch begann er zu flattern, fing sich. Einen Moment stand er in der Luft, unter ihm der gähnende Abgrund, über ihm der rettende Wehrgang, nur wenige Meter entfernt.
Auf, ab. Auf, ab. Unter Todesangst trieb Red seine Flügel an. Seine Hufe schrabbten über die Mauer, fanden keinen Halt.
Schmerz durchfuhr ihn, seine Flügel erlahmten. Die Schläge wurden langsamer. Gleich konnten sie ihn nicht mehr in der Luft halten, gleich würde er abstürzen.
Ein letztes Mal konnte die Todesangst die Flügel antreiben, gerade genug, dass er mit einem Huf auf den Wehrgang langen und sich festhalten konnte."
Er konnte Flow sehen, wie sie von zwei Wachen umzingelt war. Einer von ihnen hatte seinen Helm verloren, und Blut lief ihm aus einer Platzwunde an der Stirn.
Falsches Timing: Der arme Red hängt noch einen Meter von der sicheren Rettung entfernt. Da wird er sich nicht die Szene so genau anschauen können. Bestenfalls etwas wie "über ihm rangen mehrere Gestalten miteinander" ist da drin.
Auch die andere Wache hatte scheinbar den Fehler gemacht, Flow zu unterschätzen, und einen von ihren Tritten zu spüren bekommen. Die Stute selbst hatte eine blutige Nase, und ihr linkes Auge begann bereits dick zu werden. Sie würde nicht mehr lange durchhalten.
Mehr Dramatik! Sie atmete schwer, stand mit gespreizten Beinen in einer defensiven Haltung da, versuchte nur noch, den Schlägen auszuweichen, hatte für Angriffe keine Kraft mehr.
Mit letzter Kraft schaffte es Red sich an der Mauer festzuklammern, und auf die Brüstung zu hieven.
“Captain! Wir brauchen das Seil!” schrie das Pegasus, und aus der Dunkelheit flog erneut der Haken zu ihnen empor.
Abrupter Wechsel von "mit letzter Kraft und voller Todesangst" zu einer actiongeladenen Handlung. Das passiert zu schnell!
Einer der Wachen zog sein Schwert, und machte Anstalten das Seil zu zerschneiden. Blitzschnell machte Flow zwei Ausfallschritte, und warf sich gegen den Hengst, dessen Schwert um Haaresbreite das Seil verfehlte.
Mein böses Hirn macht hier schon wieder eine Pause: Wieso ziehen sie erst jetzt ihre Schwerter? Aber das ist eher nebensächlich.
Wichtiger ist: Wenn Flower gerade eben noch am Ende ihrer Kräfte war, wie kann sie dann hier so blitzschnell nach vorne dashen? Ein "verzweifelt warf sich Flower nach vorne und rempelte ungelenk gegen den Wächter" wäre dramatischer.
Es stellt sich bei mir auch keine Spannung mehr ein wegen dem Seil: Um Haaresbreite verfehlt, ja und? Hängt ja jetzt keiner mehr dran. Das hätte vorher kommen müssen, als Red noch davon abhängig war.
Red zog in der Zwischenzeit hektisch das Seil hinauf und steckte eines der Schwerter mit dem Griff durch die Schlaufe, sodass das Seil nicht aus dem Karabiner rutschen konnte.
Den Satz musste ich zweimal lesen, um zu verstehen, was er da macht. Wie der Haken genau aussieht. Ist dann blöde für den Lesefluss.
Woher hat er das Schwert?
Vorsichtig lugte er über die andere Seite der Mauer.
Das vorsichtig muss gestrichen werde. Wo ist die Dramatik, die Action? Bestimmt nicht in einem "vorsichtig".
“Pass auf Red!”
Ein Huf traf ihn am Kopf, und weiße Sterne leuchteten für einen Augenblick vor seinen Augen auf.
Red blinzelte, und taumelte einen Schritt zurück.
Hier sollte auf jeden Fall das Blinzeln und Taumeln vor dem Beschreiben der Sterne kommen! Es wird soviel Geschwindigkeit raus genommen durch das Lesen der Worte "und" "für einen Augenblick vor seinen Augen auf". Das sollte in so einer Szene nicht sein!
“Du hältst was aus, Junge!”, sagte der Hengst, und Red sah inh an.
Ah, sie können ja doch sprechen! Doch fehlt für diesen Spruch die Härte in der Beschreibung zuvor. "Wie ein Hammerschlag traf ihn der geharnischte Huf des Wächter gegen die Schläfe. Red taumelte, stolperte zurück, konnte sich gerade an der Mauer abstützen um nicht zu Boden zu gehen. Die Welt wurde dunkel. Diese Schmerzen! Kopfschüttelnd kam er zu sich, sprang gleich weiter zurück, als er den Wächter über sich thronen sah."
“Hab ich von ihr”, sagte er, und nickte zu Flow, welche dem Hengst ihren Huf in die Seite rammte.
An dieser Stelle habe ich mir gedacht: "Sollte wohl ein cooler Move sein."
Aber es fehlte die ordentliche Vorbereitung des Spruchs des Wächters (s.o.) und die Ausführung ist wieder zu schnell.
"Red stellte sich wankend wieder auf alle vier Hufe und er brachte ein schmerzliches Grinsen zu Stande. >Habe ich von ihr<, er nickte mit dem Kopf hinter den Wächter. Noch bevor dieser seinen Kopf drehen konnte, trat Flow ihm in die Seite, seine Unachtsamkeit bestrafend."
“Jetzt Flow!”, rief er, und sie rannte zu ihm. Red nahm das Seil ins Maul, und gemeinsam sprangen sie von der Brüstung ab.
Was ist eigentlich mit dem zweiten Wächter? Was hat Flower die ganze Zeit gemacht?
Ist Reds Wächter nun von der Brüstung gestoßen worden und klatscht neben Vimbert auf, oder taumelt er noch auf dem Wehrgang rum?
Es fehlt mir einfach die Hälfte aller Beschreibungen!
Übrigens beginnt hier der unfreiwillig humoristische Part: Red hat also das Seil im Mund und möchte sich damit abseilen, ja?
Der Wind fegte an ihren Ohren vorbei, und dem Hengst rutschte das Herz in die Hose.
Mir würde das Herz auch in die Hose rutschen, wenn das Seil, dem ich mein Leben anvertraue, sich nicht sofort spannt!
Aber wieso rutscht es ihm in die Hose? Was ist mit Flower? Hat die keine Gefühle? Was heißt "gemeinsam abspringen" eigentlich? Hält sie sich auch an dem Seil fest?
Er öffnete seine Flügel, um den Fall zu bremsen, doch noch immer kam die Erde mit rasender Geschwindigkeit auf sie zu.
Gute Idee von ihm. Allerdings hat er noch immer das Seil im Mund: Er betreibt also eine Art Bungee-Sprung mit einem Hanfseil ... sein abgerissener Kiefer wird es ihm danken!
Plötzlich spürte er, wie Flow in seiner Satteltasche kramte, und etwas herauszog. Sekunden später lief einen Ruck durch seinen Körper, und ihr Fall wurde langsamer.
Cineasmus in seiner reinsten Form
Die Erdbeschleunigung beträgt etwa 9,81m. Wenn er also zwei Sekunden gefallen ist, bevor Flower realisierte, dass das mit dem Seil nicht klappt, und dann angenommene 4 Sekunden braucht um das Schwert raus zu holen, dann sind das schon 6 Sekunden, die sie fallen. Also grob 58,9m/s, was 212 Stundenkilometern entspricht.
Wie hoch war die Mauer auch noch gleich?
Und er hat noch immer das Seil im Mund und will sich damit abfangen!
Und Flower will mit einem Schwert im Mund (okay, Ponyphysik, sie haben einfach gute Zahnärzte) bei dieser Geschwindigkeit bremsen? Die bricht sich doch den Hals, wenn sie überhaupt angemessen Widerstand mit dem Schwert aufbauen kann.
Tut mir leid, aber Cineasmus kann ich nicht ernst nehmen, dass bringt mich zum lachen.
Als er zur Seite blickte, sah er, dass Flow sein abgebrochnes Schwert im Maul hatte, und es immer wieder in die Mauer rammte.
Ernsthaft: Wie hoch ist diese verdammte Mauer, dass Flower dafür die Zeit hat? Einpaar Mal gegen die Mauer schlagen = ein paar Sekunden; maximale Fallgeschwindigkeit von ~250kmh erreicht; dass sind einige Meter die Sekunde!
Doch immer noch schoss der Erdboden auf sie zu,
Jetzt wird es ungemütlich, wenn dieses blöde Seil nicht endlich zieht. Nun gut, auch wenn das Seil endlich seinen Sinn erfüllt, wird es nur tödlich ausgehen!
und Red schloss die Augen, als sie aufschlugen.
Hier konnte ich dann nicht mehr!
In dem Moment, als sie aufschlugen macht er die Augen zu – natürlich, nämlich für immer!
Und er hat natürlich noch das Seil im Mund, mit dem er sich wohl anfangs abseilen wollte, bis es dann aus irgendwelchen Gründen nicht mehr existent war. Dieses Seil!
Der Aufprall raubte ihm die Luft, und er spürte, wie sein Flügel knackte, und Flow vor Schmerz aufschrie. Sekunden später schoss ein stechender Schmerz durch seinen Körper, und er öffnete die Augen.
Genug gelacht und auch das cineastische Element wird einfach akzeptiert: Sie. Sind. Einfach. Nicht. Tot. Punkt.
Wieder ernst: Dieser Absatz hat einfach die falsche Reihenfolge! Erst das unmittelbare: Der Flügel, die Schmerzen, dann die "Langzeitfolgen", nämlich die Atmung.
Flower hat noch gar keine Zeit, vor Schmerz zu schreien, höchsten vor Angst und zwar vor dem Aufprall!
Also erst aufknallen lassen mit den unmittelbaren Folgen: Flügel und Rippen. Dann der Schockmoment des nicht Luft holen könnens, dann das Luft schnappen, anschließend das volle Schmerzprogramm und letzteres begleitet vom Schmerzensschrei.
“Bist du in Ordnung?”, fragte Red, und Flow schüttelte den Kopf.
Viel. Zu. Schnell!
Sie sind gerade hunderte Meter in die Tiefe gestürzt und haben sich Flügel und Rippen gebrochen, können kaum amten, sind vom Fliegen und Kämpfen erschöpft (als wäre der Sturz nicht genug), haben sich nicht einmal schmerzend zur Seite, oder voneinander runter (?) gerollt, sind ja gerade froh, selbst am Leben zu sein.
Wie soll da Dramatik entstehen? Die Sorge für den anderen?
“Meine Rippe ist... gebrochen!”, presste sie hervor, und Red half ihr auf. “Red, dein Flügel!”, sagte sie, und deutete auf den seltsam abstehenden Flügel ihres Freundes.
Zu schnell, viel zu schnell!
"Flower stöhnte und wand sich. >Ich - glaube, meine Rippen<, sie keuchte. >Sind gebrochen!<
Die bleibt erst einmal liegen! Red hilft ihr nicht auf, er muss sie hoch stemmen und tragen, wenn er selbst (unerklärlicherweise) so fit und geistesgegenwärtig ist und den Entschluss fasst, dass sie weg müssen.
Red versuchte ihn vorsichtig wieder an seinen Körper anzulegen, und schrie auf, als der Schmerz wie ein glühender Stich in seinem Flügel brannte.
Das kommt mir viel zu kühl herüber! Das klingt so, als ob sie vor einer halben Stunde runter gefallen wären und Red sich genug sammeln und erholen konnte, um nun seinen Flügel auszuprobieren.
“I-Ich glaube, Fliegen wird erstmal nichts”, sagte er.
Wenn er schon Galgenhumor besitzt, sollte es auch mit einem "scherzte er schwach" benannt werden.
Red hob den Kopf, und sah sich um. Langsam mischte sich zu dem Schmerz das Gefühl der Erleichterung:
Sie hatten es geschafft.
Sie waren außerhalb der Stadtmauern.
Klassischer Fall von "wir haben den Encounter geschafft und die Bösen / das Hinderniss besiegt, jetzt haben wir alle Zeit der Welt".
Die Wächter auf der Mauer existieren gar nicht mehr und werden auch bestimmt nicht ihre Pegasi-Kollegen zur Verfolgung rufen, wenn es ihnen so wichtig ist, ihre Mitbürger in der Stadt fest zuhalten.
Da fehlt mir einfach eine konsequente Welt!
Es fehlt mir die Geschwindigkeit; die Dramatik; kurze, prägnante und doch alles zusammenfassende und beschreibende Sätze!
Flower ist beinahe nicht-existent; die Wächter sind beinahe nicht-existent! Schmerz und Erschöpfung vergehen von einem Satz auf den nächsten und das ist in meinen Augen auch nicht mit einem "da kommt das Adrenalin!" zu erklären.
Ich schreib ja schon, dass ich mit Action nicht soviel anfangen kann - gerade auch weil es oft diese Mängel hat.
Ich hasse Filme, in denen die Protagonisten eine Schusswunde bekommen und Sekunden später rennen und kämpfen, als wäre nichts. Richtig: Die Schusswunde ist ja nur ein Stück Maske, die den Schauspieler weder behindert, noch schmerzt.
In dem Regelsystem von Dungeons&Dragons gibt es ein entsprechendes, cineastisches Element: Die "extended Rest". Wenn ein Charakter 8 Stunden lang ruht/schläft, erhält er alle Lebenspunkte zurück und alle negativen Einflüsse verschwinden.
Red und Flower müssen wohl D&D-Charaktere sein, so fit wie sie dann in Kapitel drei wieder sind. Ich gestehe: Ich hatte nie einen Knochenbruch. Vielleicht kann man mit einer gebrochenen Rippe rennen und laufen und scherzen; doch kommt mir das komisch vor.
Ich frage mich bei solchen Wunden immer: Wieso? Wieso musste der Autor den Charakteren diese Wunden geben, wenn sie dann sofort wieder belanglos werden? Dann verzichtet man doch lieber gleich ganz drauf! Oder man ist so konsequent und lässt die Charaktere für Tage und Wochen das Bett hüten oder entsprechend lange an der Krücke laufen!
Mit so einer Ignoranz den Schmerzen und Wunden gegenüber werden diese Opfer trivialisiert und die Actionszenen verkommen für mich zu einem noch langweiligeren "ja, der tolle Held kämpft sich eben durch und selbst wenn er Wunden bekommt: Ist doch eh egal. Er ist der Held, er gewinnt und muss keinen Preis dafür zahlen. *gähn*"
Ich kann dir als Rat für die Actionszenen geben:
1. Keine ernstgemeinten Actionszenen zu trivialen Ereignissen. Das langweilt. Ein wenig humoristische Action ist noch okay.
2. Kurze Sätze, möglichst keine Verbundwörter.
3. Unmittelbare Sachen zuerst, dann erst spätere Auswirkungen.
4. Keine lange Dialoge - bedenke, wie wenig Zeit die Charaktere haben!
5. Überflüssiges weg lassen; Details kann man vorher und nachher beschreiben.
6. Alles beschreiben; nicht die Hälfte der Protagonisten einfach weg lassen. Das geht nur in großen Massenschlachten, die sonst jeglichen Rahmen sprengen, aber nicht in einem kleinen Vier-Pony-Gerangel.
7. Coole Moves und Cineasmus... das muss wirklich sitzen, sonst wirkt es nicht oder wirkt im schlimmsten Fall nur lächerlich. Da ich kein Freund von beidem in der Literatur bin, kann ich dazu aber auch keine großen Ratschläge geben.
Kapitel 3.
Zitat:Er ließ seinen Blick umherschweifen. “Ich hatte schon vergessen, wie schön es außerhalb der Mauer ist”, sagte er leise und Flow nickte.
Soviel dazu, dass sie noch nie außerhalb der Mauern waren
Über Reds Heilkünste habe ich ja schon geschrieben – und Flower hat auch einiges drauf; aber sie bleibt wie üblich in Geheimnisse gehüllt.
Zitat:“Auf drei! Eins, zwei”, mit einem schnellen Kopfrucken zog sie an dem Flügel, und mit einem Knacken, bei dem sich ihre Nackenhaare sträubten, sprang das Gelenk wieder zurück in seine ursprüngliche Position.
Der Klassiker, das gute, alte „Ich zähle bis 3“ und schlage bei 2 schon zu. Immer wieder brauchbar!
Freundschaftsarmbänder
Mal sehen, wofür die noch gebraucht werden. Scheinen ein dramatiksteigerndes Instrument zu sein.
Müssten sie aber nicht, kaum dass sie sie anlegen, schon halb leer sein; beide sind verwundet und erschöpft; zumindestens Flower hat ja eine gebrochene Rippe!
Flowers Flashbacks
Schön, man erfährt mehr über Flower.
Sie war also eine Außenseiterin. Ich spekuliere, dass sich dass dann ab dem Tag des Unfalls auf dem Dach ein wenig geändert hat und sie ab da an die Beziehung mit Red aufbaute.
Nur wieso hat sie Blut im Gesicht?
Mir gefallen diese halben Flashbacks nicht; ist einfach eine persönliche Abneigung. Da wird zurück geblendet und zurück geblendet und es kommt nichts bei rum. Mich jedenfalls nervt es mehr, als dass es Spannung aufbaut – es wirkt so künstlich gestreckt.
Die Wunderheilung
Ich schrieb ja schon was dazu, aber bei solchen Sätzen graust es mich einfach:
Zitat:Schnell liefen sie zurück zu ihrem Lager und packten alles zusammen.
Sie hat eine gebrochene Rippe, ein blaues Auge und wer weiß, wie viele blaue Flecken, Stauchungen und Zerrungen! Da ist nichts mit „schnell“!
Zitat:Red ignorierte die Leichen zu seinen Hufen und lief weiter. Inzwischen galoppierte er beinahe und die Asche unter ihm verlief zu einem trüben Schleier.
Nitpicking: Wenn er sie ignoriert, wird er sich von ihnen nicht beeindruckt zeigen und wird nicht anfangen zu galoppieren. Mehr Dramatik: Beschreibe, wie die Toten ihn anstarren, wie die verkohlten Leichen so liegen, als wären sie noch lebendig, in einem urplötzlichen Feuer an der Stelle und in der Position verbrannt, die sie zu Lebzeiten noch hatten. Mach es unheimlich!
Zitat:Fünf Soldaten traten zwischen den Zelten hervor und hoben ihre Waffen.
Ein weißlicher Schimmer leuchtete zwischen ihnen auf und Red blinzelte.
“Was willst du?”.
Das markierte „ihnen“ ist mehrdeutig: Zwischen den Soldaten, auf halber Strecke zwischen Soldaten und Red/Flower, oder zwischen Flower und Red?
Am besten hier schon schreiben „zwischen Red und Flower“, nicht erst im Satz danach.
Zitat:“Keine Bange, ich pass’ schon auf dich auf”, sagte Red und stellte sich neben sie.
Sie sah ihn belustigt an. “Du solltest doch eigentlich oft genug gemerkt haben, dass ich auf mich aufpassen kann.” Flow lächelte, “Aber danke, das beruhigt mich”, sagte sie.
Ist sie doch die toughe Stute, die ihn trotz gebrochener Rippe nicht braucht? Flower wird mir allmählich zu tough.
Zitat:Auch die Bürgerwehr hatte ihm nicht das Gefühl geben können, tatsächlich die zu beschützen, die er liebte. Flow biss sich auf die Lippe, als sie erkannte, dass der Tod von Alice und Jack ein unentschuldbares Versagen für Red darstellten musste.
Finde ich ausnahmsweise zu viel Drama. Was hat dass denn mit einem „unentschuldbaren Versagen“ zu tun? Er hatte weder Dienst/Patrouille, noch gab es irgendwelche Anzeichen. Da war nichts, einfach ein Dreifachmord aus heiterem Himmel!
Er kann den Verlust betrauern und nach dem „warum“ fragen, aber sich selbst ein „versagen“ vorzuwerfen – nein, das nicht.
Bearded
Pechschwarz, Vollbart, gelbe Augen, Augenklappe? Klassischer geht der Typ ja kaum noch
Der große Psycho, der sofort mit einer Werbereklame bekannt gibt: Ich gehöre zu den Bösen! Aber das macht er gut! Man weiß sofort, woran man bei ihm ist und kann genüsslich abwarten, wie das Unheil sich entwickelt.
Zitat:“Lass uns wieder rausgehen, Flow”, sagte er und zwängte sich an Bearded vorbei nach draußen.
“Wir müssen ihm helfen!”, flüsterte das weibliche Pony eindringlich, als sie aus dem Zelt traten.
“Bist du verrückt?! Er hat vier Leben auf dem Gewissen!”, antwortete Red.
Guter Red, böse Flower! Flower, du betreibst hier doch nicht Metagaming und nimmst die unwürdigen Zustände, unter denen genug Ponys bei euch in den Slums auch leben, als Vorwand für ein „he seems trustworthy“?
Zitat:“Heute Nacht...”, antwortete Bearded. “Du weißt, was zu tun ist!”
Herrlich! Ein Bösewicht wie aus dem Lehrbuch. Bearded ist mir sympathisch, weil er so einfach gestrickt ist und wenn er etwas macht, dann kann man darauf zeigen und sagen: „Jawohl, so macht ein Bösewicht das!“
Zitat:Tut mir leid, Red, aber vielleicht sagt er mir ja den Weg, dachte sie und schlich zur Zeltplane.
Das verstehe ich nicht und das verwirrt und ärgert mich. Wieso sollte er den Weg kennen – und wohin eigentlich? Nach High Breeze? Wieso kann sie niemanden anderes fragen, zum Beispiel diese redseligen Soldaten? Aus denen hat sie doch schon einiges raus gekitzelt?
Habe ich ein Plot-Element vergessen? Hat sie eine eigene Sub-Queste, von der Red nichts erfahren darf?
Oder gehört das zu dem aufgezwungenen, gekünstelten „you seem trustworthy“-Part?
Es ergibt für mich einfach keinen Sinn, wieso Flower, auch wenn sie Mitleid hat, diesem Mörder helfen sollte. Es fehlen die Indizien, die sie nach und nach sammelt, um dahinter zu kommen, dass Bearded sie anlügt.
Es geht einfach zu schnell!
Zitat:Inzwischen waren auch die anderen Soldaten wach geworden und das dumpfe Schlagen von Hufen war zu hören.
Bearded brach in schallendes Gelächter aus. “Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie dir das Ding abnehmen! Du bist ein Mörder, mein Junge!”
Da fehlt der entscheidende Satz von Maze: „Hey, nehmt mir den Ring ab!“
Den hast du wohl versehentlich gelöscht, bei einer Überarbeitung der Szene.
Zitat:Nachdem sie eine Weile gelaufen waren, kamen sie zu einem kleinen Fluss.
Hier dachte ich: Zeit, ein Bad zu nehmen, Maze.
Er tat es nicht …
Bis sich dann irgendwann Flower erbarmte und ihn doch los schickte. Danke, Flower, hätte dir aber eher einfallen dürfen!
Zitat:“Entweder er hat keine Angst vor den Soldaten, oder er ist ein Idiot...”, murmelte Flow belustigt
Das kommt von Frau „ich schlage den Captain der Wache bewusstlos“, von Frau „ich lege mich mit zwei Wächtern auf einem schmalen Wehrgang in schwindelerregender Höhe an“?
Soldaten müssen wohl deutlich tougher und bedrohlicher sein, als Wächter.
Das Zauberschwert
Der Verdacht erhärtet sich. Wer wohl das andere Teil hat.
Noch eine Baustelle
So, Red ist also eine Art Harry Potter, von den Eltern wegen seiner Gabe ausgesetzt, damit die Bösen ihn nicht finden und töten können?
Der elternlose Waise, der mit einem Zauberschwert durch die Welt zieht und von dem Schicksal (?) mit einer besonderen Gabe versehen wurde, begleitet von einer toughen, geheimnisvollen Frau und einem schäkernden Magier; gemeinsam stellen sie sich dem Bösen!
Der Held, die Schurkin, der Magier. Fehlt nur noch der Priester und die klassische D&D-Party ist komplett!
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Das Kapitel hat für meinen Geschmack einige große Schwächen und es bietet sehr wenig von dem, was ich mir wünsche.
Am schönsten fand ich die „sie trägt ihre Haare offen“ Szene und die Rückblenden, die sich nicht mit dieser Unfallsnacht beschäftigt haben.
Bearded gefällt mir als klassischer Bösewicht.
Der Bogenschütze, der könnte vielleicht irgendwann noch die Seiten wechseln.
Hoffentlich wird Maze nicht so nerv- und stimmungstötend, wie er auf mich den Eindruck macht. Aber er scheint wohl einiges Erzählen zu können – über Reds Gabe. Mal sehen, ob er damit in Kapitel 10 oder 11 raus rückt
Einen Punkt habe ich noch, der deinen Schreibstil verbessern könnte: Adjektive! Du beschreibst oft, was die Charaktere tun, aber nicht, wie sie es tun und/oder warum sie es tun!
Beispiel:
Zitat:“Du solltest dein Haar öfter offen tragen! Es steht dir”, zwinkerte Red und reckte sich.
“Danke”, murmelte Flow und lächelte.
Wie lächelt sie? Verschämt, verlegen, geschmeichelt, der Höflichkeit wegen?
Versuch, immer ein Adjektiv und/oder eine Begründung für die Taten und Aussagen der Charaktere mit zu schreiben. Dadurch kann man viel besser in sie eintauchen, sie werden plastischer und lebendiger.
Ganz anderes Topic: Es wäre schön, wenn du zu den Zitaten am Beginn der Kapitel auch die Quellen angibst. Children of the Night kannte ich zufälligerweise, aber das Zitat aus dem dritten Kapitel, da wüsste ich schon gerne, woher das ist. Klingt irgendwie nach einem Metal-Lied?
Es kommt alles so schnell und es geht alles so schnell. Du lässt den Charakteren und dem Leser keine Zeit, ein wenig zu verharren.
Ich bin mit der Entwicklung zur Zeit nicht glücklich.
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - OnkelMo - 11.01.2013, 14:52
Zitat:die ganze Nacht an einem Monster-Feedback gesessen habe
Oh Gott, es kommt um mich zu holen! D:
Zitat:Meine Geduld hört aber dann auf, wenn die Geschichte weiter geht und ich bis zu dieser Stelle nicht die Informationen habe, die ich gerne besäße.
Da ich aber leider kein Hellseher bin, weiß ich nicht, was du gerne wissen würdest. :3
Von daher ist dies deine persönliche Präferenz.
Zitat:Bin ich Leser, oder bin ich Beta-Leser?
Autsch. Wende dich an hagi, Dandelo und Exidu, wenn dir ihre Betalesearbeit zu schlampig ist.
Der von dir erwähnte Anspruch scheint mir außerdem ein wenig utopisch.
Ich schätze dich mal auf Mitte/Ende 20 ein. Ich habe keine Ahnung, ob du vorher schonmal Fanfics gelesen hast, und wenn doch, frage ich mich, ob da nicht hauptberufliche Autoren hinterstecken.
Ich würde dir empfehlen, dich mal im Forum umzusehen und ein paar weitere Storys zumindest anzulesen, damit du ein Bild hast, in welchem Niveaubereich du dich hier bewegst.
Ich selber schreibe knapp anderthalb Jahre. Die ersten Kapitel dieser Geschichte entstanden, als ich gerade mal ein knappes Jahr den Federkiel geschwungen hatte.
Du fragst, warum ich (und nebenbei ca 99% der meisten Fanficautoren auch) die Kapitel nacheinander und nicht als abgeschlossene Geschichte veröffentliche? Aus dem Grund, dass ich eben das direkte Feedback brauche, um besser zu werden! Ich hätte 500 Seiten scheiben können und nach Überarbeitung hier veröffentlichen können - mit dem Ergebnis, dass dabei Murks rauskommt.
Ich kann die Grundlagen alle, schließlich habe ich mir alles selber beigebracht.
Ich kann Charaktere erschaffen, ich weiß, dass ich ne gute Szenenbeschreibung habe und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich nen guten Plot entwerfen kann. Nur gibt es eben noch Baustellen beim Feinschliff. Meine erste Story hat knapp 120 Seiten bemessen und war ne Shipping Story. Nicht gerade viel Platz, um sich einen Schreibstil anzueignen, wie du ihn erwartest.
Es ist für mich das erste Mal, dass ich so was Großes plane und bisher bin ich mit dieser Geschichte sehr zufrieden. Um deinen Ansprüchen jedoch gerecht zu werden, müsste ich wohl noch ca. ein Jahr schreiben. In den folgenden Kapiteln habe ich meinen Schreibstil begonnen weiter auszubauen. Die ganzen "und"-Verknüpfungen habe ich stark reduziert, das Pacing versucht abzuändern und mir mehr Zeit für die Elaboration zu nehmen.
Nun aber genug gejammert, weiter im Text!
Zitat:Da lese ich lieber Fanfictions mit all ihren Macken, als so ein „Profi“-Werk.
Hihi, ich amüsiere mich auch gerne über Harry Potter. :3 Persönlich finde ich z.B. Voldemort einen so unfassbar schlechten und klischeehaften (ganz zu schweigen von übermächtigen) Bösewicht, der nur noch von harrys Ruf des "Jungen der überlebt hat" übertroffen wird.
Ich meine Voldemort kann Harry nicht töten, weil seine Eltern ihn so sehr lieben?! ERNSTHAFT?! Und Voldemort kriegt den Fluch ab, der im Buch die ganze Zeit als Nummer eins Lebenstilger, der zu 100% jeden Charakter umbringt ab... und überlebt, weil er so super mächtig ist? *Stöhn*
Dafür muss ich Miss Rowling jedoch zugestehen, dass ihre restlichen Charaktere (größtenteils) umwerfend sind.
Ich schweife ab. Zurück zu schlampigen Fanfictions:
Zitat:Dass er der Sanitäter oder zumindestens Assistent bei der medizinischen Versorgung der Truppe ist?
*Lach* Lass mich raten... Deutsch LK? Ich sehe die Aufgabenstellung quasi vor mir "Interpretieren sie folgenden Textauszug im Hinblick auf die charakteristischen Fähigkeiten der Figuren". Red kennt ein paar Heilkräuter und schiebt eine Rippe an ihre ursprüngliche Positon. Er muss medizinisch bewandt sein! x) Ich kenne auch Heilkräuter und ne Rippe an ihre Bruchkante zu schieben traue ich mir auch zu (wohlgemerkt: Bei Pferden sind Rippen sehr einfach zu ertasten und können nicht stark verrutschen, ohne sich durch die Lunge etc. zu bohren). Deswegen bin ich aber kein Arzt! Hätte Red ne Wunde nähen sollen, wäre er grandios gescheitert.
Zitat:Ich weiß nicht, ob du dich mit Pen&Paper Rollenspielen auskennst,
Tue ich, habe ich auch selber schon mal gemacht. ^^ "Contact" hatten wir mal gespielt. War ganz nett, zumal mir ein Eisbär den Kopf abreißen wollte und als er gerade zulangen will, macht er nen kritischen Patzer, was dazu führte, dass er hinfiel, sich selbst verletzte und seine Waffe fallen gelassen hätte, wäre er ein Mensch gewesen. Muss man sich mal vorstellen, wie son drei Meter Riese sich vor einem Soldaten aufbaut, nur um dann daneben zu schlagen, einen Salto zu machen, sich selber mit der Pranke zu treffen und seine Klauen abbricht. xD
Zitat:Nein, sie sind nicht müde und erschöpft und wollen nicht eigentlich nur ans Feuer und so ein gefangener Mörder ist ihnen natürlich nicht vollkommen egal, nein! Da ist ein Plothook, da wird drauf angesprungen!
Hm, stimmt. Werde ich im Hinterkopf behalten. ^^"
Zitat:Dennoch kannst du als Autor dieses Argument nicht nutzen. Du kannst damit manche Schwächen erklären, sie aber nicht entschuldigen.
Von meiner Warte aus kann ich das ganz gut. In meinen Augen ist es nämlich eine Entschuldigung, wenn ich sage "Ich konnte es da einfach nicht besser". Was ist daran nicht legitim?
Zitat:Denn du hast an einem entscheidenden Punkt einfach wohl etwas vergessen
Die Mauer ist so hoch, wie der Plot es ihr gebietet! Eine Kleinigkeit wie die Erdanziehungskraft kann meine Charaktere nicht aufhalten. xD Ich muss auch gerade ziemlich grinsen, weil ich mir vorstelle, wie man außen um die Stadt einen hundert Meter tiefen Graben gezogen hat, sodass die Mauer nicht größer, der Fallweg aber länger ist und so Red und Flow genug Zeit haben, während ihres Sturzes noch zu plaudern oder nen Kaffee zu trinken.
Zitat:Soviel dazu, dass sie noch nie außerhalb der Mauern waren
Schlag nochmal nach, wann die Mauer errichtet wurde. Red und Flow sind außerdem nie verreist, sodass sie höchstens das nähere Umfeld kennen.
Zitat:Nur wieso hat sie Blut im Gesicht?
Ich kann so viel verraten: Geschlagen etc. wurde sie nicht. :3
Zitat:Nitpicking: Wenn er sie ignoriert, wird er sich von ihnen nicht beeindruckt zeigen und wird nicht anfangen zu galoppieren.
AHA! Corexx hat also doch einen Zweitaccount! x)
Zitat:Er kann den Verlust betrauern und nach dem „warum“ fragen, aber sich selbst ein „versagen“ vorzuwerfen – nein, das nicht.
In meinem Freundeskreis gibt es ein paar suizidgefährdete Leute. Ich hoffe, dass du sowas nie erleben musst, aber wenn auf einmal Zeichen darauf hindeuten, dass ein Kumpel von dir in ner vollgebluteten Badewanne liegt, dann fängt man an, sich Vorwürfe zu machen und die Schuld bei sich zu suchen - auch wenn das völliger Quatsch ist. Einige Klischees sind also doch wahr.
Zitat:Klassischer geht der Typ ja kaum noch
Der große Psycho, der sofort mit einer Werbereklame bekannt gibt: Ich gehöre zu den Bösen! Aber das macht er gut! Man weiß sofort, woran man bei ihm ist und kann genüsslich abwarten, wie das Unheil sich entwickelt.
Laut Definition haben Nebencharaktere meistens nur einen klaren Charakterzug, da sie dazu dienen, dem Leser ein bestimmtes Bild/Gefühl zu vermitteln. Für nen Nebenantagonist finde ich Bearded ganz in Ordnung. Er ist klischeemäßig, aber manchmal darf es ruhig ein bisschen Klischee sein. x)
Zitat:So, Red ist also eine Art Harry Potter, von den Eltern wegen seiner Gabe ausgesetzt, damit die Bösen ihn nicht finden und töten können?
Sche*ße, nein! 0_o Das "Zauberschwert" ist kein Excalibur, das plötzlich Plattenrüstungen durchschneiden oder Zaubersprüche abwehren kann. Es hat ne Besonderheit, aber die liegt nicht darin ne mächtige Waffe zu sein. x)
Zitat:Hoffentlich wird Maze nicht so nerv- und stimmungstötend, wie er auf mich den Eindruck macht.
Oh doch, wird er!
Zitat:Einen Punkt habe ich noch, der deinen Schreibstil verbessern könnte: Adjektive!
Der ewige Kampf! Gut gegen Böse, Licht gegen Dunkelheit, Show gegen Tell. Werde versuchen mehr drauf zu achten, aber ich finde es überflüssig jedes Mal zu erwähnen, dass jemand kleine Lachfalten um die Augen bekommt, wenn er grinst etc.
Zitat:Es wäre schön, wenn du zu den Zitaten am Beginn der Kapitel auch die Quellen angibst.
"The Cage" by Sonata Arctica.
Inzwischen schreibe ich aber eigene Songtexte oder Gedichte an die Anfänge, auch wenn es viele passende Lieder gibt.
Und es wäre auch ein literarisches Verbrechen, wenn du CotN von Edgar Allan Poe nicht kennen würdest! >_>
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - Corexx - 11.01.2013, 15:20
(11.01.2013)Onk3lM0 schrieb: Oh Gott, es kommt um mich zu holen! D:
Wie schön zu sehen, das Mastyrial tut, was ich für gewöhnlich tue, aber nicht mehr tun muss, weil er es tut. Aber bei der Zerlegung der Kampfsequenz ist er mal (ganz) dezent über's Ziel hinausgeschossen. So ins Detail wäre nicht einmal ich gegangen.
Und dann auch noch diese Unsitte, die Maze (nicht der aus der Story ~~) schon begangen hat: nimmt sich alle Überraschungen beim Schreiben und schreibt erst zu Ende, bevor erveröffentlicht! How lame! How langweilig! Gut, dass das M0 instinktiv besser macht. :p
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - Hagi - 11.01.2013, 15:34
Also ich mochte die actionszene, aber das dürfte dich ja kaum überraschen
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - Mastyrial - 11.01.2013, 17:36
(11.01.2013)Onk3lM0 schrieb: Zitat:die ganze Nacht an einem Monster-Feedback gesessen habe
Oh Gott, es kommt um mich zu holen! D:
Da du noch lachen kannst, hat es sich am Ende wohl zum Glück nur als so gefährlich heraus gestellt, wie der Eisbär
Du hast vergessen, mir die Frage zu stellen!
(Wenn du nicht magst, lassen wir das natürlich! Ist nur ein freiwilliges Angebot)
Zitat:Zitat:Meine Geduld hört aber dann auf, wenn die Geschichte weiter geht und ich bis zu dieser Stelle nicht die Informationen habe, die ich gerne besäße.
Da ich aber leider kein Hellseher bin, weiß ich nicht, was du gerne wissen würdest. :3
Von daher ist dies deine persönliche Präferenz.
Stimmt - aber nur zum Teil.
Ich ringe damit, wie ich es dir begreiflich machen kann!
Wie wäre es mit einer Metapher:
Du schickst mich als Leser in einen Raum und ich erfahre, dass der Raum keine Fenster hat, mit Teppich ausgelegt ist und einen Herd besitzt.
Da frage ich mich: In was für einem Raum stehe ich eigentlich?
Oder: Wieso muss der Teppichboden sein, wenn es eine Küche ist - und wäre dann nicht Fenster zum öffnen sinnvoller? (Wenn es überhaupt eine Küche ist)
Ja, ich jammere und meckere auch aufgrund persönlicher Differenzen; aber auch, weil du auch elementare Dinge (absichtlich/intendiert) nicht zeigst, die meiner Meinung nach aber unbedingt an diese Stelle gehören, um ein gutes, literarisches Werk zu schaffen.
Zitat:Autsch. Wende dich an hagi, Dandelo und Exidu, wenn dir ihre Betalesearbeit zu schlampig ist.
Jetzt bin ich wirklich ratlos: Du hast drei Betaleser und dann können noch so Fehler wie ganze, fehlende Sätze entstehen?
Aber ich werde die Beta-Leser trotzdem nicht kritisieren: Sie machen es nebenher als Hobby, sind keine Lektoraten-Profis, sondern "auch nur Menschen" und es ist gut, dass sie es überhaupt machen!
Wenn ich persönlich Beta-Lese, dann komme ich bei Szenen, an denen ich zu meckern habe, auf die Kommentar-Dichte wie in der Kampfszene auf der Mauer. Dann sind solche "Monsterfeedbacks" der Standard; wobei viel davon dann mündlich geschieht.
Ein Grund, warum ich nur für meinen Bruder Beta-Lese; alles andere würde mir zu viel Zeit kosten.
Zitat:Der von dir erwähnte Anspruch scheint mir außerdem ein wenig utopisch.
Ich schätze dich mal auf Mitte/Ende 20 ein. Ich habe keine Ahnung, ob du vorher schonmal Fanfics gelesen hast, und wenn doch, frage ich mich, ob da nicht hauptberufliche Autoren hinterstecken.
Ich würde dir empfehlen, dich mal im Forum umzusehen und ein paar weitere Storys zumindest anzulesen, damit du ein Bild hast, in welchem Niveaubereich du dich hier bewegst.
Ich bin 28 und erzähle in einem kleinen, halböffentlichen Rahmen (Rollenspiele eben) schon seit 12 Jahren Geschichten; etwa seit diesem Zeitraum schreibe ich auch als ernsthaftes Hobby.
Allerdings habe ich auch schon viele Jahre vorher mir die Zeit mit meinem Bruder vertrieben, indem wir gemeinsam mündlich Geschichten sponnen - heute würde ich das "freies Storytelling ohne Spielleiter" nennen; damals kannten wir solche Begriffe einfach noch nicht.
In der Grundschule habe ich schon begeistert kleinste Werke auf 2-3 Seiten als Fleißhausaufgaben geschrieben.
Ja, ich erzähle schon mein ganzes Leben lang Geschichten, habe sehr viel gelesen (wenn auch wahrscheinlich nicht die "richtige" Literatur) und ich habe ein Dutzend Jahre als ernsthaft betriebenes Hobby die Autorenschaft und das Spielleitern hinter mir.
Mein Anspruch ist hoch.
Ich habe als Kind und Jugendlicher die ganzen "offiziellen" Fanfictions zu Starwars verschlungen, ohne zu wissen, was eine Fanfiction ist: Es waren halt Starwars-Bücher, die in den Buchläden herum standen.
Mit Amateur-Fanfictions habe ich erst letztes Jahr im Sommer begonnen, als ich auf Equestria Daily damit konfrontiert wurde. Jetzt legt Equestria Dilay natürlich schon einmal eine Mindestlatte an, die eine Fanfic erreichen muss, um dort aufzutauchen.
Ich habe gelesen (nur die größeren):
Past Sins: Beeindruckend, die emotionalste Geschichte, die ich bislang gelesen habe.
End of Ponies: Unglaublich lang und zäh, voller Macken; aber für mich ein wahres Leseerlebnis, wenn man den Pinkie-Pie-Part endlich erreicht hat.
My little Alicorn: Lustig mit grässlichen Kapiteln dazwischen.
School Daze: Prämisse gut, Ausführung wird in meinen Augen immer schlechter, habe mich bis zum Ende hin nur noch durchgelitten.
Eternal: Anfangs seltsamer Schreibstil, musste mich zwingen, weiter zu lesen. Wurde aber immer besser und hat mich sehr gefesselt - und dann bricht der Autor den "Nachfolger" ab!
Im englischsprachigen Bereich traue ich mir mit der Liste zu, doch ein wenig Einblick in die Qualität von Fanfics zu haben: Es sind Werke von Amateuren; haben alle Macken, Stilbrüche und sonstige Seltsamkeiten, die ich niemals in einem Buch finden würde, dass ich im Buchladen kaufte. Aber sie behandeln auch Themen, die ich niemals im Buchladen finden würde!
Und ich lebe lieber mit den Macken von Amateuren, habe ungeschliffene Kapitel und etwas holprige Stellen, wenn dafür der Inhalt begeistern kann!
Dieses Fanfic-Forum hier ...
Ja, in viele Geschichten getraue ich mich nicht rein zu lesen, oder ich lese nur die erste halbe Seite und breche dann ab. Hier sind tatsächlich viele Autoren unterwegs, die bei Null anfangen. Was grundsätzlich nicht schlimm ist, ich finde es gut, wenn sich Menschen fürs Schreiben begeistern!
Aber schade ist es doch irgendwo, weil ich unterhalten werden möchte und nicht "mitarbeiten" und "belehren": Ich würde gerne Geschichten haben, die meinen Geschmack treffen und auf einem ähnlichen Niveau wie die oben genannten (mit Ausnahme von School Daze) sind! Doch danach suche ich im deutschsprachigen Raum noch vergebens.
Allen Anfängern kann ich nur raten: Schreiben, schreiben, schreiben! Wie du selbst sagst: Irgendwann denkt man sich "Oh man, so habe ich mal geschrieben?!" Aber das gehört dazu.
Zitat:Ich selber schreibe knapp anderthalb Jahre. Die ersten Kapitel dieser Geschichte entstanden, als ich gerade mal ein knappes Jahr den Federkiel geschwungen hatte.
Für den Stand sind die Kapitel auch gut! Ich als "alter Hase" ( ) sehe ja auch, dass du manche "offensichtlichen" Anfängerfehle rmachst.
Ich sehe aber auch das Potential, dass in dieser Geschichte steckt und was heraus geholt werden könnte, wenn nur noch eins, zwei Schritte in die richtige Richtung gemacht würden!
Deshalb: Weiter machen!
Zitat:Du fragst, warum ich (und nebenbei ca 99% der meisten Fanficautoren auch) die Kapitel nacheinander und nicht als abgeschlossene Geschichte veröffentliche? Aus dem Grund, dass ich eben das direkte Feedback brauche, um besser zu werden!
Kann ich verstehen - aber damit bin ich Betaleser und die eigentlichen Betaleser sind praktisch Alpha-Leser.
Ich gebe dir ein Feedback, gebe dir Schreibhilfen, greife dir unter die Arme, wie die Geschichte besser werden kann.
Das täte ich als normaler Leser nicht: Ich käme nicht auf die Idee, short skirts and explosions zu belehren, wie er End of Ponies besser schreiben kann - da kritisiere ich einfach nur, wenn mir was nicht passt. Ich erwarte von ihm ganz einfach eine lesbare Geschichte und das, was er mir präsentiert, das bewerte ich so, wie es ist.
Zitat:Ich kann die Grundlagen alle, schließlich habe ich mir alles selber beigebracht.
Nicht gerade viel Platz, um sich einen Schreibstil anzueignen, wie du ihn erwartest.
Willkommen im Club *Hand reich*
Das mag stimmen, aber ich sehe genug Potential in der Geschichte und dem Schreibstil, einen solchen zu erreichen; das solide Fundament noch zu verkleiden, die Lücken zu stopfen und dann eine gute Geschichte zu haben.
Ich konnte an Harry Potter die Diskriminierung der Muggel nicht ertragen...
Zitat:Zitat:Dass er der Sanitäter oder zumindestens Assistent bei der medizinischen Versorgung der Truppe ist?
*Lach* Lass mich raten... Deutsch LK? Ich sehe die Aufgabenstellung quasi vor mir "Interpretieren sie folgenden Textauszug im Hinblick auf die charakteristischen Fähigkeiten der Figuren". Red kennt ein paar Heilkräuter und schiebt eine Rippe an ihre ursprüngliche Positon. Er muss medizinisch bewandt sein! x) Ich kenne auch Heilkräuter und ne Rippe an ihre Bruchkante zu schieben traue ich mir auch zu (wohlgemerkt: Bei Pferden sind Rippen sehr einfach zu ertasten und können nicht stark verrutschen, ohne sich durch die Lunge etc. zu bohren). Deswegen bin ich aber kein Arzt! Hätte Red ne Wunde nähen sollen, wäre er grandios gescheitert.
Ja, Deutsch-LK. Und ein kleines Germanistik-Studium.
Ich kenne mich, wie gesagt, mit Knochenbrüchen nicht aus. Selbst während meiner vielen Jahre beim Roten Kreuz hatte ich immer Glück und an meinen Sanitäts-Diensten ist nie etwas großes passiert.
Aber wenn das wirklich verheilen soll; wenn es nicht mehr schmerzen soll; dann braucht er eine grundlegende Erfahrung! Ansonsten ist es "pures Glück", dass seine Behandlung klappt und nein, so etwas will ich in Geschichten nicht lesen müssen!
Du erwähnst doch sogar, dass er bei Vimbert zugesehen/gelernt hat?! Nur muss diese Erwähnung vom Timing her in das erste Kapitel, wo es die Grundlagen legt!
Zitat:Zitat:Nein, sie sind nicht müde und erschöpft und wollen nicht eigentlich nur ans Feuer und so ein gefangener Mörder ist ihnen natürlich nicht vollkommen egal, nein! Da ist ein Plothook, da wird drauf angesprungen!
Hm, stimmt. Werde ich im Hinterkopf behalten. ^^"
Wie schön; meine Tirade hat gefruchtet!
Ja, versuch es einfach im Hinterkopf zu behalten; so etwas will auch gelernt werden.
Zitat:Zitat:Dennoch kannst du als Autor dieses Argument nicht nutzen. Du kannst damit manche Schwächen erklären, sie aber nicht entschuldigen.
Von meiner Warte aus kann ich das ganz gut. In meinen Augen ist es nämlich eine Entschuldigung, wenn ich sage "Ich konnte es da einfach nicht besser". Was ist daran nicht legitim?
Es geht nicht um "ich konnte es nicht besser", sondern um den Punkt: "Das steht erst in Kapitel drei, weil es mir da erst eingefallen ist und ich habe es dann [aus welchen Gründen auch immer] nicht per Copy&Paste ins erste Kapitel gesetzt."
Angenommen, dir fällt für Kapitel 8 ein, dass Red eigentlich eine Tentakel aus dem Rücken wachsen sollte (ja, ein sehr seltsames Beispiel!) und plötzlich läuft er dann mit einer Tentakel rum: Dann kannst du mir das nur schlecht verkaufen mit "ist mir gerade eingefallen, er hatte sie die ganze Zeit unter dem Halstuch verborgen", sondern musst alle sieben Kapitel zuvor umschreiben!
Mauer mit narrativer Größe
Ja, die Mauer hatte was!
Zitat:Zitat:Soviel dazu, dass sie noch nie außerhalb der Mauern waren
Schlag nochmal nach, wann die Mauer errichtet wurde. Red und Flow sind außerdem nie verreist, sodass sie höchstens das nähere Umfeld kennen.
Aber ...! Aber ...!
Red sagt aber doch: “Ich hatte schon vergessen, wie schön es außerhalb der Mauer ist”!
Das habe ich mir nicht ausgedacht! =O
Wie soll er denn etwas vergessen haben, wenn er es nie wusste?
Zitat:AHA! Corexx hat also doch einen Zweitaccount! x)
Na ja, immer noch besser, als für Mazes Zweitaccount gehalten zu werden, um sich selbst seine Geschichte zu pushen
Zitat:In meinem Freundeskreis gibt es ein paar suizidgefährdete Leute. Ich hoffe, dass du sowas nie erleben musst, aber wenn auf einmal Zeichen darauf hindeuten, dass ein Kumpel von dir in ner vollgebluteten Badewanne liegt, dann fängt man an, sich Vorwürfe zu machen und die Schuld bei sich zu suchen - auch wenn das völliger Quatsch ist. Einige Klischees sind also doch wahr.
Nicht mit Suizid, nein.
Aber meine Arbeitskollegen haben sich nach meiner (für sie) "plötzlichen" Erkrankung und nach der Kündigung, der eine halbjährige Krankschreibung voraus ging, auch gefragt: Wieso haben wir nichts geahnt, gewusst? Haben wir was falsch gemacht? Hätten wir ihm helfen können?
Ich weiß aus erster Hand, dass es diese Fragen und Gefühle gibt. Ich war auch zeitweise bei einem "Arzt Eradit" und habe dort Menschen kennen gelernt, deren Selbstwahrnehmung und Selbstzweifel erschreckend sind - so lieb und angenehm diese Personen auch sonst sind!
Dein Red jedoch, der braucht für einen solche Selbstvorwürfe mehr Unterbau! Bei einer psychischen Erkrankung kann man sagen: Ich habe versagt, die Anzeichen zu sehen. Wenn Jack seine Frau, dass Kind und dann sich selbst getötet hätte, dann wäre der Vorwurf berechtigt.
Aber wie soll der Vorwurf bei einem plötzlichen, aus heiterem Himmel kommenden Mord aussehen? Er war doch in der Miliz und wusste aus erster Hand, dass gerade nichts gefährliches passiert in der Gegend (nur ein paar seltsame Dinge; die aber noch nicht mit dem Mord in Verbindung getreten sind). Er war selbst dabei, als die vierteljährliche Inspektion gemacht wurde und diese ergab auch nichts, worum man sich Sorgen in Richtung Mörder machen musste!
Sein Selbstvorwurf könnte lauten: "Wäre ich daheim geblieben, dann hätte ichs ie mit meiner Kampfausbildung beschützen können!"
Aber dieser Vorwurf ist hohl, er kann gar nicht "echt" sein, weil dazu es ja Anzeichen hätte geben müssen, die er missachtet hat! Er kann dem Schicksal diesen Vorwurf machen, wieso der Mord gerade dann geschah als er nicht da war.
Natürlich kann er diese Vorwürfe trotzdem haben, weil unser Verstand gerne mal nicht rational tickt. Aber dann will ich wissen, wie es zu dieser Fehlfunktion in seinen Gedanken kommt! Was hat ihn so aus der Bahn geworfen, dass er nun so tickt? Wie sieht seine Innenwelt aus? An welcher Stelle macht er sich noch Vorwürfe zu Dingen, für die er nichts kann?
Mehr! Es braucht für mich einfach mehr!
Meine eigene Geschichte handelt sehr viel über die Innenwelt der Charaktere und ich habe auch zwei dabei, die starke Probleme haben. Es braucht viele Sätze und ein gutes Feingefühl, um solche psychischen Prozesse plausibel aufzubauen. Den Werdegang der Gedanken und Gefühle angemessen zu beschreiben.
Die Klischee-Aussagen greifen für mich in solchen Fällen viel zu kurz: Es ist ein Spotlight auf ein Gefühl, ein Gedanke. Wenn aber das Thema schon aufgegriffen wird, dann will ich alles drum herum wissen: Wie kam es dazu, was waren die einzlenen Schritte, bevor er zu dem Schluss kam, er war Schuld?
Zitat:Laut Definition haben Nebencharaktere meistens nur einen klaren Charakterzug, da sie dazu dienen, dem Leser ein bestimmtes Bild/Gefühl zu vermitteln. Für nen Nebenantagonist finde ich Bearded ganz in Ordnung. Er ist klischeemäßig, aber manchmal darf es ruhig ein bisschen Klischee sein. x)
Es ist mein voller Ernst: Der Typ gefällt mir. Er wird mir auch bestimmt noch so richtig unsympathisch, aber vermutlich auf eine positive Art!
Zitat:Zitat:Hoffentlich wird Maze nicht so nerv- und stimmungstötend, wie er auf mich den Eindruck macht.
Oh doch, wird er!
Nein! QQ
Warum muss es immer diese Nervensägen geben?! Warum nur!
Hoffentlich wird er böse gefoltert und muss richtig derpst leiden, in diesem noch viel zu hellen Grimdark-Universum! Mach es dunkler, viel dunkler - und lass alles an Maze aus! =O
Zitat:Der ewige Kampf! Gut gegen Böse, Licht gegen Dunkelheit, Show gegen Tell. Werde versuchen mehr drauf zu achten, aber ich finde es überflüssig jedes Mal zu erwähnen, dass jemand kleine Lachfalten um die Augen bekommt, wenn er grinst etc.
Schön!
Aber das Beschreiben der Lachfalten ist eine Ausschmückung (die sind wichtig, keine Frage!). Mir geht es allerdings um das wie und warum.
Wenn sie verlegen lacht, schätze ich die Situation anders ein, als wenn sie zum Beispiel höhnisch lacht ("als ob du ne Chance bei mir hättest mit deiner Süßholzraspelei!").
Ich will wissen, was der Charakter fühlt und wieso er so handelt, wie er handelt. Das ist noch einmal etwas anderes, als diese Handlungen schlicht detaillierter zu beschreiben!
Zitat:"The Cage" by Sonata Arctica.
Danke.
Zitat:Und es wäre auch ein literarisches Verbrechen, wenn du CotN von Edgar Allan Poe nicht kennen würdest! >_>
Ich habe weder ein Werk von Edgar Allan Poe gelesen, noch weiß ich, was die Abkürzung "CotN" bedeutet. Meine Schnellreserche auf Wikipedia war leider nicht von Erfolg gekrönt.
Ich schrieb ja schon: Zwar habe ich viel gelesen, vermutlich aber immer nur das "falsche... ich glaube meine einzige richtige, literarische "Leistung" ist, dass ich mir "das verlorene Paradies" von John Milton freiwillig gekauft und durchgelesen habe.
(Die ganzen Klassiker in der Schule zähle ich nicht; die waren ja mehr oder weniger gezwungen)
*schaut auf die Uhr* Ich sollte den Umfang meiner Postings drastisch reduzieren!
Bei Kapitel 4 gibt es ein Fast-Food-Feedback! =O ( )
@Corexx
Jetzt stelle man sich den armen M.A.D.-Maze vor, der in dieser "Detailtreue" Kapitel um Kapitel auseinander gerissen bekommen hat. Ich bin ein böser Mensch mit vernichtender Kritik - bei meinem Bruder fällt es mir dazu noch schwerer, konstruktiv-geduldig zu beleiben, weil ich einfach erwarte, dass er diese Szenen gefälligst vernünftig schreibt!
Und deshalb schreibt er heute nicht mehr an Waterheart QQ
Hey, immerhin habe ich den Vorteil, dass wenn mir in Kapitel 6 etwas einfällt, das foregeshadowed (schlimmes Wort - kenne aber keinen prägnanten Fachbegriff dafür im Deutschen) gehört, kann ich das lang und breit in Kapitel 1 bis 5 ausrbeiten und andeuten und die Leser denken sich: "Woah! Was für eine Vorraussicht, was für eine grandiose Planung!"
Das wirkt dann einfach professioneller, ha!
...
Wir kochen doch alle nur mit Wasser.
...
Und manche können es als Suppe verkaufen! =P
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - OnkelMo - 11.01.2013, 18:39
Zitat:Ansonsten ist es "pures Glück", dass seine Behandlung klappt und nein, so etwas will ich in Geschichten nicht lesen müssen!
So etwas wirst du auch nicht lesen müssen. x) In Kapitel 4 nimmt nämlich noch ein richtiger Arzt- hnnnng. Du verleitest mich zum spoilern, wenn ich mir deine Kritik nicht kommentarlos ansehen will! x)
Zitat:Willkommen im Club *Hand reich*
Zitat:Ja, Deutsch-LK. Und ein kleines Germanistik-Studium.
Und wir nehmen Faserland im LK durch. ._. Juhu, jetzt weiß ich endlich, wie man Pop-Literatur schreibt! x) Aber ich darf mich über Kracht nicht auslassen, sonst wird das ne Monster-Kritik!
Zitat:Aber ...! Aber ...!
Red sagt aber doch: “Ich hatte schon vergessen, wie schön es außerhalb der Mauer ist”!
Das habe ich mir nicht ausgedacht! =O
Wie soll er denn etwas vergessen haben, wenn er es nie wusste?
*Wegeditier* Doch, hast du!
Ich weiß auch nicht alles, aus den letzten Jahren. Wir waren vor zwei, drei Jahren mal im Skiurlaub in Österreich. Das einzige, was ich noch in Erinnerung hab, ist der überfüllte Bus und die noch überfülltere
Gondel-Halle. ._.
Somit habe ich auch Erlebtes wieder vergessen. Wenn mir nun aber jemand ein Foto zeigt, dann könnten mir einige Sachen auch wieder einfallen. Auch ist es natürlich nicht ganz wörtlich zu nehmen, sondern eine Redewendung. Quasi wie "Ich hatte schon ganz vergessen, wie gut Omas Kuchen doch schmecken!".
Zitat:Hoffentlich wird er böse gefoltert und muss richtig derpst leiden, in diesem noch viel zu hellen Grimdark-Universum! Mach es dunkler, viel dunkler - und lass alles an Maze aus!
Ab Kapitel 5 wirds düsterer. :3 Wobei ich da eigentlich noch ne Szene überarbeiten muss, die mir persönlich überhaupt nicht gefällt (bin noch nicht dazu gekommen, weil ich lieber erst ein anderes Kapitel beenden wollte... und ich ein wenig von der Faulheit überwältigt wurde ^^").
Zitat:Da du noch lachen kannst, hat es sich am Ende wohl zum Glück nur als so gefährlich heraus gestellt, wie der Eisbär
Niemand sitzt mit nem Grinsen vorm Bildschirm, wenn jemand einem gerade aufzeigt, was man denn alles falsch/schlecht gemacht hat. Aber ich nehm's lieber mit Humor, weil ich meine Kritiken mit jenem verfasse. :3 Und weil ich mich über deine Riesenposts auch freue (Corexx, das heißt nicht, dass du Urlaub hast! *peitsch* Jetzt hab ich ein Duo an Viel-Text-Kritikern! >:3), zumal ich sehr gut weiß, wie lange es dauert, um so ne Kritik zu schreiben. Da ich außerdem recht langsam lese (30 Seiten ca. 30-45 Minuten) dauert es bei mit immer ewig, bis ich mal ne Kritik fertig habe. ^^"
Zitat:Und deshalb schreibt er heute nicht mehr an Waterheart QQ
Du hast deinen eignen Bruder vom Schreiben wegkritisiert? o_0 Ich würde dann doch mal überlegen, nicht vielleicht doch ein wenig mehr Lob in deine Kritiken zu packen. Bittere Medizin lässt sich am besten mit ein wenig Zucker schlucken.
Zitat:Ich ringe damit, wie ich es dir begreiflich machen kann!
*lach* Ich weiß doch, wie du es meinst! Nur deshalb werde ich meine Erzählweise nicht ändern, weil sie einem Leser nicht zusagt. Wenn ich mit der Story fertig bin und du immer noch nicht damit zufrieden bist, dann werde ich das akzeptieren, aber doch nicht am Anfang des Plots!
Zitat:Du hast drei Betaleser und dann können noch so Fehler wie ganze, fehlende Sätze entstehen?
Inzwischen habe ich drei! Zu Anfang hatte ich keinen, dann Exidu, dann Dandi und Exidu, dann nur Dandi, dann Dandi und hagi und nun habe ich alle drei. ^^
Zitat:Angenommen, dir fällt für Kapitel 8 ein, dass Red eigentlich eine Tentakel aus dem Rücken wachsen sollte (ja, ein sehr seltsames Beispiel!) und plötzlich läuft er dann mit einer Tentakel rum: Dann kannst du mir das nur schlecht verkaufen mit "ist mir gerade eingefallen, er hatte sie die ganze Zeit unter dem Halstuch verborgen", sondern musst alle sieben Kapitel zuvor umschreiben!
Noch nie von spontaner Tentakelitis gehört?
Zitat:ich käme nicht auf die Idee, short skirts and explosions zu belehren, wie er End of Ponies besser schreiben kann - da kritisiere ich einfach nur, wenn mir was nicht passt.
Zitat:Hier sind tatsächlich viele Autoren unterwegs, die bei Null anfangen. Was grundsätzlich nicht schlimm ist, ich finde es gut, wenn sich Menschen fürs Schreiben begeistern!
Aber schade ist es doch irgendwo, weil ich unterhalten werden möchte und nicht "mitarbeiten" und "belehren"
Kann ich verstehen. Nur zwingt dich ja niemand dazu, zu belehren. Auch weiß ich nicht, wenn du dir doch im Klaren darüber bist, dass hier zu 90% Anfänger unterwegs sind, warum du dann die Alte-Hasen-Kritikkeule rausholst. Meine Story muss ja schon gigantomanisches Potential haben, wenn sie derartige Kritik verdient. Natürlich sollst du nicht die Samthandschuhe rausholen! Gibs mir ruhig dreckig. x) Nur denke ich daran, wie... "durchschnittlich" die ersten Kapitel doch sind, weshalb ich da schön einstecken darf. ^^"
Sobald deine Story raus ist, drehe ich den Spieß um! >:3 Dann werde ich dir mal auf den Zahn fühlen und wehe ich finde was zu meckern! (Die Smileys sind zu toll...! Curse you, Bildlimitierung!)
Kapitel 4 (der Song):
"Bloody Poetry" by Grieves. Rap. Guter Rap!
Kapitel 5:
"Take one last breath" by Abandon All Ships. Semi-guter Post-Hardcore, auch wenn ich persönlich den Song mag. ^^
Kapitel 6:
Hab noch keinen Namen für den Songtext...
Kapitel 7:
Huch, mein erstes Gedicht! x) Ich bin so schlecht in Lyrik...
Zitat:Hey, immerhin habe ich den Vorteil, dass wenn mir in Kapitel 6 etwas einfällt, das foregeshadowed (schlimmes Wort - kenne aber keinen prägnanten Fachbegriff dafür im Deutschen) gehört, kann ich das lang und breit in Kapitel 1 bis 5 ausrbeiten und andeuten und die Leser denken sich: "Woah! Was für eine Vorraussicht, was für eine grandiose Planung!"
Pff! Richtige Profis geben den kritischen Augen der Öffentlichkeit ihre Werke direkt Preis!
Und so begann der Spoiler-Krieg! x)
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - Freaxy - 12.01.2013, 23:50
Uiuiui 90% sind schon fertig. Hoffentlich ist es morgen dann fertig, dann nehmen die Ferien doch noch ein nettes Ende
Anmerkung: Sry für diesen sinnlosen Beitrag , aber sobald das neue Kapitel draußen ist, werd ich dazu was schreiben... Ich wollte mir nur schonmal nen Platz sichern .
Nope, der Beitrag blieb sinnlos.
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - OnkelMo - 13.01.2013, 00:04
Zitat:Uiuiui 90% sind schon fertig.
Ehm... jain. ^^"
Ich bin mir nämlich immer noch nicht sicher, ob ich das Kapitel unterteilen soll, oder nicht. Die 90% stehen momentan für die erste Hälfte des Kapitels. Wenn ich mich dazu entscheide, das ganze doch nicht zu unterteilen, dann wäre die Prozentzahl wohl eher bei 65%.
Ich werde da mal meine Beta-Leser konsultieren müssen und nach ner dritten Meinung fragen.
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - Mastyrial - 13.01.2013, 17:33
Achtung, alles enthält potientiell Spoiler bis einschließlich Kapitel 4!
(11.01.2013)Onk3lM0 schrieb: Zitat:Ja, Deutsch-LK. Und ein kleines Germanistik-Studium.
Und wir nehmen Faserland im LK durch. ._. Juhu, jetzt weiß ich endlich, wie man Pop-Literatur schreibt! x) Aber ich darf mich über Kracht nicht auslassen, sonst wird das ne Monster-Kritik!
Unser Lehrer hat uns mit Effi Briest und Madame Bouverie gequält.
Dafür gab es manchmal auch ganz angenehme Bücher, wie die Physiker, oder sogar Faust.
Zitat:Zitat:Das habe ich mir nicht ausgedacht! =O
*Wegeditier* Doch, hast du!
*mit glasigen Augen* Sie können passieren.
Zitat:Du hast deinen eignen Bruder vom Schreiben wegkritisiert? o_0
Jetzt bekomme ich von allen Seiten Haue! T.T
Deshalb gehe ich mal in eine verquere Offensive: Wenn ich meinen Bruder nicht von dieser Waterheart-Geschichte "vertrieben" hätte, hätte er sich das folgende halbe Jahr nicht an Miracle Amber Dream gesetzt und ich hätte kein 500-Seiten-Buch von ihm als Geschenk erhalten.
Die Geschichte schreibt der Sieger und demnach halte ich fest: War gar nicht so schlecht, dass er Waterheart auf Eis legte. Sonst hätte ich heute kein Buch und Corexx könnte sich nicht über Mary, ehm, Miracle freuen
Zitat:*lach* Ich weiß doch, wie du es meinst! Nur deshalb werde ich meine Erzählweise nicht ändern, weil sie einem Leser nicht zusagt. Wenn ich mit der Story fertig bin und du immer noch nicht damit zufrieden bist, dann werde ich das akzeptieren, aber doch nicht am Anfang des Plots!
Ich bin also praktisch noch mitten im Prolog, ja?
Wenn ich das von der Warte aus betrachte, dann meinen Glückwunsch: Du schaffst es, in gewisser Weise so langatmig zu schreiben wie Short Skirts and Explosions (Autor von End of Ponies).
Zitat:Kann ich verstehen. Nur zwingt dich ja niemand dazu, zu belehren. Auch weiß ich nicht, wenn du dir doch im Klaren darüber bist, dass hier zu 90% Anfänger unterwegs sind, warum du dann die Alte-Hasen-Kritikkeule rausholst.
Twilight Sparkle is best Pony in my Book, because I can relate to her so much!
Und was kann Twilight am besten? Belehren!
Wenn ich nur schreibe: "Die Actionszene auf der Mauer fand ich nicht gut", dann hilft das nicht weiter, oder?
Wenn ich mit meiner Erfahrung Stellen sehe, wie zum Beispiel die offensichtlichen Plothooks und das Metagaming, dass die Charaktere zum Teil out-of-character handeln lässt: Soll ich so etwas anmerken und dich darauf hinweisen, oder nicht? Würdest du diese Stellen ohne Hilfe von selbst finden und wie bald würdest du sie finden? Jetzt schon, oder bei der Überarbeitung der Geschichte, deiner nächsten Geschichte, oder erst in ein paar Jahren?
Zitat:Meine Story muss ja schon gigantomanisches Potential haben, wenn sie derartige Kritik verdient.
Wie ich schon schrieb: Von meinem Standpunkt aus sehe ich dich an einer Schwelle, die, wenn du sie übertrittst, einen riesen Sprung nach vorne bedeutet. (Jetzt bitte nicht im Umkehrschluss denken "oh Gosh, wie schlecht bin ich denn dann jetzt, wenn es noch riesen Schritte nach vorne gibt?" !)
Mit Hilfe geht das schneller; aber es gibt bestimmt bessere Helfer als mich.
Zitat:Sobald deine Story raus ist, drehe ich den Spieß um! >:3 Dann werde ich dir mal auf den Zahn fühlen und wehe ich finde was zu meckern!
Ja, ich sehe schon, der Tag der Veröffentlichung wird der Tag, an dem mein Palast aus narzistischen Spiegeln zusammen bricht, an dem mir meine Krone, Szepter und Applejack entrissen wird. Mein Meisterwerk, von dem noch Goethe, Schiller und Lessing etwas hätten lernen können, wird dann von Barbaren als Unterhaltungslektüre missbraucht und wegen ihres Unverständnisses auf vermeintliche Fehler hin ausgeweidet.
...
Ja, doch:
Zitat-Quellen
Ich bedanke mich dann recht artig, möchte aber noch anmerken, dass du diese Quellen in deine Geschichte einbringen solltest xD
Zitat:Pff! Richtige Profis geben den kritischen Augen der Öffentlichkeit ihre Werke direkt Preis!
Mh, ich würde dann vielleicht damit argumentieren, dass mutige Autoren diesen Teilhabeprozess initiieren, um andere Jungautoren diesen Entwicklungsprozess zu präsentieren und ihnen die Chance geben, etwas zu lernen.
Frei nach dem Motto: "Weided mich aus, damit Andere von der Anatomie des Menschen lernen können! Ich halte das aus, ganz sicher, und eine Betäubung brauche ich auch nicht, Herr Doktor, ich will ja schließlich selbst noch meinen Senf dazu geben!"
Euch mutigen Autoren soll der Nobelpreis für Selbstaufopferung gehören!
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Ich dachte mir, dass die zwei eher allgemein gehaltene Theorieblöcke einen eigenen Spoiler verdienen, auch wenn ich exemplarisch Kapitel 4 aufgreife.
Theorie 1: Von dem Metagaming des Lesers
(Ich entschuldige mich dafür, diese Rollenspielfachworte so derbst für dieses Thema zu missbrauchen, doch kenne ich einfach kein Fachwort in dem Schreiber-Jargon dafür)
Wir hatten ja schon einen Exkurs über das Metagaming und dass es dazu führen kann, dass Charaktere out-of-character handeln.
Nun gibt es aber auch "Metagaming für Leser": In der schlechtesten Form liest der Leser die letzten fünf Seiten der Geschichte als erstes um zu wissen wie es ausgeht und beginnt dann erst mit der Geschichte; also Selbstspoilern.
Ich will aber von einer, gerade für actionreiche Handlungen bedeutsamen, anderen Art des Metagamings des Lesers sprechen: Den Prämissen, unter denen der Leser, nun, liest.
Eine Prämisse, die in 95%+ aller Fälle (meiner persönlichen Leseerfahrung nach) zutrifft, ist, dass die Protagonisten nicht sterben. Zwar weiß man das als Leser nicht mit Sicherheit am Anfang der Geschichte, doch kann man aus der Empirie eben ableiten, dass es "so schon sein wird".
Wenn der Protagonist, der auf dem Buchrücken vorgestellt wird, auf der ersten Seite stürbe - wieso hat dann das Buch noch 500 Seiten? Wenn es zu einem heroischen Kampf auf Seite 400 kommt: Habe ich dann noch 100 Seiten zu lesen, wie alle um ihn trauern, oder kann ich dann nicht doch annehmen, dass er es irgendwie überlebt?
Ein tragischer Endkampf auf Seite 480, nun, dass könnte dann in einem TVTropes: Disney Death (wahrscheinlich), oder in einem wirklichen Tod des Charakters enden (meistens unwahrscheinlich).
Was will ich damit sagen?
Wenn ich als Prämisse habe, dass der Protagonist überlebt, dann erzeugen Todesgefahren keine Spannung mehr. Jedenfalls bin ich persönlich ein bösartiger Leser, der dieses Metagaming betreibt; andere Leser mögen trotz dieser Prämisse Spannung empfinden.
Ein Kampf auf Leben und Tod ist langweilig, weil ja schon vorher fest steht: Die Helden gewinnen.
Um eine Herausforderung (muss ja nicht immer Kampf sein) nicht langweilig werden zu lassen, habe ich für mich selbst ein paar Antworten gefunden:
1. Überrasche den Leser!
Entweder durch einen interessanten Trick, den ein Charakter abzieht, einen ungewöhnlichen Move, ein ungewöhnliches Szenario; irgend etwas, dass der Leser noch nicht erfahren hat.
Ich persönlich schaue mir gerne Actionszenen mit Jackie Chan an, weil er mich immer wieder überraschen kann, wie er gewinnt. Ja, sogar die völlig überdrehte Actionszene am Ende von Fluch der Karibik 3, als die Schiffe in den Strudel geraten, fand ich annehmbar, weil einfach dieses wahnwitzige Szenario zu begeistern wusste!
2. Lass die Charaktere bezahlen!
Sie verlieren ihre Menschlichkeit, erhalten gravierende Wunden/Amputationen, verlieren ihren Status, werden geächtet, müssen gegen ihren eigenen Kodex verstoßen. Da gibt es viele Möglichkeiten, doch wichtig ist: Wenn der Sieg keinen Preis hat, war der Kampf es nicht wert, erzählt zu werden (überspitzt formuliert).
3. Humor
Ein wenig mit Punkt 1 verwandt: Wenn die Actionszene die Bühne für Witz ist, dann wird sie nicht langweilig, so lange der Humor gut ist. Oder auch Quatsch, Unsinn oder völlige Übertreibung, je nach Genre.
"Hey, die Ganger in dem Slum, mit denen ihr euch angelegt habt, besitzen zufälligerweise mehrere Raketenwerfer und endlose Raketen. Viel Spaß!" - So albern dieses Abenteuer war, bis heute haben meine Spieler Respekt vor Gangern aus den Redmond Barrens und schauen immer etwas ängstlich, wenn ich ihnen Ganger als Gegner präsentiere!
4. Press es aus ihnen raus!
Selbst wenn die Protagonisten alles schaffen, alles überleben - sie selbst kennen das Drehbuch nicht. Also wird es dann und wann mal Zeit, für ein Geständnis.
Beispiel: Spike und Rarity fallen in den beinahe sicheren Tod - jetzt ist es Zeit, ihr seine Liebe zu gestehen!
Actionszenen als Bühne für Charakter- und Beziehungsentwicklung. Könnte man als Unterpunkt zu Punkt 2 sehen.
Ich möchte dir raten, bei jeder Actionszene neben der reinen Action noch einen der vier Punkte mit einzubauen (oder dir fällt noch was ein; die Liste ist nicht abgeschlossen). Dann bleiben auch Leser am Ball, die mit purer Action nicht soviel anfangen können.
Theorie 2: Der Umfang hat auch etwas mit der Bedeutsamkeit zu tun
Kurzer Rückgriff auf die Beschreibung der vollen Taverne: Warum war wohl der Magier die wichtigste Person im Raum? Na klar, weil sie das meiste Spotlight hatte!
Wenn ich mir als Autor die Mühe mache und schreibe drei Seiten darüber, wie gefährlich und kompetent ein Meuchelmörder ist, sollte er möglichst nicht von einer Bande invalider und betrunkener Halbstarker mal im Vorbeigehen glanzlos geplättet werden.
Dann hätte es gereicht, den Antagonisten als gesichtlosen Statist zu präsentieren.
Da wir uns ja aber noch halb im Prolog befinden, ist es natürlich möglich, dass dieser Meuchelmörder immer wieder auftaucht, also ein beständiger Erzfeind der Gruppe wird. Dann wäre es auch klar, wieso so viel Text für seine Beschreibung verwendet wurde.
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Wieso schreibst du eigentlich nicht Stute und Hengst, sondern immer "weibliches Pony", "männliches Pony"?
Maze
Du hast gelogen! Er ist mir gar nicht auf die Nerven gegangen! (Da bin ich ja sogar von mir selbst überrascht!)
In meinem Buch hat er nun Flower von dem Schurkenthron herunter gestoßen und gilt nun als "Magier, Schurke und Gruppenface mit Adelsbackground, dazu mit equestrischer Cybermantie verstärkt".
Da Red schon der Held, Kämpfer und Heiler ist, bleibt für Flower noch ... Catgirl!
Flower
Flower ist prüde!
Sie liefert in diesem Kapitel die schönste Szene:
Zitat:Sie sieht aber wirklich hübsch aus, in dieser Uniform, dachte sie. Die Krankenschwester hatte ihr blondes Haar hochgesteckt. Der Pony hing ihr verspielt über die freundlich glänzenden Augen, dessen grüne Farbe zu dem Weiß ihrer kleinen Mütze, mit dem roten Kreuz darauf, passten.
Ob ich in sowas wohl auch gut aussehen würde?, dachte Flow und stellte sich vor, was Red wohl sagen würde, wenn er sie in so einem Outfit sähe.
Moon Flower errötete bei dem Gedanken daran.
Ja!
Mehr davon!
Endlich erfahren wir etwas über das Innenleben dieser sonst so verschlossenen Stute!
Da mussten die Jungs sich schon zusammen tun und Maze mit Sexualität anfangen, um sie aus der Reserve zu locken.
Maze, dir sei mein Dank gewiss!
Und wir denken noch einmal nach: Flower, bislang die toughe Schurkin und Sprecherin, musste ihren Platz Maze räumen.
Ihr bleibt noch: Tough sein und schleichen; wobei ihr Ersteres in diesem Kapitel so ganz untypisch genommen wird, da sie an dem Kampf nicht teilnehmen darf.
Bleibt ihr katzenhaftes Schleichen. Und der Gedanke, sich für Red in eine aufreizende Uniform zu stecken.
Sind wir doch wieder bei Catgirl!
Das equestrische Tortuga
Ich wäre fast verzweifelt an dieser Stadt, bei dem mir mein Kopfkino eine Mischung aus mexikanischer Siesta und Tortuga aufgebaut hat.
Doch dann habe ich erkannt: Die Geschichte hat gar keinen Realismusanspruch, es geht nicht um Plausibilität, sondern es geht um narrativen Cineasmus, um große Bilder, die Eindrücke vermitteln sollen, um Übertreibungen zu Gunsten jener Bilder.
Als ich diesen Schalter in meinem Kopf umgelegt hatte, konnte ich an einigen Stellen schmunzeln: Der werte Herr Juwelenverkäufer lebt ein aufregendes Leben und hat dafür zum Glück die Schmerzresistenz von Chuck Norris.
Assassins Creed meets Equestria
(Ich habe nur ein AC angefangen und kam nicht einmal über das langweilige Tutorial raus; aber ich habe eine gewisse Vorstellung in meinem Kopf, geprägt durch die verschiedenen Trailer, was AC verkaufen will)
Es gibt für mich zwei Arten von cool: Assassins Creed und Blues Brothers.
Der Schattenbringer fällt in erstere Kategorie und ist für meinen persönlichen Geschmack damit uninteressant.
Da ich ja schon in dem Theorie-Spoiler ein wenig zu schrieb, hier nur diese eine Bemerkung:
Meiner Meinung nach sollte ein professioneller Assassine nie zu sehen sein; er tötet im Schlaf. Wenn er dann doch im Nahkampf auf offener Straße kämpfen will, die er zudem noch verdunkelt hat, sollte man ihn erst wahrnehmen, wenn das erste Pony mit durchgeschlitzter Kehle tot zu Boden sinkt.
Er sollte aber nicht aus AC-Coolnes-Gründen wie ein Herausforderer bei einem Cowboy-Duell auf der Straße stehen und von ahnungslosen, angetrunkenen Ponys entdeckt werden.
Aber das ist nur meine Meinung, die sich mit AC-Coolnes und Cineasmus nicht so recht anfreunden kann.
Was hat mir gefallen?
Die oben zitierte Szene von dem Innenleben von Flower.
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Ok3|M0, ich glaube bald, dass diese Geschichte nichts für mich ist. Nicht wegen den Schwächen, die deine Geschichte hier und dort aufweist, nicht wegen den Protagonisten (die sind mir nämlich sympathisch), nicht wegen des Plots, sondern wegen diesem "Cineastische Bilder mit AC-Coolnes"-Genre.
Wenn ich solche Filme (z.B: Blade 1&2, 300) mal anschaue, was selten genug ist, dann nur, um mich zu amüsieren; es sind für mich schlicht Komödien, die ich mit meinem bösartigen, finsteren Humor ausweide! (Mein Lieblignswort heute ...)
Ich werde noch Kapitel 5 lesen; vielleicht war Kapitel 4 ja nur ein "Ausrutscher", um zu demonstrieren, was Maze für ein dufter/kompetenter Typ ist.
Wenn es aber nur einen Absatz in einem ganzen Kapitel gibt, der mich wirklich anspricht, dann ist mir das zu wenig, um den Rest (= dieses mir unsympathsiche Genre) zu ertragen.
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - OnkelMo - 13.01.2013, 18:19
Zitat:sondern wegen diesem "Cineastische Bilder mit AC-Coolnes"-Genre
Nicht meine Hyperbel-Coolness! D:
Zitat:Ok3|M0, ich glaube bald, dass diese Geschichte nichts für mich ist.
Schon in Ordnung! Ich bedanke mich herzlich für die ganze Kritik, die du mir um die Ohren gehauen hast und die Zeit, die du in mein Werk investiert hast. Beinah bin ich dazu verleitet, dich nicht als Beta-Leser anzuwerben... beinah. Ich könnte bestimmt viel von dir lernen, aber ich möchte nicht auf so einen "Alter-Hase-Wissenspool" zurückgreifen, sondern weiterhin so lernen, wie ich es bisher gemacht habe: Durchs Schreiben. Es ist schön, wenn man mit Kritik wie der deinen mal zwischendurch Referenzen hat, um abschätzen zu können, wie gut man denn im Moment ist und was man noch besser machen kann. Den Weg dahin möchte ich aber selber finden und ich denke, meine momentanen Beta-Leser sind dafür ideal geeignet. ^^ Unsere Geschmäcker scheinen sich wohl noch zu weit zu unterscheiden. Ich noch naiv genug, dass ich solche "Look at me, I'm badass!"-Szenen brauche, weil ich sie einfach mag. Ich mag cineastische Szenen mit Zitadellen so groß wie Berge, vor deren Tore Armeen stehen, deren Anzahl den eines Landes ebenbürtig wäre. Ich kann mich auch an Gewalt alà Splinter Cell Conviction erfreuen (aka "Kopf meets Herdplatte, Wand, Faust und schließlich Boden").
Zitat:Unser Lehrer hat uns mit Effi Briest und Madame Bouverie gequält
Von Fontane sind wir auch nicht verschont geblieben. :/
Zitat:Ich wäre fast verzweifelt an dieser Stadt, bei dem mir mein Kopfkino eine Mischung aus mexikanischer Siesta und Tortuga aufgebaut hat.
Haha. x) Sie ist an die gleichnamige Stadt aus dem "Gift der Schmetterlinge" von F. E. Higgens angelehnt.
Zitat:Es gibt für mich zwei Arten von cool: Assassins Creed und Blues Brothers.
Und für mich: Devil May Cry und Kingdom Hearts
Zitat:Wenn ich solche Filme (z.B: Blade 1&2, 300) mal anschaue, was selten genug ist, dann nur, um mich zu amüsieren; es sind für mich schlicht Komödien, die ich mit meinem bösartigen, finsteren Humor ausweide!
WOAS?! Ich hoffe doch wirklich sehr, dass meine Geschichte mehr auf dem narrativen Kasten hat, als 300!
Böse Falle übrigens:
Man sollte besser nicht unter dem Vorbehalt "Der Autor führt XY ein, weil es cool ist" lesen! In dem Fall verkommt nämlich so ziemlich alles zu bloßem Cineasmus. Immerhin will ich gerade "sinnlose" Coolness vermeiden, weshalb ich mir bei so ziemlich allem Nützlichen etc., was ich meinen Charakteren in die Hufe drücke, was bei gedacht habe. Reds Schwert, Flows Schleichen, Mazys Verzierungen usw. haben alle eine Kehrseite der Medaille, die die Charaktere vor persönliche Herausforderungen stellen werden.
Zitat:Ich bin also praktisch noch mitten im Prolog, ja?
Wenn ich das von der Warte aus betrachte, dann meinen Glückwunsch: Du schaffst es, in gewisser Weise so langatmig zu schreiben wie Short Skirts and Explosions (Autor von End of Ponies).
Ich hab EoP nie gelesen, weshalb ich auch nicht weiß, wie lang das Werk denn nun ist. Mit dieser Geschichte hier ziele ich so auf ~400-500 Seiten ab.
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - Freaxy - 22.01.2013, 22:22
(13.01.2013)Onk3lM0 schrieb: Ich bin mir nämlich immer noch nicht sicher, ob ich das Kapitel unterteilen soll, oder nicht. Die 90% stehen momentan für die erste Hälfte des Kapitels. Wenn ich mich dazu entscheide, das ganze doch nicht zu unterteilen, dann wäre die Prozentzahl wohl eher bei 65%.
Ich werde da mal meine Beta-Leser konsultieren müssen und nach ner dritten Meinung fragen.
Tja nun sinds 92%. Ist die Trennung der beiden Kapitel(-hälften) jetzt entschiedene Sache, oder wagst du es uns noch länger an der ausgeworfenen Angel zappeln zu lassen?
btw: Hast du schon eine ungefähre Vorstellung, wieviele Kapitel noch folgen?
WARTEND! , Freaxy
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - OnkelMo - 22.01.2013, 22:59
Zitat:Tja nun sinds 92%. Ist die Trennung der beiden Kapitel(-hälften) jetzt entschiedene Sache, oder wagst du es uns noch länger an der ausgeworfenen Angel zappeln zu lassen?
Ich war wohl ein wenig geistig umnachtet, als ich den Startpost editiert hab. Man möge es mir aber auch nach 13h Schule und Arbeiten verzeihen. Jetzt sollte auch das "Teil 1" davor stehen.
Jedenfalls werde ich das Kapitel die Tage fertig schreiben und noch binnen dieser Woche an meine Beta-Leser übergeben.
Zitat:btw: Hast du schon eine ungefähre Vorstellung, wieviele Kapitel noch folgen?
Ufff...
Das ist schwer zu sagen. So 6 bis 10 Kapitel werden es wohl noch werden. 6 ist Untergrenze, nach oben hin ist aber natürlich alles offen, je nach dem, wie mich die Muse küsst.
Zitat:WARTEND!
Ja, tut mir leid. ^^" Aber ich habe gerade ein Formtief und kann mich nicht wirklich aufraffen. Knapp sechs Monate durchgezogen und jetzt Flaute. Naja, soll ja auch mal vorkommen. Dafür habe ich bis Ende dieses Kapitels einen ganzen Haufen an Slice-of-Life runtergeschrieben (natürlich nicht ohne obligatorische Action) und werde dann mit Kapitel 8 (also Teil 2) nochmal mehr auf die Dark-Schiene ausweichen. Die 10.000er Marke knackt dieses Kapitel vielleicht sogar auch noch. :>
Und ansonsten kannst ja auch du mal zur Abwechslung was schreiben und ne Review abgeben von den bisherigen Kapiteln. Oder ein Kommentar fürs Fanfic-Archiev etc.
@Exidu:
Sorry, ich hatte vergessen zu antworten, über das Wortgeplänkel mit Mastyrial hinweg. ^^"
Das werde ich nun nachholen:
Zitat:Also von der Charaktere Entwicklung gesehen hast du dir mehr Wege aufgemacht. Dazu kommt das auch noch Gewissensfragen und innere Konflikte einbauen kannst
So ist es auch gedacht.
Zitat:Die zwei neuen Charaktere sind beide ziemlich verschieden und könnten beide noch eine menge Verwirrung hervorbringen. Ich denke vor allem das sich ich nenne es einmal moon flowers böse Seite wohl noch viele Probleme bereiten wird und ihnen sicher ein paar mal die hintern retten wird.
Die beiden Charaktere sind eine schwierig auszubalancierende Waage... :/ Moon's "geistigen Untermieter" (danke hagi für den schönen "Fachterminus" ^^) finde ich gerade so in Ordnung. Eigentlich ist der schon mit einem Huf im Klischee-Wagon, wobei ich jedoch tunlichst vermeiden werde, dass der Herr da einsteigt! >_>
Was deine Prognose mit dem "Hintern retten" betrifft, da kann ich zumindest schon mal eins sagen:
Moon Flower wird nicht auf einmal Superkräfte oder so ein Döns bekommen, wenn sie in der Klemme stecken. Das wäre mir viel zu sehr klischeemäßig! Das wäre quasi... als hätte man einen Menschen, der nach Belieben (oder immer in Schwierigkeiten) zum Werwolf werden kann und dann mal eben ne Gegnergruppe umpflügt. Sehr angenehm zwar, um seine Figuren mal eben aus der Klemme zu retten, aber keineswegs anspruchsvoll zu schreiben. Ob ihr der "Dämon" (ich habe gerade keine treffendere Beschreibung parat, die nicht spoilern würde etc.) ihr nun helfen wird oder nicht, dazu schweige ich mich mal aus.
Danke jedenfalls fürs Feedback! Ich hoffe du hast wieder in die Story reingefunden und bald darfst du ja auch wieder selber mit anpacken.
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - OnkelMo - 25.01.2013, 20:05
Kurzes Update:
Kapitel 7 ist nun soweit durch und befindet sich jetzt im Betaleseprozess. Sofern nicht noch etwas dazu- oder wegkommt, warten ca. 10.900 Wörter auf euch, um gelesen zu werden.
Wann genau das Kapitel rauskommt, vermag ich nicht zu sagen, da ich meinen Beta-Lesern auch nicht eine Deadline setzen möchte, nach dem Motto "Ihr müsst aber bis X das Kapitel fertig haben!".
Auch wenn sie ja natürlich fix sein werden, liegt das letzte Kapitel doch auch schon mehrere Wochen zurück. >:3
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - Freaxy - 25.01.2013, 20:22
Auf ein paar Tage kommts jetzt auch nicht mehr an, da zieh ich Qualität doch lieber vor.
Dann gutes Lesen ihr Betaleser
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 6 - Körper und Geist] - Hagi - 26.01.2013, 01:09
So! An mir solls mal nicht scheitern das ihr nix zu lesen bekommt
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 7 - In Dampf und Stahl - Teil 1] - OnkelMo - 27.01.2013, 19:37
Da nun alles geklärt und überarbeitet worden ist, kann ich nun nach langer Schreibarbeit
veröffentlichen. 11.205 Wörter sind es genau geworden und ich hoffe sie werden euch gefallen. Über Kritik und jeglich anderes konstruktives Feedback freue ich mich natürlich wie immer.
Danke nochmal an meine Beta-Leser für das schnelle Feedback!
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 7 - In Dampf und Stahl - Teil 1] - Freaxy - 28.01.2013, 00:14
ENDLICH! Und da es schon seit dem ersten Kapitel Tradition ist, lese ich Nopony auch dieses hier vor. (Natürlich fertige ich auch die folgende Kritik mit freundlicher Unterstützung Seinerseits an)
Zitat:Mehrmals hatte die Oberschwester sie aufgefordert, Maze seine Ruhe zu gönnen, doch sie davon abzuhalten, ihre beiden Freunde weiterhin zu besuchen, konnte sie niemand.
Ich schätze mal, dass da ein "sie" zuviel ist.
Zitat:In ihren Träumen konnte sie manchmal ein Flüstern hören und das Atmen vieler kleiner Körper hören.
Lässt sich unschön lesen, wenn kurz hintereinander "hören" steht. Dann vielleicht lieber "vernehmen" oder du lässt einmal "hören" weg.
Zitat:Sie konnte sich entsinnen, dass aus den vielen Atemgeräuschen eines wurde, jedoch war dieses schnell, gepaart mit einer zitternden Stimme, dessen Worte Flows Ohren jedoch nicht erreichten.
Schreibt man "eines" an dieser Stelle nicht Groß?
Zitat:Mit einem letzten Blick auf das verletzten Pegasus öffnete sie die Tür.
Dazu muss ich ja wohl nichts sagen
Zitat:Sie schien immer guter Laune zu sein, doch ihr sanftes Wesen stand in seltsamen Kontrast zu ihrer Unverblümtheit und der geradezu kindlichen Naivität, mit der sie kontroverse und sehr private Themen anschnitt, scheinbar ohne einen Anflug von Scham.
Hier habe ich lange drüber nachdenken müssen und bevor ich da irgendwas Falsches sage, frage ich lieber nochmal nach. Ist "Kontrast" in dem Fall nicht ein Dativ-Objekt und müsste es dann nicht heißen: "stand in seltsamem Kontrast ?
Zitat:“Und, was gibt’s neues?”
Neues
Zitat:Ihre Beine waren schwer, ihr Körper schien zu veglühen.
Zitat:Tränen zogen eine verschmierte Bahn über ihre dreckige Wangen.
Zitat:Das weibliche Pony biss die Zähne zusammen, um nicht laut zu aufzuschreien.
Zitat:Sie packte Red und drückte seinen schlaffen Körper gegen die Wand, um sein Gewicht abzustüzen.
Zitat:Sie hatte nichts auszuteilen, dass ihre Gegner nicht einzustecken vermochten.
...das...
Zitat:Die Stute riss das Steuer herum, sodass sie nach eine rechtswärtige Spirale flogen.
Was hat das "nach" dort zu suchen?
Zitat:Eon lief aufgebrach auf Flow zu.
Zitat:Ich bin nicht die richtige dafür, um euch ne Geschichtsstunde zu geben.
die Richtige
Zitat:Die andern freuen sich außerdem schon darauf, euch kennenzulernen
Nochmal das Selbe.
Zitat:Komm mal her, ich will dir was zeigen!
Und nochmal Groß- und Kleinschreibung.
Zitat:Flow tat wie ihr geheißen. Sie stakste auf die Pilotenkanzel zu, wo Eon und Flow zwischen schwach leuchtenden Anzeigen und Lampen saßen.
Soso, Flow hat sich irgendwie selbst überholt und sitzt bereits vorne, während sie noch auf dem Weg dorthin ist
Zitat:Dunkel wie schwarzes Glas, zog sich ein Fluss unter ihnen seine Bahn.
Ich schätze mal, dass da ein "sich" reingedümpelt ist.
Zitat:Da die Stadt einige Meter über dem diesem lag, erweckten die Abwasser den Anschein von etlichen Wasserfällen, die hinab in die Tiefe donnerten.
Diesem
Zitat:Während sie näher heranflogen, konnte hatte Flow den Eindruch, dass hunderte Glühwürmchen über die spiegelnde Fläche des Sees schwirrten.
Zitat:Die Lichter stellten sich jedoch als eine Art Laternen heraus, welche wie stumme Wächter das Wasser beleuchteten und scheinbar an Bojen auf diesem trieben.
Wird das da groß geschrieben?
Zitat:Südlich des Viertels der Reichen und Schönen erhob sich ein großer Platzt, in dessen Mitte eine große Kuppel stand, flankiert von einigen Toren.
Zitat:die andern warten da auf euch
"Andern"
Zitat:Das schummrige Licht des Tunnels entließt die kleine Gruppe auf einen großen Platz, dessen Zwielicht Flow wesentlich angenehmer war, als das des langen Ganges.
Zitat:Die Schwester nickte hastig, “Verstehe!”, die Stute tätschelte Red die Wange, “Hallo? Junger Mann, hören sie mich?”, sie sah Faria an, “Legen sie ihn erst einmal ab, ich werde sofort Bescheid sagen!”
Zitat:Ein alten Hengst mit schwarzer Melone und gezwirbeltem Schnauzer, nickte höflich, als sie sich in die überraschend bequemen Sitze fallen ließen.
Zitat:Moon Flowers Herz zuckte zuckte zusammen, als das Bild von Sunset City ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.
Zitat:“Hey, lass den Kopf nicht hängen!”, Eons Stimme wehte das Bild aus ihre Kopf.
Zitat:“Ihre Frau erwartet sie nun. Wenn sie mit bitte folgen würden”, sie öffnete die Tür und wartete, bis der Angesprochene sich erhoben hatte.
Zitat:Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass er noch am arbeiten ist!”
Zitat:“Cole war auch gerade am duschen, als sie reinkam!”, flüsterte Faira, “Sie hat’s erst gemerkt, als sie gespült hatte und Cole-”
substantiviert, also groß schreiben.
Zitat:Sie winkte den dreien, als sich die Eingangstür vor ihnen öffnete und sie in die Nacht entließ.
Zitat:Sie folgte den beiden anderen mit einem leicht mulmigen Gefühl in der Magengegend.
Groß!
Fazit: Ich liebe es, wie du manchmal die wörtliche Rede unterbrichst um die Gesten der Redenden zu erläutern. Ebenfalls toll, fand ich, dass wir in diesem Kapitel viel Zeit mit Moon Flower verbringen konnten.
Bis auf die paar oben aufgezeigten Stolpersteinchen habe ich absolut nicht auszusetzen. Ich musste an einigen Stellen sogar lachen. Das Warten hat sich mal wieder absolut gelohnt.
Damit hast du mir den Sonntag wirklich versüßt, auch wenn du mich damit ein bisschen über meine angesteuerte "Ins-Bett-geh"-Zeit hinausnavigieren ließst.
RE: From Light and Shadows [Epos] - [Kapitel 7 - In Dampf und Stahl - Teil 1] - OnkelMo - 28.01.2013, 11:43
@Freaxy:
Ein echtes Kompliment, dass du mir sogar deinen Schlaf opferst!
Grammatikalische Kritik ist außerdem auch gerne gesehen. Danke dafür.
Dieses Kapitel könnte ohnehin etwas fehlerhaft sein, was die Rechtschreibung anbelangt, da Dandelo leider verhindert ist und ich somit keine der Germanistik mächtigen Augen zur Verfügung habe (außer meine zwei LK-Glotzer ^^"). Was natürlich kein Vorwurf an Exidu oder hagi sein soll, denn euer Aufgabengebiet ist ja mehr auf inhaltlicher Ebene angesiedelt.
Ich nehme an, Nopony ist dein Bruder? :3 Nett von dir, dass du ihm meine Story antust.
Eine Info noch. Der Tag [Steampunk] ist nun hinzugekommen. Kapitel 7 liefert ausreichend Legitimation dafür und Kapitel 8 etc. werden den Sachinhalt noch erhärten.
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