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RE: Chemie-Thread - Meganium - 13.11.2013, 12:41

So, wie das Bild in Wikipedia auch zeigt:
Klick

Du musst dir dann nur im Klaren sein, ob der Stahlstift beschichtet wird oder nicht. Wenn der Stahl elektrochemisch betrachtet, edler als Kupfer ist, so funktioniert das nicht.
Umgekehrt aber schon - deswegen kann man ja soviele Dinge vergolden oder versilbern. Weil Gold ein sehr edles Metall ist, und andere Metalle, in einem passenden Medium selbstverständlich, überzieht, anstatt selbst überzogen zu werden.


RE: Chemie-Thread - Blue Sparkle - 16.11.2013, 00:22

Verzinkt müsste da eigentlich schon reichen. Zink müsste einen Tick edler sein als Kupfer.


RE: Chemie-Thread - Leon - 17.11.2013, 15:54

(16.11.2013)Blue Sparkle schrieb:  Zink müsste einen Tick edler sein als Kupfer.
AJ surprised Zink ist eines der Musterbeispiele fün unedle Metalle (U(H) -0,76 V). Kupfer (+0,34 V) nicht.
Z.B. scheidet sich auf metallischem Zink in einer Kupfersulfat-Lösung spontan metallisches Kupfer ab. (Wobei die Schicht recht hässlich ist im Vergleich zu der, die sich z.B. auf Eisen bildet.)
Durch anlegen einer externen Spannung lassen sich solche Reaktionen aber auch umkehren.


RE: Chemie-Thread - Blue Sparkle - 17.11.2013, 16:03

Hmm. komisch. Was hab ich denn dann im Kopf ...
Irgendeinen Grund muss es ja haben, dass man Eisengegenstände verzinkt um sie vor Korrosion zu schützen.


RE: Chemie-Thread - ThunderDiscord - 17.11.2013, 16:11

Zink bildet doch eine Oxidationsschicht wen es mit Sauerstoff reagiert, was zusätzlich schütz liefert. Außerdem kann es doch noch Elektronen abgeben ans Eisen um das Rosten noch weiter aufzuhalten wen die Schicht mal beschädigt sein sollte.

Meine zumindest das es so war.


RE: Chemie-Thread - Pashmina - 17.11.2013, 16:18

Ich hatte das mit dem Korrosionsschutz so verstanden, dass man ein edleres Metall mit einem unedleren überzieht, damit das unedlere außen den Witterungsbedingungen (Feuchte, Luft) ausgesetzt hat (bildet dann die von ThunderDiscord genannte Oxidationsschicht), aber eben das edlere darunterliegende Metall nicht angegriffen werden kann.
Das unedlere Metall nennt man dann auch Opferanode (ist bestimmt bekannt).

Wie das Überziehen an sich funktioniert, weiß ich aber nicht.


RE: Chemie-Thread - ThunderDiscord - 17.11.2013, 16:28

Verzinken gibt es verschiedene verfahren:
-Feuerverzinkung (Schmelztauchverzinkung)
-Sherardisieren (Diffusionsverzinkung)
-galvanische (elektrolytische Verzinkung)
-mechanische Verzinkung
-Zinklamellen/Binder-Systeme

So gesehen ist Verzinken noch ein bisschen unpräzise alleine Ausgedrückt.Twilight happy


RE: Chemie-Thread - Meganium - 17.11.2013, 17:07

Bei Schiffen werden auch unedle Metalle als Opferanode benutzt. Diese werden vom Salzwasser zerfressen, und nach einiger Zeit muss das Schiff eh generalüberholt werden.

Habt ihr mal die Costa Concordia angsehen? Die lag unzählige Monate im Salzwasser - unbewegt. Die Opferanode (iirc wird auch dort das unedle Zink verwendet), war an einigen Stellen bereits total aufgebraucht. Rost war an vielen Stellen deutlich zu sehen.


RE: Chemie-Thread - Stampfi - 21.11.2013, 19:41

Also wir haben heute endlich das Thema "Puffer-Systeme" weitergeführt. Also simple pH-Wert berechnungen mittels Henderson-Hasselbalch Gleichung, leider war der Großteil meiner Klasse damit überfordert~.~
Naja morgen gehts weiter mit Azofarbstoffen und deren Herstellung, wird auch nicht viel besser werden =D

Mal ne Aufgabe für euch:

Wie viel g NaOH muss zu einem Liter einer Lösung c(H3PO4)=0,1mol/L hinzugegeben werden, damit ein pH-Wert von 7 erreicht wird.
Tipp:
Spoiler (Öffnen)



RE: Chemie-Thread - ThunderDiscord - 21.11.2013, 20:00

Wen ich die Aufgabe lese muss ich ans Titrationsverfahren denken, was alle so gemocht haben bei mir. Titriere bis zum Farbumschlag und mach das dann noch ein 2tes mal. Wen man mehr als 0,5% auseinader liegt von den Werten heißt es: Herzllichen Glückwunsch, du darfst es noch ein drittes mal machen.


RE: Chemie-Thread - Stampfi - 21.11.2013, 20:07

(21.11.2013)ThunderDiscord schrieb:  Herzllichen Glückwunsch, du darfst es noch ein drittes mal machen.

Tritriert man nicht sowieso inkl. Vortitration vier mal? Also eine Vor und drei Haupttitrationen


RE: Chemie-Thread - ThunderDiscord - 21.11.2013, 20:51

Bei mir waren es nur 2mal wen man es gut macht. Wen du es nicht gut gemacht hast, dann musste man nochmal. Waren aber auch gut 8-16 Leute die das gleiche Titriert haben und kostengründe waren dann auch bestimmt ein Faktor dafür.


RE: Chemie-Thread - Stampfi - 21.11.2013, 20:58

(21.11.2013)ThunderDiscord schrieb:  Bei mir waren es nur 2mal wen man es gut macht. Wen du es nicht gut gemacht hast, dann musste man nochmal. Waren aber auch gut 8-16 Leute die das gleiche Titriert haben und kostengründe waren dann auch bestimmt ein Faktor dafür.

Bist/warst du auf ner Uni oder FH ?


RE: Chemie-Thread - ThunderDiscord - 21.11.2013, 21:03

Das war während meiner Ausbildung so.


RE: Chemie-Thread - Stampfi - 21.11.2013, 21:28

(21.11.2013)ThunderDiscord schrieb:  Das war während meiner Ausbildung so.

Chemisch-Technischer Assistent oder Laborant ?


RE: Chemie-Thread - Pashmina - 25.11.2013, 13:24

Ist hier vielleicht jemand, der sich ein wenig mit Spektroskopie auskennt und mir EPR erklären könnte?
In ganz einfach für Physik-Idioten?

Gerne auch andere Spektroskopie-Methoden ^^


RE: Chemie-Thread - Sonnentau - 25.11.2013, 18:01

(25.11.2013)Pashmina schrieb:  Ist hier vielleicht jemand, der sich ein wenig mit Spektroskopie auskennt

Ich Pinkie happy Aber nur die ganz einfache Methode mit Spektrometer, für EPR müsstest du mir etwas Zeit geben FS sad

Im Grunde genommen ist Spektroskopie das Messen (die Feststellung der Farbe) des gebrochenen Lichts eines Stoffes, bzw. eines Elements.
Dadurch lassen sich verschiedene Elemente feststellen, denn jedes Element hat seine eigenen Spektralfarben

Ich hoffe, das hat dir ein wenig geholfen AJ hmm


RE: Chemie-Thread - Pashmina - 25.11.2013, 20:10

Okay vielleicht sollte ich Physik-Idiot definieren ^^

Ich weiß, dass man nur paramagnetische Stoffe untersuchen kann mit EPR, weil man sich den Elektronenspin zunutze macht. Durch ein Magnetfeld kommt es zur Aufspaltung von Energieniveaus der Spins. Dann variiert man bei der Messung entweder die Frequenz der Mikrowellen oder das Magnetfeld und hat dann irgendwelche Peaks. So ab da komm ich nicht mehr weiter, Hyperfeinstruktur usw.


RE: Chemie-Thread - Pashmina - 28.12.2013, 13:09

Ich mache mal einen neuen Post, da der jetzige nichts mit EPR zu tun haben wird.

Es geht zwar immer noch um Spektroskopie, aber diesmal um 1H-NMR.

Spoiler (Öffnen)

Das Bild im Spoiler ist mein Spektrum, was ich interpretieren soll, die Summenformel C3H8O soll eingehalten werden.

Ich bekomme da allerdings keine Struktur raus.
Im Seminar wurde gesagt, dass es der Methylethylether (H3C-O-CH2-CH3) sein soll. Das ergibt für mich aber irgendwie keinen Sinn, weil dann meiner Meinung nach zwei Peaks vertauscht werden müssten, da das Methyl (Singulett) stärker entschirmt wird als das Methylen der Ethylgruppe (Quadruplett), da letzterer noch +I-Effekt durch die angrenzende Methyl-Gruppe erhält.

Also müsste eigentlich die Methylgruppe ganz links sein, dann die Methylengruppe und dann die Methylgruppe des Ethyls.

Edit: Nu weiß ich's. Anscheinend ist CH3 eigentlich fast immer besser abgeschirmt als CH2, einfach nur weil 3 > 2, angrenzende Gruppen machen da nur noch wenig aus.


RE: Chemie-Thread - Laborpony - 04.01.2014, 03:00

Mal eine kleine Spielerei mit Fluorophoren (hier 1,8-Dichloro-9,10-bis(phenylethynyl)anthracen [gelblich] und Perylen [bläulich], die in Diemethylphthalat gelöst sind und zu einer Peroxyoxalat-Chemilumineszenz gebracht wurden, durch die Beimischung von Oxalsäure-bis-(2,4,6-trichlorphenylester) (TCPO) und Wasserstoffperoxid. Als Base dient dabei Natriumhydroxid, da Natriumsalicylat nicht vorhanden war (welches aber deutlich besser gewesen wäre):


[Bild: 281220131403suux3.jpg]

Hier der Ansatz. Die ersten Versuche habe ich mit einer Mischung von Acetonitril und Ethylacetat (1:1) gemacht, da Dimethylphthalat nicht vorhanden war. Dies habe ich dann hergestellt, da es doch ein besseres Lösemittel für diesen Versuch ist und die Chemilumineszenz wesentlich länger und stabiler verläuft.


[Bild: 281220131401q0u3a.jpg]

Rechts ist das Perylen und links das 1,8-Dichloro-9,10-bis(phenylethynyl)anthracen zu sehen.

Die Peroxyoxalat-Chemilumineszenz ist der Vorgang des Leuchtens von Knicklichtern.