Kommunismus- Eure Meinung - Druckversion +- Bronies.de (https://www.bronies.de) +-- Forum: Off-Topic (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=11) +--- Forum: Diskussionen (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=14) +--- Thema: Kommunismus- Eure Meinung (/showthread.php?tid=11477) |
RE: Kommunismus- Eure Meinung - Space Warrior - 25.03.2015, 01:34 (25.03.2015)Ostwind schrieb: Dann müssen wir uns wenigstens keine Sorgen machen, dass es in den nächsten 1000 Jahren soweit kommtDa hast du Recht. Ich mach mir nämlich lieber sorgen, dass die Erde weiter durch das Verlangen nach mehr Wirtschaftswachstum - was NICHT mit dem Kapitalismus zusammenhängt (ernsthaft), sondern mit dem Fiat-Geldsystem - ausgebeutet wird und durch die Folgen von Umweltverschmutzung und Klimawandel in die Knie geht, oder dass es durch die derzeitige politische Situation zu einem Atomkrieg kommt in welchem sich die Menschheit selbst ausrottet. RE: Kommunismus- Eure Meinung - Applehaze - 26.03.2015, 15:20 @Atanica Zitat:Nord-Korea nennt sich auch "Demokratische Volksrepublik". In der DDR hatten keinesfalls alle Menschen gleich viel, wie es im Sozialismus sein soll, sondern die Partei-Funktionäre der SED haben alles für sich eingesackt. Das halte ich mal für relativ überzogen und für plumpes wiederholen genereller antikommunistischer Hetze. Ganz bestimmt sogar hatte der DDR-Bürger auf viele Dienstleistungen und Produkte einen vergünstigten Zugriff. Irgendwie fehlt mir aber jetzt die Motivation da jetzt Einzelbeispiele aufzuzählen, weil ich das schon so oft auf dieser Seite getan habe, und ich wieder damit rechne, dass es sich sowieso wieder niemand ansieht, und ich die gleiche Antwort ein paar Tage später wieder bringen könnte. Übrigens, das hier ist das Haus des Genossen Honeckers. Überschwinglicher Luxus sieht meiner Meinung nach anders aus: Spoiler (Öffnen) Und Genosse Mielke hatte auch alles andere als ein Luxusbüro beim DDR-Verfassungsschutz. Zitat:Keine Ahnung, wen du mit "die frankfurter Affen" meinst. ^^ Das ist so ein Sprichwort, das heißt so viel wie "Für die Katz". Ich dachte das wäre geläufig. Zitat:Nein, das wird geil werden. ^^ Da hast du Recht. Nehmen wir mal an, der Staat würde von den Unternehmen 900 Milliarden jährlich abkassieren, (gemäß dem Fall, das ließen die zu) wo spart das Unternehmen am einfachsten? Am kleinen Arbeiter/Angestellten. Die müssen dann darunter leiden. Die sind aber nicht dumm, und fragen sich dann wofür sie noch arbeiten gehen, und so arbeitet dann am Ende keiner mehr. Das geht für mich nicht auf. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das für irgendeinen Kommunisten eine hinnehmbare Lösung darstellt. Geld kommt nicht vom Nichtstun, Geld verdient man sich durch Arbeit. Im Sozialismus setzt sich auch niemand vor den Fernseher und sagt: "Ja macht ihr mal!" So kann, und so wird das nicht funktionieren. Automatisierung hat ebenfalls auch ihre Grenzen. Für bestimmte Tätigkeiten ist der Mensch einfach unerlässlich. Den Arbeiter wird es ewig geben. Alles ganz schön gedacht, jedoch ist das weder gerecht, noch meiner Meinung nach durchführbar. Zitat:Aha. Hier ruft du gerade dazu auf, gegen satanische Systeme zu rebellieren damit alles besser wird und ein paar Absätze zuvor glorifizierst du die DDR, welche durch genau so ein Ereignis zu Fall gebracht wurde. Ja, okay, das ist voll logisch. Weiter im Text jetzt. Was am Ende den Fall des sozialistischen Lagers verursacht hat, kannst du in meinem letzten Post auf Seite 42 im Ukraine-Thema lesen, ich finde da habe ich schon genug zu geschrieben. Auf den Montagsdemonstrationen, die auch nur ein Nebenprodukt der einzelnen Faktoren waren, die dort zusammenspielten, wurden mehrheitlich Reformen gefordert - berechtigt sogar. Was am Ende raus kam, war etwas ganz anderes. Die DDR ist in meinen Augen auch alles andere als ein satanisches System. Der Fall des sozialistischen Lagers ist für mich eher der traurige Beweis einer satanischen Welt. Zitat:Ist es nicht schön, wenn alles besser wird? Oder gehört du zu denen die nur zufrieden sind, wenn sie was zu meckern haben? Warum sollen Menschen gegen das kommende Utopia aufbegehren? Kommendes Utopia, da glaubst du wirklich dran? Die Geschichte ist eine Geschichte von Klassenkämpfen. Ich glaube kaum, dass die Bourgeoisie auch mit fortschreitender Automatisierung hier gewillt ist ein Utopia aufzubauen. Denen geht es doch schon gut, wieso sollten sie auch? Zitat:Und wenn sich heute Fabrikarbeiter darüber aufregen, wegtechnisiert zu werden, gehen sie danach halt in andere Jobs, mit dem Unterschied, das alles einfacher und angenehmer ist als es je war. "Burnout", ein Begriff der Neuzeit. Heutzutage wirst du noch viel eher angehalten Leistung zu bringen als früher. Früher gab es mal kurzzeitig im Kapitalismus, muss man sagen, die These. Ein Mensch ist ein Energiespeicher, wenn man ihm zu viel Energie entzieht, hat er bis zum nächsten Morgen zu wenig Zeit gehabt sich zu regenerieren. Also kam es auf eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Freizeit an. Heute ist es eher so, dass der Zwang, Leistung zu bringen, über allem steht und man am besten noch 2-3 Tätigkeiten gleichzeitig ausübt. Zitat:"Gleich verteilt" ist nicht automatisch "gerecht". Wäre es gerecht, wenn Langzeit-NEETs genauso viel Geld erhalten wie z.B. Sci-Fantasy-Autoren? Natürlich nicht. Wer nicht arbeitet, der kann auch kein Geld verlangen. Innerhalb der werktätigen Massen sollte aber auch keine allzu große Differenz zwischen den Einkommen existieren, weil das schon wieder in sozialer Ungleichheit resultiert. Wer mehr leistet, sollte auch mehr bekommen, aber das bitte in einem abgesteckten Rahmen und in einem Verhältnis, das auch der Realität entspricht. Nehmen wir mal an, die Manager hätten nicht mehr ihre 2,5 Millionen Jahresgehalt, evtl. nur noch 60.000 jährlich, dann verschwindet ja die Differenz, die 1,9 Millionen nicht einfach, sondern mit ihnen könnten nie normalen Facharbeiterlöhne aufgestockt werden. Ich sag ja, Geld ist da, es muss nur gerecht verteilt werden. @ZerguhlX Zitat: Du kommst genauso rüber wie die Pegida demonstranten die "LÜGEN PRESSE! LÜGEN PRESSE!" schreien ^^. Tatsächlich kommt ziemlich viel Kapitalismus Kritik in den Mainstream medien, sowohl im Fernsehen als auch in Printmedien. Die Dosis macht das Gift. Klar kommt hier und da mal ein kritisches Wort, aber keinesfalls wird das System als ganzes in Frage gestellt. Hier und da mal ein kritisches Wort, ja das gibt dem Bürger das Gefühl einer freien Berichterstattung, trotzdem werden andauernd Fakten vorenthalten, nur die halbe Wahrheit erzählt oder einseitig berichtet, ok das macht im großen oder ganzen eigentlich jedes System, aber dass es so ist, das erkennt sogar ein Blinder. Haben wir ja letztens wieder beobachten können, als von den Protesten in Frankfurt berichtet wurde: brutalen Krawallmacher, und so könnte Protest ja nicht aussehen. Wenns um den Maidan geht, dann waren das friedliche Bürgerproteste. Jaja... Zitat: Und deiner Meinung nach haben alle Unrecht außer der DKP also SPD, CDU, Grüne, FDP, die meisten Proffessoren an den Unis und die ganzen wirtschaftswissenschaftler in den instituten? Ein großteil der Bevölkerung in der BRD kommt mit unserer Sozialen Marktwirtschaft anscheinend sehr gut klar. Nur du und die DKP haben recht. Tja, wie soll man es sagen. Dumm sind die Menschen sicher nicht, aber sie haben eine einseitige Sichtweise. Sie blicken nicht durch die Augen derer, denen es an etwas mangelt. Sie sind ja häufig selber Nutznieser dieses Systems. Wieso sollten sie die Hand beißen, die sie füttert? Die DKP vertritt als kommunistische nun mal die Gesamtheit der werktätigen Massen, sie setzt mit ihrer Politik bei den Menschen an, denen es nicht so gut geht: Die in Leiharbeit beschäftigt sind, die keine Arbeit mehr bekommen, die ihnen würdig ist, die unbezahlt oder generell Überstunden schieben müssen, die auf der Arbeit sozial entrechtet werden. Der Großteil der Bevölkerung bekommt ja auch quasi täglich, wenn er den Fernseher einschaltet, eingetrichtert, dass es keine Alternative zum bestehenden System gibt und geben kann, der Sozialismus ja ein unmenschliches System ist und Kapitalismuskritik bitte nur in Maßen, wenn die Leute in Frankfurt mal deutlicher ihre Meinung zeigen, sind das dann schon Krawallmacher und Chaoten. Tja, wenn es keine Alternative gäbe, dann müsste ich mich auch relativ zufrieden geben, nur ich weiß, dass da noch massig Luft nach oben ist. Zitat:Vielleicht werden die Arbeiter ihren Bedarf autark decken ? Oder aus Arbeitern werden Kleinunternehmer? Oder sie wechseln in andere Branchen oder in den Dienstleistungssektor? Oder er Bildet sich weiter. Warum sollte sich der Arbeiter einfach so zurücklehnen können ? Es gibt kein Grundrecht auf Eierschaukeln. Ich frage mich wirklich, woher die ganzen Dienstleistungsberufe überhaupt kommen sollen. Vielleicht aber gibt es auch viele alte Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die für sowas nicht mehr in der Lage sind. Zitat: Platter billiger Populismus wie immer. Die Produktionskosten sinken also durch Automatisierung, gleichzeitig sollen in einem von Kunkurenz geprägten Markt die Preise steigen? Hartz 4 soll gekürzt werden obwohl es immer mehr harzer geben soll die dadurch zur attraktivsten Gruppe für Politiker werden ? Hinter deinen Behauptungen steckt keinerlei logik. Und ob da Logik dahinter steckt. Die Reallöhne sinken in Deutschland dank Inflation, die Lebenserhaltungskosten in Deutschland steigen. Die Menschen haben weniger zum Leben in der Tasche, und wer nicht privat vorsorgt ist von akuter Altersarmut betroffen. Das sind Tatsachen! Zitat: Was macht denn das Leben eines Arbeiter in einem Hochtechnisiertem Land/Branche wie zum Beispiel Deutschland so beschissen? Denken wir doch mal an den Arbeiter bei VW. Ist es die Gute Bezahlung, der viele Urlaub oder die Gute gesundheitsversorgung. Ich weiß nicht, vielleicht ließt du einfach mal, was ich dir dazu schon im Ukraine-Thema geschrieben habe, aber ich wiederhole mich ja gerne. Arbeitet ganz Deutschland bei VW oder Großunternehmen? Sind die nicht auch Leistungszwang, sozialer Entrechtung durch den Vorgesetzten und dem Diebstahl ihres Mehrproduktes an Arbeit, Lohnsklaverei durch Leiharbeit ausgesetzt? Werden die nicht angeschrien, gehetzt, und wenn man das Maul aufmacht, geschmissen? Die finden schon einen Grund, glaub mir. Genau sowas habe ich schon miterlebt, das waren jetzt zwar nur mittelständische Unternehmen, bei denen ich tätig war, oben beschriebenes Verhalten war aber gang ung gäbe. Zitat: Die Arbeiter brauchen auch damit auch nicht einverstanden sein. Ein Arbeitsplatz ist kein Eigentum und wird es auch nie sein können. Es wird nie eine realistische Ewigkeitsgarantie für Arbeitsplätze geben können. Arbeitskraft und Lohn sind ein simpler tauschhandel. Mit dem Lohn und der erfüllung des Vertrages ist jede Schuld gegenüber dem anderen abgegolten. Darüber hinnaus schuldet keiner dem anderen Loyalität oder sonst was. Du tust ja fast so als wären das vollendete Tatsachen. Geh doch mal 25 Jahre zurück in der Zeit, da soll es schonmal sowas gegeben haben: „Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht auf Arbeit. Er hat das Recht auf einen Arbeitsplatz und dessen freie Wahl entsprechend den gesellschaftlichen Erfordernissen und der persönlichen Qualifikation. Er hat das Recht auf Lohn nach Qualität und Quantität der Arbeit. Mann und Frau, Erwachsene und Jugendliche haben das Recht auf gleichen Lohn bei gleicher Arbeitsleistung.“ – Artikel 24 (1) der Verfassung der DDR Zitat: So einfach ist das, oder auch nicht. Genau, gleich gewichtet nach Leistung, nicht so exorbitant unvernünftig, wie heute vergütetet wird. Niemand sollte auch mehr arbeiten als ein anderer, damit die Gleichung aufgeht. Notfalls sollte man dann zur Freizeit gezwungen werden können. Zitat: Luftschlösser haben noch keinem Geholfen. Dir fehlt ganz klar Vorstellungskraft und Fantasie. Wie grau wäre die Welt ohne Hoffnung und Utopien. Zitat: Kapitalismus ist eben keine Utopie, sondern Realität. Bisher hat das mit dem Wachstum sehr gut funktioniert. Mal abgesehen davon das die Erde kein abgeschlossenes System ist und Wachstum daher noch sehr sehr lange stattfinden kann, heißt wachstum nicht nur immer mehr zu produzieren, sondern auch die gleiche menge mit weniger ressourcen. Kapitalismus ist für Umweltschutz und Natur ein Schlag ins Gesicht. Überproduktion und Müllberge, Luftverschmutzung und verseuchte / zugemüllte Gewässer. Wir haben leider nur eine Erde, und der Durchschnittsdeutsche verbraucht mit seiner Lebensweise schon 4 1/2 Erden. Durchschnitt bedeutet, dass es Leute gibt, die es noch viel schlimmer treiben. Ich hab das mal nachgerechnet, selbst ich mit meinem 1 1/2 Erden an Verbrauch bin immernoch über dem, was der Planet verkraften kann. Ich vergleiche den Kapitalismus immer gerne mit einem Sportwagen, der mit zugepinselter Frontscheibe, vollgas über eine Straße brettert. Dass das nicht ewig gut gehen wird und auch irgendwo eine Mauer steht, das merkt er nicht, und wenn er es merkt, dann ist es schon zu spät. Ziemlich leichtsinnig so eine Behauptung von dir. Zitat: Klingt wieder hart nach Diebstahl und danach alle niederzuknüppeln die nicht mitmachen wollen. Klingt für mich eher nach Rückgabe von Volkseigentum an das enteignete und entrechtete Volk und hat eher den Charakter einer freundlichen Aufforderung. Ob man niedergeknüppelt wird, dass entscheidet sich lediglich daran, wie friedfertig man selbst auf diese Aufforderung reagiert. Wer Häuser anzündet und volksfeindliche Straftaten begeht, der muss natürlich damit rechnen, versteht sich. ^^ Niedergeknüppelt wirst du in der BRD schon, wenn du nur deine Meinung auf Demo äusserst. Also wäre das dann eigentlich schonmal ein Fortschritt. RE: Kommunismus- Eure Meinung - Space Warrior - 26.03.2015, 19:21 (26.03.2015)Applehaze schrieb: Das halte ich mal für relativ überzogen und für plumpes wiederholen genereller antikommunistischer Hetze. Ganz bestimmt sogar hatte der DDR-Bürger auf viele Dienstleistungen und Produkte einen vergünstigten Zugriff.Ja klaaaar, dort gab es alles was es im Westen auch gab, sogar Schokolade und Bananen. Und sein Auto hat man dort schon nach nur 10 Tagen geliefert bekommen. Applehaze schrieb:Da hast du Recht. Nehmen wir mal an, der Staat würde von den Unternehmen 900 Milliarden jährlich abkassieren, (gemäß dem Fall, das ließen die zu) wo spart das Unternehmen am einfachsten? Am kleinen Arbeiter/Angestellten. Die müssen dann darunter leiden. Die sind aber nicht dumm, und fragen sich dann wofür sie noch arbeiten gehen, und so arbeitet dann am Ende keiner mehr. Das geht für mich nicht auf.Die Arbeiter kriegen das Geld aber in Form des Grundeinkommens zurück, außerdem wird alles billiger, was die Kaufkraft erhöht. Applehaze schrieb:Automatisierung hat ebenfalls auch ihre Grenzen. Für bestimmte Tätigkeiten ist der Mensch einfach unerlässlich. Den Arbeiter wird es ewig geben.Es wird weiterhin klassische Blue-Collar-Arbeiter ala Viktorianisches England geben, aber verhältnismäßig weniger als heute. Ich denke das System läuft eher auf eine 80%-Akademiker-Gesellschaft hinaus, während viele einfach NEETen und das BGE kassieren. Applehaze schrieb:Die DDR ist in meinen Augen auch alles andere als ein satanisches System. Der Fall des sozialistischen Lagers ist für mich eher der traurige Beweis einer satanischen Welt."Satanisches System" ist so ne Catch-Phrase von mir.^^ Applehaze schrieb:Kommendes Utopia, da glaubst du wirklich dran?Sagt derjenige, welcher glaubt, dass die Sowjetunion das Paradies war. Aber ja, ich glaube daran, bin halt eher Optimist. Applehaze schrieb:Die Geschichte ist eine Geschichte von Klassenkämpfen.Im Alten Ägypten, welches eher sozialistisch veranlagt war, gab es keine Klassenkämpfe, auch nicht in den Sklavenhalter-Gesellschaften des antiken Griechenlands und Roms. Es gibt soviel mehr geiles Zeug auf unserer Welt als "Klassenkämpfe". Was ist das überhaupt? Prügeln sich da verschiedene Schulkassen auf dem Pausenhof, um festzulegen, wer cooler ist? xD Applehaze schrieb:Ich glaube kaum, dass die Bourgeoisie auch mit fortschreitender Automatisierung hier gewillt ist ein Utopia aufzubauen. Denen geht es doch schon gut, wieso sollten sie auch?Deine geliebte "Arbeiterklasse" wird noch weniger die Welt verbessern, sie interessieren sich oft nicht dafür, sondern sind mit ihrer Work-Buy-Consume-Die-Mentalität oder Saufen und Party beschäftigt und vorallem glücklich, oder einfach zu "bildungsfern" um über solche Themen nachzudenken. Außerdem sind die meisten Sozialisten und Kommies selber Studenten und keine Arbeiter. Applehaze schrieb:"Burnout", ein Begriff der Neuzeit. Heutzutage wirst du noch viel eher angehalten Leistung zu bringen als früher.In der Antike war Sklaverei an der Tagesordnung, damals galten Sklaven nichtmal als Menschen und waren nur für die Drecksarbeit da, haben sie nicht gespurt wurden sie umgebracht. Im Mittelalter waren 90% der Bevölkerung Bauern, es würde 6 Tage die Woche nur gearbeitet und geschlafen und ein wenig anderer Stuff erledigt, nur Sonntag und Feiertags hatte man frei, mit 40 Jahren waren die meisten Landarbeiter körperlich am Ende und sind gestorben. Wer nicht gespurt hat wurde vom Adel oft gezüchtigt. Im Viktorianischen England waren Fabrik-Arbeiter anfangs nur der Dreck für den Adel und das wohlhabende Bürgertum, die 80 Stunden die Woche schuften mussten, darunter auch schon Kinder, von denen viele dran gestorben sind. In Japan wurden Menschen die meiste Zeit nur nach der Arbeitsleistung bewertet, mittlerweile zerfällt diese Mentalität. In Afrika wurden ganze Völker von den Kolonialmächten versklavt und mussten für sie Waren herstellen, die nach Europa verschifft wurden, sollten Dörfer mal nicht die Mindestmenge erreichen, wurden die Einwohner kollektiv bestraft. In allen Fällen konnte damals keiner kündigen oder zum Psychologen gehen, wer es auch nur gewagt hat, sich in irgendeiner Form zu beschweren oder Probleme hatte, konnte einfach verrecken, wurde bestraft, ausgegrenzt oder umgebracht. Applehaze schrieb:Früher gab es mal kurzzeitig im Kapitalismus, muss man sagen, die These.Nee. Zumindest im 19. Jahrhundert war das nirgends der Fall. Die Landherren und Fabrikbesitzer haben darauf nicht geachtet. Applehaze schrieb:Heute ist es eher so, dass der Zwang, Leistung zu bringen, über allem steht und man am besten noch 2-3 Tätigkeiten gleichzeitig ausübt.Das liegt nicht am Kapitalismus, sondern dem Fiat-Geldsystem, welches unendliches exponentielles Wachstum benötigt. Applehaze schrieb:Im Beitrag davor hast du noch gesagt, Hartz-IV-Kürzungen wären schlecht. Whatever. Dann sollte ich wohl was anderes machen als hier zu diskutieren, wir kommen eh auf keinen gemeinsamen Nenner mehr.^^Zitat:"Gleich verteilt" ist nicht automatisch "gerecht". Wäre es gerecht, wenn Langzeit-NEETs genauso viel Geld erhalten wie z.B. Sci-Fantasy-Autoren?Natürlich nicht. Wer nicht arbeitet, der kann auch kein Geld verlangen. Innerhalb der werktätigen Massen sollte aber auch keine allzu große Differenz zwischen den Einkommen existieren, weil das schon wieder in sozialer Ungleichheit resultiert. Äh Ne doch, Mit der Ungleichheit hast du Recht, diese resultiert ebenfalls aus dem Fiat-Geldsystem und der Automatisierung. Applehaze schrieb:Wer mehr leistet, sollte auch mehr bekommen, aber das bitte in einem abgesteckten Rahmen und in einem Verhältnis, das auch der Realität entspricht.Yep mal ein Punkt in dem wir beide uns einig sind. Wie ich schon geschrieben habe, gehören über 90% des Geldes den Illuminaten, während die Konzernbosse einfach alles in die eigene Tasche wirtschaften, weil sie das Sagen haben, und anderen nichts abgeben. WAKE UP SHEEPLE, sag ich immer!^^ (leider eher erfoglos) Applehaze schrieb:Und ob da Logik dahinter steckt. Die Reallöhne sinken in Deutschland dank Inflation, die Lebenserhaltungskosten in Deutschland steigen. Die Menschen haben weniger zum Leben in der Tasche, und wer nicht privat vorsorgt ist von akuter Altersarmut betroffen. Das sind Tatsachen!Das liegt ebenfalls am Geldsystem, welches die Inflation verursacht. All das ist von The Powers That Be gewollt, sie wollen die 99% ganz nach unten bringen, um sich selbst besser zu fühlen und von fremdem Leid zu nähren. Applehaze schrieb:Kapitalismus ist für Umweltschutz und Natur ein Schlag ins Gesicht. Überproduktion und Müllberge, Luftverschmutzung und verseuchte / zugemüllte Gewässer. Wir haben leider nur eine Erde, und der Durchschnittsdeutsche verbraucht mit seiner Lebensweise schon 4 1/2 Erden. Durchschnitt bedeutet, dass es Leute gibt, die es noch viel schlimmer treiben. Ich hab das mal nachgerechnet, selbst ich mit meinem 1 1/2 Erden an Verbrauch bin immernoch über dem, was der Planet verkraften kann.Aktuell verbraucht die Menschheit für 1.5 Erden, würden alle so wie in Westeuropa leben, dann drei Erden. Natürlich hast du hier Recht, es muss wirklich mehr für den Umweltschutz getan werden. Vielleicht denken die Kapitalisten ja mal daran, dass sie nix mehr erwirtschaften können, wenn die Erde irgendwann kaputt ist und achten zur Profitmaximierung mehr auf den Planeten, weil sie darauf angewiesen sind? Who knows. Applehaze schrieb:Niedergeknüppelt wirst du in der BRD schon, wenn du nur deine Meinung auf Demo äusserst. Also wäre das dann eigentlich schonmal ein Fortschritt.Sowas passiert hier definitiv nicht. Sogar solche geistigen Tiefflieger wie die von PEGIDA können relativ ungestört ihre Meinung von sich geben und gegen die (meines Empfindens nach) nervigen fundamentalistischen Muslime und Christen mit ihren "Lies den Koran"- bzw. "Jesus ist Erlöser"-Sprüchen macht keiner was. Und das alles auch gut so. Meinungsfreiheit halt. RE: Kommunismus- Eure Meinung - Applehaze - 14.04.2015, 11:02 @Atanica Du erkennst nur, dass es dort nicht jeden Tag Bananen gab oder es lange Wartezeiten auf ein PKW gab, nur warum das so war blendest du aus. Ganz bestimmt nicht, weil die pöse SED nicht wollte, dass die Menschen mobil sind. Die Geschichte ist immer in Zusammenhängen zu betrachten. Das hängt damit zusammen, das Industrie nach dem Krieg vor allem im Westen angesiedelt war, im Osten viel mehr Zerstörung herrschte und die DDR keine milliardenschweren Finanzspritzen wie dem Marshall-Plan bekommen haben, hinzu wurde der Großteil, der sich auf dem Gebiet der SBZ befindlichen Betriebsmittel abgebaut und in die Sowjetunion verfrachtet, wie ebenfalls 4700 km zweiter Gleise. Davon hat sich die Industrie in der DDR bis zuletzt nicht erholen können. Ganz nebenbei hatte die DDR im internationalen Vergleich bis in die 80iger Jahre einen der höchsten Motorisierungsgrade weltweit, aber wie gesagt, das nur ganz nebenbei. Zum Thema des Modells einer ausbalancierten Arbeitsorganisation im Kapitalismus, da meine ich nicht das 19 Jh. sondern soetwas meine ich mal im Bezug auf die 50er Jahre des 20 Jh. gehört zu haben. Ist bei mir aber auch nur eine Erinnerung und mir fehlt die Bezeichnung dieses Phänomens. Dementsprechend kann ich dazu leider nicht viel sagen, nur so viel, dass ich soetwas löblich finde, und das diese Zeit in der Leistungsgesellschaft in der wir uns befinden, schon lange vorrüber ist. Du sagst, wir kommen auf keinen gemeinsamen Nenner mehr. Müssen wir ja auch nicht, oder? Es ist nicht so wichtig das einer am Ende Recht behält. Du hast vernünftig argumentiert, und wichtig war einfach nur der Austausch, und manche Sachen die du angeführt hast fand ich auch recht interessant, bzw. haben mich auch zum nachdenken veranlasst, und das ist worauf es meiner Meinung nach ankommt. RE: Kommunismus- Eure Meinung - Thunderbolt1121 - 14.04.2015, 11:44 Kommunismus ist mMn an und für sich eine gute Sache. Jedoch wird dieses Staatsprinzip sich nie gut durchsetzen, da die kapitalistischen Verhältnisse, die momentan herrschen, einfach zu stark sind. Desweiteren hat der Mensch, auch wenn viele mir da jetzt bestimmt nicht zustimmen werden, den Drang über anderen Menschen zu stehen. Einfach gesagt: Der Mensch möchte immer mehr. Sollte diese Utopie, die glaube ich ein Schweizer Professor? (korrigiert mich wenn ich mich da Irre) ansprach sich tatsächlich durchsetzen, dann ist die Menschheit ihrem Untergang geweiht. Wie soll es bitte schön möglich sein, jeden Menschen auf Abruf das gleiche Produkt zur Verfügung zu stellen. Das ist rein von den Ressourcen, die wir auf der Erde haben unmöglich. Desweiteren wird es in Konflikte ausarten, da jeder Mensch das gleiche hat und somit der Drang, etwas "Besseres" zu sein damit unterschlagen wird. Zudem ist es dem Individuum damit nicht gestattet, sich selbst zu entfalten, aber ich bin gerade ein bisschen OffTopic. Als Schlusswort möchte ich ein von mir umgeschriebenes Zitat von Winston Churchill einbringen. "Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, mit Ausnahme all der anderen, die ausprobiert wurden." RE: Kommunismus- Eure Meinung - Emmanuel Goldstein - 15.04.2015, 19:18 Der Post wurde ja lange vor dem Beginn der 5 Staffel gestartet. Aber ich finde jetzt brauch man sich nur Cutie Markless anschauen Aber wenn ihr euch etwas ernster und ausführlicher mit dem Thema beschäftigen wollt, könnt ihr meinen Artikel zu dem Thema in meinem Wiki lesen: http://www.simplepedia.de/doku.php?id=kommunismus Mein Username auf Youtube ist übrigens Emmanuel Goldstein (der "Staatsfeind" aus 1984) also erwartet keinen Liebesbrief RE: Kommunismus- Eure Meinung - Herrmannsegerman - 16.04.2015, 16:35 (26.03.2015)Antanica schrieb:Applehaze schrieb:Kapitalismus ist für Umweltschutz und Natur ein Schlag ins Gesicht. Überproduktion und Müllberge, Luftverschmutzung und verseuchte / zugemüllte Gewässer. Wir haben leider nur eine Erde, und der Durchschnittsdeutsche verbraucht mit seiner Lebensweise schon 4 1/2 Erden. Durchschnitt bedeutet, dass es Leute gibt, die es noch viel schlimmer treiben. Ich hab das mal nachgerechnet, selbst ich mit meinem 1 1/2 Erden an Verbrauch bin immernoch über dem, was der Planet verkraften kann.Aktuell verbraucht die Menschheit für 1.5 Erden, würden alle so wie in Westeuropa leben, dann drei Erden. Natürlich hast du hier Recht, es muss wirklich mehr für den Umweltschutz getan werden. Vielleicht denken die Kapitalisten ja mal daran, dass sie nix mehr erwirtschaften können, wenn die Erde irgendwann kaputt ist und achten zur Profitmaximierung mehr auf den Planeten, weil sie darauf angewiesen sind? Who knows. *hust* Chemiekombinat Bitterfeld. *hust* Atomanlage Majak *hust* Der Ostblock war natürlich der Ober-Burner in Sachen Umweltschutz. Deswegen ist der am stärksten verstrahlte See der Welt auch nur in Russland. Und die verseuchtesten Böden - überraschenderweise - auch. Und das in Bitterfeld der Ammoniak quasi ungefiltert in den Ausguss gekippt wurde war eine Maßnahme zur Unkrautvernichtung! Auf jeden Fall! Vor allem weil man die Bevölkerung so gut vor diesen Gefahren geschützt hat. Nicht. RE: Kommunismus- Eure Meinung - Lappen - 16.04.2015, 19:46 Applehaze schrieb:Kapitalismus ist für Umweltschutz und Natur ein Schlag ins Gesicht. Überproduktion und Müllberge, Luftverschmutzung und verseuchte / zugemüllte Gewässer. Wir haben leider nur eine Erde, und der Durchschnittsdeutsche verbraucht mit seiner Lebensweise schon 4 1/2 Erden. Durchschnitt bedeutet, dass es Leute gibt, die es noch viel schlimmer treiben. Ich hab das mal nachgerechnet, selbst ich mit meinem 1 1/2 Erden an Verbrauch bin immernoch über dem, was der Planet verkraften kann. Normalerweise dürfte es im Kapitalismus keine Überproduktion geben, da nur so viel produziert wird wie der Markt fordert. Überproduktion entsteht meistens dadurch, dass der Staat in die Wirtschaft eingreift durch z.B. Subventionen. Man denke an die berühmten Butterberge und Milchseen. RE: Kommunismus- Eure Meinung - Meganium - 21.04.2015, 20:54 (16.04.2015)Herrmannsegerman schrieb: *hust* Chemiekombinat Bitterfeld. *hust* Atomanlage Majak *hust*Zeigt das nicht auf, dass man nicht allen linken Parteien blind vertrauen sollte, die so sehr auf Menschenrechte und Umweltschutz pochen? Weil tatsächlich scheint es linke Regierungen zu geben, die geben einen Kack auf die Umwelt (Russland, Nordkorea), und es gibt linke Regierungen, da sind alternative Energiequellen Standard geworden (Kuba). RE: Kommunismus- Eure Meinung - Lappen - 23.04.2015, 22:07 (21.04.2015)Meganium schrieb: Zeigt das nicht auf, dass man nicht allen linken Parteien blind vertrauen sollte, die so sehr auf Menschenrechte und Umweltschutz pochen? Ich würde jetzt Russland und Nordkorea jetzt eher nicht als Beispiele für linke Regierungen wählen RE: Kommunismus- Eure Meinung - Meganium - 25.04.2015, 13:15 Um ins rechtsextreme Milieu zu wandern, sollte Kim-Jong Un noch viel von Mugabe lernen. RE: Kommunismus- Eure Meinung - Ayu - 19.09.2018, 05:23 Wie gut es in einem Land unter einer kommunistischen Regierung läuft, sieht man ja besonders gut an den aktuellen Entwicklungen in China aber hey, wenn man auf Überwachungsstaat zum Wohle der Allgemeinheit steht. RE: Kommunismus- Eure Meinung - Firebird - 19.09.2018, 05:58 Wie man aber anhand des bargeldlosen Bezahlens sieht, dazu braucht man ja jede Menge persönliche Daten, die an die Regierung gehen, scheint es vielen egal zu sein, dass sie in China in einem absoluten Überwachungsstaat abgleiten. RE: Kommunismus- Eure Meinung - RipVanWinkle - 19.09.2018, 10:35 China ist aber auch gar nicht mehr kommunistisch. Nur noch auf dem Papier. Aber die haben auch Marktwirtschaft, eigentlich ist China einfach nur eine Ein-Parteien-Diktatur. RE: Kommunismus- Eure Meinung - Space Warrior - 19.09.2018, 12:12 China ist noch kapitalistischer als die Vereinigten Staaten und die Schweiz. RE: Kommunismus- Eure Meinung - Emmanuel Goldstein - 19.09.2018, 16:33 Kein Land der Welt war je kommunistisch noch wird es je sein denn dies ist lediglich die Utopie welche den Leuten versprochen wird und nie so erreicht werden kann wie es sich die Leute vorstellen. Es gab aber durchaus eine Zeit in der China sozialistisch war und das ist auch nicht allzu lang her und Nordkorea ist es immer noch aber auch diese Staatsform ist nicht so toll wie die Leute sich das vielleicht vorgestellt haben. RE: Kommunismus- Eure Meinung - Ayu - 02.08.2022, 06:05 Ich persönlich mag unsere KPÖ, haben auch erst letztes Jahr die Wahl in Graz gewonnen weil sie schon ewig für den sozialen Ausbau eingesetzt haben (u.A. gehen über 1000 Gemeindewohnungen auf ihr Konto) bzw sich auch alle Parteimitglieder dazu verpflichten alles an Gehalt über 2000€ zu spenden. Bei den Nicht-Ansässigen gaben die Schlagzeilen a la "Kommunisten gewannen Wahl" nenn riesigen Aufschrei eben weil die Bezeichnung vor allem mit Diktaturen assoziiert wird wo man alle enteignet. RE: Kommunismus- Eure Meinung - BlackT0rnado - 02.08.2022, 07:23 Hat nie geklappt in der Vergangenheit, wird auch nie klappen...auch nicht wenn man ganz lieb beteuert das es "diesmal" gaaaanz, gaaaanz sicher klappen wird zum Wohle der kleinen Leuten.....mit weniger Elend, weniger Umverteilung, weniger Gleichen die dann doch gleicher sind als die anderen. Von politisch Verfolgten die dann sowieso nicht in das utopische System reinpassen ganz zu schweigen. Das Thema könnte nicht langweiliger und ausgelutschter sein, auch wenn Ewiggestrige immer noch daran festhalten. *sigh* Kommt gleich nach, "mit dem vierten Reich" schaffen wir es gaaanz, gaaanz, sicher. Oh shit ein Riss in der Matrix. RE: Kommunismus- Eure Meinung - Meganium - 02.08.2022, 09:11 (02.08.2022)Ayu schrieb: Ich persönlich mag unsere KPÖ, haben auch erst letztes Jahr die Wahl in Graz gewonnen weil sie schon ewig für den sozialen Ausbau eingesetzt haben (u.A. gehen über 1000 Gemeindewohnungen auf ihr Konto) bzw sich auch alle Parteimitglieder dazu verpflichten alles an Gehalt über 2000€ zu spenden. Bei den Nicht-Ansässigen gaben die Schlagzeilen a la "Kommunisten gewannen Wahl" nenn riesigen Aufschrei eben weil die Bezeichnung vor allem mit Diktaturen assoziiert wird wo man alle enteignet.Graz ist geil und die Bürgermeisterin Elke Kahr scheint nen ordentlichen Job zu machen. Paris geht aber gerade ähnliche Projekte an im sozialen Wohnungsbau, welche aber Zeit benötigen und ein Nachfolger alles wieder zunichte machen kann. Die dortigen Banlieus sind z.T. von großer Armut, Perspektivlosigkeit und heftiger Wohnungsnot geprägt. Zumindest die Einführung von Tempo 30 in der Innenstadt kann mal als Erfolg betrachtet werden. Zitat:Hat nie geklappt in der Vergangenheit, wird auch nie klappen...Dir ist sicherlich bekannt, dass in Mittel- und Südamerika der Kommunismus sehr verbreitet war und immernoch ist, stimmt's? Was, wenn ich dir sage, dass durch die Einführung der Demokratie kommunistische Länder so weit hinaufgestuft wurden, dass diese im Human Development Index, in der Presse- und in der Demokratiefreiheit einen satten Sprung nach oben geschafft haben? Was, wenn ich dir sage, dass Costa Rica eine positive Umweltbilanz verbucht? Der ärmliche Staat Belize eine niedrige Inflation von z.T. unter einem Prozent aufweist? Und das Panama nicht nur durch den gebauten Kanal einen, wenn auch aus unserer Sicht ärmlichen, Wohlstand geschaffen hat, trotz sehr niedriger Preise wie sie im Kommunismus üblich sind? Weitere Beispiele gefällig? Gab ja zum Glück nicht nur die UdSSR oder Vietnam. RE: Kommunismus- Eure Meinung - BlackT0rnado - 02.08.2022, 09:57 (02.08.2022)Meganium schrieb:(02.08.2022)Ayu schrieb: Ich persönlich mag unsere KPÖ, haben auch erst letztes Jahr die Wahl in Graz gewonnen weil sie schon ewig für den sozialen Ausbau eingesetzt haben (u.A. gehen über 1000 Gemeindewohnungen auf ihr Konto) bzw sich auch alle Parteimitglieder dazu verpflichten alles an Gehalt über 2000€ zu spenden. Bei den Nicht-Ansässigen gaben die Schlagzeilen a la "Kommunisten gewannen Wahl" nenn riesigen Aufschrei eben weil die Bezeichnung vor allem mit Diktaturen assoziiert wird wo man alle enteignet.Graz ist geil und die Bürgermeisterin Elke Kahr scheint nen ordentlichen Job zu machen. Paris geht aber gerade ähnliche Projekte an im sozialen Wohnungsbau, welche aber Zeit benötigen und ein Nachfolger alles wieder zunichte machen kann. Die dortigen Banlieus sind z.T. von großer Armut, Perspektivlosigkeit und heftiger Wohnungsnot geprägt. Zumindest die Einführung von Tempo 30 in der Innenstadt kann mal als Erfolg betrachtet werden. Der Panama Kanal wurde durch die USA gefördert und maßgebend vorrangetrieben. Zu den aktuellen Regierungen die du aufgezählt hast: -Panamas Oberhaupt ist aus einer Mitte Links Partei, wo ich keine Tendenzen zu dem hier thematisierten System ansehe. -Belieze: Der Präsident entstammt aus einer Partei mit sie hat christdemokratische Wurzeln (das wäre hier die CDU). Sie wird heute als eher sozialdemokratisch orientiert eingestuft und leicht links der Mitte im politischen Spektrum verortet. Ups wieder selbes Schema. -Bei Costa Rica ist es das selbe. Quelle Wenn diese Parteien in der Mitte und etwas am linken Bereich angesiedelt sind, sehe ich da keinen Zusammenhang zum Kommunismus, eher das man dort marktwirtschaftlich und zielorientiert regiert. Was auch wirklich sinnvoll ist. Zumindest nach oberflächlichen Recherchen. Wo ist hier jetzt der reine Kommunismus oder in Extremform vorhanden? |