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Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Druckversion

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RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Lyniv - 26.03.2013, 18:08

(26.03.2013)Andorius schrieb:  Das nenn ich Erwachsene Diskussionführung Twilight: not bad

Mei, man verzeihe mir die Gegenfrage. [Bild: s_037.gif]

(26.03.2013)Andorius schrieb:  Und in so einer diskussion zu so einem Thema, kann man nicht pauschal sagen, ja is gut oder ne is scheiße. Dann kommen die ganzen Moral apostel und wollen einem durch Ethik und weiß-der-Vogel einreden das es schlecht sei.

Dass was schlecht sei? Todesstrafe oder die Delikte, die mit der Todesstrafe geahndet werden? Letztere generell als ethisch grundlegend schlecht zu titulieren, ist m.E. nämlich durchaus fragwürdig, da müsste ich dir zustimmen.

(26.03.2013)Andorius schrieb:  Florida hat glaub ich noch die Todestrafe oder? Hat die höchsten Mordraten.
Spricht nicht gerade für diese Debatte als Pro Todestrafe oder?
Man betrachte dabei aber auch das Rechtssystem in Florida....

Ja, in Florida gibt es nach wie vor die Todesstrafe. Hierzu zitiere ich:

(25.03.2013)Ozymandias schrieb:  Der Trend für Todesstrafen in den USA sinkt.
[Bild: 800px-Minimum_age_for_execution_by_US_st...05.svg.png]

Lila markierte Staaten haben die Todesstrafe abgeschafft Smile

Schenkt man diesem diesem Bericht (http://www.shortnews.de/id/693358/usa-new-orleans-hatte-2007-die-meisten-morde-zu-verzeichnen) aber Glauben, waren zumindestens in der Vergangenheit die meisten Morde in New Orléans zu verzeichnen - vor "nur" cirka fünf Jahren. Eine aktuellere Quelle kann ich nicht finden.

(26.03.2013)Andorius schrieb:  Danke, das sich zumindest einer mal traut Fakten darzulegen.

Auf Grund dessen stell ich nun die Frage "Abschreckung - auf wenn?"
Triebtäter denken nicht nach, die haben keinen aktiven Denkprozess in Bezug auf Konsequenzen oder auf das danach, die sind auf ihren Trieb fixiert. Auf solche Leute wird es keine Abschreckung haben.

Genauso wenig Leute, die ebenso in der Armut leben müssen und sich durch Delikte über Wasser halten müssen.
Man muss da mal differenziert betrachten.
(26.03.2013)Andorius schrieb:  Überlegt mal warum überhaupt ein Mensch zum Verbrecher wird. Weil er spaß dran hat wirds wohl nicht sein. Wenn doch, bilden solche Menschen die Ausnahme.
In Amerika sind viele Verbrecher Maximal Mittelschicht (Wenn ich mal von klassischen ausgehe, also keine Finanz/Manager Heinis Wink )
Jedoch eher Untere Mittelschicht bis hin zur planken Armut.
(26.03.2013)Andorius schrieb:  Das eigentliche Problem sind die Studien zum Sachverhalt. d.h. Todestrafe wirkt anscheinend garnicht abschreckend. allerdings.. wie gesagt... man muss sich auch mal die Umgebund ansehen nicht nur auf einen Punkt fixiert sein.

Dem kann ich mich ansonsten weitestgehend anschließen.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - iron_pony - 27.03.2013, 16:08

Was meinen mittlerweile viel zitierten und diskutierten Beitrag betrift, so möchte ich anmerken dass es kein Trollpost war. Zugegeben ein wenig zu sehr sarkastisch angehaucht , aber im Kern doch meine Meinung wiederspiegelnd. Es tut mir leid wenn ich manche User hier verärgert haben sollte.

Wie bereits erwähnt, halte ich nichts von der Todesstrafe. Obgleich manche Menschen den Tod verdient hätten, sollte sich niemand das Recht herausnehmen über das Leben eines Anderen zu entscheiden.
Die Frage ist nur welche Menschenrechte soll man jemanden noch zusprechen der die Rechte seiner Mitmenschen selbst total missachtet? Der seinem Opfer das Recht auf Freiheit, Unversehrtheit und selbst das Recht auf Leben nimmt? Und das ganze vielleicht nur aus purer Lust am töten.

(26.03.2013)Polyvinylchlorid schrieb:  Einem jeden Menschen, ungeachtet seiner Taten, steht das Recht auf Würde und ein Mindestmaß an Respekt zu. Dazu gehört eine angemessene Behandlung, auch bei Freiheitsentzug.
Wo ist die Würde und der Respekt gegenüber des Opfers welchem gegen seinem Willen das Leben genommen wurde?


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Ozy - 27.03.2013, 17:21

(27.03.2013)iron_pony schrieb:  Einem jeden Menschen, ungeachtet seiner Taten, steht das Recht auf Würde und ein Mindestmaß an Respekt zu. Dazu gehört eine angemessene Behandlung, auch bei Freiheitsentzug.
[...]
Wo ist die Würde und der Respekt gegenüber des Opfers welchem gegen seinem Willen das Leben genommen wurde?

Unterschied Mörder/Staat:
Mörder, eine Person, subjektiv, evtl. krank, entscheidet nach seinen Maßstäben...
Staat, ein Kollektiv, objektiv, der Objektivität verpflichtet, entscheidet nach den Maßstäben der Menschenwürde...
No disrespect, aber wie kann man nur wollen das der Staat mit der gleichen Bestialität eines Straftäters handelt. Jeder weiß wohin das führt wenn man weiter denkt, wir hatten das alles schon einmal, und dann wollen wir diesen hart erkämpften Status als freie Individuen die nicht einem grausamen Regime welches die Menschenrechte ächtet unterworfen sind einfach so wegwerfen? Der Staat ist zur Besonnenheit verpflichtet, und es kann gerne deine Meinung sein dass man Mörder etc. in dreckige Löcher einsperren sollte, da habe ich absolut nichts gegen, nur solltest du diesen persönlichen Wunsch nach Vergeltung nicht auf die Instanz des Staates übertragen.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - iron_pony - 27.03.2013, 17:46

Ich muss schon sagen, ein wirklich heikles Thema das Ganze.
Natürlich muss ein Staat objektiv entscheiden und im Rahmen der Menschenrechte agieren. Das steht außer Frage.
Nur empfinde ich es als lächerlich wenn sich Menschen die sich nicht daran halten, wenn es um sie selbst geht auf deren Einhaltung bestehen und auch das Recht darauf haben dass diese Rechte bei ihnen Anwendung finden.
Wenn man schon im Rahmen der Menschenrechte behandelt werden möchte, sollte man sich auch in einem gewissen Rahmen menschlich verhalten. Und nicht erst dann wenn man auf der Anklagebank sitzt.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Guinness - 27.03.2013, 18:04

(27.03.2013)iron_pony schrieb:  Ich muss schon sagen, ein wirklich heikles Thema das Ganze.
Natürlich muss ein Staat objektiv entscheiden und im Rahmen der Menschenrechte agieren. Das steht außer Frage.
Nur empfinde ich es als lächerlich wenn sich Menschen die sich nicht daran halten, wenn es um sie selbst geht auf deren Einhaltung bestehen und auch das Recht darauf haben dass diese Rechte bei ihnen Anwendung finden.
Wenn man schon im Rahmen der Menschenrechte behandelt werden möchte, sollte man sich auch in einem gewissen Rahmen menschlich verhalten. Und nicht erst dann wenn man auf der Anklagebank sitzt.

Das Problem ist folgendes: Die "Menschenrechte" gelten für alle "Menschen", daher der Name. Die frage was einen Menschen zum Menschen macht kann man verschieden beantworten, aber egal welche Definition man heranzieht wird es schwer zu Begründen warum ein Straftäter, zum Beispiel ein Mörder kein Mensch mehr ist und daher keine Menschenrechte mehr hat.
Alternativ kann man auch argumentieren, dass man dem Straftäter zum Wohle der Allgemeinheit gewisse Menschenrechte einschränken muss. So ist das zum Beispiel der Fall wenn man jemanden einsperrt und ihn in seiner Freiheit einschränkt oder wenn man ihn mit einer Geldstrafe bestraft oder enteignet. Allerdings muss hierbei darauf geachtet werden, dass die Rechte nicht mehr als notwendig eingeschränkt werden.
Jeder Täter ist ein Mensch und hat unveräußerliche Menschenrechte die für ihn gelten, egal was er anderen Menschen angetan hat.

Spannend wäre auch die Frage ob Zombies ebenfalls Menschenrechte haben und nur in einem Akt der Notwehr getötet werden dürfen oder nicht, aber das würde etwas arg off Topic werden.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - iron_pony - 28.03.2013, 13:56

Eigentlich sollte jeder Mensch welcher an den Menschenrechten teilhaben möchte, beim erreichen der Volljährigkeit dafür unterschreiben müssen. Hält er sich nicht daran und begeht ein schweres Verbrechen, solltem ihm die Rechte welcher er selbst missachtet hat abgesprochen werden. Das wäre das einfachste. Denn wer sich nicht daran halten möchte, sollte auch nicht von unserem Staat dazu gezwungen werden nach selbigen verurteilt zu werden.
Aber weil wir ja eigentlich bei der Todesstrafe sind.
Wenn Kriegsrecht herrscht darf der Staat auch Menschen töten. Ungeachtet der Menschenrechte welche die Getöteten hatten. Stellt ein Mord nicht auch eine Art kriegerischer Akt gegen den Staat dar in welchem das Verbrechen verübt wurde? Wäre dann das Töten des Täters ein Verstoß gegen die Menschenrechte? Sind die Menschenrechte weniger Wert als das Kriegsrecht? Ein Soldat hat nicht das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Warum also ein Mörder?
Vielleicht weil der Soldat um das Risiko weiß getötet werden zu können. Ein Mörder wüsste dann auch dass er für das Verbrechen das er begehen möchte getötet werden kann.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Guinness - 28.03.2013, 14:30

(28.03.2013)iron_pony schrieb:  Eigentlich sollte jeder Mensch welcher an den Menschenrechten teilhaben möchte, beim erreichen der Volljährigkeit dafür unterschreiben müssen. Hält er sich nicht daran und begeht ein schweres Verbrechen, solltem ihm die Rechte welcher er selbst missachtet hat abgesprochen werden. Das wäre das einfachste. Denn wer sich nicht daran halten möchte, sollte auch nicht von unserem Staat dazu gezwungen werden nach selbigen verurteilt zu werden.

Nein, denn die Menschenrechte hat jeder Mensch schon allein deswegen weil er ein Mensch ist. Auch ein Diktator oder Massenmörder ist ein Mensch, deswegen hat er diese Rechte.

Zitat:Aber weil wir ja eigentlich bei der Todesstrafe sind.
Wenn Kriegsrecht herrscht darf der Staat auch Menschen töten. Ungeachtet der Menschenrechte welche die Getöteten hatten. Stellt ein Mord nicht auch eine Art kriegerischer Akt gegen den Staat dar in welchem das Verbrechen verübt wurde? Wäre dann das Töten des Täters ein Verstoß gegen die Menschenrechte? Sind die Menschenrechte weniger Wert als das Kriegsrecht? Ein Soldat hat nicht das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Warum also ein Mörder?

Der Krieg ist nur legitimiert wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Ferner braucht es einen gerechten Grund. Das Töten ist im Krieg also erlaubt, weil jede andere Möglichkeit noch schlimmer wäre. Bei einer zivilen Hinrichtung gäbe es immer die Lebenslange Haft als Alternative, sodass die Tötung nicht notwendig ist. Denn auch im Krieg bleibt eine Tötung schlecht und es gibt keinen gerechten, ethisch unbedenklichen Krieg, da krieg immer schrecklich ist. Die Tötung wird im Krieg nicht gewünscht sondern nur in Kauf genommen weil die Alternative schlimmer wäre.
Die frage des Gerechten Krieges ist sehr komplex und sollte wenn, dann in einem separaten Thread behandelt werden.[/quote]


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - iron_pony - 28.03.2013, 19:16

Lebenslange Haftstrafen für Mörder sind ja in Ordnung. Nur haben sie es in unseren deutschen Gefängnissen viel zu gut. Sie bekommen drei Mahlzeiten am Tag, können mit der Zeit allerlei Annehmlichkeiten wie Fernseher, Kaffeemaschinen, DVD Player und Anderes beantragen und können auf Kosten des Staates eine Lehre machen oder sich schulisch weiterbilden. Ich finde das ist weit jenseits all dessen was ein Mörder welcher eigentlich den Tod verdient hat, zustehen sollte.
Es heißt ja die Strafe soll dem Verbrechen angemessen sein. Wenn aber ein Mörder im Gefängnis die selbe Zelle und die selben Rechte eingeräumt bekommt wie ein einfacher Einbrecher läuft etwas schief.

Weil hier immer die Menschenrechte vorgeschoben werden, möchte ich wissen wie ihr über die Todesstrafe denken würdet, wenn diese unter gewissen Voraussetzungen das Töten eines Straftäters billigen würden? Könntet ihr euch dann mit der Todesstrafe abfinden?


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Herr Dufte - 28.03.2013, 19:21

(28.03.2013)iron_pony schrieb:  Weil hier immer die Menschenrechte vorgeschoben werden, möchte ich wissen wie ihr über die Todesstrafe denken würdet, wenn diese unter gewissen Voraussetzungen das Töten eines Straftäters billigen würden? Könntet ihr euch dann mit der Todesstrafe abfinden?

Klar. Wenn die Menschenrechte vorsehen, dass man Bronies nach Belieben verprügeln darf würde ich das auch sofort gutheißen Cheerilee awesome
Ich glaube du verstehst den Sinn von Menschenrechten nicht.

Und dein Gefängnisbild ist sehr amüsant ;D
Wer diese Argumentation bringt wird von mir nicht mehr ernstgenommen, kay bye.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Ozy - 28.03.2013, 19:27

(28.03.2013)iron_pony schrieb:  Lebenslange Haftstrafen für Mörder sind ja in Ordnung. Nur haben sie es in unseren deutschen Gefängnissen viel zu gut. Sie bekommen drei Mahlzeiten am Tag, können mit der Zeit allerlei Annehmlichkeiten wie Fernseher, Kaffeemaschinen, DVD Player und Anderes beantragen und können auf Kosten des Staates eine Lehre machen oder sich schulisch weiterbilden.
Die Straftäter arbeiten meistens in den Gefängnissen, also leben sie nicht ganz auf den Kosten des Staates. Die Lehre dient der Resozialisierung und der Minimierung der Rückfallquote, jemand der eine Lehre erfolgreich abgeschlossen hat tendiert weniger erneut kriminell zu werden, Mörder sind von diesem Konzept nicht ausgeschlossen, auch sie müssen im Rahmen der Möglichkeiten resozialisiert werden um wieder ein produktives Mitglied der Gesellschaft zu werden. Was sollen sie denn sonst kriegen außer 3 Mahlzeiten und einen Fernseher? Unterbreite mir doch dein wunderbares neues Konzept für deutsche Gefängnisse, dann gucken wir mal weiter.
(28.03.2013)iron_pony schrieb:  Ich finde das ist weit jenseits all dessen was ein Mörder welcher eigentlich den Tod verdient hat, zustehen sollte.
Moment, also hat jeder Mörder den Tod verdient? Die meisten Morde passieren aus dem Affekt, es muss zwischen den Serienmördern und den Mördern unterschieden werden, und solche Mörder sind meistens gut resozialisierbar. Serienmörder erhalten meist lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverfahrung, jedoch wird diese Sicherheitsverwahrung als eine Art unfreiwillige Aufopferung des Täters für die Sicherheit der Allgemeinheit angesehen, sprich hat der Mörder mit der Haftstrafe seine Strafe verbüßt und er wird unter verbesserten Bedingungen verwahrt.
(28.03.2013)iron_pony schrieb:  Es heißt ja die Strafe soll dem Verbrechen angemessen sein. Wenn aber ein Mörder im Gefängnis die selbe Zelle und die selben Rechte eingeräumt bekommt wie ein einfacher Einbrecher läuft etwas schief.
Nein. Es läuft so schon alles gut. Nenn mir eine Alternative die die Menschenrechte nicht unweigerlich verletzen würde.
(28.03.2013)iron_pony schrieb:  Weil hier immer die Menschenrechte vorgeschoben werden, möchte ich wissen wie ihr über die Todesstrafe denken würdet, wenn diese unter gewissen Voraussetzungen das Töten eines Straftäters billigen würden? Könntet ihr euch dann mit der Todesstrafe abfinden?
Nein, weil die Todesstrafe die Menschenrechte maximal ächtet. Punkt. Diese sollen nur so sehr wie zum Schutz der Allgemeinheit benötigt beschnitten werden, und gut ist. Ich möchte einmal ein Argument von dir lesen, welches einem Staat das Recht gibt diese Grenze zu überschreiten, dann haben wir evtl. eine bessere Diskussionsgrundlage, aber imo kann ich nur kopfschüttelnd vorm PC sitzen.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Charles - 28.03.2013, 19:45

(28.03.2013)iron_pony schrieb:  Weil hier immer die Menschenrechte vorgeschoben werden, möchte ich wissen wie ihr über die Todesstrafe denken würdet, wenn diese unter gewissen Voraussetzungen das Töten eines Straftäters billigen würden? Könntet ihr euch dann mit der Todesstrafe abfinden?

Ehrlich gesagt, ich glaube ich verstehe nicht mal die Frage... AJ hmm

Du meinst also die Menschenrechte wären so etwas wie ein beliebiges Dogma dem wir blind folgen würden? So ein Unsinn! Menschenrechte beschreiben eine ideologische Überzeugung und sind kein von außen aufoktroyiertes Moralgesetz dem unbedingt zu folgen wäre. Wäre es das und würde es sich derart ändern, dass es ab sofort OK sein soll Verbrecher hinzurichten, würde ich mich davon abwenden und MEINE Version der Menschenrechte einfach als Menschenrechte.Original oder so bezeichnen. Pinkie happy


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Blue Sparkle - 28.03.2013, 19:59

Weiter oben in dieser Diskussion haben wir ja mal drüber gesprochen, dass Menschenrechte mehr oder weniger Universell sind und somit nicht diskutabel.
Das gilt hauptsächlich für Dinge wie die körperliche Unversehrtheit oder das Recht auf Leben allgemein.
Je nach politischer Ideologie kann jedoch die Rangfolge der Rechte geändert werden.
Recht auf Eigentum würde in einem perfekten Kommunismus nicht exisierten, da alles kollektiver Besitz ist und jeder genau soviel bekommt wie er braucht.
Nicht zu verwechseln ist die mit Diktaturen, wo zum Beispiel Meinungsfreiheits nicht durchsetzbar wäre. Dies wäre trotzdem ein Menschenrecht.

Wie schon gesagt obliegt es dem Staat Rechte des Einzelnen einzuschränken um die Rechte der Allgemeinheit zu erhalten. Darauf gründet sich alle staatliche Gewalt.

Menschenrechte haben also mit dieser Frage in sofern nichts zu tun, als dass sie von Staatswegen her stets für die Sicherung des Allgemeinwohls außer kraft gesetzt werden müssen.
Dies ist vielmehr eine Frage der Ethik und der Gewichtung von Allgemeinwohl und dem Wohl des einzelnen.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Guinness - 28.03.2013, 21:43

(28.03.2013)iron_pony schrieb:  Es heißt ja die Strafe soll dem Verbrechen angemessen sein. Wenn aber ein Mörder im Gefängnis die selbe Zelle und die selben Rechte eingeräumt bekommt wie ein einfacher Einbrecher läuft etwas schief.

Mörder haben eine entsprechend längere Strafe als ein Einbrecher, sie werden also härter bestraft. Ansonsten haben natürlich alle Strafgefangenen die gleichen Rechte oder soll der Mörder bei Wasser und Brot in einen unterirdischen Kerker gesperrt werden?
Die Bedingungen in deutschen Gefängnissen sind längst nicht so rosig wie du es beschreibst.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Mr. Lockfick - 28.03.2013, 21:48

Der einzige der entscheiden sollte, wer stirbt, unn wer lebt, isser Große da oben. Fertig.

Unn bitte, macht jetzt nicht den Fehler, aus dem Thread hier ´ne Glaubensdiskussion zu machen, klar? sonst gibt´s Hunoldo!

PS: Oder man selbst. Nicht zu empfehlen, wenn ohne Grund.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Ozy - 28.03.2013, 22:56

(28.03.2013)Blue Sparkle schrieb:  Je nach politischer Ideologie kann jedoch die Rangfolge der Rechte geändert werden.
Recht auf Eigentum würde in einem perfekten Kommunismus nicht exisierten, da alles kollektiver Besitz ist und jeder genau soviel bekommt wie er braucht.
Selbstverständlich können Rechte variieren, jedoch gibt es mehrere Stufen von Rechten, da gibt es die Persönlichkeitrechte, die absoluten Basics, die in keinem System, sei es kommunistisch o.a., verletzt werden sollten.
"Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, Schutz vor Folter, Menschenversuchen ohne Einwilligung des Patienten, vor Zwangssterilisation und Zwangskastration, Schutz vor Körperstrafen und Prügelstrafen sowie Schutz vor entwürdigender oder erniedrigender Behandlung (wie beispielsweise Ehrenstrafen), Abschaffung der Züchtigung in Erziehung und Schule"
Nach Iron_Pony würden selbst diese Basics verletzt werden, also ein massiver Eingriff in die Menschenrechte. Dies wäre in keiner Staatsform wünschenswert.
(28.03.2013)Blue Sparkle schrieb:  Nicht zu verwechseln ist die mit Diktaturen, wo zum Beispiel Meinungsfreiheits nicht durchsetzbar wäre. Dies wäre trotzdem ein Menschenrecht.
Selbst eine Diktatur verletzt die Menschenrechte nicht so massiv wie ein Bestrafungssystem a la iron_pony, ich würde lieber auf meine Meinungsfreiheit verzichten als einem solchen Justizsystem unterworfen zu sein. Aber wir kennen als Deutsche kennen uns ja allzu gut mit willkürlicher Rechtsprechung aus (Nazigerichte).
(28.03.2013)Blue Sparkle schrieb:  Wie schon gesagt obliegt es dem Staat Rechte des Einzelnen einzuschränken um die Rechte der Allgemeinheit zu erhalten. Darauf gründet sich alle staatliche Gewalt.
Nach unserem Verständnis sollen die Menschenrechte nur so weit wie nötig eingeschränkt werden, und genau das ist der Standpunkt. Wäre dies nicht in unserer Justiz verankert wären Prozesse eine reine Horrorshow. Selbstverständlich gibt es auch Staaten die es nicht so wie wir handhaben, aber man sollte sich doch einig sein dass das nicht optimal ist.
(28.03.2013)Blue Sparkle schrieb:  Menschenrechte haben also mit dieser Frage in sofern nichts zu tun, als dass sie von Staatswegen her stets für die Sicherung des Allgemeinwohls außer kraft gesetzt werden müssen.
Dies ist vielmehr eine Frage der Ethik und der Gewichtung von Allgemeinwohl und dem Wohl des einzelnen.
Doch, die Menschenrechte gelten immer noch als Maßstab, sie müssen zwar zum Schutz der Allgemeinheit beschnitten werden, jedoch unter dem Grundsatz sie weitestgehend zu wahrend, deshalb spielen die Menschenrechte in dieser Diskussion eine zentrale Rolle. Im Endeffekt basieren Menschenrecht ja auch auf unserer Ethik und unserem Verständnis der Wertigkeit eines menschlichen Lebens.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Andorius - 29.03.2013, 00:17

(28.03.2013)Mr. Lockfick schrieb:  Der einzige der entscheiden sollte, wer stirbt, unn wer lebt, isser Große da oben. Fertig.

Unn bitte, macht jetzt nicht den Fehler, aus dem Thread hier ´ne Glaubensdiskussion zu machen, klar? sonst gibt´s Hunoldo!

PS: Oder man selbst. Nicht zu empfehlen, wenn ohne Grund.

Dann bring solche Kommentare einfach nicht.
Warum sollte ein erfundenes Wesen über mich richten dürfen? Und die anderen Mitmenschen die lieber Straftäter wegsperren, sollen das nicht dürfen? Entweder jeder oder keiner.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Rainbow Pie - 29.03.2013, 00:35

^Für manche wäre es definitiv angebracht, keine Frage.

Ein Beispiel:

Es gab mal einen Vorfall, indem ein Mann ,der meistens immer gegen Familien mit zwei Kindern vorgegangen ist, und hat dann den Vater gezwungen mit der Tochter und die Mutter gezwungen mit dem Sohn Sex zu haben. Anschließend hat er dann einen dazu gezwungen zuzusehen, wie der Mann die Familie tötet und teilweise sogar, den letzten Überlebenden noch selbst umzubringen. Der wurde dann mit einem (wie man sich vorstellen kann) riesen Schock und einer psychischen Störung zurück gelassen.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Derpfire - 29.03.2013, 01:06

@RainbowPie
Ja, das ist ein sehr krasses Beispiel, das du hier aufgeführt hast, aber meiner Meinung nach gibt es einem Staat nicht das Recht, jemandem das Leben zu nehmen. Dieser Mann war höchstwahrscheinlich psychisch gestört und wusste nicht was er tut. Man kann solche Sonderfälle mit viel Geduld und Mühe wieder in die Gemeinschaft einführen, es braucht aber eine gute und lange Therapie.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Rainbow Pie - 29.03.2013, 01:12

@ Derpfire

Ich sagte ja nur, dass er es verdient hätte, nicht, dass ich für die Todesstrafe bin ;D
Ich bin dennoch dagegen. Wie oft ist es denn auch schon vorgekommen, dass man die Falschen festgenommen hat? Stell sich mal einer vor, was ein Kinderschänder zB alles im Knast erlebt?

Da sollte man ihm lieber auf Lebenszeit geben.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Zeuge der Unity - 29.03.2013, 02:24

Ich denke da muss mann sich erst mal mit der grundlegenden Frage beschäftigen, wie Wehrtvoll ist ein menschliches Leben.

Jemand der ein menschliches Leben als etwas Banales oder als ein Objekt ansieht, hat eine ganz andere einstellung dazu als jemand, der dem Leben eines anderen Menschen einen hohen Wehrt zugesteht. Gleichzeitig muss man noch die technischen und die daraus entstehenden moralischen Probleme in betracht ziehen.

Also erst mal zum technischen problem, solange es nicht zu 100% zuverlässig ist, einen Schuldigen zu überführen muss man immer mit einem Verlust von unschuldigen rechnen. Ist das leben eines unschuldigen das von 10 oder sogar 100 Schuldigen wert?

Was gleich zur 2ten Frage führt, wie viel ist ein menschliches Leben wehrt, ist es ein Brot wehrt oder ein Haus? Ab wann wiegt die Schuld so schwer, dass es nur durch Blut getilgt werden kann? Kann man mit der Todesstrafe angetanes unrecht wieder gutmachen?

Das sind alles Fragen, die dadurch aufgeworfen werden. Ich kann jetzt nicht für alle Sprechen und ich will auch nicht behaupten das meine die "gute" oder "richtige" Lösung ist. sie ist einfach ... neutral.

ACHTUNG! Enthält persönliche Meinung! Sie kann sowohl moralischen alsauch gesetzlichen Normen widersprechen!
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