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Organe Spenden - Druckversion

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RE: Organe Spenden - Jandalf - 08.03.2015, 13:20

(08.03.2015)zer0x schrieb:  Dafür gibt es eine Lösung:

Wenn es möglich wäre, seine Organe Pre-mortem zu verkaufen, würden viel mehr Leute dazu bereit sein. Du bekommst 2000€ für eine deiner Nieren, die dir entfernt wird, wenn du tot bist. Dass man sich zu regelmäßigen Gesundheitstest damit bereiterklärt, ist natürlich vorauszusetzen. Auch hätte das den positiven Nebeneffekt, dass man dann viel gesünder lebt. Man müsste ja sonst einen Haufen Geld zurück zahlen.

Spannende Idee. Allerdings muss man an dieser Stelle wissen, dass die Meisten Menschen als Spender nicht in Frage kommen. Konkret nur etwa 1% aller Menschen, die im Krankenhaus sterben. Vorraussetzung ist, dass der Hirntod eingetreten ist, der Kreislauf allerdings künstlich aufrechterhalten werden kann. Wenn man ausserhalb der Krankenhauses Stirbt, ist eine Spende ohnehin ausgeschlossen. Es macht also wenig Sinn, Leute im Voraus zu bezahlen, da es unwahrscheinlich ist, dass sie spenden können.


RE: Organe Spenden - Bronyhead - 08.03.2015, 13:55

Ich würde wenn dann meine Organe der Forschung überlassen. Ich denke, dass dadurch auf lange Sicht besser gedient ist, als "nur" einmalig ein paar Menschen zu retten.

Ich seh das da wie Guardian, dass man die Züchtung von Organen vorantreiben soll.


RE: Organe Spenden - Nic0 - 08.03.2015, 14:08

(08.03.2015)Triss schrieb:  Und wenn man dann tot ist und die Niere doch nicht gebraucht wird, wo holt man das Geld dann her? Von den trauernden Verwandten?

Von der Krankenversicherung, ansonsten hat die Organisation eben Pech gehabt. Aber die Unfallrate, bei denen solche Organe nicht mehr zu gebrauchen sind, ist sowieso so niedrig, dass es trotzdem ein rentables Geschäft wäre. Solche Verträge macht man ja auch nicht mit Free Climbern oder Kettenrauchern.


(08.03.2015)Jandalf schrieb:  Spannende Idee. Allerdings muss man an dieser Stelle wissen, dass die Meisten Menschen als Spender nicht in Frage kommen. Konkret nur etwa 1% aller Menschen, die im Krankenhaus sterben. Vorraussetzung ist, dass der Hirntod eingetreten ist, der Kreislauf allerdings künstlich aufrechterhalten werden kann. Wenn man ausserhalb der Krankenhauses Stirbt, ist eine Spende ohnehin ausgeschlossen. Es macht also wenig Sinn, Leute im Voraus zu bezahlen, da es unwahrscheinlich ist, dass sie spenden können.

Das kommt denke ich mal auch auf das Organ an. Ein Stück Leber lässt sich bestimmt auch noch 2 Stunden nach dem Tod gebrauchen.

Aber man kann sowas ja auch mit Leuten machen, die schon im Krankenhaus sind, zum Beispiel Älteren, die für ihre Familie sorgen wollen oder schwer Kranken, vorausgesetzt die Krankheit hat keinen Effekt auf das Organ.


RE: Organe Spenden - Ayu - 08.03.2015, 22:29

Wenn Krebs in der Familie liegt darf man nichts spenden, hatte ich auch nicht gewusst.  [Bild: cl-pp-shrug.png]


RE: Organe Spenden - Laylilay - 09.03.2015, 13:32

Es ist schon traurig, dass man Geld ins Spiel bringen muss, bis die Menschen bereit sind etwas zu tun, dass anderen hilft und ihnen nicht schadet. Es dauert 20 Sekunden einen blöden Spendenausweis auszufüllen und damit kann man vielleicht ein Leben retten oder der Forschung helfen. Dass so wenige dazu bereit sind, oder tatsächlich erst Geld wollen, nimmt mir den Glauben an unsere Rasse


RE: Organe Spenden - Hagi - 09.03.2015, 16:01

Es mag vielleicht jetzt etwas arg makaber klingen, aber die Idee den Organhandel zu "privatisieren" (Meine Güte wie das schon klingt RD laugh ) ist gar nicht so abwegig.

Im Moment ist es so, dass Organe nur dann "auf den Markt" kommen, wenn jemand zufällig so verstirbt, dass man an Lebenserhaltungsmaschinen hängt während dies passiert und er zufällig noch Organspender ist was in der Regel sehr selten vorkommt. Auch wenn es vorkommt und er Spender ist, kann es sein, dass zufällig gerade keine Leber vom Typ XYZ gebraucht wird. In zwei Wochen aber schon. Ich bin nicht so bewandert was Medizin anbelangt daher weiß ich nicht wie lange man Organe "haltbar" machen kann, aber ich bin mir sicher wenn der Bedarf entsteht gäbe es dafür schon eine Lösung.

Um das zugegeben moralisch mehr als verwerfliche Modell mal durchzuspielen: Eine Firma übernimmt den Organhandel. Man kann sich bei der Firma anmelden und seine Organe dort für festgesetzt Preise "verkaufen". Das Geld bekommt man von der Firma bei Vertragsabschluss und muss dann beispielsweise jährlich einmal zum Check und dafür gibt's dann jedes Jahr erneuert man dann den Vertrag und bekommt jedes Mal sagen wir mal 500€. Gerät man nun aus welchen Gründen auch immer ins Koma und wird als Hirntod diagnostiziert, werden die Organe entnommen und am freien Markt verkauft. Die Preise würden sich durch das mickrige Angebot und die hohe Nachfrage sehr hoch ansetzten lassen. Einem reichen Menschen ist es egal wenn er eine Million für ne Leber zahlt wenn er dadurch weiterleben darf. Das wäre natürlich moralisch und ethnisch in keinster Weise vertretbar weil sich normale Menschen das niemals leisten könnten, aber möglich wäre es. Was auch noch gehen würde wäre das man ab einem gewissen Alter die Wahl hat sein Leben zu beenden. Man verkauft dann seine ganzen Organe und wird (ich wills nicht sagen aber mir fällt nichts anderes ein) eingeschläfert. Warum sollte man das machen? Vielleicht will man die Restschulden vom Haus tilgen um den Hinterbliebenen keine Probleme zu hinterlassen oder was auch immer. Gründe dafür würde es sicher einige geben. Eine andere Variante wäre das mit der Todesstrafe zu kombinieren aber die ist ja noch mehr verpönt als der Organhandel also schneide ich das mal nicht an. Ich denke schon das es möglich wäre sowas zu privatisieren allerdings wäre das auf sehr vielen Ebenen sehr verwerflich.


RE: Organe Spenden - Triss - 09.03.2015, 16:39

Die Möglichkeit eines Verlustgeschäftes für die Firmen wäre doch dennoch irre hoch, gerade wenn man älter ist. Sinnvoller wäre es, das Geld nicht Leuten zu geben, die eventuell irgendwann mal Organe spenden, sondern es in die Forschung zu stecken, finde ich.


RE: Organe Spenden - Ayu - 09.03.2015, 16:54

Heutzutage kann man die meisten Organe eh shcon künstlich herstellen, nur ist das ganze überwiegend noch zu teuer. Shrug


RE: Organe Spenden - Laylilay - 09.03.2015, 16:57

(09.03.2015)Triss schrieb:  Die Möglichkeit eines Verlustgeschäftes für die Firmen wäre doch dennoch irre hoch, gerade wenn man älter ist. Sinnvoller wäre es, das Geld nicht Leuten zu geben, die eventuell irgendwann mal Organe spenden, sondern es in die Forschung zu stecken, finde ich.

obwohl dann die "Motivation" für die Spender wieder ziemlich gering ist. Ich glaube nicht, dass du eine "Firma" findest, die bereit ist letzendlich nur den Handel zu verwalten, ohne Profit daraus zu schlagen. Da ist es wie es momentan ist wahrscheinlicher.


RE: Organe Spenden - Jandalf - 09.03.2015, 18:07

(09.03.2015)Hagi schrieb:  Im Moment ist es so, dass Organe nur dann "auf den Markt" kommen, wenn jemand zufällig so verstirbt, dass man an Lebenserhaltungsmaschinen hängt während dies passiert und er zufällig noch Organspender ist was in der Regel sehr selten vorkommt.

Wie gesagt, etwa 1% der Leute die im Krankenhaus sterben kommen als Spender in Frage. Sie müssen zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht zwingend "Organspender" sein. Wenn sie ihren Willen nicht zu lebzeiten geäußert haben (eben mit einem Organspenderausweis) entscheiden schlicht die Angehörigen.


RE: Organe Spenden - Leon - 09.03.2015, 18:18

(09.03.2015)Ayu schrieb:  Heutzutage kann man die meisten Organe eh schon künstlich herstellen, nur ist das ganze überwiegend noch zu teuer. Shrug
Nein.
Für einzelne Gewebe geht das teilweise schon, wobei das Meiste noch in der Entwicklung ist, aber bis man ganze Orgne künstlich herstellen kann dauert es noch eine ganze Weile.


RE: Organe Spenden - Ayu - 09.03.2015, 21:23

(09.03.2015)Leon schrieb:  Für einzelne Gewebe geht das teilweise schon, wobei das Meiste noch in der Entwicklung ist, aber bis man ganze Orgne künstlich herstellen kann dauert es noch eine ganze Weile.
http://www.wiwo.de/technologie/forschung/kuenstliche-organe-drucken-statt-zuechten/6845700-2.html
Shrug


RE: Organe Spenden - Leon - 09.03.2015, 22:10

Ja. Jedoch kann man in der Praxis in voller Größe aktuell nur Dinge wie Haut, Knorpel und Knochengewebe drucken, was im Moment außerhalb der Forschung noch nicht angewendet wird. Für komplexe Organe wie Nieren, Herzen etc. ist die Technologie noch nicht weit genug entwickelt.
Der Preis wäre dabei das geringste Problem, da die Nachfrage nach Organen sehr hoch ist.
Selbst wenn dann die Technologie so weit ist, wird es mindestens noch ca. 20 Jahre dauern, bis man sicher weiß, dass sie auch so funktioniert wie erhofft.


RE: Organe Spenden - Hagi - 10.03.2015, 07:33

(09.03.2015)Ayu schrieb:  
(09.03.2015)Leon schrieb:  Für einzelne Gewebe geht das teilweise schon, wobei das Meiste noch in der Entwicklung ist, aber bis man ganze Orgne künstlich herstellen kann dauert es noch eine ganze Weile.
http://www.wiwo.de/technologie/forschung/kuenstliche-organe-drucken-statt-zuechten/6845700-2.html
Shrug

Das sind reine Boulevard Artikel die mit echter Wissenschaft kaum was zu tun haben. Nur weil man einen winzigen Teil künstlich nachbilden konnte wird gleich behauptet man könnte ganze Organe in Massen aus dem Drucker jagen. Wenn das wirklich so wäre, dann müsste niemand mehr Organe spenden und das Problem würde gar nicht existieren. Solche Artikel übertreiben aber immer gerne um noch faszinierender zu wirken. Wie Leon schon gesagt hat, das ganze ist noch laaaaaaange nicht marktreif


RE: Organe Spenden - Golden Bell - 10.03.2015, 11:49

Ich zitiere mich mal selbst.

(23.04.2014)Golden Bell schrieb:  Sehr interessant und passend zum Thema Organe

Kunstorgane aus dem 3D-Drucker - Kunst-Vagina erfolgreich implantiert
Spoiler (Öffnen)

Ein paar Dinge sind ja durchaus machbar, für die Masse dauert es natürlich noch.