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Donald Trump als 45. und 47. Präsident der USA - Druckversion

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RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Ayu - 04.10.2019, 02:08

Trump forderte die Ukraine und China dazu auf seine Wahlkampfgegner zu doxxen, insbesonders Biden. Vorwürfe der Wahlkampsmanipulierung durch andere Länder bestättigt er somit in seinem aktuellen Meltdown von selbst.


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Ayu - 31.10.2019, 16:45

Das Repräsentantenhaus hat das Impreachment gestützt, der Beschluss zur Ermittlung des Amtenthebungsverfahrens von Trump ist durch. AJ Prost


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Emmanuel Goldstein - 08.11.2019, 22:59

Da muss ich dich leider Enttäuschen. Nicht nur dass er nich "eingepfirsicht" wird (oder was auch immer Impeach auf deutsch heißt) sondern er wird nächstes Jahr wieder gewählt.
Zumindest ist das meine Einschätzung und da bin ich mir so sicher mit dass ich sogar wieder ein Erklärungsvideo darüber gemacht habe wie und warum ich mir da so sicher bin (diesmal auf englisch und auf Bitchute, da ich ein klein wenig Youtube kritisiere und Youtube das nicht so gerne hat, was aber auch genau das ist was ich kritisiere :-) )

https://www.bitchute.com/video/geEyqSIsSbQg/


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Ayu - 08.11.2019, 23:50

Wer sich offensichtlich nicht mit dem Thema befasst sollte auch kein Kommentar dazu abgeben, vor allem wenn man nicht mal weiß was ein Impeachment (Amtenthebungsverfahren) ist und er kann schlecht wiedergewählt werden wenn ihm die Republikaner rauswerfen. Die Anklage wegen dem Missbrauch von Spendengeldern ist nun durch und unterstützt das Amtenthebungsverfahren, sieht ziemlich düster für Trump aus. Shrug

Wikipedia hat inzwischen auch eine Zeitlinie über alle Entwicklungen vom Impeachment mit Quellen.


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Emmanuel Goldstein - 09.11.2019, 01:29

Es ist zwar offtopic aber dann auch wieder nicht; also du hast mich glaube ich nicht richtig verstanden. Ich weiß nicht was "Impreachment" ist, aber ich weiß was impeachment ist, ich weiß nur nicht was ein Amtenthebungsverfahren ist. Heißt ich kenn das englische Wort, nicht das deutsche. Bzw ist das auch nicht die richtige Übersetzung. Eigentlich ist es eine Anklage und das wäre auch die eigentliche Bedeutung und so wird es auch von Webster erklärt: https://www.merriam-webster.com/dictionary/impeach - Amtenthebungsverfahren scheint wohl zu sein wie es in den deutschen Medien in Zusammenhang mit Trump übersetzt wird, aber es ist eigentlich nicht die korrekte Bedeutung des Wortes impeach und auch nicht in Zusamenhang mit Trump da es eben gerade KEIN Verfahren zur Amtsenthebung ist sondern eben lediglich die Anklage dazu und erst wenn die durch ist kommt das Verfahren zur Amtsenthebung.

Und das ist so ein bisschen die Falle, denn viele Sachen lassen sich nicht so einfach übersetzen und auch nicht so einfach aus dem englischen übernehmen und viele Medien machen längst keine eigenen Recherchen mehr. Gerade bei Berichten aus dem Ausland - die werden halt einfach von irgendwelchen amerikanischen Medien übernommen und irgendwie ins deutsche übersetzt und fertig. Die großen amerikanischen Medien sind aber ALLE nicht neutral und grade in der Sache nicht. Daher muss man sich gerade bei der Sache seine eigene Meinung bilden, was aber natürlich für Deutsche schwierig ist, denn es gibt nicht nur eine Sprachbarriere, sondern auch große Unterschiede in der Mentalität und den Umständen.

Welcher Deutsche hat sonst z.B. als Kind an der Grenze zu Mexiko gelebt und weiß wie das da ist?
Und wenn ich jetzt sage dass dort eine meiner Mitschülerinen von mexikanischen Kartells erschossen wurde und dass das da leider gang und gebe ist und dass daher Trumps Schandmauer auch ne gute Seite hat, dann bin ich natürlich auf einmal ein rassistischer Nazi der besser seine Schnauze halten sollte.
Aber warum? Ich bin in Spanien geboren und liebe die Mexikaner, die waren viel netter als die Amis und ich war auch in Mexiko und Mexiko ist das schönste Land überhaupt - bzw. könnte es sein wenn diese scheiß Kartelle nicht wären und die Mauer hilft dabei wirklich und seit der Mauer und Trump hat sich die Situation wirklich verbessert und die Macht der Kartelle wird kleiner weil so ne Mauer für LKWs voll beladen mit Tonnen an Drogen eben doch schwer zu überwinden ist und ausserdem ignoriert die mexikanische Polizei die Kartelle seit Trump nicht mehr eben weil er sie durch die Androhung von Strafzollen dazu gezwungen hat sie nicht mehr zu ignorieren.
Und ja ich finde es gut wenn weniger Menschen von den Kartellen erschossen werden! Aber das darf man nicht sagen weil dann ist man ein Nazi oder weiß der Geier was. Dabei bin ich ja sogar sehr für Einwanderung sowohl in die USA als auch nach Deutschland und ich bin dafür dass die E.U. offene Grenzen hat - das eine kann man mit dem anderen nicht vergleichen denn hier gibt es diese Kartelle (zumindest in der Form und dem Ausmaß) nicht. Die Situation ist eine ganz andere. Aber hey was weiß ich schon, ich hab ja keine Ahnung und sollte besser meinen Mund halten nicht wahr? Aber genau das finde ich problematisch, dass einfach jeder der Trump nicht für das  größte Übel der Welt hält einfach pauschal abgewertet wird und einfach pauschal gesagt wird man hätte keine Ahnung weil man anderer Meinung ist. Ich finde es gefährlich andere pauschal abzuwerten, egal ob das jetzt ist weil sie eine andere Hautfarbe oder eine andere Meinung haben.


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Ayu - 09.11.2019, 05:42

Eher du verstehst das Thema hier nicht richtig:
Nichts von dem dir geschriebenen hat mit dem Impeachment zu tun und Amtenthebungsverfahren ist in diesem Fall die korrekte Übersetzung. In dem von dir geposteten Merriam-Webster Link wird sogar extra erklärt dass es sich bei einem Impeachment immer um ein "removal from office" handelt, also eben eine Amtsenthebung, und keine Anklage (lawsuit). Deine Lebensgeschichte da oben hättest du dir sparen können wenn du dir nur annähernd irgendeinen der hier geposteten Links angesehen hättest, und mir zu wiedersprechen, wenn ich darüber poste, dass der Beschluss (deine sogenannte "Klage") zur Ermittlung des Amtenthebungsverfahrens durch ist, ein Fakt der auch überall in den Medien war, zeugt eben nicht davon dass du dich sonderlich mit dem Thema befasst hättest.

Übrigens finde ich es äusserst amüsant, dass du meinst, ich würde andere "pauschal abwerten", implizierst aber gleich mal alle "deutsche" kennen sich nicht aus, was ich sowieso nicht bin, und ich verbringe auch, aufgrund meiner Arbeit, mehr als genug Zeit in den USA aber nein, es kennt sich ja keiner mit der Situation dort aus ausser du. Deine heisgeliebte Trump-Mauer gibt es übrigens nicht, die einzigen Mauern an der Grenze zu Mexiko waren schon vor Trump da. RD laugh


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Mc Timsy - 09.11.2019, 05:56

Emmanuel Goldstein schrieb:- Amtenthebungsverfahren scheint wohl zu sein wie es in den deutschen Medien in Zusammenhang mit Trump übersetzt wird, aber es ist eigentlich nicht die korrekte Bedeutung des Wortes impeach und auch nicht in Zusamenhang mit Trump da es eben gerade KEIN Verfahren zur Amtsenthebung ist sondern eben lediglich die Anklage dazu und erst wenn die durch ist kommt das Verfahren zur Amtsenthebung.

Wobei du hier dich jetzt an einem Wortlaut festhälst, der, ja, nicht immer ganz sauber übersetzt und interpretiert werden kann.

Du hast recht, juristisch ist das Impeachment-Verfahren nur dazu da eine Anklage des Präsidenten durch den Kongress zu ermöglichen um damit die Immunität verfassungsrechtlich überhaupt kontern zu können. Aber. Es gibt zwei Gründe warum die Übersetzung mit "Amtsenthebungsverfahren" nicht falsch. Erstens weil dies als Ziel impliziert mit drin steckt. Wer von einem Impeachment redet will die beschuldigte Person aus dem Amt haben. Zweitens weil das Impeachment-Verfahren auch als integraler Bestandteil der Amtsenthebung betrachtet werden kann. Gäbe es nennenswerte andere Möglichkeiten eine Amtsenthebung durch den Kongress herbeizuführen, dann wäre die Unterscheidung sinnvoll. Wenn also beispielsweise in einem parlamentarischen System eine Möglichkeit zum Impeachment für ein folgendes Gerichtsverfahren bestünde und gleichzeitig das Parlament auch einfach einen neuen Regierungschef wählen könnte. Das ist im Präsidentialismus aber nicht der Fall. Wenn also das Impeachment-Verfahren im Kongress effektiv nicht von einem nachfolgenden Amtsenthebungsverfahren zu trennen sind, ohne beide Verfahren komplett inhaltsleer werden zu lassen, halte ich es für legitim es der Einfachheit halber bei dem Begriff "Impeachmentverfahren" zu belassen. Umgangssprachlich wissen alle was gemeint ist und was das Ziel ist. Die Wortklauberei können dann die Juristen unter sich ausmachen. RD wink


Zitat:Und wenn ich jetzt sage dass dort eine meiner Mitschülerinen von mexikanischen Kartells erschossen wurde und dass das da leider gang und gebe ist und dass daher Trumps Schandmauer auch ne gute Seite hat, dann bin ich natürlich auf einmal ein rassistischer Nazi der besser seine Schnauze halten sollte.

Ach Gottchen, tu dir und der Diskussion bitte einen Gefallen. Fang nicht automatisch an dich selbst als Nazi-Strohmann zu verbrennen wenn du keinen Grund dafür hast. Bislang hast du den Vorwurf nur selbst gegen dich erhoben und auch wenn Trump den USA mit jedem Tag seiner Amtszeit schwereren Schaden zufügt, so glaube ich nicht das es eine allgemeine Reaktion aller wäre dich deshalb Nazi zu nennen.

Was die gute Seite angeht: Es gibt bislang keinen mir bekannten, belegbaren Grund zu der Annahme, dass die Mauer irgendwem irgendwie hilft. Die Grenzanlagen sind schon heute untertunnelt und 95% aller Drogen kommen auf dem Seeweg. Und zu glauben ein Drogenkartell, welches über ein Vielfaches der mexikanischen Staatseinnahmen und eine höhere Mannstärke als die nationalen Streitkräfte Mexikos verfügt, sich von irgendeiner Mauer daran hindern lassen könnte in die USA einzudringen ist bestenfalls unvorsichtig. Klar, an der ein oder anderen Stelle muss man sich vielleicht als Schmugler von Drogen oder Menschen vielleicht etwas mehr anstrengen, aber es gibt genug Abschnitte wo ein Wall geographisch nicht sinnvoll umsetzbar ist und wie wir gesehen haben reichen im Zweifel auch handelsübliche Schneidwerkzeuge um durch zu kommen. Positive Auswirkungen von Trumps Hirngespinst einer Mauer halte ich aus oben genannten Gründen für eine Mischung aus Einbildung und im Endeffekt unbedeutenden Verbesserungen weil der Drogenfluss nicht abnimmt, sondern einfach ein bisschen umgeleitet wird.

Zitat:[...]seit der Mauer und Trump hat sich die Situation wirklich verbessert und die Macht der Kartelle wird kleiner weil so ne Mauer für LKWs voll beladen mit Tonnen an Drogen eben doch schwer zu überwinden ist und ausserdem ignoriert die mexikanische Polizei die Kartelle seit Trump nicht mehr eben weil er sie durch die Androhung von Strafzollen dazu gezwungen hat sie nicht mehr zu ignorieren.

Wie heißt es im Englischen so schön? "Citation needed!" Da die Kartelle vor allem den Seeweg nutzen und nebenbei auch genügend Geld mit dem zweiten großen Standbein verdienen (Treibstoffschmuggel wegen Korruption im Ölsektor) wäre ich irritiert wenn diese Gruppen den Verlust von einzelnen LKWs überhaupt in der Rechnung bemerken würden. Und wo bitte sieht es denn besser aus? Trump kann Mexiko gerne sagen, dass es stärker gegen die Kartelle vorgehen soll. Mit ca. 90.000 mexikanischen Sicherheitskräften im Drogenkrieg (Armee und Polizei) steht das Land einer Übermacht der Kartelle gegenüber, wobei die Schätzungen hier zwischen 300.000 und 500.000 Mitgliedern, einschließlich Paramilitärs schwanken. Weitreichende Korruption im mexikanischen Staat macht jeden organisierten Widerstand nach wie vor schwer und für alle Beteiligten lebensgefährlich und leitet staatliche Ressourcen in die Taschen der Kartelle um. Ich weis nicht wie du dir den "Erfolg" Trumps vorstellst, wenn er einen kaum genutzten Schmuggelweg eher symbolisch als praktisch abriegelt und der mexikanischen Regierung androht ihre Situation völlig untragbar zu machen, wenn sie nicht den aussichtslosen Kampf gegen einen dreimal stärkeren Gegner intensiviert. An Stelle Mexikos hat man ja gar keine andere Wahl als zu sagen: "Wir machen jetzt mehr!" und sich dann einfach weiter genau so wie vorher darum zu kümmern, wohl wissend das Trump zu dämlich ist die Nicht-Wirkung seiner internationalen Abkommen zu realisieren.

Auch im Sinne von "es ist besser geworden": 2019 war das Jahr mit den meisten Todesopfern durch Mordanschläge der Kartelle. Ebenfalls im letzten Monat: Ein Sohn von El Chapo wird auf Drängen der Amerikaner von der mexikanischen Armee verhaftet. Das Drogenkartell rückt an. Belagert eine 700.000 Einwohner Stadt, liefert sich einen intensiven Kampf mit den Regierungstruppen, legt parallel große Teile der Stadt in Brand und am Ende kapitulieren die mexikanischen Streitkräfte und lassen den Kartellsboss einfach wieder laufen um weitere Verluste an Armee und Zivilbevölkerung zu vermeiden. Ermordete Polizeikadetten (wohl nur um ein Zeichen zu setzen), Massaker an Zeugen und deren Polizeieskorten. Der aktuelle Präsident Mexikos dürfte mit Trumps hilfreicher Einmischung die mit Abstand blutigste Amtszeit seit Beginn des Drogenkrieges erfahren. Also wo zur Hölle siehst du, Trumps Mauer und Sanktionsdrohungen würden irgendwie weiter helfen?


Zitat:Und ja ich finde es gut wenn weniger Menschen von den Kartellen erschossen werden!

Und 2019 ist das blutigste Jahr überhaupt. Ich bin mir gerade nicht sicher, glaube aber das zweitblutigste war 2017. 2018 sind bei der Präsidentschaftswahl über 100 Lokalpolitiker ermordet worden die dem Kartell nicht passten. Ich finde es auch gut wenn weniger Menschen erschossen werden. Wir müssen da nur leider ein "würden" an den Satz anfügen, denn wir befinden uns im Irrealis. Die Kartelle sind jedenfalls putzmunter und wenn 2019 als Zeichen genommen werden sollte, haben wir in absehbarer Zeit eher die komplette Kapitulation der mexikanischen Regierung als irgendeinen Fortschritt zu erwarten.


Zitat:Die Situation ist eine ganz andere. Aber hey was weiß ich schon, ich hab ja keine Ahnung und sollte besser meinen Mund halten nicht wahr? Aber genau das finde ich problematisch, dass einfach jeder der Trump nicht für das größte Übel der Welt hält einfach pauschal abgewertet wird und einfach pauschal gesagt wird man hätte keine Ahnung weil man anderer Meinung ist. Ich finde es gefährlich andere pauschal abzuwerten, egal ob das jetzt ist weil sie eine andere Hautfarbe oder eine andere Meinung haben.

"Mund halten" ist nur unter einer Bedingung sinnvoll. Wenn du nämlich dann zuhören, beziehungsweise lesen willst. Ansonsten bitte ich darum festzustellen, dass du der einzige hier bist, der dich als Nazi bezeichnet und dabei die merkwürdigsten Begründungen anbringt.
Ich kann nur am Beispiel des Mauerbaus und des Drogenkrieges in Mexiko nirgends eine Verbesserung feststellen. Die meisten Drogen und Flüchtlinge brauchen andere Routen als den Landweg über die mexikanische Grenze, der Border Wall ist schon jetzt eine unterminierte Lachnummer bevor er überhaupt fertig ist und die Drogenkartelle haben jüngst gezeigt, dass das Machtmonopol des Staates schon seit längerem mehr auf sie übergegangen ist. Es sei denn du kannst mir darlegen warum die Toten und Löcher im Zaun alle nicht zählen und das blutigste Jahr des Drogenkrieges tatsächlich in die richtige Richtung weist. Deine Zustimmung gegenüber Trumps Politik kommt ja daher, dass du annimmst sie würde helfen. Das ist nur wirklich nicht zu sehen. Daher, ja, deine Meinung in allen ehren, aber, wenn man dich beispielsweise auf Fehler hinweist ist das keine pauschale Abwertung. Shrug Nur der Hinweis, dass deine Meinung nicht unbedingt auf realen Annahmen beruht. Und wie gesagt, ich würde wirklich gerne hören woher du deine Annahmen hast, weil ich sie einfach nicht verifizieren kann.

Übrigens kann ich mir auch gut vorstellen, dass Trump eine zweite Amtszeit bekommt. Das System in den USA ist einfach mittlerweile zu kaputt. Genügend Wähler die sich nicht für die Realität interessieren. Republikaner die beinahe komplett durchradikalisiert sind und ein Wahlsystem, welches dem Kandidaten mit der geringeren zahl an Gesamtstimmen die Präsidentschaft gibt. Da das Impeachment durch den Senat muss und ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass die aktuelle republikanische Partei genug Integrität für die Verteidigung demokratischer Werte und der Verfassungsnormen aufweist, halte ich ein Scheitern des Verfahrens und eine Wiederwahl für gut möglich. Was dann den Abstieg der USA noch weitere vier Jahre beschleunigt.


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Malte279 - 09.11.2019, 11:05

Ein hohes Risiko einer Wiederwahl von Donald Trump sehe ich zwar auch, aber mittlerweile habe ich auch manchmal den Eindruck dass eine solche Wiederwahl ein Jahr vor der Wahl fast schon herbeigeredet wird. Wie gesagt, das Risiko sehe ich auch und wirklich gute Analysten, auf deren Einschätzungen ich sehr viel gebe, halten eine Wiederwahl von Donald Trump für wahrscheinlich.
Aber es ist noch ein ganzes Jahr hin. Die richtig heiße Phase des Wahlkampfes hat noch nicht begonnen und es ist noch unklar wer am Ende auf Seiten der Demokraten kandidieren wird. Falls die Demokraten es absolut nicht hinbekommen sich auf einen Kandidaten zu einigen der das nicht so hochgestechkte Qualifikationsmerkmal "nicht so schlimm wie Trump" verdient, dann wird Trump in der tat wiedergewählt werden. Aber ich glaube auch dass man der Hoffnung dass da ein kleineres Übel ins Amt kommen kann (oder (man wird ja noch träumen dürfen) vielleicht sogar jemand der sich ernsthaft bemüht die aufgerissenen Wunden wieder zu heilen) nicht jetzt schon die totale Absage erteilen sollte.
Manchmal habe ich den Eindruck dass manche von uns sich angesichts vieler negativer Entwicklungen der letzten Jahre in einen Pessimismus flüchten der einem vielleicht eine noch härtere Enttäuschung an Wahlabenden ersparrt, einem den schalen Triumph eines "hab ich es Euch allen nicht gesagt?" ermöglicht und vielleicht sogar eine zusätzliche Freude in Aussicht stellt wenn sich die Hoffnung (deren Existenz man vorher bestritten hat) dann doch erfüllen sollte.
Ja, das Risiko einer Wiederwahl Trumps ist hoch. Ja an diesem Individuum perlt unheimlich viel ab, das die politische Karriere vieler andere beendet hätte (ich gebe zu dass ich Trump für erledigt gehalten hatte als er im Wahlkampf anfing die Eltern eines gefallenen Veteranen zu beleidigen) und ja es gibt Amerikaner deren wirtschaftliche Situation sich vorläufig verbessert hat und die deshalb Trump wählen werden obwohl sie es vorher nicht getan haben.
Zugleich aber sollte man nicht ganz aus den Augen verlieren dass Trump schon 2016 gegen eine wirklich fragwürdige Kandidatin weniger Stimmen bekommen hatte was nur auf Grund des Winner Takes All Prinzips im amerikanischen Wahlmännersystem keine Bedeutung hatte. Wir sollten nicht übersehen, dass (auch wenn man von ihnen kaum noch etwas hört) es durchaus Republikaner gibt, die sich von Trumps gebahren abgestoßen fühlen und nicht mit den Extremen seiner Politik übereinstimmen (da beide der Großen amerikanischen Parteien ein viel, viel breiteres Spektrum an wählern einschließen müssen als irgendeine Partei in Deutschland ist das auch kein wunder) und man sollte nicht übersehen, dass die Republikaner kürzlich die Gouverneurswahl im erzkonservativen Kentucky (wo Trump in diesem Zusammenhang aktiv Wahlkampf betrieben hatte) verloren hatte und auch in Virginia eine ausgesprochene Kritikerin Trumps gewählt wurde.
Ich denke des hohen Risikos einer Wiederwahl Trumps sollte man sich bewusst sein (und vor allem dass die öffentliche Meinung in den USA eben sehr anders tickt al hierzulande), aber angesichts all dessen und auch angesichts einer nicht unerheblichen Zahl von neuen stark politisierten Jungwählern, die ihr Wahlalter erst nach 2016 erreicht haben (und in vielen berichten z.B. zu den Midterm elections als mehrheitlich eher Trump-kritisch eingeschätzt werden) halte ich es für sehr verfrüht sich schon zu vergraben und eine Wiederwahl Trumps für quasi Vorherbestimmung zu halten. Damit macht man sich fast schon Trumps eigenes Weltbild zu Augen und eine solche Haltung zu einem so frühen Zeitpunkt kann in den USA dazu beitragen es zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung zu machen.


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Mc Timsy - 09.11.2019, 17:30

Mike84 schrieb:Manchmal habe ich den Eindruck dass manche von uns sich angesichts vieler negativer Entwicklungen der letzten Jahre in einen Pessimismus flüchten der einem vielleicht eine noch härtere Enttäuschung an Wahlabenden ersparrt

Wobei ich sagen würde, dass Pessimismus an dieser Stelle ein wenig ein Teil der Fehleranalyse geworden ist. Trumps potentielle Wiederwahl ist schon in sich selbst ein Desaster, egal ob sie passiert und ich würde, zumindest von meiner Seite aus behaupten, dass die Erwartung negativer Ereignisse in diesem Feld auf die Erkenntnis zurückgeht, dass wir nicht mehr innerhalb der normalen Schwankungen des politischen Systems stecken, sondern eine Weltordnung vor unseren Augen Stück für Stück zusammenbricht, die zwar nicht perfekt war, aber trotzdem mehr Menschen in Frieden und Wohlstand gebracht hat als jede andere Weltordnung. Relativ gesprochen, keiner würde sagen, dass die Phase der "Pax Amerikana" und die multilaterale Nachkriegsordnung perfekt waren. Nur relativ zu anderen Zeiten auf der Erde durchaus keine schlechte Lebensperiode.

Trump ist in soweit ja auch ein Symptom des Zusammenbruchs. Und der Pessimismus rührt dann daher, dass der Abstieg der multilateralen Weltordnung unter amerikanischer Hegemonie selbst bei einer Wiederwahl dieses Stümpers eben nicht abgewendet wäre. Eine nachfolgende Regierung würde sich schwer tun überhaupt den Schaden zu begrenzen den Trump für die weitere Position der USA auf der Welt bereits angerichtet hat und wegen der auch aktiv durch Trump geförderten Radikalisierung der Republikaner und den ganzen ernannten Bundesrichtern können wir davon ausgehen, dass die zentrale Handlungsweise von Trump auch in Zukunft nicht an Attraktivität verlieren wird. Bereits vorher haben die Republikaner schrittweise die Grenze des machbaren im Verfassungskontext verschoben und sie sind schon längst in der aktiven Politik dazu übergangen den Staatsapparat aktiv zu zerstören und die verfassungsmäßige Ordnung zu beseiten. Ob Trump gewählt wird oder nicht ist da fast schon zweitrangig, weil es eine ernsthafte Restaurierung und Reformierung nicht nur in den USA, sondern eigentlich im gesamten Einflussbereich des Westens braucht um der neuen Weltordnung zu begegnen, in der sich der Westen ungewollt wieder mit Akteuren im Wettstreit befindet, die ihn strukturell vernichten wollen und weitaus effektivere Mittel dafür zur Hand haben als es sowas wie die Sowjetunion jemals hatte. Trump und seine Lakaien loszuwerden wäre da zwar sehr hilfreich, aber eigentlich nur ein notwendiger Schritt um mit den wirklichen Arbeiten zu beginnen.


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Quantum Flux - 09.11.2019, 18:11

Ist Trump wirklich nur ein Symptom des Zusammenbruchs oder eher der Totengräber der westlichen Demokratien?
Immerhin tut er ja was er nur kann um eben diesen Zusammenbruch zu beschleunigen. Der Drang den jeweiligen Staatsapparat so umzubauen (Verfassungsgerichte,Polizei,Bürokratie) das er der eigenen Klientel nutzt findet ja auch in anderen Staaten (z.B. Osteuropa) statt. Wäre dies in solchem Umfang und Geschwindigkeit vorangetrieben worden, wenn nicht alle gesehen hätten wie einfach man damit durchkommt und wie hilflos die anderen Staaten darauf reagierten?
Es stimmt natürlich das das alles erstmal auf fruchtbaren Boden fallen musste um überhaupt aufgehen zu können.
Aber ohne jemanden mit einer "Die Welt kann mich mal"-Einstellung in einer derart mächtigen Position wäre das wohl nicht so ausgeartet.
Hoffen wir das dieser Irre schnellstmöglich in der Versenkung verschwindet, damit in der Tat mit der Schadensbehebung begonnen werden kann.


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Mc Timsy - 09.11.2019, 19:18

Quantum Flux schrieb:Der Drang den jeweiligen Staatsapparat so umzubauen (Verfassungsgerichte,Polizei,Bürokratie) das er der eigenen Klientel nutzt findet ja auch in anderen Staaten (z.B. Osteuropa) statt. Wäre dies in solchem Umfang und Geschwindigkeit vorangetrieben worden, wenn nicht alle gesehen hätten wie einfach man damit durchkommt und wie hilflos die anderen Staaten darauf reagierten?

Diese Entwicklungen sehen wir aber eigentlich schon vor Trump. In Europa reichen die Streitigkeiten mit Leuten wie Orban weit über die Trump Ära hinaus. Und wenn wir es auf die USA beziehen, dann stellen wir fest, dass die Republikaner schon in Obamas Amtszeit Konventionen attakiert und alles in ihrer Macht stehende getan haben um ihre Anhänger quasi in eine Bürgerkriegsmentalität zu versetzen. So ging eine politisch durchaus relevante Zahl an Republikaner-Wählern davon aus, es bestünde eine ernsthafte Gefahr, dass Obama sich einfach weigern würde bei einer Abwahl das Weiße Haus zu verlassen. Ich schätze postwendend lässt sich dazu festhalten, dass die aktuellen Populisten wohl als einen ersten Schritt ihre eigenen verfassungsfeindlichen Tendenzen einfach gerne auf ihre Gegner projizieren. Vielleicht auch, weil sie wirklich davon ausgehen, dass alle so radikal denken und konventionelles, regelkonformes Verhalten für Heuchelei und Betrug halten? Shrug

Natürlich sorgt Trump mit seiner Amtsführung dafür, dass auch global der Autoritarismus gestärkt und die Demokratien geschwächt werden. Nur weil er ein Symptom ist, heißt das ja nicht, dass er nicht auch selber problematische Effekte haben würde.


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Ayu - 15.11.2019, 21:57

Breaking News zum Impeachment:
Trump-Berater Roger Stones wurde aufgrund von Lügen gegenüber dem Kongress, die Trump, im Bezug zur Russland-Affäre, schützen sollten, schuldig gesprochen. Er ist schon der 6te Trump-Angehörige der, im Bezug auf die Russland-Affäre, verurteilt wurdePinkie approved


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Quantum Flux - 15.11.2019, 22:21

Trump schüchtert die ehemalige Botschafterin für die Ukraine, Yovanovitch, während der Anhörung durch den Kongress via Twitter ein. Dieser Irre hat jetzt echt Feuer in der Scheune.


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Ayu - 13.12.2019, 17:22

Noch 2 Abstimmungen und die Amtsenthebung ist durch. Cheerilee awesome


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Ayu - 19.12.2019, 03:03

Das Impeachment ist nun offiziell durch. Pinkie approved


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Firebird - 19.12.2019, 12:05

Großer Fehler der Demokraten, da die Republikaner im nächsten Schritt die Mehrheit haben, wird das Ding nach hinten losgehen und Trump so eine 2. Amtszeit sichern.


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Magic Twilight - 19.12.2019, 12:05

Einer der glorreichsten Tage für die Demokraten!! Pinkie approved

Aber er wird es schaffen, dass er seine Wähler mobilisiert. ..
Wie stehen die Wetten gegen ihn?


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Yoraiko - 19.12.2019, 13:29

Spoiler: Wird wieder nichts.


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Mc Timsy - 19.12.2019, 14:26

Firebird schrieb:Großer Fehler der Demokraten, da die Republikaner im nächsten Schritt die Mehrheit haben, wird das Ding nach hinten losgehen und Trump so eine 2. Amtszeit sichern.

Ehrlich gesagt würde es mich wundern wenn das diesen Effekt hätte. Die Trump Seite sagt zwar ganz gerne, dass ihnen diese Sache im Endeffekt helfen wird, aber die sind da ziemlich genau so wie die Anhänger der AfD hierzulande. Es ist völlig gleichgültig was passiert, sie wollen in allem einen Vorteil für sich selbst sehen. Die Wahrheit ist allerdings, dass sich das Lager eigentlich nur immer sektenartiger in sich selbst zurückzieht.

Die Umfragen bewegen sich in einem Rahmen der sogar der eher mit der schon Gefahr läuft nur durch die Fehlertoleranz erklärbar zu sein. In soweit ist das Verfahren politisch eigentlich nur ein weiteres Zeichen, dass die amerikanische Demokratie aktuell schwer beschädigt ist.

Unabhängig davon frage ich mich aber auch was man sich eigentlich bezüglich dem Vorgehen der Demokraten vorstellt. Nichts zu tun ist von Beginn an genau so wenig eine Option gewesen, da dies im Endeffekt als stille Zustimmung zu Trumps klar belegbarem Fehlverhalten gewertet werden könnte. Innerhalb des amerikanischen System umsomehr, weil dort Präzedenzfälle noch um einiges mehr Bedeutung haben als hierzulande. Im Gründe könnte in Zukunft jeder darauf verweisen, dass man damals bei Trump nicht eingegriffen hat. Ausländische Regierungen per Amtsvollmacht zu erpressen um in den eigenen Wahlkampf einzugreifen wäre damit quasi als legitimes Wahlkampfmittel anerkannt.
Noch schlimmer nachdem die Anhörungen bereits stattgefunden haben. Die Anklagepunkte sind durch die bisherigen Ermittlungen so klar ersichtlich, dass es auch hier wieder einer Legalisierung von Amtsmissbrauch gleich käme nichts zu tun.

Was wir hier haben ist eine Partei, die Republikaner, die bereit ist für die Macht die Sicherheitsvorkehrungen der Verfassung gegen die Wand fahren zu lassen. Sie sagen sogar offen im Fernsehen, dass sie nicht bereit sind ihrem Verfassungsauftrag nach zu kommen. Bei allem Gerede von einem Coup den die Demokraten hier veranstalten würden, es ist eigentlich ziemlich offensichtlich, dass es sich wieder einmal nur um Projektion handelt.
Der aktuelle Präsident der Vereinigten Staaten ist zwar vollkommen unfähig und betrachtet Gesetze als etwas was für andere Menschen gilt, aber die Republikaner ziehen da bereitwillig mit. Was bleibt am Ende? Wie gesagt, ich glaube der Effekt auf die Wiederwahlchancen ist faktisch überschaubar. Der Schaden für die US-Demokratie ist enorm und auch die globale Entwicklung wird einen ordentlichen Dämpfer erfahren, sollte der Mann in seinem Amt bestätigt werden. Aber ich sehe auch nicht wie die Demokraten anders hätten handeln können. Wenn derart öffentlich auf Recht und Gesetz gepfiffen wird wie durch die Trump-Administration und die Republikaner aus der Demokratie in Amerika eine Farce machen, dann kann man nicht ernsthaft die Entscheidung treffen dem Treiben einfach tatenlos zuzusehen. Ganz davon abgesehen das die Chance durch die Anhörungen einen entsprechenden Wechsel bei Republikanern und Trump-Wählern hervorzurufen eben nicht gleich null war. Die Faktenlage ist ziemlich eindeutig, die Skrupellosigkeit und Medienblase leider stärker, aber erneut, was soll denn die Alternative sein? Ein Kandidat wird zu entsprechender Zeit aufgestellt werden und aktive Politik ist eine fast schon idiotische Forderung, wenn man bedenkt wer die Regierung und wer die Opposition ist. Ganz davon abgesehen, dass die Republikaner ja auch offen jeglichen politischen Vorstoß der Demokraten auflaufen lassen, indem sie Entscheidungen aus dem Repräsentantenhaus einfach nicht mehr im Senat zur Abstimmung stellen.

Auch wenn die eigentlichen Probleme im Land viel langfristiger angegangen werden müssten. Das klappt aber bestenfalls erst nachdem Trump das dortige politische System nicht mehr vergiftet. Falls wir es dann überhaupt noch mit einem System zu tun haben, dass man als halbwegs demokratisch bezeichnen kann, woran ich meine Zweifel habe, wenn ich mir das Verhalten der republikanischen Partei der letzten zehn Jahre so ansehe.


RE: Donald Trump als 45. Präsident der USA - Firebird - 19.12.2019, 17:18

Ich sehe das Problem auch in den Demokraten direkt. Ja, sie mussten handeln, aber wenn sie den "falschen" Kandidaten ins Rennen schicken, ist Trumps 2. Amtszeit garantiert und mit falsch meine ich einen Kandidaten, der zu weit links steht. Die Amerikaner haben es nicht so mit Sozialismus/Kommunismus und wenn sie die Auswahl hätten zwischen Trump oder einen Demokraten, der zu sehr in RIchtung links schielt, würden sie garantiert Trump wählen.