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RE: Kindersendungen - Smilley - 27.05.2015, 10:24
Daaaamals, als ich noch jung war... Wartet mal, ich muss mein Gebiss aus dem Glas holen.
Aber im ernst, die späten 80er und frühen 90er waren die Blütezeit der Samstag Morgen Cartoons. Der Zeichenstil war hübsch, die Animationen flüssig, die Charaktere einzigartig und die Geschichten an's 22 Minuten Format angepasst - packend, solange die Folge läuft, aber mit sehr wenig notwendiger Kontinuität.
Humor konnte ohne Gross-outs auskommen und beschränkte sich nicht auf "alle unsere Charaktere sind doof, auch bzw. insbesonders die intellektuellen".
Selbst Edutainment Sendungen haben es geschafft, den schmalen Grat zwischen unterhaltsam und lehrreich zu wandeln - Es War Einmal Das Leben, Captain Planet, Muzzy in Gondoland, Der Magische Schulbus, ...
Auch bei Sendungen für die Jüngsten hatte man das Gefühl, dass da ein Gedanke dahinter ist. Kinder wurden als intelligente, wenn auch unwissende Wesen behandelt - in den Geschichten gab es Konflikte, es gab eine zusammenhängende, in sich koherente Handlung, die man sich auch über dem "empfohlenen Alter" ansehen konnte.
Vergleicht mal die Schlümpfe, die Glücksbärchis oder Gen 1 MLP mit Barney, Dora oder den Teletubbies. Bei Letzteren merkt man nach spätestens einer Minute, dass die ersten Gehirnzellen absterben und der Rest versucht den Schädel auf die schnellstmögliche Weise zu verlassen.
Wobei es auch damals nicht alles Friede, Freude, Sonnenschein war. Für jede erfolgreiche Franchise gab es mindestens eine andere Serie, die mit demselben Konzept abcashen wollte:
Turtles - Biker Mice, Street Sharks, Extreme Dinosaurs, Mighty Ducks
Ducktales - Bonkers, Darkwing Duck, Käpten Balu
GI Joe - Die 6 Millionen Dollar Familie
Iron Man - The Centurions
Saber Rider - Silverhawks, Voltron
Power Rangers - Beetle Borgs (und einige andere, die mir gerade nicht einfallen)
Transformers - Go-Bots
Scooby Doo - Josie and the Pussycats, Jabberjaw
Wacky Races - Space Race
diverse Spinoff und Nachfolgeserien von Sachen wie Schlümpfe, Tom & Jerry, Flintstones, ...
Es gab auch viele Ramsch-Serien, die sich einfach kein Schwein angesehen hat - XDuckz ist ja schon genannt worden, ähnlich wie Superbabies. Die verdrängt man leicht, weil man sie nie wirklich geschaut hat.
Und auch neu bedeutet nicht automatisch schlecht - die Action-Serien von DC und Marvel sind durchgehend gut, Disney hat Kim Possible und Phineas und Ferb, Nicktoons hat zumindest Avatar, wenn einem Spongebob, Jimmy Neutron und Konsorten nicht gefallen; auch Danny Phantom hatte seine guten Momente.
Von einer ganz bestimmten Serie mal ganz zu schweigen.
RE: Kindersendungen - Magic Twilight - 30.03.2019, 17:59
Ich würde sagen, dass der Mainstream Schuld ist!
Die Zeiten haben sich geändert, denn die Serien werden immer einfacher gestaltet, damit den Machern die Quoten hoch genug sind und die Kinder lange an den Geräten sitzen.
Ich habe jetzt wenig vom heutigen Fernsehen mitgekriegt, aber wenn ich mir andere Medien so ansehe, wird mir klar, dass da echt unnormales Verhalten verharmlost wird und das wird dann abgefeiert; z.B. die letzten 2-3 Musikjahre und der Hip-Hop, der keiner ist...
Sendungen für Kinder brauchen etwas, was wenigstens die Welt ein wenig erklärt; zwar nicht immer realistisch, aber es sollte schon ein bisschen abstrakt sein.
Außerdem gibt es zu viel Programm und die Gefahr ist, dass alles Gute und Wertvolle untergeht; auch wenn es Streaming und die dortigen Empfehlungen gibt, die sagen, was man sehen sollte. Ein Algorithmus ist nicht immer darauf spezialisiert, zu unterscheiden, was jetzt am Ende pädagogisch sinnvoll wäre.
RE: Kindersendungen - Novarius - 30.03.2019, 20:52
Ein Problem ist ja das nurnoch der neue Schammel wie Spongbob und Konsorten läuft und die besseren alten Serien schon lange nicht mehr laufen. frag mal einen unter 18 nach Teddy Rugspin, der wird dich nur fragend anschauen (ich fand und finde es genial als es damals lief auf dem Sender der damals Tele 5 hies (nicht das heutige Tele 5 sondern der Kanal der heute Kabel 1 ist)) . Nur ein Beispiel von vielen. das ganze neue Mainstream Zeug ist (bewust oder mangels können) schlecht und unförmig gezeichnet (??) und glänzt durch nicht vorhandenen, platten oder gar faekalhumor. da kann man schon froh sein über den hunderttausendsten Marvel Serien Reboot.
Gute Kinderserien sind heute mehr die Ausnahme als früher, früher gab es auch schon Ausschuss aber der war schnell wieder weg vom Fenster, heute ist der Ausschuss der Mainstream, genauso wie das was ich und meine Kumpels als "Hartz 4 TV" bezeichen (ihr wist schon, dieses ganze Volksverblödende Soapzeug aus der Demoll Massenproduktion und andere Tagesfüllende "Sendungen" des Privatfernsehens) . Wobei dort glaube ich auch zum Teil der Hase liegt: Die Eltern werden mit diesem Zeug abgefüllt und finden es durch Gewohnheit in Ordnung (und denken sich dann deswegen auch nix dabei wenn sie zur Kontrolle mal schauen was die kinder so schauen (wenn sie überhaupt kontrollieren)) , die Kinder werden zum Teil von den Eltern geprägt und nehmen diesen Stumpfsinn dann als Unterhaltend wahr...
RE: Kindersendungen - HeavyMetalNeverDies! - 30.03.2019, 23:26
Ich schaue ab und zu Paw Patrol.
