Musik und der Mensch dahinter - Druckversion +- Bronies.de (https://www.bronies.de) +-- Forum: Off-Topic (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=11) +--- Forum: Musik & Literatur (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=47) +--- Thema: Musik und der Mensch dahinter (/showthread.php?tid=4021) Seiten:
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RE: Musik und der Mensch dahinter - Apfelchen - 14.06.2012, 17:58 Tatsächlich schaff ich es zu distanzieren,was mir aber auffällt ist das wenn ich die Musik nicht mag oft auch der Musiker Eigenschaften hat die ich nicht mag. Viel wichtiger finde ich es aber oft den Mensch hinter der Musik kennenzulernen. Mich interessieren die Musiker selbst oft genau wie ihre Musik. Zu wissen wer wieso zu welcher Musik bewegt wird,zu welchen Texten was wirklich dahinter steckt(wenn es nicht das Geld ist ) fasziniert mich wahnsinnig. Bei Black Metal allgemein: Hey ich mag die Musik manchmal ,manchmal auch nicht von mir aus kann ein Musiker irre sein wie er will. Oft hab ich auch wegen solchen Dingen erst angefangen die Musik zu hören weil ich wissen wollte "Was macht so ein Mensch?" (So hab ich auch nachdem ich "lord of Chaos" gelesen hab angefangen mich genauer mit "Burzum" zu beschäftigen) oft denk ich mir auch "ja text ist scheisse aber das Lied ist der Hammer" an kann auch Musik hören ohne ihr zuzustimmen. RE: Musik und der Mensch dahinter - emosewA - 14.06.2012, 22:22 Ich muss die Musiker nicht mögen oder irgendwie ihre Ideologien gutheißen um die Musik gut zu finden. Besteht der Text nun komplett aus (zb) rechtsradikalen Parolen, würde oich mir das natürlich nicht anhören, aber die Musiker selbst können von meinet wegen machen und denken was sie wollen. RE: Musik und der Mensch dahinter - Fragga - 20.06.2012, 06:20 ich unterschreib mal das von perry ... außer vieleicht den musikgeschmack .. .allerdings weiss ich nichtmal was das für bands/stile sind ^^ Mein Problem ist das ich eigentlich keine Ahnung hab was ich höre. Ich höre nen Lied finds gut .. besorg mir nen paar Alben und bin zufrieden. Über den Background mach ich mir kaum Gedanken. Da ich nur Musik höre wo man den Text versteht (bzw wenns ne Sprache ist die ich nicht kenne besorg ich mir ne Übersetzung) ist es auch unwahrscheinlich das ich irgendeine Ideologie unterstütze ohne es zu wissen. RE: Musik und der Mensch dahinter - Twilight Dash - 20.06.2012, 19:22 Für mich haben die Musik und die Überzeugungen und Taten der Künstler nichts miteinander zu tun. Ich trenne strikt dazwischen und bewerte die Musik unabhängig vom Künstler. Selbst wenn die Texte extremistischen Inhalt haben ist mir das so lange egal wie ich sie nicht verstehe. Bei verständlichen deutschen Texten sind mir diese dann aber vielfach zu dumm. Trotzdem könnte ich die Musik an sich noch gut finden, aber der Song als Ganzes wäre dadurch beeinträchtigt. Mit der Unterstützung solcher Künstler durch Albumkauf ist das so eine Sache. Im Prinzip sollte man die Arbeit unabhängig vom Hintergrund des Künstlers sehen und somit sollte er für gute Arbeit auch entlohnt werden. Was derjenige damit macht ist ihm dann ja selbst überlassen. Man unterstützt ihn ja nicht für seine Ideologie, sondern dafür, dass er weiter gute Musik macht. Ob jemand Geld durch Musik oder andere Dinge verdient und damit dann fragwürdige,dämliche oder illegale Dinge anstellt, ist im Endeffekt ja egal. Ich könnte das noch weiter ausführen, aber das wird dann wohl zu OT. RE: Musik und der Mensch dahinter - Shur'tugal - 09.08.2012, 20:37 Meiner Meinung kennt Tiwaz, aber der Rest net. Aus diesem Grund werde ich sie einfach mal niedertippen. Der Mensch, Varg Vikernes, ist einer der extremsten lebenden Volldeppen auf diesem Planeten. Ich höre zwar seine Musik nicht, aber auch nur weil sie mir nicht gefällt. Das Trennen von Musik und dem Menschen dahinter fällt mir sehr leicht. Ich bin selbst Musiker udn hab schon des öfteren Stücke gespielt und auch mit anderen komponiert, die mir nicht gefiel. Aber dennoch habe ich mein bestes gegeben. Ich bin da wahrscheinlich einfach nur extrem objektiv. Die Band Varg zum Beispiel ist eine meiner absoluten Lieblingsbands, obwohl der Sänger, Freki, ein richtiger Volidiot ist. Jedenfalls schließe ich das aus den Taten von ihm. Aber dennoch würde ich die Musik niemals missen wollen. RE: Musik und der Mensch dahinter - PremiumGismo - 09.08.2012, 21:21 Die Musik und die Person, die dahintersteckt, kann ich klar trennen. Sonst könnte ich zB niemals einem Produzenten richtiges Feedback geben. Wenn ich die Person nicht mag, dann würde ich auch automatisch das Lied nicht mögen und das ist nicht richtig. Anderes Beispiel: Ich mag die Böhsen Onkelz überhaupt nicht, trotzdem ist Auf Gute Freunde sozusagen das Lied von mir und meinem besten Freund. RE: Musik und der Mensch dahinter - Tiwaz - 16.03.2013, 16:46 Ich hol das Thema mal wieder hoch, da ich es zu interessant finde, um es in der Versenkung verschwinden zu lassen. Haben hier noch andere was zu dem Thema zu sagen? Zum Thema: Gerade im Neofolk und Martial Industrial Bereich wird oft mit Symbolen und Ästhetik des Faschismus oder Nationalsozialismus gespielt. (Siehe meine Death In June-Signatur mit dem von DI6 modifizierten SS Totenschädel). Die Gründe dafür sind recht vielfältig, manche wollen nur provozieren, manche zum Nachdenken anregen, dann gibt es die, dies einfach nur mögen, aus Ästhetischen Grunden oder aus reinem Interesse. Diejenigen, die tatsächlich faschistische oder Nationalsozialistische Weltbilder / Ideen haben, gibt es selbstverständlich auch, aber doch überaschend wenig, dafür, dass gerade beim Martial Industrial das Thema nun mal der Krieg ist. RE: Musik und der Mensch dahinter - Tiwaz - 23.04.2014, 22:43 Gibt es, gerade unter den Neuzugängen im Forum, eigendlich jemanden, der hierzu was zu sagen hat? Da das Thema in den Untiven des Forums entschwand und man es wohl auch durch Suche nur dann findet, sofern man weiß, wie das Thema heißt, hol ich es erneut aus der Versenkung, obgleich mein letzter Versuch nicht gerade von Erfolg gekrönt war^^ Und wieder was zum Thema: Kennt ihr Gruppen, die verdergründig einer Richtung, gleich ob Politisch, Religiös oder Musikalisch, angehören, diese aber eigendlich parodieren oder zumindest weit weniger ernst nehmen, als es den Anschein hat? Mir würden auf Anhieb Laibach, Hanzel & Gretyl oder Powerwolf einfallen. Powerwolf machen sich über den ganzen Power Metal-Zirkus lustig, spielen diese Musik aber selbtst. Laibach und Hanzel Und Gretyl verarschen politische Weltbilder, beziehungsweise Sichtweisen. Laibachs überidentifikation mit dem Faschismus verursachte in der Vergangenheit im damals faschistischen Jugoslavien einigen Wirbel, und Hanzel & Gretyl parodieren als US Amerikaner die Vorurteile, die eben jene den Deutschen gegenüber haben. Sagt wem von euch die Gruppe "The Devil's Blood" etwas? Mir nur grob, einige meiner Freunde hören sie, es scheint so, als ob der inzwischen verstorbene Sänger mehr, als nur kontrovers war. Weiß jemand, wieso? Der Typ hat ab und zu nervigen Fans auf seinen Konzerten eine verpasst, aber das kanns doch nicht gewesen sein? Dafür ist die Verachtung stellenweise doch zu groß. RE: Musik und der Mensch dahinter - OnkelMo - 23.04.2014, 22:59 Seit rausgekommen ist, dass der Frontmann von Lostprophets ein Kinderschänder ist, höre ich die Band nicht mehr und hab ihre Alben von meiner Platte verbannt. Natürlich habe ich die Band gehört weil ich die Musik mochte und nicht dachte "Hey, die Jungs sehen aber nett aus". Jedoch will ich jemanden der Müttern Geld zahlt oder seinen Promistatus ausnutzt um Kleinkinder zu vergewaltigen nicht finanziell unterstützen oder mich mit ihm assoziieren - sei es durch Musik oder sonst wie. Das ist nun aber ein Extrembeispiel. Ozzy Osbourne hat jahrelang Drogen genommen, Lemmy von Motörhead trinkt jeden Tag ne Flasche Whiskey und sollte aus medizinischer Sicht eigentlich schon tot sein - dennoch höre ich ihre Musik gern (und auch immernoch). RE: Musik und der Mensch dahinter - Tiwaz - 24.04.2014, 12:06 Wie gehst du mit der Band denn um, wenn diese sich einen neuen Sänger suchen würde? Nur die neuen Alben hören, sofern sie deinem musikalischen Geschmack entsprechen? RE: Musik und der Mensch dahinter - Black Owl Immortal - 24.04.2014, 16:23 (23.04.2014)Tiwaz schrieb: Sagt wem von euch die Gruppe "The Devil's Blood" etwas? Mir nur grob, einige meiner Freunde hören sie, es scheint so, als ob der inzwischen verstorbene Sänger mehr, als nur kontrovers war. Weiß jemand, wieso? Der Typ hat ab und zu nervigen Fans auf seinen Konzerten eine verpasst, aber das kanns doch nicht gewesen sein? Dafür ist die Verachtung stellenweise doch zu groß. Er hat stellenweise schon harten Unsinn in Interviews von sich gegeben. Irgend so ein satanisch-esoterischer Quark. Und außerdem scheint er sich arg wichtig genommen zu haben. RE: Musik und der Mensch dahinter - Tiwaz - 27.04.2014, 15:14 Und das reicht aus, um von klassichen Heavy Metal spielenden Truppen verachtet zu werden? Nett RE: Musik und der Mensch dahinter - OnkelMo - 27.04.2014, 15:29 Zitat:Wie gehst du mit der Band denn um, wenn diese sich einen neuen Sänger suchen würde? Nur die neuen Alben hören, sofern sie deinem musikalischen Geschmack entsprechen? Jo, wahrscheinlich. RE: Musik und der Mensch dahinter - Skorpen - 27.04.2014, 17:02 Mir ist es egal was für ein Mensch hinter der Musik steckt,haupt Sache die Musik ist gut. RE: Musik und der Mensch dahinter - Twilight Dash - 01.05.2014, 02:28 Wusste gar nicht, dass die von The Devil's Blood so drauf sind. Interessiert mich aber auch nicht wirklich. Die EP und das erste Album sind halt einfach recht gut imo. An Parodien würde mich vielleicht Nuit Noire einfallen, die punkigen Black Metal spielen und das ganze mit Texte über Feen nicht ganz so ernst nehmen und natürlich Anal Cunt, deren Songnamen wie "When I Think of True Punk Rock Bands, I Think of Nirvana" und "Anyone Who Likes the Dillenger Escape Plan Is a Faggot" alles aussagen. RE: Musik und der Mensch dahinter - Beaumaris - 20.10.2016, 12:20 Also ich höre gerne mal Burzum, ich meine, wie kann man so Monolithen wie Filosofem oder Hvis lyset tar oss widerstehen? Für mich mitunter, das beste was unter der Bezeichnung (Black) Metal aufgenommen wurde. Wenn der unsägliche Lärm der Kettensägen-Gitarren von "Dunkelheit" oder "Erblicket die Töchter des Firmaments" einsetzen und daraufhin tranceartig-repetiv wiederholt werden, dann kann ich mir ein selbstzufriedenes Lächeln kaum verdrücken. Auch das eher cringige "War", welches leider unlängst zur Meme geworden ist, haut ziemlich gut in die Kerbe. Dabei unterscheide ich sehr gut zwischen der Person Varg Vikernes, die jetzt legal Louis Cachet heißt und dem Ein-Mann-Musikprojekt Burzum. Der eine ist ein verurteilter Mörder (Notwehr lt. Eigenaussage) und Kirchen-Brandstifter, der seine Strafe abgesessen hat und eine völlig verquere Weltsicht hat, das andere ist eine Black Metal Band. Da die Texte von Burzum frei von der verqueren Weltsicht Vikernes sind, sehe ich kein Problem darin, die Musik zu hören. Ob man ihn nun als Musiker mit CD-Käufen unterstützen möchte steht auf einem anderen Blatt. Aber da stellt sich mir die Frage, warum sollte jemand, der seine Strafe abgesessen hat, kein Recht auf ein Einkommen haben? Ich persönlich habe keine anderen Ansprüche an einen Musiker als das er es schafft, mit seiner Musik zu unterhalten. Alles andere sind Details, die von der eigentlichen Musik ablenken. |