Bronies.de
Patriotismus - Druckversion

+- Bronies.de (https://www.bronies.de)
+-- Forum: Off-Topic (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=11)
+--- Forum: Diskussionen (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=14)
+--- Thema: Patriotismus (/showthread.php?tid=18709)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41


RE: Patriotismus - Mc Timsy - 16.08.2014, 02:05

Blitzsturm schrieb:Yay, zumindest einer der mir teilweise zustimmt.

Herzlichen Glückwunsch. Der Imperialist und der Paranoiker. Welch wundervolle Zukunft uns erwartet.


Blitzsturm schrieb:Zu deiner restlichen Einschätzung brauche ich mich ja nicht groß äußern, oder?

Wenn du der Meinung bist ich liege falsch dann solltest du dich dazu äußern. RD wink Denn andernfalls kann ich dein Schweigen nur als stille Zustimmung werten. Außerdem würde es mich ehrlich freuen wenn du mir beweisen könntest, dass du nicht einfach nur ein Autokratie- und Militarismusbefürworter bist der meint er habe eine Sonderstellung in der Welt auf Grund seiner Staatszugehörigkeit verdient.


RE: Patriotismus - HeavyMetalNeverDies! - 16.08.2014, 02:48

(16.08.2014)Mc Timsy schrieb:  
Blitzsturm schrieb:Yay, zumindest einer der mir teilweise zustimmt.

Herzlichen Glückwunsch. Der Imperialist und der Paranoiker. Welch wundervolle Zukunft uns erwartet.

Zumindest eine bessere als mit der EU-Scheisse. Lauter Superstaaten zu bauen ist der falsche Weg. Man muss alle Supermächte in viele Kleinstaaten zerteilen, so dass niemand mehr über große Macht verfügt. Weil die Menschheit nämlich inkompetent ist, mit Macht richtig umzugehen. Deshalb brauchen wir auch direkte Demokratie, dass nicht wenige Menschen übder viele Menschen entscheiden können und sich die Macht nirgends konzentrieren kann. Anders wird das nichts. Zentralisierung ist auch so eine Sache. Da ist es unmöglich eine Politik zu machen welche den individuellen Regionen alle genüge tragen kann. Nur in einem überschaubaren regionalen Kreis ist echte Demokratie wirklich möglich.


RE: Patriotismus - Mc Timsy - 16.08.2014, 08:49

HMND schrieb:Zumindest eine bessere als mit der EU-Scheisse. Lauter Superstaaten zu bauen ist der falsche Weg. Man muss alle Supermächte in viele Kleinstaaten zerteilen, so dass niemand mehr über große Macht verfügt. Weil die Menschheit nämlich inkompetent ist, mit Macht richtig umzugehen. Deshalb brauchen wir auch direkte Demokratie, dass nicht wenige Menschen übder viele Menschen entscheiden können und sich die Macht nirgends konzentrieren kann. Anders wird das nichts. Zentralisierung ist auch so eine Sache. Da ist es unmöglich eine Politik zu machen welche den individuellen Regionen alle genüge tragen kann. Nur in einem überschaubaren regionalen Kreis ist echte Demokratie wirklich möglich.

Das was du hier schreibst ist aber tatsächlich etwas anderes als das was ich an Blitzsturms Ansichten kritisiere. Was dir vorschwebt ist eine Welt aus Klein- und Kleinststaaten, was ich persönlich nicht ablehnen würde wenn irgendetwas Positives dadurch zu erwarten wäre. RD wink

Wenn Blitzsturm allerdings immer Putin als Beispiel nimmt und auch sonst immer von "offensiver" Vertretung der eigenen Interessen spricht oder sich persönlich wegen der Grenzverschiebung nach dem 2. Weltkrieg betroffen fühlen will, so hat dies nichts mit einer maximal dezentralisierten Welt zu tun. Deine Ideale kann ich verstehen, halte sie aber in der Realität für nicht umsetzbar und daher auch nicht für erstrebenswert. Blitzsturms Idee ist aber, dass sich Deutschland verhält wie einer der von dir so kritisierten Superstaaten. Was mich zu dem Schluß kommen lässt, dass er nicht wirklich aus der Geschichte gelernt hat.


RE: Patriotismus - No Nickname - 16.08.2014, 11:32

Im Mittelalter bestand Deutschland auch aus lauter Klein- und Kleinststaaten und trotzdem gab es dauernd Kriege. Das hat als auch nicht funktioniert. Zudem gab es überall andere Gesetze und Währung, was es für Reisende und Händler nicht gerade einfach gemacht hat.

Gerade die Tatsache dass wir so viele Staaten in Europa haben, die ihre eignen nationalen Interessen haben hat doch zum Ersten Weltkrieg geführt. Wie viele Bürgerkriege hatten denn die Amerikaner seit ihrer Unabhängigkeit? Genau einen. Und wie viele Kriege zwischen europäischen Staaten gab es im selben Zeitraum? Ich habe keine genauen Zahlen, aber ich behaupte mal es waren viel mehr.


RE: Patriotismus - Herrmannsegerman - 16.08.2014, 11:55

(16.08.2014)NiceTryGuy schrieb:  Im Mittelalter bestand Deutschland auch aus lauter Klein- und Kleinststaaten und trotzdem gab es dauernd Kriege. Das hat als auch nicht funktioniert. Zudem gab es überall andere Gesetze und Währung, was es für Reisende und Händler nicht gerade einfach gemacht hat.

Gerade die Tatsache dass wir so viele Staaten in Europa haben, die ihre eignen nationalen Interessen haben hat doch zum Ersten Weltkrieg geführt. Wie viele Bürgerkriege hatten denn die Amerikaner seit ihrer Unabhängigkeit? Genau einen. Und wie viele Kriege zwischen europäischen Staaten gab es im selben Zeitraum? Ich habe keine genauen Zahlen, aber ich behaupte mal es waren viel mehr.

Danke für diesen Wertvollen und wahren Beitrag. Kleinstaaterei bringt uns nichts. Genauso wie es nichts bringt einen großen Europäischen Staat zu gründen.

Eine Aufteilung in Kleinstaaten führt dazu dass sich jeder Zwergstaat mit 75 anderen Staaten beschäftigen muss. Wie soll man da im Falle einer Krise, wie gerade mit Russland, eine gemeinsame Linie finden ohne 5 Wochen beschäftigt zu sein?

Fakt ist, und das müssen wir alle einsehen, das es ohne EU nicht geht. Die EU ist aber ein einzigartiges Experiment, welchens durch "Trial and Error" zum Erfolg geführt werden muss. Und im Moment eine Krise hat, welche gelöst werden muss und auch gelöst wird wenn man konstruktiv dran arbeitet und nicht gleich die Flinte ins Korn wirft. *hust-England*

Auch wenn dadurch die Basken oder wer auch immer keine Souveränität bekommen und vor den Kopf gestoßen werden.. Weltpolitik ist kein Wunschkonzert einzelner Gruppierungen.

@NiceTryGuy: Pass auf, du lobst hier die USA. Amerikanismus ist hier grundsätzlich schlecht.


RE: Patriotismus - Blitzsturm - 16.08.2014, 11:58

Zitat:Im Mittelalter bestand Deutschland auch aus lauter Klein- und Kleinststaaten und trotzdem gab es dauernd Kriege. Das hat als auch nicht funktioniert. Zudem gab es überall andere Gesetze und Währung, was es für Reisende und Händler nicht gerade einfach gemacht hat.

Gerade die Tatsache dass wir so viele Staaten in Europa haben, die ihre eignen nationalen Interessen haben hat doch zum Ersten Weltkrieg geführt. Wie viele Bürgerkriege hatten denn die Amerikaner seit ihrer Unabhängigkeit? Genau einen. Und wie viele Kriege zwischen europäischen Staaten gab es im selben Zeitraum? Ich habe keine genauen Zahlen, aber ich behaupte mal es waren viel mehr.
Wie viele Kriege hat der Amerikaner seit seiner Unabhängigkeit angefangen?
Ihr könnt ja gerne gegenargumentieren,
aber nehmt doch bitte nicht die USA für solche Vergleiche. RD wink

Zitat:Das was du hier schreibst ist aber tatsächlich etwas anderes als das was ich an Blitzsturms Ansichten kritisiere. Was dir vorschwebt ist eine Welt aus Klein- und Kleinststaaten, was ich persönlich nicht ablehnen würde wenn irgendetwas Positives dadurch zu erwarten wäre. RD wink

Wenn Blitzsturm allerdings immer Putin als Beispiel nimmt und auch sonst immer von "offensiver" Vertretung der eigenen Interessen spricht oder sich persönlich wegen der Grenzverschiebung nach dem 2. Weltkrieg betroffen fühlen will, so hat dies nichts mit einer maximal dezentralisierten Welt zu tun. Deine Ideale kann ich verstehen, halte sie aber in der Realität für nicht umsetzbar und daher auch nicht für erstrebenswert. Blitzsturms Idee ist aber, dass sich Deutschland verhält wie einer der von dir so kritisierten Superstaaten. Was mich zu dem Schluß kommen lässt, dass er nicht wirklich aus der Geschichte gelernt hat.
Notfalls wäre mir so ein Ministaatensystem aber durchaus lieber als Paneuropa. Twilight happy

Zitat:Zumindest eine bessere als mit der EU-Scheisse. Lauter Superstaaten zu bauen ist der falsche Weg. Man muss alle Supermächte in viele Kleinstaaten zerteilen, so dass niemand mehr über große Macht verfügt. Weil die Menschheit nämlich inkompetent ist, mit Macht richtig umzugehen. Deshalb brauchen wir auch direkte Demokratie, dass nicht wenige Menschen übder viele Menschen entscheiden können und sich die Macht nirgends konzentrieren kann. Anders wird das nichts. Zentralisierung ist auch so eine Sache. Da ist es unmöglich eine Politik zu machen welche den individuellen Regionen alle genüge tragen kann. Nur in einem überschaubaren regionalen Kreis ist echte Demokratie wirklich möglich.
Pinkie approved
Auch wenn ich kein Freund der Kleinstaaterei bin,
wäre mir dein Vorschlag immer noch lieber als die VSEU. Twilight smile

Zitat:Herzlichen Glückwunsch. Der Imperialist und der Paranoiker. Welch wundervolle Zukunft uns erwartet.
"Wir werden das Ding schon schaukeln!" Cheerilee awesome

Zitat:Wenn du der Meinung bist ich liege falsch dann solltest du dich dazu äußern. RD wink Denn andernfalls kann ich dein Schweigen nur als stille Zustimmung werten. Außerdem würde es mich ehrlich freuen wenn du mir beweisen könntest, dass du nicht einfach nur ein Autokratie- und Militarismusbefürworter bist der meint er habe eine Sonderstellung in der Welt auf Grund seiner Staatszugehörigkeit verdient.
Ich denke nicht,
dass ich eine Sonderstellung aufgrund meiner Herkunft erwarten darf,
sondern dass man versuchen sollte, eine zu erlangen,
sofern eine reelle Chance auf Erfolg vorhanden ist. Pinkie happy


RE: Patriotismus - Mc Timsy - 16.08.2014, 12:44

Blitzsturm schrieb:Wie viele Kriege hat der Amerikaner seit seiner Unabhängigkeit angefangen?
Ihr könnt ja gerne gegenargumentieren,
aber nehmt doch bitte nicht die USA für solche Vergleiche.

Wieso denn nicht? Erstmal ist die Frage von Kriegen auch immer von der Interpretation abhängig. Du zählst ja beispielsweise auch den Konflikt mit den Herero nicht als Krieg in die Geschichte des Kaiserreichs.
Unabhängig davon, zähl' doch dann mal die Zahl an Kriegen, die seit der amerikanischen Unabhängigkeit von Europäischen Staaten ausgegangen sind. Selbst wenn wir Innereuropäische Kriege nicht mitzählen kommen wir da auch auf stolze Ergebnisse. Wenn wir aber einbeziehen, dass die Amerikaner intern genau einen bewaffneten Konflikt vorzuweisen haben spricht dies ganz stark dafür, dass die Bundesstaatslösung im Vergleich zur Europäischen Kleinstaaterei in der Lage ist Konflikte zu verhindern.


Was genau schreckt dich an Pan-Europa eigentlich so unglaublich ab? Bislang sehe ich da keinen rationalen Grund.

Blitzsturm schrieb:Ich denke nicht,
dass ich eine Sonderstellung aufgrund meiner Herkunft erwarten darf,
sondern dass man versuchen sollte, eine zu erlangen,
sofern eine reelle Chance auf Erfolg vorhanden ist.

Das hat sich Willy auch gedacht... Wie viel Land soll Deutschland eigentlich noch verlieren bis du begreifst das man so in Europa nicht bestehen kann?


RE: Patriotismus - Blitzsturm - 16.08.2014, 14:02

Zitat:Wieso denn nicht? Erstmal ist die Frage von Kriegen auch immer von der Interpretation abhängig. Du zählst ja beispielsweise auch den Konflikt mit den Herero nicht als Krieg in die Geschichte des Kaiserreichs.
Unabhängig davon, zähl' doch dann mal die Zahl an Kriegen, die seit der amerikanischen Unabhängigkeit von Europäischen Staaten ausgegangen sind. Selbst wenn wir Innereuropäische Kriege nicht mitzählen kommen wir da auch auf stolze Ergebnisse. Wenn wir aber einbeziehen, dass die Amerikaner intern genau einen bewaffneten Konflikt vorzuweisen haben spricht dies ganz stark dafür, dass die Bundesstaatslösung im Vergleich zur Europäischen Kleinstaaterei in der Lage ist Konflikte zu verhindern.


Was genau schreckt dich an Pan-Europa eigentlich so unglaublich ab? Bislang sehe ich da keinen rationalen Grund.
Die USA sind aber ein vereintes Land, dass größtenteils die selbe Kultur und Sprache besitzt und ist daher mit den europäischen Staaten (bei denen das sicher nicht zutrifft) mMn nicht vergleichbar.

Was mich an Paneuropa abschreckt?
Es ist mMn einfach widernatürlich Länder zu vereinen,
die außer ihrer Lage auf dem selben Kontinent nicht viel gemeinsam haben.

Zitat:Das hat sich Willy auch gedacht... Wie viel Land soll Deutschland eigentlich noch verlieren bis du begreifst das man so in Europa nicht bestehen kann?
Wilhelm I. hat den Krieg doch nicht alleine begonnen,
wenn du unbedingt jemandem die Hauptschuld für den 1. WK zuschieben willst,
musst du das entweder bei Österreich-Ungarn oder der Schwarzen Hand (also indirekt Serbien) tun.


RE: Patriotismus - Meganium - 16.08.2014, 14:10

(16.08.2014)Blitzsturm schrieb:  Die USA sind aber ein vereintes Land, dass größtenteils die selbe Kultur und Sprache besitzt und ist daher mit den europäischen Staaten (bei denen das sicher nicht zutrifft) mMn nicht vergleichbar.
Deutsche Einwanderer, christlicher Glauben, Mennoniten/Amish, Spanische Einwanderer, Orthodoxen, Britische Einwanderer, Presbyterianische Kirchen, sogar Französische Einwanderer (die sich aber im heutigen Kanada niedergelassen haben)...

Nicht zu vergessen Völker, die nicht nach Amerika "eingewandert" sind, sondern dorthin verschleppt wurden, und ebenfalls unterschiedliche Sprachen und Kulturen mitgebracht haben. Ich denke nur an die Schwarzen....

Die Indianer zählen indes sowieso nicht. Neben ihnen gab es noch weitere, indigene Völker, die nicht mitgezählt werden müssen.

Ja. Amerika hat keine vielfältige Kultur, und hat keine Sprachenvielfalt. Damals nicht, und heute nicht. Rolleyes

Zitat:Was mich an Paneuropa abschreckt?
Es ist mMn einfach widernatürlich Länder zu vereinen,
Dann möchtest du die BRD und die DDR wieder haben?


RE: Patriotismus - Blitzsturm - 16.08.2014, 14:23

Zitat:Deutsche Einwanderer, christlicher Glauben, Mennoniten/Amish, Spanische Einwanderer, Orthodoxen, Britische Einwanderer, Presbyterianische Kirchen, sogar Französische Einwanderer (die sich aber im heutigen Kanada niedergelassen haben)...

Nicht zu vergessen Völker, die nicht nach Amerika "eingewandert" sind, sondern dorthin verschleppt wurden, und ebenfalls unterschiedliche Sprachen und Kulturen mitgebracht haben. Ich denke nur an die Schwarzen....

Die Indianer zählen indes sowieso nicht. Neben ihnen gab es noch weitere, indigene Völker, die nicht mitgezählt werden müssen.

Ja. Amerika hat keine vielfältige Kultur, und hat keine Sprachenvielfalt. Damals nicht, und heute nicht. Rolleyes
Ich sagte mehrheitlich die selbe Kultur,
es ist mir durchaus bewusst dass es verschiedene Kulturen in den USA gibt. RD wink

Zitat:Dann möchtest du die BRD und die DDR wieder haben?
Es ist immer toll, wenn man die Leute so zitiert, wie man es gerade braucht.
Du hast schön den wichtigsten Punkt meiner Aussage ausgelassen,
nämlich das hier:
Zitat:die außer ihrer Lage auf dem selben Kontinent nicht viel gemeinsam haben.



RE: Patriotismus - Mc Timsy - 16.08.2014, 14:30

Blitzsturm schrieb:Was mich an Paneuropa abschreckt?
Es ist mMn einfach widernatürlich Länder zu vereinen,
die außer ihrer Lage auf dem selben Kontinent nicht viel gemeinsam haben.

"Widernatürlich"!? Oho, jetzt kommen wir schon an das ganz eindeutige Vokabular.
Ein Blick über deinen Tellerrand täte dir wohl mal ganz gut. Europa ist vielfältig und hat jede Menge kulturelle Einflüsse zu bieten. Aber es gibt auch viele Gemeinsamkeiten. Warst du nicht derjenige, der hier die Definition von "deutsch" relativ weit aufgefasst hatte um diverse unserer Nachbarländer noch mit diesem Attribut beglücken zu können? Meintest du nicht selbst, bei einer Annektion von Nordpolen wären die Unterschiede zur dortigen Bevölkerung garnicht so wesentlich? Du scheinst kulturelle Unterschiede nur dann als Problem sehen zu wollen, wenn es dir in den Kram passt.
Was unterscheidet denn uns "Deutsche" deiner Meinung nach von "den Franzosen", "den Italienern" und "den Esten", was ein Zusammenleben mit einer gemeinsamen, demokratisch legitimierten Institution derart unmöglich und unnatürlich macht?

Zur amerikanischen Kultur und Sprache hat Meganium sich ja schon geäußert. Danke dafür!AJ Prost

Blitzsturm schrieb:Wilhelm I. hat den Krieg doch nicht alleine begonnen

Er hat mit seiner Konfrontationspolitik aber wesentlich dazu beigetragen es so weit kommen zu lassen. Ansonsten liefert dir die europäische Geschichte eine Vielzahl an Beispielen wo Leute mit der "Monopoly-Einstellung" Politik gemacht haben. Was alle diese Leute gemeinsam haben ist das Leid welches sie mit dieser Politik ausgelöst haben, wegen ein paar bescheuerter Linien auf einem Stück Papier.


RE: Patriotismus - Meganium - 16.08.2014, 14:35

@McTimsy:
Gern geschehen! Wink

(16.08.2014)Blitzsturm schrieb:  Ich sagte mehrheitlich die selbe Kultur,
es ist mir durchaus bewusst dass es verschiedene Kulturen in den USA gibt.
Wo siehst du denn den größten Anteil einer Kultur/einer Sprache? Wenn du schon "mehrheitlich" schreibst, dann deutet es, dass irgendwo eine Mehrheit vorhanden sein muss.
Wenn ich geschichtlich auf Amerika zurückblicke, sowohl vor, als auch nach der Unabhängigkeitserklärung, dann ist keine wirkliche Mehrheit einer Kultur vorhanden.
Außer, dass fast alle Kaukasen waren. Aber das ist keine Kultur, und erst recht keine Sprache.

Zitat:Es ist immer toll, wenn man die Leute so zitiert, wie man es gerade braucht.
Du hast schön den wichtigsten Punkt meiner Aussage ausgelassen,
nämlich das hier:
Zitat:die außer ihrer Lage auf dem selben Kontinent nicht viel gemeinsam haben.
Dann würde dir ja ein Paneuropa auch nicht schaden. Wenn du eine Ausnahme bzgl. desselben Kontinentes ausrufst. Oder sind Spanien und Weißrussland schonwieder so verschieden, dass beide einen eigenständigen Kontinent verdienen? [Bild: cl-aj-shrug.png]


RE: Patriotismus - Blitzsturm - 16.08.2014, 14:46

Zitat:"Widernatürlich"!? Oho, jetzt kommen wir schon an das ganz eindeutige Vokabular.
Was ist jetzt an dem Wort widernatürlich so schlimm? AJ hmm

Zitat:Warst du nicht derjenige, der hier die Definition von "deutsch" relativ weit aufgefasst hatte um diverse unserer Nachbarländer noch mit diesem Attribut beglücken zu können? Meintest du nicht selbst, bei einer Annektion von Nordpolen wären die Unterschiede zur dortigen Bevölkerung garnicht so wesentlich?
Ich war derjenige, dass stimmt.
Dennoch ist das mMn ein großer Unterschied,
denn das z.B. die Österreicher große kulturelle Gemeinsamkeiten mit Bayern teilen ist ja wohl nicht sehr weit hergeholt.

Wenn man einer Minderheit Selbstverwaltungsrechte gibt,
dürfte sie normalerweise zufrieden sein, da sich für sie nicht soviel ändern würde.
Das VSEU-Projekt läuft aber in einem ganz anderen Maßstab,
hier sollen schließlich ganze Länder vereint werden.

Zitat:Wo siehst du denn den größten Anteil einer Kultur/einer Sprache? Wenn du schon "mehrheitlich" schreibst, dann deutet es, dass irgendwo eine Mehrheit vorhanden sein muss.
Wenn ich geschichtlich auf Amerika zurückblicke, sowohl vor, als auch nach der Unabhängigkeitserklärung, dann ist keine wirkliche Mehrheit einer Kultur vorhanden.
Außer, dass fast alle Kaukasen waren. Aber das ist keine Kultur, und erst recht keine Sprache.
Die meisten Menschen in den USA sprechen Englisch und sind von der angelo-amerikanischen Kultur geprägt.
Keine Mehrheit?
Wikipedia schrieb:In den Vereinigten Staaten zuhause gesprochene Sprachen nach Anzahl der Sprecher (2010)[45]
Englisch (nur) 229,7 Millionen
Spanisch, inkl. Kreolsprachen 37,0 Millionen
Chinesisch 2,8 Millionen
Französisch, inkl. Kreolsprachen 2,1 Millionen
Tagalog 1,6 Millionen
Vietnamesisch 1,4 Millionen
Italienisch 1,1 Millionen
Koreanisch 1,1 Millionen
Deutsch 1,1 Millionen
Überhaupt keine Mehrheit, neiiiiin. Shrug

Zitat:Dann würde dir ja ein Paneuropa auch nicht schaden. Wenn du eine Ausnahme bzgl. desselben Kontinentes ausrufst. Oder sind Spanien und Weißrussland schonwieder so verschieden, dass beide einen eigenständigen Kontinent verdienen? [Bild: cl-aj-shrug.png]
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du mich irgendwie missverstanden hast,
ich habe jetzt nämlich keine Ahnung was du mir vermitteln willst.
Könntest du dich dazu nochmal äußern?
Hier mal eine kurze Zusammenfassung meiner Meinung: Ich denke dass die EU-Staaten zu verschieden sind um ein gemeinsames Land zu bilden, jetzt verstanden?


RE: Patriotismus - Mc Timsy - 16.08.2014, 15:16

Blitzsturm schrieb:Was ist jetzt an dem Wort widernatürlich so schlimm?

Och nichts weiter, außer das es fester Bestandteil der Nationalsozialistischen Weltsicht und Ausdrucksweise ist und sowieso das letzte Wort welches in einer politischen Bewertung etwas zu suchen hat.

Das Problem bei diesem Wort ist, dass es neben fundamentaler Ablehnung keinerlei substanziellen Inhalt aufweist. Als "widernatürlich" kann also einfach alles bezeichnet werden wogegen der Sprecher eine Abneigung hat. Allerdings deutet die Verwendung des Wortes auch darauf hin, dass die ablehnende Haltung nicht auf der Basis rationalen Denkens steht, denn dann könnte und würde der Nutzer normalerweise sich mehr oder weniger rationaler Argumente bedienen.
"Widernatürlich" ist kein sinnvolles Attribut, sondern deutet auf eine gedanklich Kapitulation hin.
Du gibst damit zu verstehen, dass du nicht einmal selber einen Grund nennen kannst, warum ein entsprechendes Verhalten oder Ziel abgelehnt werden sollte. Also versuchst du, entweder bewusst als Teil einer billigen Diskussionsstrategie, oder unbewusst, weil du selber auf dieses Wort hereingefallen wärest, die Diskussion durch ein vermeintliches Machtwort zu beenden. Etwas das "Wider die Natur" geht kann ja niemand gut heißen, also hat das auch nicht zu geschehen.

Was das Wort für Nazis, religiöse Fundamentalisten und andere politische Extremisten so leichtgängig macht, ist der tiefsitzende Hass der in dem Wort fest verankert ist, ohne dass dies auf den ersten Blick ersichtlich wäre. Das Verhalten wird ja nicht nur als "nicht konform" bezeichnet, sondern "wider" der Natürlich Ordnung. Das derart benannte Verhalten wird damit zum Angriff auf angeblich höhere Regeln aufgewertet, was früher oder später einen aktiven Widerstand rechtfertigen soll. Das Wort verbietet sich daher in jeder politischen Diskussion, da es die Debatte automatisch in Richtung eines fundamentalen Konfliktes lenkt. Solltest du selber irgendwelche deiner Ansichten vor dir selbst mit "Widernatürlichkeit" gerechtfertigt haben empfehle ich dir inne zu halten und dir darüber bewusst zu werden welche Ablehnungsgründe du selber derart umschreiben musstest. Du kannst gleich bei meinem nächsten Punkt damit anfangen. RD wink


Blitzsturm schrieb:Wenn man einer Minderheit Selbstverwaltungsrechte gibt,
dürfte sie normalerweise zufrieden sein, da sich für sie nicht soviel ändern würde.
Das VSEU-Projekt läuft aber in einem ganz anderen Maßstab,
hier sollen schließlich ganze Länder vereint werden.

Jetzt hast du mit erstaunlicher Treffsicherheit die wichtigste Frage wiedermal versucht zu umgehen.

Was unterscheidet die Völker Europas so stark voneinander, dass es vollkommen unmöglich ist in einem demokratischen Staat zusammen zu leben?


RE: Patriotismus - Blitzsturm - 16.08.2014, 15:31

Ich habe jetzt nicht damit gerechnet,
dass du in dieses Wort derart viel hineininterpretierst. Rarity shocked

Zitat:Jetzt hast du mit erstaunlicher Treffsicherheit die wichtigste Frage wiedermal versucht zu umgehen.

Was unterscheidet die Völker Europas so stark voneinander, dass es vollkommen unmöglich ist in einem demokratischen Staat zusammen zu leben?
Ich kann hier nur für mich sprechen:
Meiner Meinung nach sollten Nationalstaaten eben genau das bleiben,
d.h. also dass Nationen für mich dazu da sind,
um die dortige Kultur und Sprache,
sowie die jeweilige Art der dort heimischen Menschen zu schützen und zu vertreten.
Da es weder eine gemeinsame Kultur oder Sprache in der EU gibt,
erfüllt sich damit in meinen Augen nicht die Grundbedingung
um als Staat vereint zu werden, da es ja ein multinationales Konstrukt wäre.
Das ist so im Großen und Ganzen mein Problem an der Sache,
für jede Kultur ein Land wäre also meine Devise. RD wink


RE: Patriotismus - Mc Timsy - 16.08.2014, 16:05

Blitzsturm schrieb:Ich habe jetzt nicht damit gerechnet,
dass du in dieses Wort derart viel hineininterpretierst.

Gerade im politischen Diskurs ist es wichtig die verwendeten Worte zu hinterfragen. Denn, oftmals ohne das wir es merken, lenkt das Vokabular unsere Gedanken und verhindert dadurch automatisch einen Teil der potenziellen Lösungen. Ein gedankliches Spiel in diesem Zusammenhang ist zum Beispiel die Frage: "Was wäre gewesen wenn die Amerikaner 9/11 nicht als "Krieg", sondern als "Verbrechen" definiert hätten?" Wenn du dich auf dieses Spiel einlässt wirst du feststellen, dass allein das dadurch geänderte Grundvokabular schon andere Lösungsansätze in den Fokus gerückt hätte.
Gerade wenn es an die Attribute geht musst du dich selber fragen, was du eigentlich ausdrückst wenn du dich bestimmter Worte bedienst. In der Politik kann allein das Vokabular schon Kriege begünstigen, was die Russen in alter Sowjetmanier derzeit wieder in der Ukraine einsetzen indem sie nichts unversucht lassen um ihre Gegner als "Faschisten" zu bezeichnen.




Ansonsten zu deiner Antwort:

Wie groß müssen denn sprachliche und kulturelle Gemeinsamkeiten sein um ein Zusammenleben unter eine Nation zu rechtfertigen? Jemand der tiefstes bayrisch spricht wird sich damit in Norddeutschland nicht besser ausdrücken können als in Dänemark. Ich beispielsweise bin im Rheinland geboren und aufgewachsen, da mein Elternhaus aber die meiste Zeit reines Hochdeutsch gesprochen hat habe ich nur ein minimales Vokabular rheinischer Dialekte mitbekommen. Mit dem etwas tragischen Resultat, dass ich mich nie mit meiner Urgroßmutter unterhalten konnte so lange sie am Leben war. Jedenfalls nicht ohne das meine Eltern Dolmetscher gespielt hätten. FS grins
Kultur ist zwar etwas das kollektiv ausgeübt wird, ist aber in erster Linie doch eine individuelle Frage. Auch geht es bei der Europäischen Integration niemandem darum die Kulturen abzuschaffen. Es geht um institutionalisierte Zusammenarbeit. Das klappt auch über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg, wie viele Gesellschaften dieser Welt dir zeigen. Die USA, die Schweiz, Kanada, Indien, China, Russland... Sogar Frankreich hat bis ins 19. Jahrhundert Regionen aufgewiesen, in denen sich der Dialekt teilweise auf Einflüsse von Turksprachen zurückführen ließ. Trotzdem würdest du mit Sicherheit nicht den Franzosen absprechen eine Kulturgruppe darzustellen.


RE: Patriotismus - Blitzsturm - 16.08.2014, 16:20

Zitat:Wie groß müssen denn sprachliche und kulturelle Gemeinsamkeiten sein um ein Zusammenleben unter eine Nation zu rechtfertigen?
Meiner Meinung nach muss der Mammutanteil der Bevölkerung der gleichen Kulturgruppe angehören.

Zitat: Jemand der tiefstes bayrisch spricht wird sich damit in Norddeutschland nicht besser ausdrücken können als in Dänemark. Ich beispielsweise bin im Rheinland geboren und aufgewachsen, da mein Elternhaus aber die meiste Zeit reines Hochdeutsch gesprochen hat habe ich nur ein minimales Vokabular rheinischer Dialekte mitbekommen. Mit dem etwas tragischen Resultat, dass ich mich nie mit meiner Urgroßmutter unterhalten konnte so lange sie am Leben war. Jedenfalls nicht ohne das meine Eltern Dolmetscher gespielt hätten. FS grins
Hat deine Oma dich echt nicht verstanden? AJ surprised
Ich spreche normalerweise pfälzischen Dialekt,
der für Außenstehende, die sich ein bisschen anstrengen
auch nicht allzu schwer zu verstehen ist.
Selbstverständlich bin ich auch in der Lage mich auf Hochdeutsch zu unterhalten, was bei mir allerdings etwas komisch klingt, weil ich es blöd betone. RD wink

Zitat:Kultur ist zwar etwas das kollektiv ausgeübt wird, ist aber in erster Linie doch eine individuelle Frage. Auch geht es bei der Europäischen Integration niemandem darum die Kulturen abzuschaffen. Es geht um institutionalisierte Zusammenarbeit. Das klappt auch über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg, wie viele Gesellschaften dieser Welt dir zeigen. Die USA, die Schweiz, Kanada, Indien, China, Russland... Sogar Frankreich hat bis ins 19. Jahrhundert Regionen aufgewiesen, in denen sich der Dialekt teilweise auf Einflüsse von Turksprachen zurückführen ließ. Trotzdem würdest du mit Sicherheit nicht den Franzosen absprechen eine Kulturgruppe darzustellen.
Ich befürchte eben, dass sich nach der Errichtung dieses Bundesstaates die Kulturen immer mehr vermischen werden, bis nur noch eine "europäische Kultur" übrig ist. FS sad


RE: Patriotismus - Adama - 16.08.2014, 16:44

Wieso? In deutschland haben die Bundesländer auch lokale kultur erhalten.

Wieso soll sowas in der eu nicht funktionieren?


RE: Patriotismus - Blitzsturm - 16.08.2014, 17:17

(16.08.2014)Adama schrieb:  Wieso? In deutschland haben die Bundesländer auch lokale kultur erhalten.

Wieso soll sowas in der eu nicht funktionieren?
Bekommt man Kultur seit neustem? AJ hmm
Du meinst wohl, dass es verschiedene Kulturen in den Bundesländern gibt. Twilight happy

Ganz einfach, in Deutschland ist die Kulturgruppe (also deutsch) die selbe,
während es in der EU ja nicht nur verschiedene Subkulturen
sondern ganz verschiedene Kulturgruppen
(Die Englische,Deutsche, Französische usw.) gibt.
Es ist schließlich ein Unterschied
ob man nur in einem Dialekt redet und regionale Bräuche hat,
oder gleich eine völlig andere Sprache spricht und ganz andere Bräuche besitzt.


RE: Patriotismus - Mc Timsy - 16.08.2014, 17:21

Blitzsturm schrieb:Es ist schließlich ein Unterschied
ob man nur in einem Dialekt redet und regionale Bräuche hat,
oder gleich eine völlig andere Sprache spricht und ganz andere Bräuche besitzt.

Warum?