Quelle

Heulen

Winterflocken tanzen spät,
Hauch von Kälte um mich wehnt,
lechzend nach dem Lichte sehnt,
um das, sich nur mein Denken dreht.

Niemand nach den Schatten ehrt,
das Der Sonn ihr Licht verwehrt,
die dunkelen Geister ewig nährt,
und dem Mond sein Glanz gewährt.

Schenkt dem Tor die Litanei,
der Jünger wünscht es sich herbei,
die Wege zeigt sie allerlei,
im Mondlicht fühle ich mich frei.

Fährt ein Heulen Himmelwärts,
aus der Kehle, Leid und Schmerz,
wacht die Mondin Nachts dem Herbst,
weihe ich ihr Leib und Herz.....

              Cimael Lunaros Skyfeather

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Das Weltall im Haar

Lass mich lange Zeit, den Duft deines Haares atmen, lass mich mein Gesicht ganz darein versenken, wie es ein dürstender Eintaucht in eine Quelle; lass es mich schütteln in meinen Händen, wie ein duftendes Tuc, um die Luft mit Errinnerungen zu tränken.
O könntest du wissen, was ich alles sehe! Was alles ich fühle, rieche, höre in deinem Haar! Meine Seele wiegt sich auf Wohlgerüchen, wie anderen Menschen Seele, auf der Musik!
In deinem Haar, ist ein ganzer Traum von Segeln und Masten, die grossen Meere sind darin, deren Wogen mich nach entzückenden Klimaten tragen, wo der Weltraum tiefer ist und blauer, wo die Luft geschwängert ist von den Aromen der Früchte, des Laubs und der Menschen.
In dem Ozean deines Haares sehe ich einen Hafen wimmeln, in dem wehmütige Lieder klingen, in dem Menschen sind von allen Völkerschaften und Schiffe jeder Form und Gestalt, die die schlanken Architekturen ihrer vielfältigen Takelagen in einen ungeheuern Himmel zeichnen, von dem ewige Wärme niederstrahlt.
In den Zärtlichkeiten deiner Haare, finde ich das Schmachten langer Stunden wieder, hingebracht auf dem Diwan in der Kammer eines schönen Schiffes, gewiegt auf dem kaum spürbaren Schlingern des Hafens, zwischen Blumenvasen und Krügen mit frischen Getränken.
In der Glut deiner Haare, atme ich den Duft opiumgewürzten Tabaks. In der Nacht deiner Haare sehe ich den unendlichen Azur der Tropen leuchten. An den von deinem Haar umsprossten Gestaden, berausche ich mich an den vielfach gemischten Gerüchen von Teer, Moschus und Kokosöl.
Lass mich lange deine schwarzen Flechten beissen; wenn ich meine Zähne presse in dein zähes und widerspenstiges Haar, ist mir, ich schmecke Errinnerung......