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Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Druckversion

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RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Leon - 14.03.2016, 17:22

(14.03.2016)Crash Override schrieb:  Allerdings ist im Modellbau das wieder ein bisschen anders, denn dort gibt es die "gefahrenquellen" von Bahnübergängen, bei denen Hirnlose Autofahrer die 3 min nicht warten können oder auch sogenannte "Gleislatscher", bzw. die suizidalen fälle, nicht.
Bei solchen Gefahren ist aber ein menschlicher Fahrzeugführer ebenso hilflos, denn wenn er es sieht, ist es meist schon zu spät und er kann kaum etwas dagegen machen.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Corny - 14.03.2016, 17:38

(14.03.2016)Chase schrieb:  Ich denke den Bahnverkehr zu automatisieren ist tatsächlich kein großes Problem. Im Modelbau ist das schon seit Jahren gang und gebe gewaltige Schienennetze zu automatisieren (siehe Miniatur Wunderland). Auch ist die grundsätzliche Infrastruktur bereits gegeben. Wir können herausfinden welcher Zug, wann, wo ist. Damit ist ein großteil der Dinge die man braucht gegeben. Wenn man dieses Netz noch etwas verdichtet. Also nicht nur weiß in welchem Streckenabschnitt sich der Zug befindet sondern auch wo in diesem Abschnitt würde einer Automatisierung nichts mehr im Wege stehen.

Bitte, hört auf eine Modellbahn mit einer echten Eisenbahn zu vergleichen.
Das is als würde man einen Trabi mit einem Bugatti vergleichen, im Grundsatz gleich und doch ganz anderes.
Eine Modellok wiegt 2 Kilo vielleicht, eine BR 111
Spoiler (Öffnen)
wiegt 83 Tonnen. Das sind völlig andere Dimensionen.


Zitat:Und ich glaube wir könnten Unfälle wie vor ein paar Wochen in Bayern verhindern können. Letztendlich war es menschliches Versagen und wenn die Bahn selber bemerkt, dass ihr jemand entgegen kommt können beide Züge eine Notbremsung einleiten lange bevor sie auch nur in die Nähe voneinander kommen.

Wenn du mir erklärst, wie der bitte anhalten hätte sollen, wenn du um eine Kurve fährst und plötzlich den anderen Zug siehst und einen Bremsweg von ca. 500 m hast.
Klar war es menschliches Versagen, bzw. besser ausgedrückt war es eine bewusste Tat, also kein Versagen. Wenn einer mutwillig Geisterfahrer spielt weil er keinen Bock hat hat noch nie jemand sofort auf automatisierten Autoverkehr bestanden, selbiges bei Flugzeugen.

Zitat:Problem ist halt, Zugführer fahren auf Sicht, immer noch. Der einzige mit dem Überblick ist der Fahrdienstleiter. In einem automatischen System wissen, je nachdem wie es aufgebaut ist, auch die Züge wo der Rest gerade ist, können daher selbst entscheiden ob eine Notbremsung nötig ist. Ein Zugführer kann das nicht.

Ein LZB geführter Zug weiß auch was vor ihm passiert. Wenn ein Lokführer (Zugführer ist btw. ein ganz anderer Beruf) nicht wüsste wann eine Notbremsung von Nöten wäre......wieso sollte er das nicht können. Er kann anhand Signalen, Funk, Anzeigen etc. genau so seine Entscheidungen treffen, und im alltäglichen Betrieb wohl öfter und Individueller als eine Maschine.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Crash Override - 14.03.2016, 17:40

(14.03.2016)Leon schrieb:  
(14.03.2016)Crash Override schrieb:  Allerdings ist im Modellbau das wieder ein bisschen anders, denn dort gibt es die "gefahrenquellen" von Bahnübergängen, bei denen Hirnlose Autofahrer die 3 min nicht warten können oder auch sogenannte "Gleislatscher", bzw. die suizidalen fälle, nicht.
Bei solchen Gefahren ist aber ein menschlicher Fahrzeugführer ebenso hilflos, denn wenn er es sieht, ist es meist schon zu spät und er kann kaum etwas dagegen machen.

Selbst der PC ist da etwas mit überfordert - zwar kann der schneller die Bremsung einleiten, gänzlich nen Unfall verhindern ist da aber nicht drin. Soll heissen; Verspätungen durch PUs sind weiterhin möglich.

Spoiler (Öffnen)



@ corny: das kommt dann allerdings auch wieder auf Baugröße, Spurweite und Modell selbst an, was das gewicht angeht. theoretisch passt das aber gut mit dem vergleich.


Btw:
Genauso kann man die Bremswege sehen - wenn man z.b. bei einer H0-Lok (maßstab 1:87) den regler schlagartig auf 0 dreht, kommt die Lok nach etwa 6-7cm zum stehen im analogbetrieb, bei digitalbetrieb sind es immerhin bis zu 12 cm - abhängig von Parametrierung der Lok. eine einzelne Lok in der Realität kommt da auf knapp 1000m Bremsweg von 100km/h aus - ein auto zum vergleich hat 130m bremsweg.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Adama - 14.03.2016, 21:00

Soetwas wie eine kurze "hier bin ich, wo bist du?" Abfrage um zusammenstöße zu verhindern abfrage sollte kein problem in der umsetzung sein. Man könnte für gewisse Bahnbereiche die Züge in ein Virtuelles Medium packen und sie sich dort regelmäßig direkt untereinander unterhalten lassen.


Zusammen mit dem rein auf Computern Agierenden Leitstand solte das zusammenstöße auschließen können.

Dem Computer ist es egal ob er nun eine Modell Bahn steuert oder eine richtige, ähnlich wie beim auto wird man da wohl eine starke unterteilung der Aufgaben machen. Dem teil der Entscheidungen trifft ist wohl egal ob, wenn er zur entscheidung voller stopp kommt, der Bremsrechner nun eine 83 Tonnen Lok zum stehen bringen muss, oder eine 300 Gramm Lok, er sollte nur den ungefähren Bremsweg voher wissen. So kann man das ganze auch sehr Modular aufbauen.

Die Ausstattung der Zugmaschienen mit einem Frontradar sowie evtl noch einem 2 Kamerasystem kostet auch nicht die Welt, das ist alles bereits erfolgreich integrierte Technik, das erkennen von Objekten damit ist auch bereits sehr gut möglich, und dem Radar ist es egal ob es nun Dunkel oder Hell ist, dem Menschen nicht.

Zu den ausfällen kann man sagen das man selbst hochkomplexe IT Systeme so aufbauen kann das es so gut wie keine merkbaren ausfälle gibt, weniger als bei einem Menschen. Genauso wie in der Mechanik muss man halt nur genug Geld in die Hand nehmen, nur weil hier manche mit anscheinend schlechten Systemen arbeiten heißt das nicht das alle Systeme schlecht sind.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Corny - 14.03.2016, 21:41

(14.03.2016)Adama schrieb:  Die Ausstattung der Zugmaschienen mit einem Frontradar sowie evtl noch einem 2 Kamerasystem kostet auch nicht die Welt...

...muss man halt nur genug Geld in die Hand nehmen...

DB Regio hat zurzeit ca. 400 Loks und 500 Triebwägen. Dann kommt noch der Fernverkehr und Cargo...... sicher total billig für ein solches Unternehmen, demnächst sind aber 80% der strecken dicht, weil für Instandhaltung der Infra ist leider kein Geld mehr da.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Crash Override - 14.03.2016, 22:42

Sollte es verwundern, dass die DB Reperaturkosten im Millionenhöhe am aktellen (eher leich Maroden) Netz hat, weil sie die einfach nicht gedeckt bekommt... dass daher auch keine Automatisierung am Netz erfolgen kann? Selbst beim ausbau mit ESTWs (Eletronischen Stellwerke), bei denen man technisch gesehen nur noch eine Zentrale für ganz Deutschland benötigen würde, hängt die DB hinterher. Wie soll die dann erstmal das Geld für ein paar "kleinere" Sensoren und einen Steuerungscomputer haben - im kompletten Fuhrpark?


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Adama - 14.03.2016, 22:50

Die Finanzierung ist aber kein technisches Hinderniss sondern ein rein Wirtschaftliches

Aktuell sind halt Lokführer noch günstiger als Computer, sobald ein BWLer das anders sieht wird es halt anders gemacht.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Leon - 14.03.2016, 23:58

(14.03.2016)Corny schrieb:  DB Regio hat zurzeit ca. 400 Loks und 500 Triebwägen. Dann kommt noch der Fernverkehr und Cargo...... sicher total billig für ein solches Unternehmen, [...]
(14.03.2016)Crash Override schrieb:  Sollte es verwundern, dass die DB Reperaturkosten im Millionenhöhe am aktellen (eher leich Maroden) Netz hat, weil sie die einfach nicht gedeckt bekommt... [...]
Wie soll die dann erstmal das Geld für ein paar "kleinere" Sensoren und einen Steuerungscomputer haben - im kompletten Fuhrpark?
Wie kommt ihr darauf, dass der komplette Fuhrpark auf einmal umgerüstet werden muss?
Nur weil es zu teuer ist, alles auf einmal zu machen, heißt das doch nicht, dass man gar nichts machen sollte und man es bei einer Hand voll Fahrzeugen nicht wenigstens versuchen kann.
Mit der Mentalität würde bei der Bahn niemals etwas technisch modernisieret oder verbessert werden und die Züge würde jetzt immer noch mit Kohle fahren.
Die Bahn ist jetzt schon langsam genug. Wenn es tatsächlich so wäre, dass die Bahn gerade so die Instandhaltung bezahlen könnte und kein Geld für Modernisierung da wäre, gäbe es keine Zukunft für die Bahn.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Crash Override - 15.03.2016, 00:35

Was nutzt es, das bei einigen Fahrzeugen zu machen, wenn der Rest der umgebung nicht Kompatibel ist? Das ist fast so, als würde man eine .exe in einem Unixoiden OS ohne ein Virtuelles Windows laufen lassen wollen.

Denn Sogesehen würde die Lok zwar alleine Fahren können, aber eben nur auf den bestimmten Strecken - und in der eingegebenen Zusammenstellung. Alles andere müsste man später nach und nach Programmieren; geht mal z.b. bei einem Wendezug der Steuerwagen kaputt, müsste erst mal ein Techniker eine Alternative Programmieren, dass sich der Zug mit einer weiteren Lok als Steuerwagen-Ersatz fahren ließe. Oder sogar mit einem weiteren, davorgespannten Steuerwagen. Selbst ein "einfaches Abschleppen" einer Lok müsste man so in die Steuerung integrieren - ähnlich der angelegenheit, als würdet ihr nicht nur eine Abschleppstange befestigen, sondern auch eine Bremsleitung und eine Eventuelle Steuerleitung.

Weiterhin wäre da die Frage zu klären: welche Fahrzeuge sollte man zuerst damit ausrüsten? Spätestens dann finge das gezanke bei denen an, die Unbedingt das haben wollen. DB oder Private? Regio oder Fernverkehr? Personenverkehr oder Güterverkehr? Welche Strecken? Welche Bundesländer? Wo würde sich ein solches system am ehesten Lohnen? Und wo wäre es am einfachsten zu Testen, bis es serienreif ist - und man damit zulassungsfahrten machen kann? Wie finanziert man das ganze?


Könnt ihr das alles beantworten? Ich nicht - alleine deswegen, weil ich weiß, dass spätestens ab dem punkt mit den Strecken das ganze außereinander ginge.

Denn - ihr solltet bedenken, dass bei der DB nur das durchgesetzt wird, was in Brüssel für gut befunden wurde. Daher glaube ich nachwievor, dass eine Automatisierung - auch wegen anderer dinge, wie dem Streckennetz und den Fahrzeugen, nicht kommen wird. Wenn man in Brüssel gegen eine Automatisierung ist, wird sie erst recht nicht kommen - und wenn es nur eine Richtlinie wird, ist es unwahrscheinlich. Sie kommt dann, wenn es heisst, dass es bis zu einem Zeitpunkt einen gewissen Automatisierungsgrad geben muss.

Und Spätestens dann klagen die meisten wieder, dass die Bahn ja so Teuer ist... denn irgendwie muss sie ja das Geld verdienen, damit sowas überhaupt auf den Plan kommt.

@ Leon: aus Meiner sicht dürfte es sehr gern noch mehr loks der Baureihen E93, E41, E10, E03 sowie auch 151, 243, 216, 365, 401, 628, 610, VT98, V100, V200, usw. Geben - Fahrzeuge, die noch was abkonnten. Nicht so wie die 442, die bereits ab werk nicht Fahrtüchtig waren und erstmal jahre auf Abstellgleisen verbrachten, bis man einige von ihnen soweit repariert bekam, damit sie überhaupt zugelassen wurden. Dampfloks müssten nicht unbedingt sein, obwohl ich nichts dagegen hätte - zeigen viele von denen auch heute noch, dass man mit denen Fahrplanmäßig unterwegs sein kann. Der Geruch von Verbrannter Steinkohle ist heutzutage bei vielen verpönt... wohl auch ganz sicher bei denen, die am liebsten sofort alles Automatisiert hätten. Mir gefällt der eher; sogesehen hättest du nicht ganz unrecht... allerdings würde mir da die Epoche 3 bereits reichen, es müsste nicht Epoche 1 / 2 sein.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Nic0 - 15.03.2016, 10:20

(15.03.2016)Crash Override schrieb:  Was nutzt es, das bei einigen Fahrzeugen zu machen, wenn der Rest der umgebung nicht Kompatibel ist? Das ist fast so, als würde man eine .exe in einem Unixoiden OS ohne ein Virtuelles Windows laufen lassen wollen.

Was soll denn bette nicht kompatibel sein?
Wenn man einen Zug umrüstet, dann natürlich auch alles andere, was damit in Berührung kommt.


(15.03.2016)Crash Override schrieb:  Denn Sogesehen würde die Lok zwar alleine Fahren können, aber eben nur auf den bestimmten Strecken - und in der eingegebenen Zusammenstellung. Alles andere müsste man später nach und nach Programmieren; geht mal z.b. bei einem Wendezug der Steuerwagen kaputt, müsste erst mal ein Techniker eine Alternative Programmieren, dass sich der Zug mit einer weiteren Lok als Steuerwagen-Ersatz fahren ließe. Oder sogar mit einem weiteren, davorgespannten Steuerwagen. Selbst ein "einfaches Abschleppen" einer Lok müsste man so in die Steuerung integrieren - ähnlich der angelegenheit, als würdet ihr nicht nur eine Abschleppstange befestigen, sondern auch eine Bremsleitung und eine Eventuelle Steuerleitung.

Zweitschlechtestes Argument in diesem Post.

Ein Zug fährt nach vorne oder nach hinten, egal auf welcher Strecke. Man Programmiert die Haltestellen und Bahnübergänge ein, das wars. Ein Zugführer muss auch wissen, wo er halten muss.

Ein Defekt ist ein Sonderfall, das sollte von vornherein nicht globalisiert werden.
Die Software muss natürlich von vornherein für solche Eventualitäten ausgelegt sein. Programmierer gehören nicht gerade zu der dümmsten Sorte von Menschen. Geht etwas essentielles kaputt, kann ein Zugführer auch nichts machen.
Außerdem wird die Automatisierung dann ja gerade den Steuerwagen betreffen. Oder stellst du dir vor, dass dann dort ein Roboter drin sitzt, der die Konsole bedient?
Wenn der automatisierte Steuerwagen defekt ist, wird eben ein anderer automatisierter Steuerwagen benutzt.

Nenne mir doch mal einen konkreten Fall, in dem eine Maschine machtlos wäre, ein Mensch aber nicht.


(15.03.2016)Crash Override schrieb:  Weiterhin wäre da die Frage zu klären: welche Fahrzeuge sollte man zuerst damit ausrüsten? Spätestens dann finge das gezanke bei denen an, die Unbedingt das haben wollen. DB oder Private? Regio oder Fernverkehr? Personenverkehr oder Güterverkehr? Welche Strecken? Welche Bundesländer? Wo würde sich ein solches system am ehesten Lohnen? Und wo wäre es am einfachsten zu Testen, bis es serienreif ist - und man damit zulassungsfahrten machen kann? Wie finanziert man das ganze?


Könnt ihr das alles beantworten? Ich nicht - alleine deswegen, weil ich weiß, dass spätestens ab dem punkt mit den Strecken das ganze außereinander ginge.

Also dieser Absatz ist nun wirklich so absurd, dass ich fast ignoriert hätte. Fast.

"Wir können uns nicht entscheiden, wo wir zuerst etwas erneuern, also machen wir es lieber gar nicht."

Man fängt natürlich da an, wo es am kosteneffizientesten ist und man testet es dort, wo es am sichersten ist.
Und wie man das ganze finanziert? Mit überteuerten Bahntickets natürlich. Trollestia
Es ist eine langfristige Investition.



(15.03.2016)Crash Override schrieb:  Denn - ihr solltet bedenken, dass bei der DB nur das durchgesetzt wird, was in Brüssel für gut befunden wurde. Daher glaube ich nachwievor, dass eine Automatisierung - auch wegen anderer dinge, wie dem Streckennetz und den Fahrzeugen, nicht kommen wird. Wenn man in Brüssel gegen eine Automatisierung ist, wird sie erst recht nicht kommen - und wenn es nur eine Richtlinie wird, ist es unwahrscheinlich. Sie kommt dann, wenn es heisst, dass es bis zu einem Zeitpunkt einen gewissen Automatisierungsgrad geben muss.

Und woher nimmst du die Gewissheit, dass Brüssel dagegen wäre?


(15.03.2016)Crash Override schrieb:  Und Spätestens dann klagen die meisten wieder, dass die Bahn ja so Teuer ist... denn irgendwie muss sie ja das Geld verdienen, damit sowas überhaupt auf den Plan kommt.

Nö. Sie wird ja billiger, weil die Bahn weniger Angestellte benötigt. Die Automatisierung ist ja gerade dafür da, um Kosten einzusparen.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Crash Override - 15.03.2016, 11:33

(15.03.2016)Nic0 schrieb:  
(15.03.2016)Crash Override schrieb:  Was nutzt es, das bei einigen Fahrzeugen zu machen, wenn der Rest der umgebung nicht Kompatibel ist? Das ist fast so, als würde man eine .exe in einem Unixoiden OS ohne ein Virtuelles Windows laufen lassen wollen.

Was soll denn bette nicht kompatibel sein?
Wenn man einen Zug umrüstet, dann natürlich auch alles andere, was damit in Berührung kommt.

Und genau da hat man jetzt das, was man mir nachsagte, weil andere anders gedacht haben - dass eben Alles darauf ausgelegt werden muss.

Entscheidet euch mal - entweder, man legt ALLES, also Stellwerke, Signaltechnik und auch Fahrzeuge - nicht nur Loks, sondern auch die Personenwagen (von Güterwägen sprechen wir mal nicht, da diese keine Elektrische Leitungen haben) - auf automatikbetrieb aus, oder man rüstet nur um und lässt es solange brachliegen, bis entweder die Lok verschrottet wird oder Vielleicht doch noch in den Genuss der automatischen Fahrsteuerung kommt.

Sogesehen ist das wiederum (fast) vergleichbar mit der Modellbahn - wenn ihr den Trafo gegen eine Digitalzentrale austauscht und weiter nichts macht, werdet ihr keinen spaß an eurer Bahn haben - da sie unkontrollierbar ist. Da muss dann auch erstmal JEDES Fahrzeug (vornehmlich Loks) umgerüstet werden. Ihr wollt die Innenbeleuchtung eures Zuges schalten? Das heisst: ebenfalls umrüsten, oder die Lok noch weiter umbauen. So auch bei den Personenwagen. Weichen und signale können zwar weiterhin analog geschaltet bleiben, allerdings würde da der Komfort nicht erhöh werden - und am ende würdet ihr euch über die FDL aufregen, wenn sie euch versehentlich hinter einem roten signal vergessen. so müsst ihr auch weichen und signale umrüsten - den erst dann könt ihr auch mal drüber nachdenken, dass ihr einen PC zur vollautomatischen steuerung heranzieht. Erst wenn alles passt - vorher nicht, denn da bleibt es immer noch eine Manuelle steuerung.

Heisst im klartext: auch wenn man auf neue Technik umsteigen will, so müssen erst vorraussetzungen getroffen werden - bevor man diese überhaupt nutzen kann. dabei ist es egal, ob das bei der DB ist, die teilweise noch mit solchem rollmaterial unterwegs ist, wo sich das nicht Lohnt.

Oder würdet ihr eine knapp 60 Jahre alte Lok - wie z.b. die E10/ BR110 immernoch umrüsten, auch wenn deren Tage bereits gezählt sind? Genauso wie die N-Wagen? oder die 243/143 bzw. der DR212 / Br 112/114?

Ich sehe schon, ihr wisst teilweise gar nicht, was für altes Rollmaterial auf den Gleisen herumfährt, wo sich eine Umrüstung gar nicht lohnen würde...


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Leon - 15.03.2016, 15:59

(15.03.2016)Crash Override schrieb:  Was nutzt es, das bei einigen Fahrzeugen zu machen, wenn der Rest der umgebung nicht Kompatibel ist? Das ist fast so, als würde man eine .exe in einem Unixoiden OS ohne ein Virtuelles Windows laufen lassen wollen.
Der Vergleich ist schlecht. Auf Linux kannst du auch ohne virtuelles Windows exe-Programme mit Hilfe einer Laufzeitumgebung wie Wine zum laufen bringen. Wenn man den Quelltext hat, kann man das Programm auch versuchen, komplett zu portieren, dass es nativ mit Linux zusammenarbeitet.

(15.03.2016)Crash Override schrieb:  Denn Sogesehen würde die Lok zwar alleine Fahren können, aber eben nur auf den bestimmten Strecken - und in der eingegebenen Zusammenstellung.
Ja. Genau das. Für einen Zug, der 95% seiner Betriebszeit die gleiche Strecke fährt, reicht es völlig aus, ihn auch nur für dese Strecke und/oder die Strecke für den Zug auszulegen. Die restlichen 5% der Fälle kann (vorerst) ggf. auch ein Mensch machen.

(15.03.2016)Crash Override schrieb:  Weiterhin wäre da die Frage zu klären: welche Fahrzeuge sollte man zuerst damit ausrüsten? Spätestens dann finge das gezanke bei denen an, die Unbedingt das haben wollen. DB oder Private? [...] Wie finanziert man das ganze?
Mit der Finanzierung ist es ganz einfach: Es bekommt zuerst der, der es bezahlt.
Für die Umrüstung ist potentiell ein relativ kleiner Nahverkehrszug an besten geeignet, da diese nicht so viel kosten und man sie auf Grund der hohen Dichte an Haltestellen einfacher testen kann.

(15.03.2016)Crash Override schrieb:  Denn - ihr solltet bedenken, dass bei der DB nur das durchgesetzt wird, was in Brüssel für gut befunden wurde. Daher glaube ich nachwievor, dass eine Automatisierung [...] nicht kommen wird. [...] Sie kommt dann, wenn es heisst, dass es bis zu einem Zeitpunkt einen gewissen Automatisierungsgrad geben muss.
Selbst Brüssel kann das aber nur beurteilen, wenn es Daten dazu gibt, in wie weit eine Automatisierung funktioniert bzw. sinnvoll ist und dazu muss man es erst mal in einem Modellversuch ausprobieren.

(15.03.2016)Crash Override schrieb:  Entscheidet euch mal - entweder, man legt ALLES, also Stellwerke, Signaltechnik und auch Fahrzeuge - nicht nur Loks, sondern auch die Personenwagen (von Güterwägen sprechen wir mal nicht, da diese keine Elektrische Leitungen haben) - auf automatikbetrieb aus [...]
Oder würdet ihr eine knapp 60 Jahre alte Lok [...] Ich sehe schon, ihr wisst teilweise gar nicht, was für altes Rollmaterial auf den Gleisen herumfährt, wo sich eine Umrüstung gar nicht lohnen würde...
Spoiler (Öffnen)
Sorry, aber du bist scheinbar wirklich etwas schwer von Begriff. Ich habe jetzt mehr als oft gesagt, dass man eine Automatisierung lediglich auf einer Strecke bzw. Teilstück testen und garantiert nicht das komplette Netz auf einmal umbauen wird.
Die alten Züge müssen auch weder umgebaut noch weggeworfen werden, da man sehr wohl einen Mischbetrieb realisieren kann. Die automatisierten Züge werden auch so entwicklet, dass die eventuell notwendigen Änderungen an Strecke/Signalen/Stellwerken so gering wie möglich ist.
Du hast eine ganz falsche Vorstellung davon, das "autonomes Fahren" bedeutet. Es ist nicht wie bei einer Modellbahn, bei dem die Züge nur vorwärts und rückwärts fahren können und sie komplett von einer Zentrale aus gesteuert werden, sondern der Zug kommu fährt autonom, d.h. ohne "Fernsteuerung". Das ist die Grundidee von autonom fahrenden Fahrzeugen. Bei Autos wird das doch auch gemacht und man benötigt auch keine speziellen Straßen oder Schilder.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Space Warrior - 24.03.2016, 20:20

Microsoft deletes 'teen girl' AI after it became a Hitler-loving sex robot within 24 hours - The Telegraph

Und dann soll noch einer sagen, dass Szenarien wie in Matrix, Terminator und Battlestar Galactica (das beste der drei Franchises) unmöglich sind und Roboter niemals rebellieren würden. RD laugh


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - bisty - 25.03.2016, 00:29

Das mit dem Bot war nur eine Aktion von /pol/ - man hat dem Bot diese Denkweise absichtlich beigebracht, wie einem Kind.
https://8ch.net/pol/res/5521520.html

Wie man dem Faden entnehmen kann, hat man das aus Spaß gemacht.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Space Warrior - 17.04.2016, 03:46

Kennt hier jemand CaptionBot? Das ein Programm von Microsoft, das erkennen kann (es sei denn, es kann es mal nicht), was in Grafiken dargestellt wird.

Zu einer Zeichnung, die mich als Teenagermädchen zeigen soll, meinte es, das wäre eine Puppe, die im Schnee liegt - kommt nah ran, immerhin hat es erkannt, dass es ein Mensch ist (oder etwas das aussieht wie einer). Bei meinem Ponysona dachte es allerdings, das wäre ein Typ auf einem Surfbrett.

Und hier hat es eindeutig etwas extrem offensichtliches übersehen...
CaptionBot-Test (Öffnen)
RD laugh


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - bisty - 16.05.2016, 07:55

Meanwhile in the US of A...

Kurze Zusammenfassung: ein Computer ist/war als ein Tutor in einer Programmierungsvorlesung tätig, und die Studenten dachten, er sei ein echter Mensch. Und wenn es schon möglich ist, die Berufe mit hohen Intelligenzanforderungen zu automatisieren, wieso soll es bei den plebejischen Berufen denn unmöglich sein?


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Space Warrior - 16.05.2016, 16:03

(16.05.2016)bisty schrieb:  Meanwhile in the US of A...
Find ich super, jetzt muss man diese Roboter nur noch mit Biosensoren, Freund-Feind-Erkennungssystem und Laserkanonen ausstatten, dann haben Störenfriede und Klassenclowns nichts mehr zu lachen.

Nein warte, es gibt ja noch Asimovs erstes Gesetz. RD laugh


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Crash Override - 16.05.2016, 21:57

Einem "lernbegierigen" Studenten einen Computer für nen Mensch vorzugaukeln mag zwar einfach sein, aber da stellt er auch keine große Gefahrenquelle dar. Ein computer sollte nur eines: eine Hilfe für die Menscheit darstellen, nicht sie ersetzen. Dummerweise ist da wohl ein schaltkreis in der Evolution falsch programmiert worden, das manch einer was anderes glauben will...


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Space Warrior - 16.05.2016, 22:19

(16.05.2016)Crash Override schrieb:  Einem "lernbegierigen" Studenten einen Computer für nen Mensch vorzugaukeln mag zwar einfach sein, aber da stellt er auch keine große Gefahrenquelle dar. Ein computer sollte nur eines: eine Hilfe für die Menscheit darstellen, nicht sie ersetzen. Dummerweise ist da wohl ein schaltkreis in der Evolution falsch programmiert worden, das manch einer was anderes glauben will...
Die Menschen werden nicht ersetzt, nur ihre Arbeitsleistung wird ersetzt, sodass sie sich höheren Zielen widmen können.

Es wird in Zukunft immernoch Menschen auf der Erde geben, wenn sie sich bis dahin nicht selber ausgelöscht haben, z.B. durch einen Maschinenkrieg, aber der Verkauf von Arbeitskraft und -zeit wird dann vielleicht so ertragreich, wie heute der Verkauf von Postkutschen sein.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Crash Override - 16.05.2016, 22:28

Zu deutsch: die Spezies Homo Sapiens wird immer fauler und dümmer, während man die Maschinen die Arbeit machen lässt... bis die sich gegen einen stellen, z.b. in form von Explodierenden Toastern oder Suizid-Gefährdeten Fahrzeugen.