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Wann muss man etwas tolerieren? - Druckversion

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RE: Wann muss man etwas tolerieren? - kommo1 - 23.03.2015, 22:31

Ich akzeptiere etwas, wenn ich eine Ansicht/Verhaltensweise whatever für gut befinde und sie für mich übernehmen.
Ich lehne etwas ab, wenn ich eine Ansicht/Verhaltensweise whatever für schlecht befinde und sie nicht für mich übernehme.

Ich toleriere etwas, wenn ich eine Ansicht/Verhaltensweise whateverl für schlecht befinde und nicht gegen sie vorgehe.
Ich intoleriere (dummes Wort) etwas, wenn ich eine Ansicht/Verhaltensweise für schlecht befinde und dagegen vorgehe.

Akzeptanz und Toleranz haben nichts miteinander zu tun und ich finde es Schade, dass so viele Hohlköpfe das nicht in den Schädel bekommen.

Zwischen Toleranz und Intoleranz liegt der riesige Graubereich der Meinungsfreiheit. Ab wann gehe ich gegen etwas vor? Ist es bereits Intolerant, wenn ich ein paar Comics über nen Toten zeichne oder erst wenn ich mit Raketenwerfern in ne Redaktion ballere.

Für mich persönlich ist Gewalt ein absolutes Zeichen für Intoleranz, denn im Zweifel gilt: "Wenn dich die Meinung deines Gegenübers zum Kochen bringt, dann geh ihm aus dem Weg."

Gesellschaftlich gesehen wäre es in schwächerer Form (als Gewalt) ebenso Intolerant, wenn ich pauschalisierende gesetzliche Maßnahmen gegen eine bestimmte Gruppe von Personen einsetze. Egal ob Muslime, Nazis oder Ökos, ich kann als Gesetzgeber nicht hingehen und ihre Meinung bestrafen. Die Tat macht den Täter und nicht sein Hintergrund oder sein Motiv.
Als Gesetzgeber oder als Gesellschaft kann ich nicht gegen sie vorgehen ohne als Intolerant dazustehen.

Also Pauschalisierung führt zu Interloranz, da sie nicht mehr zwischen Tat/Motiv und Hintergrund differenziert.

Auf das Xena/Yannik Beispiel bezogen müsste ich mir also die Frage stellen, warum Xena gerne ärgert. Macht Xena vielleicht nur Witze die Yannik nicht als solche erkennt oder hat er irgendwas getan was Xena verärgert hat. Auf ein Rassenproblem gezogen könnte es auch bedeuten, dass sie Angst vor ihm hat und das Ärgern eine Form von Verteidigung ist.