Wann ist ein Mann ein Mann? - Druckversion +- Bronies.de (https://www.bronies.de) +-- Forum: Off-Topic (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=11) +--- Forum: Diskussionen (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=14) +--- Thema: Wann ist ein Mann ein Mann? (/showthread.php?tid=3366) |
RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Charles - 05.05.2012, 13:13 Ich denke zunächst mal sind wir alle Menschen. Der Rest ist Definitionssache. Trotzdem hat wohl jeder von uns ein typischen Männerbild im Kopf. Das ist auch ganz praktisch, denn dann kann man sich diesem eben in Teilen anschließen oder sich davon abgrenzen. Prinzipiell halte ich es für wichtiger, welches Selbstbild ein Mensch hat, als was seine biologischen Vorgaben sind oder die Gesellschaft ihm attributiert. (04.05.2012)InvaderPsi schrieb: Ich bin auch sehr tolerant, was Sexualität usw. angeht, habe einige Freunde, die schwul/bi sind, gleichzeitig kenne ich auch Frauen, die lesbisch/bi sind... Ist alles nicht meine Welt, aber ich akzeptiere es und stören tut es mich auch nicht. Soll und kann jeder für sich selbst entscheiden und da hat auch niemand Vorschriften zu machen... Nichts gegen Deine Aussage, nur eine wichtige Klarstellung: Sexuelle Orientierung ist nichts, wofür oder wogegen man sich bewusst entscheiden kann. Entweder man hat bestimmte Vorlieben und Bedürfnisse oder man hat sie nicht. RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Sleya - 05.05.2012, 13:34 Ein Mann ist man(n) wenn man vom Mainstream weg kommt und sein eigenen Weg geht. Das wäre zumindestens meiner Meinung nach so. RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Golden Bell - 05.05.2012, 14:50 Ein Mann ist für mich ein männlich geborener Mensch (XY), der über das 18. Lebensjahr hinaus ist. Lässt er sich zur Frau umoperieren ist er vielleicht auf dem Papier weiblich und fühlt sich auch so, genetisch ist und bleibt er ein Mann bis zu seinem Tod. RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Sheogorath - 05.05.2012, 15:39 (05.05.2012)Frostfell schrieb: Ein Mann ist für mich ein männlich geborener Mensch (XY), der über das 18. Lebensjahr hinaus ist. http://de.wikipedia.org/wiki/XY-Frau http://de.wikipedia.org/wiki/XX-Mann RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Golden Bell - 05.05.2012, 17:03 (05.05.2012)Sheogorath schrieb: http://de.wikipedia.org/wiki/XY-Frau Heiliges Hufeisen, das ist dann sowas wie männliche Schildpattkatzen oder weibliche rot-orange Katzen. RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Randir - 05.05.2012, 17:04 Was das biologische Geschlecht angeht darf ich auf die hinlänglich bekannten Definitionen verweisen, wie sie in jedem Bio-Textbuch nachzuschlagen sind. Hier kann man freilich auch unterstellen, dass selbst im physikalischen Sinne Männlichkeit und Weiblichkeit stetige statt diskrete Merkmale seien, wie Sheogorath (wie soll man mit diesem Username denn auch nicht für Verwirrung sorgen wollen? ) ja schon angedeutet hat, aber das ist letztendlich eher von akademischem Interesse. Dem OP ging es wohl eher um das soziale Geschlecht, neudeutsch auch gern gender genannt. Da kommt es jetzt stark darauf an, was wir als normative Instanz für "Männlichkeit" heranziehen wollen. Einige Möglichkeiten wären: Gott: Für manche vielleicht viabel, für mich als Agnostiker aber irrelevant. Familie/Peergroup: Okay, aber woher nehmen die ihre Männlichkeitskategorien? Role Models: Etwas allgemeiner, und daher in diesem Falle aussagekräftiger. Besagte Vorbildfunktion können Verwandte, Freunde, Prominente etc. einnehmen, und im Allgemeinen wird ein Gutteil der (früh-)kindlichen Sozialisation wohl auf dem einen oder anderen Wege über diese Schiene laufen. Allerdings geht das Leben danach ja bekanntlich weiter, und wenn man über ein Mindestmaß an Persönlichkeitsentwicklung und Selbstreflexionsfähigkeit verfügt (beides spreche ich hiermit meinen fellow bronies mal durch die Bank zu) wird's irgendwann andere Orientierungsfunktionen brauchen. Gesellschaft: Schon eher, aber es ist, zumal in einer postmodernen Gesellschaft, gar nicht so einfach, den dominant-hegemonialen Männlichkeitsdiskurs zu identifizieren, geschweige denn ihn zu emulieren. Soll heißen: In einer Gesellschaft, die (nicht zuletzt durch das ubiquitäre Internet) ein Spiel mit Identitäten, sozialen Rollen und Erwartungshaltungen an Geschlechterstereotype zulässt wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte, werden Attribute wie "maskulin" oder "feminin" zwar nicht direkt bedeutungslos, müssen sich aber jedenfalls einer gehörigen Revision unterziehen. Das Ganze ist wohl auch eine Generationenfrage: So wird der OP seinen eigenen Kindern (wenn er denn mal welche hat/haben möchte) vermutlich ein radikal anderes Bild von Geschlechtlichkeit im Allgemeinen und "geschlechtstypischem" Verhalten im Besonderen vermitteln, als es bei ihm selbst der Fall war. Damit ergibt sich das m.E. sinnvollste Maß für Männlichkeit: Das eigene Selbst; sowohl als Individuum (mit all den vielschichtigen Facetten der eigenen Identität) als auch als in eine wie auch immer geartete Gesellschaft eingebettetes soziales Wesen. TL;DR: Im Übrigen bin ich der Meinung, dass rigide Geschlechterzuschreibungen zu zerschlagen sind. RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Smarty Pants - 05.05.2012, 18:26 Also rein aus meiner objektiven Sicht: Das persönliche Selbstbild. Rein biologisch kann man natürlich argumentieren, aber ich glaube es ist doch eine individuelle/persönliche Sache. Und jetzt bitte nicht meinen Post zerreißen, danke! RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Sephe - 05.05.2012, 20:32 Nicht das ich deinen Post zerreissen wollen würde, aber du meinst aus deiner subjektiven sichweise. Schwere frage sonst. Will ich mich garnicht zu lange zu äussern, wurde schon alles gesagt. Am ende gibt es da sowieso keine Objektive ansicht zu, und man kann es nur von Subjektiver Wahrnehmung aus definieren, die auch immer Gesellschaftlich zusammenhängt. Das ganze neutral definieren zu wollen dürfte ähnlich toll funktionieren, wie der versuch einem blinden Farben zu erklären. Das hat sich hier ja auch schon rauskristallisiert. Soll jeder selbst wissen, für was er sich hält. RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - 404compliant - 06.05.2012, 01:07 (03.05.2012)FiHaZe schrieb: Sobald der Körper ein X und ein Y Chromosom hat. (03.05.2012)AngeloAwesome schrieb: Ein Mann ist ein Mann, wenn er über ein X und Y Chromosom verfügt und die uns bekannten männlichen Körpermerkmale aufweist. (05.05.2012)Frostfell schrieb: Ein Mann ist für mich ein männlich geborener Mensch (XY), der über das 18. Lebensjahr hinaus ist. Diese Weltsicht ist vielleicht noch ein wenig einfach. Nicht nur, dass es neben XX und XY noch ein paar seltenere, andere Varianten gibt, neben dem biologischen Geschlecht gibt es auch noch ein hormonelles Geschlecht, das insbesondere im Säuglingsalter und in der Kindheit starke Auswirkungen auf die Entwicklung u.a. des Gehirns hat. Es gibt halt auch hier mehr Grauzonen. Das hat übrigens den Deutschen Ethikrat dazu veranlasst, die rechtliche Einführung eines dritten Geschlechts zu empfehlen, damit im Zweifelsfall die Entscheidung dem Individuum selbst überlassen werden kann. RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Smarty Pants - 06.05.2012, 02:24 (05.05.2012)Sephe schrieb: Nicht das ich deinen Post zerreissen wollen würde, aber du meinst aus deiner subjektiven sichweise. Ich weiß auch nicht was mich in dem Moment geritten hat. Ja, subjektiv und nicht objektiv. Das ist das Gegenteil, oder? RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Shippou - 06.05.2012, 02:38 Sobald man sich als Mann fühlt, ist man auch einer. Würde ich jetzt mal so schreiben. Die genaue Definition ist schwer. Rülpsen, Furzen, ach hör mir auf - das kennenwer alle. Man(n) könnte auch fragen: Wann ist ne Frau ne Frau (auch wenn Grönemeyer das nie gesungen hat). Ich selber hab nen Putzfimmel, koche gerne mal was und bin gerne mal auch emotional. Alles so Sachen die ein Mann ja nicht haben darf/sollte. Immer der Hengst, der Herr im Hause, und sonstwie auch der Obermacker. Man darf sich aber nicht an die Klischees binden welche es gibt, bzw. sich so verhalten. So sehe ich das. Und ich habe kaum Posts gelesen in dem Thread, um eben nicht voreingenommen zu sein. Es stimmt halt: Mann ist derjenige/diejenige, welcher/welche sich als solchen fühlt. RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Essi[g] - 07.05.2012, 12:20 Mann ist ein Mann, wenn mann sich wie einer fühlt. Er sollte sich nicht Vorschreiben lassen, wie er auszusehen hat, was er für Sendungen guckt, was seine Hobbys sind, wer seine Freunde sind und er sollte zu seiner Körperbehaarung ste hen. Das trifft jedoch genauso auf eine Frau zu. RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Monpetiteponey - 07.05.2012, 13:56 Ich schaue Trickserien, sammle Spielzeuge, bin MLP- Fan, mag Blumen und putzige Tiere, behandele Frauen nicht wie Scheisse und heule, aber fühle mich dennoch zehnmal männlicher als diese debilen metrosexuellen Sixpackpimps, die 4 Stunden vor dem Spiegel stehen und im lila Polohemd rumlaufen wie die Herren der Straße. Wogegen ja auch nichts einzuwenden wäre, nur sind es lustigerweise gerade solche Typen, die sich über andere, die ihrer Ansicht nach "unmännlich" sind rumhacken. RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Whitey - 07.05.2012, 15:19 (07.05.2012)Monpetiteponey schrieb: Ich schaue Trickserien, sammle Spielzeuge, bin MLP- Fan, mag Blumen und putzige Tiere, behandele Frauen nicht wie Scheisse und heule, aber fühle mich dennoch zehnmal männlicher als diese debilen metrosexuellen Sixpackpimps, die 4 Stunden vor dem Spiegel stehen und im lila Polohemd rumlaufen wie die Herren der Straße. Bestimmt sitzt jetzt irgendwo son lila Hemdträger und sagt: Ich trag zwar lila Hemden und steh 4 Stunden vorm Spiegel aber ich fühle mich zehnmal männlicher als diese Gestalten die Spielzeuge sammeln und MLP gucken. RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Silver - 07.05.2012, 15:27 (07.05.2012)Whitey schrieb:(07.05.2012)Monpetiteponey schrieb: Ich schaue Trickserien, sammle Spielzeuge, bin MLP- Fan, mag Blumen und putzige Tiere, behandele Frauen nicht wie Scheisse und heule, aber fühle mich dennoch zehnmal männlicher als diese debilen metrosexuellen Sixpackpimps, die 4 Stunden vor dem Spiegel stehen und im lila Polohemd rumlaufen wie die Herren der Straße. Und irgendwo sitzt ein gestriegelter metrosexueller Träger lila Hemden und Muckibudenheld, der gerne mal vier Stunden vor dem Spiegel verbringt und Spielzeuge sammelt, sowie MLP schaut und sich denkt: "Warum? Warum immer dieses Schubladendenken?" RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - InvaderPsi - 07.05.2012, 15:28 (05.05.2012)CharlesErnestBarron schrieb:(04.05.2012)InvaderPsi schrieb: Ich bin auch sehr tolerant, was Sexualität usw. angeht, habe einige Freunde, die schwul/bi sind, gleichzeitig kenne ich auch Frauen, die lesbisch/bi sind... Ist alles nicht meine Welt, aber ich akzeptiere es und stören tut es mich auch nicht. Soll und kann jeder für sich selbst entscheiden und da hat auch niemand Vorschriften zu machen... Ja, ich weiß. Ich wollte mit der Aussage eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass niemand aufgrund dieser Themen ausgegrenzt/benachteiligt werden sollte meiner Meinung nach. ^^ War wohl eine ungeschickte Wortwahl in dem Zusammenhang. RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Whitey - 07.05.2012, 15:29 (07.05.2012)Silver Blaze schrieb:(07.05.2012)Whitey schrieb:(07.05.2012)Monpetiteponey schrieb: Ich schaue Trickserien, sammle Spielzeuge, bin MLP- Fan, mag Blumen und putzige Tiere, behandele Frauen nicht wie Scheisse und heule, aber fühle mich dennoch zehnmal männlicher als diese debilen metrosexuellen Sixpackpimps, die 4 Stunden vor dem Spiegel stehen und im lila Polohemd rumlaufen wie die Herren der Straße. Jep, genau das. RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Ember Drop - 07.05.2012, 15:32 Meine Meinung: Ein echter Mann muss niemandem beweisen, dass er einer ist. Die Tatsache, dass er weder seinen eigenen Männlichkeitsbeweis erbringen muss, noch dass er den von anderen einfordert, macht ihn zu einem erwachsenem Menschen. Jeder, der ankommt mit "Du bist (k)ein Mann, wenn du...", will doch eh nur sehen, ob er in genannter Eigenschaft besser ist als der Gegenüber. MMn erinnert mich das eher an Kindergartenverhalten. Ich war anfang des Gymnasiums auch ein ziemliches Mobbingopfer, bis ich die Schule gewechselt hatte. Ich durfte mir auch dauernd irgendwelche Beleidigungen von den Mitschülern anhören, wodurch meine Schüchternheit und Unsicherheit noch weiter zunahmen. Ein schöner Teufelskreis... Ich dachte mir schon häufiger, wenn das Männlichkeit sein soll, sich so zu verhalten, kann ich gerne drauf verzichten. Ansonsten zur Geschlechterproblemtik: Ich bin ja der Meinung, dass die Geschlechterrolle, die man übernimmt, sehr stark durch die Erziehung und das Umfeld, in dem man aufwächst, beeinflusst wird. Würden beispielsweise im Kindergarten alle Jungs mit Puppen spielen und alle Mädchen mit Autos, dann wären die Jungs die Außenseiter, die anfangen mit Autos zu spielen. Lediglich die Tradition hält den Zustand so, wie er ist. Ich will jetzt auch nicht sagen, dass die Geschlechterrollen getauscht werden sollen, ich bin nur dafür, dass diese ruhig gelockert werden können und dass es gefördert werden sollte, sich auch mit anderen Sachen auseinanderzusetzen, auch wenn es eigentlich unüblich wäre. Heutzutage sind viele sehr stark auf ihre Geschlechterrolle fixiert und haben wahrscheinlich auch nie gewagt, diese mal in Frage zu stellen. Bronies haben, wie ich finde, schonmal mindestens den ersten Schritt in diese Richtung getan. Wieso sollte man sich auch zu einem Stereotyp entwickeln, wenn man dieser eigentlich ar nicht ist? Ich hatte bsiher meist einfach das gemacht, was mir gefällt, egal, ob das meine Männlichkeit in Frage stellen könnte oder nicht. RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Essi[g] - 07.05.2012, 16:00 (07.05.2012)Monpetiteponey schrieb: Ich schaue Trickserien, sammle Spielzeuge, bin MLP- Fan, mag Blumen und putzige Tiere, behandele Frauen nicht wie Scheisse und heule, aber fühle mich dennoch zehnmal männlicher als diese debilen metrosexuellen Sixpackpimps, die 4 Stunden vor dem Spiegel stehen und im lila Polohemd rumlaufen wie die Herren der Straße. me gusta ^^ RE: Wann ist ein Mann ein Mann? - Monpetiteponey - 07.05.2012, 16:09 (07.05.2012)Monpetiteponey schrieb: Ich schaue Trickserien, sammle Spielzeuge, bin MLP- Fan, mag Blumen und putzige Tiere, behandele Frauen nicht wie Scheisse und heule, aber fühle mich dennoch zehnmal männlicher als diese debilen metrosexuellen Sixpackpimps, die 4 Stunden vor dem Spiegel stehen und im lila Polohemd rumlaufen wie die Herren der Straße. Man beachte den letzten Satz. Ich wollte hier doch keinen in Schubladen stecken, sondern nur die Realität aufzeigen: Man macht sich über die Defizite anderer lustig (zb. die genannten Typen über uns, wie im "teens react" video zu MLP) aber besitzt selbst Eigenschaften, die von anderen als "unmännlich" /sonstwas angesehen werden könnten. Mir persöhnlich ist es EGAL ob jemand so rumläuft (ich rasier mich ja selbst glatt wie nen Babypopo bis auf Arme und Beine und zupf mir ungünstig stehende Augenbrauenhaare) Ist einfach so, wie wenn ich jetzt als Brony sagen würde "diese lächerlichen Treckies/Furries/Animefans, die haben ja mal überhaupt kein RL". |