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Optimale Regierungsform? - Druckversion

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RE: Optimale Regierungsform? - DwBrot - 22.11.2013, 20:02

Bitte keine Trollbeiträge. Danke


RE: Optimale Regierungsform? - DwBrot - 22.11.2013, 22:58

(22.11.2013)Antanica schrieb:  
(22.11.2013)DwBrot schrieb:  Bitte keine Trollbeiträge. Danke
Schonmal dran gedacht, dass er es ernst meinen könnte?

Zitat:es gibt nur 1 land das heißt Erde
es gibt nur 1 Sprache
es gibt nur eine religion
und regiert von einem Imperator weil es EIn imperium der Menschheit wäre

aka Unterdrückung und Beschränkung der Selbstentfaltung.

Zitat:vorteile!
keine Kriege
kein armes Land/reiches Land debakel
kein Pleitestaat und andere Staaten Zahlen

Dieses Problem wird halt einfach vom Staat auf die Bürger abgewälzt.


RE: Optimale Regierungsform? - Laborpony - 22.11.2013, 23:47

Perfekte Staatsform?

Ganz einfach: Preußen restaurieren, dass Amt des Bundespräsidenten abschaffen und durch die Kaiserwürde des Hauses Hohenzollern ersetzen.
Die Staatsform wäre eine parlamentarisch-konstitutionelle Monarchie nach britischem Vorbild. Weiterhin soll eine Gewaltenteilung herrschen und der Monarch lediglich als Gegengewicht und moralische Instanz zu der Parteienlandschaft sein, sowie repräsentative Aufgaben übernehmen.
Man könnte vielleicht auch drüber nachdenken, ihm begrenzte Exekutivgewalt zu geben, allerdings muss diese von seinem Volk legitimiert sein.


@Hathagat
Der ''Prinz'' ist kein Prinz, er ist ja noch nicht einmal teil der Adels, er hat keine Blutsverwandtschaft zu den Askaniern. Ein richtiger Monarch würde aber sein ganzes Leben auf seine Aufgabe vorbereitet werden und wenn er immer noch nicht in der Lage ist, diesen Job zu machen, dann wird er einfach abgesetzt und durch einen Prinzregenten vertreten.


RE: Optimale Regierungsform? - Tobiasu - 23.11.2013, 00:45

Tja, die beste Regierungsform... eine schwierige Frage.

Basisdemokratie ist auf der einen Seite unterstützenswert, andererseits unflexibel und dauert seine Zeit. Und nach dem römischen beispiel befristete Diktatoren einzusetzen, wenn dringende Entscheidungen gefällt werden müssen, oder derartiges, halte ich weder für sinnvoll (man siehe z.B. den römischen Diktator Sulla), noch dem Ideal der sache entsprechend.

Mein Systemvorschlag wäre folgender:

Man bildet Expertenparlamente nach Berufsgruppen. Das vermeidet, dass unbefugte bzw. unfähige entscheiden. Sprich die Juristen wählen ein Parlament, die Mediziner, die Bauern etc. etc. Aus diesen Parlamenten werden dann Vertreter für eine Regierung gewählt, die allerdings zu jeder Zeit auf ein Misstrauensvotum des eigenen Parlaments wieder abberufbar sind. Hierfür reicht eine einfache Mehrheit.
Damit das ganze noch dem Basisdemokratischen Anspruch genügt, müssen die Abgeordneten im Parlament von den Bewohnern ihres Wahlkreises (wenn wir jetzt mal ein Wahlkreis System nehmen) auch jederzeit abberufbar sein, nachdem z.B. so und so viele unterschriften gesammelt wurden und es ein Votum darüber gab.

Zudem müsste es in den Parlamenten ein Fraktionsverbot geben, damit tatsächlich nur nach dem eigenen Gewissen entschieden wird.

Ich denke, dass wäre gerecht. Jeder entscheidet nur darüber, wovon er Ahnung hat und die Repräsentanten sind jederzeit abrufbar. Das ist ein m.E. nach vernünftiger Demokratie Entwurf.


Und da ich politisch links stehe, würde in meiner in meiner ideal Welt jeder so viel bekommen, wie er benötigt. Im Gegensatz zu oberen ist das aber wohl nicht ganz praktikabel, weil viele nichts mehr tun würden, darum ein Gegenvorschlag:

Jeder wird nach dem Grad seiner Fähigkeiten im Verhältnis zu seinem Arbeitsverhalten belohnt. Haben wir z.B. eine, sagen wir, nicht besonders intelligente Person (warum auch immer, ob durch fehlende Förderung oder fehlendes Potenzial ist ja wurscht) macht einen mittleren Abschluss und wird Müllmann. Die Person arbeitet Tag ein Tag aus in einem körperlich anstrengendem Job. Dann haben wir den intelligenten Abiturienten, der später Rechtsanwalt wird. Er arbeitet in einer geistig herausfordernden Welt Tag ein und Tag aus.
In meiner Vorstellung sollten beide gleich entlohnt werden, da sie gemessen an ihren Möglichkeiten gleich hart arbeiten. Ebenso sollten ein fauler Anwalt oder fauler Müllmann weniger bekommen.

Wie das zu überprüfen ist, wäre nochmal ne andere Geschichte, aber das ist ja ein Rohentwurf, der allerdings ein Staatskapitalistisches System voraussetzt, sonst könnte man die Lohnaufteilung ja nicht praktizieren. Dieses bringt wiederum andere Probleme mit sich, wie Wirtschaftlichkeit von Unternehmen etc., aber es ist ja auch nur ein Entwurf.


RE: Optimale Regierungsform? - Space Warrior - 23.11.2013, 02:56

(22.11.2013)DwBrot schrieb:  
Zitat:es gibt nur 1 land das heißt Erde
es gibt nur 1 Sprache
es gibt nur eine religion
und regiert von einem Imperator weil es EIn imperium der Menschheit wäre

aka Unterdrückung und Beschränkung der Selbstentfaltung.
Sehe ich anders. Unterdrückt wird dabei niemand, die Selbstentfaltung wird ebenfalls nicht beieinträchtigt. Welchem Staat sie unterstehen ist der breiten Masse primär egal, eine einzele Amtssprache ist für einen Staat praktisch Pflicht, gegen eine Staatsreligion ist auch nichts einzuwenden, aber nur, wenn andere Sprachen und Glaubensrichtungen weiterhin toleriert werden.

Gegen Einzelherrschaft habe ich nichts einzuwenden, wie ich schon ausgeführt habe. Und erst Recht nicht gegen coole Imperien. Für Terra. RD salute

@Laborpony Ich würde dem Monarchen in der konstitutionellen Monarchie doch etwas Macht geben. Etwa 1/3 Macht für den König und 2/3 für den Rest.

@Tobiasu Sorry aber die Idee, dass Müllmänner und Anwalte gleich viel verdienen ist ziemlich bescheuert. Genauso Parlamente nach Berufen zu wählen, was, wenn jemand seine Arbeit wechselt oder den Job hasst? Blödheit und Schwäche auch noch extra zu entlohnen ist das dümmste was man machen kann, wie könnte sich dadurch irgendwas verbessern?

Aus eigener persönlicher Erfahrung von vor so etwa 1 1/2 Monaten kann ich sagen, dass die Dummen, also die Leute die so ziemlich nichts in der Birne haben, IQ <85, kein Wissen über irgendwas plus, wichtig, typisches asoziales Verhalten, entsprechende Beschäftigungen erhalten.


RE: Optimale Regierungsform? - DwBrot - 23.11.2013, 07:45

(23.11.2013)Antanica schrieb:  
(22.11.2013)DwBrot schrieb:  
Zitat:es gibt nur 1 land das heißt Erde
es gibt nur 1 Sprache
es gibt nur eine religion
und regiert von einem Imperator weil es EIn imperium der Menschheit wäre

aka Unterdrückung und Beschränkung der Selbstentfaltung.
Sehe ich anders. Unterdrückt wird dabei niemand, die Selbstentfaltung wird ebenfalls nicht beieinträchtigt. Welchem Staat sie unterstehen ist der breiten Masse primär egal, eine einzele Amtssprache ist für einen Staat praktisch Pflicht, gegen eine Staatsreligion ist auch nichts einzuwenden, aber nur, wenn andere Sprachen und Glaubensrichtungen weiterhin toleriert werden.

Gegen Einzelherrschaft habe ich nichts einzuwenden, wie ich schon ausgeführt habe. Und erst Recht nicht gegen coole Imperien. Für Terra. RD salute

Tja, aber wenn andere Sprachen und Glaubensrichtungen erlaubt werden sind Konflikte vorprogrammiert. Denn wenn diese anderen Glaubensrichtungen auch akzeptiert werden würden gäbe es faktisch nicht nur eine Religion/Sprache/... sondern, genau wie vorher, wieder mehrere. Außerdem äre ein solcher Staat für uns unerreichbar.


RE: Optimale Regierungsform? - Space Warrior - 23.11.2013, 15:23

Im Römischen Reich war der Glaube an das römisch-griechische Götter-Pantheon mitsamt aller Mythologie Staatsreligion. Dies beinhaltete die Pflichtteilnahme und -ausführung bestimmter Veranstaltungen und Rituale. Andere Glaubensrichtungen wie das aufstrebende Christentum, Judentum und Heiden wurden ebenfalls toleriert. Nur musste man in der Stadt Rom selber an Zeremonien usw. teilnehmen, sonst wäre man irgendwie aufgefallen. Im privaten durfte allerdings jeder Atheist sein.

Neben Latein wurden viele weitere Sprachen gesprochen, in den Provinzen die normalen Sprachen der eroberten Länder. Sie wurden akzeptiert. Keine Aufstände.

Später ist das Römische Reich durch verschiedene Faktoren zerfallen, Religion, das Christentum war einer der Hauptgründe. Und die fortschreitende Dekadenz.

Als unerreichbar sehe ich so einen Weltstaat keineswegs an. Wenn es so weitergeht wie jetzt werden sich Völker und Kulturen durch die Transport- und Informationstechnologie stark vermischen, wodurch die Landesidentität verschwindet. Sprachen verschwinden ebenfalls, irgendwann sprechen die meisten nur noch Englisch.


RE: Optimale Regierungsform? - Tobiasu - 23.11.2013, 15:53

@ Antanica

Leute zu verallgemeinern aufgrund ihrer Intelligenz ist meines Erachtens nach nicht logisch. Die asozialste Person die ich kenne studiert z.B. momentan Medizin und hat einen 1,0 durchschnitt. Ich finde es zudem auch unsinnig zu sagen ich habe vor 1 1/2 Monaten das und das erlebt, darum hasse ich jetzt dumme Leute, die kriegen was sie verdienen. Das ist genauso wie zu sagen, gestern hat mich ein Ausländer überfallen, ab heute bin ich Nazi.

Und jetzt mal so unter uns: Wenn du hier mit Stärke und Schwäche argumentierst, dann gibt es in deiner Welt keinen Fortschritt, sondern einen Rückschritt ins 19. Jahrhundert, was übrigens auch deine unstimmigen Behauptungen über das Imperium Romanum beweisen:

Andersgläubige wurden lediglich in Provinzen toleriert. In Rom wurden sie verfolgt (akkut zu Kaiserzeiten, wobei man hier auch Unterscheidungen von Princeps zu princeps machen muss).

Das es in römischen Provinzen keine Aufstände gab, ist absolut aus der Luft gegriffen.

Und dass das römische Reich an Dekadenz zerfallen sei, glaubten höchstens die Römer selbst, da es auch schon damals beliebt war zu sagen "früher war alles besser".

Zudem ist es immer schwer "Rom" zu sagen. Rom von Periode zu Periode anders, mal war man toleranter, mal weniger tolerant, es kam eben darauf an, wer momentan am längsten Hebel saß und was sonst im Moment anstand.


RE: Optimale Regierungsform? - Diego - 23.11.2013, 23:02

@Antanica

Sei doch bitte so gut und führe mal näher aus, wieso das Christentum einer der Hauptgründe des Zerfalles des römischen Reiches gewesen ist.


RE: Optimale Regierungsform? - Hathagat - 24.11.2013, 15:34

Antanica schrieb:Als unerreichbar sehe ich so einen Weltstaat keineswegs an. Wenn es so weitergeht wie jetzt werden sich Völker und Kulturen durch die Transport- und Informationstechnologie stark vermischen, wodurch die Landesidentität verschwindet. Sprachen verschwinden ebenfalls, irgendwann sprechen die meisten nur noch Englisch.
Wow. Hey, hören wir doch gleich auf, uns Namen zu geben, und geben uns statt dessen nur noch Nummern. Oder gleich Strichcodes. Und tragen wir alle nur noch graue Anzüge...

Kultur und demnach auch Identität sind grundlegende Aspekte menschlichen Lebens. Das wird nie verschwinden.


RE: Optimale Regierungsform? - Diego - 25.11.2013, 07:58

Zitat:Als unerreichbar sehe ich so einen Weltstaat keineswegs an. Wenn es so weitergeht wie jetzt werden sich Völker und Kulturen durch die Transport- und Informationstechnologie stark vermischen, wodurch die Landesidentität verschwindet. Sprachen verschwinden ebenfalls, irgendwann sprechen die meisten nur noch Englisch.

Das ist ausgemachter Blödsinn.

Die Technologieen sind derzeit auf derm Vormarsch ja. Und auch das Szenario, dass du verbreitest ist in sich durchaus schlüssig. Doch vergisst du die Menschen dabei. Da musst du dir aber nichts draus machen, des ist den Machern des Kommunismus auch passiert. Und das waren zum Teil wirklich kluge Köpfe.

Nunja, mit etwas Pech werden wir es noch selber erleben, dass ab einem bestimmten Punkt der Vereinheitlichung und Verwischung der Grenzen die Menschen auf die Barrikaden gehen werden.
Kulturen werden sich verändern, ja aber das ist ein ganz gewöhnlicher Prozess, der schon seit Beginn der Menschheit passiert. Doch geschieht dies derzeit viel zu schnell und damit nicht sorfältig genug, als dass es bestehen könnte.

Die Kulturen, die Nationalitäten, die Sprachen, die Regionalidentitäten und sogar die Religion geben den Menschen Halt im Leben. Ein sicheres Netz, in das man seine Gedanken zurückziehen kann.
Dieses Maschen dieses Netzes werden durch die von dir angesprochenen Technologien derzeit ausgedehnt. Doch liegt es in der Natur der Sache, dass die Menschen nicht wissen, wie sie eine Technologie vernünftig einsetzen müssen, bis sie ihre dunkle Seite kennen. Die Maschen werden sich so weit ausdehnen, bis die Menschen darin keinen halt mehr finden und dann werden sie wieder kleiner gestrickt werden.
Die ersten Anzeichen dafür sind ja auch schon zu erkennen, oder was meinst du, wieso die Nationalisten in so einigen europäischen Ländern derzeit wieder an Macht gewinnen ?


RE: Optimale Regierungsform? - Meganium - 25.11.2013, 22:24

Eine optimale Regierungsform gibt es schon. Nur wird diese immer unwahrscheinlicher, je mehr Menschen in ein Kollektiv kommen, welches regiert werden muss.

Unter extrem kleine Gruppen wirkt es. Dann kommt es auch darauf an, wie die Menschen innerhalb der kleinen Gruppe ticken. Konservativ? Spirituell? Libertär? Selbstverständlich ist dies nicht für eine Ewigkeit - eine endlose Regierung birgt nämlich endlos viele Revolten, und endlos viele Revolten bedeuten nicht nur endlos viele Freigeister, sondern auch endlos viele Tote.

Mein Vorschlag:
Kosmopolitismus und Anarchie im politischen Sinne.

Wobei die meisten nun Anarchie wieder missverstehen werden.... Googlet lieber, bevor ihr reinschreibt. Für diejenigen, die das Wort Kosmopolitismus nicht verstehen, ganz vereinfacht ausgedrückt: Das komplette Gegenteil zum Nationalismus, und zu all den Verbrechen, die zu Nationalismus führen. Dieser funktioniert jedoch nur, wenn die ganze Weltbevölkerung "regiert" wird, und nicht eben die angesprochenen kleinen Gruppen. Weil kleine Gruppen, die jeweils kosmopolit veranlagt sind, sind kleine "Nationen" aus einer großer Ebene betrachtet.

Hierbei sollte aber nicht, wie sonst üblich, mit sozialen Normen gearbeitet werden, sondern nach Ethik und Moral gehandelt werden.


RE: Optimale Regierungsform? - Hathagat - 26.11.2013, 16:27

Meganium schrieb:Für diejenigen, die das Wort Kosmopolitismus nicht verstehen, ganz vereinfacht ausgedrückt: Das komplette Gegenteil zum Nationalismus, und zu all den Verbrechen, die zu Nationalismus führen. Dieser funktioniert jedoch nur, wenn die ganze Weltbevölkerung "regiert" wird, und nicht eben die angesprochenen kleinen Gruppen.
Och, die pöhse pöhse Kleinstaaterei, die immer zu Menschheitsverbrechen führt...

Dein Kosmopolitismus, so wie ich ihn gerade verstanden habe, also dass die ganze Welt von ohne politische Grenzen besteht und von EINER Regierung regiert wird, birgt nämlich auch seine Tücken.
Was ist, wenn es Bevölkerungsgruppen gibt, die nicht mit dem Stil der Regierung einverstanden sind, ja gar Autonomie wollen? Wird die Gruppe dan gewaltsam niedergeschlagen, oder darf sie sich ihrem Willen nach abspalten - womit aber wieder die Kleinstaaterei da wäre? Und ich gebe dir Brief und Siegel drauf, dass es sowas geben würde. Revierverhalten und Selbstbestimmung liegt dem Menschen in den Genen - das finden wir auch bei Affen und anderen Tieren.


RE: Optimale Regierungsform? - Meganium - 27.11.2013, 14:24

Autonomie ist was für Nationalisten. Generell alles, was mit Auto- anfängt. Autorität, Autokratie... Die wollen ihr eigenes Land, statt ein friedvolles Miteinanderleben mit Nachbarn. Und die dort neu entstehenden Regierungen können mit Herzenslust ihr eigenes Volk wie Versuchskaninchen ausprobieren.

Weiterhin habe ich noch ein weiteres Stichwort in der Runde genannt: Diese Ideologie hat was mit Herrschaftslosigkeit zu tun. Ein Herrscher für die Gesamtheit ist selbstverständlich enorm. Natürlich denken bei diesem bösen A-Wort viele sofort, dass dann keine Gesetze mehr gelten würde, wenn kein Herrscher existiert. Dem ist aber nicht so. Nächstes mal benutze ich gleich das Wort "libertär". Das bildet per Definition eine große Schnittmenge mit der Anarchie, und hört sich nicht sooo negativ an.
"Regularien", die sonst immer in Gesetzen niedergeschrieben werden, sollten bereits von früh auf, per Ethik und Moral, angeeignet werden. Gerade die Ethik von Kant und Schopenhauer sollte meiner Meinung nach schon in der Grundschule zumindest vereinfacht angeschnitten werden. Und nein, die Ausrede, dass diese Art von Philosophie total langweilig für Schüler sei, akzeptiere ich nicht.

Weil der Mensch im allgemeinen Durchschnitt aber ein absolut dummes Wesen ist, der einen Autoritätsfetisch hat, ist die Durchführung schwierig umzusetzen.

Achso: Bei Tieren finden wir auch den Sozialdarwinismus. Was jedoch nicht bedeutet, dass der Mensch sich nun dem Speziesmus verfallen muss, und sich gegenüber dem Tier komplett gegensätzlich verhalten muss, oder sich gar als was besseres halten muss.


RE: Optimale Regierungsform? - ZerguhlX - 27.11.2013, 15:18

Die Optimale Regierungsform ?

Ganz einfach, Entscheidungsträger gibt es nur auf Landesebene/Kommunalebene.
Kommunalpolitiker und Landespolitiker wissen am besten was ihre Wähler/Bürger wollen und welche Probleme es vor Ort gibt.
Die Amtszeiten werden verlängert damit Politiker langfristige Entscheidungen, ohne Wahldruck, treffen können.
Vor großen Entscheidungen müssen Umfragen durchgeführt werden, bzw. ein Volksentscheid stattfinden, damit der Wille des Volkes berücksichtigt wird.


RE: Optimale Regierungsform? - Hathagat - 27.11.2013, 21:31

Meganium schrieb:Die wollen ihr eigenes Land, statt ein friedvolles Miteinanderleben mit Nachbarn.
Traurig, dass du davon ausgehst, dass sich das ausschließt...

Ich habe mal Anarchie nachgegoogelt. Ziemlich schwierig, da es tausende verschiedene Erklärungsansätze gibt. Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Aussage >Eine anarchistische Gesellschaft ist eine Gesellschaft, in der jeder Mensch selbst beziehungsweise in Kooperation mit anderen für die eigenen Lebensumstände Verantwortung übernimmt. Es gibt keinerlei lenkende Zentralgewalt. Sanktionen gehen nicht von einer Führungsschicht aus, sondern sind nur möglich, wenn vorher vereinbarte Regeln verletzt wurden. Als weitestgehende Konsequenz wird dabei der Ausschluss aus der kommunalen Gemeinschaft angeführt.< von Wikipedia Grundsatz ist?

Sind diese kommunalen Gemeinschaften denn nicht autonom bzw. eigenständig?
Sind es denn nicht - sofern sie keine nomadische Lebensweise haben - kleine Nationen?

Kriege erscheinen mir in einer anarchistischen Welt dieser Vorstellung nach übrigens ebenfalls äußerst möglich...


RE: Optimale Regierungsform? - Applehaze - 29.11.2013, 23:54

Die optimale Regierungsform ist immer noch: [b] keine [b] Regierung. Die garantierte und gesicherte Freiheit eines jeden und die vollkommene Selbstbestimmung.

Da dies aber mit dem Menschen der Gegenwart nicht moeglich ist, ist die Regierungsform am erstrebsamsten, die sich Gerechtigkeit und ein leben in Frieden und Gemeinschaft auf die Fahnen geschriebenhat, die jeden gleich behandelt, Zwischenmenschlichkeit, dem materiellen Wertgefuege der jetztzeit gegenueber stellt und wahrhaft den Menschen und nicht das Zahlungsmittel in den Vordergrund rueckt.


RE: Optimale Regierungsform? - Wondi - 30.11.2013, 00:02

Sowas wird auch mit dem Menschen in tausend Jahren nicht möglich sein.

Ansonsten, kurz gefasst: Im Sinne der klassischen Demokratie und der Überzeugung M.T. Ciceros ist die Mischform aus Einzelherrschaft, Aristokratie und Demokratie die fairste und sinnvollste Idee. Beziehungsweise die am wenigsten schlechteste. mehr oder minder stark abstrahiert ist das auf unser System anwendbar: Kanzler, Parlament, Wahlberechtigte, dabei wechselseitige Kontrollmöglichkeiten.


RE: Optimale Regierungsform? - Applehaze - 30.11.2013, 01:36

(30.11.2013)Wondi schrieb:  Sowas wird auch mit dem Menschen in tausend Jahren nicht möglich sein.

Ansonsten, kurz gefasst: Im Sinne der klassischen Demokratie und der Überzeugung M.T. Ciceros ist die Mischform aus Einzelherrschaft, Aristokratie und Demokratie die fairste und sinnvollste Idee. Beziehungsweise die am wenigsten schlechteste. mehr oder minder stark abstrahiert ist das auf unser System anwendbar: Kanzler, Parlament, Wahlberechtigte, dabei wechselseitige Kontrollmöglichkeiten.

Dann unterstellt du dem Menschen nicht faehig zu sein sich weiterzuentwickeln, sich von ihm vermittelten falsche Moralvorstellungen trennen zu koennen.

Ich jedoch glaube sehr wohl, dass der Mensch in der Lage ist nachzudenken und sich zu veraendern, dass aber, da muss ich dir zustimmen ein sehr langwiriger Prozess ueber Generationen sein um die alten Bilder aus dem (Werte-/) Verstaendnis der Menschen zu tilgen.

Der Sozialismus, als die Weiterentwicklung der Demokratie (sofern richtig angewandt) in der die Klassengegensaetze aufgehoben sind, das Patriachat beseitigt ist und jeder ein Recht auf ein anstaendiges Leben hat, in den der Kommunismus, sprich: die Freiheit, die entgueltige Lostrennung von allen Geisseln der Menschheit bspw. Religion und Nationalismus und die gesellschaftliche Kluft, die solche Tumore mit sich bringen, Leibeigentum und Authoritaet in jeglicher Form. Der gleiche Bedingungen fuer jeden schafft und den Menschen wieder zu dem macht, was er eigentlich ist: Ein Sozialwesen. Diese begundet dass der Mensch es vorzieht in Gemeinschaft zu leben anstatt sein Leben als Einzelgaenger zu verbringen. Wie heiszt es so schoen: Der Mensch will unter sich keinen Sklaven sehen und ueber sich keinen Herren.
Frei und Selbstbestimmt soll er sein.


RE: Optimale Regierungsform? - Hathagat - 30.11.2013, 02:01

Applehaze schrieb:Dann unterstellt du dem Menschen nicht faehig zu sein sich weiterzuentwickeln, sich von ihm vermittelten falsche Moralvorstellungen trennen zu koennen.
Hierarchie ist keine vermittelte Moral-Vorstellung, sondern biologisches Erbgut aus der Zeit, in der der Mensch noch Affe war. Und das wird er so schnell nicht abschütteln können, da ist es mit ein paar Generationen nicht getan... Selbst in der gleichberechtigsten Kommune wirst du auf kurz oder lang immer zu Cliquen-Bildung haben oder zumindest welche, die mehr herausstechen als andere. Die beliebter sind, denen mehr durchgegangen lassen wird, etc.

Die Idee des Kommunismus ist zwar an sich ganz schön, aber mal abgesehen dass sie ziemlich utopisch vor allem in der Ausführung ist scheint es da auch sonst ein wenig zu haken. Erstmal, bekomme das man endlich in deinen Kopf, sind Religion und Nation nicht immer Geißel der Menschen, sondern auch oft eigene Entscheidungen der Menschen. Zumal ich nicht wüsste, wie etwa ein aufgeklärtes germanisches Heidentum, oder meinetwegen auch slawisches oder gar samisches, jemanden geißeln können solle... oder Shinto, Konfuzianismus, weiß der Geier.
Außerdem wird es denke ich immer eine Art gesellschaftliche Kluft geben. Manche werden immer mehr arbeiten als andere und demnach auch immer mehr haben als andere (heute ist es leider so, dass die, die viel arbeiten, allerdings die sind, die wenig haben).
Zum Dritten sagst du, der Mensch sei im Sozialismus frei und selbstbestimmt und ohne jede Autorität. Zugleich sagst du, dass er in der Gemeinschaft leben soll, doch eine Gemeinschaft braucht Regeln, an die sich das Individuum zu halten hat. Ohne das bräche Chaos aus, und das kann nicht Ziel des Sozialismus sein. Doch dann sind diese Regeln wieder die eigentlich abgeschaffte Autorität, und erst recht wenn dem Individuum diese Regeln gegen den Strich gehen ist es weder selbstbestimmt noch frei.