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RPG: Amnesia Island - Druckversion

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RE: RPG: Amnesia Island - Rainbow Delta - 10.11.2012, 01:43

Mit jeder weiteren Sekunde die verstreicht steigt die Anspannung im Inneren des Hengstes zunehmend an. Jedes Wort der Stute, jede noch so kleine Information, bringt ein wenig mehr Licht in die Finsternis der Vergangenheit. Doch erscheint es Jerry auch so, als ob die tapfer kämpfende Bella jeden Moment erneut die Kontrolle über ihren Körper verlieren wird.

Nicht nocheinmal... Ein zweites Mal erwischst du mich nicht so leicht...

Sein Atem wird zunehmend schneller und kräftiger, während Jerry mit dem Billard-Queue zum Schlag ausholt. Nur eine falsche Bewegung, und er würde die Stute ohne zu zögern erschlagen...

Erst als er das Blut aus Bellas Augen austreten sieht, verwirft der Hengst sein mörderisches Vorhaben. Zu erschütternd, ja fast schon grotesk, ist dieser Anblick. Die Stute muss in diesem Moment Höllenqualen erleiden und trotzdem hält sie fest an dem von ihr gewählten Weg fest.

Nein...

Nicht Bella hatte diesen Weg gewählt, sondern er hatte ihn ihr aufdiktiert. Den Kampf, den sie dort ausfechtet, führt sie nur auf seinen Befehl hin aus. Und er selbst hat nichts besseres zu tun, als sich die Schutzlosigkeit der Stute zunutze zu machen und sich ihrer als potenzielle Gefahr zu entledigen.

Was für eine Schande...

Erstmals an diesem Tag fühlt Jerry echte Reue. So wie er sich jetzt verhält, ist er ganz sicher keinen Deut besser als Lenore...

"Fuck!!"

Noch ehe Jerry die Gelegenheit bekommt seinem Schuldgefühl Ausdruck zu verschaffen, macht ihm BellaDonnas leuchtendes Horn einen Strich durch die Rechnung. Geblendet von dem gleißenden Licht lässt Jerry den Billard-Queue zu Boden fallen, um seine Augen zu bedecken. Ein heller Blitz, ein lauter Schrei, ein klirrendes Krachen, dann nur noch Dunkelheit. Es verstreichen einige Sekunden, bis der Hengst die Dinge um ihn herum wieder wahrnehmen kann. Und das Bild, dass sich ihm bietet, ist wahrlich kein Angenehmes...

"Scheiße, Bella...", entfleucht es seinem Maul erneut, während er ohne zu zögern der sichtlich gereizten Stute entgegenstürzt. Lenore und der Gefahr ihrer möglichen Rückkehr schenkt Jerry in diesem Augenblick keine Beachtung mehr. Seine Aufmerksamkeit gilt BellaDonna und sonst niemandem.

"Hey, kannst du mich hören? Ganz ruhig... Versuch' dich zu beruhigen! Dann holen wir dich in Nullkommanix da raus! Hörst du?"

Shit... Das sieht verdammt böse aus...


RE: RPG: Amnesia Island - Algernon - 10.11.2012, 11:41

Für einen Moment hört Bella auf zu atmen und ihre Augen erstarren, sie fühlt sich umgeben von Dunkelheit, als würde sie langsam in schwarzen Wassern dem Grund entgegen treiben.
Doch wird diese Schwärze binnen weniger Momente von einem gleißenden Licht geflutet.

Bella drückt ihre Brust nach vorne und holt sehr tief Luft, gleich einem Taucher der noch rechtzeitig die Wasseroberfläche durchbricht.
In dem Raum, welcher nun nicht mehr durch Bellas Horn erleuchtet wird, kann sie zunächst nichts erkennen.
Langsam erkennt sie Jerrys Umrisse, doch nur trübe, wie hinter einer Folie.
Nach mehrmaligem blinzeln verschwindet der Schleier und sie kann ihn nun deutlich erkennen.
Bella kann zwar sehen das er spricht, aber nicht verstehen, hört sie doch einen lauten pfeifenden Ton in beiden Ohren, welcher aber rapide leiser wird.
Nur Wortfetzen vernimmt sie: '...beruhigen...hörst du' und tatsächlich beruhigt die Anwesenheit von Jerry die Stute etwas.
Als sie ihren Huf hebt, spürt sie, dass sämtliche Muskeln in ihrem Körper extrem angespannt sind, den Schmerz spürt sie jetzt noch nicht.
Langsam berührt sie Jerry am Vorderlauf, bevor sie mit einem freundlichen und angestrengten Lächeln sagt: "Jerry... ich könnte jetzt doch ein Bier vertragen".


RE: RPG: Amnesia Island - Chikita - 10.11.2012, 13:36

Silver warf Mark einen verwunderten Blick zu. Sie fragte sich, was er damit meinte. Sie wollte ihm nicht die Wahrheit sagen und damit ihre Unerfahrenheit preisgeben.
"Ich dachte nur...Eine Taschenlampe kann man immer gut gebrauchen.", antwortete sie, und zwang sich zu einem falschen Lächeln.
"Sollten wir uns nicht beeilen?", versuchte sie vom Thema abzulenken, "Die anderen warten sicher schon auf uns.


RE: RPG: Amnesia Island - Rainbow Delta - 10.11.2012, 14:54

Bier?!

Jerry mag seinen Ohren nicht so recht trauen, als er Bellas überraschenden Vorschlag vernimmt. Zunächst unsicher, ob er sich über die Worte der Stute freuen soll, oder ob sie nur ein Grund für weitere Sorge sind, so überwiegt schließlich doch die Erleichterung über die Erstarkung seiner Begleiterin.

"Hey, sachte...", entgegnet Jerry der Stute, während er ungewohnt behutsam ihren ausgestreckten Vorderlauf mit seinem Huf ergreift.

"Lass' uns erstmal sehen, dass wir dich wieder auf die Beine kriegen..."

Damit beginnt er vorsichtig seine Begleiterin emporzuziehen und aus den Trümmern des Großbildfernsehers zu befreien. Während sich der Rücken der Stute langsam aber sicher von der zerborstenen Mattscheibe trennt, kann Jerry die unzähligen Splitter von Glas und Kunststoff in ihrem Fell erkennen. Auf den ersten Blick scheint sie keine allzu ernsten Verletzungen davongetragen zu haben, doch würde sich der Hengst nicht zu früh freuen.

"Das wird schon wieder..."

Hoffentlich.

Jerry muss sich über seine Hoffnung wundern. Noch Sekunden zuvor war er immerhin dazu bereit gewesen, dem Leben der Stute selbst ein Ende zu bereiten. Aber war es Lenore, die er zu töten bereit gewesen ist. Aber Lenore ist Bella... Oder ist Bella Lenore? Oder ist alles am Ende doch ganz anders? Jerrys Schädel beginnt in Anbetracht dieser verwirrenden Gedanken zu brummen. In diesem Moment gibt es ohnehin wichtigeres zu tun.

"Meinst du, du schaffst es bis zur Couch zurück?"


RE: RPG: Amnesia Island - Algernon - 10.11.2012, 15:43

Als Jerry versucht sie hoch zuziehen, spürt sie zum ersten Mal den Schmerz im Rücken.
Es fühlt sich an als hätte sie viele kleine Schnitte im Rücken, mit schmerzverzertem Gesicht atmet sie gepresst ein, bis Jerry sie endlich aufgerichtet hat.

Ihr Schlafanzug weist nun viele große Risse auf, durch die man die Scherben aus Kunststoff und Glas sehen kann.
Auf ihrem weißen Fell sind ein einige rote Stellen zu sehen, ein paar der Splitter haben anscheinend Fell und Haut durchdrungen.

Verdammt schmerzt das

Bella kann kaum selbst stehen, ihre Muskeln fühlen sich sehr überanstrengt an und sie muss sich mehrmals auf Jerry stützen um nicht wieder zusammen zu brechen.

"Ja, ich glaube das schaffe ich", auf ihren Begleiter gestützt legen beide langsam den kurzen Weg zur Couch zurück, auf welche sich BellaDonna vorsichtig bäuchlings legt.

Sie dreht ihren Kopf nun zu Jerry und fragt zögernd: "Ko...konntest du... etwas brauchbares erfahren?".


RE: RPG: Amnesia Island - Rainbow Delta - 10.11.2012, 17:07

Zur Erleichterung des Hengstes kann sich Bella dazu aufraffen, sich bis zur Couch zu schleppen und dort niederzulassen. Auch er selbst nimmt schließlich zu ihren Hinterläufen platz, die ganze Aufregung hat sichtlich an seinen Nerven gezerrt. Doch kann Jerry nur erahnen, wie schwer die ganze Sache für Bella sein musste, schließlich war sie es, die sich auf dieses gefährliche Experiment eingelassen hat. Und als Bella ihm schließlich ihre Frage stellt, wünscht sich der Hengst nichts mehr, als ihr eine zufriedenstellendere Antwort geben zu können.

"Hm... Also... Sehr viel hab' ich leider nicht erfahren können. Aber es scheint fast so, als ob ihr euch schon sehr lange kennen würdet. Du weisst schon... Du und sie...", Jerry vermeidet es, Lenores Namen erneut auszusprechen.

"Es könnte sein, dass ihr mal Freunde gewesen seid... Aber sicher sagen kann ich es dir leider nicht. Was aber feststeht ist, dass dir irgendjemand ganz schön wehgetan haben muss..."

Eine Sekunde lang überlegt der Hengst, ob er Bella von den Weißkitteln erzählen soll, aber um die Stute nicht noch weiter zu beunruhigen, entscheidet er sich dagegen. Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass sich einige Stellen ihres Rückenfells langsam dunkelrot einfärben. Um einen genaueren Blick auf Bellas Verletzungen zu werfen, richtet sich Jerry auf seine Knie auf und beugt sich vorsichtig über sie.

"Du hast ganz schön was abgekriegt...", spricht Jerry mit kleinlauter, schuldbewusster Stimme, während er ihr vorsichtig die oberflächlichen Splitter aus dem Fell streicht, immer darauf bedacht von den wenigen, blutigen Fellpartien wegzubleiben, um eingedrungene Fragmente nicht noch tiefer in das Fleisch der Stute zu bohren.


RE: RPG: Amnesia Island - Algernon - 10.11.2012, 18:13

Bella hört aufmerksam zu, denn das ist so ziemlich das Einzige was sie im Moment tun kann.
Ihr Körper scheint zur Spielwiese für allerlei Schmerzen geworden zu sein, selbst das Atmen schein schmerzhaft geworden zu sein.

Doch geht Bella erneut der eine Gedanke durch den Kopf,
Jerry ist echt ein netter Hengst.
In ihrer Naivität kommt ihr gar nicht erst der Gedanke ihm die Schuld zu geben, für sie ist Lenore die Böse hier.

Daher ist BellaDonna etwas überrascht, dass sie angeblich befreundet gewesen sein sollen.
"Wenn mir, wie du sagst so wehgetan wurde, so ist es vielleicht besser das ich es vergessen habe", nachdem was sie grade durchlebt hat, hofft Bella, sich nicht noch einmal an die Vergangenheit erinnern zu müssen.

Als sie Jerrys Aussage vernimmt, aber vor allen vernimmt wie er es sagt, wird Bella sehr niedergeschlagen, sie kann zwar nicht sehen wie schlimm es wirklich ist, doch fühlt sich ihr Rücken nicht grade unbeschädigt an.

Bisher ist sie nur Gesellschaft oder Ballast für Jerry gewesen, doch hat es sich bisher in Waage gehalten.
Jetzt aber ist sie nur noch Ballast, sie weiß nicht, wann sie wieder die nötige Kraft zum Laufen haben wird und überhaupt, würde es sich lohnen wenn ihr Rücken wirklich so stark verletzt ist wie Bella nun fürchtet.

Während Jerry ihr über den Rücken streichelt spricht sie mit niedergeschlagem Ton: "Vielleicht... vielleicht solltest du mich hier lassen, ich meine... ich bin nur noch eine Last für dich und... und eine Gefahr."
"Was ist wenn sie das nächste Mal nicht nur mir weh tut?... das Risiko währe einfach zu groß für dich".


RE: RPG: Amnesia Island - Rainbow Delta - 10.11.2012, 19:57

Während er still den Worten der Stute lauscht, nutzt Jerry die Gelegenheit, weitere in Bellas Fell klebende Splitter zu entfernen. Hin und wieder hebt er seinen Blick und schaut ihr in die Augen, doch die meiste Zeit über ist er auf die Feinarbeit auf dem Rücken der Stute fokussiert. Lediglich mit dem Nicken seines Kopfes bekräftigt er Bella in der Absicht, sich besser nicht mehr an die Vergangenheit zu erinnern. Zumindest vorerst...

Bellas abschließende Sätze kommen für Jerry reichlich unerwartet. Sie überraschen ihn so sehr, dass er ganz unbewusst seine Tätigkeit einstellt und seine Hufe auf Bellas Rücken ruhen lässt.

Sie hat recht... Verdammt.

Alles, was Bella da gerade von sich gegeben hatte, ergibt Sinn. Bella ist eine Last. Und schlimmer noch, sie ist eine gefährliche Last. Sicher wäre es einfacher, sie hier zurückzulassen. Etwas zögerlich hebt er ein letztes Mal seinen Blick und schaut die Stute ein wenig niedergeschlagen an:

"Ja, wäre vielleicht besser so..."

Sogleich verspürt Jerry ein Gefühl des Unwohlseins. Obwohl er genau um die Gefahr der Stute weiss, so kann er sie doch nicht einfach so ihrem Schicksal überlassen. Schließlich kann Bella nichts dafür, an alledem war nur Lenore Schuld. Bella dafür zu strafen erscheint selbst jemandem wie Jerry nicht gerecht... Außerdem, was würde wohl mit Bella passieren, wenn Lenore erneut zurückkehrt und niemand da ist, der ihr Einhalt gebietet? Lenore hat schließlich ein zerstörerisches Wesen... Vielleicht sogar selbstzerstörerisch.

"Zumindest für dich wäre es besser. Dann hättest du die Hütte hier ganz für dich allein. Aber ganz so leicht lass' ich dich sicher nicht davonkommen", ein sanftes Lächeln vollendet die Aussage des Hengstes.

"Jetzt sollten wir aber erstmal zusehen, dass wir dich wieder auf die Beine bekommen. Keine Panik, ist alles halb so wild... Ein paar Splitterchen stecken wohl etwas tiefer, aber das war's auch schon."

Jerry erhebt sich vom Sofa und schlendert hinüber zum Kühlschrank, aus dem er nun die Wasserflasche entnimmt und hinüber zu Bella bringt. Mit einem zischen öffnet er den Drehverschluss und reicht die Flasche dann seiner Begleiterin.

"Ich glaube, dass mit dem Bier ist im Moment keine so gute Idee... Aber einen Schluck zu trinken wird dir sicher gut tun. Ich schau' mich in der Zwischenzeit nochmal unten um, da finde ich sicher was, womit wir dich wieder fit kriegen."

Mit diesen Worten macht er kehrt und verlässt den Raum, jedoch nicht ohne der Stute zuvor noch zu versichern:

"Bin gleich wieder da!"


RE: RPG: Amnesia Island - Algernon - 10.11.2012, 20:54

Nachdem sie einen kleinen Schluck getrunken hat, starrt Balla noch lange in die Dunkelheit, die Jerry zurück gelassen hat.
Für den Moment ist der Schmerz vergessen, denn es fühlt sich an, als wären alle Emotionen schlagartig verschwunden und hätten nur Leere hinterlassen.

Er hat es ernst gemeint

Vielleicht hat sie es nur bemerkt, weil sie sich durch die Schmerzen mehr auf den Pegasushengst konzentriert hat doch manifestiert sich dieser Gedanke erneut.

Er hat es ernst gemeint... und er hat gezögert

BellaDonna ist vielleicht naiv, doch ist sie nicht dumm, 'Ja, wäre vielleicht besser so', obwohl es so dunkel ist hat sie es erkannt, seine Augen haben nicht gelogen.
Auch das Zögern ist ihr aufgefallen, dieser kleine, kaum spürbare Moment in dem er sich doch anders entschieden hat.

Selbst er will nichts mehr mit mir zu tun haben

Bella ist nun überzeugt, das er nur noch aus Mitleid oder Schuld bleibt, doch wenn er sich nicht für das entscheidet, was er eigentlich will, so wird Bella ihm diese Entscheidung abnehmen müssen.
Wenn meine Vergangenheit bereits so schreckliche war, wie kann ich da hoffen, das meine Zukunft dann besser wird?

Die starke Niedergeschlagenheit, lässt die Stute einige Schmerzen ignorieren und so schafft sie es sich aufzurichten.
Unglaublich langsam und unter Schmerzen schleppt sie sich aus dem Raum und beginnt den Aufstieg zum Turm.


RE: RPG: Amnesia Island - Rainbow Delta - 10.11.2012, 21:58

Erneut macht es die Dunkelheit Jerry nicht sonderlich leicht sich in dem Korridor und auf der Treppe sicher fortzubewegen, und auch unten in der Fahrzeughalle hilft ihm nur das schwache Mondlicht, welches still und leise durch die Oberlichter fällt, sich zu orientieren. Alles wäre um vieles einfacher, hätte Bella ihn begleitet und mit ihrem Licht die Finsterniss erhellt. Doch ist sie auf der weichen Couch im Moment am allerbesten aufgehoben...

"Dann wollen wir doch mal sehen...", murmelt Jerry vor sich hin, während er damit beginnt einige der Spinde nach nützlichen Utensilien zu durchsuchen. Zu seinem Pech erweisen sich die meisten von ihnen als leer, andere hingegen warten mit Arbeitskleidung und Helmen auf. In einem der Spinde findet der Hengst gar eine reichlich gebraucht aussehende Feuerwehraxt, die zwar sicherlich auch nützlich zur Selbstverteidigung auf den Straßen da draußen geeignet wäre, ihm in dieser Situation aber wohl kaum weiterhelfen wird. Trotzdem nimmt er das schwere, scharfe Werkzeug aus dem Spind und platziert es auf dem Boden davor. Wer weiss, vielleicht könnte es sich ja nochmal als nützlich erweisen...

Schließlich wird Jerry doch noch fündig. Am Boden eines Spindes, versteckt hinter einem Paar äußerst durchgelaufer Arbeitsstiefeln, findet er eine kleine, schwarze Umhängetasche mit einem aufgenähten grünen Kreuz drauf. Ein kurzer Blick in ihr Inneres lässt den Hengst zunächst nur einige Rollen Verbände und Pflaster erkennen, aber vielleicht würde sich ja noch etwas anderes darunter verbergen. Erst als sich Jerry die Tasche um den Hals gehängt hat und nach oben zurückkehren will erkennt er, um welchen Spind es sich hierbei genau handelt: Es ist derjenige mit dem Foto, das den Feuerwehrhengst und seine Familie zeigt. Das Foto, welches er noch vor einigen Stunden verächtlich angefaucht hatte...

"Danke, Mann!", entfährt es Jerry mit aufrichtiger Stimme, bevor er sich hastig auf den Weg zurück nach oben macht. Die Tür des Spindes lässt er dieses Mal offen stehen.

...

"Fuck..."

Als Jerry bei seiner Rückkehr feststellen muss, dass Bella sich nicht mehr im nun ebenfalls stockfinsteren Zimmer im ersten Stock befindet, befürchtet er bereits das Schlimmste: Lenore musste zurück gekommen sein und seine Begleiterin zu einer neuen Missetat angestiftet haben.

Sie ist verschwunden... Oder...?!

Jerry gefriert das Blut in den Adern, als ihm der Gedanke kommt, die Stute könnte noch irgendwo hier im Schatten auf ihn lauern. Und obwohl es mehr als törricht ist bei dieser Befürchtung seine Position zu verraten, entfährt dem Maul des Hengstes instinktiv ein leises:

"Bella...?"

Er zuckt zusammen, in der Erwartung jede Sekunde eine Antwort auf seine Frage zu bekommen. Doch es passiert nichts. Alles ist still, alles verbleibt in Finsternis. Jerry verlässt den Raum, um auf dem Flur nach dem rechten zu sehen, doch auch dort bietet sich ihm das gleiche Bild. Als er im Treppenhaus ankommt, bleiben ihm nicht viele Möglichkeiten: Entweder seine Begleiterin hatte sich still und heimlich an ihm vorbei nach draußen geschlichen, oder sie war erneut nach oben gegangen, um von dort aus ein wenig frische Luft zu schnappen. Obwohl er beim durchsuchen der Spinde reichlich beschäftigt war, so ist sich Jerry sicher, dass er es bemerkt hätte, hätte Bella versucht sich zu verdrücken.

Bleibt also nur noch eine Möglichkeit...

Jerry schnauft kurz durch, bevor er schließlich damit beginnt, die Treppe nach oben zu erklimmen, immer zwei Stufen auf einmal. Auf der Zwischenebene mit den verschlossenen Türen angekommen, ruft er in die pechschwarze Dunkelheit über ihm:

"Bella?!"


RE: RPG: Amnesia Island - Algernon - 10.11.2012, 22:49

Der kalte Wind auf dem Dach schmerzt zwar in Bellas Wunden, doch ist er für ihren Kopf die reiste Wohltat.
Sie schaut auf die Stadt unter ihr, im Dunkeln dort unten glaubt sie vereinzelt Lichter zu sehen.
Es ist ein langer quälender Aufstieg gewesen, doch kann sie die Schmerzen, als sie nun am Geländer steht etwas ignorieren.

Es ist so still und friedlich.

Doch vernimmt sie plötzlich Jerrys Stimme, die ihren Namen ruft, Bella antwortet nicht, sie schließt ihre Augen und versucht keinen Laut von sich zu geben.

Komm nicht hier hoch, nimm mit was du brauchst und gehe deinen Weg!

Ein leises "Au!", entfleucht ihr, als ihr Rücken von dem kalten Wind getroffen wird und sie hält sich den Huf vor ihr Maul.
Weiter auf die Stadt unter ihr starrend, hofft BellaDonna, dass er sie nicht gehört hat.


RE: RPG: Amnesia Island - Rainbow Delta - 10.11.2012, 23:10

Wieder nichts. Keine Antwort, kein Geräusch, einfach nichts außer einer undendlich erscheinenden Schwärze. Ein angestrengter Seufzer entfährt dem Maul des Hengstes.

Hab' ich mich geirrt? Das kann doch nicht sein...

Vielleicht war die Stute doch nach unten geflüchtet und schon längst nicht mehr im Gebäude. Jerry tastet sich nahe an das Treppengeländer heran, doch der Ausblick nach unten kommt dem nach oben völlig gleich. Kein Lebenszeichen von der Stute, nirgends. Falls sie wirklich da draußen unterwegs ist, dann ist sie in ernster Gefahr. Nichtmal Jerry würde sich um diese Uhrzeit dort alleine rumtreiben wollen, und er ist ein kräftiger Pegasus...

Das ist es!

Wozu hat er denn seine Flügel überhaupt? Er könnte ohne Probleme die Lage aus der Luft aus checken und Bella in Windeseile ausfindig machen. Und wo er gerade schon so weit oben ist, würde sich die Aussichtsplattform an der Turmspitze als idealer Startpunkt eignen. Mit einem hoffnungsvollen Lächeln auf den Lippen macht sich der Hengst auf, die letzten Stufen bis dort oben zu erklimmen, um seinen Plan in die Tat umzusetzen.

...

Doch zur Überraschung des Hengstes kommt alles ganz anders, als er schließlich eine einsame Bella am Geländer vorfindet. Obwohl ihn dieser Anblick eigentlich erleichtern sollte, so haftet ihm doch etwas seltsam Bedrückendes an. Die Stille und die kälte der Nacht tragen ihren Teil dazu bei...

Ohne ein Wort zu der Stute zu sprechen, tritt auch Jerry an das Geländer heran, darauf bedacht ein wenig Distanz zu Bella zu halten. Seinen Blick lässt er dabei immer wieder zwischen der Stute und der Stadt unter ihnen hin und herwandern.


RE: RPG: Amnesia Island - Algernon - 11.11.2012, 00:00

Oh nein

Dieser Gedanke geht ihr durch den Kopf als sie Jerry Schritte hört, Bella hat gehofft das er geht, doch wird sie nun, da er kommt doch Gewissheit haben wollen.
Kein Wort sagt sie zu Jerry, bis er endlich neben ihr steht, doch dann fragt sie ohne ihren Blick von der dunklen Stadt zu wenden: "Wie lange zweifelst du schon?".
"Glaubst du, ich würde es nicht irgendwann merken?, ich bin nicht vollkommen dumm Jerry".

Nun schaut sie den Hengst an und ihre Augen tränen leicht: "Du hasst mich, oder hast Angst vor mir und trotzdem bist du hier."
"Ich mag dich, doch glaube ich nicht, dass Mitleid alleine lange halten wird von deiner Seite", nun macht sie einen Schritt auf Jerry zu.
"Wie soll das in Zukunft aussehen?, willst du etwa jede Nacht aus Angst wach bleiben?.
"Soll ich hoffen müssen, dass du dich jeden Tag erneut für mich entscheidest und gegen deine Angst?".

Einen weiteren Schritt kommt sie auf ihn zu und sagst: "Ich will, dass du mir in die Augen siehst und eine endgültige Entscheidung triffst... und bitte, lüge mich nicht an".


RE: RPG: Amnesia Island - Rainbow Delta - 11.11.2012, 00:42

Obwohl Bella ihm erneut verdächtig nahe kommt, fühlt sich diese Situation für Jerry ganz anders an als die Male zuvor. Diesmal ist da keine Aufregung in seinem Inneren: Kein beschleunigter Herzzschlag, kein kochendes Blut, keine Atemnot. Nicht ein Fünkchen Nervosität oder gar Furcht durchfährt seinen Körper. Nur ein kleiner, aber doch deutlich spürbarer Anflug von Schuldbewusstsein.

Bella hat es also bemerkt. Seine Zweifel, seine Furcht, alles Schlechte, was die Stute in ihm ausgelöst hat, ist ihr nicht verborgen geblieben. Kein Wunder, wahrscheinlich hätte selbst ein blindes Pony die Angst aus seinem Gesicht ablesen können. Jetzt muss er sich dafür verantworten. Doch wie...? Soll er sich entschuldigen? Ein kurzes, aufrichtiges 'Es tut mir leid' und alles ist wieder im Lot? Und wie soll seine Entscheidung aussehen? Wie soll er überhaupt auf die schnelle eine so wichtige Entscheidung fällen, hier draußen in der Kälte, mitten in der Nacht. Es gibt keine Antwort auf die vielen, vorwurfsvollen Fragen der Stute. Jedenfalls keine, die Jerry würdig erscheint...

Ohne ein Wort zu verlieren, nimmt Jerry die Umhängetasche von seinem Hals und hält sie der Stute für einen kurzen Moment demonstrativ entgegen, bevor er sie öffnet und ihren Inhalt zum Vorschein bringt. Nachdem er sich ein wenig durch das Verbandszeug gewühlt hat, kommen einige weitere Utensilien zum Vorschein: Eine Schere, Nadel und Faden, eine Pinzette und ein Röhrchen mit Schmerztabletten. Nach einem kurzen Zögern pickt Jerry die Pinzette heraus und fragt Bella schließlich:

"Erlaubst du...?"


RE: RPG: Amnesia Island - Algernon - 11.11.2012, 01:26

Kein Wort kommt von Jerry, er starrte sie nur endlos lange Sekunden an.
Bitte sag etwas, irgend etwas, doch sagt er nichts, Bella weiß nicht was er grade denkt, keine Regung gibt ihr einen Anhaltspunkt, es kommt ihr vor wie die Ruhe vor dem Sturm.

Als er ihr die Tasche entgegen hält begreift Bella, er brauch noch Zeit.
Sie wird ihm die Zeit lassen, die er braucht, immerhin will sie Antworten und sie wird erst gehen, wenn sie welche bekommen hat, egal mit oder ohne ihn.

Auf seine Frage hin nickt sie nur und dreht sich dann wieder, um auf die Stadt unter ihr blicken zu können.
Soll er es ruhig tun, wenn es ihm bei der Entscheidung hilft, vielleicht mindert es sein Mitleid ja etwas.

Der kalte Wind umweht Bella und Jerry, er lässt Bellas Tränen trocknen... vorerst.
Sie wird warten, hier oben, warten das er ihr irgendwann die Antworten gibt, wenn er sich bereit dazu fühlt.


RE: RPG: Amnesia Island - Rainbow Delta - 11.11.2012, 02:20

Erleichtert über Bellas Erlaubnis legt sich ein sanftes Lächeln auf Jerrys Gesicht. Auch wenn er noch immer nicht weiss, was er ihr auf ihre Fragen antworten könnte, so verschafft ihm diese Gelegenheit zumindest etwas Zeit. Außerdem kann er auf diese Weise den durch seinen Vorschlag entstandenen Schaden zumindest ein bisschen wiedergutmachen. Wenn er denn herausfindet, wie er am besten mit der Pinzette umgehen kann...

Verdammt, ist das frickelig...

Nicht nur das Jerry nicht gerade der feinfühligste Hengst auf Erden ist und damit sicher nicht die beste Wahl für Filigranarbeiten darstellt, auch die Tatsache, dass so eine Pinzette mit Hufen nur sehr schwer zu bedienen ist, stellt ihn in diesem Moment vor eine knifflige Aufgabe. Nachdem er mehrfach versucht, das kleine Werkzeug auf der ersten blutigen Stelle anzusetzen, aber jedesmal abrutscht, klemmt er sich die Pinzette frustriert zwischen die Zähne und versucht es auf diese Weise erneut. So vorsichtig wie nur möglich führt er die metallernen Spitzen des Instruments an die Stelle, an der er den Splitter vermutet, nur um diesen gleich beim ersten Versuch aus dem Fleisch der Stute zu ziehen.

"Einer weg, noch drei übrig...", nuschelt Jerry, mehr zu sich selbst als zu Bella, welche sich tapfer schlägt. Und auch die nächsten beiden Fragmente entfernt der Hengst recht schnell aus Bellas Haut, ohne dass die Stute irgendwelche Anstalten macht. Jerry kann in diesem Moment nicht anders, als seine Begleiterin zu bewundern. Andere Ponies hätten sicher bereits bei Geringerem zu lamentieren begonnen...

Jerry nimmt nun den letzten Splitter ins Visier, doch bevor er sich auch diesen vornimmt, entnimmt er die blutige Pinzette aus seinem Maul und wendet sich mit einem schuldbewussten Unterton in der Stimme an Bella:

"Es tut mir leid, dass ich dich so behandelt habe... I-Ich wollte das nicht, ehrlich. Ich hasse dich nicht, Bella. Aber...", Jerry muss sich zusammenreißen, um nicht den Mut für die folgenden Worte zu verlieren.

"Du machst mir schon ein wenig Angst. Naja, nicht du... Du weisst schon. Ach, Scheiße... Das ist alles so verdammt kompliziert!", ruft er schließlich aus und rauft sich seine Mähne, nur um in ruhigem Ton abschließend hinzuzufügen:

"Ich glaube nicht, dass ich deine Freundschaft verdiene, BellaDonna. Aber...", ein freundliches, ehrliches Lächeln überkommt den Hengst.

"Ich bin froh, dass ich dich getroffen habe. Und du bist kein Pony, dass man bemitleiden muss... Ganz sicher nicht."

Nach diesen Worten ergreift er die Pinzette erneut mit den Zähnen und entfernt auch den letzten Glassplitter aus der Rückenhaut der Stute. Zufrieden über die Arbeit, die er soeben geleistet hat, reibt Jerry vorsichtig die Spitze seiner Nüstern, an der nun ein wenig Blut von Bella klebt.


RE: RPG: Amnesia Island - darkfire - 11.11.2012, 11:40

Auf die Toilette gehen , naja vor dem Schlafen gehen eigentlich keine Schlechte Idee . So sagte Darfkire zu Lynel " Eyup , ist nee gute Idee ". Er sah ein kleines beschriftetes Schild mit der Aufschrift " Toiletten" an der einen Seite der Bar und lief drauf zu. Nach dem er seine Notdurft vollrichtet hatte, trat er erleichtert aus der Kabine.Er schritt auf Lynel zu und sagte " Ich würde sagen , auf zu den Betten sonst schlafe ich noch hier und jetzt im stehen ein"

Er folgte Lynel durch das Hotel,es war wahrlich größer als Darkfire gedacht hätte.Sie liefen bis an eine große Doppeltür, dahinter war ein riesiger Raum mit aneinander gereihten Betten. Ein paar waren belegt, die meisten aber leer.Als darkfire die ganzen Betten sah, musste er laut Gähnen. Die Müdigkeit überwandte ihn und er lies sich nur auf das Bett fallen , auf das Lynel deutete.Als Lynel gesagt hatte es wäre das alte Bett seines Kameraden, wollte sich Darkfire eigentlich woanders hinlegen aber er war so Müde das er am Ende garnicht mehr daran dachte und sofort einschlief.


RE: RPG: Amnesia Island - Algernon - 11.11.2012, 13:23

Trotz Jerrys Ungeschicklichkeit, und den damit verbundenen Schmerzen rührt sich Bella nicht.
Die einzigen Reaktionen finden in ihrem Gesicht statt, doch hat sie dieses von ihm abgewandt, doch sie wird nicht zucken, wird nichts tun was ihn ablenkt, wird ihn einfach gewähren lassen.
Fühlt sich doch jeder Splitter den er heraus zieht erlösend an, auch wenn das nun austretende Blut sie etwas mehr frieren lässt.

Als er anfängt zu Sprechen, hört sie ihm aufmerksam zu, klingen seine Worte doch ehrlich und aufrichtig, doch ist Bella in ständiger Erwartung des Wortes 'aber'.
Diesem bestimmten 'aber', nach Sätzen wie 'Du bist ja auch ganz toll und so, aber...', welches dann die wahre Botschaft einleitet.
Doch Jerrys 'aber' am Ende ist so vollkommen anders und schafft es sogar ein leichtes Lächeln auf Bellas Gesicht zu bringen.
So erlaubt sie sich sogar ein leises "au", als er den letzten Splitter entfernt.

Die Worte und die Art in der er sie hervor gebracht hat sind ernst gemeint, das spürt sie, ist es doch das erste Mal seit sie Jerry kennt, das er mit ihr, wie mit einer erwachsenen Stute spricht, nicht wie mit einer Verrückten oder einem Fohlen.
Vielleicht liegt es aber auch daran, das sie sich auch wie eine Erwachsene verhält.

Bella blickt an sich hinab, Jerry hat recht, es ist lächerlich ständig in einem Schlafanzug herum zu laufen, besonders jetzt da er am Rücken kaum noch zusammen hält.

"Ich werde meinen Schlafanzug ausziehen, er behindert dich nur und ausserdem ist er jetzt ja vollkommen kaputt".
Während sie den Reißverschluss öffnet fragt sie Jerry mit ruhiger Stimme: "Werden wir nachher nun zusammen runter gehen oder werde ich dann alleine sein?", zwar glaubt sie seine Antwort bereits zu kennen doch will Bella sie aus seinem Maul hören.


RE: RPG: Amnesia Island - Shaidon - 11.11.2012, 13:39

@Chikita
Mark grinst Silver an und sagt: "Na klar, können wir uns beeilen, aber dann musst du mithalten können."
Plötzlich fängt der Hengst loszusprinten, Dark Tail bringt nur etwas genervt heraus: "Oh man..."
Daraufhin fängt er auch an zu rennen.

@Duni
Kaylie merkt, dass Sunnys Psyche durch die Amnesie Schaden nimmt. In einem tröstenden Ton antwortet Kaylie: "Ich wünschte ich könnte dir diese Frage beantworten, Sunny. Wir müssen einfach versuchen unseren Geist und Körper vor Schaden zu bewahren, es gibt hinter dem Meer sicher eine Welt die nicht so schlimm ist wie hier. Der Hengst den du gesehen hast war vielleicht jemand besonderes, jemand an den du dich selbst nach der Amnesie noch erinnern kannst. Ich glaube, dass manche Ponys einen Abdruck auf der Seele hinterlassen, einen Abdruck den man nicht einfach aus den Erinnerungen löschen kann. Wenn wir Glück haben treibt er sich ja auch auf der Insel herum und sucht nach dir." Kaylie nimmt die Hufe hinter ihren Kopf und lächelt Sunny an.


RE: RPG: Amnesia Island - Rainbow Delta - 11.11.2012, 14:06

Ein wenig verwundert über Bellas Entscheidung, ihren Schlafanzug aufzugeben, überkommt den Hengst schließlich ein warmes Lächeln. Während er aus einigen Verbänden einen notdürftigen Tupfer bastelt, mit dem er behutsam jede der vier blutigen Stellen auf dem Rücken der Stute reinigt, entgegnet er ihr:

"Vielleicht können wir ja einen Neuen für dich auftreiben..."

Obwohl diese Worte durchaus scherzhaft rüberkommen können, so liegt ein Ton tiefster Überzeugung in der Stimme des Hengstes. Und auch die Antwort auf die von Bella abschließend gestellte Frage will er ihr nicht lange schuldig bleiben:

"Nachher?!", fährt es ein wenig laut aus ihm heraus, bevor er alle Utensilien wieder zurück in die Tasche stopft und sie sich um seinen Hals hängt.

"Ich weiss ja nicht, wie es bei dir aussieht, aber mir wird langsam verdammt kalt. Lass' uns nach unten gehen.", nach diesen Worten verpasst er seiner Begleiterin einen spielerischen Stoß in Richtung der Tür. Er selbst nutzt diesen Moment, um einen letzten Blick auf die Stadt unter ihm zu werfen. Vielleicht würde er ja schon am nächsten Morgen etwas mehr über diesen Ort erfahren...

Dann macht sich auch er auf, der Stute zu folgen. Jedoch nicht ohne zuvor ihren reichlich ramponierten Schlafanzug vom Boden aufzuheben und sich ihn über die Schulter zu werfen.

Hatte sie nicht gesagt, dass das Ding eine Bedeutung für sie hat...?