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Terroranschläge in Großstädten - Druckversion

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RE: Terroranschläge in Großstädten - Terran_wrath - 08.01.2019, 21:20

(08.01.2019)Herrmannsegerman schrieb:  Ich weiß ehrlich gesagt nicht was das hier soll. Sowohl der durchgedrehte Autofahrer als auch die herumprügelnden Asylanten sind Problemfälle dich ich nicht nochmal erleben möchte. Jetzt das "wer ist schlimmer"-Spiel zu spielen ist super Erwachsen und eine ganz tolle Diskussionsatmosphäre.

Die Argumentationen hier in dem Thread waren mit wenigen Ausnahmen auch wieder erste Sahne und feinstes Salz. Ich gehe mich jetzt mal wieder mit meinem Hund unterhalten, das ist deutlich Produktiver.

Leider, so fürchte ich, wird sich die Liste solcher Vorfälle wie in Staßburg und Bottrop eher mit zunehmendem Tempo verlängern und alle werden sich fragen warum... dazu noch die hochkochende politische Mobilmachung im Land... da ist mir jede Diskussionsatmosphäre lieber. Soll aber wohl nicht sein.


RE: Terroranschläge in Großstädten - Mc Timsy - 09.01.2019, 11:14

Terran_Wrath schrieb:Das Systematische Problem ergibt sich indem sie eben NICHT abgeschoben werden. Sie lernen, dass der Staat inkonsequent ist und vertiefen ihre kriminelle Laufbahn wie die Meisten derer, die zu schweren Taten kommen, einschließlich Morden, Vergewaltigungen und Terroranschlägen. Interessanterweise fing es bei einem Großteil der schweren Widerholungstäter klein an und steigerte sich dann erheblich. Kriminelle lernen anders. Dabei sind ihnen Nachsicht und Naivität sehr willkommen.

Wie gesagt, bei drei der vier Personen können wir mit ziemlicher Sicherheit von einer Abschiebung ausgehen. Das einzige worüber sich Menschen wie du da aufregen können, ist, dass die Abschiebung nicht sofort erfolgt, sondern rechtliche Schritte einzuhalten sind.
Und ja, bei den meisten kriminellen Karrieren hat es klein angefangen. Bei vielen Karrieren von dummen Jugendlichen endeten die kriminellen Handlungen dann irgendwo einfach. Aus unterschiedlichen Gründen. Ich selbst habe in meinem Umfeld einen ehemaligen Bombenbauer und einen ehemaligen Drogendealer/Gangmember. Ersterer hatte einfach Spaß an der Sache und hat mit seinen Kumpels selber Sprengstoff angerührt und dann in der Wilddniss einfach ein bisschen geballert. Das wäre auch zu seiner Jugend im Zweifel bei den Behörden nicht gut angekommen, wegen heißer RAF-Phase. Jetzt schon seit langer Zeit ein angesehener und erfolgreicher Ingenieur der noch nicht einmal Punkte in Flensburg hat. Ein anderer hat für ungefähr 10 Jahre Drogen geschmuggelt, Einbrüche verübt, bei Bedarf für seine Jungs Autos und/oder deren Besitzer verschrottet und siehe da, heutzutage kurz vor Vollendung seines elektrotechnischen Ingenieurstudiums.
Aus einer kriminellen Vergangeneheit folgt keine terroristische Zukunft, deine Annahmen sind daher reine Spekulation, ohne die Tatsache zu berücksichtigen, dass du die Entwicklung von Leuten eben nicht in "Kriminelle" und "Nicht-Kriminelle" unterscheiden kannst.

Zitat:Es ist ein nict unerheblicher Teil der Asylanten, der straffällig wird und zu Wiederholungstätern wird. Bei diesen sollte man durchgreifen.

Von mir keine prinzipiellen Einwände. Wenn wir uns dann darauf verständigen können, dass die Politik den Asylanten nicht gleichzeitig alle Chancen verbauen darf ein nicht-kriminelles Leben zu führen indem sie die mit mangelhafter Betreuung sich selbst überlasst. Ich habe ein Flüchtlingsheim ganz in der Nähe und viele Probleme dort ließen sich mit einer entsprechenden Betreuung für und Investition in die dortigen Jugendlichen problemlos beseitigen. Wenn man es mit jemandem zu tun hat, der trotz Sozialisierungsmaßnahmen und rechtlicher Warnschüsse noch immer keine Besserung zeigt abschiebt verliere ich da nun wirklich keinen Schlaf drüber.

Zitat:"Bei nächster Gelegenheit"... also nie... und wenn dann auch nach Frankreich? Wie Chekatt?

Willst du mit mir, oder mit dir selbst diskutieren? In ersterem Fall bringt es nun wirklich nichts, wenn du versuchst hier irgendwelche Dinge umzudefinieren oder sinnlose Einwürfe bringst, oder versuchst das Gespräch auf einen anderen Fall abzulenken.
"Bei nächster Gelegenheit" heißt, wenn die administrativen Fragen geklärt sind. Also die Lehrerlaubnis entzogen, der Asylantrag bearbeitet und die Ersatzpapiere für den Iran beschafft sind. Da kann ich dir in allen drei Fällen nicht sagen wie lange das dauert, weil ich nicht weis was noch zu tun ist. Aber dafür ist das Amt zuständig und kein Gesetz der Welt kann da kurzfristig den Zeitraum auf null setzen, den solche Prozesse benötigen. Die einzige Alternative wäre daher der Verstoß gegen den Rechtsstaat durch die Regierung und damit dürfen wir niemals anfangen.
Und du weist hoffentlich, dass Frankreich nach dem Dublin System im anderen Fall zuständig war und die Forderung nach geschlossenen Grenzen eben nicht dazu führt, dass die Personen dann automatisch in ihren Heimatländern aufploppen, sondern dann sofort in Italien/Frankreich/Griechenland oder andernorts stecken bleiben? Das Problem von radikalisierten Tätern bekommst du damit naturgemäß nicht gelöst. Warum Frankreich nicht abgeschoben hat, oder abschieben konnte ist nicht unser Bier. Übrigens ein Grund warum ich das Dublin-System rundheraus ablehne und eine gesamteuropäische Asyllösung bevorzugt hätte, bei der
die Asylentscheidung eben nicht nur zwischen den Mitgliedstaaten hin und her geschoben wird, wie ein Koffer den keiner mehr will. Vor 2015 hat sich Deutschland aber massiv gegen alle solchen Vorschläge gewehrt und aktuell torpedieren die europäischen Rechtspopulisten alle vernünftigen Lösungen.

Wenn "übermenschliche" Selbstkontrolle für dich bedeutet, dass man nicht einfach so jemandem die Fresse poliert, dann ja. Ich glaube nicht, dass etwas anderes sinnvoll ist. Würde dir ja auch nicht gefallen, wenn ich mir nach ein paar drinks in den Kopf setzte dir einen Krankenhausaufenthalt zu spendieren oder?

Ich lehne es schlicht ab die Bestrafung an die Herkunft der Täter zu koppeln. Das ist alles. Ansonsten, die übermenschliche Selbstkontrolle meint, dass auch niemand von den Asylanten irgendwelche Fehler, egal welcher Art machen soll. Betrunken Randale zu machen ist Alltag in Deutschland, gerade in dieser Altersgruppe. Sowas gehört selbstverständlich abgestraft, man sollte es aber nicht überdramatisieren und die Anfänge der nächsten Topterroristen hinein interpretieren, nur weil diese Leute nicht die "korrekte" Hautfarbe haben.

Ich selbst trinke zwar nicht, habe aber schon oft genug mit aggressiven Betrunkenen zu tun gehabt. Bei einer Klassenfahrt nach Rom in der Oberstufe haben sich seinerzeit einige Jungs aus unserer Stufe ebenfalls betrunken, was in einer Schlägerei mit Verletzten und einem demolierten Lokal endete. Die durften sich dann von Lehrern und Eltern so einiges anhören, haben sich entschuldigt, den Schaden bezahlt und die Sache war erledigt. Keiner von denen ist meines Wissens nach Terrorist oder Wiederholungstäter geworden, nur weil der italienische Staat die nicht sofort über die Grenze zurück geschickt und ein deutsches Gericht sie zu Haftstrafen verurteilt hat. Einfach weil es keinen entsprechenden Automatismus gibt.
Und ich gehe fest davon aus, dass du niemals auf die Idee kommen würdest bei einer solchen Geschichte in den Lokalnachrichten eine Verbindung zum Terrorismus zu konstruieren, wenn die Täter Deutsche gewesen wären, sondern die Tat wesentlich ruhiger einordnen würdest. Oder um damit auf deine zweite Frage zu antworten: Wenn du mich betrunken attackierst und verletzt, dann verlange ich meinen Schadensersatz, notfalls vor Gericht und mache danach mit meinem Leben weiter, weil ich weis, dass Betrunkene je nachdem nicht voll zurechnungsfähig sind. Die exakt gleiche Vorgehensweise hast du zu erwarten, wenn du mir nicht als Deutscher, sondern als Syrer begegnest. Ich werde jedenfalls nicht schlussfolgern, dass du als nächstes doch garantiert in deiner Heimatstadt Amok läufst, einfach weil die Annahme dumm ist.
Nun, wenn du anfängst mit schöner Regelmäßigkeit und steigender Intensität Verbrechen zu begehen, dann ändert sich die Diskussion. Das ist in Amberg aber, soweit mir bekannt, nicht relevant, weil es sich dabei nicht um eine Gruppe von Wiederholungstätern handelte und, wie gesagt, drei der vier Leute sowieso in absehbarer Zeit abgeschoben werden dürften, womit die Sache für mich erledigt wäre.

Zitat:Ich bin investiert in die Zukunft meiner Heimat. Du sagtest ja mal, dass du überlegst auszuwandern(Ich glaube aber mich zu erinnern, dass du nicht in D. wohst... korrigiere mich, falls ich falsch liege). Also wie steht es bei dir?

Tut nicht viel zur Sache, aber wenn du unbedingt willst: Ich wohne aktuell in Sachsen, bin aber gebürtiger Rheinländer und kümmere mich definitiv um meine Heimat, für die ich die größte Bedrohung nicht in der muslimischen Minderheit, oder in Terroristen sehe, sondern im Erstarken des Rechtspopulismus, der leider ganz Europa erfasst hat, obwohl die rechtspopulistischen "Lösungen" objektiv nicht funktionieren. Interessiert die Anhänger aber nicht.
Was das Auswandern angeht. Ich habe kein prinzipielles Problem damit meinen Lebensmittelpunkt dorthin zu verlagern wo ich hin muss und sollte Deutschland sich in einigen wesentlichen Punkten verändern kann es meine Loyalität auch wieder verlieren, die kommt nämlich nicht gratis durch Geburt, sondern ist an Bedingungen geknüpft, von denen einige durch den Rechtspopulismus aktiv angegriffen werden. Nur so am Rande, sie würden selbstverständlich auch durch einen radikalen Islam angegriffen, der drängt aber nicht in unsere Parlamente und ist daher auf der Prioritätenliste weiter unten eingetragen.


RE: Terroranschläge in Großstädten - mowny - 09.01.2019, 13:30

(08.01.2019)Terran_wrath schrieb:  
(08.01.2019)Jandalf schrieb:  Warum ist dieser Fall irgendwie wichtiger als andere Angriffe von besoffenen? Oh Moment, warum frag ich. Weil es Ausländers waren.
Nein. Weil es Leute sind, die auf eine ihnen in gutem Willen entgegenestreckte Hand spucken.

>Muslime
>besoffen
>Bayern

Da passen sie sich mal an die lokalen Gepflogenheiten an und dann ist es auch wieder nicht recht.


RE: Terroranschläge in Großstädten - TrenkTausendschlag - 09.01.2019, 17:49

Leider gehen meisten Opfer von Terroranschlägen in europäischen Städten auf das Konto muslimischer Attentäter. Die Ursache liegen in ihrer Religion begründet.


RE: Terroranschläge in Großstädten - Malte279 - 09.01.2019, 20:41

(09.01.2019)TrenkTausendschlag schrieb:  Leider gehen meisten Opfer von Terroranschlägen in europäischen Städten auf das Konto muslimischer Attentäter. Die Ursache liegen in ihrer Religion begründet.
Ist das so?
Wenn ich mir die Liste der Terroranschläge in Deutschland so ansehe dann ist der Anteil von Rechts- und Linksextremistischen Anschlägen ganz besonders bei den Anschlägen mit zahlreichen Toten und Verletzten besonders hoch (den traurigen Rekord hält bis heute der durch einen Neonazi verübte Anschlag auf das Oktoberfest 1980).
Bei den abscheulichen und verdammenswerten Anschlägen durch nicht in Deutschland geborene Leute scheint allerdings auch nicht durchweg die Religion das Motiv für die Verbrechen zu sein (so zum Beispiel bei antisemitischen Anschlägen durch Palästinensische Attentäter, oder Anschlägen von Kurden gegen Türken).
Von den vielen seit 1990 gelisteten Anschlägen werden dort neun als islamistisch, salafistisch oder wahhabistisch geführt, die Zahl der rechtsextremistischen / neonazistischen Anschläge liegt dagegen (wen ich mich nicht verzählt habe) bei 70.
Wenn wir nach der Zahl der Todesopfer und Verletzten bei einzelnen Anschlägen gehen, wurden bei dem Terroranschlag von Aris Amri mehr menschen getötet und verletzt (12 bzw. 56) als bei dem nächsten (Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Lübeck 1996 mit 10 Toten und 55 Verletzten).
Von den Anschlägen in Deutschland seit 1990 bei denen mindestens ein Mensch ums Leben kam waren nach der Statistik drei mit islamistischem / salafistischen / wahhabistischen Hintergrund 22 dagegen mit neonazistisch / rechtsextremistischem Hintergrund.
Hinzu kommt auch der wichtige von McTimsy schon genannte Punkt dass es gegenwärtig keine Scharia Partei für einen islamistischen Gottesstaat gibt, eine Partei die die Verbrechen des Nationalsozialismus relativiert und trotz der obigen Zahlen mit Bedrohungsszenarien durch den Islamismus auf Stimmenfang geht.
Ohne die realen Gefahren des Islamismus negieren oder klein reden zu wollen, ich persönlich halte als Deutscher die Gefahr durch Neonazis für sehr viel stärker.


RE: Terroranschläge in Großstädten - mowny - 10.01.2019, 04:02

(09.01.2019)TrenkTausendschlag schrieb:  Leider gehen meisten Opfer von Terroranschlägen in europäischen Städten auf das Konto muslimischer Attentäter. Die Ursache liegen in ihrer Religion begründet.

Bullshit. IRA und ETA sind so leicht nicht einzuholen.
Wenn Du mit Religion argumentieren willst, kannste bezüglich Nordirland gleich mit Protestanten und Katholiken anfangen.
Und das kann bei einem harten Brexit sehr schnell wieder losgehen.


RE: Terroranschläge in Großstädten - Herr Dufte - 10.01.2019, 10:40

(10.01.2019)mowny schrieb:  Wenn Du mit Religion argumentieren willst, kannste bezüglich Nordirland gleich mit Protestanten und Katholiken anfangen.

Wobei es bei IRA wohl eher um Unionisten und Republikaner ging, als Religion.


RE: Terroranschläge in Großstädten - Mc Timsy - 10.01.2019, 15:00

HerrDurfte schrieb:Wobei es bei IRA wohl eher um Unionisten und Republikaner ging, als Religion.

Schwierig zu überprüfende These, denn auch wenn es von außen in erster Linie nach einem Konflikt staatlicher Zugehörigkeit aussieht, die Trennlinien verlaufen sehr sauber zwischen beiden Religionsgruppen und der Hass beider Seiten wird auf religiöse Unterschiede herunter gebrochen. Religion und Politik sind in Nordiralnd so gut wie nicht zu trennen, einfach weil der Katholiszismus für beide Seiten schon seit Jahrhunderten das Symbol für "irisch" war.

Was eigentlich nur zeigt, dass religiöser Terrorismus eine komplexe Sache ist, die nicht im luftleeren Raum steht. Und genau so wie es falsch ist von allen Muslimen eine Hinwendung zur Radikalität und zum Terrorismus anzunehmen, so ist es natürlich auch falsch dies prinzipiell von Katholiken und Protestanten anzunehmen. Auch wenn beide Varianten des Christentums uns eine der blutigsten Terrorphasen in Europa eingebrockt haben.


RE: Terroranschläge in Großstädten - RipVanWinkle - 10.01.2019, 19:00

Menschliches Handeln hängt nie von ausschließlich einem Faktor ab. Das sollte hoffentlich klar sein. Entsprechend kann die Frage nicht nach dem einen Grund gestellt werden, sondern nur nach den Gründen und ihrem Verhältnis zueinander. Das gilt sowohl für Nordirland wo sowohl Religion als auch Nationalismus relevant sind, als auch für Islamisten, wo die Religion zwangsläufig ein Grund ist, aber das eben auch nicht alles ist. Leider ist es oft schon schwer genug die weniger offensichtlichen Gründe zu benennen, geschweige denn sie in Relation zu setzen.


RE: Terroranschläge in Großstädten - Terran_wrath - 11.01.2019, 00:18

(09.01.2019)mowny schrieb:  
(08.01.2019)Terran_wrath schrieb:  
(08.01.2019)Jandalf schrieb:  Warum ist dieser Fall irgendwie wichtiger als andere Angriffe von besoffenen? Oh Moment, warum frag ich. Weil es Ausländers waren.
Nein. Weil es Leute sind, die auf eine ihnen in gutem Willen entgegenestreckte Hand spucken.

>Muslime
>besoffen
>Bayern

Da passen sie sich mal an die lokalen Gepflogenheiten an und dann ist es auch wieder nicht recht.
Wahllos Leute vermöbeln entspricht den lokalen Geflogenheiten?
Ich sollte mal wieder dort vorbei schauen und an diesen Bräuchen teilnehmen.


(09.01.2019)Mike84 schrieb:  
(09.01.2019)TrenkTausendschlag schrieb:  Leider gehen meisten Opfer von Terroranschlägen in europäischen Städten auf das Konto muslimischer Attentäter. Die Ursache liegen in ihrer Religion begründet.
Ist das so?
Wenn ich mir die Liste der Terroranschläge in Deutschland so ansehe dann ist der Anteil von Rechts- und Linksextremistischen Anschlägen ganz besonders bei den Anschlägen mit zahlreichen Toten und Verletzten besonders hoch (den traurigen Rekord hält bis heute der durch einen Neonazi verübte Anschlag auf das Oktoberfest 1980).
Bei den abscheulichen und verdammenswerten Anschlägen durch nicht in Deutschland geborene Leute scheint allerdings auch nicht durchweg die Religion das Motiv für die Verbrechen zu sein (so zum Beispiel bei antisemitischen Anschlägen durch Palästinensische Attentäter, oder Anschlägen von Kurden gegen Türken).
Von den vielen seit 1990 gelisteten Anschlägen werden dort neun als islamistisch, salafistisch oder wahhabistisch geführt, die Zahl der rechtsextremistischen / neonazistischen Anschläge liegt dagegen (wen ich mich nicht verzählt habe) bei 70.
Wenn wir nach der Zahl der Todesopfer und Verletzten bei einzelnen Anschlägen gehen, wurden bei dem Terroranschlag von Aris Amri mehr menschen getötet und verletzt (12 bzw. 56) als bei dem nächsten (Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Lübeck 1996 mit 10 Toten und 55 Verletzten).
Von den Anschlägen in Deutschland seit 1990 bei denen mindestens ein Mensch ums Leben kam waren nach der Statistik drei mit islamistischem / salafistischen / wahhabistischen Hintergrund 22 dagegen mit neonazistisch / rechtsextremistischem Hintergrund.
Hinzu kommt auch der wichtige von McTimsy schon genannte Punkt dass es gegenwärtig keine Scharia Partei für einen islamistischen Gottesstaat gibt, eine Partei die die Verbrechen des Nationalsozialismus relativiert und trotz der obigen Zahlen mit Bedrohungsszenarien durch den Islamismus auf Stimmenfang geht.
Ohne die realen Gefahren des Islamismus negieren oder klein reden zu wollen, ich persönlich halte als Deutscher die Gefahr durch Neonazis für sehr viel stärker.
http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/angriffe-politiker-afd-101.html
In der Liste fehlen ein paar Anschläge. Beide recht neu, aber beide gegen Personen und Büros der AfD... falls das irgendeine Relevanz hat... sind ja nur Nazis, richtig? Zumindest wenn man Nicole Diekman glauben kann. #Nazisraus
https://www.tagesschau.de/inland/explosion-doebeln-103.html
https://www.tagesschau.de/inland/angriff-afd-101.html
Ja, Magnitz hat gesagt, er sei nicht zu 100% sicher, ob es nicht vielleicht ein Raubüberfall war... aber mal ehrlich.. schwarz vermummte Gestalten die mit mehreren gezielt auf einen losgehen(woher kommt mir die Beschreibung bekannt vor) und kein Portemonnaie entwendet? #Mitallenmitteln
Ich persönlich sehe alle 3 terroristischen bedrohungen als sehr relevant. Politische Polarisierung wird so massiv betrieben, dass es offensichtlich ist, dass es zu immer mehr Vorfällen kommen wird. Von beiden Seiten. Es ist nur eine Frage der Zeit bis diese Hexenjagd zu mehr Toten führt und sich hochschaukelt.
Wärend der Islam völlig ignoriert wird. Das sollte schon daher nicht der Fall sein, da die Shariah in direktem Kontrast zum GG steht. Es mag zwar sein, dass hier momentan, im Gegensatz zu Belgien, noch keine Islampartei(außer dem IPD-Papiertiger) besteht, aber das wird nicht so bleiben. Und die Bemühungen die Islamverbände dazu zu bringen sich für eine Sekularisierung des Islam einzusetzen und damit eine klare Distanzierung von radikalen  Elementen des Islam zu bewirken gibt es nicht.
Nenn Voldemort doch beim Namen. RD laugh
In welchem Zusammenhang hat die AfD die Taten des NS relativiert?
Dass die AfD die Bedrohung durch radikale Islamisten und kriminelle illegale Migranten ernst nimmt ist doch gut. Sonst tut es ja keiner. Die wuseln hier rum und tun buchstäblich was ihnen in den Sinn kommt. Wenn es nur eine Option in der Hinsicht gibt, dann kannst du nicht ernsthaft erwarten, dass Leute diese nicht wählen, nur weil dieser Partei auch einige unangenehme Elemente folgen... die Grünen und die Linke sind auch voll mit Linksfaschisten. Und? Hindert dich es daran dein Kreuz dort zu machen, wo du denkst dass es angebracht ist?
Es ist leicht einen Gegner zu diffamieren. Die Waage zwischen links und rechts zu halten ist etwas anderes und Gleichgewicht sehe ich momentan nicht. Ungleichgewicht hat sich bislang in der Geschichte immer als fatal erwiesen, egal in welche Richtung.

(10.01.2019)mowny schrieb:  
(09.01.2019)TrenkTausendschlag schrieb:  Leider gehen meisten Opfer von Terroranschlägen in europäischen Städten auf das Konto muslimischer Attentäter. Die Ursache liegen in ihrer Religion begründet.

Bullshit. IRA und ETA sind so leicht nicht einzuholen.
Wenn Du mit Religion argumentieren willst, kannste bezüglich Nordirland gleich mit Protestanten und Katholiken anfangen.
Und das kann bei einem harten Brexit sehr schnell wieder losgehen.
Ich denke, er meint Aktuell...
Kann sich schnell ändern mit der highscore. Der IS verliert im nahen Osten ständig an Boden und im Darknet organisieren sich die Brüder schon um sich nach Europa zu verkrümeln. Irgendwo haben die auchnoch 40kg  Uran, dass waffenfähig gemacht werden kann, aus der Uni in Mossul. Im September haben pakistanische Spec Ops eine Lagerhalle mit Utensilien hopps genommen, die auf den Versuch hinweisen einen improvisierten Nuklearsprengsatz zu bauen... leider bleibt das Uran verschwunden.
Alleine diese Aussichten sollten eigentlich zu viel stärkeren Kontrollen an den Grenzen führen... wenigstens an den EU-Außengrenzen. Stattdessen nimmt man hin, dass sich radikale Islamisten frei bewegen.
Also wenn über irgendeiner Stadt irgendwann eine hübsche Staubwolke aufsteigt... not saying I'm calling it... but I fucking do.

(10.01.2019)Mc Timsy schrieb:  
HerrDurfte schrieb:Wobei es bei IRA wohl eher um Unionisten und Republikaner ging, als Religion.

Schwierig zu überprüfende These, denn auch wenn es von außen in erster Linie nach einem Konflikt staatlicher Zugehörigkeit aussieht, die Trennlinien verlaufen sehr sauber zwischen beiden Religionsgruppen und der Hass beider Seiten wird auf religiöse Unterschiede herunter gebrochen. Religion und Politik sind in Nordiralnd so gut wie nicht zu trennen, einfach weil der Katholiszismus für beide Seiten schon seit Jahrhunderten das Symbol für "irisch" war.

Was eigentlich nur zeigt, dass religiöser Terrorismus eine komplexe Sache ist, die nicht im luftleeren Raum steht. Und genau so wie es falsch ist von allen Muslimen eine Hinwendung zur Radikalität und zum Terrorismus anzunehmen, so ist es natürlich auch falsch dies prinzipiell von Katholiken und Protestanten anzunehmen. Auch wenn beide Varianten des Christentums uns eine der blutigsten Terrorphasen in Europa eingebrockt haben.
Da hat Luther aber was angezettelt. Trollestia


RE: Terroranschläge in Großstädten - Mc Timsy - 11.01.2019, 08:37

Terran_Wrath schrieb:Wahllos Leute vermöbeln entspricht den lokalen Geflogenheiten?

Wenn Alkohol im Spiel ist kommt es zumindest sehr regelmäßig vor.


Terran_Wrath schrieb:Irgendwo haben die auchnoch 40kg Uran, dass waffenfähig gemacht werden kann, aus der Uni in Mossul.

Hör auf deine Nachrichten von PI-News zu bekommen, denn von dort kommen keine Informationen die dir helfen irgendetwas zu verstehen.

Nein, der IS ist nicht an 40kg anreicherbares Uran gekommen. Sowas lagert auch niemand in irgendwelchen Unis.
Was der IS, laut der irakischen Regierung erbeutet hat sind 40 kg radioaktiver, uranbasierter Chemikalien. Schlimm genug, wobei die Waffenwirkung dieser Substanzen normalerweise überschaubar ist. Das Zeug ist hochgradig ungesund, aber es so zu verteilen, dass wirklich viele Menschen davon negativ betroffen werden ist ein Unterfangen, an dem schon viele andere Terrorgruppen gescheitert sind.
Diese Substanzen lassen sich aber nicht in waffenfähiges Uran umwandeln, insbesondere nicht mit den Mitteln, die dem IS zur Verfügung stehen. Urananreicherung auf ein Niveau, welches für den Waffeneinsatz notwendig wäre ist ein sehr aufwendiger Prozess, der eine Menge Infrastruktur und Know How benötigt, welches schon die Möglichkeiten der meisten etablierten Staaten überfordert.
Es besteht die Gefahr, dass der IS die erbeuteten Substanzen für den Bau "schmutziger Bomben" verwendet. Die Dinger sind vergleichsweise einfach herzustellen, da man im Endeffekt nur einen gewöhnlichen Sprengsatz verwendet und den mit radioaktiven Substanzen ausstattet. Bei der Detonation verteilt der Sprengsatz die radioaktiver Substanz in der Umgebung, was aber tatsächlich meist nur einen überschauberen Effekt auf die Gesundheit der Bürger hätte. Die wesentlich größere Sorge hierbei ist, dass die Nachricht Panik auslöst und das alltägliche Leben komplett zum erliegen bringt, beispielsweise wenn eine solche Bombe in einer U-Bahn gezündet würde, wo sich die radioaktiven Staubpartikel nicht so weit in der Luft verteilen würden.

Aber nein, wegen der aus Mossul entwendeten Substanzen besteht keine Gefahr für eine Nuklearexplosion in irgendeiner europäischen Stadt. Schmutzige Bombe vielleicht, aber da muss man sich auch darüber klar sein, dass sowas in erster Linie ein Schlag gegen die Moral wäre, weil die meisten Menschen nukleare Strahlung nicht verstehen und die seltsamsten Ideen haben wie sowas funktioniert.

Zitat:Alleine diese Aussichten sollten eigentlich zu viel stärkeren Kontrollen an den Grenzen führen... wenigstens an den EU-Außengrenzen. Stattdessen nimmt man hin, dass sich radikale Islamisten frei bewegen.

Die EU-Kommission hat längst Pläne vorgelegt um die Außengrenzen noch weiter zu schützen. Das scheiterte in der vergangenen Ratspräsidentschaft aber daran, dass die Staaten, allen vorran aber diejenigen, die immer am lautesten nach besserem Grenzschutz rufen plötzlich keine Lust mehr hatten. Egal ob wir es mit Österreich zu tun haben, mit unserem eigenen CSU-Innenminister, oder der ungarischen Regierung, die Probleme an der EU Außengrenze werden gerne für Wahlkampf genutzt, selbige Akteure fallen dann aber aus, wenn es um tatsächliche Problemlösung geht. Funktioniert ja scheinbar auch bei Leuten wie dir wunderbar. Man spricht das Problem an, auf die Ratssitzungen achtet dann aber keiner.
Mein liebstes Beispiel ist zwar jetzt schon zwei Jahre alt, aber als es dort um die Aufstockung von Frontex ging, haben die Ungarn auch sehr schnell erklärt, dass sie doch ihren Teil bereits leisten würden. Zu diesem Zeitpunkt finanzierte das Land gerade einmal 4! Beamte für den Schutz der Außengrenze. Aber es ist offensichtlich besser teure Grenzzäune zu errichten und die Freiheit der eigenen Bürger zu beschneiden, als tatsächlich am Problem der Migranten zu arbeiten. Man stelle sich das aber auch mal vor, die Rechtspopulisten würden tatsächlich an Lösungen effektiven Lösungen arbeiten. Da könnte der ohnehin reduzierte Migrantenstrom ja vielleicht noch weniger werden und dann riskiert man die Chancen auf die eigene Machtergreifung, worum es offensichtlich in Wahrheit geht. Aber hey, "sie kümmern sich um Probleme die kein anderer anspricht." Facehoof


RE: Terroranschläge in Großstädten - HeavyMetalNeverDies! - 11.01.2019, 09:26

Gerade erst einen Beitrag über Alkohol in Deutschland gesehen. Jährlich sterben 74.000 Menschen in Deutschland an den Folgen des Alkoholkonsums. Da wird nichts getan. Terroristen fordern wie viele Opfer? Die Zahl liegt meines Wissens irgendwo im zweistelligen Bereich. Dennoch scheint der Handlungsbedarf da weitaus größer gesehen zu werden.


RE: Terroranschläge in Großstädten - RipVanWinkle - 11.01.2019, 11:34

Es besteht schon ein Unterschied zwischen ungesunder Lebensweise mit der man sich selbst früher sterben lässt (Stichwort Eigenverantwortung) und dem Töten anderer Menschen. Ich hoffe das ist dir klar.


RE: Terroranschläge in Großstädten - Triss - 11.01.2019, 11:45

Was glaubst du denn, wieviele Leute sterben, weil Leute betrunken Auto fahren?


RE: Terroranschläge in Großstädten - RipVanWinkle - 11.01.2019, 12:03

Viele aber das ist nicht was heavy geschrieben hat. Und es ist immernoch ein anderes Thema.


RE: Terroranschläge in Großstädten - HeavyMetalNeverDies! - 11.01.2019, 12:18

(11.01.2019)RipVanWinkle schrieb:  Es besteht schon ein Unterschied zwischen ungesunder Lebensweise mit der man sich selbst früher sterben lässt (Stichwort Eigenverantwortung) und dem Töten anderer Menschen. Ich hoffe das ist dir klar.

Dennoch ist der Alarmismus unverhältnismäßig groß.


RE: Terroranschläge in Großstädten - RipVanWinkle - 11.01.2019, 13:37

Das stimmt.


RE: Terroranschläge in Großstädten - Terran_wrath - 12.01.2019, 00:04

(09.01.2019)Mc Timsy schrieb:  
Terran_Wrath schrieb:Das Systematische Problem ergibt sich indem sie eben NICHT abgeschoben werden. Sie lernen, dass der Staat inkonsequent ist und vertiefen ihre kriminelle Laufbahn wie die Meisten derer, die zu schweren Taten kommen, einschließlich Morden, Vergewaltigungen und Terroranschlägen. Interessanterweise fing es bei einem Großteil der schweren Widerholungstäter klein an und steigerte sich dann erheblich. Kriminelle lernen anders. Dabei sind ihnen Nachsicht und Naivität sehr willkommen.

Wie gesagt, bei drei der vier Personen können wir mit ziemlicher Sicherheit von einer Abschiebung ausgehen. Das einzige worüber sich Menschen wie du da aufregen können, ist, dass die Abschiebung nicht sofort erfolgt, sondern rechtliche Schritte einzuhalten sind.
Und ja, bei den meisten kriminellen Karrieren hat es klein angefangen. Bei vielen Karrieren von dummen Jugendlichen endeten die kriminellen Handlungen dann irgendwo einfach. Aus unterschiedlichen Gründen. Ich selbst habe in meinem Umfeld einen ehemaligen Bombenbauer und einen ehemaligen Drogendealer/Gangmember. Ersterer hatte einfach Spaß an der Sache und hat mit seinen Kumpels selber Sprengstoff angerührt und dann in der Wilddniss einfach ein bisschen geballert. Das wäre auch zu seiner Jugend im Zweifel bei den Behörden nicht gut angekommen, wegen heißer RAF-Phase. Jetzt schon seit langer Zeit ein angesehener und erfolgreicher Ingenieur der noch nicht einmal Punkte in Flensburg hat. Ein anderer hat für ungefähr 10 Jahre Drogen geschmuggelt, Einbrüche verübt, bei Bedarf für seine Jungs Autos und/oder deren Besitzer verschrottet und siehe da, heutzutage kurz vor Vollendung seines elektrotechnischen Ingenieurstudiums.
Aus einer kriminellen Vergangeneheit folgt keine terroristische Zukunft, deine Annahmen sind daher reine Spekulation, ohne die Tatsache zu berücksichtigen, dass du die Entwicklung von Leuten eben nicht in "Kriminelle" und "Nicht-Kriminelle" unterscheiden kannst.

Zitat:Es ist ein nict unerheblicher Teil der Asylanten, der straffällig wird und zu Wiederholungstätern wird. Bei diesen sollte man durchgreifen.

Von mir keine prinzipiellen Einwände. Wenn wir uns dann darauf verständigen können, dass die Politik den Asylanten nicht gleichzeitig alle Chancen verbauen darf ein nicht-kriminelles Leben zu führen indem sie die mit mangelhafter Betreuung sich selbst überlasst. Ich habe ein Flüchtlingsheim ganz in der Nähe und viele Probleme dort ließen sich mit einer entsprechenden Betreuung für und Investition in die dortigen Jugendlichen problemlos beseitigen. Wenn man es mit jemandem zu tun hat, der trotz Sozialisierungsmaßnahmen und rechtlicher Warnschüsse noch immer keine Besserung zeigt abschiebt verliere ich da nun wirklich keinen Schlaf drüber.

Zitat:"Bei nächster Gelegenheit"... also nie... und wenn dann auch nach Frankreich? Wie Chekatt?

Willst du mit mir, oder mit dir selbst diskutieren? In ersterem Fall bringt es nun wirklich nichts, wenn du versuchst hier irgendwelche Dinge umzudefinieren oder sinnlose Einwürfe bringst, oder versuchst das Gespräch auf einen anderen Fall abzulenken.
"Bei nächster Gelegenheit" heißt, wenn die administrativen Fragen geklärt sind. Also die Lehrerlaubnis entzogen, der Asylantrag bearbeitet und die Ersatzpapiere für den Iran beschafft sind. Da kann ich dir in allen drei Fällen nicht sagen wie lange das dauert, weil ich nicht weis was noch zu tun ist. Aber dafür ist das Amt zuständig und kein Gesetz der Welt kann da kurzfristig den Zeitraum auf null setzen, den solche Prozesse benötigen. Die einzige Alternative wäre daher der Verstoß gegen den Rechtsstaat durch die Regierung und damit dürfen wir niemals anfangen.
Und du weist hoffentlich, dass Frankreich nach dem Dublin System im anderen Fall zuständig war und die Forderung nach geschlossenen Grenzen eben nicht dazu führt, dass die Personen dann automatisch in ihren Heimatländern aufploppen, sondern dann sofort in Italien/Frankreich/Griechenland oder andernorts stecken bleiben? Das Problem von radikalisierten Tätern bekommst du damit naturgemäß nicht gelöst. Warum Frankreich nicht abgeschoben hat, oder abschieben konnte ist nicht unser Bier. Übrigens ein Grund warum ich das Dublin-System rundheraus ablehne und eine gesamteuropäische Asyllösung bevorzugt hätte, bei der
die Asylentscheidung eben nicht nur zwischen den Mitgliedstaaten hin und her geschoben wird, wie ein Koffer den keiner mehr will. Vor 2015 hat sich Deutschland aber massiv gegen alle solchen Vorschläge gewehrt und aktuell torpedieren die europäischen Rechtspopulisten alle vernünftigen Lösungen.

Wenn "übermenschliche" Selbstkontrolle für dich bedeutet, dass man nicht einfach so jemandem die Fresse poliert, dann ja. Ich glaube nicht, dass etwas anderes sinnvoll ist. Würde dir ja auch nicht gefallen, wenn ich mir nach ein paar drinks in den Kopf setzte dir einen Krankenhausaufenthalt zu spendieren oder?

Ich lehne es schlicht ab die Bestrafung an die Herkunft der Täter zu koppeln. Das ist alles. Ansonsten, die übermenschliche Selbstkontrolle meint, dass auch niemand von den Asylanten irgendwelche Fehler, egal welcher Art machen soll. Betrunken Randale zu machen ist Alltag in Deutschland, gerade in dieser Altersgruppe. Sowas gehört selbstverständlich abgestraft, man sollte es aber nicht überdramatisieren und die Anfänge der nächsten Topterroristen hinein interpretieren, nur weil diese Leute nicht die "korrekte" Hautfarbe haben.

Ich selbst trinke zwar nicht, habe aber schon oft genug mit aggressiven Betrunkenen zu tun gehabt. Bei einer Klassenfahrt nach Rom in der Oberstufe haben sich seinerzeit einige Jungs aus unserer Stufe ebenfalls betrunken, was in einer Schlägerei mit Verletzten und einem demolierten Lokal endete. Die durften sich dann von Lehrern und Eltern so einiges anhören, haben sich entschuldigt, den Schaden bezahlt und die Sache war erledigt. Keiner von denen ist meines Wissens nach Terrorist oder Wiederholungstäter geworden, nur weil der italienische Staat die nicht sofort über die Grenze zurück geschickt und ein deutsches Gericht sie zu Haftstrafen verurteilt hat. Einfach weil es keinen entsprechenden Automatismus gibt.
Und ich gehe fest davon aus, dass du niemals auf die Idee kommen würdest bei einer solchen Geschichte in den Lokalnachrichten eine Verbindung zum Terrorismus zu konstruieren, wenn die Täter Deutsche gewesen wären, sondern die Tat wesentlich ruhiger einordnen würdest. Oder um damit auf deine zweite Frage zu antworten: Wenn du mich betrunken attackierst und verletzt, dann verlange ich meinen Schadensersatz, notfalls vor Gericht und mache danach mit meinem Leben weiter, weil ich weis, dass Betrunkene je nachdem nicht voll zurechnungsfähig sind. Die exakt gleiche Vorgehensweise hast du zu erwarten, wenn du mir nicht als Deutscher, sondern als Syrer begegnest. Ich werde jedenfalls nicht schlussfolgern, dass du als nächstes doch garantiert in deiner Heimatstadt Amok läufst, einfach weil die Annahme dumm ist.
Nun, wenn du anfängst mit schöner Regelmäßigkeit und steigender Intensität Verbrechen zu begehen, dann ändert sich die Diskussion. Das ist in Amberg aber, soweit mir bekannt, nicht relevant, weil es sich dabei nicht um eine Gruppe von Wiederholungstätern handelte und, wie gesagt, drei der vier Leute sowieso in absehbarer Zeit abgeschoben werden dürften, womit die Sache für mich erledigt wäre.

Zitat:Ich bin investiert in die Zukunft meiner Heimat. Du sagtest ja mal, dass du überlegst auszuwandern(Ich glaube aber mich zu erinnern, dass du nicht in D. wohst... korrigiere mich, falls ich falsch liege). Also wie steht es bei dir?

Tut nicht viel zur Sache, aber wenn du unbedingt willst: Ich wohne aktuell in Sachsen, bin aber gebürtiger Rheinländer und kümmere mich definitiv um meine Heimat, für die ich die größte Bedrohung nicht in der muslimischen Minderheit, oder in Terroristen sehe, sondern im Erstarken des Rechtspopulismus, der leider ganz Europa erfasst hat, obwohl die rechtspopulistischen "Lösungen" objektiv nicht funktionieren. Interessiert die Anhänger aber nicht.
Was das Auswandern angeht. Ich habe kein prinzipielles Problem damit meinen Lebensmittelpunkt dorthin zu verlagern wo ich hin muss und sollte Deutschland sich in einigen wesentlichen Punkten verändern kann es meine Loyalität auch wieder verlieren, die kommt nämlich nicht gratis durch Geburt, sondern ist an Bedingungen geknüpft, von denen einige durch den Rechtspopulismus aktiv angegriffen werden. Nur so am Rande, sie würden selbstverständlich auch durch einen radikalen Islam angegriffen, der drängt aber nicht in unsere Parlamente und ist daher auf der Prioritätenliste weiter unten eingetragen.
Mich interessiert die Herkunft schon. Es ist etwas anderes, wenn ein Familienmitglied konstant Scheiße baut oder ein Gast: Das Familienmitglied wird bestraft... enebso wie der Gast. Nur ist der Gast des Hauses zu verweisen, da er sein Gastrecht ausgenutzt hat.
Das wird hier nicht umgesetzt, sonst würden all die Morde und Gruppenvergewaltigung nicht in dem Maße stattfinden.

Radikalisierung findet meist im Gefängnis statt. Kulturelle Blindheit tut ihr übriges dazu und wird für Änderungen sorgen. Ghettobildung ist fast schon Fakt und es wird nichts getan um dem entgegenzuwirken. Was die Rechtspopulisten befeuert und ihnen nur Wasser auf die Mühlen gibt.
Selbiges gilt dafür, wenn man auf dem linken Auge blind ist.

Das die Herkunft der Amberg Schläger angeht: Ich habe es als Gegenbeispiel genommen... Erinnerst du dich an die "Hetzjagden" in Chemnitz?
Da ist nichtmal jemand zu schaden gekommen und es wurde an eine riesen Glocke gehängt. Das ist exakt die Art von Hypokrisie, die viele Leute ankotzt und den "Rechten" Aufwind gibt. Und oh Wunder, daraus wird Populismus... um diese Leute an einen Tisch zu bringen bedarf es diese Probleme anzusprechen, was aber nicht gewollt zu sein scheint.


RE: Terroranschläge in Großstädten - Terran_wrath - 12.01.2019, 01:19

(11.01.2019)Mc Timsy schrieb:  
Terran_Wrath schrieb:Irgendwo haben die auchnoch 40kg  Uran, dass waffenfähig gemacht werden kann, aus der Uni in Mossul.

Hör auf deine Nachrichten von PI-News zu bekommen, denn von dort kommen keine Informationen die dir helfen irgendetwas zu verstehen.

Nein, der IS ist nicht an 40kg anreicherbares Uran gekommen. Sowas lagert auch niemand in irgendwelchen Unis.
Was der IS, laut der irakischen Regierung erbeutet hat sind 40 kg radioaktiver, uranbasierter Chemikalien. Schlimm genug, wobei die Waffenwirkung dieser Substanzen normalerweise überschaubar ist. Das Zeug ist hochgradig ungesund, aber es so zu verteilen, dass wirklich viele Menschen davon negativ betroffen werden ist ein Unterfangen, an dem schon viele andere Terrorgruppen gescheitert sind.
Diese Substanzen lassen sich aber nicht in waffenfähiges Uran umwandeln, insbesondere nicht mit den Mitteln, die dem IS zur Verfügung stehen. Urananreicherung auf ein Niveau, welches für den Waffeneinsatz notwendig wäre ist ein sehr aufwendiger Prozess, der eine Menge Infrastruktur und Know How benötigt, welches schon die Möglichkeiten der meisten etablierten Staaten überfordert.
Es besteht die Gefahr, dass der IS die erbeuteten Substanzen für den Bau "schmutziger Bomben" verwendet. Die Dinger sind vergleichsweise einfach herzustellen, da man im Endeffekt nur einen gewöhnlichen Sprengsatz verwendet und den mit radioaktiven Substanzen ausstattet. Bei der Detonation verteilt der Sprengsatz die radioaktiver Substanz in der Umgebung, was aber tatsächlich meist nur einen überschauberen Effekt auf die Gesundheit der Bürger hätte. Die wesentlich größere Sorge hierbei ist, dass die Nachricht Panik auslöst und das alltägliche Leben komplett zum erliegen bringt, beispielsweise wenn eine solche Bombe in einer U-Bahn gezündet würde, wo sich die radioaktiven Staubpartikel nicht so weit in der Luft verteilen würden.

Aber nein, wegen der aus Mossul entwendeten Substanzen besteht keine Gefahr für eine Nuklearexplosion in irgendeiner europäischen Stadt. Schmutzige Bombe vielleicht, aber da muss man sich auch darüber klar sein, dass sowas in erster Linie ein Schlag gegen die Moral wäre, weil die meisten Menschen nukleare Strahlung nicht verstehen und die seltsamsten Ideen haben wie sowas funktioniert.

Zitat:Alleine diese Aussichten sollten eigentlich zu viel stärkeren Kontrollen an den Grenzen führen... wenigstens an den EU-Außengrenzen. Stattdessen nimmt man hin, dass sich radikale Islamisten frei bewegen.

Die EU-Kommission hat längst Pläne vorgelegt um die Außengrenzen noch weiter zu schützen. Das scheiterte in der vergangenen Ratspräsidentschaft aber daran, dass die Staaten, allen vorran aber diejenigen, die immer am lautesten nach besserem Grenzschutz rufen plötzlich keine Lust mehr hatten. Egal ob wir es mit Österreich zu tun haben, mit unserem eigenen CSU-Innenminister, oder der ungarischen Regierung, die Probleme an der EU Außengrenze werden gerne für Wahlkampf genutzt, selbige Akteure fallen dann aber aus, wenn es um tatsächliche Problemlösung geht. Funktioniert ja scheinbar auch bei Leuten wie dir wunderbar. Man spricht das Problem an, auf die Ratssitzungen achtet dann aber keiner.
Mein liebstes Beispiel ist zwar jetzt schon zwei Jahre alt, aber als es dort um die Aufstockung von Frontex ging, haben die Ungarn auch sehr schnell erklärt, dass sie doch ihren Teil bereits leisten würden. Zu diesem Zeitpunkt finanzierte das Land gerade einmal 4! Beamte für den Schutz der Außengrenze. Aber es ist offensichtlich besser teure Grenzzäune zu errichten und die Freiheit der eigenen Bürger zu beschneiden, als tatsächlich am Problem der Migranten zu arbeiten. Man stelle sich das aber auch mal vor, die Rechtspopulisten würden tatsächlich an Lösungen effektiven Lösungen arbeiten. Da könnte der ohnehin reduzierte Migrantenstrom ja vielleicht noch weniger werden und dann riskiert man die Chancen auf die eigene Machtergreifung, worum es offensichtlich in Wahrheit geht. Aber hey, "sie kümmern sich um Probleme die kein anderer anspricht." Facehoof

Ich hatte die Seite nur schnell als Quelle aus google gezogen. Es gibt tonnenweise Artikel darüber.

Ich hatte nie behauptet, dass das Uran angereichert sei. Ich habe gesagt, dass das Material waffenfähig gemacht werden kann.
In dem Material ist Uran 235 gebunden... das lässt sich für den Bau von Waffen verwenden. Ich denke nicht, dass wir über Details von Atomwaffen reden müssen. Auch wenn sie nur yellow cake in die Finger bekommen, dann haben sie schon einen Schritt gemacht.
Auf dem Schwarzmarkt finden sich recht große Mengen nuklearen Materials und auch massenhaft Equiptment aus ehemaligen Industriebeständen an. Russland allein fehlen seit 1990 600 Tonnen Rohmaterial.
Man braucht auch keine riesen Industrieanlagen um ein paar primitive Sprengsätze zu bauen. 50kg Uran 235 sind genug. Der Rest an Werkstoffen und Equiptment passt in einen 7,5 Tonner.
Sie wollen ja keinen Atomreaktor bestücken, sondern lediglich mobile Sprengsätze herstellen.
Nuklearer Terrorismus ist durchaus ernstzunehmen und es kommt immer öfter vor, dass Gruppen an Material und Equiptment kommen. Dazu zählt auch der IS. Je wackeliger der IS im offenen steht desto stärker wird er im Untergrund agieren und sich dementsprechend etablieren. Der Rest ist eine Frage der Zeit.
Obama (Öffnen)

Warum sollte man eine Waffe, die zum Ziel hat radioaktivität freizusetzen in der U-Bahn zünden?
Der Sprengsatz wäre zu groß um ihn unbemerkt dorthin zu bekommen und die Opferzahl zu begrenzt. Wir reden hier von einem 120kg Fass mit der Sprengkraft einige Häuserblöcke zu zerstören. Im Untergrund würde die Wirkung recht unspektakulär ausfallen.

Naja.. ob die Bürger das mit den überschaubaren Folgen auch so sehen... FS grins
Zudem... die politischen Konsequenzen... oh boy.


Warum müssen die Grenzen denn erst gesichert werden? Warum gibt es noch keine Grenzsicherung? In anderen Ländern funktioniert das doch auch?
Es wäre sogar möglich, die Leute vor dem Mittelmeer abzufangen und dort direkt zu gucken, wer Flüchtling ist und wer Sozialschmarotzer, ect. So würde man Sich selbst schützen, den Schleppern nicht in die Hände spielen und verhindern, dass unnötig Leute draufgehen.
Fluchtursachenbekämpfung gehört natürlich auch dazu.. nur sehe ich da auch keine Bewegung. Statt Staaten, die es nötig haben zu unterstützen beutet man sie aus. Andere Staaten, denen es verhältnismäßig gut geht zerstört man und bejubelt sich dann, wie böse das Regime dort war nachdem man das Land auf einen Kurs in die Barbarei geschickt hat... siehe Libyen. Es ist fast so, alsob das Regime der EU Terror und Instabilität füttert... alles für kurzzeitige Profitsteigerung der Wirtschaft und um sich Migranten als Stimmen zu holen.... und dann erwartet man, dass die Leute das über sich ergehen lassen.
(11.01.2019)Triss schrieb:  Was glaubst du denn, wieviele Leute sterben, weil Leute betrunken Auto fahren?
Wenn sie sich selbst um einen Baum wickeln, dann wäre das ja ok... aber sie neigen dazu andere mit ins Unheil zu reißen...
Deswegen 0-Promille grenze und bei Missachtung Lappen weg. Shrug

Wenn ich betrunken fahren würde und meine WBK bereits hätte, dann müsste ich die auch auf nimmer wiedersehen abgeben. Gleiches sollte für ein Auto, mit dem man wesentlich schwerere Schäden anrichten kann gelten.

(01.01.2019)Ayu schrieb:  Gab einen Anschlag in Tokyo, mal wieder jemand der in ne Menschenmenge gefahren ist.

(11.01.2019)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
(11.01.2019)RipVanWinkle schrieb:  Es besteht schon ein Unterschied zwischen ungesunder Lebensweise mit der man sich selbst früher sterben lässt (Stichwort Eigenverantwortung) und dem Töten anderer Menschen. Ich hoffe das ist dir klar.

Dennoch ist der Alarmismus unverhältnismäßig groß.

Und doch kein Grund es herunter zu spielen. Man könnte sonst auch sagen: "Was soll's, das Leben endet ohnehin mit dem Tod."
Dann können wir alles relativieren und brauchen weder Gesetze, noch Moral.
Klingt irgendwie verlockend...


RE: Terroranschläge in Großstädten - Mc Timsy - 12.01.2019, 01:39

Terran_Wrath schrieb:Mich interessiert die Herkunft schon. Es ist etwas anderes, wenn ein Familienmitglied konstant Scheiße baut oder ein Gast: Das Familienmitglied wird bestraft... enebso wie der Gast. Nur ist der Gast des Hauses zu verweisen, da er sein Gastrecht ausgenutzt hat.
Das wird hier nicht umgesetzt, sonst würden all die Morde und Gruppenvergewaltigung nicht in dem Maße stattfinden.

Eine sehr sehr interessante These die du aufstellst. Eine völlig unbelegte und so schlecht mit Fakten hinterlegbare These, dass wir sie als widerlegt betrachten können, aber immerhin eine These.

Sowohl bei Tötungsdelikten, als auch bei Gruppenvergewaltigungen nehmen Deutsche den meisten Raum ein. Was doch mal interessant ist. Was genau glauben diese Leute deiner Meinung nach? Gruppenvergewaltigungen sind nach 2015 en vogue oder was?
Auch ist doch interessant, dass die Zahl der Straftaten zwar 2015 angestiegen ist, jedoch seitdem auch kontinuierlich wieder sinkt. Wie kommt denn das, wenn der Ausländeranteil in der Zeit insgesamt gestiegen ist? Wird auf jeden Fall schwer zu argumentieren, Morde seien ein mit den Flüchtlingen korrellierendes Problem, wenn sich diese Korellation partout nicht zeigen will. Jedenfalls, wenn man die Kriminalstatistik vor sich und einen Funken intellektuelle Ehrlichkeit im Leib hat.
Ähnliches bei Gruppenvergewaltigungen: Schon faszinierend wie solche "importierten" Probleme schon seit Ewigkeiten in Deutschland existieren und in der Mehrheit von Deutschen verübt werden.
Ansonsten erwarte ich jetzt einfach mal deine Statistik, die besagt, dass verurteilte Mörder und Gruppenvergewaltiger in Deutschland systematisch nicht abgeschoben werden und wenn ich das richtig sehe implizierst du auch, dass die danach trotz klarer Schuld machen können was sie wollen. Obwohl, lass mich ehrlich sein. Natürlich erwarte ich nicht, dass du irgendwelche Daten dahingehend produzieren kannst, weil ich nicht davon ausgehe, dass du dich bei deiner Meinungsbildung durch Fakten hast beeinflussen lassen. Ich will dir aber die Chance geben mich eines besseren zu belehren. RD wink


Zitat:Radikalisierung findet meist im Gefängnis statt. Kulturelle Blindheit tut ihr übriges dazu und wird für Änderungen sorgen. Ghettobildung ist fast schon Fakt und es wird nichts getan um dem entgegenzuwirken. Was die Rechtspopulisten befeuert und ihnen nur Wasser auf die Mühlen gibt.
Selbiges gilt dafür, wenn man auf dem linken Auge blind ist.

Es hat aber nichts mit "kultureller Blindheit" zu tun, wenn du meinst ein Mensch sei auf dem Weg zum Topterroristen, nur weil dieser die falsche Hautfarbe oder Religion hat. Das ist schlicht Rassismus. Kann natürlich auch ausgeprägte Islamfeindlichkeit sein, wobei es da defintiv Überschneidungen gibt, weil die von dir genannten Täter aus Amberg nicht einmal Muslime sein müssten. Die kommen vielleicht aus mehrheitlich muslimischen Ländern, aber es wären ja nicht die ersten die von dort gerade wegen ihrer anderen Religionszugehörigkeit geflohen wären. Aber du liest etwas von Migranten, Asylbewerbern, oder sonstigem und gehst gleich mal zum Terrorismus. Obwohl die Tat nach wie vor nicht viel damit zu tun hat. Außer natürlich, dass da ein paar Junge Leute etwas gemacht haben, die etwas dunklere Hautfarbe haben und aus Ländern stammen aus denen auch Terroristen gekommen sind.

Zitat:Erinnerst du dich an die "Hetzjagden" in Chemnitz?

Natürlich, ich wohne immerhin hier und war in der Zeit hier aktiv. Ich habe sehr gut in Erinnerung, wie die Rechten sich hier aufgeführt haben als gehöre ihnen die Stadt, wie von einigen ihrer Sympathisanten schon der Gedanke an eine neue Revolution beschworen wurde und kann dir zwei persönliche Bekannte nennen, die tatsächlich in dieser Zeit von Rechten übel zugerichtet wurden. Ebenso kann ich mich selber noch erinnern, dass es vorzuziehen war bestimmte Straßen zu meiden, wenn man sich nicht gerade unter die "Wir-sind-das-Volk" Rufer stellen wollte. Auch kann ich dir sagen, dass es problemlos möglich war diese ganze Sache auszublenden, wenn du in Chemnitz lebtest, dich aber nicht aktiv eingebracht hast, weil die Stadt zwar nicht gigantisch, aber doch groß genug dafür ist.

Zitat:Da ist nichtmal jemand zu schaden gekommen und es wurde an eine riesen Glocke gehängt.

Du hast das Thema eindeutig nicht recherchiert, wenn du annimmst, hier wäre niemand zu Schaden gekommen. Ich akzeptiere, wenn jemand den Begriff "Hetzjagd" nicht verwenden will, weil er oder sie den Begriff als zu schwerwiegend erachtet. Das ist ein bisschen Interpretationsfrage und da können subjektive Empfindungen den Ausschlag geben. Aber es gab Jagdszenen, Hass und Verletzungen. Außerdem genug Fälle in denen von Seiten der Rechten aggressiv gegen Demonstranten und Ausländer vorgegangen wurde. Neben den durchaus vorhandenen Verletzten dieser Tage, hat jene Zeit ihre Spuren in der Stadt hinterlassen und Gräben erzeugt. Etwas was manche alteingesessenen Chemnitzer gar nicht wahr haben wollen und wegen der Größe der Stadt in vielen Fällen auch legitim nicht direkt mitkriegen.

Zitat:Das ist exakt die Art von Hypokrisie, die viele Leute ankotzt und den "Rechten" Aufwind gibt. Und oh Wunder, daraus wird Populismus... um diese Leute an einen Tisch zu bringen bedarf es diese Probleme anzusprechen, was aber nicht gewollt zu sein scheint.

Es ist verdammt schwer, weil die Rechtspopulisten eben nicht wahre Probleme diskutieren, sondern mit fremdenfeindlichen Vorurteilen nach der Macht streben. Sieh es doch mal bei dir. Du hast dir nicht nur den legitimen Standpunkt angeeignet, die Ereignisse in Chemnitz ließen sich nicht mit Hetzjagden beschreiben, sondern hast darüber dir auch einreden lassen, es habe keine Geschädigten gegeben. Genau dies ist das Hauptproblem mit dem geforderten Dialog mit Rechtspopulisten. Der Dialog entspricht nicht der Wahrheit. Man macht alles von Seiten der Rechten um den eigenen Narrativ fest zu setzen und du bist ein hervorragendes Beispiel für den Erfolg dieser Strategie. Alles und alle sind Schuld, nur diejenigen nicht, die permanent Hetze und Falschinformationen verbreiten.
Ich weis nicht wie häufig ich beispielsweise jetzt schon mit Menschen darüber diskutiert habe, dass die Flüchtlinge nicht für massenweise Morde, Vergewaltigungen etc. gesorgt haben. Da gibt es Dinge zu diskutieren, aber die meiste Zeit muss man eigentlich damit verbringen zu erklären, warum die Debatte nicht auf dem Boden der Realität steht.
Aber weist du wie häufig der Versuch die Statistiken und Forschungsergebnisse zu berücksichtigen bei dieser Diskussion Erfolg hat? Ich kenne bisher keinen einzigen Fall. Da stehen dann ein Haufen Rechtspopulisten und die von Ihnen an der Nase herum geführten und reden über Einwanderermassen, Kriminelle, politische Pläne der Etablierten, Medienverschwörungen und hast du nicht gesehen und nichts davon entspricht den Tatsachen. Bestenfalls ist ein Verweis auf ein tatsächliches Problem dabei, aber es ist als würde ein Kind sagen: "Erklär' mir nicht, dass kein Monster im Schrank wohnt, nimm meine Sorge ernst und mach das Monster weg." Was für einen Dialog stellst du dir vor, wenn eine Seite nur unter Konstruktion ihrer eigenen Realität arbeiten kann? Wenn die wahrheitsgemäße Aussage: "Du irrst dich!", plötzlich als persönliche Beleidigung wahrgenommen wird, anstatt als die wichtige Information für souveräne Wähler, die sie eigentlich darstellt?


Zitat:Ich hatte nie behauptet, dass das Uran angereichert sei. Ich habe gesagt, dass das Material waffenfähig gemacht werden kann.
In dem Material ist Uran 235 gebunden... das lässt sich für den Bau von Waffen verwenden.

Uran "waffenfähig" zu machen bedeutet nach allgemeiner Lesart das Uran auf 85% Uran 235 anzureichern.
Dieses Isotop kommt in Substanzen, die nicht gezielt darauf ausgelegt sind nicht in einer relevanten Menge vor. Du kannst schlicht aus einer Chemikalie mit 0,005% Uran 235 keine Bombe machen. Unabhängig davon wie viel von dieser Chemikalie du besitzt.
Solltest du den Bau von schmutzigen Bomben dort mit hinein nehmen wollen, dann kann ich deine unkonventionelle Wortwahl natürlich akzeptieren. Du musst allerdings verstehen, dass du dieses Missverständniss auslöst.

Zitat:Auf dem Schwarzmarkt finden sich recht große Mengen nuklearen Materials und auch massenhaft Equiptment aus ehemaligen Industriebeständen an.

Und die Tatsache, dass wir bis heute auf den Einsatz nuklearer Bomben durch Terroristen warten sollte dir dann vielleicht einen Hinweis geben, wie schwierig es trotzdem ist eine relevante Schadenswirkung zu erreichen.

Zitat:Auf dem Schwarzmarkt finden sich recht große Mengen nuklearen Materials und auch massenhaft Equiptment aus ehemaligen Industriebeständen an. Russland allein fehlen seit 1990 600 Tonnen Rohmaterial.
Man braucht auch keine riesen Industrieanlagen um ein paar primitive Sprengsätze zu bauen. 50kg Uran 235 sind genug.

Bei Atombomben ist die Menge an Uran 235 nur ein kleiner Faktor. Wesentlich wichtiger ist die Dichte in der das Material vorliegt, da du eine entsprechende Kettenreaktion hervorrufen musst. Natürliches Uran hat schon nur eine Dichte von 0,7% des Isotops und kann keine nukleare Kettenreaktion hervorrufen. Du brauchst einfach zu viel davon auf einem Fleck und die aus Mossul entwendeten Substanzen sind eben nicht 40kg an reinem Uran 235, sondern diverse Formen von Urangemischen. Die Nutzbarkeit für den Bau von Atombomben nähert sich exponentiell der null.

Zitat:Warum sollte man eine Waffe, die zum Ziel hat radioaktivität freizusetzen in der U-Bahn zünden?

Gut, nach deiner bisherigen Einlassung dazu kann ich wohl nicht annehmen, dass dieses Verständnis vorherrscht. Dachte aber eigentlich es wäre offensichtlich.
Radioaktivität ist eine Bedorhung die du tatsächlich recht gut unter Kontrolle halten kannst. Wenn du ein Objekt hast, welches Strahlung abgibt, musst du dich von der Strahlungsquelle einfach weit genug fern halten. Wenn ich einen Gammastrahlemitter auf dich halte und du bewegst dich aus dem Strahl heraus, bist du sicher.
Da die Substanzen, wie hoffentlich mittlerweile klar sein sollte, für den Bau eines nuklearen Sprengsatzes nicht geeignet sind bleibt der Bau der schmutzigen Bombe als effektivste Lösung. Damit kannst du beispielsweise radioaktive Staubpartikel in der Luft verteilen. Das hat aber einen Hacken. Nur weil du radioaktiven Staub einatmest bist u nicht in Lebensgefahr. Wahrscheinlich steigt nur dein Krebsrisiko, aber ein Terroranschlag, der vielleicht in 20 Jahren relevante Folgen zeigt und dann individuell nicht von dem normalen Krebsrisiko unterschieden werden kann ist ziemlich nutzlos. Es ist ein ähnliches Problem wie mit Nervengas als Anschlagswaffe. Schon nach wenigen Metern ist die Konzentration so gering, dass kein gesunder Mensch mehr stirbt. Also brauchst du eine Möglichkeit die Wirkung des Anschlagsmittels möglichst hoch zu halten. Da käme beispielsweise eine U-Bahn ins Spiel. Wird in der Rushhour von Tausenden genutzt, ist von der Oberflächenatmosphäre abgeschnitten und eine ausbrechende Panik könnte effektive Rettungsmaßnahmen erschweren. Die radioaktiven Partikel werden auch nicht einfach beim nächsten Regen weggewaschen.
Kurz, ein nuklearer Sprengsatz soll, wegen der hohen Sprengwirkung erhoben gezündet werden. Wenn wir aber von einer schmutzigen Bombe reden, darfst du da aber nicht machen. Das Ding würde explodieren und schon nach wenigen Metern keine nennenswerte Wirkung mehr haben.

Zitat:Der Sprengsatz wäre zu groß um ihn unbemerkt dorthin zu bekommen und die Opferzahl zu begrenzt. Wir reden hier von einem 120kg Fass mit der Sprengkraft einige Häuserblöcke zu zerstören. Im Untergrund würde die Wirkung recht unspektakulär ausfallen.

Von einem solchen Sprengsatz redest aktuell nur du, weil dir etwas völlig realitätsfernes vorschwebt. Einen solchen Sprengsatz mit relevanter nuklearer Sprengkraft zu erzeugen braucht einen Akteur mit entsprechenden Anreicherungskapazitäten und vor allem genug verwertbarem Rohmaterial und erneut, dazu gehören keine uranbasierten Chemikalien.


Zitat:Warum müssen die Grenzen denn erst gesichert werden? Warum gibt es noch keine Grenzsicherung? In anderen Ländern funktioniert das doch auch?

Es gibt Grenzsicherung, allerdings hat man in Europa, insbesondere auf deutschen Druck vor vielen Jahren entscheidende Fehler gemacht.

Das System seit der Jahrtausendwende sah folgendermaßen aus. Flüchtlinge werden in den Staaten gehandhabt, wo sie zuerst den Schengen Raum betreten. Zur Unterstützung der Außengrenzen gibt es Frontex, aber die Aufgabe bleibt Sache der Nationalstaaten an der Grenze. Hinzu kam eine Reihe von Diktatoren, denen wir aus Europa ein einträgliches Auskommen ermöglicht haben, damit sie uns die Flüchtlinge vom Hals halten. Das hat die Flüchtlingsströme zwar nicht gestoppt, aber so lange die Mehrheit im Mittelmeer ertrank oder in den Mittelmeerstaaten anhielt war es Deutschland und auch Frau Merkel herzlich egal.
Mit der FInanzkrise ist die Basis für das System allerdings zerbrochen. Die Mittelmeerstaaten hatten nicht genug Geld. Die Finanzkrise stürzte unsere Türsteher-Diktaturen in erhebliche ökonomische Schwierigkeiten, die später zum "Arabischen Frühling" führten. In der ganzen Zeit haben Kritiker des Dublin Systems, wie ich, darauf verwiesen, dass es nicht mehr möglich wäre die Folgen der Migration komplett auf die Mittelmeerstaaten abzuwälzen. Das hat Frau Merkel aber gerne ignoriert, so lange noch immer keine Flüchtlinge nach Deutschland kamen.
Ich brauche nicht zu erwähnen, dass die Realität die Regierung spätestens 2015 einholte und brauche auch nicht zu sagen, dass es Deutschland dann mit sinnvollen Lösungen plötzlich nicht schnell genug gehen konnte. Da war das Kind aber schon in den Brunnen gefallen.
Also zusammengefasst, da man die Menschen einfach hat ertrinken lassen können war es bequemer die Menschenrechte entgegen Widerständen zu ignorieren und die Mittelmeerländer mit dem Problem größtenteils alleine zu lassen. Alles andere hätte ja auch Geld gekostet und Menschen wie dich gewzungen sich mit internationaler Verantwortung auseinander zu setzen. Stellt sich heraus, dass genug Menschen einfach zu Rassisten werden, wenn plötzlich "Probleme" nicht mehr im Mittelmeer ersaufen.

Zitat:Es wäre sogar möglich, die Leute vor dem Mittelmeer abzufangen und dort direkt zu gucken, wer Flüchtling ist und wer Sozialschmarotzer, ect. So würde man Sich selbst schützen, den Schleppern nicht in die Hände spielen und verhindern, dass unnötig Leute draufgehen.

Nette Idee, wird seit Jahren gefordert, war aber nicht erwünscht, weil es gerade den Unionsparteien niemals darum ging die Menschen zu versorgen, sondern darum sie aus Deutschland fern zu halten. Mit dem steigenden Druck durch die Rechtspopulisten schwinden diese Chancen weiter, weil legale Möglichkeiten zu Einwanderung und Asyl das Risiko bieten würden, dass dann tatsächlich Leute qualifiziert wären hier Asyl zu beantragen. Wer Rechtspopulisten wählt, wählt damit automatisch auch ein System, in welchem es keine andere Möglichkeit als die "illegale" Einwanderung gibt. Wenn du wirklich den von dir beschriebenen Weg verfolgen willst, legale Flüchtlingswege im Ausland zu atablieren, dann halte dich an alles was links von den Unionsparteien steht.

Schon interessant eigentlich. Die Partei der du abkaufst, dass sie Probleme anspricht, die sonst keiner auf dem Schirm hat ist die mit Abstand am wenigsten geeignete Partei um die angesprochenen Probleme auch zu lösen. Aber ich gehe davon aus, dass dich das nicht interessieren wird, beziehungsweise die Idee, diese miesen zukünftigen Terroristen einfach nicht mehr als Menschen zu behandeln verlockender sein dürfte als tatsächlich irgendwie eine positive Veränderung zu bewirken.