An sich war Kapitel 12 ja schon interessant. Ich wurde anfangs abgeschreckt da es einfach nur eine Reise war und ich dachte es wird langweilig, aber sie haben mich mal wieder verblüfft Herr Dandelo. Das etwas auf der Treppe passiert war ja vorhersehbar doch was genau passiert ist war ja irgendwie idiotisch.

Der erste Tag nach der Sonne. Sinnbildlich Sonne für den gefallenen Sterns Celestia. Aber ist es ein gutes Zeichen das es noch einen Tag nach der Sonne gibt. Es gibt noch etwas. Und vor allem: Es ist der erste, nicht der letzte.

Erstaunlich wie viele Informationen in diesem Satz stecken. Das macht einen guten Anfang für dieses Kapitel.

Zitat:Canterlot ... Gärten von ewigem Frühling, Mauern aus leuchtendem Marmor, goldene
Sommer und silberne Winter.
Nichts als Ruinen, nichts als Tod.

Ein schöner Kontrast den du hier aufbaust. Wo ein Garten und Frühlich eigentlich das Leben darstellen.

Das Gespräch das zwischen Luna und Twilight stattfindet ist wie die anderen auch immer sehr interessant. Die Stimmung hier ist so klar: Luna wirkt neben Twilight wie die Weise herscherin die immer Rat weiß. Das ganze wirkt aber wie eine Lüge die dadurch aufrecht erhalten wird das es ihnen zu helfen scheint. Ihnen beiden. Ablenkung von dem Problem ist meistens der erste Schritt sich davon distanzieren zu können ohne es aus dem Blick zu verlieren.

Luna in all ihrer Weisheit vermag aber Twilight nicht das geben zu können was Celestia ihr gegeben hat. Sicherheit.

Wo die Gruppe letzlich erstmal still wird scheint jeder auf jeden fall eins. Verändert. Es fällt vielleicht nicht auf aber mir scheint das jeder Charackter sich in diesem Tunnel anders verhält als sonst. Du gibst dabei jedem anwesenden diesen kleinen Moment. Was der auslöser ist? Entweder ist es der Tunnel, oder die Angst vor dem was am Ende auf sie wartet.

Am Ende des Tunnels gemischte Gefühle. Man weiß nicht so recht ob man sich freuen oder schaudern soll. Luna wird direkt aktiv und sucht das weite zum Ausschau halten nach Phantomen, und eines weiteren Grundes.

Das Buch und der Kristall, den sie ließen die Prinzessin nicht mehr los. Sie wusste es war die Lösung für ein Problem. Nur nicht für welches. Mich Bewundert die Ruhe die sie dabei aufbringen kann. Die Neugier und Geduld, zumindest am Anfang.

Es gab schon vorher genug Gründe für den Leser über den Kristall nachzudenken, doch jetzt bekommt er die volle Aufmerksamkeit. Wenn du wolltest das man über den Stein mehr nachgrübelt, dan hast du es definitiv geschafft. Ich habe Versucht wie Luna schlüsse zu ziehen und darauf zu kommen was es mit dem Stein auf sich hat. Was wahrscheinlich ist, was nicht und wie er in das Bild passt.

Mir war jedoch keine Antwort zu dieser Zeit gekommen. Ich tappte genau so im Dunkeln wie Luna. Und erstaunlicherweise teilte ich ihre Stimmung. Ich wollte es unbedingt Wissen.

Und als sie zusammenbrach zeigte sie zum ersten mal ihr Wahres Gesicht. Die Unsicherheit die sie vor Twilight verbergen musste. Ich teile ihren Leid, als sie um ihre Verlorene Schwester trauert. Ich trauere mit ihr.

Als sie sich aus der Errinerung dann wieder aufbaut, von Worten die Celestia mit auf den Weg gab. Wer anders als Celestia hätte das gekonnt? Es ist als wäre es wirklich sie. Ein lob also an dich das du Celestias Persönlichkeit einfangen konntest dass eine Solche Meinung dazu erlaubt.

Mir hat dieser Part mit Luna gut gefallen. Es trieb mich an zu lesen und gab mir ein Gefühl Luna besser zu Verstehen. Damit war es Praktisch als ob ich dem ereignis beigwohnt hätte. Als Stände ich neben ihr und schaute ihr zu wie sie ein Antwort versuchte zu finden. Ich hätte ihr diese gerne zugeflüsstert, doch wusste ich sie selbst nicht.

Währenddessen kommt es zum Gespräch zwischen De Catt und Harmonie. Während des ganzen Gespräches schwirren mir die Worte "Verräter" und "Schlange" im Kopf herum. Ich weiß gar nicht woher das kommt. xD Jedenfalls ist Guy kein sympathischer Geselle und so nimmt man ihn auch war. Von ihm erwartet man dass er es im entscheidenen Moment ruinieren wird.

Seine ganzer Gesprächsstoff schreit nach Problemen.

Zitat: Umrahmt von Licht, war die Prinzessin eine schwarze Gestalt.

Du lebst deine Rethorischen Mittel. Ein Beispiel für einen fabelhaften Kontrast den ich nicht unkommentiert lassen wollte.

Und wie du deine Rethorsichen Mitte lebst, so malst du eine Landschaft mit Worten. In diesem Fall das glänzend glanzlose Canterlot das trotz seiner Größe keinen Aufstieg mehr überleben dürfte.

Zitat:Canterlot, Stadt des Lebens.
Über den Fluss war eine Brücke geschlagen, auf der die Gleise geführt wurden. Für die
faszinierenden Wirbel, die das Wasser an den Brückenpfeilern vollführte, hatte jedoch
niemand ein Auge. Alle blickten gebannt und ehrfürchtig an den Zinnen entlang und es
war, vom sprudelnden Nass abgesehen, vollkommen still.
Canterlot, tote Stadt

Ja, deine Texte fließen wie Wasser dahin. Ich komme nie darum herum solche Passagen in einer Morgan Freeman ähnlichen Stimme durch meinen Kopf durchzuspielen.

Zitat:Nur Twilight und Trixie dachten weiter, ohne zu wissen, dass beide denselben
Gedanken ausformulierten:
Wie wollen wir ihn versiegeln, wenn wir die Elemente erst haben?

Eine Frage die ich mir seit Anfang dieser Reise frage. So formulierten garantiert nicht nur Magie und Schein eine Frage dessen Antwort noch nicht gefunden wurde.

Und dann geschieht es. Canterlot wird betreten. Die Reise im Tunnel wirkt plötzlich wie ein Gemütlicher Spaziergang. Man bekommt ein ungutes Gefühl, als sei es bereits offensichtlich das die bisher ruhige Reise hier ihr Ende findet und einem gefährlichem Spiel weicht.

Und es wird direkt eine Atmosphäre geschaffen. Canterlot baut sich vor meinem inneren Auge mit jeder Zeile auf die ich durch das Dokument gehe. Das bei der ganzen erklärung das Gefühl aufkommt das etwas fehlt wirkt daher seltsam, wo die Beschreibung doch wunderbar ist.

Und die Geschichte mit dem Berg. Sie verrät Informationen die an sich nichts mit dem Berg zu tun haben. Der Berg hat damit wirklich gesprochen.

Zitat:Jetzt lag dort gar nichts mehr.

In der tat, es lag gar nicht mehr hier. Nirgends. Und spätestens hier sollte einem auch klar werden was hier fehlt. Etwas das nicht ins Bild passt das im inneren Auge vielleicht fälschlicherweise schon da war, obwohl es doch eigentlich fehlte. Die Stadt war leer.

Zitat:Einsamkeit
“, erklärte sie schließlich. An Trixies tristem Wimmern erkannte sie, dass es
sie nicht überraschte
[quote]
Jaja... Trixie ist ein tragischer Charakter. Man entwickelt sympathis für sie, egal was sie mal getan hat. Und wenn nicht sympathie, dann wenigstens Verständnis.

Die Symbole die das anthonym der Elemente der Harmonie bilden. Für gewöhnlich leben wir in Graustufen. In diesem Fall gibt es aber schwarz und weiß.

Als die Gruppe sich dann von Luna und Trixie trennte, waren bei mir sofort die Alarmglocken am läuten. Ich suchte von nun an akribisch nach stellen im text die Verdächtig waren, und sie waren da. Schneller als ich es erwartet hätte, eine nach der anderen. Die Deutlichkeit weckte Panik, denn so klare kleine Zeichen konnte man nicht eifnach ignorieren. Was es so schlimm machte? Das es sich immer und immer mehr aufbaute, aber einfach nichts geschehen wollte.

Aber zuvor noch wird eine Blase zum platzen gebracht die man sicher schon länger in seinem Kopf ploppen gehört hatte.

[quote]
„Nein. Hier habe ich den ersten Toten gesehen.“

Und man wusste sofort was er meinte. Forshadowing im klassichen Stil. Zusammen mit dem anderen Gepäck das einem sorgen bereitet wird das ganz schön viel. Der Bogen wird gespannt...

Zitat:Er lag ... genau hier.“
Er machte kleine Sprünge, sodass seine Hufe auf den Steinen klirrten.
„Er ist verschwunden.“

Der erste Pfeil wird geschossen. Zu Dumm dass noch ein paar andere bereit liegen und bereits gespannt sind. Und sie werden mehr gezogen...

Es entsteht ein Realistisches Gespräch. Man akzeptiert die Sitaution nicht einfach sondern diskutiert darüber. Und es wird nicht der erstbeste Vorschlag akzeptiert. Hier steckt dynamik dahinter.

Zitat:Nur Sekundenbruchteile später glaubte er, der Vorhang in dem einen Fenster über ihnen hätte sich bewegt.
...Da die Prinzessin nicht auf das Rufen reagierte
...„Sie hat mich nicht mal wahrgenommen...

So viele Anzeichen. So klare Anzeichen dafür das etwas ganz und gar nicht Stimmte. Was einen reizt ist nicht mehr ob es passiert, sondern wann der Pfeil geschossen wird.

Doch zuvor erleben wir zumindest noch mal das Luna und Trixie normal miteinander Reden. Ist also doch alles gut. haben wir uns nur selbst als Leser glauben emacht das etwas nicht stimmte?

Zitat:Niemand war dort.

Doch verfliegt sich das auch wieder Ziemlich schnell. Sicherheit ist nicht mehr gegeben. Ich schüttelte den Kopf aufgrund Lunas leichtsinns. Und am meisten Sorgen machte ich mir natürlich um Twilight.

Man kann sagen hier ist es wieder so bannend wird dem Verlauf zu folgen das es nicht mehr möglich ist aufzuhören.

Zitat:Ohne sich umzudrehen,

Man merkt wie die Gruppe mit List dazu gebracht wird sich zu trennen ohne es überhaupt zu bemerken. Man fragt sich wirklich nur wann es auffällt und was passiert, wenn es auffällt.

Zitat:„Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat“, sagte Twilight, drehte sich um – und erstarrte.
Harmony, de Catt und Wild Spirit waren nicht zu sehen.
Sie waren verschwunden.

Aber eins ist klar, lange wird man nichtm ehr warten müssen. Eine Gänsehaut schleicht sich eben so heran wie die Antwort auf die brennde Frage.

Zitat:„War wohl falsch ausgedrückt“, fuhr sie fort. „Das hier ist eine Abkürzung. Geht schneller
so.“

Es ist nebenbei genial das klischee des Gruppentrennens mit einer Guten Idee wie der von "Kopien" aufzufrischen und realisitsch zu machen.

Zitat:„Macht doch am meisten Sinn, oder nicht?“

Und allmählich Verliert man den Überblick. wo anfangs noch klar war wer falsch ist, wird langsam die Grenze zwischen Realem und Imaginärem kleiner. Wem kann man noch trauen?

Einem Licht zu foglen wird zur Geduldsprobe für den Leser nicht die beherschung zu verlieren und zu überfliegen. Man brennt darauf zu erfahren was vor sich geht.

Und dann die Sache mit de Catt. Ein solches Spiel am nahenden Ende zu setzen war fies. Was ist in dieses Pony von Adel gefahren? Was hat er gefunden? Weitere Bögen werden gespannt, nur erwarte ich von diesen nicht das sie ihren Pfeil alsbald verschießen werden. Die neugier bleibt.

Zitat:„Ein auffallendes Zeichen Ihrer Mittäterschaft!

Er spricht im Wahn. So kommt es mir zumidnest vor. Was wäre nur wenn er Recht hat? Und wenn bezichtigt er der mittäterschaft? Das unwissen macht einen fertig.

Jedenfalls stellt er sich nicht gerade besser... wem kann man eigentlich noch trauen?

Zitat:Der Stachel hat Sie gestochen!, waren seine Worte gewesen. Spirit konnte sich keinen Reim darauf machen, was er damit meinte oder warum er seinen einen Lauf dabei gepackt hatte.

Ohh, aber ich weiß es. Und die Leser sicher auch. Nur wissen die selbst nicht was das genau bedeutet. Verfluchte neugierde! Was ist eigentlich hier los?!

Zitat:Hmm“, summte Twilight, „dann werden wir wohl jetzt aufbrechen?“

AHH, ich weiß das du falsch bist hör auf zu tuhen als ob und zeige endlich dein Wahres Gesicht!

Und dann der letzte Absatz gibt noch mal Tempo. Und was für eines! Schneller werde ich so schnell nicht mehr lesen wie für diesen Absatz. Denn alles was man befürchtet und geahnt hatte bewahrheitet sich in einem Letzten Satz.

Ein gut gewähltes Ende für dieses Kapitel. Und der miiiiiieseste Cliffhänger seit Ponys gedenken. Ich erwarte das nächste Kapitel sehnlichst.

Ein gelungenes Kapitel dandeloo. Ein schöner Spannungsbogen der fürs nächste Update auf seiner Spitze geblieben ist und sich durch einen großteil des Kapitels aufgebaut hat. Ein Fesselnder auftakt der heißhunger aufs nächste Update macht.

Die Dialoge waren wie gewohnt interessant, nicht zu lang oder zu kurz und am wichtigsten wie ich finde authenthisch.
Es wurde auch nicht langweilig in irgendeiner Weise, da alles von der Länge her gestimmt hat. Von daher eine glatte 5/5 Wertung von mir.

Es war wie immer eine Freude dein Werk weiterzulesen. So hoffe ich das mein Kommentar als dank ausreicht. Dann also bis zum nächsten Update!

Ich teil das Ganze mal in 3 Teile auf, Schreibstil, Handlung & Charaktere, da ich selbst Bücher in den Sparten beurteile. Und wie gesagt, ich bin noch nicht durch mit der Story, kann sich also noch einiges ändern.
Zum Schreibstill will/kann ich nicht viel sagen, da ich mir wenig Versiertheit in sprachlichem Anspruch anmaße. Was ich persönlich bei dir am stärksten sehe, sind Beschreibungen, ob Szenerie, Gefühlsleben oder Action, alles liest sich alles sehr angenehm und ist klar vorstellbar. Die Kampfszene aus Shadow’s Perspektive find ich zB sehr gelungen. Das Gesprochene klingt natürlich und nicht gestelzt, was in Betracht meines Hasses auf dt. Sprachversionen was äußerst positives ist Was Dialoge angeht, artest du öfters mal in Austäuschen von Monologen aus, statt ein fließendes Hin- und her zu schaffen, was den Dialog ein wenig zäh machen kann, aber nicht ungenießbar. Mit den immer wieder eingebunden Zitaten bzw. poetischen Ergüssen („Oh, mein Herz“ etc.) kann ich persönlich als Poesie-Banause wenig anfangen, störe mich aber auch nicht daran, da ich weiß, worauf du mit ihnen hinaus willst.

Zur Story selbst kann ich auch wenig sagen, da ich schlichtweg wenig weiß. Was mich zum Kritikpunkt führt, dass du dem Leser zu wenig Information gibst. Oft wird über irgendwelche Geheimnisse (meist von Celestia, Twilight oder ominöser Gottfigur) oder vergangenen Events (zB zwischen Symph- und Harmony) erzählt, ohne etwas aufzuklären. Mysterien und Offenheit sind zwar an sich gut für die Handlung, nur schaltet man ab einem gewissen Grad des Unwissens ab und sagt sich „kA worüber die reden, ich komm nicht mit, wann kommt die nächste Szene“, wodurch man sich immer weniger um das Geschehen kümmert. Allgemein aber mag ich das Endzeit-Setting und die Vorbereitungen auf den Kampf gegen den unbekannten Gegner, die drückende Stimmung & die Angst der friedliebenden Ponies kommt sehr gut rüber, der Krieg an sich ist soweit auch fesselnd & spannend.
Die einzelnen Handlungsstränge der Charakter finde ich unterschiedlich interessant. Rainbows Episode mit omöniser Gottfigur war ziemlich nice & spannungsaufbauend, Appleblooms Eskapaden sind als einziger Part mit Humor immer wünschenswert, Twilights Part kann ich nicht ausstehen, da sie mir mit ihrer unbedingten Vergötterung Celestias auf den Geist geht, was aber reine Geschmackssache ist, rein objektiv ist ihre Handlung so gut wie die anderen geschrieben. Mit Pinkie hast du zu wenig Zeit verbracht, in einem Kapitel ist sie traurig und zerrüttet, im nächsten, in dem sie vorkommt, ist sie mad & explodiert. Dann wiederrum ist es schwierig, allen Chars genug Zeit zu geben und auch mit der Handlung vorran zu kommen, daher kreid ich dir da nix an.

Jetzt zu den Charakteren, zu denen ich sogar mal viel sagen kann. Ein Problem sehe ich bei der Einbindung deiner OC-Figuren. Mit der Ausnahme von de Catt trägt keine von ihnen einen nennenswerten Beitrag zum größeren Geschehen bei. Spirit fliegt nur mit Rainbow rum, Symphony sucht Harmony, der wiederum nur in der Boutique rumhockt, und Shadow macht einfach gar nix, abgesehen von existieren und dann sterben. Die Charaktere mögen zwar irgendwo interessant sein (Spirits Jähzorn & Feigheit gegenüber Ditzy zB) und schöne Szenen miteinander (Symph- und Harmony’s Reunion) haben, als Leser fragt man sich aber oft, wozu diese Szenen und Einblicke in die Charaktere (und in Shadow’s Fall die bloße Existenz) gut sein sollen und sucht den Zusammenhang zum größeren Geschehen. Während die Stadt sich auf Krieg vorbereitet, kümmert man sich wenig um eine tragische Liebesgeschichte von 2 Charakteren, die man wenig kennt, egal wie schön es geschrieben ist. Das Problem mit Fanfiction ist, OCs so weit einzubinden & auf sie einzugehen, dass der Leser sich genauso für sie interessiert wie Canon-Charaktere, was du aus meiner Sicht noch nicht geschafft hast. Die Ausnahme bleibt de Catt, der den Angriff leitet und trotz seiner Schnöseligkeit & allgemeiner Schroffheit einen guten Job macht und rational vorgeht, was ihn letztendlich schon sympathisch, zumindest nachvollziehbar macht.
Was die Canon-Charaktere angeht, ist man im Gegensatz zu OCs bei Fanfiction den Vorurteilen der Leser ausgeliefert: ich zum Beispiel kann Celestias Manipulationen und eingebildeten Gutmenschentun (jaja, ich weiß, hab dich eben noch wegen unponyhaften Begriffen kritisiert^^) nicht ausstehen, weshalb ich sie nie leiden werde, zumindest nicht in Fanfics die sie nicht als zentralen Charakter behandelt. Rarity und Fluttershy mag ich wiederrum immer, wo es schon viel brauchst, bis ich nicht an ihnen interessiert bin. Dementsprechend ist es wichtig, die Charaktereigenschaften originalgetreu rüberzubringen, was du ziemlich gut hinkriegst, von Fluttershy’s Furcht, Rainbow’s und Appleblooms Dummheit, Twis Princess-obsession bis zu Pinkies Sensibilität kommt alles den Canon-fernen Umständen entsprechend gut rüber. Von daher: nice! :3

Zitat:Was ich persönlich bei dir am stärksten sehe, sind Beschreibungen, ob Szenerie, Gefühlsleben oder Action, alles liest sich alles sehr angenehm und ist klar vorstellbar.

Gut, das überrascht mich nicht weiter. Habe auf mein deskriptives Schreiben schon immer sehr viel Wert gelegt und es geschult, wann immer ich konnte. Dass es Anklang findet, bestätigt mich darin, dass ich da Fortschritte erzielen konnte.

Zitat:Die Kampfszene aus Shadow’s Perspektive find ich zB sehr gelungen.

Das wiederum hat mich aufhorchen lassen ^^ Ich sagte dir schon mal, dass ich diese Actionszenen als weniger gelungen propagiere, weshalb mich derartige Meinungen besonders freuen. Da ich so vertraut und bewandert darin bin, Dingen in aller Ruhe Form und Name zu geben, fällt es mir schwer, aus diesem Muster herauszubrechen. Die Konstruktion einer Winterlandschaft liegt sehr viel mehr als die schnelle Abfolge von Ereignissen – wie etwa bei einem Kampf. Es ist daher wohl nicht verwunderlich, dass ich mich durch Kapitel acht und neun geradezu quälte.

Zitat:Was Dialoge angeht, artest du öfters mal in Austäuschen von Monologen aus, statt ein fließendes Hin- und her zu schaffen, was den Dialog ein wenig zäh machen kann, aber nicht ungenießbar.

Hmm. Darauf muss ich beim Rewrite mal achten.
Normalerweise bin ich der Ansicht, dass ich mir an Dialogen ebenso wie an Actionszenen die Zähne ausbeiße, aber nie wirklich den Finger darauf legen konnte, warum das überhaupt der Fall ist, weil am Ende des Tages eigentlich immer viel Stoff zum Reden vorhanden war. Wie es da beim organischen Miteinander des Gesprochenen ausschaut, werde ich in Zukunft näher beobachten müssen.

Zitat:Zur Story selbst kann ich auch wenig sagen, da ich schlichtweg wenig weiß. Was mich zum Kritikpunkt führt, dass du dem Leser zu wenig Information gibst […] wodurch man sich immer weniger um das Geschehen kümmert.

Hier muss ich wohl oder übel zustimmen, und ich bin mir dessen auch bewusst. Der Grund dafür ist aber nicht etwa, dass ich es nicht anders haben wollte, sondern der Umstand der Entstehung.
Des Öfteren habe ich ja schon gesagt, dass meine Fanfic zu Beginn nie diesen Umfang annehmen sollte, den sie momentan hat und noch haben wird. Die Grundidee, die mir damals beim Chatten mit einem Kumpel kam, war einfach und schlicht: „Boah geil Krieg zwischen Ponys lel“, weil das ja noch nie dagewesen war. Für den Krieg brauchte ich einen Aufhänger, für den Aufhänger brauchte ich Charaktere, für die Charaktere brauchte ich Hintergrund, das läppert sich mit der Zeit.
Ich wollte es nie so weit kommen lassen. Deshalb sind Prolog sowie Kapitel eins und zwei so kurz. Ab dem dritten wurde es dann mehr, weil mir auffiel, dass ich jenen Aspekt nicht ohne diesen erklären konnte et cetera pp. Wiederum fehlte mir dann der Raum, den aufgeworfenen Konflikt noch im selben Moment zu erläutern oder zumindest im darauffolgenden Kapitel, weil ich in der Planung dann schon so vorangeschritten war, dass immer mehr Stoff zustande kam, den ich behandeln musste.
Sieh dir nur den Sprung von zwei auf drei auf vier an: zehn Seiten, 20 Seiten, 33 Seiten, Kapitel acht und neun sind dann insgesamt 80 Seiten. Die Ausmaße wären einfach zu gewaltig geworden, hätte ich zwischendurch noch nachvollziehbare Sequenzen einbauen wollen, in denen bis dato aufgeworfene Probleme hätten aufgeklärt werden können.
Die Fragen werden sukzessive erst ab Kapitel elf „Ein Stern erlischt“ beantwortet, was mir wirklich leid tut, dem Kapitel damit aber gleichzeitig ein ziemliches Gewicht verleiht.

Zitat:Allgemein aber mag ich das Endzeit-Setting und die Vorbereitungen auf den Kampf gegen den unbekannten Gegner, die drückende Stimmung & die Angst der friedliebenden Ponies kommt sehr gut rüber, der Krieg an sich ist soweit auch fesselnd & spannend.

Das erleichtert und bestätigt mich gleichermaßen. Die Geschichte besteht zum Gros aus der aufgebauten Atmosphäre und dem Befinden der Charaktere. Ich hatte immer wieder Bedenken, ich würde mich von Kapitel zu Kapitel allmählich wiederholen oder gar unglaubwürdig werden.

Zitat:Mit Pinkie hast du zu wenig Zeit verbracht, in einem Kapitel ist sie traurig und zerrüttet, im nächsten, in dem sie vorkommt, ist sie mad & explodiert.

S.o.

Zitat:Ein Problem sehe ich bei der Einbindung deiner OC-Figuren. Mit der Ausnahme von de Catt trägt keine von ihnen einen nennenswerten Beitrag zum größeren Geschehen bei.

Das und der Rest des Punktes schiebe ich für den Zeitpunkt noch auf deinen derzeitigen Wissensstand. Es stimmt, dass bis Kapitel zehn kaum einer meiner OCs wirklich zum Zuge kommt, mit Kapitel elf ändert sich das aber. Tatsächlich sind die letzten vier Kapitel sehr stark von den OCs abhängig. Inwiefern du sie dann als eingebunden und nachvollziehbar verstehst, liegt in der Zukunft.

Zitat:Während die Stadt sich auf Krieg vorbereitet, kümmert man sich wenig um eine tragische Liebesgeschichte von 2 Charakteren, die man wenig kennt, egal wie schön es geschrieben ist.

Das S-H-Kapitel ist an sich tatsächlich obsolet, weil es die Story nicht vorantreibt. Ich habe es aber aus dramaturgischer Sicht eingebaut. Die Geschichte war von Kapitel eins bis sechs ein Bündel mehr oder weniger loser Fäden, die parallel zueinander bestanden und wenig Bezug aufeinander hatten. Von Mal zu Mal ging es in kleinerwerdenden Schritten zum derzeitigen Höhepunkt zu, nämlich dem Aufgehen der Sonne am Dienstag und dem Auftauchen der Dunklen. Es gab eine Fülle von Informationen, die kurz vorm Kippen standen, deshalb wollte ich ein kurzes Kapitel (13 Seiten) einfügen, um noch einmal Geschwindigkeit rauszunehmen, die Zeit anzuhalten und die Bündel zu verknüpfen, um das große Ganze noch einmal zu verdeutlichen.
Das alles geschah im Zusammenspiel mit Harmony und Symphony, die der Leser bislang nicht kannte und teilweise nicht mal die Symbiose der Namen feststellen konnte. Dass ihre Vergangenheit in dem Kapitel mehr oder minder nebulös bleibt, soll den Leser nicht weiter stören in dem Moment, weil es für die Geschichte uninteressant ist. Entstehen soll am Ende aber der grundlegende Gedanke, dass es im Chaos noch immer das Schöne gibt, nämlich die Liebe zweier Charaktere, die so viel haben durchmachen müssen und alle Mühen auf sich nahmen, die letztlich dazu führten, wieder vereint zu sein. Es soll dem Übel ein wenig die Schwere nehmen und Lichtblicke bieten, da der Tenor bislang relativ depressiv war.
Es ist sogar so, dass nach diesem Kapitel viele Leser meinten: „Nach 07 habe ich Hoffnung, dass doch noch alles gut werden kann.“ Meine Absichten habe also zu einem gewissen Grad die Erwartungen mehr als erfüllt. Dazu kommt der Reiz, dass ich mir damit ein Hintertürchen für eine etwaige Fortsetzung offen lassen konnte, die damals noch nicht fest war, mittlerweile aber fest vorgenommen ist. In dieser Fortsetzung soll auch endlich näher erklärt werden, was Symphony und Harmony für eine Vergangenheit haben und was es mit der Gottgestalt aus dem Dashie-Kapitel auf sich hat, denn da sind auch wieder einige Verknüpfungen, die momentan noch nicht existieren.

Zitat:Dementsprechend ist es wichtig, die Charaktereigenschaften originalgetreu rüberzubringen, was du ziemlich gut hinkriegst, von Fluttershy’s Furcht, Rainbow’s und Appleblooms Dummheit, Twis Princess-obsession bis zu Pinkies Sensibilität kommt alles den Canon-fernen Umständen entsprechend gut rüber. Von daher: nice! :3

Praise Lord Smooze.
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Diese Aussage beruhigt meine Nerven. Gerade für Pinkies Verhalten habe ich heftig Kritik einstecken müssen, weil es angeblich OOC war. Ich wiederum halte dagegen, dass dem Element des Lachens sicher nicht zum Spaßen zumute ist, wenn es erstmalig im Leben mit Tod und wahrem Leid konfrontiert wird, deshalb auch dieser herbe Einschnitt, in welchem Pinkie sich und ihr Wesen hinterfragt und diesen wahnwitzigen Wandel durchzieht, dem Umstand geschuldet, dass alles, was sie bisher lebte, nichtig zu sein scheint.
Allgemein war ich immer bemüht, die Canon-Charaktere so originalgetreu wie möglich zu skizzieren, sie aber trotzdem kontextgerecht zuzurichten.