RPG: True Discord - Druckversion +- Bronies.de (https://www.bronies.de) +-- Forum: Bronytum (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=23) +--- Forum: RPG-Ecke (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=26) +---- Forum: Archiv (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=51) +---- Thema: RPG: True Discord (/showthread.php?tid=1400) |
RE: RPG: True Discord - Perrydotto - 30.03.2012, 12:39 Prinzessin Lunas Gefängnis war ebenfalls ein Paradies - Aber eindeutig eines für Nachtschwärmer. Der Mond tauchte alles in ein weiches, mystisches Licht. Statt einer Wiese voller Blumen gab es hier einen Wald voller Glühwürmchen und großer Nachtfalter; Lichtungen wurden von kleinen Brunnen und Sitzbänken aus Marmor geschmückt. Ein paar Eulen erfüllten die angenehme Dunkelheit mit ihren Rufen. Luna selbst saß bei einem der schnörkeligen Brunnen und sah Blackburn an. ----------------------- Die Möwe auf Silvers Rücken schien zu seufzen. "Pass lieber erstmal auf den Sturm auf. Da." Eine Böe von unerwarteter Kraft prallte auf den Pegasus; trotz seiner Kraft und Erfahrung als Flieger wurde er herumgestoßen wie ein Spielball. Dieser Wind war definitiv nicht normaler Natur; es war fast, als wollte er das Pony an eine bestimmte Stelle treiben. Der Wind drückte unbarmherzig und schob Silver direkt in eine Dschungellichtung hinein. RE: RPG: True Discord - Atra Demonica - 30.03.2012, 13:04 "Sturm? ich rieche keinen.." Silver wurde von einer gewaltigen Böe gepackt. Keine Wolkenansammlung, kein Geruch und kein Gefühl wies den Pegasus auf einen solchen Gewaltakt der Natur hin. Völlig überrascht wurde er zurückgeworfen und brauchte einen Augenblick um seien Flugbahn wenigstens zu stabiliseren. Silver kämpfte diesen Sturm an mit allen Techniken, die er in den Jahren als Sturm Sondereinsatzkommando gelernt hatte. Hechtflug, Wankelflug, einfache Kraft, nichts wirkte. Dieser Sturm war wie eine Wand die Silver nicht durchbrechen konnte. Der Wind legte eine Merkwürdige Richtung ein. Er fegte nicht über das Land hinweg, sondern direkt af dieses zu. Silver war völlig ratlos. Als er hinter sich schaute, sah er schon eine Lichtung auf sich zukommen. Er legte nochmal alle Kraft in seine Flügel und kämpfte dagegen an. Alles was er erreichen konnte war eine Stagnation, er kam jedoch nicht gegen diese Gewalt an. Als ihm alle Kraft verließ schlug der Wind ihn förmlich zurück und ließ ihn unsanft mit der rechten Körperseite zu Boden knallen. Der Sturz verletzte den Pegasus jedoch nicht und so kam nur ein "Uff" heraus, als er auf den Boden auftrat. Bevor er sich umsah versuchte er noch einmal in den Himmel zu steigen, wurde jedoch sofort mit aller Gewalt von dem Wind wieder zu Boden gedrückt. "Was in Celestias Namen geht hier vor?" Silver begann jetzt erst seine Umgebung warzunehmen. RE: RPG: True Discord - Perrydotto - 30.03.2012, 15:03 Eine große Lichtung mitten im dicksten Dschungel lag vor Silver, mindestens dreimal so groß wie der Dorfplatz in Ponyville. Bunte Käfer krabbelten auf den exotischen Blumen umher. Eine beige-güldene Tempelruine verwitterte hier, während die Natur mit ihren Wucherungen langsam den Platz zurückeroberte. Aus dem Dickicht um Silver herum kamen Geräusche verschiedener Tiere; ein konstantes Piepen, Zwitscher, Knurren und Kreischen hüllte ihn ein. Hinter dem Pegasus erklang eine Stimme, die ihm beklemmend bekannt vorkam. "Du warst mit meiner Form doch nicht zufrieden, oder? Dann zeig ich mich dir lieber richtig." Die Gestalt trat neben ihn. Es war Silver Hearts Großvater, Basalt Heart. RE: RPG: True Discord - Atra Demonica - 30.03.2012, 15:28 "Opa? Ich..." Silver war mit dieser Entdeckung völlig durch den Wind. "Discord kann nicht von dir Wissen, also kannst du nicht Discord sein aber... das ist unmöglich.. du bist seid fast 20 Jahren Tod! Ich... bin ich gestorben? Aber wieso bin ich nicht in der Feste Thorania. Ich bin doch im Kampf gefallen. Wo sind die Anderen Ahnen.. ich..." Silver konnte keine klaren Gedanken fassen. Seine Stimme wurde von Sekunde zu Sekunde trauriger. Er hatte seid fast 20 Jahren niemanden von seiner Familie ins Auge blicken und interagieren können. "Du.. du warst die ganze Zeit bei mir? Nicht nur als Möwe sondern auch vorher?" in Silvers Augen begannen sich Tränen zu sammeln. RE: RPG: True Discord - Perrydotto - 30.03.2012, 16:40 Basalt Heart hob kurz ein Huf, um Silver Ruhe zu gebieten. Dann sprach er ernst: "Ich weiß nicht, ob du tot bist. Aber du oder die Welt oder gar beides sind definitiv in schlechter Verfassung, wenn ich dir so direkt erscheine. Irgendetwas stimmt nicht." Er sah seinen Enkel eindringlich an. "Natürlich bin ich immer bei dir. Habe ich dir nicht immer eingebläut, dass unsere Ahnen über uns wachen? Nun, ich bin auch dein Ahne." Ein Lächeln glimmte auf seinem Gesicht auf. "Ich bin immer bei dir. Du hast mir nur nicht zugehört, du kleiner Dickschädel." RE: RPG: True Discord - Lykran - 30.03.2012, 20:07 Zum einen war Strike überrascht das jemand doch für Silver stimmte, das machte Strike sogar recht froh. Doch zum anderen empfand er es als dumm. Keiner konnte sagen ob man Silver oder Blackburn jemals wiedersehen würde. Dummes Weib! Wir brachen jemanden der alles vorantreibt... Discord ist der einzige Punkt den man verfolgen kann. Nur über ihn könnte man Silver finden und alles beenden. Wir brauchen jemanden der hier ist und entscheidet! Er blickte erneut zu Connor. "Connor, auch wenn man dich gewählt hat. Du solltest jemanden deine Stimme geben. Somit könnte man einen *Rat* auswählen." Strike wirkte hibbelig. Er wollte am liebsten sofort los ziehen und einfach nur Silver suchen. Das würde wohl im Nichts enden. Wir brauchen zunächst Informationen. Hat Trixie überhaupt erwähnt woher sie den Hut hat? Vielleicht da suchen wo man wohl zuletzt nachsehen wird... da wo schon alle waren... bei ihnen Zuhause. Ach verdammt wenn wir nicht auf einen Punkt kommen werde ich es halt alleine machen! RE: RPG: True Discord - Rainbow Delta - 30.03.2012, 20:38 Nachdem er einen ersten Blick in die Kiste geworfen und die Worte der darin gefangenen Prinzessin vernommen hatte, war sich Blackburn nicht sicher, über was er mehr staunen sollte: Die wunderschöne, dunkle Welt welche sich ihm darbot oder die archaische Mundart Lunas. Letztere zumindest inspirierte den Hengst dazu erneut mit den Augen zu rollen. Doch wollte der Hengst die aufgekratzte Prinzessin nicht lange auf eine Antwort warten lassen. Mit ernster Stimme rief er Luna entgegen: "Blackburn ist der Name! Und ich bin ein Freund, Prinzessin." Bevor er mit seinen Worten fortfuhr, klappte Blackburn den Deckel des Kästchens vollständig auf. "Eure Schwester hat mich geschickt, um Euch aus diesem Gefängnis zu befreien! Am besten Ihr schwingt Euren königlichen Hint... ähm, am besten Ihr kommt so schnell wie möglich zu mir nach draußen, viel Zeit haben wir sicher nicht!" RE: RPG: True Discord - Zoon-li - 31.03.2012, 00:26 Das ließ sich die Luna nicht zweimal sagen. Sie hatte keinen Grund, Blackburn zu vertrauen, das ganze könnte natürlich nur ein perfider "Spaß" ihres bösartigen Gastgebers sein, aber andererseits hatte sie in ihrer gegenwärtigen Lage nichts zu verlieren... und alles zu gewinnen. Wenn das ein Scherz von Discord sein sollte, würde sie das sicher früh genug erfahren. Sie breitete ihre mächtigen Schwingen aus und sprang mit einem mächtigen Satz aus der Kiste. Sobald sie den Wirkungsbereich der Schatulle verlassen hatte, schwoll die Prinzessin in einem Wimpernschlag wieder auf ihre normale Größe an. Das hatte sie bei ihrem Sprung leider nicht einkalkuliert, und so bekam Blackburn eine geballte Ladung Alicorn ins Gesicht. So majestätisch, wie Luna den Sprung begonnen hatte, so unelegant beendete sie ihn, als sie erschrocken zu Boden plumpste und dabei beinahe den Thron umstieß. Zum Glück landete sie auf etwas weichem. Sie blickte nach unten und stellte fest, dass dieses weiche Etwas ihr geheimnisvoller Retter war. Sofort sprang sie auf und half ihm auf die Beine. "Bitte verzeiht, edler Blackburn.", murmelte sie und vergaß vor Schreck sogar, mit der königlichen Stimme von Canterlot zu sprechen. RE: RPG: True Discord - Rainbow Delta - 31.03.2012, 00:48 Blackburn staunte nicht schlecht, als er Zeuge der Impulsivität von Prinzessin Luna wurde. Noch ehe er Gelegenheit zum ausweichen gehabt hätte, war Luna mit einem kräftigen Satz ihrem hölzernen Gefängnis entflohen und hatte den Hengst dabei unter sich begraben. Doch wer hätte ihr Hast und Eile nach all der Zeit in Gefangenschaft schon verübeln können? Noch etwas perplex von diesem recht rauhen ersten Aufeinandertreffen mit Luna, musterte Blackburn die Prinzessin hastig mit prüfendem Blick. Obwohl sie wenig Ähnlichkeit mit ihrer Schwester hatte, so war ihr Anblick dennoch nicht minder schön. Und die Tatsache, dass sie ihn soeben 'edel' genannt hatte, versüßte dem Hengst erst recht den Tag. Doch war der Zeitpunkt für etwaige Träumereien mehr als ungünstig. "Ist schon gut, Prinzessin. Alles in Ordnung. Das heisst, natürlich nur wenn Euch auch nichts passiert ist..." Auf den ersten Blick schien die Prinzessin zumindest keine Blessuren davongetragen zu haben. Sie ist ja auch weich gefallen... "Jetzt da Ihr frei seid, sollten wir zusehen, dass wir von hier verschwinden! Aber..." Blackburn war einen Blick über die Schulter, bevor er sich wieder Luna zuwandte: "Ich hab' nicht die leiseste Ahnung, wo es hier zum Ausgang geht..." RE: RPG: True Discord - Zoon-li - 31.03.2012, 01:42 "Aber wie seid Ihr denn hineinge...", begann Luna, unterbrach sich jedoch beinahe sofort. Sie hatte eine Menge Fragen an ihren Retter, doch wenn es stimmte, was er sagte, dann hatten sie dafür nicht die Zeit. "Folgt uns. Wir wissen, wo der Ausgang liegt. Oder zumindest, wo er liegen sollte." Zu behaupten, dass sich der Palast ein wenig verändert hatte, seit die Prinzessin ihn zuletzt durchschritten hatte, wäre eine dreiste Untertreibung gewesen. Die Teppiche und Wandbehänge waren nicht mehr aus Stoff, sondern aus Pfeffer, Glas oder sogar Milch, Treppen nach unten führten in höhere Stockwerke, und Statuen tanzten zu der Mariachi-Musik, die von einer Band aus Sofas gespielt wurde. Es gab Besenkammern, die groß wie Kathedralen waren, Kronleuchter, die vom Boden senkrecht nach oben hingen, und zweimal waren die beiden auf Lunas Flügel angewiesen, weil eine Tür beschlossen hatte, sich an der Decke zu befinden. Dennoch erkannte Luna recht schnell, dass die grundlegene Architektur in etwa dieselbe geblieben war - die Räume waren fast bis zur Unkenntlichkeit verändert, ihre Anordnung innerhalb des Schlosses jedoch nicht. Wenn das so blieb, müssten sie bald das Eingangsportal erreicht haben. Als sie jedoch einen großen, quadratischen Raum durchqueren wollten, der von Discord in ein riesiges Schachbrett inklusive Figuren verwandelt worden war, mussten die beiden feststellen, dass der Raum keinen Ausgang hatte. Die Prinzessin warf einen Blick zurück; auch der Eingang, durch den sie gekommen waren, war verschwunden. Der Raum hatte keine Fenster. Sie saßen in der Falle. RE: RPG: True Discord - Rainbow Delta - 31.03.2012, 02:26 Blackburn war der Prinzessin auf Schritt und Tritt durch die verworrenen Hallen und Korridore von Discords Unterschlupf gefolgt. Wie gewohnt wartete die anzutreffende Architektur mit allerlei Verrücktheiten und Absurditäten auf. Aber wer genug Macht besitzt, der darf sich auch ein Irrenhaus hinstellen. Blackburn jedenfalls wollte diesen Ort schnellstmöglich hinter sich lassen. Nicht nur, dass ihn die Unruhe, welche dieser Ort en masse versprühte, Unbehagen einflößte, noch beunruhigender war für ihn der Gedanke auf den Hausherren zu treffen. Die Tatsache, dass sich die beiden schließlich in einer Sackgasse wiederfanden, welche sich zum allem Überfluss auch noch als Falle entpuppte, war weiterer Zündstoff für Blackburns ohnehin schon aufgewühlte Gemütslage. "Ich hoffe, dass das hier zu Eurem Plan gehört, Prinzessin..." Die Stimme des Hengstes ließ einen frustrierten Unterton durchblitzen. Irgendetwas musste gerade gewaltig schieflaufen, dass verriet ihm der verwunderte Gesichtsausdruck der Prinzessin. Sie schien sich doch an diesem Ort auszukennen... Blackburns Maul entfuhr ein resignierendes Seufzen. "Prinzessin Luna, ist Euch ein Ausweg aus dieser Situation bekannt? Ich meine... Ihr wusstet doch um die Beschaffenheit dieses Ortes. Bitte sagt mir, dass Ihr eine Lösung für dieses Problem parat habt..." Blackburn schaute zu der deutlich größeren Prinzessin auf, bangend, dass ihre Antwort nicht auch noch sein letztes Fünkchen Hoffnung auslöschen würde. "Und sagt mir bitte, dass die Antwort auf unser Problem nichts mit dem Schachspiel zu tun hat! Ich hasse Schach..." RE: RPG: True Discord - Atra Demonica - 31.03.2012, 05:52 Silver war völlig überweältigt von Basalts Präsenz. Schließlich schoss ihm jedoch durch den Kopf wie er sich immer vorgestellt hat jemals auf sein Familie zu treffen. Er wollte zeigen das er ein großartiger Pegasus geworden ist und das er alleine auf sich aufpassen konnte. Er riss sich noch ainmal zusammen, stellte sich stramm auf und richtete die Brust stolz nach vorne, wie es die alten Krieger taten. Normalerweise müssten die SOldaten jedoch nach vorne in den Himmel gucken, das konnte Silver nicht. Zumindest nicht wirklich lange. Sein Blick wich immer wieder auf seinen Opa. "Silver was machst du da?" Silver sagte nichts, doch langsam kamen ihm Gedanken durch den KOpf, die mit jeder Sekunde immer lauter worden. Gedanken von Schuld, Liebe und einem verlorenen Leben das hinter ihn lag. Silver stand stramm und stolz, doch seine Tränen in den Augen sprachen eine andere sprache. Er konnte sie auch nciht mehr zurückhalten und so liefen sie frei über das Fell des Pegasi. "Silver... du kannst dich rüheren. Ich weiß das du ein starker Pegasi geworden bist" Silver löste sich aus der starre und weinte: "Ich wollte immer wie ein großartiger Krieger vor dir stehen Opa, wenn ich dich im Tod besuche doch." Silver schluchzte "Sie mich an. Ich habe alles falsch gemacht. Ich habe nichts vorzuweisen, ich habe den Kodex verraten, ich habe einen waffenlosen getötet. Allerhöchstens bin ich ein Abziehbild eines Pegasikriegers und das ist auch noch gut ausgedrückt! Ich wollte doch nie so viel Leid bringen wie ich tat, doch mein Leben allein Zwang mich dazu. Ich dachte ich hätte den Kodex dennoch penibel verfolgt, aber es kann nicht sein. Ich steh am Ende meiner Existenz. Ich bin ein gesuchter MÖrder. Ich werde alles verlieren.. ob entschuldigung oder nicht. " Silver sammelte Kraft für den nächsten Satz, denn den hatte er sein ganzes Leben nicht gesagt. "Es- Es tut mir leid Opa. Es tut mir leid das ich nicht nur den Erwartungen gerecht wurde, sondern das ich sogar den Namen der Pegasi in den Dreck gezeogen haben. Ich kann verstehen wenn du mich verarchtest aber.. auch wenn das gegen alles spricht was ich gelernt habe.. ich kann es nicht vor DIR verbergen... Es tut mir leid!" RE: RPG: True Discord - Perrydotto - 31.03.2012, 11:46 Basalt seufzte. Er wirkte bedrückt, aber er lächelte ruhig, richtig väterlich. "Glaubst du, ich habe nie in meinem Leben nie Fehler gemacht?" sagte er langsam. Er trat an Silver Heart heran und legte ein Huf auf seine Schulter. Sein Gesicht war von Falten überzogen "Die Stärke liegt darin, sich seiner Fehler bewusst zu sein. Ein echter Krieger kennt seine Fehler, akzeptiert sie, und wächst über sie hinaus." Er machte eine Pause und atmete tief. Dann sprach er eindringlich weiter: "Dieser Discord freut sich, wenn du die Herausforderung nicht annimmst und nicht zu deiner Gruppe zurückgehst. Du bist doch ein Krieger! Ein Krieger nimmt Herausforderungen an - Denn jede davon macht ihn stärker." RE: RPG: True Discord - Zoon-li - 31.03.2012, 13:48 Die Prinzessin wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Dieser Raum verunsicherte sie. "Wir... wir sind irritiert. Die Vorstellung, dass die Lösung dieses Raumes mit Schach zu tun hat, erscheint abwegig, denn Discord ist mit Sicherheit ein miserabler Schachspieler. Wir bezweifeln, dass er überhaupt die Regeln kennt." Sie blickte sich nach einem anderen Ausweg um, irgendeinem Hinweis... doch da war nichts außer den kahlen Wänden, der niedrigen Decke und dem Schachbrett. "Andererseits... wir haben nicht viel Zeit, wir müssen es zumindest versuchen. Bauer von E2 nach E4!" Und tatsächlich, die Figur direkt vor dem weißen König erwachte zum Leben und sprang mit einem eleganten Salto zwei Felder nach vorn. Kaum hatte er den Boden wieder berührt, hüpfte sein Gegenstück auf der schwarzen Seite ihnen ein Feld weit entgegen - die französische Verteidigung. Luna grinste. "Überlasst das uns, Blackburn. Wir sind ein wenig aus der Übung, aber gegen Discord zu siegen sollte, wie man sagt, ein "Klacks" sein. Springer von B1 nach C3!" Doch die schwarzen Figuren schlugen sich besser als erwartet. Nach kurzer Zeit hatte Weiß schon drei Bauern und einen Läufer verloren, aber selbst nur einen Springer erbeutet. Bald darauf war Luna gezwungen, einen Turm zu opfern, weil ein Springer, der förmlich aus dem Nichts kam, sonst ihren König geschlagen hätte. Mit jeder Figur, die sie verlor, wurde die Prinzessin hektischer und reizbarer, bis ihr Geduldsfaden schließlich riss. "Verflucht seid Ihr, Discord, Ihr niederträchtiger Schummler! Ihr... Ihr..." Sie hielt inne. Ihr Gesichtsausdruck wandelte sich von zornig zu nachdenklich, und sie begann, schweigend übers Spielbrett zu laufen, wobei sie jedes Feld und jede Figur eindringlich fixierte. Langsam kehrte der Zorn in ihr Gesicht zurück. "Er hat tatsächlich geschummelt!", entfuhr es ihr, "Beide seine Läufer stehen auf schwarzen Feldern! Dieser Bauer dürfte nicht dort stehen! Die Rochade war regelwidrig, er stand im Schach!" Mit jedem Regelverstoß, den sie aufzählte, schwoll ihre Stimme weiter an. Schließlich entfuhr ihr ein Schrei der Wut, aber auch der Verzweiflung. "Wie sollen wir gegen einen Gegner bestehen, der sich nicht einmal an die Regeln hält?!" RE: RPG: True Discord - Atra Demonica - 31.03.2012, 18:31 Als Basalts Huf auf Silvers Schultern ruhte, spürte er eine für ihn so lange vermisste Wärme, die ihm kein Partner geben konnte. Das Gefühl einer Familie, das Gefühl Teil eines jahrhunderte andauernden geminsamen Bundes, welches Silver sich immer nur aus Büchern aneignen musste. Er spürte seine innere Verbundenheit zu seinem Opa. Er fühlte sich lebendiger als je zuvor. Doch die Tränen flossen weiter und Silver konnte nicht anders als Basalt so eng zu umarmen wie er konnte. Im Inneren war Silver noch ein kleines Fohlen, das sich nach seinen Eltern und einem normalen Leben sehnt. Das sich danach sehnt, sich vor seinen Ahnen beweisen zu können um der Familie Ehre zu bringen. All sein Zorn verflog in dem Moment, als er Basalt umarmte. Er konnte nicht anders als laut zu weinen, obgleich er es innerlich versuchte gegen an zu kämpfen, da es einem Krieger nicht stand, so überkamen ihm immer wieder Erinnerung an sein Leben, seiner Einsamkeit und seiner gescheiterten Existenz. "Opa." Sprach er in das weiche Fell des alten Pegasus. "Mein Leben lang habe ich mich allen Hindernis gestellt. Mein Leben war nichts als eine Herausforderung ohne dich. Ohne einen helfenden Huf. Papa und Mama sind nicht wieder aufgetaucht und ich habe mich alleine gegen meine Neider und Unterdrücker zur Wehr setzen müssen. Ich habe nie Schwäche gezeigt, weil ich damit Meadow in Gefahr bringe. Ich kann einfach nicht mehr anders. Wie soll ich mich ernsthaft vor den anderen Ponies blicken lassen, wenn ich einen von ihnen getöt habe? Mein Leben hat mich gelehrt, mich nicht für sowas zu entschuldigen. Es sein Pech zu lassen aber... sie werden mich hassen, so wie mich jeder hasst nur weil ich mein Leben so leben musste. Ich wollte ihn ja gar nicht töten, aber er hat mich provoziert und ich musste mich doch wehren. Ich musste es doch, da ich ansonsten schwach und angreifbar wirken würde. Ich würde wie Papa enden." Silver weinte noch kräftiger. In über 20 Jahren hatte er nicht mehr geweint. Er hatte gekämpft, er hatte sich niemandem was anmerken lassen, nicht mal seiner Frau. Bei ihr hatte er Angst, das sie das Gefühl der Sicherheit verlieren könnte, wenn sie Silver schwach sieht. Er musste also auch für sie stark sein. In diesem Moment jedoch, verlor Silver all seine Anspannung die er über all die Jahre gesammelt hatte und weinte sich die Seele aus dem Leib. Er war in diesem Moment wie ein Kind, das sich von all den Sorgen und Problemen der Welt an die Wärme seiner Familie stützte um beschützt zu werden. Die für ihn da ist, egal was passiert. Etwas, was er in über 20 Jahren nicht spüren durfte. RE: RPG: True Discord - Rainbow Delta - 31.03.2012, 20:19 Blackburn war erleichtert, dass die Prinzessin auch in dieser Situation die Intiative ergriffen hatte. Schließlich hatte er selbst nicht viel Ahnung von diesem Spiel, während Luna scheinbar in der Kunst des Schachs bewandert war. Und obwohl dies mehr als nur ein bloßes Spiel war, es ging hier immerhin um seine Freiheit und die der Prinzessin, so kam in Blackburn keine Spannung auf. Schach war einfach nicht sein Ding. Ohne ein Wort zu sagen beäugte der Hengst die Spielzüge und verdrehte ab und an die Augen, wenn die Prinzessin mit Fachbegriffen um sich warf und mit donnernder Stimme gegen den nicht anwesenden Discord wetterte. Die Erkenntnis der Prinzessin, dass das Spiel nicht mit rechten Dingen zu ging, war jedoch in anbetracht ihrer ausweglosen Situation durchaus ein Grund zur Sorge. Obwohl Blackbur die Tatsache, dass Discord anscheinend nicht viel auf irgendwelche Spielregeln gab, nicht ansatzweise verwunderte... "Habt Ihr wirklich erwartet, dass das hier ein faires Spiel werden würde?" wandte sich Blackburn mit gereizter Stimme der Prinzessin zu. "Oder habt Ihr bereits vergessen, dass hier alles auf Discords Mist gewachsen ist?" Blackburn, der bis jetzt nur untätig am Rand des Feldes gestanden hatte, setzte sich nun in Bewegung und umkreiste langsam das überdimensionierte Spielbrett. "Da wo ich aufgewachsen bin spielen die Ponies für gewöhnlich andere Spiele... Aber ich glaube nicht, dass die Art eines Spiels in einer Situation wie dieser einen Unterschied macht. Jemand der sich nicht an die Regeln hält, der ist nicht zu schlagen. Egal wie gut man selbst ist, am Ende kassiert man eine Niederlage. Da kann man ruhig 'Ponyrov' heißen..." Schließlich hatte Blackburn die Stelle erreicht, von der er dem schwarzen König am nächsten war. "Den da gilt es zu schlagen, nicht wahr?" Der Hengst deutete mit einem Huf auf den gegnerischen König. "An Eurer Stelle würde ich sämtliche Euch bekannten Regeln über Bord werfen, Prinzessin Luna. Manchmal muss man seine Prinzipien aufgeben, um einen Betrüger in seinem eigenen Spiel zu schlagen." RE: RPG: True Discord - Perrydotto - 31.03.2012, 22:19 Basalt drückte den weinenden Silver enger an sich und ließ ihn einfach nur sein friedliches, starkes Herz pochen hören. Er sagte lange nichts und gab seinem Enkel einfach die Gelegenheit, die Gefühle aus sich raus zu lassen. Er würde warten, bis er selbst wieder das Wort ergreifen könnte. Keine Bedrohung von irgendwoher könnte sie jetzt stören; Basalt nahm die Zeit einfach. ----------------------- Die meisten anderen Ponies, die im Gasthaus anwesend waren, lauschten der Besprechung unschlüssig. Einige schauten sich an oder tuschelten, viele beobachteten Connor eindringlich. Trixie stand in der Ecke und lehnte sich mit einem Drink zurück (der heute nach Erdbeere und Lakritz-Bier schmeckte). Sie hatte scheinbar kein Interesse, eine tragende Rolle zu übernehmen, und es war ihr bequemer so. Ein paar Anwesende hoben schließlich auch ihre Hufe und nickten Connor aufmunternd zu. Vereinzelt kamen bestätigende Zurufe. RE: RPG: True Discord - Zoon-li - 31.03.2012, 22:37 "Ihr meint also, wir sollen... schummeln?" Schon der bloße Gedanke daran widerstrebte Luna. Musste sie tatsächlich ihre Prinzipien verraten, um heil aus diesem Raum hinauszukommen? Musste sie, um Discord zu bezwingen, sich auf sein Niveau herabbegeben? Das konnte nicht der richtige Weg sein... Discord konnte nicht mit Chaos bezwungen werden, wo es doch die Elemente der Harmonie waren, die ihn als Einziges hatten besiegen können... Aber die Elemente der Harmonie waren verschollen, von Discord fortgeschafft oder versteckt, vielleicht sogar zerstört worden. Luna hatte schon viele Jahre in der Kiste zugebracht, auf einen weiteren Aufenthalt konnte sie getrost verzichten. Und außerdem war es streng genommen ja nicht Discord selbst, den es jetzt zu bezwingen galt, sondern nur sein albernes Schachspiel. "Also... also gut. Uns scheint, wir haben keine Wahl. Dame nach B8!", brüllte die Prinzessin. Und tatsächlich, die weiße Dame erhob sich von ihrem Feld, drehte sich um ihre eigene Achse und schwebte wie ein Helikopter auf den Feind zu - gegen alle Regeln, über eigene wie gegnerische Figuren hinweg. Direkt über dem riesigen schwarzen König hielt sie jedoch inne. Luna schluckte. Hatte das Spiel bemerkt, dass sie versuchte zu mogeln? Würde es sie bestrafen? Doch im nächsten Moment entsprangen zwei Ärmchen aus den Seiten der Dame, sie zog einen gigantischen weißen Hammer aus dem Nichts - und zerschlug den König in tausend Stücke. Einen Sekundenbruchteil später zersprangen alle anderen Figuren ebenfalls; erst die schwarzen, dann auch die weißen. Luna schloss die Augen und hob den Vorderhuf, um sich gegen die Splitter zu schützen - doch da waren keine Splitter. Stattdessen wimmelte es plötzlich vor bunten, zwitschernden Vögeln. Der Boden unter ihren Füßen fühlte sich plötzlich seltsam weich an, und als sie nach unten blickte, sah sie, dass die schwarzen und weißen Bodenfliesen sich in pfirsichfarbenen Wackelpudding verwandelt hatten. An einer Wand tauchte eine kreisförmige Öffnung auf, die sich schlagartig vergrößerte und einen majestätischen Torbogen bildete, hinter dem der nächste Gang lag. Der Weg war frei. "Kommt!", rief die Prinzessin ihrem Begleiter zu und galoppierte hinaus. RE: RPG: True Discord - Rainbow Delta - 01.04.2012, 01:04 "Ha! Was hab' ich gesagt?", brach es schallend aus Blackburn heraus, als sich zuerst der schwarze König und dann die restlichen Figuren auf dem Schachbrett in Wohlgefallen aufgelöst hatten. "Das war fast schon zu einfach, Prinzessin! Wenn das alles ist was Discord drauf hat, dann..." Das triumphale Gerede des Hengstes wurde jäh durch die Veränderung der Konsistenz des Bodens unterbrochen, die ihn fast zu Boden gehen ließ. Ist das etwa Wackelpudding? Blackburn überprüfte seine Vermutung mit einem kräftigen Tritt auf den geleartigen Boden, welcher sogleich zittrige Wellen schlug. Doch noch ehe er sich näher mit diesem Phänomen befassen konnte, vernahm Blackburn die Stimme der Prinzessin, welche in ihrer Hast den Raum durch den neu entstandenen Ausgang fluchtartig verlassen hatte. "Wartet auf mich, Prinzessin!!" Nachdem er das Meer von Wackelpudding hinter sich gelassen und wieder festen Boden unter den Hufen hatte, war Blackburn rasch wieder zu Prinzessin Luna aufgeschlossen. Obwohl er nicht mehr der Allerjüngste war, so war er durch seine ehemalige Tätigkeit als Feuerwehrhengst körperlich noch immer recht fit. "Wohin führt uns dieser Gang, Prinzessin?! Ich meine..." Blackburn schnappte nach Luft, im vollen Galopp zu sprechen gestaltete sich für ihn doch anstrengender als erwartet. "... Ihr scheint Euch ja hier auszukennen. Der... Der Ausgang kann doch nicht mehr allzu... allzu weit entfernt sein, oder?!" Obwohl Blackburn über ein baldiges Ende dieser Odyssee gefreut hätte, so hatte er dennoch das ungute Gefühl, dass auf ihrer Flucht noch andere Hindernisse warten würden. RE: RPG: True Discord - Atra Demonica - 01.04.2012, 01:53 Silver spürte die Wärme, die Friedfertigkeit, die Liebe die diesen Moment durchströmte und ihn zu etwas ganz besonderem machten. Er fühlte sich in diesem Moment behütet. Ein Gefühl, das er nicht mehr gekannt hatte. "So fühlt sich das also an. Ich hatte es fast vergessen." schluchzte er, bevor er den langen Fluss der Tränen versiegen ließ. Er verließ die Umarmung und schaute seinen Opa mit einer Mischung aus Trauer und Freude an. "Du hast mir so gefehlt Opa. Es tat so gut, mal ein anderes Gefühl als Stärke zu zeigen. Ich hatte gehofft, ich würde mich dir mit Stolz präsentieren können, aber sieh mich an, ich habe geweint. Bist du enttäuscht von mir? Es hat mich einfach überkommen und ich konnte nicht mehr stark sein. Aber wisse ich habe immer versucht deine Lehren zu befolgen und den Weg der Pegasikrieger zu gehen. Ich habe alles gegeben um diejenigen zu beschützen die mir was bedeuten. Auch wenn das nicht viele sind..." Silver machte eine kurze Pause. Blickte kurz auf den Boden aber schaute dann wieder zu seinem Opa. "Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie fühle ich mich befreit. Kräftiger. Natürlich auch beschämt aber.. es tat wirklich gut mal nicht stark zu sein. Ich wünschte ich hätte diese Erfahrung mit dir schon früher erlebt, vielleicht wäre alles anders gelaufen.." |