Patriotismus - Druckversion +- Bronies.de (https://www.bronies.de) +-- Forum: Off-Topic (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=11) +--- Forum: Diskussionen (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=14) +--- Thema: Patriotismus (/showthread.php?tid=18709) |
RE: Patriotismus - Mc Timsy - 06.12.2014, 21:27 Auch auf die Gefahr das eine solche Diskussion etwas vom Thema Patriotismus abkommen kann. So halte ich die Frage nach der kulturellen Identität einer Person doch für relevant genug um da etwas mehr Aufmerksamkeit aus dieser Diskussion drauf zu lenken. Denn damit verbunden ist ja auch irgendwo die Frage, wie "relevant" Patriotismus ist. Ich glaube nämlich nicht, dass du mit deiner These von einer "deutschen Einheitskultur" richtig liegst. Ich würde viele eher sagen, dass die kulturelle Selbstfindung einer Person sich heute einfach nicht mehr an räumlichen Grenzen festsetzen muss. Ein Bayer der kein bayrisch spricht, oder in meinem Fall ein Kölner der der kölschen Zunge nicht mächtig ist, bilden keine "deutsche Einheitskultur". Sie sind beide offensichtlich nicht mit einer engen Bindung an lokales Brauchtum aufgewachsen, aber diese "Lücke" so man überhaupt eine dort feststellen kann, wird dann individuel gefüllt. Es gibt ja nun genügend Subkulturen dort draußen und jeder Mensch kann dementsprechend unabhängiger von seinem Lebensort sozialisiert werden. Sowas ist in meinen Augen eher eine Bereicherung und vor allem ein Freiheitsgewinn, weil man als Einzelperson nicht nur wegen der Geburt gezwungen ist sich anhand eines räumlich begrenzten Gebietes zu identifizieren. Mit Kultur ist das wie beim Bild malen. Wenn du die drei Farben gelb, blau und rot nebeneinander malst, bekommst du bestenfalls die Flagge von Kolumbien. Wenn du alle einfach zusammenkippst bekommst du braune Soße. Wenn du sie aber frei auf der Leinwand verteilst und die unterschiedlichsten Mischungen hinzu nimmst, dann entsteht Schönheit. RE: Patriotismus - Guardian - 10.12.2014, 20:07 Du wiedersprichst dich indirekt selbst ein wenig. Es ist eine These -richtig. Allerdings auch nur eine Idee von einer . . . Im Vordergrund liegt bei mir (meine Meinung! Achtung! MEINE!) das Leben an sich mit dem wissen, wo man herkommt. RE: Patriotismus - Lappen - 11.12.2014, 21:16 (06.12.2014)Mc Timsy schrieb: Ich glaube nämlich nicht, dass du mit deiner These von einer "deutschen Einheitskultur" richtig liegst. Ich würde viele eher sagen, dass die kulturelle Selbstfindung einer Person sich heute einfach nicht mehr an räumlichen Grenzen festsetzen muss. Ein Bayer der kein bayrisch spricht, oder in meinem Fall ein Kölner der der kölschen Zunge nicht mächtig ist, bilden keine "deutsche Einheitskultur". Sie sind beide offensichtlich nicht mit einer engen Bindung an lokales Brauchtum aufgewachsen, aber diese "Lücke" so man überhaupt eine dort feststellen kann, wird dann individuel gefüllt. Es gibt ja nun genügend Subkulturen dort draußen und jeder Mensch kann dementsprechend unabhängiger von seinem Lebensort sozialisiert werden. Ich hab mich vielleicht komisch ausgedrückt. Ich wollte damit sagen, dass regionale Unterschiede langsam verloren gehen, da der Einflussbereich heute viel größer ist als früher. RE: Patriotismus - Guardian - 11.12.2014, 21:17 (11.12.2014)Lappen schrieb: Ich hab mich vielleicht komisch ausgedrückt. Ich wollte damit sagen, dass regionale Unterschiede langsam verloren gehen, da der Einflussbereich heute viel größer ist als früher. Stimmt. RE: Patriotismus - Whitey - 06.01.2015, 16:11 Zum Thema Pegida übrigens... Spoiler (Öffnen) RE: Patriotismus - Adama - 06.01.2015, 16:34 Ey, das wollt ich auch heut noch posten! RE: Patriotismus - Dr.Wandschrank - 06.01.2015, 16:34 @Whitey Ich würde es kaufen aber ich habe keine 8,88 DM ich halte Patriotismus für die Zukunft irrelevant. Wie man es hier bereits erwähnt hat gib es in der heutigen zeit die Möglichkeit seine eigene Kultur zu finden und das wo und wie man will. Patriotismus ist sogar eher ein Klotz am Bein wenn es darum geht sich kulturell zu entwickeln. Je nach dem wie Patriotismus gelebt wird erschafft er auch zunehmend mehr mentale Grenzen. Ich finde Menschen sollten aufhören als Land oder Nation zu denken und Anfangen weltlich zu Denken. Pegida versucht nur an Dingen festzuhalten die es physisch gar nicht mehr gibt. In einer derart globalisierten Welt so nationalistisch zu denken empfinde ich als einfältig. Meiner Meinung nach ist es erstrebenswert das es gar kein nationalistisches Denken mehr auf dieser Welt gibt. Das ist zwar ziemlich utopisch aber Angesichts der Möglichkeiten die wir heute haben nicht unmöglich. passiert in meinem Leben aber sicher nicht mehr RE: Patriotismus - Lihannanshee - 06.01.2015, 19:55 (06.12.2014)Whitey schrieb:(06.12.2014)Guardian schrieb: Ich wirke seriös durch meine Texte, nicht durch die Bilder Da sind wir ausnahmsweise mal einer Meinung.^^ @Wandi - auf die Zukunft gesehen hab ich das noch nie betrachtet, aber da hast du tatsächlich Recht. Heutzutage ist es ja nur noch für die "hohen Tiere" relevant, welchem Land sie sich zugehörig fühlen. Und zu Pegida brauch ich mich ja nicht äussern. RE: Patriotismus - bisty - 06.01.2015, 20:52 Zitat:Bachmann ist durch die Begehung von zahlreichen, unterschiedlichen Straftaten mehrfach strafrechtlich in Erscheinung getreten[2][3] und wurde unter anderem 1998 zu drei Jahren und 8 Monaten Haft verurteilt. Kurz nach der Verurteilung entzog er sich jedoch der Justiz und flüchtete nach Südafrika, wo er zwei Jahre lang unter falschem Namen lebte, aber schließlich von der Einwanderungsbehörde identifiziert und nach Deutschland abgeschoben wurde. Oh boy, der Kerl war selber früher mal ein illegaler Einwanderer, und jetzt kämpft er gegen "kriminelle Ausländer", man oh man, diese Welt ist aber verrückt. RE: Patriotismus - Jandalf - 07.01.2015, 00:04 (06.01.2015)bisty schrieb: Oh boy, der Kerl war selber früher mal ein illegaler Einwanderer, und jetzt kämpft er gegen "kriminelle Ausländer", man oh man, diese Welt ist aber verrückt. Nachdem er selbst als krimineller Ausländer in die Heimat abgeschoben wurde, will er jetzt quasi etwas an die Gesellschaft zurückgeben. Beeindruckend. Aber seine Meinung zur Lügenpresse finde ich fast noch lustiger. Zitat von Bachmann selbst auf der Seite seiner Werbeagentur: "Die enge Zusammenarbeit mit namhaften Medien aus aller Welt - vor allem dem Axel Springer Verlag - versetzt uns in die Lage, kompetent, schnell und flexibel auf die teilsweise (sic!) ausgefallenen Wünsche unseres Klientels zu reagieren." Laut Axel Springer ist das mit der "engen Zusammenarbeit" schlicht eine Lüge. Ich glaube ich beginne den Begriff Lügenpresse zu verstehen Aber gut, die Wahren Hintergründe von Pegida wurden ja vor kurzem von seriösen Medien aufgedeckt. RE: Patriotismus - Hagi - 07.01.2015, 08:06 War ja klar dass jede Diskussion zum Thema Patriotismus wieder auf die Migranten-Debatte hinausläuft *seufz* Es ist nichts falsches daran, stolz auf seine Heimat zu sein. Sie ist es schließlich, auf dem man selbst groß geworden ist. Man muss es nicht sein, aber wenn man auf seine Fahne stolz ist, dann ist das auch kein Beinbruch. Leider wird "Patriotismus" in letzter Zeit von den Medien gerne mit den Rechtsradikalen in Verbindung gebracht, frei nach dem Motto: "Deutschland für Deutsche" oder "Österreich den Österreichern", das wird dann fälschlicherweise mit Patriotismus in zusammenhang gebracht wodurch das Wort selbst mittlerweile fast schon negativ geworden ist. Die ganzen Rechten machen es dann nur noch schlimmer und geben diesen Medien auch och recht indem sie sich als Patrioten bezeichnen Es ist mittlerweile schon fast so weit gekommen, dass man sich dafür rechtfertigen muss, ein Patriot zu sein. Eine sehr traurige Entwicklung wie ich finde. Es ist schließlich nichts falsches daran wie in meinem Fall auf meine Heimat stolz zu sein. Warum sollte ich es auch nicht sein? Sie war ein Teil davon der dafür gesorgt hat, dass ich der Mensch bin der ich heute bin und da ich mit dem Ergebnis doch sehr zufrieden bin, sehe ich nicht warum ich nicht darauf stolz sein sollte. Ich lasse mir jetzt deswegen nicht die Fahne tätowieren, aber gegen etwas Nationalstolz ist nichts einzuwenden. Zu dem Thema mit dem Kaiserreich von vor ein paar Seiten: Es gibt durchaus Gründe, warum man sich eine Monarchie zurückwünschen kann. Es ist leicht jeden dieser "Nostalgiker" als verblendet hinzustellen, aber auch eine Monarchie hat Vorteile. Dabei beziehe ich mich nicht auf die Monarchien wie sie im heutigen Zeitalter vorhanden sind. Die ganzen "royals" heutzutage sind im Grunde nur noch Promis und sonst nichts. Wirkliche politische Macht hat kaum jemand von ihnen. Einer der Grundgedanken der "Nostalgiker" ist die Inkonsistenz der aktuellen Regierungen. Realistisch betrachtet geht es einer Partei nicht um das Land, das sie regiert. Es geht ihr in erster Linie darum in 4 Jahren wieder gewählt zu werden. Das hat den Effekt, dass es kaum Regierungspläne gibt, die länger als 4 Jahre sind. Im ersten Jahr wird regiert. Im zweiten auch. Im Dritten kümmert man sich schon nur noch zur hälfte drum und im 4. versteift man sich komplett auf den Wahlkampf. So wird von dieser Seite aus argumentiert. Auf der anderen Seite hätte ein Staatsoberhaupt dass unabhängig von Wahlen ist ganz andere Möglichkeiten. Es könnte Dinge auch auf längere Sicht planen und durchsetzten. Auch ist Demokratie manchmal nicht die beste Idee. Eine Steuererhöhung zB wird keine Partei offen durchsetzten, weil das ja im folgenden Wahlkampf auf sie zurückfällt. Ein Kaiser zB kann dies sehr wohl machen. Das Volk besteht nun mal nicht aus Wirtschaftsexperten die den Grund einer Steuererhöhung zu 100% nachvollziehen können. Sie sehen nur eines, nämlich dass man ihnen Geld wegnehmen will. Dass man mit diesem Geld aber zB die Staatsschulden senken will um damit die zu zahlenden Zinsen zu senken und mit dem eingesparten Geld dann die Infrastruktur aufbauen will, dass sieht keiner. Nur als Beispiel genannt. Ich bin selbst kein Wirtschaftsexperte. Der andere Punkt weswegen sich viele hier in Österreich den Kaiser zurückwünschen ist etwas simpler. Man will wieder ein Idol haben. Jemand zu dem aufblicken kann. Eine Gallionsfigur für das Land die einem Sicherheit und Beständigkeit gibt. An den heutigen Politikern kann man sich kaum richten. Die wenigsten von ihnen besitzen mehr als 2 cm Rückgrat und sind meist so charismatisch wie nasser Sand. Ein ideales System wäre es, wenn sich die Demokratie wieder darauf besinnen würde, was sie eigentlich sein sollte. Vor allem die Wahlen sollten wieder das sein was sie ursprünglich sein sollten. Eine Richtungsvorgabe. Mann sollte keine Partei im eigentlichen Sinne wählen, sondern der Regierung nur vorgeben, in welche Richtung sie arbeiten soll. Aber dieses System scheitert aus dem gleichen Grund wie auch der Komunismus, der ja auf dem Papier auch die ideale Politik ist, aber in der Realität am Menschen scheitert TL;DR: Patriotismus ist nicht schlecht. RE: Patriotismus - Meganium - 07.01.2015, 09:23 (06.01.2015)Dr.Wandschrank schrieb: @WhiteyIch habe es letztens reduziert gesehen auf 8,18DM. Aber die Rabattaktionen von 8,1% sind nicht gerade kundenlockend. Wegen psychologischer Effekte, damit man die Leute dennoch zum Kauf animieren kann, ist der Preis so entstanden. Wären ja sonst 8,21DM gewesen. Diesen Artikel fand ich letztens sehr interessant: Klick Und hier kann man nachschauen, ob unser doch so gelobtes Abendland schon islamisiert ist. Was für eine Ironie des Schicksals weiterhin, dass PEGIDA-Anhänger sich auf christliche Werte und Traditionen berufen wollen, einige Kirchen aber im Land ihre Beleuchtungen ausgeknipst haben, um sich genau davon zu distanzieren. RE: Patriotismus - Triss - 07.01.2015, 13:13 (07.01.2015)Hagi schrieb: Leider wird "Patriotismus" in letzter Zeit von den Medien gerne mit den Rechtsradikalen in Verbindung gebracht, frei nach dem Motto: "Deutschland für Deutsche" oder "Österreich den Österreichern", das wird dann fälschlicherweise mit Patriotismus in zusammenhang gebracht wodurch das Wort selbst mittlerweile fast schon negativ geworden ist. Die ganzen Rechten machen es dann nur noch schlimmer und geben diesen Medien auch och recht indem sie sich als Patrioten bezeichnen Es fällt mir mittlerweile tatsächlich aus dem von dir genannten Grund sehr schwer, das zu glauben. Stichwort "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" - allein dieser Name sagt ja schon, man ist gegen etwas. Ich habe bis jetzt seltenst Leute getroffen, die patriotisch und dennoch weltoffen sind, was für mich das Problem ist. Stolz auf die Heimat, na meinetwegen. Blind für Veränderung und neue Einflüsse? Das ist dann für mich schon nicht mehr patriotisch, sondern einfach rückständig. RE: Patriotismus - Hagi - 07.01.2015, 13:44 Jo leider ist es für einschlägige Parteien ein tolles Schlagwort geworden. Dass sie dabei das Wort selbst vergiften scheint ihnen dabei egal zu sein. Patriotismus war einmal etwas, dass man mit stolz getragen hat. Heute muss man sich dafür sofort als Nazi oder ähnliches beschimpfen lassen. Eine sehr traurige Entwicklung. Es ist übrigens kein Widerspruch Patriotisch und Weltoffen zu sein. Nur weil man auf seine Heimat stolz ist, heißt das ja nicht, dass man sich vor dem Rest der Welt verschließen muss. Diese beiden Dinge haben im Grunde genommen rein gar nichts miteinander zu tun. Leider sind sie heutzutage kaum noch zu trennen. RE: Patriotismus - Triss - 07.01.2015, 13:58 (07.01.2015)Hagi schrieb: Es ist übrigens kein Widerspruch Patriotisch und Weltoffen zu sein. Nur weil man auf seine Heimat stolz ist, heißt das ja nicht, dass man sich vor dem Rest der Welt verschließen muss. Diese beiden Dinge haben im Grunde genommen rein gar nichts miteinander zu tun. Leider sind sie heutzutage kaum noch zu trennen. So meinte ich das auch nicht. Ich habe lediglich gesagt, dass ich bis jetzt keine Leute gefunden habe, die sowohl patriotisch als auch weltoffen sind, sondern in ihrem Patriotismus immer einen, mehr oder weniger ausgeprägten, Schutzgedanken gesehen haben, den ich einfach für sinnlos halte. Die Welt hat sich verändert und wird sich immer verändern, sogar wenn man eine Fläche abriegeln und nichts von Außen zulassen würde. RE: Patriotismus - Guardian - 31.01.2015, 11:28 Ich muss mal etwas fragen, denn diese Frage kann ich nicht allein beantworten. . . Wenn man stolz ist auf seine Heimat und seine Kultur, ist man dann auch stolz auf die Geschichte seines Landes? Wenn ich versuche diese Frage zu beantworten . . . komme ich nie zu einer Endgültigen. Daher bitte ich euch um Unterstützung zur Beantwortung dieser Frage! Vielen Dank, Guardian. RE: Patriotismus - Skorpen - 31.01.2015, 11:58 (31.01.2015)Guardian schrieb: Wenn man stolz ist auf seine Heimat und seine Kultur, ist man dann auch stolz auf die Geschichte seines Landes? In gewisser weiße schon, aber andererseits auch nicht...verdammt Brainfuck RE: Patriotismus - Guardian - 31.01.2015, 12:15 Meine Problematik ist also ersichtlich! RE: Patriotismus - Vingthor - 31.01.2015, 12:19 Also meiner Meinung nach gehört die Geschichte aufjedenfall dazu. RE: Patriotismus - Guardian - 31.01.2015, 12:20 Das sehe ich eben genauso! Daher kommt die Problematik. |