Ich mochte es nicht
Also bei Folge 5 konnte ich mich zumindest noch irgendwie dran freuen, aber das hier war einfach irgendwie nichts

Allerdings: ich hab einen Lachanfall bekommen, als hinter Jon auf einmal Ghost aufgetaucht ist und dann gestreichelt wurde

Zumindest haben sie die Prophezeihung von Azor Ahai doch irgendwie erfüllt
Fand ich eigentlich ganz gut umgesetzt mit dem Thron
Abgesehen davon natürlich, dass jetzt irgendwie Bran auf dem Thron sitzt, das hab ich irgendwie nicht so ganz gerafft
Einzig gute Szene, zusammen mit Daenarys, wo sie am Anfang zur Kamera läuft und Drogon hochfliegt

Übrigens interessiert mich jetzt doch irgendwie die Steuerpolitik, jetzt nachdem Frieden in Westeros ist, lustig

Sehr langweilig. Das beste war noch die Unterhaltung im kleinen Rat. Davon könnte ich mir auch ne ganze Folge ansehen. Tyrions Rede bezüglich Bran als König war auch noch OK.

Ansonsten war das Finale alles andere als episch oder mitreißend. Dannys Tod konnte keinerlei Gefühl in mir wecken, da waren andere Tode in der Serie um ein vielfaches bewegender. Ganz ehrlich...sie hats verdient.
Was danach passierte war auch ziemlich unbegreiflich:

Drache schmilzt Thron (warum?) und fliegt weg.
Grauer Wurm ist damit einverstanden das die Lords mal eben einen König wählen und segelt weg.
Sansa sagt: Wir bleiben unser eigenes Königreich, was für alle sofort OK ist und geht weg.
Bran schaut kurz beim Rat vorbei, entschließt sich dann den Drachen zu suchen und rollt weg.
Aria muss gezwungenermaßen auf mysteriös machen, fährt mit dem Schiff nach Westen weg.
John muss zur (nun sinnlosen) Nachtwache, geht statt dessen zum Freien Folk und reitet weg.

Das ist kein Ende! Kein Schwein weiß was mit wem passiert. Als ob man den Zuschauern die erste Hälfte einer Folge hinschmeißt und sie auffordert sich selbst den Rest dazu zu erfinden.

Ein unbefriedigendes, enttäuschendes Ende. Schade.

König Bran von den jetzt 6 Königslanden. Das kam so aus dem Nichts, es ist irgendwie unglaubwürdig, außerdem hat er nahezu keine Verbindung zum Königshaus und mit der Unabhängkeit des Nordens hätte er nicht mal Anspruch auf den Thron, da er nicht mehr Bürger der Königslande ist.

1. Was sollte das Ganze mit der "Jon-Schnee-ist-ein-möglicher-Anwärter-auf-den-Thron-Sache"? Sie spielte für die Story gar keine Rolle und hätte komplett weggelassen werden können ohne die Story negativ zu beeinflussen, da nutzlos und reiner Fanservice.
2. Wieso Bran auf dem Thron, der wie bereits von mir aufgezeigt keinerlei Anspruch auf eben jenen hat?
3. Aryas Rolle in diesem Finale war auch nicht wirklich nötig. Sie hat nichts gemacht und es hätte ihrer nicht bedürft. Wozu also das ganze Training beim Faceless Man wenn es letztendlich keine Rolle spielte?
4. Die ganze Gendry-Arya-Plotline war auch so sinnlos, da kein Einfluss auf die Story, auch nur Fanservice?
5. Kleines, unnötiges Logikloch: Was ist mit den Babies passiert, die die WW erhalten haben? Starben diese als der NK starb? Hier hätte eine kleine Szene gereicht um das zu vermeiden.
6. Für gewisse Charaktere hätte es vielleicht bessere Abschlussszenen gebraucht, Klein-Sam und Goldy als Beispiel, die nach dem Kampf um Winterfell gar nicht mehr auftauchen, auch wenn sie so wichtig für Sam sind.
7. Zum Schluss: Wieso landen gleich 2 Soziopathen auf den wichtigsten Positionen in Westeros wo die ganze Serie über versucht wurde, genau das zu verhindern? Warum nun nenne ich Bran und Sansa Soziopathen? Nun, sie sind beide kalt, berechnend und manipulierend und in Brans Fall kann man sogar davon ausgehen, dass er dank seiner Visionen wusste, was passieren würde, aber nichts tat um dem positiv entgegenzuwirken, sondern alles geschehen ließ, damit er auf dem Thron landete. Klassisches Verhalten eines Soziopathen.

Super enttäuschendes Ende, welches leider absehbar war. Da die A Song of Ice and Fire Bücher noch nicht abgeschlossen sind, musste irgendwann der Punkt kommen, an dem die Serie die Handlung in den Büchern überholt. Wäre auch völlig illusorisch zu glauben, dass die Showrunner D&D an das Niveau von GRRM heranragen und selbst handlungstechnisch etwas fabrizieren, das dem der Büchern nahe kommt. (GRRM arbeitet an der Story von A Song of Ice and Fire seit den frühen Neunzigern.) Kein Wunder, dass D&D die Serie möglichst schnell abhandeln wollten, um sich anderen, neuen Projekten (wie Star Wars) zu widmen, anstatt (vergeblich) zu versuchen den Stil von Martin zu kopieren.

HBO hatte erst 10 Seasons geplant (klar, nach dem großen finanziellen Erfolg), GRRM hat gemeint, man könnte locker Game of Thrones bis in die 12. oder 13. Staffel erzählen, doch D&D wollten nach den letzten beiden verkürzten Staffeln aufhören mit dem Projekt. Dass dadurch unzählige Logiklücken, Inkonsistenzen und offene Fragen entstehen, war mir schon nach der 6. Staffel klar. Hätte gehofft, der Input von GRRM auf den Handlungsverlauf nach den Büchern würde größer ausfallen, scheint aber nur eine grobe Richtung vorgegeben zu haben.

Ich fand die Serie hat dort am meisten geglänzt als man sich möglichst Nahe an der Story in den Büchern bewegt hat. Ich fand das Ende der Serie nach ästhetischen Punkten leider völlig hässlich, da ziemlich gezwungen, in keiner Weise zufriedenstellend (wo ist die höhere Gerechtigkeit oder der höhere Sinn, den man in einer Welt voller Magie und Götter erwartet und von Prophezeiungen gelenkt wird?) und leider stark absehbar. Die Vision im House of the Undying hat leider viel zu viel gespoilert.

Die visuelle und schauspielerische Umsetzung hingegen war durchweg extrem geil und überzeugend (von Kaffeebechern und Plastikflaschen mal abgesehen    ) und wurde der Geschichte eindeutig gerecht. In den letzten Staffeln hatte man wenigstens noch den ganzen visual p0rn, der zum Weiterschauen motivierte. Gab natürlich auch Szenen, die extrem gut waren wie die letzte Szene zwischen Daenerys und Drogon. Nach der Szene hätten auch gleich die End Credits kommen sollen, weil was danach kam war eine völlige Parodie auf GoT, da wäre man mit einem offenen Ende besser beraten gewesen.

Die Serie hätte gegen Ende nochmal mit den Erwartungen spielen können, indem man Daenerys am Leben gelassen hätte. Oder man fast vergessene (aber wichtige) Charaktere wieder gezeigt hätte, wie Illyrio Mopatis, Daario Naharis, die Iron Bank of Braavos oder dergleichen. Es wurden zu viele Charaktere und Arcs eingeführt, zu viele Elemente der Lore emphasiert wie Sagen oder Prophezeiungen, zu viel Immersion und Tiefe in Westeros herbeigeführt als letztlich für die Handlung relevant war und die später völlig übergangen oder übersehen wurden, höchstwahrscheinlich aufgrund von akutem Zeitmangel. Daher fühlten sich die letzten beiden Staffeln stark gehetzt an und waren viel weniger detailiert im Vergleich zu den vorherigen. Das wäre wahrscheinlich nicht passiert, wäre die Geschichte in den Büchern bereits abgeschlossen, da man sich durchweg an der dortigen Handlung hätte orientieren können und so die Showrunner nicht zu einem vorzeitigen Ende verleitet worden wären.

Ich könnte jetzt noch auf viele Logikfehler, vertane Chancen, Löcher in der Handlung, im Laufe der Handlung sinnlos gewordene Szenen/Arcs/Lore-Elemente oder unzählige offene Fragen hinweisen (wie bereits im Thread gemacht wurde), aber ich nehme das Ende so wie es ist und freue mich auf die Fortsetzung der Bücher von GRRM, die diese ganzen Probleme der letzten beiden Staffeln umgehen und auf ein Spin-Off welches nicht auf unfertigen Büchern, sondern auf einer völlig neuen Geschichte basiert und die eingeführten Lore-Elemente besser nutzt. Hoffentlich hat das Spin-Off auch genügend Abstand (zeitlich? räumlich?) zu den Handlungen von GoT, damit es nicht vorhersehbar wird.