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RE: Patriotismus - J-C - 01.04.2017, 18:47
Das liegt daran, dass die Länder dort von Europäern besiedelt wurde. Kein Wunder also. ^^
Und natürlich ist man in erster Linie ein Mensch, der von dieser Welt ist, aber dann ist man auch noch irgendwo geboren worden, genauer in einen gewissen Kulturkreis und in der Hinsicht sehe ich mich zuerst als Europäer und wenn ich dann weiter aus Europa schaue, bin ich halt auch Einwohner der Welt.
Im Kern geht es eben darum, dass ich mich nicht so richtig deutsch fühlen kann und auch nicht so richtig österreichisch und leider auch nicht so wirklich schweizerisch... ich fühle mich einfach als Europäer.
RE: Patriotismus - Kratzgesang - 01.04.2017, 19:10
(01.04.2017)J-C schrieb: Im Kern geht es eben darum, dass ich mich nicht so richtig deutsch fühlen kann und auch nicht so richtig österreichisch und leider auch nicht so wirklich schweizerisch... ich fühle mich einfach als Europäer.
Da du hier davon sprichst, dass du es "leider nicht kannst"; Woher das Bedürfnis, sich irgendwie -isch fühlen zu wollen? Hat man was davon? Geht einem da etwas verloren, wenn man das einfach bleiben lässt? Den Wunsch kann ich nicht so recht nachvollziehen.
RE: Patriotismus - J-C - 01.04.2017, 19:54
Nein, das war eher so von wegen "Schweiz is beschte!!!eleven" gemeint. Also nicht ernst gemeint
Mir geht nichts verloren, wenn ich gar keine Nationalität hätte... naja rechtlich schon.
Aber davon abgesehen, dass ich mich in deutschsprachigen Ländern der Sprache wegen am wohlsten fühle, nö. Mir ginge aatsächlich nix verloren. Wieso auch. Wenn ich jede Woche zwischen Tschechien und Österreich pendel, wie soll ich da mich einem Ort allzu sehr verbunden fühlen abseits von persönlichen Dingen, die ich mit einem Ort verbinde?
Wobei ich sagen muss, bei der Schweiz könnte sich bei mir wirklich Patriotismus einstellen. Ich mag schweizer Produkte, ich mag schweizer Berge, ich mag schweizer Züge, ich mag Schweizer Neutralität, ich mag die Schweizer Multilingualität und ich mag den Dialekt. Ist eben was absolut subjektives.
Und ich bin hab auch noch eine schweizer Nationalität ^^
Bloß hab ich die Schweiz nur im Urlaub erlebt. Dort zu leben könnte hingegen schwierig werden.
Also zur Schweiz fühle ich mich aus vielen Gründen irgendwie verbunden. Allerdings nicht so sehr, dass ich zwanghaft dahinziehen müsste. Im Zweifel bleib ich naheliegenderweise in Wien ^^
RE: Patriotismus - Germandash - 02.04.2017, 17:24
(02.04.2017)Jandalf schrieb:(02.04.2017)Germandash schrieb: In wiefern hat sich das erledigt? Gab es eine Volksabstimmung die das Grundgesetz zur Verfassung mutieren ließ oder Ähnliches? Des weiteren handelte es sich 1990 keinesfalls um eine vollständige Wiedervereinigung aller deutschen Reichsgebiete, so daß es sich schon gar nicht um eine "gesamtdeutsche Verfassung" handeln kann.
Zitier mir mal bitte das Gesetz in dem festgehalten ist, wie eine Verfassung zu legitimisieren ist. Warum sollte man das per Volksabstimmung machen? Vielleicht gibt es da ja eine internationale Richtlinie die ich nicht kenne. Bisher ist meine einzige Quelle "Typ aus dem Internet".
Laut Völkerrecht muss eine Verfassung vom Volk legitimiert werden, das würde beispielsweise durch eine Volksabstimmung gehen.
RE: Patriotismus - RipVanWinkle - 02.04.2017, 20:14
Wie deutsch Österreich ist, da streitet man sich ja gerne viel drüber. Fakt ist aber, dass Österreich dieselbe Sprache hat und zum selben Kulturraum gehört. Ob es jetzt einen unabhängiger eigener Staat ist oder nicht ist dabei auch irrelevant. Würden die Bayern jetzt unabhängig werden, wären es auch immer noch Deutsche. Nur halt mit nem eigenen eher regional begründeten Staat. Dasselbe ist Österreich und vor Ende des Zweiten Weltkriegs als man anfing ihnen diese Sichtweise abzuerziehen waren die meisten Österreicher auch der Meinung eigentlich Deutsche zu sein.
Wenn die Österreicher heutzutage damit nicht mehr identifizieren ist das halt so. Für mich sind das Deutsche. Halt so wie Bayern oder Sachsen auch.
RE: Patriotismus - Fullmetal - 02.04.2017, 22:17
Österreich ist eigentlich schon, zumindest auf kultureller Ebene, ein Teil Deutschlands. Bis 1945 haben sich die Österreicher ja auch noch als Deutsche gefühlt. Als Hitler 1938 Österreich annektierte, hat man das nicht als Einmarsch oder Fremdherrschaft empfunden, sondern als Erfüllung des Wunsches nach nationaler Einheit.
Diese Nationalgefühl ist heute aber nicht mehr gegeben (basierend auf den Verbrechen der Nationalsozialisten, nach 1945 wollte man sich so gut wie möglich von den Nazis und ihren Taten distanzieren, also hat man sich mehr oder weniger als Hitlers erstes Opfer dargestellt), daher ist die Diskussion, ob Österreich jetzt Teil Deutschlands sei oder nicht im Prinzip obsolet, weil der Großteil der Österreicher sich nicht als Deutsch fühlt.
Fazit: Österreich mag kultureller Teil Deutschlands sein, Deutschland und Österreich gehören heute aber nicht mehr zusammen.
RE: Patriotismus - RipVanWinkle - 03.04.2017, 03:27
Ich muss sagen ich mag den Zwei-Plus-Vier-Vertrag nicht. Die Westverschiebung Polens war eine Schweinerei sondergleichen und der hat das ganze im Nachhinein schön für alle legitimiert und abgesegnet.
Mir ist klar, dass die polnische Westverschiebung von den Alliierten inkauf genommen wurde, da sie keine Lust hatten sich nach dem Krieg gegen Deutschland auch noch mit der Sowjetunion anzulegen (und Stalin der Arsch ja unbedingt meinte Ostpolen behalten zu müssen und die Polen dann auf anderer Seite ausgleichen musste), aber ich hätte es schön gefunden, wenn der Verantwortliche dafür auch irgendwo mal ne richtige Rüge für gekriegt hätte (selbiges gilt für die anderen Vertreibungen vieler Deutscher aus allen möglichen osteuropäischen Ländern. Ja, Nazis haben ziemliche scheiße mit euch angestellt und so ziemlich jedes Völkerrecht gebrochen, aber das rechtfertigt nicht, dann auch drauf zu pfeifen und ungeschoren damit durchzukommen), was natürlich nicht passierte. Aber so ist das wohl mit den "Siegern" eines Krieges.
Nicht dass ich daran rütteln wollte, die heutzutage dort lebenden Polen können nichts dafür und es gibt keinerlei Rechtfertigung, jetzt noch iwas daran zu ändern.
Aber ich wollte es mal gesagt haben.
Wie auch immer. Kram mit Wiederherstellung irgendwelcher Grenzen hat sich erledigt, wird nicht mehr passieren. Aber denke mal Nationalpatriotismus wird früher oder später eh noch aussterben, auch mit Blick auf EU und so.
RE: Patriotismus - Space Warrior - 03.04.2017, 04:39
(03.04.2017)RipVanWinkle schrieb: Wie auch immer. Kram mit Wiederherstellung irgendwelcher Grenzen hat sich erledigt, wird nicht mehr passieren. Aber denke mal Nationalpatriotismus wird früher oder später eh noch aussterben, auch mit Blick auf EU und so.Was ist mit der Vereinigten Erde und der Interstellaren Allianz?
RE: Patriotismus - Mc Timsy - 03.04.2017, 10:02
RipVanWinkle schrieb:Ich muss sagen ich mag den Zwei-Plus-Vier-Vertrag nicht. Die Westverschiebung Polens war eine Schweinerei sondergleichen und der hat das ganze im Nachhinein schön für alle legitimiert und abgesegnet.
[...]aber ich hätte es schön gefunden, wenn der Verantwortliche dafür auch irgendwo mal ne richtige Rüge für gekriegt hätte
Der Verantwortliche für die Ostverschiebung Polens war zum Zeitpunkt des Zwei-Plus-Vier-Vertrages schon lange tot. Wie du schon selber geschrieben hast. Zu dem Zeitpunkt, wo die Aktion effektiv hätte verhindert werden können, waren alle Beteiligten erstmal überhaupt froh, den Krieg hinter sich zu haben und dann hat bei der Konferenz von Jalta noch ein imperialer Geist von Einflusssphären den Verstand aller Parteien dominiert.
Manchmal kommen Menschen mit Unrecht einfach durch. Das ist einfach so.
Vor diesem Hintergrund halte ich den Zwei-Plus-Vier-Vertrag für ein ganz wunderbares Dokument. Indem Deutschland seine neuen Grenzen anerkannt hat und seinen Nachbarn zusagte keine Territorialansprüche mehr zu stellen zeigte es wahren Friedenswillen. Welches bessere Zeichen für ehrlichen Frieden und Kooperation kann es denn geben, als ein erlittenes Unrecht der Vergangenheit zu akzeptieren und lieber die gute Nachbarschaft zu wählen? Der zweite Weltkrieg hatte uns ein ziemlich vergiftetes Erbe hinterlassen, welches problemlos wieder zum Krieg hätte führen können und unseren Staat ja bis heute noch etwas verfolgt. Ich halte es für ein Zeichen von Größe, wenn man dann irgendwann auch mal bewusst entscheidet die Geister der Vergangenheit ruhen zu lassen. Die sind müde und wollen endlich schlafen.
RE: Patriotismus - Railway Dash - 03.04.2017, 11:28
Beiträge, die sich allzu sehr damit beschäftigten, ob die BRD nun ein legitimer Staat ist oder nicht, wurden in den passenden Thread Warum glauben manche, dass es die BRD nicht gibt verschoben. Hier in diesem Thread geht es ja eher um Patriotismus.
Auch wenn da eine Trennung mitunter schwierig wird und der Übergang fließend ist: versucht bitte, das Thema des jeweilgen Threads zu beachten. Bedankt.
RE: Patriotismus - Lord Zymix - 02.05.2017, 20:14
Könnt ihr von euch behaupten ihr seid Patrioten?
Natürlich
Warum seid ihr es?
Warum nicht? Deutschland hat eine starke Wirtschaft, hat als "kleines" Land relativ "viel" zu sagen und hat eine (Vorsicht! Extrem Triggernd für manche!) unglaubliche Geschichte. Zudem bin ich hier aufgewachsen und hab hier meine Kindheit verbracht. Und es ist natürlich vorallem das Land in dem ich Lebe.
Aus welchem Teil des Landes kommt ihr?
Pfalz
Was findest du am schönsten an deinem Land?
Dort wo ich lebe gibt es viel Wald, ich mag Wälder, und mag es nicht wenn sie abgeholzt werden
Naja auf Autobahnen kein Tempo-Limit natürlich, die Angebote (Bildungs- und Arbeitstechnisch) sowie auch die Personen die ich kenne.
Was verbindet ihr mit Heimat?
Das Gefühl zuhause zu sein.?
RE: Patriotismus - Space Warrior - 04.07.2017, 21:55
Heute ist 4. Juli aka Tag der Unabhängigkeitserklärung.
Zeit, unsere Freiheit zu zelebrieren.
RE: Patriotismus - HeavyMetalNeverDies! - 04.07.2017, 22:01
(04.07.2017)Space Warrior schrieb: Heute ist 4. Juli aka Tag der Unabhängigkeitserklärung.
Zeit, unsere Freiheit zu zelebrieren.
Ich weiß. Der Aaron-Blaise-Newsletter hat mir eine Mail geschrieben. Heute gibt es Sonderrabatte auf so ziemlich alles auf creatureartteacher.com. Die helfen mir nur nichts, weil ich ja die Jahrespauschale zahle.
RE: Patriotismus - Space Warrior - 13.06.2018, 21:16
In ein paar Tagen gibt es wieder Brot und Spiele, um den Nationalismus zu fördern.
Während die Plebs stolz die Fahnen von Almanland schwenken, kann dieses die nächsten Stufen ihrer Unterdrückung und Ausplünderung beschließen.
RE: Patriotismus - Aki-kun - 15.06.2018, 20:14
Könnt ihr von euch behaupten ihr seid Patrioten?
Gute Frage, habe mich damit nicht auseinandergesetzt. Ich bin ein Befürwörter des Grundgesetzes, der Demokratie und seinen rechtsstaatlichen Prinzipien. Manche würden es dann Verfassungspatriotismus nennen.
Hinsichtlich Geschichte und Kultur des Landes hege ich keine allzugroße Verbundenheit, wobei sie durchaus vorhanden ist, wie z.B. in der Sprache.
Warum seid ihr es (nicht)?
Ich halte das Grundgesetz für eine gute Verfassung und bin zufrieden damit, dass demokratische Prinzipien in Deutschland zu einem hohen Grad hin eingehalten wird (wenn auch nicht absolut). Ich freue mich auch, ausländische Gäste und Immigranten die Kultur und Geschichte des Landes näher zu bringen und sich auch mit ihnen auszutauschen. Aber eine Distanz will ich immer halten, damit die Möglichkeit zu Kritik bestehen bleibt (wie an dieses ewige Heimatliebhaberei mancher Menschen, die gleich mit Ausgrenzung und kultureller Engstirnigkeit in einem Bett steigen, ohne wieder aufstehen zu können).
Aus welchem Teil des Landes kommt ihr?
Bayern. Da haben wir ja so unsere Erfahrungen mit Demokratie ;D
Was findest du am schönsten an deinem Land?
Die Altstädte, die Freiheit, die Vielfalt an Menschen, Sprachen und Brot. Und den Herbst
Was verbindet ihr mit Heimat?
Zugehörigkeit des Individuums zu einem bestimmten Ort, einer Gruppe von Menschen als Teil seiner (nie fixen) Identität.
RE: Patriotismus - Meganium - 16.06.2018, 11:13
(13.06.2018)Kosmobatalanto schrieb: In ein paar Tagen gibt es wieder Brot und Spiele, um den Nationalismus zu fördern.Ich bin ja beim Fußball immer noch der Meinung, der bessere möge gewinnen. Wenn im Finale Spanien gewinnt dann war Spanien einfach die bessere Mannschaft. Klar, man kann Dusel haben, aber rein objektiv betrachtet wird Dusel ausgeblendet.
Während die Plebs stolz die Fahnen von Almanland schwenken, kann dieses die nächsten Stufen ihrer Unterdrückung und Ausplünderung beschließen.
Manche Leute sehen halt, dass Deutschland gewinnen möge. Oder das Deutschland die bessere Mannschaft hat. So ein Statement würde aber nicht auf die Wangen draufpassen. Deswegen kürzt man das ab mit einer Deutschlandfahne.
PS: wenn ich durch diesen Thread lese, vermisse ich Charles.
RE: Patriotismus - Space Warrior - 16.06.2018, 11:44
(15.06.2018)Aki-kun schrieb: wobei sie durchaus vorhanden ist, wie z.B. in der Sprache.Ich finde Sprachen und ihre Funktionsweisen und Unterschiede faszinierend.
Am schönsten finde ich Sprachen wie Latein, Griechisch, Sanskrit, Hebräisch und Arabisch.
RE: Patriotismus - 161pony - 10.12.2023, 02:05
grenzen spalten
grenzen erzeugen unterschiede im menschen, wo es keine geben sollte
nationen kategorisieren menschen
auch in wichtig und unwichtig, zumindest aber weniger wichtig
wenn wir in den news sehen wie bei einem unglück 2 deutsche unter den opfern waren, dann reagieren wir darauf anders
opfer aus unserem eigenen land werden wichtiger gemacht als andere opfer
warum? sind die anderen weniger mensch?
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