Anstatt es zu ende zu bringen blieb das ende offen. Der Perverso-Gennai läuft weiterhin frei herum und leckt Mädchen ab und was mit der Tapirmon Tante passiert ist bleibt auch offen. Die alte tot oder kommt die wieder in einer unumgänglichen Fortsetzung? Es geht mir auch auf den Keks wie scheiße die 02 bande behandelt wurde. Man hat nur mal kurz ihre unförmigen Slhouetten gesehen und ihre Namen wurden genannt. Die müssen die ja wirklich hassen wenn die nicht mal ihre Gesichter zeigen.

Was ist nun mit Davis und Co.? Klar man hat erfahren warum sie verschwunden sind aber man hat sie ja nicht ein einziges Mal gesehen. Da stellt sich auch die Frage: Wo sind ihre Digimon?
Gatomons Mega Level war wie bereits erwähnt eine enorme Überraschung für mich da ich wirklich dachte sie verpassen ihm Ophanimon, nur damit es besser zur T.K. und Patamon passt.
Das Ende war teils gut, teils schlecht. Es ging irgendwie zu schnell. Das neue Omegamon sah natürlich richtig episch aus! Das Meicoomon am Ende jedoch wirklich das zeitliche segnet hätte ich nicht gedacht...Ich dachte sie finden noch einen Weg der daran vorbei führt.
Als es sich verabschiedete und dann auflöste kam mir schon ein kleines Tränchen

Die Serie hat so ungefähr die selben Stärken und Schwächen an die ich mich erinnere. Das limitierte Animationbudget zeigt sich deutlich, die Musik -so gern ich sie auch mag - wird ebenfalls oft recycelt und oft ist der Kitsch richtig schön dick aufgelegt. Es wird auch gerne mal das "show don't tell"-Prinzip verletzt und manchmal passieren Dinge einfach zu schnell, was Charakterentscheidungen oder Konflikte aus dem Nichts auftauchen lässt. Und so cool die Digitationen auch sind, wenn man die Serie in einem Rutsch durchschaut, können die Sequenzen sich etwas ziehen.

Trotz dessen war ich positiv überrascht, wie gut Alles Andere immer noch ist. Die Charaktere sind unglaublich liebenswert, die Designs haben Persönlichkeit und die Schurken sind super unterhaltsam in ihrer Boshaftigkeit. Dass die Handlung voran schreitet, ist ebenfalls ein großes Plus, wenn man die Serie mit dem großen Konkurrenten Pokémon vergleicht. Die realistischen Reaktionen der Kinder darauf plötzlich in einer fremden Welt gestrandet zu sein, ziehen einen sofort mit. Weil die Charaktere so liebenswert sind, will man sehen, wie sie sicher nach Hause kommen. Und da man das Team irgendwann ganz gut kennt, ist es umso interessanter zu sehen, wie sie das dann auch tun. Besonders positiv fällt auf, dass Digimon sich auch mal ruhige Momente nimmt, sowohl beim campen, als auch in der realen Welt. Dabei scheuen sie sich auch nicht vor komplexen Themen, wobei vor Allem Izzys Adoption als auch Matts und TKs Familienleben positiv heraus stechen.

Also ja. Immer noch eine tolle Serie, die Kämpfe mit riesigen Monstern benutzt, um eine bodenständige Geschichte über Kinder, ihr Leben und ihr Erwachsenwerden zu erzählen. Die Serie werde ich wohl nicht zum letzten Mal gesehen haben

Der erste Film ist dabei... okay. Er ist fix durchgeschaut, die Animation ist nett, aber tut halt nicht viel mehr als eine erzählerische Lücke der Serie auszubauen. Child War Game ist da schon deutlich besser und bisher mein liebster Digimon Film. Starker Konflikt mit tatsächlich schlauem Schurken (Ultron hätte sich hier für den zweiten Avengers hier was abschauen sollen ) und netten Charaktermomenten zwischen drin.

Hier kriegen wir langsam Probleme. Adventure 02 ist immer noch eine unterhaltsame Serie, aber erzählerisch reicht sie nicht an das Original heran. Der Digimon Kaiser Arc und Kens Suche nach Vergebung sind das Highlight der Serie. Danach plätschert Alles nur so vor sich hin. Storyfäden werden nicht weiter verfolgt (der dunkle Ozean?) oder Plots werden aus dem Nichts heraufbeschworen (Myotismon? Daemon?). Vieles wird nicht hinreichend erklärt, sodass die Story nicht glaubhaft wirkt. Oikawa ist nur schlecht integriert und sein Wandel von "huhuhehahaha I'm eeeevil" zum Mann voller Bedauern passt nicht richtig. Schade auch, dass Kens Wandel zum Bösen plötzlich von einer externen Kraft stammt, was ihm etwas Tiefe nimmt. Dass Gennai dann plötzlich geklont überall auftaucht ist auch etwas seltsam und wird auch nie erklärt, obwohl er sagt, er würde das später tun. Gemein! Trotz dessen dürften die Folgen im Rest der Welt auch zu meinen Lieblingen gehören. Schön auch, dass die Sprachbarriere teilweise eingehalten wird. Macht Spaß sich das anzugucken

Problematisch ist auch das Handling der neuen und alten Charaktere. Davis und Ken kommen noch gut weg, aber über Yolei und Cody lernen wir kaum kennen. Sie dürfen sich in ihrer Beziehung zu Ken entwickeln, sonst bleiben sie aber blass. Die original Cast ist zwar dabei, darf aber oft nicht viel machen. Es gibt öfter in den ruhigeren Folgen einige nette Charatermomente mit ihnen, aber ihr Potenzial wird leider nicht gut genutzt.

Trotz Allem ist das immer noch Digimon und ich hatte Spaß daran, die Serie zu sehen. Das Ende fand ich zwar echt mies (Ken und Davis hätten zusammen kommen sollen, gebts doch zu ), aber das lässt sich ja ignorieren. Das "Digimon" Feeling kam jedenfalls rüber und ich bin froh die Serie gesehen zu haben.

Die Filme kommen ebenfalls gut bei mir weg, besonders Digimon Hurricane. Solide Story, netter Roadtrip, schön trauriges Ende. Diaboromons Rückkehr war aber auch gut und hatte was von einem Kaiju Film.

Hier sind wir also. Der Rant dieses Beitrags. Adventure tri ist ein lieblos gemachtes Cashgrab, das sich viel zu lange zieht, um die Laufzeit von 6 Filmen zu rechtfertigen. Es gibt auch Gutes, aber das rettet diese aufgeblasene Filmreihe nicht. Ich drösel das mal auf:

Die Animation ist eine Frechheit. Da wird gespart, wo es nur geht. Kaum Lippenanimation, ständige Standbilder und teilweise einfarbige Hintergründe. Das ist nicht in Ordnung für Filme, die sogar im Kino liefen. Man sollte meinen, sie sparen die Animation für die Kämpfe. Die haben auch ihre Momente, aber da die Charaktere viel zu viel herumwirbeln und die Kamera ständig rein und raus zoomt, ist es teilweise schwer auszumachen, was überhaupt passiert. Die Animation in den Kämpfen hat keinen Fokus.

Hinzu kommt, dass die Charakterdesigns bei den Menschen langweilig und uninspiriert sind. Der Lehrer ist also älter als seine Schüler, ja? Klar. Es fiel mir teilweise schwer Matt und TK auseinander zu halten, da Alle das selbe Gesicht haben und oft die selben Klamotten tragen. Und da Matt und TK haben auch noch fast die selbe Frisur...

Die Musik hat ebenfalls ein Downgrade erhalten. Die alten Stücke sind nun oft mit weniger Wucht instrumentalisiert (speziell das Digitationsthema) und die neuen Stücke sind oft nur belanglose Hintergrundmusik. Im letzten Film nimmt die Musik dann etwas Fahrt auf, aber erinnern kann ich mich trotzdem an wenig. Nur, dass die Musik mich beim Schauen teilweise genervt hat, weil sie so gleichförmig komponiert war.

Das sind aber Alles Sachen über die man hinweg sehen kann. Das geht dann aber leider nicht mehr bei der Story und den Charakteren. Und ich fange hier erstmal mit was Positivem an: Viele der Charaktere sind gut getroffen und die Charakterkonflikte rund ums Erwachsenwerden sind interessant. Tais Selbstzweifel im ersten Teil gefielen mir zwar in der Umsetzung nicht, grundsätzlich ist das aber ein spannendes Thema. Joey und Izzy stechen ebenfalls mit richtig guten Dilemmas hervor, aber auch Soras Konflikt mit Biyomon in Film 5 war super. Genauso wie alle Szenen vor dem Reboot. Problem: Das Pacing. Ich mag es auch den Charakteren mal in normalen Momenten zuzugucken, aber wenn stundenlang nichts Anderes passiert und die Digimon teilweise erst am Ende der Filme relevant werden, ist das laaaaaangweilig. Die Ritter stellen teilweise nicht mal Fragen, was die Handlung verlangsamt, und in unpassendsten Momenten wird das Tempo plötzlich raus genommen (die Welt geht unter, lasst uns Gruselgeschichten erzählen!). Dramatische Momente können nicht landen, weil die Reaktionen teilweise so verlangsamt sind (Tais "Tod" bleibt ohne Impact. Ich erwarte, dass Kari weint und schreit, nicht dass sie emotionslos da steht).

Dazu wird der Fokus immer wieder auf Newcomer Meiko gelegt, die mich irgendwann nur noch genervt hat. Das schüchterne Animemädchen, das total passiv ist und ständig von Allen Streicheleinheiten benötigt. So schon zig mal gesehen und noch nie spannend gefunden. Ihre Selbstzweifel werden immer wieder aufgegriffen, was die Filme noch unnötig weiter in die Länge zieht.

Die Story selbst ist dabei nicht mal hochkomplex und trotzdem werden nicht alle Fragen beantwortet. Das komplette ignorieren von Kontinuität hilft da echt nicht. Davis und Co werden bis zum letzten Film nicht erwähnt und die Auflösung ist unverdient. Ewig fragt keiner nach ihnen und dann kommt eine Auflösung, die keinen Sinn macht und noch mehr Fragen aufwirft. Der Digimonkaiser taucht zwar auf, aber da er am Ende nur ein Avatar ist, riecht das nach Fanservice. Er taucht auf, tut nichts und ihr müsst schon den nächsten Film gucken, um zu sehen, was der beliebteste Schurke der zweiten Staffel so treibt!

Wo wir schon hier sind: Blöde Idee keine präsenten Schurken zu haben. Homeostasis und Yggdrasil entwickeln durch 6 Filme hindurch keine Präsenz. Ein Schurke, dessen Gedankenprozess man verstehen kann, wäre 10 mal besser gewesen. Hat Digimon auch sonst immer so gehalten. Statt der Schurken bekommen wir aber Repräsentanten. Und nein, ich bin kein Fan davon Gennai zum Schurken zu machen. Es wird nie ausreichend erklärt, warum er die Seite wechselt (ein Virus ist keine Charaktermotivation). Dazu kommt, dass er nun ein generisch Wahnsinniger Anime Pervert ist. Soras Gesicht, wtf? Es sieht auch einfach bizarr aus, wie jemand mit eindeutigem "good guy" Charakterdesign plötzlich völlig wahnsinnig in der Gegend rumhüpft. Weird! (wobei immerhin unterhaltsam in seiner Absurdität)

Ach, Fanservice ist auch noch jede Menge vorhanden. Cheerleader Uniformen, wackelnde Boobs, Angewomons Hintern und dem Endboss darf auch höchst seltsame Posen einnehmen, damit wir ihren Hintern ebenfalls bewundern dürfen. Und eine ganze Badehausszene für die Ladies. Wolltet ihr schon immer einen dürren, Nippellosen Tai sehen? Hier, bitte!

Ansonsten werden viele Plotpunkte einfach vergessen. Ihr Lehrer hätte durchaus mal erzählen dürfen, dass er bei den ersten Digirittern dabei war. Was ist eigentlich mit Himikawa? Woher hatte Meicoomon nochmal den Virus? Was war mit den Digi 02 Rittern? Warum musste Gennai aussehen wie Ken und hey, wäre es nicht viel cooler gewesen, wenn Ken dagewesen und unter Verdacht gefallen wäre? Es werden immer neue Mysterien eingebaut und kaum welche gelöst. Oh und darf ich noch anmerken wie hirnrissig "Reboot der realen Welt" klingt?

Und die Filme hätten nicht schlecht sein müssen. Kürzt man die Laufzeit erheblich runter, lässt die Digiritter einfach mal nach Davis und Co suchen, kürzt Meikos Teil und erklärt die Story besser, steckt da ein guter Film drin. Die Themen ums Erwachsenenwerden, die Angst der Bevölkerung, ein Virus in der Digiwelt, das Reboot der Digiwelt: Alles gute Ideen. Ich mag sogar den Endkampf und das Design des "Endbosses". Aber die Längen machen die Filme für mich total unerträglich. Sie werden nicht mit Inhalt, sondern Standbildern, Fanservice und heißer Luft gefüllt. Bei kürzerer Laufzeit wäre es auch noch zu verschmerzen keinen Schurken zu haben, aber wenn nach 6 Filmen noch keine Motivation da ist und man sich immer noch verwirrt fragen muss, was Homeostasis nun genau will, ist das verschwendete Laufzeit. Und am Ende haben sie auch noch die Nerven ein Sequel offen zu lassen und die Filme damit nicht mal zu einem Abschluss zu bringen. Im Großen und Ganzen: Ein gigantischer Flop.