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Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - Druckversion

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RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - Mc Timsy - 21.08.2018, 18:19

HeavyMetalNeverDies schrieb:Wäre ja schon ein Anfang wenn es mal auf EU-Ebene eingeführt würde. Dann wären da 28 Staaten mit drin und über die Grenze rollende Autos würden nicht die Klimabilanz der Nachbarländer verfälschen.

Wenn die Mitgliedsstaaten ein solches System wollen würden, dann kriegt man das auf europäischer Ebene vielleicht schon irgendwann hin. Nur warum? Welchen Vorzug haben wir dadurch? Runter ist runter und da macht die EU seit Jahren konsequent Fortschritte. Sicher, ein Land wie Luxemburg bekommt seine Werte von Deutschen Tanktouristen verfälscht. Aber wir wissen das. Daher kein großes Problem.

Zitat:Ich sehe zwar warum man an dem aktuellen System festhält, nur solange das ganze nicht in einer Art und Weise umgebaut wird, dass "dreckige Produkte" teurer sind als "saubere", wird die Klimapolitik mMn. nicht viel erreichen können.

Ok, aber das ist ein anderes Problem. Denn hier können wir im Zweifel auch mit einfacheren Konzepten zum Ziel kommen. Beispielsweise durch BEsteuerung bestimmter Rohstoffe, die sehr energieintensiv sind, oder indem wir den gesamten CO2 Wert des Herkunftlandes nehmen würden. Das hat alles seine eigenen Probleme, daher verstehe dies jetzt nicht als konkreten Vorschlag, sondern als Denkanstoß. Bevor man auf ein globales Überwachungssystem von überschaubarem Nutzen und unrealistischen Vorraussetzungen wartet, arbeitet man vielleicht lieber mit dem was man hat.

Zitat:Ja, mag sein dass es die Diskussionen gibt. Dennoch. Sie sind ein Tropfen am heißen Stein, weil das eigentliche Problem - die Verschwendungskultur, bleibt ja unangetastet, weil die ja auch gebraucht wird um das heilige Wirtschaftswachstum aufrecht zu erhalten.

Und diese "Tropfen auf den heißen Stein", wie du sie nennst, haben uns als Gesellschaften in Europa schon wesentlich weiter gebracht als jeder noch so eloquente Appell den Verbrauch zu reduzieren. RD wink

Zitat:Wenn man allerdings weiß, dass viel zu viel konsumiert und das Zeug auch viel zu schnell wieder weggeschmissen wird, muss es doch bessere Lösungen geben als einfach nur zu versuchen den viel zu hohen Warenstrom durch neue Materialien oder bessere Recyclingverfahren umweltfreundlicher zu gestalten.

Erzähl das nicht den Politikern da draußen, sondern den Wählern. Die Politiker wissen, dass sie nur begrenzt politisches Kapital haben, wie weit sie Menschen durch Reformen direkt schädigen können und diese Reformen treffen grundsätzlich zuerst die Ärmsten der Gesellschaft. Wir befinden uns in dem extrem schwierig zu manövrierenden Gewässer, dass wir versuchen mehrere, eigentlich konträre Ziele gleichzeitig zu verfolgen. Und aktuell werden politische Parteien erfolgreicher, die den Klimawandel garnicht mehr beachten wollen, sondern die bisherigen Reformen am liebsten zurückdrehen möchten.
Ernsthaft, beschaff' mir die stabile Mehrheit in der Bevölkerung, die bereit ist im Sinne des Klimaschutzes persönliche Einschnitte hinzunehmen und ich verspreche dir, ich mache persönlich den Rest, oder, falls ich das nicht schaffe, macht es ein anderer, denn am Ende des Tages sind Politiker auch nur Dienstleister und werden sich ein solcher Meinung anpassen. So lange die Menschen aber nicht vor allem anderen einen Klimaschutz fordern, sondern gleichzeitig auchnoch Jobs, Lebensqualität etc. wirst du deine radikalen Ideen nicht umsetzen können.

Zitat:Warum macht man nicht eine Anhebung der gesetzlichen Gewährleistung um der geplanten Obsoleszenz entgegenzuwirken? Oder Werbeverbot?

Warum fragst du mich das und nicht deinen Abgeordneten? Das sind nämlich tatsächlich vernünftige, ernsthaft diskutierbare Vorschläge. Twilight happy Tatsächlich würde mich sogar wundern, wenn du ähnliche Forderungen nicht bei irgendwelchen Randparteien im Program finden würdest, die sich bei der nächsten Wahl garantiert über deine Stimme freuen würden.


Zitat:Also ich finde ja dass die Politik die Schwierigkeiten ignoriert.

Da liegst du aber schlicht daneben. Und jetzt muss ich das mal auf einer etwas anderen Ebene ansprechen. Was du hier machst ist letztlich nichts anderes als die Arbeit deines eigenen Teams schlecht zu machen. Da draußen arbeiten hundertausende Aktivisten, Politiker, Wissenschaftler, Ingenieure und Beamte Tag für Tag an Möglichkeiten, wie wir unser Klima besser schützen können. Diese Leute stehen allerdings in einem riesigen Geflecht aus unterschiedlichen Interessen, manche davon extrem mächtig, andere mindestens genau so legitim. Das ist harte Arbeit und auch wenn es dir nicht das geringste zu bedeuten scheint, die Fortschritte sind enorm. Innerhalb der letzten Jahrzehnte ist Umweltschutz ein ganz wesentlicher Bestandteil der globalen Politik geworden, etwas, dass Mitte des letzten Jahrhunderts noch unvorstellbar gewesen wäre. Heutzutage erntet ein Präsident Trump globale Kritik für seinen Ausstieg aus dem Klimaabkommen und in Europa werden die Treibhausgase reduziert, wird an Rohstoffen gespaart usw. Herrjeh, wir zwingend Stromkonzerne den elektrischen Strom aus Erneuerbaren Energieträgern oberhalb des Marktpreises von Privatleuten zu kaufen um den Ausbau dieser Energieform zu fördern. Da wir alle diesen erhöhten Kostenfaktor am Ende auf unserer Stromrechnung vorfinden bezahlen wir alle mit dem Strom den wir tagsüber verbrauchen automatisch den Ausbau der Erneuerbaren mit. Hert erkämpfte Kompromisse jeden einzelnen Tag. Immer wieder der Versuch das Klima in allen Entscheidungsprozessen zu berücksichtigen. Und nach all den harten politischen Kämpfen stellst du dich hin und sagst: "Meh, ihr seht doch garnicht was der Klimawandel für eine Bedrohung darstellt!"
Hey, die stehen morgen auch alle wieder auf und versuchen für dich das Klima zu retten, ob du ihre Arbeit nun würdigen willst oder nicht. Aber anstatt einfach pauschal auf alle zu schimpfen, solltest du dir immerhin bewusst machen, dass im Zeitalter aufstrebender Rechtspopulisten die Existenz von klimafreundlichen Stimmen im politischen Prozess wieder zur Debatte steht. Und auch wenn du nicht direkt an der Diskussion beteiligt sein willst, dann nimm dir wenigstens dir Zeit und suche dir politische Parteien zu den Wahlen heraus, die möglichst klimafreundliche Ziele haben. Andernfalls bist du selbst fürs Klima bestenfalls irrelevant, wenn nicht gar am Ende mit für das Scheitern jeglicher Klimabemühungen verantwortlich. Und ja, das schreibe und meine ich so direkt. Kein Problem wenn du die Arbeit nicht direkt machen willst, aber dann hilf wenigstens denen die es an deiner Stelle versuchen.


Zitat:Wenn es nach mir ginge würden heute noch die Katastrophensirenen aufheulen.

Und dann? Ok, ist nur eine Metapher, aber um mal dabei zu bleiben: Sirenen bringen nur etwas, wenn alle wissen was sie zu tun haben.
Wo du aber normalerweise mit deinen Ideen endest, ist ein Ort an dem du nicht wieder gewählt wirst und dich maximal durch Einrichtung einer Militärdiktatur im Amt halten könntest. Ein Weg den du so also nicht gehen kannst, es sei denn du willst, dass danach ein paar Rechtspopulisten übernehmen, die den Klimawandel einfach komplett leugnen, was dein kleines Sirenenintermezzo dann nicht nur sinnlos, sondern gemessen an der Gesamtentwicklung sogar schädlich für das Weltklima macht.
Und bevor du wieder mit irgendeinem Spruch kommst, vor dir bräuchte man das ja nicht zu rechtfertigen, die Natur würde das letztlich schon selber strafen. Doch, man muss es vor dir rechtfertigen, weil du derjenige bist der sich offensichtlich frustriert Luft verschaffen will. You do care! Das Problem ist viel mehr, dass du die Erklärungen garnicht hören willst.
Und naja, natürlich wird das Weltklima sich im Zweifel schon schlimm genug entwickeln. Nach aktuellem Stand ist deine gewünschte gesellschaftliche Panikattacke aber nichts als Selbstmord und wird keine Anhänger finden, während der langsame Weg tatsächlich messbare Erfolge erzielt. Ich stimme dir ja voll zu, dass dies schneller gehen müsste, aber das kann man in Berlin, Wien, oder auch Brüssel nicht alleine entscheiden, weil zu viele Menschen direkt davon betroffen sind und um es einfach auszudrücken. Zu wenige Menschen haben ein direktes Interesse daran sich mit dem Weltklima persönlich zu befassen. Die verlangen dann auch alle, so wie du, dass die Politik es schon irgendwie leistet, aber ohne sie persönlich einzuschränken, nur dieses andere Zeug, was ja sowieso "keiner" braucht.


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - HeavyMetalNeverDies! - 22.08.2018, 02:04

(21.08.2018)Mc Timsy schrieb:  Und diese "Tropfen auf den heißen Stein", wie du sie nennst, haben uns als Gesellschaften in Europa schon wesentlich weiter gebracht als jeder noch so eloquente Appell den Verbrauch zu reduzieren. RD wink

Ja, weil Verbrauch nicht durch Apelle reduziert wird, sondern nur durch höhere Preise. Nur überlässt man die Preisgestaltung dem Markt und traut sich nicht heran irgendwelche Maßnahmen zu setzen, weil ja auch die Industrie abwandern könnte oder whatever. Rolleyes

Nur, wenn man auf der Basis Klimapolitik macht, dass man es allen recht machen will, dann ist höchst fraglich wie weit man damit kommen wird.

Zitat:Erzähl das nicht den Politikern da draußen, sondern den Wählern. Die Politiker wissen, dass sie nur begrenzt politisches Kapital haben, wie weit sie Menschen durch Reformen direkt schädigen können und diese Reformen treffen grundsätzlich zuerst die Ärmsten der Gesellschaft. Wir befinden uns in dem extrem schwierig zu manövrierenden Gewässer, dass wir versuchen mehrere, eigentlich konträre Ziele gleichzeitig zu verfolgen. Und aktuell werden politische Parteien erfolgreicher, die den Klimawandel garnicht mehr beachten wollen, sondern die bisherigen Reformen am liebsten zurückdrehen möchten.
Ernsthaft, beschaff' mir die stabile Mehrheit in der Bevölkerung, die bereit ist im Sinne des Klimaschutzes persönliche Einschnitte hinzunehmen und ich verspreche dir, ich mache persönlich den Rest, oder, falls ich das nicht schaffe, macht es ein anderer, denn am Ende des Tages sind Politiker auch nur Dienstleister und werden sich ein solcher Meinung anpassen. So lange die Menschen aber nicht vor allem anderen einen Klimaschutz fordern, sondern gleichzeitig auchnoch Jobs, Lebensqualität etc. wirst du deine radikalen Ideen nicht umsetzen können.

Ja, ich sehe durchaus das Dilemma was du ansprichst. Ich denke dennoch, dass das Problem eher darin liegt, dass die Politik von Wirtschaftsinteressen zerfressen ist (Stichwort: Drehtür-Effekt).

Die Politik bekommt ja nichtmal sowas wie eine Finanztransaktionssteuer gebacken. Das obgleich diese von einer Mehrheit unterstützt wird. Und zwar nicht erst seit gesern.

Zitat:Warum fragst du mich das und nicht deinen Abgeordneten? Das sind nämlich tatsächlich vernünftige, ernsthaft diskutierbare Vorschläge. Twilight happy Tatsächlich würde mich sogar wundern, wenn du ähnliche Forderungen nicht bei irgendwelchen Randparteien im Program finden würdest, die sich bei der nächsten Wahl garantiert über deine Stimme freuen würden.

ICH habe keinen Abgeodneten und wüsste auch keine Partei, von der ich mich wirklich vertreten fühlen würde. Deswegen bin ich auch überzeugter Wechselwächler. (Blau/Rot/Grün)... Twilight: not bad

An den wirklich wichtigen Dingen ändert sich ja so oder so nichts, egal wen man wählt. Es sei denn es gäbe einen Bernie Sanders zur Auswahl. Der ist so ziemlich der einzige Politiker dem ich zutrauen würde auch Dinge entgegen den Interessen mächtiger Wirtschaftslobbies durchzuziehen.

Zitat:Da liegst du aber schlicht daneben. Und jetzt muss ich das mal auf einer etwas anderen Ebene ansprechen. Was du hier machst ist letztlich nichts anderes als die Arbeit deines eigenen Teams schlecht zu machen. Da draußen arbeiten hundertausende Aktivisten, Politiker, Wissenschaftler, Ingenieure und Beamte Tag für Tag an Möglichkeiten, wie wir unser Klima besser schützen können. Diese Leute stehen allerdings in einem riesigen Geflecht aus unterschiedlichen Interessen, manche davon extrem mächtig, andere mindestens genau so legitim. Das ist harte Arbeit und auch wenn es dir nicht das geringste zu bedeuten scheint, die Fortschritte sind enorm. Innerhalb der letzten Jahrzehnte ist Umweltschutz ein ganz wesentlicher Bestandteil der globalen Politik geworden, etwas, dass Mitte des letzten Jahrhunderts noch unvorstellbar gewesen wäre. Heutzutage erntet ein Präsident Trump globale Kritik für seinen Ausstieg aus dem Klimaabkommen und in Europa werden die Treibhausgase reduziert, wird an Rohstoffen gespaart usw. Herrjeh, wir zwingend Stromkonzerne den elektrischen Strom aus Erneuerbaren Energieträgern oberhalb des Marktpreises von Privatleuten zu kaufen um den Ausbau dieser Energieform zu fördern. Da wir alle diesen erhöhten Kostenfaktor am Ende auf unserer Stromrechnung vorfinden bezahlen wir alle mit dem Strom den wir tagsüber verbrauchen automatisch den Ausbau der Erneuerbaren mit. Hert erkämpfte Kompromisse jeden einzelnen Tag. Immer wieder der Versuch das Klima in allen Entscheidungsprozessen zu berücksichtigen. Und nach all den harten politischen Kämpfen stellst du dich hin und sagst: "Meh, ihr seht doch garnicht was der Klimawandel für eine Bedrohung darstellt!"
Hey, die stehen morgen auch alle wieder auf und versuchen für dich das Klima zu retten, ob du ihre Arbeit nun würdigen willst oder nicht. Aber anstatt einfach pauschal auf alle zu schimpfen, solltest du dir immerhin bewusst machen, dass im Zeitalter aufstrebender Rechtspopulisten die Existenz von klimafreundlichen Stimmen im politischen Prozess wieder zur Debatte steht. Und auch wenn du nicht direkt an der Diskussion beteiligt sein willst, dann nimm dir wenigstens dir Zeit und suche dir politische Parteien zu den Wahlen heraus, die möglichst klimafreundliche Ziele haben. Andernfalls bist du selbst fürs Klima bestenfalls irrelevant, wenn nicht gar am Ende mit für das Scheitern jeglicher Klimabemühungen verantwortlich. Und ja, das schreibe und meine ich so direkt. Kein Problem wenn du die Arbeit nicht direkt machen willst, aber dann hilf wenigstens denen die es an deiner Stelle versuchen.

Wer auch immer von den Aktivisten, Politikern, Wissenschaftlern, Ingenieuren und Beamten das Wachstumsmodell unterstützt ist nicht in MEINEM Team. Respektive, ich bin nicht in deren Team.

Ich bin im "Team Notbremse". Pinkie approved

Aber ich sehe worauf du hinaus willst, weswegen ich auch Grün gewählt habe, obgleich ich die Partei im Grunde zum k***** finde. Da ist mir selbst die FPÖ noch symphatischer. Und Trump ist mir btw. auch noch symphatischer als Hillary. In der Wahlkabine muss man dann halt Zähneknirschend "das kleinere Übel", nicht zu verwechseln mit "dem eigenen Team", wählen.


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - HeavyMetalNeverDies! - 23.08.2018, 02:36

Und die SUVs führen die Verkaufscharts an.

https://orf.at/stories/2451797/2451801/


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - Mc Timsy - 26.08.2018, 23:34

Zitat:Ja, weil Verbrauch nicht durch Apelle reduziert wird, sondern nur durch höhere Preise. Nur überlässt man die Preisgestaltung dem Markt und traut sich nicht heran irgendwelche Maßnahmen zu setzen, weil ja auch die Industrie abwandern könnte oder whatever.

Steuern und Abgaben spielen schon heute eine wichtige Rolle bei der Preisgestaltung und unabhängig davon, wie bereits gesagt bringt deine Strategie niemanden irgendwo hin, während die von dir so verachteten Kompromisse echte Fortschritte erzielen konnten. Der Verbrauch vieler Güter und Energieträger geht nämlich zurück. Und naja, wenn du kein Problem hast deinen Job zu verlieren, dann gut für dich. Es sind aber nicht alle so einverstanden damit, denn irgendwo muss das Geld für Staat und Privatpersonen ja herkommen.

Zitat:ICH habe keinen Abgeodneten und wüsste auch keine Partei, von der ich mich wirklich vertreten fühlen würde.

Du hast einen Abgeordneten! Ob du dich von einer Partei vertreten fühlst oder nicht ist dabei irrelevant. Der Abgeordnete, der dir auf eine höfliche Anfrage immer Rede und Antwort stehen wird, ist der Abgeordnete, der für deinen Wahlkreis im Parlament sitzt. Nenn' mir deinen Wahlkreis und ich such dir die Kontaktdaten raus. RD wink
Wenn dich wirklich ein Thema interessiert und du wissen willst, warum Strategie X nicht verfolgt wird, dann sind Abgeordnete immer bereit ihren Wählern zu zeigen, dass sie sich kümmern und oder zu erklären warum sie die Meinung nicht teilen. Wenn der Nationalrat also nicht phänomenal anders arbeitet als der Bundestag, weist du wo du nachfragen kannst.

Zitat:Aber ich sehe worauf du hinaus willst, weswegen ich auch Grün gewählt habe, obgleich ich die Partei im Grunde zum k***** finde. Da ist mir selbst die FPÖ noch symphatischer. Und Trump ist mir btw. auch noch symphatischer als Hillary. In der Wahlkabine muss man dann halt Zähneknirschend "das kleinere Übel", nicht zu verwechseln mit "dem eigenen Team", wählen.

Ich meinte mich zu erinnern, dass du nicht wählen wolltest. Schön, wenn ich mich geirrt habe. Wobei ich dann relativ froh bin, dass du nicht in den USA wählen kannst. Immerhin hättest du dem Weltklima mit deiner Stimme persönlich massiven Schaden zugefügt, wenn du diesem Idioten deine Stimme gegeben hättest.


Zitat:Und die SUVs führen die Verkaufscharts an.

Und lass mich raten, du wünschst dir eine Regierung, die bereit ist mit restriktiven und bestrafenden Maßnahmen hier einzugreifen, undabhängig davon, dass dies automatisch zu massiver Armut führen würde. Dann bist du wütend, dass keine Regierung bereit ist, sich für das Klima zu opfern, auch wenn die nächste Partei dann sowieso unter dem Jubel der Wählerschaft die Klimaschutzrichtlinien massiv bekämpfen würde. Kann ich es in etwas so zusammenfassen? Twilight happy


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - HeavyMetalNeverDies! - 27.08.2018, 00:46

(26.08.2018)Mc Timsy schrieb:  Ich meinte mich zu erinnern, dass du nicht wählen wolltest. Schön, wenn ich mich geirrt habe. Wobei ich dann relativ froh bin, dass du nicht in den USA wählen kannst. Immerhin hättest du dem Weltklima mit deiner Stimme persönlich massiven Schaden zugefügt, wenn du diesem Idioten deine Stimme gegeben hättest.

Ich finde es schade dass ich dort nicht wählen kann. Ich hätte wohl Jill Stein gewählt.

Zitat:Und lass mich raten, du wünschst dir eine Regierung, die bereit ist mit restriktiven und bestrafenden Maßnahmen hier einzugreifen, undabhängig davon, dass dies automatisch zu massiver Armut führen würde. Dann bist du wütend, dass keine Regierung bereit ist, sich für das Klima zu opfern, auch wenn die nächste Partei dann sowieso unter dem Jubel der Wählerschaft die Klimaschutzrichtlinien massiv bekämpfen würde. Kann ich es in etwas so zusammenfassen? Twilight happy

Klar, immerhin gefährdet die Regierung die nicht ausreichende Maßnahmen gegen den anthropogenen Klimawandel setzt meine Zukunft.


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - HeavyMetalNeverDies! - 02.09.2018, 11:52

Wie würde es sein in einer 4°C wärmeren Welt zu leben - Das Experiment.

Sie tut mir fast schon leid. XD





But wait.... Kein Kaffee? Lyra astonished


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - HeavyMetalNeverDies! - 05.09.2018, 11:45

Oh well... Ich denke wir können uns schon mal zum Sterben hinlegen. Eeyup

https://orf.at/stories/3004001/

Enjoy the finale!


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - Firebird - 05.09.2018, 19:41

Gerade Australien sollte doch beim Klimaschutz an erster Stelle stehen, wenn der Klimawandel sich auch nur ein bisschen beschleunigt und die Temperatur nur ein bisschen zu hoch steigt, haben wir einen wegen hoher Temperaturen und Waldbränden unbewohnbaren Isnelkontinent und zur USA: In nicht allzu ferner Zukunft müssen sie auf jeden Fall Las Vegas aufgeben, weil durch den Klimawandel die Wasser/Stromversorgung der Stadt nicht mehr möglich sein wird, zu Kanada: Da werden immer mehr Waldbrände wüten, die nur noch schlimmer werden, wenn der Klimawandel zumidnest nicht abgebremst werden kann. Mit der derzeitigen Stoßrichtung der Politik schaufeln wir schön unser Grab und unsere Kultur dürfte in einer oder zwei Generationen zusammenbrechen.


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - Firebird - 08.09.2018, 19:12

Es ist schon ernüchternd, wenn man so etwas liest: Wir können nichts tun um den Klimawandel noch zu stoppen, eine Erwärmung von 1,5 Grad ist sicher, aber nur, wenn wir den Ausstoß von Treibhausgasen endlich reduzieren. Wenn nicht, wird die Temperatur noch mehr steigen, mit katastrophalen Folgen. Wir haben nur noch günstigstenfalls und geschätzt 17 Jahre Zeit, die 2 Grad-Marke zu retten, danach ist es nicht mehr aufzuhalten und die Temperatur wird um mehr als 2 Grad steigen, Tendenz nach oben offen.


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - HeavyMetalNeverDies! - 08.09.2018, 20:19

Die 1,5°C waren ja vor Paris schon nicht mehr zu erreichen. Da war das Ziel noch 2°C. Die Prognosen deuten auf 4°C oder mehr bis Ende des Jahrhunderts bei Business as usual. Wobei auch das antarktische Eis schneller zurück geht als die Worst Case Szenarien prognostiziert hatten.

Die rechnen auch alle mit linearen Projektionen. Wenn wir eine oder mehrere Rückkopplungsmechanismen anstoßen, dann wäre eine exponenzielle Projektion vielleicht realistischer. Wobei natürlich niemand sagen kann wann es passiert, nur dass es passieren wird.

Dass im Angesichte des über unseren Köpfen baumelnden Damoklesschwertes praktisch nichts getan wird ist schon faszinierend. Solange Wirtschaftswachstum die Hauptaufgabe dieser Gesellschaft bleibt sehe ich eher schwarz für die Zukunft.


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - Firebird - 08.09.2018, 20:28

Es ist einfach nur frustierend. Wir wissen, was kommen wird, sogar im worst case scenario und die Politik unternimmt... nichts. Was wir beobachten können, ist sogar ein gegenteiliger Trend, statt Klimaschutz, der das 1,5-Gradziel wahrscheinlich noch hätte retten können, haben wir Politik wie die von Trump, die alles nur verschlimmern wird. Mit dem 1,5-Grad meine ich auch nur, dass wir uns jetzt darauf einstellen sollten, Sommer wie dieses Jahr jedes Jahr zu erleben, da wir den Klimawandel nicht mehr aufhalten können, ihn allerhöchstens begrenzen können auf 2 Grad.


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - HeavyMetalNeverDies! - 08.09.2018, 20:55

Wie bereits geschrieben. Das 1,5°C-Ziel das war schon beim Abschluss der Pariser-Abkommens nicht mehr zu erreichen. Sowas können nur Politiker unterzeichnen die sich viel zu wenig mit der Materie beschäftigt haben. Die 2°C waren das Ziel vor dem Pariser Abkommen. Und so wie bisher "Klimaschutz" betrieben wurde, war auch das nicht zu erreichen.

Ich habe erst einen Vortrag von Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker zum Thema Klimaschutz verlinkt. Laut dem Mann, und der ist immerhin Ko-Präsident des Club Of Rome, wäre die Hauptaufgabe im Klimaschutz eigentlich die Energieeinsparung. Die Energiewende alleine ist nur ein Tropfen am heißen Stein.


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - Terran_wrath - 09.09.2018, 11:55

Sollte man nicht an effektiveren Methoden zur Energiegewinnung arbeiten, statt einfach nur einzusparen? Wozu hat man denn die Physiker im CERN und Co.
Erst gegen Atomkraft wettern und nun fossile Brennstoffee reaktivieren UND gleichzeitig erwarten die Knallerbsen, dass Treibhausgase reduziert werden. Richtige Experten am Werk. Wieviel kosten die uns noch gleich? Wieviel die wohl von der Lobby bekommen für den Zirkus, den sie veranstalten?
Ob es den Leuten gefällt oder nicht: Die Kernspaltung ist die Grundlage für die Energiequellen von Morgen. Materie ist gebundene Energie. Und Materie gibt es genug um praktisch endlose Mengen an Energie zu freizusetzen. Und Energie wird mit wachsender Entwicklung in immer größeren Mengen benötigt. Also muss bessere Technologie her und nicht auf veraltete, mindestens ebenso schädliche Methoden zurückgegriffen werden, nur weil sie billig sind und existieren. Solar und Windenergie stehe ich auch eher skeptisch gegenüber. Solarfelder sind aufwändig zu produzieren, geben nicht sonderlich viel Energie ab im Vergleich zu der benötigten Fläche... und die Entsorgung und wiederaufbereitung erzeugt ihrerseits viele Schadstoffe und verbraucht viel Energie. Ist alles noch nicht das Wahre...


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - HeavyMetalNeverDies! - 09.09.2018, 12:45

(09.09.2018)Terran_wrath schrieb:  Sollte man nicht an effektiveren Methoden zur Energiegewinnung arbeiten, statt einfach nur einzusparen?

Wird ja auch gemacht. Nur, der große Wurf der den Energiehunger einer Welt stillen kann, wo jedes Land auf deutschem Niveu leben kann ist noch ausständig. Und es ist völlig offen ob wir den rechtzeitig oder überhaupt landen werden.

Zitat:Die Kernspaltung ist die Grundlage für die Energiequellen von Morgen.

Eher Kernfusion. Obgleich auch Atomkraftwerke und Fusionsreaktoren nukleare Brennstoffe benötigen. Und letztendlich ist auch da der Energieoutput begrenzt, weil im Endeffekt ist es ja trotzdem nur ein Atom-betriebenes Dampfkraftwerk.

Zitat:Solar und Windenergie stehe ich auch eher skeptisch gegenüber. Solarfelder sind aufwändig zu produzieren, geben nicht sonderlich viel Energie ab im Vergleich zu der benötigten Fläche... und die Entsorgung und wiederaufbereitung erzeugt ihrerseits viele Schadstoffe und verbraucht viel Energie. Ist alles noch nicht das Wahre...

Wobei die Photovoltaik besser wird. Ich habe unlängst erst einen Vortrag über ein neues Material, welches Wärme in Forme Infraroter Strahlung in den Weltraum abgibt verlinkt. Wenn man das mit Solarzellen kombiniert, wovon der Typ auch redet, kann man den Wirkungsgrad von Solarzellen um einiges steigern, da dieser mit zunehmender Erwärmung des Panels abnimmt und so der Erwärmung gegengesteuert werden kann.

Gesetzten Falls man bekommt Solar gut und günstig genug umgesetzt, gibt es keinen Grund sowas nicht auf jedes Haus zu montieren. Wenn es nach Elon Musk geht, ersetzen die Paneele vollständig die Dachziegel.

Bzgl. Erzeugung und Entsorgung von Solarpaneelen und Batterien: Ja, das ist leider auch umweltschädlich. Deshalb sollte man primär auch Energie einsparen und nicht unnötig viel Solar verbauen nur dass man den nötigen Überschuss zum Verschwenden hat.

Das derzeitige Problem mit der Energiewende ist, dass zeitgleich durch die Digitalisierung der Energiehunger immer größer wird. Wenn man ins Möbelhaus geht, muss man sich schon wundern warum sich heutzutage die Küchenschränke motorisch öffnen müssen. Nur weil es "cool" ist? Was es ja auch wirklich ist, aber das ist sinnbildlich dafür, wie Energie für die unnötigsten Dinge verschwendet wird.


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - Leon - 09.09.2018, 17:36

(09.09.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Gesetzten Falls man bekommt Solar gut und günstig genug umgesetzt, gibt es keinen Grund sowas nicht auf jedes Haus zu montieren. Wenn es nach Elon Musk geht, ersetzen die Paneele vollständig die Dachziegel.
Spoiler: Photovoltaik-Anlagen ist schon längst so günstig und gut, dass man sie auf jedem Haus installieren kann.
Man kann auch schon längst die Dachziegel durch Paneele ersetzen. Indach-Anlagen gibt es schon seit vielen Jahren. Das schaut nicht so stylisch aus, wie das Tesla Solar Roof, kostet aber weniger, ist sofort verfügbar und funktioniert mindestens genauso gut.


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - HeavyMetalNeverDies! - 09.09.2018, 17:55

(09.09.2018)Leon schrieb:  
(09.09.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Gesetzten Falls man bekommt Solar gut und günstig genug umgesetzt, gibt es keinen Grund sowas nicht auf jedes Haus zu montieren. Wenn es nach Elon Musk geht, ersetzen die Paneele vollständig die Dachziegel.
Spoiler: Photovoltaik-Anlagen ist schon längst so günstig und gut, dass man sie auf jedem Haus installieren kann.
Man kann auch schon längst die Dachziegel durch Paneele ersetzen. Indach-Anlagen gibt es schon seit vielen Jahren. Das schaut nicht so stylisch aus, wie das Tesla Solar Roof, kostet aber weniger, ist sofort verfügbar und funktioniert mindestens genauso gut.

Naja, zum Durchbruch ist es jedenfalls noch nicht gelangt. Es gab auch irgend so nen deutschen Hersteller solcher Solar-Dachziegel der in Insolvenz ging. Mir ist der Name entfallen.

EDIT: "Insolvenz" wäre irgendwie ein schöner Name für eine Metal-Band. RD laugh


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - Leon - 09.09.2018, 18:32

(09.09.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Naja, zum Durchbruch ist es jedenfalls noch nicht gelangt. Es gab auch irgend so nen deutschen Hersteller solcher Solar-Dachziegel der in Insolvenz ging. Mir ist der Name entfallen.
Solaranlagen auf Dächern allgemein hatten schon mehr einen Durchbruch. Indach-Anlagen sind nur relativ selten, da man bereits gebaute Häuser nur selten neu deckt.

Bei dem Hersteller meinst du vermutlich Solarwatt. Die haben anscheinend schon mal Ende der 90-er einen Solar-Dachziegel entwickelt, was aber zu teuer und fehleranfällig war. Insolvent war die Firma aber erst 2012, wobei das Verfahren im selben Jahr wieder aufgehoben wurde. Sie bieten aber auch weiterhin ein Indach-System an, aber mit normal großen Paneelen.
Es gibt aber andere Hersteller mit Ziegel-artigen Solarmodulen, z.B. von Gasser Ceramic oder Autarq.


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - Herrmannsegerman - 10.09.2018, 07:28

Das Problem an in-Dach-Lösungen ist halt auch das man die Zellen nicht richtig tauschen kann. Eine auf-Dach-Anlage ist auch was dir Wartung angeht schwieriger zu haindeln. Ich würde keine solchen Anlage nehmen.

Leider ist es aktuell so das es schon fast zu viele Solaranlagen gibt und im Hochsommer bei gutem Wetter man schon Probleme mit zu viel Energie im Netz hat. Leider hat man bei deutschem Wetter dann halt an den anderen 364 Tagen zu wenig. lel.


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - HeavyMetalNeverDies! - 24.09.2018, 08:11

Neue Studie, wonach die Klimaziele wohl nicht erreicht werden:

https://orf.at/#/stories/3030982/

Diese geht von 2,6°C Erwärmung bis 2100 aus.

Naja, da ist sie ja noch erstaunlich optimistisch. Ich würde eher von 2°C bis in zehn Jahren ausgehen aber ich bin auch kein Experte, nur ein passionierter Pessimist. RD laugh


RE: Klima- und Umwelt-Schutz-Thread - Firebird - 24.09.2018, 15:33

Wir können nur hoffen, dass die schlimmsten Szenarien nicht eintreffen, die gehen von 5 Grad Anstieg aus. Das überlebt die menschliche Kultur auf keinen Fall.