Zitat:Sie hatte genug vom Universum. Früher mochte sie es sehr, doch hatte es über die Jahrmillionen seine Unschuld verloren. Zu Beginn liebte Sie es einfach nur über die Planeten zu wandeln. Sie ging auf Planeten dessen Oberfläche förmlich brannte genauso gerne wie über die kalte und ruhige Landschaft vieler Monde. Sie trieb durch die Atmosphäre von Gasriesen und tanze auf dessen Ringe, die aus Abermillionen von kleinen Stein- und Eisbrocken bestanden. Sie alle hatten ihren Reiz und alle waren auf ihre eigene Art und Weiße so wunderschön. Das Universum war so groß und egal wohin Sie ging, Sie fand immer etwas Neues. Im Grunde besaß Sie die Macht all ihre eigenen Wünsche sofort zu erfüllen, doch hatte sie kein verlangen danach. Sie war wunschlos glücklich, denn das Universum bot so vieles und es sollte seine unendliche Schönheit unbeeinflusst beibehalten. Viele ihrer Artgenossen verstanden Sie nicht. Die Anderen fanden das Universum eher uninteressant und langweilig. Steinbrocken und Gaskugeln, welche sich um einen riesigen Feuerball drehten und Milliarden von diesen drehten sich wiederum um ein schwarzes Loch. Und von diese Konstellation gab es wieder unzählige innerhalb des Universums. In Anbetracht dieser Banalität waren viele der Meinung, das Universum hätte sich sparen können.

Doch dann passierte etwas Sonderbares auf vielen Planeten. Nach dem sie sich nach Milliarden von Jahren abgekühlt hatten und die richtige Entfernung zu ihrem zentralen Stern hatten, entstand etwas auf ihnen. Leben. Nun fanden auch einige andere das Universum plötzlich interessant und sie beobachteten wie sich das Leben auf den einzelnen Planeten entwickelte. Zuerst war das Leben sehr einfach, nicht mehr als nur eine Zelle. Doch entwickelte es sich weiter. Es wurde größer und komplexer. Dies geschah auf vielen Welten, über Millionen von Jahren hinweg. Auf vielen Planeten entwickelte sich Leben, welches nicht nur sich selbst bewusst war, sondern auch erkannte, dass es mehr gab als nur das was sie sehen, richten, fühlen, hören, schmecken konnten.

Viele von den Anderen fingen an das Leben der verschiedenen Welten zu studieren. Wie entwickelte es sich? Wohin ging es? Wie weit kam es? In seiner natürlichen Form kannte das Leben weder Gut noch Böse, Richtig oder Falsch, doch Sie musste feststellen, je weiter das Leben auf einem Planeten kam umso mehr nahmen die negativen Eigenschaften überhand. Hass, Gier, Wut, Misstrauen. Viele vernichteten sich, bevor sie überhaupt ihre kleine Welt verlassen konnten.

Zuerst glaubte Sie, wenn die Lebensformen in den Weltraum reisen würden, könnten sie erkennen, dass sie nicht alleine waren, doch machten sie dort weiter, wo sie auf ihrer eigenen kleinen Welt aufgehört hatten. Immer gab es jemanden, welcher den anderen vernichten, versklaven oder ausbeuten wollte. Es fehlte an Harmonie, Freundschaft, Liebe und Toleranz. Enttäuscht vom Universum und dessen Entwicklung ging sie bis zu dessen Rand und verließ es. Dort außerhalb der Raumzeit gab es nichts. Hier wollte Sie es besser machen. Sie wollte eine Welt erschaffen, welche frei von all dem war, was das Universum verdorben hatte und nichts davon sollte zu ihrer eigenen Welt vordringen können. Sie erschuf Raum und Zeit in einer kleinen Blase, nicht größer als ein Sonnensystem. Mehr Platz brauchte sie auch nicht und dort drinnen wollte sie die perfekte Welt erschaffen. Doch wer sollte sie bewohnen?

Sie dachte lange nach. In den letzten Millionen von Jahren hatte sie so viel Leben gesehen, doch wusste sie nicht, welches in ihrer eigenen Welt leben sollte. Alleine mit ihrem Willen konnte sie die Realität nach Belieben verändern, es gab für sie keine Grenzen und trotzdem wusste sie nicht, wer ihr Universum bewohnen sollte. Über die Monate hinweg formte sich in ihrem Geist nach und nach ein Geschöpf, welches der Inbegriff der Reinheit sein sollte.

Und so erschuf Sie das erste Leben in ihrer Welt, das erste Leben welches sie je erschaffen hatte. Sie erschuf das erste Einhorn und dann begutachtete ihre Schöpfung. Es war ein weißes Einhorn mit weißer Mähne und weißem Schweif und in seinen Augen spiegelte sich die Unschuld, welche Sie in dem Universum so vermisste. Das Einhorn stand da, in mitten der Blase wo sonst nichts anderes existierte, doch etwas stimmte nicht.

Das Einhorn war alleine und es war einsam. Also erschuf sie das zweite Leben in ihrer kleinen Welt. Diese Lebensform hatte kein Horn, aber dafür Flügel, sie erschuf ein Pegasus. Auch das erstrahlte in einem hellen weiß und nun war das Einhorn nicht mehr alleine, doch Sie wollte noch mehr. Eine Welt mit nur zwei Lebewesen war doch etwas wenig. Also erschuf sie das dritte Leben. Dieses strahlte im selben weiß wie die anderen zwei, doch hatte es weder ein Horn noch Flügel.

Sie war sehr zufrieden mit sich selbst und einige Monate schaute sie zu, wie die drei durch die Leere wanderten. Es gab keinen Hass, keine Gier, keine Wut, kein Misstrauen, doch musste sie feststellen, dass es etwas wenig war. Die drei konnten sich nicht entwickeln. Worüber sollten sie reden, wenn es nichts gab, außer ihnen selbst? Ihr wurde klar, dass es an der Zeit war eine richtige Welt zu erschaffen und so nahm sie das Einhorn und formte daraus eine Sonne. Dann nahm sie das Pegasus und formte daraus den Himmel und den Mond. Als letztes nahm sie das dritte Geschöpf und formte daraus eine Welt und stellte diese direkt zwischen Sonne und Mond. Sie gab der Sonne und dem Mond einen kleinen Stoß und die beiden fingen an sich um ihre Welt zu drehen. Zum ersten Mal wurde es Tag und Nacht auf ihrer Welt und Sie füllte diese mit Leben, nach dem Vorbild der ersten drei. Dann erschuf sie auch andere Lebewesen auf darauf. Sie sollte bunt und vielfältig sein, doch im Grunde gehörte diese Welt ihren kleinen Ponys.

Sie teilte den einzelnen Rassen Aufgaben zu und jede Aufgabe sollte gleichwichtig sein und nur gemeinsam würden sie überleben können. Die Einhörner sollten für den Fortlauf von der Sonne und dem Mond zuständig sein und sie immer wieder anstoßen und dafür sorgen, dass sich Tag und Nacht bildeten.

Die Pegasusponys wiederum sollten das Wetter kontrollierten und die Erdponys die Nahrung anbauen und ernten. So bekam jeder seine Aufgabe und jede war gleichwichtig. So vergingen viele Generationen, doch mit der Zeit änderte sich etwas. Die Einhornponys und Pegasuspony erkannten, dass sie einen weit größeren Einfluss hatten, wie die Erdponys und während die Einhornponys nur zweimal am Tag den Lauf von Sonne und Mond fortsetzten und die Pegasusponys ein paar Wolken verschieben mussten, waren die Erdponys gezwungen den ganzen Tag zu arbeiten. Die anderen beide wiederum benützten ihre Fähigkeiten um sich gegenseitig unter Druck zu setzten.

Das wollte Sie nicht und die Entwicklung der Ereignisse erzürnte Sie. Die Ponys sollten gemeinsam in Harmonie leben, stattdessen misstrauten sie sich gegenseitig. Sie wollte ihre kleinen Ponys dazu zwingen so zu leben, wie Sie es wollte und so änderte sie die Eigenschaften in ihrer Welt. Alles was die Ponys schlechtes taten, sollte auf sie zurück fallen. Wenn sie Hass säten, sollten sie ihn auch ernten. Wenn in ihren Herzen kälte herrschte, sollte auch in ihrer Welt dieselbe kälte vorherrschen. Und so geschah es, dass ein schlimmer Winter einkehrte und die Ponys gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Als sie eine neue fanden, nahmen sie aber ihre Probleme mit und so kehrte auch dort wieder ein schlimmer Winter ein. Doch verstanden einige Ponys, woher der Winter kam und so lernten sie wieder in Harmonie zu leben. So ging es viele Generationen lang und Sie war Glücklich darüber, dass ihre Ponys es doch geschafft hatten, nach Ihrer Vorstellung zu leben.

Nach vielen Jahren trat aber jemand von außen in ihre kleine Welt ein. Es war einer ihres Gleichen und ausgerechnet war es derjenige, welcher unter den anderen als das schwarze Schaf galt. Wie konnte er ihre Welt finden und was würde er mit ihr anstellen?

Mit vielen Welten trieb er seinen Schabernack und versetzte sie Angst und Schrecken.

Im Grunde war sie genau so mächtig wie er, doch fehlte Ihr der Mut, sich ihm zu wiedersetzten, weshalb Sie sich versteckte. Sie hatte Angst davor, dass er es herausfinden könnte, dass Sie diese Welt erschaffen hatte. Den anderen konnte sie es nicht sagen, da es doch verpönt war, seine Kräfte zu benützten um sich als Gott zu profilieren, geschweigend eine eigene Welt zu erschaffen, die mehr war, als nur eine einfache Illusion.

Außerdem wusste Sie nicht einmal, ob die Anderen ihr überhaupt helfen wurden. Die Anderen sahen es nicht gerne, wie Er niedere Lebewesen quälte, doch zählten ihre Ponys auch dazu? Immerhin entstanden sie nicht auf natürliche weiße und so schaute Sie aus ihrem Versteck zu, wie Er ihre Welt der Harmonie in eine Welt des Chaos verwandelte. Ihre kleinen Ponys hatten nicht die Kraft sich ihm zu wiedersetzten, weshalb sie ihm Hoffnungslos ausgesetzt waren.

Sie sollte ihm eigentlich entgegentreten und Ihn aus ihrer Welt verjagen, aber trauten Sie sich nicht, doch wusste sie, wie man Ihn wieder loswerden könnte. Er würde das Interesse an den Ponys verlieren, wenn sie sich ihm wiedersetzten würden, doch gab es kein Pony, welches dazu in der Lage war. Aber dann hatte Sie eine Idee und sie änderte wieder die Eigenschaften dieser Welt. Zu allem schlechten, sollte ein Gegenstück entstehen. Wenn also das Chaos kam, würde auch dessen Gegenstück kommen und so erschienen zwei neue Ponys, welche das Sinnbild der Harmonie waren. Im Grunde konnten selbst sie ihm nichts anhaben, dafür war er einfach zu mächtig doch wenn sie sich ihm nicht beugen würden, würde er das Interesse verlieren und verschwinden. Entweder dies oder er verwandelte die Beiden einfach in Stein, doch wollte Er mit ihnen Spielen und versuchte sie gegeneinander Aufzubringen.

Er scheiterte daran und konnte auch ihren Willen nicht brechen. Was Sie verwunderte, Er spielte sogar ihr Spiel mit und tat wirklich so, als würden sie ihn besiegen. Er hinterließ zwar die Gestalt, in der Er erschien, aber Er selbst verließ diese kleine Welt wieder. Wie Sie dachte, verlor Er das Interesse, nach dem Er den Willen der beiden nicht brechen konnte. Wahrscheinlich würde Er wieder andere Wesen quälen, welche es im Gegensatz zu ihren Ponys auch verdienten.

Sie entschloss, dass nun diese beiden neuen Ponys über Ihre Welt herrschen sollten und gab ihnen die Macht über den Lauf von Sonne und Mond zu gebieten. Dieser Zustand hielt viele Jahre an und Sie hatte endlich die Welt, welche Sie immer so gerne haben wollte. Sie hatte nun eine Welt in der Harmonie, Freundschaft, Liebe und Toleranz herrschten.