Der "Tod" - Druckversion +- Bronies.de (https://www.bronies.de) +-- Forum: Off-Topic (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=11) +--- Forum: Diskussionen (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=14) +--- Thema: Der "Tod" (/showthread.php?tid=9358) |
RE: Der "Tod" - Charles - 14.01.2013, 19:45 (14.01.2013)Crunsher schrieb: Sorry, nach mehreren Stunden Mathe glaubt man auch das Euler und Euclid einen verfolgen. Ich nehme mal an Du meinst den Locke: http://de.wikipedia.org/wiki/John_Locke Du bist also Empiriker? Nun, ich bin Skeptiker. Ich nehme an, Dir sind sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede zwischen unseren Geisteshaltungen geläufig. Ich gehe zum Beispiel nicht mit absoluter Sicherheit davon aus, dass alles rational erklärbar wäre. Lediglich bei allem was für uns Menschen relevant ist, da bin ich mir ziemlich sicher, dass wir rationale Erklärungen finden werden. Und natürlich halte ich sehr viel von Empirie, sonst wäre ich auch nicht empirischer Wissenschaftler geworden. Dennoch denke ich, dass unser Gehirn nicht in der Lage dazu ist, ALLE möglichen Probleme lösen zu können sondern eben nur jene, die sich nicht außerhalb unseres Wahrnehmungshorizonts befinden. Es bleibt also ein Raum an Restunsicherheiten mit denen ich als Skeptiker keinerlei philosophisches Problem habe. Als Empiriker hingegen würde ich mich fragen wie ich jeweils meine Behauptung der Alles-Erklärbarkeit beweisen können sollte. Wenn Du diesen Ansatz interessant genug findest, wäre das vielleicht etwas für einen eigenen Thread? (14.01.2013)Crunsher schrieb: Und ich moechte den sehen der mir den Himmel belegen kann (Don't try, please). Keine Sorge, wird nicht passieren. Ich selbst bin agnostischer Atheist. Aber ich erfreue mich immer schelmisch an Gläubigen die versuchen "den Himmel" (welchen?) zu belegen oder mit hirnverbrannten Aussagen kommen wie: "Na, dann beweise Du doch, dass der Himmel nicht existiert!" RE: Der "Tod" - Crunsher - 14.01.2013, 21:00 (14.01.2013)CharlesErnestBarron schrieb: [...] Das Verlangen darauf mit: "Alles ist erklaerbar, also wird auch die Alles-Erklaerbarkeit irgendwann erklaert." Ist da, aber dann koennte ich nie wieder in den Spiegel schauen. Ich kann darauf natuerlich keine endgueltige und end-gueltige Antwort geben, doch wurde bereits eine Menge erklaert und bewiesen das vorher als Beweis fuer die nicht-Alles-Erklaerbarkeit angefuehrt wurde (Die wunderhafte Flugfaehigkeit der Hummel etwa). (14.01.2013)CharlesErnestBarron schrieb: Wenn Du diesen Ansatz interessant genug findest, wäre das vielleicht etwas für einen eigenen Thread? Ich bin leider kein Fan schriftlicher Wissenschafftlicher/Philosophischer Diskussionen, zum einen weil ich recht schreibfaul bin und wenn ich dann mal etwas schreibe bei jedem Rechtschreib- oder Grammatik-Fehler den ich verbreche mir in den Hintern beissen moechte. Ich hab hier nur rein gesehen weil ich mich erkundigen wollte wie lange es dauert bis ein Glaubenskrieg ausbricht. RE: Der "Tod" - Charles - 14.01.2013, 23:29 (14.01.2013)Crunsher schrieb: Das Verlangen darauf mit: "Alles ist erklaerbar, also wird auch die Alles-Erklaerbarkeit irgendwann erklaert." Ist da, aber dann koennte ich nie wieder in den Spiegel schauen. Ich kann darauf natuerlich keine endgueltige und end-gueltige Antwort geben, doch wurde bereits eine Menge erklaert und bewiesen das vorher als Beweis fuer die nicht-Alles-Erklaerbarkeit angefuehrt wurde (Die wunderhafte Flugfaehigkeit der Hummel etwa). Ich freue mich, dass Du eine solch rationale Grundhaltung zu der Sache hast. Und das mit der Hummel stimmt natürlich. Dennoch hält sich die Legende hartnäckig, dass es angeblich unerklärbar wäre, dass diese überhaupt fliegen könne. Ein Paradebeispiel für die Neigung vieler Leute die sagen: "Ich kann mir X einfach nicht vorstellen, also muss Erklärung Y welche ich anerzogen bekam (oder behelfsweise irgendwo aufgeschnappt habe) und die für mich plausibel klingt (oder sich gut anfühlt) richtig sein." (14.01.2013)Crunsher schrieb: Ich bin leider kein Fan schriftlicher Wissenschafftlicher/Philosophischer Diskussionen, zum einen weil ich recht schreibfaul bin und wenn ich dann mal etwas schreibe bei jedem Rechtschreib- oder Grammatik-Fehler den ich verbreche mir in den Hintern beissen moechte. Oh wie schade. Ich dachte wir hätten da etwas Interessantes aufgetan. (14.01.2013)Crunsher schrieb: Ich hab hier nur rein gesehen weil ich mich erkundigen wollte wie lange es dauert bis ein Glaubenskrieg ausbricht. Ist hier glaube ich schon wieder durch. Ich warte also auf den nächsten Thread dieser Art. RE: Der "Tod" - Glober96 - 28.01.2013, 11:57 Man kann den Tod nicht in Worte fassen ,weil niemand davon berichten kann (warum wohl). Für mich ist der Tod das Auflösen meinre Materie aber die Gedanken an einem bleiben eigentlich immer vorhanden. Auch ist der Tod denke ich etwas auf das man sich freuen kann wenn man ein gewisses Alter erreicht hat. Mit 16 Jahren kann ich sagen Nein ich möchte noch nicht sterben. Wenn ich 81 bin und viel gesehen habe könnte ich mit Stolz sagen das meine Zeit reif ist. RE: Der "Tod" - Buddy - 28.01.2013, 14:38 Über dieses Thema will ich so wenig zu möglich drüber nachdenken. Er wird uns zwar alle irgendwann ereignen aber sich jetzt schon damit beschäftigen? Nope, das muss nicht sein. Ich hatte zwar schon ein paar Mal mit dem Thema zu tun aber das reichte mir bis jetzt auch![/spoiler] RE: Der "Tod" - Joe - 22.04.2014, 18:45 wenn unsere Zeit gekommen ist hohlt sich der tod das was ihm gehört irgendwann begegnet ihm jeder RE: Der "Tod" - Space Warrior - 23.04.2014, 01:43 Der Tod ist eine abstrakte Bezeichnugng für verschiedene Einzelprozesse die differenzierende Versionen eines Ereignisses darstellen, welches in diesem Fall das Ende der Vitalfunktionen einer sentienten oder subsophonten Lebensform ist, keine bewusste Entität mit eigenem Verlangen die physische Handlungen ausführen kann, welche die Involvierung anderer Wesen gegen deren Willen beinhaltet. Dadurch kann der Tod kein Eigentum besitzen oder einen Bionten physisch aufsuchen. RE: Der "Tod" - Simaris - 23.04.2014, 11:50 U srs? Ich hab auch schon Angst vorm Tod. Mag sein dass man ihn sich in gewissen Situationen wünscht, aber mir macht die Vorstellung Angst dass danach einfach nichts mehr kommt. Vorher war nichts, und danach auch nichts mehr. Jetzt auch wo ich drüber schreibe läuft es mir eiskalt den Rücken runter da ich mich mit der Thematik befasse. Wenn ich überlege warum ich davor Angst habe komme ich eigentlich auch zum Schluss dass es irrational ist und eigentlich auf einer Erwartung basiert die sich nach meinem Glauben nicht erfüllen wird. Ich würde mir eben wünschen nach dem Tod weiter die Welt wahrnehmen zu können. In ein wahrnehmungsloses Nichts zu driften, ohne Bedeutung, Gefühle oder Bewusstsein ist für mich eine furchtbare Vorstellung, auch wenn man es wohl nicht mehr mitbekommt wenn es soweit ist. RE: Der "Tod" - Space Warrior - 23.04.2014, 21:15 (23.04.2014)Simaris schrieb: U srs?Richtet sich das an mich? RE: Der "Tod" - Simaris - 24.04.2014, 09:30 Schon. Wieso schreibst du so geschwollen? Das versteht kein Mensch. Sollte das schlau wirken? RE: Der "Tod" - Celestin Alberad - 24.04.2014, 13:51 Ja das Thema ist schon ein Interessantes Ja darüber nachzudenken macht man schon mal, bei mir kommt es oft vor, weil ich gerne darüber nachdenke, wass denn eigentlich passiert, wenn man nicht mehr existiert. Ich denke, dass es so wird wie vor deiner Geburt. Ganz einfach. Kann man sich an das, was vor der Geburt war erinnern? Ne. Und die Zeit war ja auch ned wirklich schlimm Also wird es nach dem Tod auch ned schlimm Wenn nichts mehr da ist, kein Leben, kein Gedanke, nichts, dann kann man selbst auch nicht weiter existieren. Es gibt kein Leben nach dem Tod, wünschen würde ich es mir zwar, aber es wird höchst wahrscheinlich nicht sein. Angst vorm Tod habe ich nicht. Ne, ich (bitte nicht falsch verstehen) freue mich irgendwie auf diese Situation. Was kurz vorm Tod passiert, wie man zum Tod gelangt (Unfall, natürlich mit 80, Gewaltakt, Krieg, etc... egal), wie es sich anfühlt, und vieles mehr, dass ist irre interessant und das einzige Thema, auf das man sich im Leben einfach nicht vorbereiten kann. Der Tod in Form eines Sensenmannes existiert für mich nicht. Man stirbt einfach, weil die Organe versagen und Weg ist man (ich weiß, dass war jetzt nicht sehr sachlich erklärt ). Es kann einem alles egal sein, das erste Mal im Leben kann dir jeder andere Mensch egal sein, alles was um dich herum passiert ist unwichtig, du kannst dich fallen lassen und dem Ende entgegen sehen. Ich befürworte den Tod nicht, habe aber echt kein Problem damit. Wieso angst vor etwas haben, dass sowieso zu 1000000000000000% auf einen zu kommt. (Angst habe ich eher vor einem langen Leidensweg vor dem Tod, dh. Wochen lang im Krankenhaus mit Schmerzen liegen oder im Koma usw.). Am schwersten ist es immer für die Angehörigen, für einen selbst, als Sterbender, kann es egal sein. Es wird super spannend, eine Reise die vielleicht kurz dauert (ein sehr abrupter Tod würde die ganze Spannung und die ganzen Phasen vorm endgültigen Ende nehmen), aber doch die interessanteste, die man erleben kann. Wenn man Angst vor dem Tod hat, kann man (so denke ich) nie wirklich Leben und seine Wünsche ausleben. Doch für diesen Gedanken hat es bei mir sehr lange gedauert, bis ich ihn verstanden habe. Ui, das ganze wirft wieder ein schlechtes Bild auf mich Egal, Yolo RE: Der "Tod" - HeavyMetalNeverDies! - 28.06.2015, 22:50 Ich bin bis gerade eben mit meiner Mutter vorm Fernseher gesessen. Film aus, meine Mutter schaltet um, ich verlasse dan Raum. Bevor ich die Treppe hinaufkam bemerkte meine Mutter: "Da ist schon wieder wer gestroben. Die machen gerade einen Nachruf." Ich: "Aha! Ist ja auch ganz was neues, dass Menschen sterben." Irgendwie finde ich den Tod in unserer Kultur sehr merkwürdig. Alle sind immer so super schockiert wenn irgendwer stirbt. Das typische Kaffee-Thema: "Hast du schon gehört? Die Frau Huber ist gestorben!". "Was? Sie war doch erst 70 Jahre alt." Mal ehrlich. Mit 50 hat man meistens schon Gebrechen vorne und hinten, wie Kreuzschmerzen und den ganzen Müll. Je länger sich das hinzieht umso länger leidet man daran. Wie man darüber schockiert sein kann, wenn wer mit 70 stirbt ist mir ein Rätsel. Wie man darüber schockiert sein kann, dass überhaupt Menschen sterben, noch mehr. Und jedes mal wieder. Ich verstehe diese Kultur irgendwie nicht. Tod gibt es ja nicht erst seit gestern. Die Lebenserwartung hat sich deutlich gestiegert. Im Mittelalter konnte man froh sein das 30. Labensjahr zu erreichen, aber meist ist man durch irgendwelche Infektionen vorher dahin gerafft worden. Dennoch, wird (zumindest in meinem Umfeld) ein riesen Tamtam um den Schmarn gemacht. Und dann diese Begräbnisse. Wofür zur Hölle muss man tote Körper in Holzkisten packen und vergraben? Verbrennen ausstreuen - fertig. Das gibt einen Super Dünger. Man könnte evtl. sogar Heizkraftwerke damit betreiben. Aber nein, lieber was mit den Körpern machen, was der Nachwelt keinerlei Nutzen bringt und sogar noch einen nachhaltigen Aufwand in Forme von Arbeitsaufwand, Zeit und Geld mit sich bringt. However. Ich finde diesbezüglich Daniel Suelo recht inspirierend. Der Typ lebt ohne Geld, in ner Hütte im Wald und ernährt sich aus Resten. Auf die Frage wie er es mit dem Gesundheitswesen managt wenn er kein Geld hat, sagt er nur, wenn er mit nem gebrochen Haxen im Wald verendet, dann ist es eben so - Er glaubt an die natürliche Selektion. Das Interview könnt ihr euch HIER (english) reinziehen. Ob man so leben will sei mal dahin gestellt. Ich finde es aber recht erfrischend mal wem zu sehen, der eine Tatsache die uns seit Anbeginn der Zeit begleitet, so hinnehmen kann, wie sie ist und nicht ein riesen Tamtam darum macht. RE: Der "Tod" - Killbeat - 28.06.2015, 22:54 (28.06.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Und dann diese Begräbnisse. Wofür zur Hölle muss man tote Körper in Holzkisten packen und vergraben? Verbrennen ausstreuen - fertig. Das gibt einen Super Dünger. Man könnte evtl. sogar Heizkraftwerke damit betreiben. Aber nein, lieber was mit den Körpern machen, was der Nachwelt keinerlei Nutzen bringt und sogar noch einen nachhaltigen Aufwand in Forme von Arbeitsaufwand, Zeit und Geld mit sich bringt. oder man macht es wie in Soylent Green. Ist ja eh nicht mehr lange bis das Realität wird https://de.wikipedia.org/wiki/%E2%80%A6_Jahr_2022_%E2%80%A6_die_%C3%BCberleben_wollen Edit: so löst man auch das Problem der Massentierhaltung, denn gestorben wird ja immer RE: Der "Tod" - Corny - 29.06.2015, 07:03 Sorry aber das mit dem Verheizen von Menschen ist doch etwas arg oder nicht? Nur weil es dir am Arsch vorbei geht was mit Menschen passiert muss es das allen anderen auch? Es gibt eben Menschen die möchten ihrer Verstorbenen gedenken, da sie einen wichtigen Teil in ihrem Leben spielten, so haben sie einen Ort wo sie mit demjenigen "reden" können. Also nicht direkt wie jetzt in jedem 3. Film sondern einfach der Gedanke zählt für die Leute. Ich glaube jetzt auch nicht an den käse den dir Kirche einem da erzählt von wegen Himmel und Hölle und trotzdem würde ich nicht wollen das der einzige Gedanke an sie ist wenn ich die Heizung anmache. Wenn dir deine Mutter so wenig bedeutet das du sie verheizen würdest, oder zum Düngen nehmen möchtest, bitte. Wobei ich nicht glaube das das toleriert werden würde so ein Kraftwerk da es einfach abstoßend ist. RE: Der "Tod" - HeavyMetalNeverDies! - 29.06.2015, 08:56 @Killbeat: Danke für den Tipp. Werde ich mir mal reinziehen. @Corny Es ist eigentlich nur natürlich dass Totes wieder der Umwelt zu Gute kommt. Das ist ein geschlossener Kreislauf. Wenn man der Toten gedenken will, dann ist es aus meiner Sicht sinnvoller sich ein Bild ins Wohnzimmer zu hängen und nicht irgendwo einen Stein hinzustellen, wo man nur ab und an mal wieder vorbeikommt. Und Krematorien gibt es so oder so. Warum also nicht noch Fernwärme dranhängen? Was meine Mutter betrifft: Sie wünscht sogar ausdrücklich verbrannt und am Feld ausgestreut zu werden. RE: Der "Tod" - WindGodGirl - 29.06.2015, 09:04 HMND... Du und deine Ansicht ist rein logisch und ökologisch gesehen vielleicht unabwegig und das ist sicher auch vielen anderen vor dir auch schon so klar gewesen. Aber zum Glück gibt es noch sowas wie Gefühle und Moral auf der Welt, die viele von uns die Dinge nicht ganz so eng und einheitlich sehen lassen. Aber weißt, sind ja alle doof die so denken. Egal, ob das schon Jahrhunderte lang so geht.. alles unnötig und man könnte es viel besser machen. Sind schließlich nur Elemente, Atome, die darauf hinausziehlen ihre Elektronenschalen zu füllen. RE: Der "Tod" - HeavyMetalNeverDies! - 29.06.2015, 21:01 (29.06.2015)WindGodGirl schrieb: HMND... Natürlich könnte man es viel besser machen. zB. indem man von der Natur lernt und nicht versucht die Natur zu beherrschen weil das ist dann ein Schuss, der garantiert nach hinten los geht - weil die Natur eben nicht beherrschbar ist. Übrigens wird der Tod in unterschiedlichen Kulturen auch unterschiedlich aufgefasst. Daher schrieb ich auch: "Irgendwie finde ich den Tod in unserer Kultur sehr merkwürdig." Es gab oder gibt durchaus Völker, wo der Tod nicht als ein solch tragisches Ereignis angesehen wird, wie in unserer Kultur. Das kommt eben auch immer darauf an wie man sich selbst sieht. Wenn man sich so sieht: Zitat:Sind schließlich nur Elemente, Atome, die darauf hinausziehlen ihre Elektronenschalen zu füllen. ...dann ist die Vorstellung von Tod sicher um einiges tragischer, als wenn man an ein Leben nach dem Tod glaubt und/oder sich nicht als, von der Umwelt separiertes Individuum, sondern als Teil seiner Umwelt sieht. Meinetwegen braucht man den jahrtausende alten Totenkultus nicht zu ändern, ich sage ja nur dass ich ihn merkwürdig finde und nicht nachvollziehen kann. In einer "aufgeklärten Zeit der Wissenschaft", eigentlich noch viel weniger als in Zeiten wo die Götter noch die Welt kontrollierten. RE: Der "Tod" - Railway Dash - 29.06.2015, 21:38 Leichen zur Wärmegewinnung nutzen zu wollen ist energetisch ohnehin herzlich unsinnig: die Körper bestehen zum größten Teil aus Wasser, von selber brennt da nichts bzw. würden nur unwesentliche Energiemengen frei. Krematorien funktionieren nur unter massiver Energiezufuhr, um den Brennraum hochzuheizen, da ist erst mal jede Menge Brennstoff in Form von heute meistens Gas, früher Koks, erforderlich - sonst funktioniert es schlicht nicht. Kürzer gesagt: Kremierung von Leichen kostet wesentlich mehr Energie, als sie freisetzt. Außerdem: im Sommer braucht keiner ein Heizkraftwerk, Menschen sterben aber rund ums Jahr. Was nun? Und selbst im Winter wäre das Aufkommen für einen Kraftwerksbetrieb schlicht zu unstetig. Es macht auch keinen Sinn, Leichen aus werweißwas für einem Einzugsgebiet zu sammeln und dorthin zu kutschieren - unsinnig teuer. Was den Kult angeht, da sehe ich die Sache freilich ähnlich - zumal sich mir nicht erschließt, warum es in Deutschland Gesetze gibt, die eine Bestattung einfach nur brutal verteuern Sargkissen, Sargdecke, Totenhemd - alles Vorschrift! Kostet klotzig! MUSS zwingend gekauft werden, was von daheim nehmen geht nicht! Ich habe dieses Kostentreiber-Drama anno 2001 bei meiner Großmutter mitbekommen... ich habe damals gesagt: diese ganzen mit der Bestattung zusammenhängenden Zwangs-Regeln grenzen an Leichenfledderei Zumal realistisch betrachtet absolut niemand mehr was davon hat - der Verstorbene zuallerletzt, und auch sonst bekommt außer dem Bestatter das Sarginnere nur selten jemand zu sehen. Versteht mich nicht falsch - wem es irgendwie hilft, mit dem Verlust des Angehörigen fertig zu werden, der kann ja meinethalben gerne eine Bestattung für 10.000 oder mehr Euros organisieren. Aber doch nicht zwangsweise für alle und auch die, die da eben anders veranlagt sind! Andere Kulturen "ticken" da durchaus anders... weiß jetzt nicht mehr genau, wo es war, glaube Vorderasien: die brachten ihre Toten auf hohe Berge und ließen sie dort liegen. Natürlich bedienten sich daran dann aasfressende Greifvögel... paar Tage später stieg man wieder auf den Berg, sammelte die übriggebliebenen Knochen ein und verarbeitete die zu Kunsthandwerksgegenständen. Andere Länder, andere Sitten RE: Der "Tod" - MianArkin - 29.06.2015, 21:43 HeavyMetal Tote haben einen Miserablen Heizwert, zu viel Wasser das erst einmal verdampft werden muss. Man müsste sie vorher zum Trocknen auslegen. Ich bin mir meines Todes nicht sicher (mit ausnahme des Katastrophentod, aber diesen kann man wohl nur sehr schwer vorhersagen). Noch nie war die Menschheit näher an der Biologischen Unsterblichkeit, somit bleibt mir die Hoffnung noch länger mein Unwesen treiben zu können . RE: Der "Tod" - HeavyMetalNeverDies! - 29.06.2015, 22:05 (29.06.2015)MianArkin schrieb: Ich bin mir meines Todes nicht sicher (mit ausnahme des Katastrophentod, aber diesen kann man wohl nur sehr schwer vorhersagen). Na dann: Viel Spaß mit den Gebrechen bis du zweihundert Jahre alt bist. Mir wäre das ehrlich gesagt zu blöde für hundertfünfzig Jahre regelmäßig zum Arzt zu rennen und Tabletten zu schlucken. Außerdem sagt es sich im jungen Alter ja leicht, dass man am liebsten ewig leben würde. Ich kenne genug Leute (oder habe gekannt), die im hohen Alter dann doch genug haben (hatten). Ich fühle mich auch sehr unwohl mit dem Gedanken ewig (oder sehr lange) zu leben, dafür finde ich diese Welt bzw. Gesellschaft einfach zu scheiße. Kapitalismus und Konsumismus bis zweihundert? Nein, dann lieber doch nicht. Da kann ich meine Zeit auch besser investieren - und sei es fürs tot sein. Ich stelle mir diese Welt in |