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"Designerbabys" durch Genmanipulation. - Druckversion

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RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Intolerance - 24.03.2013, 23:46

Moderiere doch den Thread - traue ich dir sogar zu.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Charles - 24.03.2013, 23:48

(24.03.2013)Intolerance schrieb:  Moderiere doch den Thread - traue ich dir sogar zu.

Ach, ich glaube das wäre einigen Leuten hier aber arg unrecht. Ich wollte nur eine gut gemeinte Empfehlung aussprechen. Twilight happy

Trotzdem Danke! Twilight smile


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Herr Dufte - 24.03.2013, 23:49

Diese dumme Frage habe ich gestellt, weil du meintest es gäbe Ausnahmen. Welche Ausnahmen rechtfertigen das denn? Die die wirklich von PID profitieren sind eigentlich die Eltern, nicht das Kind. Wenn es Down Syndrom hat kann das Kind immer noch super glücklich sein, vermutlich sogar glücklicher als ohne, es wird nur eben für die Eltern sehr anstrengend.
Womit rechtfertigst du die Ausnahmen?
Ich will nur deine Position voll und ganz verstehen.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Voodooslove - 24.03.2013, 23:49

(24.03.2013)Wonderbolt21 schrieb:  Ich bin ja auch prinzipiell kein Freund der PID. Genauso, wie ich kein Freund der Abtreibung bin, ganz prinzipiell. Dennoch kann ich nachvollziehen, dass es Ausnahmen geben darf, die sind sehr speziell. OB man in diesen Fällen dann auch so handelt, ist wieder eine andere Sache, nur kann ich verstehen, dass man es dürfen sollte. Und natürlich sehe ich jegliche Behinderung NICHT als unwertes Leben an, was soll die dumme Frage eigentlich? Ich schreib' doch in jedem verdammten Post, dass ich das selbst bei Behinderungen höchst problematisch finde.


Die Frage ist dann aber: Wer hat zu entscheiden bei welcher Erkrankung ein solches Handeln vertretbar ist? Vielleicht sagt einer: Down Syndrom? Nein ich möchte kein Kind bekommen dass dies hat, und wage einen weiteren Versuch und einige verstehen es, während andere sagen: Down Syndrom ist doch gar nicht so schlimm, da gibt es schlimmere Krankheiten.
Kann man Erkrankungen und Behinderungen gegeneinander aufwiegen?
Ist dein Krebs schlimmer als meine Erblindung?

(Das sollst jetzt nicht du mir beantworten, du hast deinen Standpunkt ja klar gemacht und ich verstehe dich Smile )

(24.03.2013)Wonderbolt21 schrieb:  Aber hinterher, ganz ohne Not Leben zu zerstören, dass ist nicht nachvollziehbar.

hier auch wieder: Wer sagt welche Not groß genug ist um Abtreibung zu rechtfertigen?
Ist es ok abzutreiben, wenn man weiß dass man seinem Kind jetzt nichts bieten könnte da man es finaziell nicht schafft? Ist es ok abzutreiben weil das Kind aus einer Vergewaltigung stammt?

(24.03.2013)Wonderbolt21 schrieb:  selbst schmeißen sie für zehn Minuten Spaß ihr eigenes Kind weg, das kann doch nicht wahr sein.

So kann man das auch nicht sagen, eine Abtreibung ist nicht mal eben einen Zahn ziehen lassen oder ähnliches. Beim Abtreiben besteht immer die Gefahr, nie wieder Kinder bekommen zu können. Und ich wage zu behaupten, dass die Zahl der Frauen welche sich sagen "pff geh ich halt übermorgen abtreiben, macht nüscht" verschwindent gering ist....

Mal völlig abgesehen davon, dass nicht für jedem das Leben beginnt, sobald Samen- und Eizelle sich vereinen. Das ist dann eben wieder dieses Subjektive.

(achja, und wie geschrieben, diese Fragen richten sich nicht speziell an dich, sie sind Denkanstöße für uns alle. Und dies ist kein Angriff, nur mein Gedankengang Smile )


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Wondi - 25.03.2013, 00:12

(24.03.2013)Sir Knorke schrieb:  Womit rechtfertigst du die Ausnahmen?
Ich will nur deine Position voll und ganz verstehen.

Ja eben, sag' du mir doch mal lieber, wo die Eltern davon profitieren, dass sie sich Banalitäten wie das Aussehen theoretisch aussuchen dürften. Das ist es doch. Ich bewundere die Leute, die trotz eines solchen Schicksalsschlags wie einer schweren Behinderung (oder der großen Gefahr, dass ein solcher eintritt) sich trotzdem für ihr Kind entscheiden. Aber wenn sie es aus einem solchen Grund nicht tun, ist das nachvollziehbarer, als wenn sie es täten, weil das Kind rothaarig ist und nicht blond. Was es daran nicht zu verstehen gibt, ist mir schleierhaft. Mit der "dummen Frage" meinst du mir irgendeine fehlende Logik nachweisen zu können, da ich ja einerseits sage, dass ich behindertes Leben nicht für weniger wert halte, andererseits jedoch im Zweifel aktzeptieren könnte, dass sich Eltern, bei denen die hohe Gefahr besteht, dass sie ein schwerbehindertes Kind bekommen, sich dagegen entscheiden könnten. Immer noch hast du nicht kapiert, dass dies lediglich ein schmerzlicher Kompromiss ist, keine Position, die ich befürworte. Ich halte von der PID als solche nichts. Jedoch kann ich nachvollziehen, dass sich Eltern möglicherweise einen solchen Schicksalsschlag ersparen möchten. Sie müssen und werden sich ja zwangsläufig nicht in jedem Fall gegen das Kind entscheiden. Nur wenn man schon so weit geht, dass man es in einem solchen Fall vertreten könnte, mit Hinblick darauf, dass es den Eltern eine Last sein könnte, ist doch die Vorstellung, ein Kind ohne so etwas Banales wie die Wunschaarfarbe sei eine ähnliche Last, vollkommen grotesk. Wo ist das Verständnisproblem?

(24.03.2013)Voodooslove schrieb:  hier auch wieder: Wer sagt welche Not groß genug ist um Abtreibung zu rechtfertigen?
Ist es ok abzutreiben, wenn man weiß dass man seinem Kind jetzt nichts bieten könnte da man es finaziell nicht schafft? Ist es ok abzutreiben weil das Kind aus einer Vergewaltigung stammt?

Wenn eine Frau ein Kind, das sie aufgrund einer Vergewaltigung bekommen hat, behält, ist das ohnehin etwas Beachtliches, denke ich. Bei einvernehmlichem Verkehr hat sie das Risiko der Schwangerschaft in Kauf genommen, bei einer Vergewaltigung hatte sie diese Wahl nicht. Wenn das Kind ohnehin nicht überleben kann und wird, muss eine Frau auch nicht extra eine Todgeburt erleiden, auch das kann man ihr ersparen. Ist sie aufgrund des Kindes in akuter Lebensgefahr, ist eine Abtreibung als lebensrettende Maßnahme auch nachvollziehbar. In allen anderen Fällen gibt es äußerst zuverlässige Methoden, eine Schwangerschaft gar nicht erst eintreten zu lassen, und geht man einvernehmlich das Risiko ener Schwangerschaft ein, sollte man diese beachten. Tut man es nicht, sollte man bereit sein, mit den möglichen Konsequenzen leben zu können. Man kann sein Kind auch in Obhut geben, zum Beispiel.

(24.03.2013)Voodooslove schrieb:  So kann man das auch nicht sagen, eine Abtreibung ist nicht mal eben einen Zahn ziehen lassen oder ähnliches. Beim Abtreiben besteht immer die Gefahr, nie wieder Kinder bekommen zu können. Und ich wage zu behaupten, dass die Zahl der Frauen welche sich sagen "pff geh ich halt übermorgen abtreiben, macht nüscht" verschwindent gering ist....

Pauschal sicherlich keineswegs. Jedoch ist diese "Mein Körper gehört mir"-Attitüde ein flapsiges Statement, ähnlich wie das von dir in Anführungszeichen als Beispiel Gebrachte.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Voodooslove - 25.03.2013, 00:15

Hmm ich hab da nen dezenten Verdacht dass es noch eine Kleinigkeit gibt, in der zumindest ich an anderen vorbeirede.

Ich gehe schon die ganze Zeit davon aus, dass diese Methode angewandt wird, wenn Kinder künstlich gezeugt werden, also keine Manipulation im Mutterleib oder Ähnliches.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Herr Dufte - 25.03.2013, 00:23

Es ist doch in beiden Fällen, ob Haarfarbe oder Behinderung, eine Bequemlichkeit der Eltern. Wenns ihnen egal wäre, würden sie keine PID machen.
Was ich eigentlich wissen wollte, wieso es denn so verwerflich sei?
Weil man potentielles Leben auslöscht? Welche Stellung hat dieses Leben für dich? Darum die provokante Frage.
Für mich ist potentielles Leben nicht zu vergleichen mit reelem Leben. Ohne Bewusstsein und Selbstbewusstsein, auch wenn es sich noch entwickelt, ist es einfach nicht gleichbedeutend, da geht das Wohl der Eltern imho vor. Ja, ich gehe sogar soweit, dass dieses Potentielle Leben eigentlich egal ist. Wir brauchen es nicht, es braucht sich selber nicht. Das siehst du vermutlich anders, deswegen bezeichnest du meine Postion als krank.


@Voodooslave
Jep, so isses.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Wondi - 25.03.2013, 00:33

(25.03.2013)Sir Knorke schrieb:  Für mich ist potentielles Leben nicht zu vergleichen mit reelem Leben. Ohne Bewusstsein und Selbstbewusstsein, auch wenn es sich noch entwickelt, ist es einfach nicht gleichbedeutend, da geht das Wohl der Eltern imho vor. Ja, ich gehe sogar soweit, dass dieses Potentielle Leben eigentlich egal ist. Wir brauchen es nicht, es braucht sich selber nicht. Das siehst du vermutlich anders, deswegen bezeichnest du meine Postion als krank.

Ich bezeichne sie nicht als "krank", ich sehe es offensichtlich vollkommen anders. Ohne "potentielles Leben" gibt es hinterher kein "reelles Leben", so einfach ist das. Das ist, wie zu Beginn schon festgestellt, eine Frage der persönlichen Ethik, die natürlich subjektiv ist. Wenn man aber vom Elternwohl ausgeht, und das schreibe ich nun auch schon doppelt und dreifach, sehe ich ein mögliches Leid der Eltern (wenn wir, wie du, aus Elternsicht schauen) durch eine schwere Behinderung des Kindes als gegeben an, gleiches wird aber durch ein rein äußerliches Merkmal, das keine nennenswerten Folgen hat, wie meinetwegen die Haarfarbe, eben nicht gegeben. Prinzipiell würde ich mir wünschen, dass man Leben im Allgemeinen und menschliches Leben im Besonderen sehr hoch bewertet.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Herr Dufte - 25.03.2013, 00:39

(25.03.2013)Wonderbolt21 schrieb:  Ich bezeichne sie nicht als "krank"

(24.03.2013)Wonderbolt21 schrieb:  Auch so ein hirnkranker Mist

Oh really? Cheerilee awesome

Keine Ahnung, für dich ist das Leben einfach anders gewertet. Und nu?
Und ja, ich verstehe, dass du es bei einigen Fällen nachvollziehen kannst, ich wollte nur wissen wie du PID von der Grundidee jetzt genau findest.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Leon - 25.03.2013, 00:44

Auch wenn es Überschneidungen gibt: PID sollte bzw. kann man nicht mit Abtreibung vergleichen.
Bei der PID geschieht alles in-vitro (im Gegensatz z.B. zur Pränataldiagnostik).
Selbst bei einer normalen künstlichen Befruchtung werden z.B. 10-15 Eizellen entnommen, befruchtet und nach ca. 2 Tagen eingepflanzt, wobei man in der Regel 2 (maximal 3) Embryos transferiert werden. Der Rest wird auch da entsorgt.

PID ist aber für Designerbabys wie sie Ozymandias im Startpost definiert hat mehr oder weniger irrelevant, da man damit, wie ich bereits gesagt habe, keine genoptimierten "Babys 2.0" "herstellen" kann, da man dazu "echte Genmanipulation" benötigt.

Auf das eigentliche Thema geht scheinbar keiner ein.
Die eigentliche Kernfrage ist doch die (hypothetische) Möglichkeit von Designerbabys an sich und die Folgen daraus, egal, wie sie nun gezeugt werden.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Wondi - 25.03.2013, 00:52

(25.03.2013)Sir Knorke schrieb:  
(25.03.2013)Wonderbolt21 schrieb:  Ich bezeichne sie nicht als "krank"

(24.03.2013)Wonderbolt21 schrieb:  Auch so ein hirnkranker Mist

Oh really? Cheerilee awesome

Und genau wegen solchen Spielchen ist es müßig, sich mit dir auseinanderzusetzen. Du reißt ein Zitat vollkommen aus dem Zusammenhang, um die Diskussion auf eine völlig andere Ebene zu ziehen und irgendwelche Fehler zu suggerieren. Das hast du schon häufiger gemacht, und es ist, unabhängig davon, dass es schlicht kein guter Stil ist, in der Regel auch viel zu kurz gedacht.

(24.03.2013)Wonderbolt21 schrieb:  Wo wir gerade bei "Sohn" sind. Es ist ja durchaus schon gang und gäbe, ein Kind deshalb abzutreiben, weil's (höchstwahrscheinlich) ein Mädchen wird, also das "falsche" Geschlecht hat. Auch so ein hirnkranker Mist [...]

Das Zitat handelte davon, dass es Menschen gibt, die sogar nur deshalb abtreiben, weil sie einen Jungen wollen und kein Mädchen. Es ist nicht einhundertprozentig das gleiche Thema, immerhin war es ein Teil eines längeren Posts, aber es geht vom Gedankengang in die gleiche Richtung. Ein Kind aus dem Baukasten, sozusagen. Zu tun haben die beiden Bereiche deshalb etwas miteinander, weil sie die Denkweise der Leute widerspiegelt. Eben eine "Menschenproduktion" nach Gutdünken. Deshalb auch der Vergleich mit Brave New World.

(25.03.2013)Sir Knorke schrieb:  Keine Ahnung, für dich ist das Leben einfach anders gewertet. Und nu?
Und ja, ich verstehe, dass du es bei einigen Fällen nachvollziehen kannst, ich wollte nur wissen wie du PID von der Grundidee jetzt genau findest.

Wie ich sie von der Grundidee genau finde, habe ich bereits mehrmals dargelegt, und zwar, dass ich sie aus den jeweils aufgeführten Gesichtspunkten kritisch sehe. Ansonsten, da es eine primär ethische Debatte ist in meinen Augen, müsste sich die Diskussion dahingehend verlagern. Allerdings ist das eben eine äußerst subjektive Sache, und hier wurden mehrmals die jeweiligen Standpunkte deutlich gemacht, Voodoslove hatte das ja schon angemerkt. Deshalb muss man aber nicht versuchen, die Diskussion durcheinanderzubringen und auf eine andere Ebene zu verlagern, so wie du es wieder einmal versuchst.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Voodooslove - 25.03.2013, 00:57

(25.03.2013)Leon schrieb:  Bei der PID geschieht alles in-vitro (im Gegensatz z.B. zur Pränataldiagnostik).
Selbst bei einer normalen künstlichen Befruchtung werden z.B. 10-15 Eizellen entnommen, befruchtet und nach ca. 2 Tagen eingepflanzt, wobei man in der Regel 2 (maximal 3) Embryos transferiert werden. Der Rest wird auch da entsorgt.

Also hab ichs doch richtig verstanden. Das heißt doch: Von meinetwegen 5 potentiellen "Babies" sucht man sich dann das aus, was die besten Chancen hat, oder?
Und der Rest kommt "weg".

Und was ist nun so falsch daran auch zu überlegen ob man nun rotes oder blondes Haar will, wenn der Rest vielleicht gleich ist?

Es ist ja nicht so, als ließe sich Jemand alle 5 Eizellen einpflanzen, oder?

Also genau darum verstehe ich schon seit vielen Beiträgen nicht, wo hier genau das Problem liegt. Jeder kann doch selbst entscheiden nach welchen Kriterien er eins aus den 5 Möglichkeiten wählt. Oder verstehe ich es nun doch falsch?

Es ging ja schließlich nie darum, an bereits vorhandenem vermutlich erfolgreichem Leben rumzupfuschen. Sonst müsste man ja jedes künstlich erzeugte Leben austragen. Und zwar alle auf einmal. Oder?


Zur Kernfrage:
Da die ganze Geschichte vermutlich unbezahlbar wird, wird es auch genug Neider geben. Tatsächlich stelle ich mir eher vor, dass Kinder, von denen andere wissen dass sie so ge"macht" wurden, wie es die Eltern genau wollten, es sehr schwer haben werden. Denn diese werden wohl extrem gehänselt. Von wegen "standen deine Eltern auf Drogen als sie dir die Nase verpasst haben " usw... Diese Kinder wären sicherlich eher die Ausnahme als Regel und nicht der neue Übermensch vor dem sich hier oft gefürchtet wird.

Wie dem auch sei, ich hoffe einfach mal dass ich mein Kind irgendwann auf natürliche Art und Weise bekommen kann, und es keine Krankheiten hat die es Leiden lassen.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Wondi - 25.03.2013, 01:04

(25.03.2013)Leon schrieb:  Auf das eigentliche Thema geht scheinbar keiner ein.
Die eigentliche Kernfrage ist doch die (hypothetische) Möglichkeit von Designerbabys an sich und die Folgen daraus, egal, wie sie nun gezeugt werden.

Aber darauf zielten doch die frühesten Posts ab, bis einem die PID-Sache vorgehalten wurde und man darauf eingehen sollte. Das Thema wurde gezielt in Richtung PID-Diskussion gedrückt. Somit musste man zwangsläufig darauf eingehen.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Herr Dufte - 25.03.2013, 01:07

Ich versuche hier deine Zitate aus den Kontext zu reißen? Bitte Wondie, "auch" impliziert, dass das vorhergegangene ebenfalls krank sei, und du unterstellst mir ich würde deine Aussagen verdrehen? Diese Grundstimmung kam doch in allen deinen Posts rüber...
Zitat:Aber du kannst doch nun nicht ernsthaft behaupten, dass man solche medizinischen Methoden genauso legitim für so etwas Banales wie etwa das Aussuchen der Haarfarbe oder der Nasenlänge verwenden darf. Das ist doch vollkommen absurd.
Bitte, anderes Zitat.

Zitat:Wie ich sie von der Grundidee genau finde, habe ich bereits mehrmals dargelegt, und zwar, dass ich sie aus den jeweils aufgeführten Gesichtspunkten kritisch sehe. Ansonsten, da es eine primär ethische Debatte ist in meinen Augen, müsste sich die Diskussion dahingehend verlagern.

Jaa und ich wollte wissen, wieso du das eine "nachvollziehbar" findest und das andere nicht, wo ist das Problem?


Zitat:Deshalb muss man aber nicht versuchen, die Diskussion durcheinanderzubringen und auf eine andere Ebene zu verlagern, so wie du es wieder einmal versuchst.
Danke für diese Unterstellungen. PID wurde die ganze Zeit hier diskutiert (gut ich habe die Links nur überflogen, in denen es ausdrücklich um PID ging, my bad), der Startpost hat nicht gesagt worums denn nu genau geht, also bin ich auch erstmal auf PID eingegangen. Ich sehe auch gerade jetzt erst, dass der Startpost editiert wurde, auf welche Ebene will ich die Diskussion also verlagern?


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Wondi - 25.03.2013, 01:21

(25.03.2013)Sir Knorke schrieb:  Ich versuche hier deine Zitate aus den Kontext zu reißen? Bitte Wondie, "auch" impliziert, dass das vorhergegangene ebenfalls krank sei, und du unterstellst mir ich würde deine Aussagen verdrehen? Diese Grundstimmung kam doch in allen deinen Posts rüber...
Zitat:Aber du kannst doch nun nicht ernsthaft behaupten, dass man solche medizinischen Methoden genauso legitim für so etwas Banales wie etwa das Aussuchen der Haarfarbe oder der Nasenlänge verwenden darf. Das ist doch vollkommen absurd.
Bitte, anderes Zitat.

Ja, zwischen "absurd" und "krank" ist aber doch wohl noch ein Unterschied, oder? Genau das meine ich. Dass wir unterschiedlicher Meinung sind, ist nicht von Belang. Entscheidend ist, dass der Post genau diese Züchtungs- oder Manipulationshypothese aufgreift und nicht explizit auf die PID ausgerichtet ist. Leon hat schon recht mit seinem Einwand, und es ist richtig, dass die Materie irgendwie vermischt worden ist, aber das ändert nichts daran, dass der Post vollkommen ohne PID-Bezug ausgekommen ist, mit Einleitungspost oder ohne. Wohl aus dem Zusammenhang gerissen, und dir unterstelle ich, leider, mit Kalkül.

(25.03.2013)Sir Knorke schrieb:  Jaa und ich wollte wissen, wieso du das eine "nachvollziehbar" findest und das andere nicht, wo ist das Problem?

Weil ich, zum hunderttausendsten Mal, eine schwere Behinderung als problematischer einschätze als eine Haarfarbe, verdammt. Die PID ansich halte ich schon für problematisch, Behinderungen eingeschlossen. Wenn man aber Kompromisse eingeht oder eingehen muss, die, wie ich ebenfalls schon schrieb, schmerzlich sind, ist diese Gewichtung von Belang. Jedoch wäre es mir, um es abschließend noch einmal festzuhalten, generell lieber, überhaupt nicht auf die PID zurückzugreifen. Das ist meine Meinung, weil die Möglichkeit, derlei Vorauswahlen zu treffen, in meinen Augen problematisch ist. Subjektiv gewichtet überwiegen diese Probleme die Argumente für die PID. Ein "richtig" und "falsch" gibt es in der Sache dennoch nicht. Hatte ich auch so nie behauptet.

(25.03.2013)Sir Knorke schrieb:  Danke für diese Unterstellungen. PID wurde die ganze Zeit hier diskutiert, der Startpost hat nicht gesagt worums denn nu genau geht, also bin ich auch erstmal auf PID eingegangen. Ich sehe auch gerade jetzt erst, dass der Startpost editiert wurde, auf welche Ebene will ich die Diskussion also verlagern?

Bezüglich des Startposts hast du ja Recht. Aber dennoch wurde die Diskussion irgendwie vermischt, Charles hatte es angesprochen, Leon auch noch mal, und sie liegen offensichtlich richtig. Passiert in einer Diskussion, vor allem in einer emotional geführten, halt auch mal.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Herr Dufte - 25.03.2013, 01:31

Krank.... absurd...
Und wie ich das sehe, bezog sich diese "Auslese der Haarfarbe, Nasenlänge" etc doch noch auf PID?
das ist doch wieder Haarspalterei Derpy confused
Wie konnte ich nur auf diesen abstrusen Gedanken kommen, dass du PID um Haarfarben auszusortieren krank findest.

Und ich habe dich nur einmal drum gebeten, du hast nur rumgenörgelt direkt, darum wollte ich klar machen warum.... und dann erklärst du es immer und immer wieder, was ich doch gar nicht verlangt habe, keine Ahnung was du mir jetzt wieder damit sagen willst. Ich wollte es nur wissen... nein, erkläre es jetzt nicht noch einmal.

Naja, das reicht erstmal auch von mir. PID ist ja auch nicht ganz vom Thema ab, solche Designbabies durch "rote Haare will ich aber nicht" gibt es schließlich bereits.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Leon - 25.03.2013, 01:41

(25.03.2013)Voodooslove schrieb:  Es ist ja nicht so, als ließe sich Jemand alle 5 Eizellen einpflanzen, oder?

Rein rechtlich darf man maximal 3 einpflanzen. Früher hat man die Eizellen einzeln eingepflanzt, was teuer und Zeitaufwändig ist, da das nicht immer klappt. Bei 2 oder 3 Eizellen ist die Wahrscheinlichkeit natürlich viel höher, andererseits steigt das Risiko von Zwillingen oder Drillingen, was gesundheitlich riskant ist, insbesondere bei älteren Müttern.
siehe u.a.: http://www.stern.de/wissen/natur/forschung/kuenstliche-befruchtung-zu-viel-des-guten-542120.html

(25.03.2013)Voodooslove schrieb:  Also genau darum verstehe ich schon seit vielen Beiträgen nicht, wo hier genau das Problem liegt. Jeder kann doch selbst entscheiden nach welchen Kriterien er eins aus den 5 Möglichkeiten wählt. Oder verstehe ich es nun doch falsch?

Egal ob PID oder künstliche Befruchtung, am Ende werden von einer bestimmten Anzahl von Eizellen, bzw. Embryos ein paar eingepflanzt.
Der einzige Unterschied ist, dass man bei der PID zusätzlich untersucht, was in den Embryos steckt. Die Auswahl ist relativ hoch, da man am Ende z.B. 20 Embryos mit erfolgreicher Diagnose bekommt. Nach welchen Kriterien man nun aussuchen darf ist letztlich gesetzlich geregelt, egal ob es technisch möglich ist oder nicht.

(25.03.2013)Wonderbolt21 schrieb:  Aber darauf zielten doch die frühesten Posts ab, bis einem die PID-Sache vorgehalten wurde und man darauf eingehen sollte. Das Thema wurde gezielt in Richtung PID-Diskussion gedrückt. Somit musste man zwangsläufig darauf eingehen.

Schon richtig. Ich wollte nur sagen, dass ihr das eigentliche Problem des "Designerbabys", worum es eigentlich geht nicht aus den Augen verliert.

(25.03.2013)Sir Knorke schrieb:  Wie konnte ich nur auf diesen abstrusen Gedanken kommen, dass du PID um Haarfarben auszusortieren krank findest.

Ihr seid schon auf dem richtigen Weg, nur ihr müsst unabhängig von PID und deren prozessbedingten Nachteile denken.
Es ist natürlich immer die Frage, wo man die Grenze Zieht, ober ob es überhaupt möglich ist, eine klare Grenze zu definieren.
Wenn man weiß, dass man eine vererbbare Krankheit hat und mit 10% Wahrscheinlichkeit ein Kind bekommt, das nicht älter als 4 Jahre wird und davon die Hälfte auf einer Intnsivstation verbringt, fände ich PID, Genmanipulation, etc. sinnvoll. Bei äußeren Merkmalen wie Hautfarbe, erblich bedingtem Haarausfall etc. ist es auch klar, dass das zu weit geht.
Schwierig wird es dann bei nicht lebensgefählichen, aber doch starken Einschränkungen bzw. Behinderungen, z.B. Down-Syndrom oder Albinismus.
Was ist mit Laktose-Unverträglichkeit oder Farbenblindheit?
Noch schwieriger wird es im hypothetischen Fall, wenn man durch gezielte Modifikation der Gene solche Eigenschaften beeinflussen kann, ohne Embryos entsorgen zu müssen, und man dadurch "ohne Verluste" letztlich alle erblichen Krakheiten und Behinderungen von der Welt schaffen könnte.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Dr.Wandschrank - 25.03.2013, 02:22

Wie ich es schon mal erwähnt habe betrifft mich dieses ganze Thema recht stark da ich selber eine erbliche Krankheit habe und diese mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit an mein Kinder weitergeben werde, weshalb ich mich gegen Kinder entschieden habe.
Trotzdem bin ich mir nicht sicher ob das ganze so gut ist. Undecided
Aber so eine Designerbabyzeug würde ich auf jeden Fall nicht machen. Lyra eww
Augen und Haarfarbe wären mir egal. Twilight happy

(25.03.2013)Leon schrieb:  Was ist mit Laktose-Unverträglichkeit oder Farbenblindheit?

Nur um hier noch mal was klar zustellen auch wenn es nicht zum Thema gehört. Tongue
Laktose-Unverträglichkeit ist keine Krankheit und kein Gendefekt.
Es ist eine genetische Mutation wenn man Laktose verträgt.
Es ist von der Natur vorgesehen das der Mensch Laktoseintolerant ist so wie es bei allen anderen Lebewesen eben auch der Fall ist.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - Daylight - 25.03.2013, 04:05

Jedes gesunde Baby auf der Welt kann Laktose verdauen (weil Laktose auch in der Muttermilch enthalten ist), nur verlieren die Meisten hinterher die Fähigkeit. Und in Europa scheint es ein evolutionärer Vorteil gewesen zu sein, immerhin können inzwischen 3/4 der Deutschen auch im Erwachsenenalter Laktase bilden. RD wink

Es ist sowieso die Frage, wie weit darf man gehen, wenn genetische Manipulationen möglich sind...wird Farbenblindheit ausgemerzt? Wie ist das mit der Mutation, mit der man einen vierten Farbrezeptor erhält und Gelb in ein großes Farbspektrum aufgefächert wird (wer die drei ??? las, weiß, was ich meine), muss das als "Anormal" auch weg?
Es gibt die Sichelzellenanämie, eine genetische Krankheit und für welche ohne gesundes Gen eine absolute Last. Aber Menschen, die sowohl ein gesundes als auch ein krankes Gen besitzen, sind gegen Malaria immun und stellen in Ostafrika bis zu 35% der Bevölkerung, ohne Nachteile. Muss diese Mutation auch ausgelöscht werden?

Da die moralische Komponente hier schon stark diskutiert wird, will ich eine andere Fragerichtung in den Raum werfen:

Sobald es die Technik zur Genmanipulation gibt, wer verhindert, dass sie missbraucht wird? Das Gene zu einem Geschäftsmodell werden ala du zahlst Abgaben, weil du patentiertes Gen '53×340' trägst (und wir alle wissen, schon heute sind stinknormale Gene patentiert, auch menschliche, ssolange sie damit Medikamente herstellen können, beschweren die sich nicht, nur was wenn es die Krankheit nicht mehr natürlich gibt?)?
Wem gehört dein Genom wenn du Kinder bekommst, musst du dann für die Genweitergabe bezahlen? Dürfen sie es vorher wieder entfernen? Was wenn Gene für normale Intelligenz fast unbezahlbar werden oder heimlich nur noch "Dummheitsgene" verteilt werden, von einer eingeweihten Elite mal abgesehen, damit ein paar Generationen später sich keiner mehr beschwert und nur arbeitet? (Das Letzte ist ne Verschwörungstheorie, klar, aber es wäre dann möglich)

Kurzum, es besteht mMn eine gefährliche Möglichkeit des Missbrauchs, daher sollte es verboten bleiben, sich Kinder zu basteln bzw. Forschung zu betreiben, die eindeutig (!) nur darauf abzielt. Nur darum geht in diesem Beitrag, er behandelt in keinster Weise Pro/Contra PID.


RE: "Designerbabys" durch Genmanipulation. - MianArkin - 25.03.2013, 04:07

Die Natur sieht nichts vor (Die Mutation war von Vorteil, dann sind Vampirfledermäuse auch nicht von der Natur gewollt, schließlich ist Blut dazu da durch die Adern zu fließen, und nicht damit sich andere davon Ernähren RD laugh ), die Sequenzen die zu einer Laktasepersistenz führen besitzen etwa 85% der Europäher und wird Dominant vererbt, womit sie sich wohl in den nächsten Jahrtausenden Weltweit ausbreiten wird Twilight happy .
Interessant ist jedoch das diese Mutation erst ein paar Tausend Jahre alt ist.


Der Vorteil ist eine möglicherweise beträchtliche Steigerung der Lebenserwartung sowie höhere Wiederstandskraft gegen Schädliche Umwelteinflüsse.
Sequenzen Retuschieren die das Krebsrisiko evtl Beträchtlich erhöhen, oder zu einer Starken Fettleibigkeit führen (wobei es da auch den Umgekehrten Fall gibt, wodurch Betroffene Personen fast nur am Essen sind um nicht zu Verhungern Twilight: not bad ) undundund....