Zivilcourage - Druckversion +- Bronies.de (https://www.bronies.de) +-- Forum: Off-Topic (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=11) +--- Forum: Diskussionen (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=14) +--- Thema: Zivilcourage (/showthread.php?tid=1686) |
RE: Zivilcourage - TwinkiePinkie - 21.08.2012, 23:38 Ich hatte bisher nur eine Geschichte wo es wirklich ernst war: Ich hab mich mit 3 Freunden getroffen und haben ein bisschen party gemacht. Jedenfalls wir haben schon Ordentlich was getrunken, aber das ist nebensache. Auf dem Nachhauseweg haben wir dann jemanden gesehen der irgentwo nahe am Wald über einen Stacheldraht Zaun geklettert ist und aufeinmal umgekippt ist. Was man da Natürlich macht ist einmal nachschauen was da so los ist, aufjedenfall hat er sich beim überklettern schön ne ader am bein aufgeschlitzt, sah ziemlich ernst aus ziemlich viel blut. Jedenfalls hab ich dann erstmal ein wenig Vodka auf mein Hemd geschüttet und seine Wunde damit abgetupft. Während einer meiner Freunde dann den Notarzt gerufen hat hab ich ihn mein schönes weißes hemd um sein bein gewickelt und ihn dann mithilfe meines anderen Freundes hoch zur straße getragen. Der Notarzt meinte er hätte es ohne unsere hilfe wohl nicht überlebt. Das Gefühl was ich da hatte werde ich nie vergessen. RE: Zivilcourage - DasAlex - 21.08.2012, 23:49 (21.08.2012)TwinkiePinkie schrieb: Ich hatte bisher nur eine Geschichte wo es wirklich ernst war: Awesome RE: Zivilcourage - Pinkie Floyd - 23.08.2012, 19:53 krass...da hatte der kerl ja noch mal glück, dass ihr grade vorbei gelaufen seid RE: Zivilcourage - Blue_shadows - 04.09.2012, 01:03 Ich war schon in einer ähnlichen Situation: Es war Mittagspause im Gymnasium.Da ich schon gegessen hatte,saß ich vor dem Klassenzimmer und wartete bis die Pause vorbei war.Ich hatte nichts zu tun,also sah ich mich in der Gegend um.Ich bemerke Matze.Er war umringt von einer Gruppe größerer Jungs.Sie lachten ihn aus und wollten einfach nicht abhauen.Es waren die selben die mir eine Woche zuvor ein Bein gestellt haben und ich die Treppen herunter fiel.Das konnte nichts gutes bedeuten.Also stand ich auf um mehr heraus zu finden.Offensichtlich hatte Matze irgendwelche Videos auf YT hochgeladen,die ziemlich peinlich waren.Ich beobachtete die Situation noch etwa eine Minute bis einer der Jungs anfing Matze zu schubsen und anfing noch dümmer zu lachen.Ich hatte genug gesehen.Ich ging auf den typen zu und machte ihm ausdrücklich klar das er sich nicht an schwächere vergreifen soll und das einfach nur assi ist.Nachdem ich meinen ton noch etwas klarer gestaltete ging er und die anderen endlich weg.Sofort hab ich mich mit Matze unterhalten und ihm gesagt das er sich von solchen Typen nicht einschüchtern lassen soll.Mitlerweile sind wir Freunde. RE: Zivilcourage - Silver - 04.09.2012, 01:15 Öh. Manche von euch haben ja schon echt krasse Geschichten erlebt. Ich eher nur so Kleinigkeiten, wie Türen der S-Bahn aufhalten oder pöbelnde Jugendliche ruhigstellen. Was wirklich heldenhaftes habe ich bisher noch nicht gemacht, kam aber zum Glück auch in keine solche Situation. RE: Zivilcourage - nizaneal - 04.09.2012, 01:33 Früher bin ich nie für die "Schwächeren" aufgestanden sondern stand lieber auf der Seite derjenigen, die Schwächere fertig machen. Stolz bin ich darauf sicherlich nicht aber ich wollte eben selbst nicht gemobbt werden. Mit dem Alter kam dann aber auch Sicherheit und nun versuche ich mein bestes um sowas zu verhindern. Hat aber wenig damit zu tun, dass ich Brony bin . RE: Zivilcourage - Joe - 22.04.2014, 16:59 Man sollte helfen wann immer man kann civilcourage ist etwas gutes die die einfach wegsehen und so tun als ob nichts passieren würde sehe,ich nicht als gute Menschen an. RE: Zivilcourage - Strawberry - 03.12.2014, 20:28 Ich möchte diesen Thread nutzen, da es hier um Zivilcourage geht und mich dieser Fall schon etwas beschäftigt: Mehrere hundert Menschen haben sich im hessischen Wächtersbach zur Trauerfeier für die getötete Studentin Tugce Albayrak versammelt. Die junge Frau war Mitte November nach einer Prügelattacke und anschließendem Sturz vor einem Schnellrestaurant ins Koma gefallen, aus dem sie nicht mehr erwachte. Was ist passiert? Wer war Tugce Albayrak? Der genaue Hergang der Ereignisse, die zum Tod von Tuğçe Albayrak führten, ist mit Stand vom 1. Dezember 2014 noch nicht ermittelt. Freundinnen von Tuğçe gaben an, dass sie am frühen Morgen des 15. November 2014 zusammen mit ihr ein Schnellrestaurant in Offenbach besucht hatten. Dort seien zwei junge Frauen von mehreren Männern bedrängt und belästigt worden. Tuğçe habe den beiden jungen Frauen helfen wollen und offenbar Unterstützung von anderen Gästen des Schnellrestaurants erhalten. Der Streit sei eskaliert, als Tuğçe und ihre Freundinnen etwas später das Schnellrestaurant verlassen wollten. Wie auch durch eine Videoaufnahme belegt, soll sie der Täter auf dem Parkplatz des Schnellrestaurants angegriffen und so zu Fall gebracht haben, dass sie eine Hirnblutung erlitt und ins Koma fiel. Von den Folgen erholte sie sich nicht mehr. Der Hirntod wurde am 26. November 2014 diagnostiziert. Zwei Tage später wurden die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt. Für den Versuch einer Rekonstruktion der Geschehnisse steht der Polizei ein 60 Minuten langes Überwachungsvideo zur Verfügung. Am 1. Dezember veröffentlichte die Bild-Zeitung einen Zusammenschnitt des Überwachungsvideos zum Tathergang, von dem am selben Tag auch ein Ausschnitt durch die türkische Zeitung Hürriyet im Internet gezeigt wurde. Nach der Veröffentlichung prüfte die Polizei Medienangaben zufolge, wie das Video, das von den Ermittlungsbehörden nicht freigegeben worden sei, an die Öffentlichkeit gelangt ist. Bei dem in Untersuchungshaft genommenen mutmaßlichen Täter handelt es sich Medienberichten zufolge um einen 1996 in der damaligen Bundesrepublik Jugoslawien geborenen Mann. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen ihn wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Er soll auch an den Belästigungen der Mädchen beteiligt gewesen sein. Die Offenbacher Polizei geht nicht davon aus, dass die Tat ethnische Hintergründe hat. Am 1. Dezember bestätigte die Staatsanwaltschaft, dass sich die beiden bei dem Geschehen bedrängten Mädchen nach zahlreichen Aufrufen durch die Polizei als Zeuginnen bei der Polizei gemeldet hatten. Weder das Alter noch sonstige persönlichen Daten der Zeuginnen wurden bekanntgegeben, um deren Identität in der Öffentlichkeit zu schützen. Nachdem die Betreiber des Schnellrestaurants von der Familie Tuğçe Albayraks kritisiert worden waren, verteidigte das Unternehmen nach Prüfung des Videomaterials das Verhalten seiner Mitarbeiter bei dem Vorfall. Nach Medienangaben vom 1. Dezember ergab das vorläufige Ergebnis der Obduktion, dass Tuğçes Tod eine Folge stumpfer Gewalteinwirkung gegen den Kopf war. Polizei und Staatsanwaltschaft teilten mit, als Ursache komme ein Schlag oder ein Sturz infrage. Der Zeitpunkt für das Vorliegen eines endgültigen Obduktionsergebnisses stehe noch nicht fest. Sowohl national als auch international hat dieser Fall für Reaktionen gesorgt. Inzwischen wird darüber diskutiert, Tugce Albayrak mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes zu würdigen. In den letzten zwei Wochen kam immer wieder etwas in den Nachrichten darüber. Ich möchte hier nur darauf aufmerksam machen, Tugce Albayrak hatte den Mut Zivilcourage zu zeigen. Man sollte sich davon nicht abschrecken lassen, sondern ihrem Beispiel folgen und ebenfalls den Mut finden sich für andere einzusetzen! RE: Zivilcourage - Ken-Oh - 04.12.2014, 21:14 @Strawbeery: Wobei man auch sagen muss, dass das in ihrem Fall nicht so geendet ist WEIL sie Courage hatte, sondern weil sie wohl die einzigste war. Sonst wäre es wohl nicht so gekommen, wären mehr mutige Menschen da gewesen... Bisher hatte ich nur einen wirklichen Fall, wo ich das Gefühl von Courage hatte (Freundin wurde von mehreren Klassen runtergemacht und zum Spaß geschlagen. Kurzversion) und ich würde es immer wieder tun. Im Idealfall sollte man eigentlich nie alleine hingehen, aber ich machs zur Not wieder alleine. Da kann der Zorn einem richtig Kraft verleihen, das glaubt man nicht. RE: Zivilcourage - Strawberry - 09.12.2014, 19:31 Da hast du sicher Recht. Ich melde mich nochmal weil ich hier noch meine eigene persönliche Erfahrung mitteilen wollte. Eigentlich bin ich ein Feigling aber es gab mal eine Situation wo ich tatsächlich Zivilcourage gezeigt habe. Bin vor 3 Jahren mit meiner Tochter auf dem Spielplatz gewesen, eigentlich waren wir auf den Weg nach Hause, denn es wurde bereits Abend. Da waren zwei Jungendliche (ich schätz mal 16 Jahre alt) die so einen jüngeren Jungen schikaniert haben, indem sie ihm sein Handy wegnahmen und meinten sie würden das im Ausland verticken wollen und so scheiß. Jedenfalls hat meine Tochter damals mich mit so großen Augen angeschaut das ich mich verpflichtet gefühlt habe da einzugreifen. Normalerweise hätte ich weggeschaut und wäre weggegangen aber irgendwie war ich da in dem Zwiespalt das ich sowas meiner Tochter nicht vorleben möchte. Also bin ich hin und hab versucht so selbstbewusst wie möglich zu klingen und denen gesagt das sie sofort das Handy zurückgeben sollen. Anscheinend waren die beiden nicht halb so mutig wie ich dachte, denn sie warfen mir das Handy zu und meinten nur, das sie es gefunden hätten und gar nicht gewusst hätten, das es dem Jungen gehörte. Haben sich dann auch getrollt. Naja stolz fühle ich mich nicht, denn wie gesagt ich hatte schon Angst. RE: Zivilcourage - InvaderPsi - 09.12.2014, 19:36 Ja Strawberry, das kann ich verstehen. Mit Jugendlichen würde ich mich auch besonders ungern anlegen. So hohl und gewaltbereit wie die oft sind. Aber gut, dass du etwas getan hast. So ist alles nochmal glimpflich zu Ende gegangen. RE: Zivilcourage - Psycho Dad - 09.12.2014, 22:24 (09.12.2014)Strawberry schrieb: Naja stolz fühle ich mich nicht, denn wie gesagt ich hatte schon Angst. Naja... könntest du da überhaupt stolz drauf sein, hättest du keine Angst gehabt? Ohne Angst kein Mut. Wärst du einfach drauf los gegangen, hätte ich das eher unter "Dummheit" abgestempelt. Und alleine aufgrund der Tatsache, dass du dich für deine Tochter in einer Situation überwunden hast, in der du im Normalfall ganz anders reagieren würdest, alleine darauf kannst du stolz sein. RE: Zivilcourage - Golden Bell - 13.12.2014, 14:22 Es war wohl Zivilcourage, als sie den Mädchen auf der Toilette half, es war nur leider sehr dumm von ihr den Typen später draußen nicht zu ignorieren und wohl selbst noch zu provozieren. Ähnlich dem Fall, wo der junge Mann auf einen bewaffneten Räuber los ging und dabei starb. Heilige Celestia, das ist keine Zivilcourage, sondern Dummheit RE: Zivilcourage - LittleMissDevil - 17.12.2014, 23:38 Ich persönlich denke ja, dass Zivilcourage im Kleinen anfängt. Erst, wenn man ohnehin ein Auge für seine Mitmenschen hat, kann man auch in Gefahrensituationen helfen. Dementsprechend ist mir die Zivilcourage im Kleinen auch sehr wichtig. Ein alter Mann müht sich mit einer schweren Kiste ab? Trag ich. Ein Kind sitzt weinend am Straßenrand? Nachfragen, was los ist. Eine alte Dame findet im Supermarkt nicht die gewünschte Ware? Dann nimmt man sich eben 5 Minuten Zeit zu helfen. Sowas ist mir sehr wichtig und ich versuche diesen kleinen Hilfen so oft umzusetzen, wie ich kann. Gerade alte Menschen sind einem da auch unendlich dankbar für. Ansonsten hatte ich bisher kleinere Gefahrensituationen, in denen ich Zivilcourage gezeigt habe. Mehrfach hatte ich gesehen wie Frauen von Männern bedrängt wurden. Auf Ansprache zogen sich diese Männer aber meist schnell zurück. Meiner Erfahrung nach kriegen sie, wenn sie merken, dass sie gesehen wurden, schnell mal kalte Füße. Vielleicht liegts auch an der "bitterbösen" Gruftie Optik, dass ich bisher keinen auf die Schnauze bekommen habe, wer weiß Einmal hörte ich im Hausflur meiner Wohnung lautes Schreien. Einige andere Mieter waren schon da als ich kam. Da wurde hier eine Frau von ihrem Ex geschlagen. Ihr Ex hat dann ihre beste Freundin abgefangen und mit sich gezerrt Das Mädchen wollte dann hinterher rennen und sich selbst in Gefahr bringen. Wir haben sie dann hier festgehalten und sie beruhigt. Ein anderer Mieter hat die Polizei informiert. Als die Polizei da war, bin ich dann auch rein gegangen, aber später haben sie hier mit Hubschraubern gefahndet Ein Anderes Mal habe ich draußen vor einer fremden Wohnung lautes Geschrei einer Frau, lautes Knallen und Krach und die Beleidigungen eines wütenden Mannes gehört. Ich habe dann die Polizei informiert. Als sie nach 40 Minuten endlich mal kam, war schon nichts mehr zu hören, aber 40 Minuten reichen ja auch nur um eine Frau tot zu prügeln. Man, hab ich mich da aufgeregt Nachbarn meinten wohl, dass das öfter passiere und sie deshalb nicht die Polizei gerufen hätten. Einer sagte sogar er sei taub und lief vor mir weg Als letzten Punkt kann ich noch von einer Begebenheit auf der Arbeit berichten. Eine Bewohnerin aus dem Wohnheim hatte sich von ihrem Stalker Exfreund getrennt, der wohl auch schon zur Gewaltbereitschaft bei pädagogischen Mitarbeitern neigte. Auf dem Weg zur Arbeit lauerte er ihr auf, also habe ich sie dorthin begleitet. Er lief uns die ganze Zeit nach, stieß Drohungen aus und versuchte ständig an mir vorbei zu ihr zu kommen. Ich habe ihn dann durch körperliche Präsenz, laute, standfeste Anweisung und unter Androhung der Polizei von ihr fern gehalten. Der Typ ist zwei Meter groß und psychisch krank, bei meiner körperlichen Präsenz von 1,65 m war das schon unheimlich. Psychos entwickeln ja ziemliche Kräfte Verrückter Kerl das, aber im Nachhinein hat die Bewohnerin auch gesagt, dass sie es mit meiner Hilfe geschafft hat und war mir sehr dankbar. War es also wert. Insgesamt muss man sagen, dass es mir zu Gute kommt, dass ich keine Angst vor körperlichen Auseinandersetzungen habe. Ich hatte noch nie eine und fühle bei der Vorstellung einfach keine Furcht, auch wenn ich weiß, dass rational eine Gefahr da ist. Ich bin ja nun selber nicht Kampferprobt. Mit selbstbewusstem, ruhigen Auftreten konnte ich bisher meist gut mit solchen Situationen umgehen. Tatsächlich war ich meist nicht nervös, sondern hatte dabei eine seltsame Ruhe und Klarheit. Ich hätte auch kein Problem mich größerer Gefahr zu stellen, ich stelle mein Wohl da wohl etwas hinten an. RE: Zivilcourage - Keiyobalt - 18.12.2014, 01:58 Zwar wurde mir bei Unfällen und bei Drohungen nie geholfen, aber sobald ich in solch eine Situation geraten sollte, würde ich die Polizei rufen und danach gezielt Menschen ansprechen um eine kleine Gruppe zu bilden, die sich dann einmischt. Gemeinsam ist man stark. RE: Zivilcourage - Ken-Oh - 18.12.2014, 02:01 Finde ich echt toll, dass du das machst Miss! Viele Passanten/Fremden die ich öfter wo sehe, würde ich sowas eher nicht zutrauen. Die würden wohl starr vorbeischauen oder werden "gezwungen", wenn es andere von einem erwarten. (17.12.2014)LittleMissDevil schrieb: Insgesamt muss man sagen, dass es mir zu Gute kommt, dass ich keine Angst vor körperlichen Auseinandersetzungen habe. Ich hatte noch nie eine und fühle bei der Vorstellung einfach keine Furcht, auch wenn ich weiß, dass rational eine Gefahr da ist. Ich bin ja nun selber nicht Kampferprobt. Mit selbstbewusstem, ruhigen Auftreten konnte ich bisher meist gut mit solchen Situationen umgehen. Tatsächlich war ich meist nicht nervös, sondern hatte dabei eine seltsame Ruhe und Klarheit. Ich hätte auch kein Problem mich größerer Gefahr zu stellen, ich stelle mein Wohl da wohl etwas hinten an. Du sagst zwar, du bist nicht kampferprobt aber Du bist trotzdem eine Taffe. Das sagt mir zumindest mein Gefühl und das hat selten Unrecht Das Wichtigste bei solchen Momenten ist generell zu spüren, wie dein Gegenüber tickt und wie du mit ihm umgehen musst, damit er macht was du willst. Die Meisten werden einen nicht zu sehr bedrängen (besonders gewaltsam), wenn sie irgendwie merken dass es irgendwie größeren Widerstand gibt. Darunter fallen Körpersprache, deine Aussprache und die Körperhaltung. (Puh, ich klinge jetzt sicher wie ein Psychologe^^) Ich weiß was du meinst, bzl. deinem Beispiel mit dem "Psycho". Bei mir passen die meisten Krawallmacher auch mittlerweile ziemlich auf, weil ich sehr locker aber trotzdem deutlich wirke und mich nicht nervös machen lasse. Und ich bin jetzt nicht so breit gebaut wie ein Schrank. Ich gucke ansonsten nur in die Augen von jemanden, und die lesen meistens schon direkt ab, dass die mich nicht beeindrucken. Wirklich Stress bekommt man eigentlich nur mit Leuten, die andere kaum bzw. gar nicht ablesen können und komplett nur auf Streit aus sind. Und das sind denke ich nur ganz asoziale, dumme Menschen. RE: Zivilcourage - LittleMissDevil - 18.12.2014, 07:15 Nah.... so taff bin ich gar nicht. Ich kann das nur halt nur gut, wenn ich muss Empathie ist in solchen Situationen wichtig, ja. Wahrscheinlich bin ich so bisher vor allem Schlägen entkommen. Tatsächlich bin ich außerhalb des Jobs aber häufig eher verwirrt, was die Emotionen, der Menschen um mich herum angeht. Kann auch helfen, hilft sich nicht so sehr emotional involvieren zu lassen. Dadurch habe ich das Ziel meist straight verfolgen. Und die Emotionen des Täters sind mir dann auch echt erstmal egal. Oft bin ich relativ leichtsinnig, weil ich Gefahr schlecht erkenne. Bisher ging das aber wunderbar. Zu der Geschichte von der Arbeit habe ich noch ein Detail hinzu zu fügen: Der Weg zur Arbeit fand öffentlich statt. Nach Androhung von Polizei ließ er uns bis zur Bahnstation in Ruhe. In der Bahn verfolgte er uns dann wieder. Obwohl ich mich deutlich umgedreht habe und laut gesagt habe "Lass uns in Ruhe, geh weg!", fühlte sich keiner der Fahrgäste berufen, zwei Frauen gegen einen zwei Meter Mann zu unterstützen. Fand ich traurig. Ich habe die Situation lösen können, aber man fühlt sich schon ziemlich wegignoriert. RE: Zivilcourage - Hagi - 18.12.2014, 09:38 (18.12.2014)LittleMissDevil schrieb: Zu der Geschichte von der Arbeit habe ich noch ein Detail hinzu zu fügen: Naja, da kann man ja auch ziemlich auf die Schnauze bekommen wenn man sich da einmischt. Hatte mal eine ähnliche Situation wo eine Freundin zu mir gekommen ist in meiner Stammbar und meinte, der eine Typ gräbt sie so übel an und das sie Hilfe braucht. Ich bin da hin zu dem Kerl und hab ihm halt gesagt, dass sie nichts von ihm will. Der hat nur mit der Schulter gezuckt und hat sich umgedreht. Für mich war die Sache erledigt, dann tippt mich wer an der Schulter an, ich dreh mich um und das nächste was ich gesehen hab war mein blaues Auge. Ist dann in ne Handfeste Kneipenschlägerei ausgeartet bei der am Schluss 4 Leute im Krankenhaus und 5 in Polizeigewahrsam waren. Im Nachhinein betrachtet würde ich es wieder genau gleich machen, schließlich hab ich kein Problem mit körperlicher Gewalt, aber ich kann da durchaus verstehen, warum manch anderer der nicht so viel Erfahrung mit dem Thema hat, lieber still bleibt und sich nicht einmischen will. Es kann nämlich auch für den "Helfer" sehr schnell sehr gefährlich werden wenn dieser sich nicht zu verteidigen weiß. RE: Zivilcourage - LittleMissDevil - 18.12.2014, 10:21 Es war ein Mann "gegen" eine komplett gefüllte Bahn. Das Risiko körperlicher Auseinandersetzung besteht beim Einsatz von Zivilcourage oft. Die Frage ist ja genau die, wie man diese Angst gegen den Schaden eines Anderen aufwiegt. Ich würde so eine Situation auch anders bewerten als die Barsituation, alleine weil die Leute dort gerne mal besoffen sind. Zudem lief der Mann uns ja erstmal nur nach, offene Aggressivität gab es nicht (wie zB bei einer Prügelei, bei der ich voll verstehe, wenn jemand nicht eingreift). War halt überrascht, dass nicht mal einer gefragt hat, ob alles ok ist. RE: Zivilcourage - Golden Bell - 18.12.2014, 12:15 Was ich als allgemeine Maßnahmen kenne sind: - Den/Die Täter nicht mit 'Du' anreden, sondern Siezen, das zeigt auch für Außenstehende, dass es sich nicht um einen "bloßen Beziehungsstreit" handelt. - Außenstehende direkt ansprechen und um Hilfe bitten - das vorher genannte auch nutzen, wenn man selbst als Außenstehender eine Situation entschärfen will und man sollte eher mit dem Opfer reden und auf es zu gehen, nicht den Täter attackieren (zb. direkt auf das Opfer zu, mit ihm reden, ihn/sie herausziehen) |