Demokratie als Wurzel allen Übels? - Druckversion +- Bronies.de (https://www.bronies.de) +-- Forum: Off-Topic (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=11) +--- Forum: Diskussionen (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=14) +--- Thema: Demokratie als Wurzel allen Übels? (/showthread.php?tid=25015) |
RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Lord Zymix - 07.05.2017, 14:11 Wenn es kein anderer in die Final-Runde schafft, dann ist es halt so. Ich denke aber das mit großer Wahrscheinlichkeit Macron gewinnt. Einfach weil er schon in der Runde vorher mehr Stimmen hatte, und ich nicht denke das jetzt aufeinmal soviele von Links nach Rechts springen. RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Nightshroud - 07.05.2017, 14:18 Zitat:Einfach weil er schon in der Runde vorher mehr Stimmen hatte, und ich nicht denke das jetzt aufeinmal soviele von Links nach Rechts springen.Naja, Le Pen ist paradoxerweise immernoch die Linkere der beiden. Man hält ja die Gefahr für gegeben, dass sich die Linksextreme auf Le Pens Seite schlagen könnte. Makron ist ein seelenloser EU-Roboter von Goldman-Sachs, und sowas hassen die Franzosen. Daher würde mich eine Überraschung nicht wundern. Sag nicht, dass ich glaube, dass Le Pen gewinnt, aber wenn sie verliert, wird es enger als die Mehrheit erwartet. Besonders die peinliche Propaganda der Meinstreammedien dürfte hier ein Echo bereiten. Makron als französischer John F. Kennedy... Ja klar... wohl eher ein französischer Mario Monti... RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Space Warrior - 07.05.2017, 14:24 (07.05.2017)Nightshroud schrieb: Naja, LePen ist paradoxerweise immernoch die Linkere der beiden. Man hält ja die Gefahr für gegeben, dass sich die Linksextreme auf LePens Seite schlagen könnte.Im wirtschaftlichen Spektrum schon, gesellschaftlich ist sie hingegen sehr weit rechts, wer hätte das gedacht. Das ist ja das ironische an vielen BRiD-Linken. Sie sind wirtschaftlich rechts, nämlich neoliberal/neokonservativ und ausschließlich gesellschaftlich links, aber nichtmal das kriegen sie hin, weil ein Nanny-State der gängelt wo es nur geht, die Political Correctness vertritt und Leute wegen Meinungsdelikten verknackt ist für mich nicht links im Sinne von egalitär und fortschrittsorientiert. Aber viele dieser Hipster-Linken haben eh keine Ahnung, nichtmal ne korrekte Definition von Faschismus können viele "Linke", wie "Antideutsche", die einfach nur "gegen Nazis" sind ohne ne eigene Agenda zu vertreten, aus dem Stehgreif liefern, naja, jammert man mal kurz über das Leid illegaler afrikanischer Einwanderer und gönnt sich danach ne Starbucks-Plörre für $6,90 für deren Produktion afrikanische Bauern in den Ruin getrieben wurden. RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Nightshroud - 07.05.2017, 14:34 Zitat:Im wirtschaftlichen Spektrum schon, gesellschaftlich ist sie hingegen sehr weit rechts, wer hätte das gedacht.Ja, aber die Leute vergessen in Zeiten in denen die Hochzeiten von Homosexuellen und Transgendertoiletten zu den wichtigsten politischen Themen gemacht werden, die Wirtschaftspolitik noch immer der wahre Hahn im Stall ist. Schau dir doch die kommunistischen Parteien der alten Ostblockstaaten an, SED inklusive. Gesellschaftlich waren die so spießig, dagegen ist die CSU ne Hippiepartei. Das ist auch der Grund warum die Recht bei denen so stark ist. Die Linke von gestern ist die Rechte von heute. RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Herr Dufte - 07.05.2017, 14:40 Ich wundere mich ohnehin wie Macron so weit kommen konnte. In GB oder USA, ja vielleicht, aber ausgerechnet in Frankreich? Hollande scheint wirklich keinen guten Eindruck hinterlassen zu haben. Und Fillon hat sich selbst ins aus geschossen... (mal davon abgesehen, dass weder Macron noch Le pen eine weiße Weste haben) RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Space Warrior - 07.05.2017, 14:54 (07.05.2017)Nightshroud schrieb: Ja, aber die Leute vergessen in Zeiten in denen die Hochzeiten von Homosexuellen und Transgendertoiletten zu den wichtigsten politischen Themen gemacht werden, die Wirtschaftspolitik noch immer der wahre Hahn im Stall ist.Stimmt, dem Plebejern ist eh alles egal, solange es ihnen einigermaßen gut geht, das heißt alle lebensnotwendigen Bedürfnisse gedeckt sind und sie sich ihren Spaß gönnen können. Das hat man schon im Römischen Imperium erkannt. Zitat:Schau dir doch die kommunistischen Parteien der alten Ostblockstaaten an, SED inklusive. Gesellschaftlich waren die so spießig, dagegen ist die CSU ne Hippiepartei.Vergessen auch viele Linke, die gerne Gras rauchen, aber die Sowjetunion toll finden. Die wären dafür ins Gulag gekommen. RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Nightshroud - 07.05.2017, 19:23 Sieht so aus als wäre das die Stichwahl mit den wenigsten Wählern seit 50 Jahren. Macron gewinnt mit 65%. Schlechter Tag für Europa. Das bedeutet ein "weiter so" der EU, und den Niedergang Frankreichs. RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Space Warrior - 07.05.2017, 20:11 (07.05.2017)Nightshroud schrieb: Das bedeutet ein "weiter so" der EU, und den Niedergang Frankreichs.Mit Frankreich geht es seit Anfang 2015 kontinuierlich bergab. Der Staat wird immer totalitärer und controlfreakiger, während die allgemeine Zufriedenheit der Bevölkerung weiter in den Keller sackt und die Menschen ihrem Unmut immer öfter immer freien Lauf lassen. Nebenbei gibt es noch islamistische Anschläge, die halte ich zwar für gehypt, aber gerade deswegen tragen sie noch mehr zu schlechter Stimmung bei. Wenn es so weitergeht, würde es mich nicht wundern, wenn es in naher Zukunft dort so richtig kracht... RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Firebird - 07.05.2017, 20:22 Ich denke eher, dass mit Macron zumindest eine Verschnaufpause für die EU gekommen ist und nicht das Ende. Das Problem, das seine Wahl bedeutet: Das etablierte Parteienspektrum in Frankreich wurde quasi hinweg gefegt und das kann zu großen Verwerfungen führen, vor allem, weil ein Drittel der Wähler FN gewählt haben. Nun muss was Neues her, ansonsten sehe ich eine schwere Krise in Frankreich heraufziehen, politisch wie sozial. Auf jeden Fall wird sich das, was schon brodelt, verschärfen. RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Space Warrior - 07.05.2017, 20:31 (07.05.2017)Firebird schrieb: Ich denke eher, dass mit Macron zumindest eine Verschnaufpause für die EU gekommen ist und nicht das Ende.Ein Ende der EU wird es auch nicht geben. Niemals. Sie wird 1000 Jahre bestehen. Denn die allermeisten Menschen in Europa sind mit der EU zurecht absolut zufrieden, das wurde letztlich in einer Studie erneut festgestellt. RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Firebird - 07.05.2017, 20:35 Naja, hätte Marine LePen gewonnen, wäre es mit der EU schlecht bestellt gewesen. Es hätte ein Referendum über einen Frexit gegeben und selbst wenn die Umfragen Pro-Europa sind, wir haben es in GB gesehen. Auch unerwartet für den Austritt und ich denke nich, wenn Frankreich ausscheidet aus der EU, dass die EU das überstehen würde. RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Darkphoenix - 07.05.2017, 20:36 mit der Wahl heute heißt es dann also zurücklehnen und der Welt dabei zusehen wie sie innerhalb der nächsten Jahren brennen wird RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Firebird - 07.05.2017, 20:40 (07.05.2017)Darkphoenix schrieb: mit der Wahl heute heißt es dann also zurücklehnen und der Welt dabei zusehen wie sie innerhalb der nächsten Jahren brennen wird Eine genauere Erklärung dieses Kommentars wäre gut. Meinst du, die Wahl Macrons löst das Ende der Welt aus oder bist du allgemein eher pessimistisch eingestellt? RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Darkphoenix - 07.05.2017, 20:51 (07.05.2017)Firebird schrieb:(07.05.2017)Darkphoenix schrieb: mit der Wahl heute heißt es dann also zurücklehnen und der Welt dabei zusehen wie sie innerhalb der nächsten Jahren brennen wird Ich meine damit, dass die Zuwanderung (ja ich sehe die meisten von denen die hierherkommen nicht als Flüchtlinge an, da es einfach gegen die Definition davon verstößt, wobei ich ihnen dafür keinen Vorwurf mache sondern mehr unserer Poltiik. Schließlich können jene die hierherkommen nichts wirklich für, zumindest wenn sie aus den Kriegs bedrohten Ländern kommen) zunimmt, die Arbeitsbedingungen in Frankreich (zumindest wenn man nach dem was er vorhat geht) schlechter werden und sich das ganze dann irgendwann zu einem riesigem Flächenbrand entwickelt. Ich glaub man kann das ganze als Pessimistisch oder auch als Realistisch ansehen *nick* RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Nightshroud - 07.05.2017, 20:59 @Firebird Frankreich und Südeuropa KÖNNEN nicht im Euro existieren. Der Euro ist zu hoch bewertet für sie, als das ihr Export konkurenzfähig wäre. Gleichzeitig ist der Euro zu schwach für Deutschland. Bedeutet, dass wir unsere Waren zu günstig anbieten können, was zu einem Capitaltransfer, von Resteuropa zu Deutschland Holland und Österreich führt. Deutschland ist ein wirtschaftlicher Moloch im Herzen Europas, der all Kapital anzieht und verschlingt, was die EU ursprünglich verhindern sollte. Einzige gangbare Lösung wäre der Rücktransfer nach Europa, durch Sozialisierung. Das macht der deutsche Steuerzahler aber nicht mit, oder eben der Protektionismus der französischen Wirtschaft, mit Zoll und EU Austritt. Macron wird genau dieses Spiel weiterführen. Das meinte Le Pen mit: "wenn Macron gewählt wird, wird Frankreich von Merkel regiert. So wird alles weitergehen wie bisher. Arbeitsplätze gehen verloren und in Frankreich kocht es weiter... bis die EU explodiert. RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Meganium - 07.05.2017, 21:33 (07.05.2017)Nightshroud schrieb: So wird alles weitergehen wie bisher. Arbeitsplätze gehen verloren und in Frankreich kocht es weiter... bis die EU explodiert.Muss aber schon ziemlich lange kochen, so wie Frankreich schon in der EU, ex-EWG, ist. Und in Sachen Euro haben die ganz schon lange überlebt, dafür, dass sie nicht mit der Währung (zwei Jahrzehnte) existieren können. Da wird ausgerechnet Macron das Fass zum Explodieren bringen. Aber ist schön anzusehen, wie zermürbt die Pro-Le-Pen-Fraktion nun ist, Sündenböcke sucht, und die düstere Zukunft prophezeiht. So schmeckt der Sieg der Demokratie, der Sieg der Wurzel allem Übels! RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Nightshroud - 07.05.2017, 22:11 @Meganium Frankreich hat mittlerweile 23% Jugendarbeitslosigkeit, die Wirtschaft stagniert, aber schön, dass deine politische Vostellung befriedigt wird (was immer die ist, ich hab keine Ahnung worfür Macron wirklich steht, abgesehen von pro-EU, und ich denke den Franzosen geht es genauso). Alleine der Begriff "Sieg der Demokratie" macht deutlich, dass du nicht viel von dieser hältst. Das französische System ist nicht demokratisch. Das Stichwahlsystem ist eine der schlechtesten Demokratien des Westens, besonders wenn die Vorwahl unter vielen Kandidaten so eng war wie dieses Jahr. Das ging soweit dass es vielen in der Stichwahl einfach schnuppe war, was noch passiert und erst garnicht für Macron oder Le Pen gewählt haben. Die französische Politik ist tot, weil sie sich nur noch darauf konzentriert einen Konsens zwischen allen Parteien zu kreieren um Le Pen zu verhindern. Das schafft Stagnation, und ich garantiere dir, dass Macron in ein paar Jahren noch mehr gehasst wird als Hollande. Uns Deutschen passt das natürlich in den Kram. Ist irgendwie lustig. Die EU schafft was Wilhelm und Adolf nicht vollenden konnten, ein von Deutschland dominiertes Europa. RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Space Warrior - 07.05.2017, 22:14 (07.05.2017)Darkphoenix schrieb: Ich meine damit, dass die Zuwanderung zunimmt,An Zuwanderung ist erstmal nix schlechtes. Wobei, man kann fast alles übertreiben. Zitat:die Arbeitsbedingungen in Frankreich (zumindest wenn man nach dem was er vorhat geht) schlechter werden und sich das ganze dann irgendwann zu einem riesigem Flächenbrand entwickelt. Ich glaub man kann das ganze als Pessimistisch oder auch als Realistisch ansehen *nick*Das Problem ist, dass die BRiD mittlerweile nur noch ein Niedriglohnland mit ungeahnten Ausmaßen von Ausbeutung und Knechtschaft ist. Dadurch lassen sich Waren und Leistungen in dieser Firma billiger als in den Staaten im Rest West-Europas produzieren, die anderen Länder importieren einfach anstatt selber etwas zu erschaffen, dadurch herrscht dort Massenarbeitslosigkeit. (07.05.2017)Nightshroud schrieb: Das französische System ist nicht demokratisch. Das Stichwahlsystem ist eine der schlechtesten Demokratien des Westens, besonders wenn die Vorwahl unter vielen Kandidaten so eng war wie dieses Jahr.Seh es nicht so negativ, die Franzosen dürfen sich ihren Chef wenigstens selber aussuchen, was in einer Demokratie zu den Mindestvoraussetzungen gehören sollte. Wir hingegen, können nichtmal das, was ich hier schonmal angesprochen hatte. Edit: Ich sehe, das Bild im Spoiler geht nicht mehr. RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Meganium - 07.05.2017, 22:27 (07.05.2017)Nightshroud schrieb: @MeganiumWie hoch war denn die Jugendarbeitslosigkeit vor 30 Jahren? Kleiner Tipp: Nicht wesentlich höher oder niedriger, als jetzt. Der Grund: Dein geliebter Napoleon Auch die Wirtschaft stagniert nicht in Frankreich. Oder du siehst dir nur den Zeitraum zwischen Dezember 2016 und jetzt an, und nennst dies "stagnieren": Klick RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Nightshroud - 07.05.2017, 22:32 Zitat:An Zuwanderung ist erstmal nix schlechtes.Wenn sie in Maßen kommt, und nach Qualifikation selektiert wird. Zitat:Das Problem ist, dass die BRiD mittlerweile nur noch ein Niedriglohnland mit ungeahnten Ausmaßen von Ausbeutung und Knechtschaft ist. Dadurch lassen sich Waren und Leistungen in dieser Firma billiger als in den Staaten im Rest West-Europas produzieren, die anderen Länder importieren einfach anstatt selber etwas zu erschaffen, dadurch herrscht dort Massenarbeitslosigkeit.Richtig, der billige (deutsche) Euro verstärkt das natürlich. Und das ganze erzeugt eine Todesspirale, die in Europa einen Zwang zur Verringerung der Lohnstückkosten erzeugt, weil die Länder der EU paradoxerweise noch immer in wirtschaftlicher Konkurenz stehen. Warum gerade so viele selbsternannte Linke das so toll finden, werde ich nie begreifen. Am Ende haben wir Zustände wie zu Beginn der Industriealisierung. |