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RE: Verflachung der Popmusik. Oder: Ein Genre im Wandel der Zeit. - HeavyMetalNeverDies! - 17.12.2017, 20:29
(17.12.2017)Gregory schrieb: Ob Pop jetzt besser oder schlechter geworden ist, kann ich nicht sagen. Wurde hier schon mal erwähnt: Es gab damals nicht nur Queen und die Beatles, sondern auch genug für die damalige Zeit generisches und oberflächliches Zeug.
Aber es gibt da eben auch die wissenschaftliche Studie, die nach objektiven Kriterien vorgeht.
https://www.nature.com/articles/srep00521
RE: Verflachung der Popmusik. Oder: Ein Genre im Wandel der Zeit. - Gregory - 17.12.2017, 21:16
Und was sagt das jetzt aus? Dass Musik damals besser war...?
RE: Verflachung der Popmusik. Oder: Ein Genre im Wandel der Zeit. - HeavyMetalNeverDies! - 17.12.2017, 21:28
(17.12.2017)Gregory schrieb: Und was sagt das jetzt aus? Dass Musik damals besser war...?
Zumindest dass sie abwechslungsreicher bzw. komplexer war und etwas mehr Dynamik hatte.
RE: Verflachung der Popmusik. Oder: Ein Genre im Wandel der Zeit. - Voodooslove - 17.12.2017, 23:02
dem würde ich dahingehend widersprechen dass sich einfach in den letzten jahren unfassbar viele genre neu gebildet haben bzw ausgegliedert wurden. dadurch ist einfach "reiner pop" eine sehr enge kategorie geworden. es gibt doch mittlerweile so viele unterstufen an musikalischen genre die man zwar auch zu pop zählen kann, viele es aber nicht mehr machen da es deutlich ähnlichere songs gibt die gemeinsam auch wieder eine neue subkategorie bilden.
jedenfalls ist das meine vermutung. ich denke es kommt auch darauf an welchen pop man hört, ob nur den aus den radios oder eben alles mögliche was aktuell und popig ist und vielleicht nicht unbedingt schon von radiosendern entdeckt oder rauf und runter gespielt wird. wer der meinung ist dass ein genre in irgendeiner weise flach ist steckt meines empfindens nach einfach nur nicht tief genug drinnen :/
RE: Verflachung der Popmusik. Oder: Ein Genre im Wandel der Zeit. - Meganium - 17.12.2017, 23:22
(17.12.2017)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Zumindest dass sie abwechslungsreicher bzw. komplexer war und etwas mehr Dynamik hatte.Da muss ich dir Recht geben. Nun kenne ich mich mit der Komplexität von den Tonleitern oder von der Musikkomposition nicht aus, jedoch kann ich durchaus bestätigen, dass sich ein Wandel in den letzten Jahrzehnten vollzogen hat, gerade was Intentionen von Lyrics betrifft.
Was spielten Radiosender denn damals für Popmusik? Heute spielt SWR3 beispielsweise Musik aus den aktuellen Charts. Das war damals nicht anders, als der Südwestrundfunk (SWR) noch Südwestfunk (SWF) hieß und sich nicht mit dem süddeutschen Rundfunk (SDR) zusammengeschlossen hat. Bei SWF3 spielte man halt damals Michael Jackson oder Cyndi Lauper, die dann textlich auf einem anderen Niveau waren. Lyrics, die eine Bedeutung hatten. Botschaften konnte man damals immernoch zu Geld machen.
Heute gibt es, leider, keinen Bedarf für Anti-Kriegs- oder Protestsongs mit entsprechenden Lyrics, oder dass ein Meat Loaf Texte besingt, die man i.d.R. in einem Theaterstück oder in einem Liebesroman wiederfindet. Und solche Songs haben auch gerne sehr viel zu erzählen, sowie von musikalisch langen Soli begleitet zu werden: Denn heute scheint es auch keinen Bedarf mehr an überlange Titel mehr zu geben. Waren bei einer Single Längen von 5 oder 6 Minuten normal, würde mir jetzt kaum ein Pop-Titel mehr aus der heutigen Zeit einfallen, welches so lange dauert. Klar, im Radio wird auch "The End" von the Doors von 11 auf 3 Minuten heruntergeschnitten, aber dieser Wandel lässt sich nicht unter den Tisch kehren.
Sicherlich gibt es bei der Suche nach guter Popmusik auch heute noch einige Juwelen. Aber schade, dass diese nur auf nichtkommerziellen Radiosendern oder nur sehr selten auf kommerziellen Radiosendern zu finden sind. Vielleicht gehöre ich da zu den wenigen "objektiven" Musikhörern, aber ich finde, ein Song mit anspruchsvoller Charakteristik (Text/Botschaft, Länge, etc.) kann einfach nicht nerven oder oft genug rauf- und runtergespielt werden.
RE: Verflachung der Popmusik. Oder: Ein Genre im Wandel der Zeit. - Firebird - 18.12.2017, 13:42
Ehrlich gesagt will mir nur grad ein Beispiel für jemanden einfallen, der sich von sonst so einheitlichen Popbrei abhebt und das ist auch noch ein deutsches. Heißt the Dark Tenor und ist ein sogenannter Crossover-Künstler, heißt, er vermischt klassische Themen mit Popmusik und anderen Genres. Wegen Songs wie diesen hier mit wunderbarem Text, schöner Botschaft und seiner Stimme liebe ich diesen Interpreten einfach:
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Finde auch, man kann seine Lieder immer wieder hören ohne dass sie anfangen zu nerven.