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Foto - Ecke (DSLR and more) - Druckversion

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RE: Foto - Ecke (DSLR and more) - Magic Twilight - 16.11.2020, 21:58

Okay... Also kein Astronom sein? Big Grin

Vielen Dank für die Erklärung.

Faszinierend! Da fühlt man sich schlecht, wenn man nur Selfies und verwackelte Landschaftsaufnahmen kann...


RE: Foto - Ecke (DSLR and more) - Papungha - 16.11.2020, 22:04

Ein Astronom musste dafür jetzt nich unbedingt sein.
Aber wissen wo man seine Ziele am Himmel findet sollte man schon.
Und das mit dem Einordnen der Montierung braucht halt auch Übung.


RE: Foto - Ecke (DSLR and more) - 404compliant - 16.11.2020, 23:11

Sind schicke Bilder geworden. Hätte nicht gedacht, dass 'nur' mit ner Kamera (also ohne Teleskop und aufwändigere Technik) so gute Bilder möglich sind.


RE: Foto - Ecke (DSLR and more) - Meganium - 17.11.2020, 07:54

(16.11.2020)404compliant schrieb:  Sind schicke Bilder geworden. Hätte nicht gedacht, dass 'nur' mit ner Kamera (also ohne Teleskop und aufwändigere Technik) so gute Bilder möglich sind.
Oder ohne nennenswerte Lichtverschmutzung...

Ansonsten, doch es ist durchaus möglich. Manche Objektive sind bereits kleine Fernrohre geworden. Tele sollte es natürlich nicht sein, weil das bereits so stark vergrößert, dass ein paar Sekunden Belichtungszeit bedeutet, dass du Striche anstatt Punkte siehst.

Und dank Bildbearbeitungsprogrammen kann man noch einiges rausholen. Die Stacking-Methode wurde ja genannt - nicht die Schärfentiefemethode in diesem Fall. Ist nichts weiter als wenn man die Überlagerungsmodi der einzelnen Bilder auf Addition schaltet und den Kontrast leicht reduziert. So ein kleiner Algorithmus halt. Die NASA benutzt viel aufwändigere, aber für die Amateurastrofotografie sind Bilder wie von Papungha mehr als zufriedenstellend.

Habe ich ne Zeit lang auch gemacht, aber das Hobby voll vernachlässigt. Und mein derzeitiges Arbeitspensum verbietet Hobbys allgemein. Naja.


RE: Foto - Ecke (DSLR and more) - Nic0 - 17.11.2020, 10:47

Ich kann fast gar nicht glauben, dass das mit 200mm gemacht ist.
Ich habe irgendwann mal versucht, Mars zu fotografieren mit 600mm auf APS-C, also 960mm Äquivalent. Man konnte ihn bei maximalem digitalen Zoom gerade so erkennen.

Ich hätte eher gedacht, dass Andromeda in einer Ähnlichen Größenordnung ist.


RE: Foto - Ecke (DSLR and more) - Meganium - 17.11.2020, 13:30

(17.11.2020)Nic0 schrieb:  Ich hätte eher gedacht, dass Andromeda in einer Ähnlichen Größenordnung ist.
Ist echt manchmal so. Der Mars hat gerademal eine scheinbare Größe von um die 25" (Winkelsekunden), während der Vollmond ca. 30' (Winkelminuten) hat. Manche Galaxien sind bereits mehrere Vollmonddurchmesser groß. Auch Nebel und Kugelsternhaufen sind meistens größer, als erwartet. Ein weitere Galaxie, die recht bekannt ist, und sehr groß erscheint, ist M33, die Dreiecksgalaxie. Die Dreiecksgalaxie zu fotografieren ist trotz der scheinbaren Größe von knapp 2,5 Vollmonddurchmessern (70') wegen ihrer geringen Flächenhelligkeit nicht einfach. Aber Papungha könnte das ja als Anreiz verwenden. :3


RE: Foto - Ecke (DSLR and more) - Papungha - 17.11.2020, 18:29

(17.11.2020)Meganium schrieb:  Oder ohne nennenswerte Lichtverschmutzung...

Ansonsten, doch es ist durchaus möglich. Manche Objektive sind bereits kleine Fernrohre geworden. Tele sollte es natürlich nicht sein, weil das bereits so stark vergrößert, dass ein paar Sekunden Belichtungszeit bedeutet, dass du Striche anstatt Punkte siehst.
Hab in meinem Kaff hier nen Bortle 4 Himmel.
Und wenn man mit längeren Brennweiten vernünftig fotografieren will ist eine Montierung zum Nachführen halt einfach schon fast Pflicht.
Mit kürzeren Brennweiten kann man aber auch schon ohne Nachführung gute Bilder machen.
Mit 24 mm kann man ja z.B. schon 20 s lang belichten ohne Striche zu sehen.
Solche Objektive sind halt gut geeignet für Milchtraßenfotos.
Mit meiner Montierung könnte ich mit meinem 24 mm Objektiv dafür schon Vier Minuten lang belichten was halt natürlich nochal um einiges besser ist weil bei der Astrofotografie is das allerwichtigste einfach die Zeit, mit der man belichten kann. Je länger desto besser.

Wenn man aber längere Brennweiten hat muss man auch die Montierung besser einordnen und die Montierung selber muss auch präzise nachführen können. Also je länger die Brennweite desto aufwändiger wird einfach das Fotografieren.

Hab im Juli mit meinem 24 mm Objektiv ja noch ein Bild vom Kometen Neowise gemacht.
Ohne Nachführung, 20 s Belichtungszeit pro Einzelbild:
Spoiler (Öffnen)
Zehn Einzelbilder gestackt.
ISO 1.600
f/2.8
Das war so um ca. 22:30 Uhr und selbst um diese Zeit war der Himmel nicht komplett dunkel weil Sommer halt.

Bin da aber schon ne Woche zu spät dran gewesen aber früher konnte ich das einfach nicht machen wegen Arbeit und der Komet wäre zum besten Zeitpunkt nur morgens ganz nah am Horizont sichtbar gewesen.
Mit bloßem Auge war der Komet schon absolut nicht mehr zu sehen, aber im Fernglas und in meinem Teleskop war der noch wunderbar zu erkennen.

(17.11.2020)Meganium schrieb:  Ein weitere Galaxie, die recht bekannt ist, und sehr groß erscheint, ist M33, die Dreiecksgalaxie. Die Dreiecksgalaxie zu fotografieren ist trotz der scheinbaren Größe von knapp 2,5 Vollmonddurchmessern (70') wegen ihrer geringen Flächenhelligkeit nicht einfach. Aber Papungha könnte das ja als Anreiz verwenden. :3
Also momentan ganz oben auf meiner Liste steht der Orionnebel weil der auch sehr hell und groß ist und auch verdammt einfach am Himmel zu finden ist. Nur bis der auch abends sichtbar ist dauerts noch ein bisschen.
Hab aber auch schon Bilder im Internet gesehen, wo Leute z.B. den Schleiernebel mit 250 mm Fotografiert haben weil der Nebel breitet sich ja auch auf einen riesengroßen Bereich im Himmel aus ist halt dadurch aber auch sehr dunkel.


RE: Foto - Ecke (DSLR and more) - 404compliant - 17.11.2020, 23:52

Neowise hatte ich im Sommer auch mal ins Visier genommen, war ein recht einfaches Ziel.

Spoiler (Öffnen)

Mit bloßem Auge war da nichts zu sehen. Stadtlicht halt, da ging alles unter. Aber die Kamera hat noch was raus holen können.


RE: Foto - Ecke (DSLR and more) - Papungha - 18.11.2020, 07:30

Mit 50 mm hättest sogar noch 10 s belichten können, dann würde man noch bisschen mehr sehen. Big Grin
Was man ohne Nachführung belichten kann lässt sich ausrechnen. 500 / Brennweite = Belichtungszeit in Sekunden.
Das ist aber nur son grober Wert. Würde da deshalb immer ein paar Sekunden drunter bleiben.
Zu welcher Zeit war das denn? Also an welchem Tag?
Gestackt und etwas nachbearbeitet hast du da nicht oder?


RE: Foto - Ecke (DSLR and more) - 404compliant - 19.11.2020, 01:58

Länger belichten hätte nichts gebracht, weil der Himmel nicht mehr her gibt, wär nur heller im Hintergrund geworden. Deswegen auch niedrige ISO. Hab noch mehr Aufnahmen gemacht, auch mit unterschiedlichen Objektiven und Zeiten. Sonst ist nix nachbearbeitet. Zeit müsste 23.7. nach 23 Uhr gewesen sein.


RE: Foto - Ecke (DSLR and more) - Leon - 19.11.2020, 18:07

(18.11.2020)Papungha schrieb:  Was man ohne Nachführung belichten kann lässt sich ausrechnen. 500 / Brennweite = Belichtungszeit in Sekunden.
Das ist aber nur son grober Wert. Würde da deshalb immer ein paar Sekunden drunter bleiben.
Traditionell sagt man, die Belichtungszeit sollte maximal 500/Brennweite sein (Brennweite ggf. multipliziert mit Cropfaktor). Ursprünglich nutzte man 600 als Dividend und reduzierte für größere Abzüge bzw. höhere Auflösungen die Zahl auf 500 bzw. auch auf 400.
Es gibt aber auch die bessere "NPF-Regel", die die Auflösung mit berücksichtigt, aber komplizierter ist. [(35*Blende + 30*Pixelpitch in µm) / Brennweite = Belichtungszeit; Der Pixelpitch berechnet sich wiederum aus Sensorbreite / Auflösung in der Breite.)


RE: Foto - Ecke (DSLR and more) - Papungha - 19.11.2020, 18:14

(19.11.2020)Leon schrieb:  Traditionell sagt man, die Belichtungszeit sollte maximal 500/Brennweite sein (Brennweite ggf. multipliziert mit Cropfaktor). Ursprünglich nutzte man 600 als Dividend und reduzierte für größere Abzüge bzw. höhere Auflösungen die Zahl auf 500 bzw. auch auf 400.
Es gibt aber auch die bessere "NPF-Regel", die die Auflösung mit berücksichtigt, aber komplizierter ist. [(35*Blende + 30*Pixelpitch in µm) / Brennweite = Belichtungszeit; Der Pixelpitch berechnet sich wiederum aus Sensorbreite / Auflösung in der Breite.)

Davon hab ich jetzt noch nichts gehört aber das mit der 500 hat für mich immer sehr gut funktioniert.