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Krim/Ukraine - Druckversion

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RE: Krim/Ukraine - Andromachus - 19.03.2014, 09:38

(17.03.2014)MianArkin schrieb:  Nungut, sie war Hoch Verschuldet, was aber dummerweise nichts an der Absehbaren Staatspleite ändert RD laugh .

Hinzu kommt, daß viele Schulden einfach übernommen wurden, so z.B. auch Altlasten aus den Sozialversicherungen. Millionen Menschen hatten ja plötzlich "Ansprüche" auf Rente etc., obwohl sie nie was eingezahlt haben.
Da in der DDR auf der anderen Seite keine nennenswerte Wirtschaftsleistung vorhanden war, und bis heute auch kaum ist (bei den Löhnen übrigens kein Wunder), war das ein immenses Verlustgeschäft, das man auch heute noch der CDU ankreiden muß.

Aber zum Thema:
Ich finde man sollte ein "offizielles" Referendum machen wozu die Krim nun gehören möchte und das entsprechend berücksichtigen.

Gegenwärtig mischt sich die EU (und USA) in Dinge an, die sie schlicht nichts angehen. Man kann das ganze auch moralisch diskutieren, aber letztendlich greift "der Westen" überall sonst auch nicht ein. Nur wenn jemand gegen seine Interessen handelt ist plötzlich alles böse und muß sanktioniert werden.
Und die Bürger zu fragen was sie wollen ist für die EU ohnehin ein rotes Tuch.


AW: Krim/Ukraine - J-C - 19.03.2014, 17:07

Ich frag mich immer, was der Westen dagegen hat, dass sich ein russisch geprägter Teil sich Russland anschließt? Wieso müssen einige gleich Putin beleidigen?


RE: Krim/Ukraine - HeavyMetalNeverDies! - 19.03.2014, 18:10

(19.03.2014)JaCDesigns1 schrieb:  Ich frag mich immer, was der Westen dagegen hat, dass sich ein russisch geprägter Teil sich Russland anschließt? Wieso müssen einige gleich Putin beleidigen?

Der Westen hätte gerne Sevastopol gehabt. Kriegt er aber nicht. FS grins


RE: Krim/Ukraine - Mc Timsy - 19.03.2014, 18:32

HeavyMeta schrieb:Man muss sich alle Möglichkeiten offen halten aber am wahrscheinlichsten ist dass die Ukraine nur wegen sevastopol besetzt wurde was dann ordentlich in die Hose gegangen ist weil sich die Krim mitsamt Hafen von der Ukraine abgesetzt hat.

Ich würde eher davon ausgehen, dass es sich um das szenario handelt welches dir am Besten in dein eigenes Weltbild passt. es sei denn natürlich du hättest einen direkten Draht zu den Planungsstellen von Pentagon und CIA. Dann nehme ich meinen Einwand selbstverständlich zurück. RD wink


Zitat:Es geht um militärische Geopolitik nur schaut Putin nicht mehr zu wie die Amis noch mehr Stützpunkte an der russischen Grenze installieren, geschweige denn versuchen Russland den einzigen Hafen zum Schwarzmeer streitig zu machen.

Das ist entspricht wohl zumindest Putins Ansicht bei der ganzen Sache, wobei vermutlich nur ihm klar sein dürfte in wie weit ein ursprünglich geplantes Assoziierungsabkommen mit der EU eine Bedrohung für einen Militärhafen dargestellt hätte. Ich sehe das ganze mehr als ein Wahrnehmungsproblem, dass sich nun Bahn bricht. Ein bisschen wie wenn einer beim Drogentripp überall rosa Elefanten sieht. Die Tatsache, dass man etwas sieht, bedeutet nicht automatisch, dass es so ist. In diesem Fall hat sich Putin mitsamt großen Teilen der russischen Führung herrlich in diesem Weltbild eingeigelt. Dank ordentlich Propaganda hilft ihm das auch hervorragend beim Machterhalt. Nur schade, dass er dieses Weltbild damit Wirklichkeit werden lassen könnte.


Andromachus schrieb:Gegenwärtig mischt sich die EU (und USA) in Dinge an, die sie schlicht nichts angehen. Man kann das ganze auch moralisch diskutieren, aber letztendlich greift "der Westen" überall sonst auch nicht ein. Nur wenn jemand gegen seine Interessen handelt ist plötzlich alles böse und muß sanktioniert werden.
Und die Bürger zu fragen was sie wollen ist für die EU ohnehin ein rotes Tuch.

Man kann darüber streiten in wie weit bei einer fortschreitenden Globalisierung es überhaupt noch etwas gibt, was nicht jeden Menschen irgendwie betrifft. Politische Änderungen egal in welcher Richtung machen nicht an Grenzen halt und es ist nur recht und billig die eigenen Interessen dabei auch auf den Tisch zu legen. Nur dann hat man immerhin eine kleine Chance Konflikte zu vermeiden.

Es ist der EU übrigens nicht egal was die Menschen wollen. Es gibt allerdings mittlerweile viele Bereiche, wo sich beide Seiten nicht richtig verstehen, was auch eifrig durch Stammtische und unseriöse Internetblogs befeuert wird. Am Ende stehen dann gerne mal Entscheidungen, die sich gegen Grundprinzipien der Union richten. So als wolle ich darüber abstimmen, ob die katholische Kirche sich auf Gott beruft.


JaCDesigns1 schrieb:Ich frag mich immer, was der Westen dagegen hat, dass sich ein russisch geprägter Teil sich Russland anschließt?

Die Art wie es passiert ist. Hätte es lang anhaltende Demonstrationen und einen politischen Machtkampf seperatistischer Parteien in der Ukraine gegeben, dem dann ein offener gesellschaftlicher Diskurs gefolgt wäre, an dessen Ende sich die Ukraine und Russland friedlich auf ein entsprechendes Referendum verständigt hätten. Dann wäre da niemand auf die Idee gekommen irgendwelche Sanktionen zu beschließen.
Aber so war es nicht. Stattdessen haben wir eine Regionalregierung die nicht demokratischer legitimiert ist als die Übergangsregierung in Kiew, Truppen ohne Hoheitsabzeichen. Abgeschaltete ukrainische Medien, bedrohte Journalisten und einen Wahlzettel, der dem Wähler die Entscheidung zwischen Zustimmung und Unterstützung der Angliederung ließ.
Außerdem ist es für die Friedensordnung in Europa definitiv kontraproduktiv, wenn Russland jetzt wohl wieder alle paar Jahre die Panzer in seine Einflussphäre schickt.


Zitat:Wieso müssen einige gleich Putin beleidigen?

Weil er es verdient hat!
Leute wie ich, die von Putin eh nie viel gehalten haben, fühlen sich bestätigt und erfreuen ich daran.
Andere sehen erschreckende Parallelen zwischen Putins Politik und den Aktionen von Hitler.
Wieder andere müssen einfach schockiert feststellen, dass die (eingebildete) Friedensordnung der letzten 20 Jahre wohl bald wieder gegen ein System ersetzt wird, in dem der Westen wieder Position gegen Russland beziehen muss. Wozu aber weder der Westen noch Russland derzeit wirklich in der Lage sind. Putin hat da, dank diktatorischer Gewalt in Russland, einen wesentlichen Anteil dran.


RE: Krim/Ukraine - HeavyMetalNeverDies! - 19.03.2014, 19:04

(19.03.2014)Mc Timsy schrieb:  
HeavyMeta schrieb:Man muss sich alle Möglichkeiten offen halten aber am wahrscheinlichsten ist dass die Ukraine nur wegen sevastopol besetzt wurde was dann ordentlich in die Hose gegangen ist weil sich die Krim mitsamt Hafen von der Ukraine abgesetzt hat.

Ich würde eher davon ausgehen, dass es sich um das szenario handelt welches dir am Besten in dein eigenes Weltbild passt. es sei denn natürlich du hättest einen direkten Draht zu den Planungsstellen von Pentagon und CIA. Dann nehme ich meinen Einwand selbstverständlich zurück. RD wink

Nö, einen direkten Draht habe ich nicht aber ich habe einen gesunden Menschenverstand welcher mir sagt dass ich von der Politik die ganze Zeit belogen werde. Was ist mit den ganzen Wahlversprechen? Warum dürfen wir für Pleitestaaten zahlen und warum kommt das Thema "verzinstes Geldsystem" nicht in der Politik vor? Warum ist man als normaler Arbeiter der seine 40 Stunden in der Woche arbeitet, die Melkkuh und warum zahlen die reichen nicht. Aber wie dem auch sei. Jetzt kommen wir daher und wollen allen Ernstes Völkerrechtsverletzungen mit KRIEG bekämpfen? Ich bin da ja eher für einen diplomatischen Weg.

Natürlich habe ich auch nachgehakt, auch bei Themen wie 9/11 und habe genug Indizien und Motive gefunden um die offizielle Version praktisch ausschließen zu können. Wenn die Nachrichten in der EU mit den Amerikanischen gleichgeschaltet sind dann ist schon das alleine ein Grund denen nicht zu trauen. Obama führt mehr Krieg als alle vorherigen Präsidenten zusammen. Ich will hier aber anmerken, ich habe Anfangs auf Obama vertraut aber dieses Vertrauen hat er ja bitter enttäuscht. Außerdem kenne ich sehr wohl Videos von Wikileaks wo man lebhaft gut sieht wie so ein Krieg im Namen der Menschenrechte aussieht.

Und dann käme noch dazu: Es gibt heutzutage sowas wie Smartphones und Internet überall auf der Welt. Ich brauche keine ominösen Nachrichtendienste die mal eben eine Traube aus 50 Mann filmen und dann behaupten abseits dieser Traube wären noch tausende andere. Oder die mal eben Filmen wie die Polizei auf die "friedlichen Demonstranten" mit Gummiknüppeln einschlägt, nachdem man aber leider vergessen hat die Szene davor zu Filmen wo die "friedlichen Protestanten" auf die Polizei mit Ziegelsteinen, Ketten, Waffen und Bulldozern los geht. Alles inszeniert.

Da vertraue ich doch viel lieber Quellen die kein finanzielles Interesse verfolgen weil so viel weiß ich schon von der Welt, dass Geld die Welt regiert.

Zitat:
Zitat:Wieso müssen einige gleich Putin beleidigen?

Weil er es verdient hat!
Leute wie ich, die von Putin eh nie viel gehalten haben, fühlen sich bestätigt und erfreuen ich daran.

Jupp, weil sie den Non-Sens aus den Fernseher geschluckt haben dass Putin der ganz böse Mensch wäre. Genau so wie sie den Non-Sens aus dem Fernseher geschluckt haben dass Terroristen einen Turban tragen und Allah rufen. Die wahren Terroristen sitzen in der Politik und in den Geheimdiensten und verkaufen die Welt für dumm.

Schön für dich dass sich deine einprogrammierte Meinung bestätigt. Hast du Putin jemals von Angesicht zu Angesicht getroffen? Weißt du wie er wirklich ist? Oder hast du zumindest mal die andere Meinung auch nur angehört? Kennst du die Biographie von Putin? Oder stützt sich deine "Meinung" auf das klägliche Halbwissen was die meisten haben, die sich nicht bemühen mehr zu wissen als das was sie schon vorgekaut serviert bekommen?


AW: Krim/Ukraine - J-C - 19.03.2014, 19:20

Wieso soll man den Anschluss nur unnötig in die Länge ziehen? Wenn das Volk will, dann tue man es.


RE: Krim/Ukraine - Applehaze - 19.03.2014, 20:56

(17.03.2014)Adama schrieb:  An all dem sieht man, anstadt einem staat aufzubauen und den selben fehler wie beim 1 wk zu machen machen die russen genau das.

Und wieso gab es in einer nicht zahlungsunfahigen planwirtschaft lieferengpässe?... Fragen uber fragen

Mein lieber Adama, schau dir mal die kurze Phase an, in der der Sozialismus die möglicht hatte, sich zu entwickeln.

In der UdSSR nicht einmal einhundert Jahre. Sicher, in jeder neuen Gesellschaftsordnung werden Fehler gemacht, die jedoch korregierbar sind.

Der europäische Kapitalismus hat hunterte Jahre Erfahrung mit grauhenhaften Fehlentwicklungen durchlebt, bis er sein heutiges Staduim erreicht hat.

Der Sozialismus - den ich als eine Weiterentwicklung der Demokratie ansehe - und der letztendlich nur ein sozialistisches Experiment war, hatte diese Zeit nicht.
Er ist die humanistischere Gesellschaftsordnung der beiden Kontroversen und hätte man ihm mehr Zeit gegönnt, wären seine Schiefheiten auch geglättet worden wären.


RE: Krim/Ukraine - HeavyMetalNeverDies! - 19.03.2014, 22:07





Da war wohl ein ungebetener Gast in dem Stützpunkt. AJ hmm


RE: Krim/Ukraine - Mc Timsy - 19.03.2014, 22:27

JaCDesign1 schrieb:Wieso soll man den Anschluss nur unnötig in die Länge ziehen? Wenn das Volk will, dann tue man es.

Es ergeben sich hier einige gewichtige Probleme. Die genügt keinen demokratischen Standards, wir können also nicht sicher sagen wie sehr das Ergebnis eine objektive Meinung wiedergibt. Dazu kommt das Problem des Minderheitenschutzes. Völkerrecht und und und. Ich möchte dir also entgegenen: "Warum überstürzen? Man hat seit Jahrzehnten zusammen auf der Krim gelebt, die Russische Einheitspartei hatte bei den Kommunalwahlen ein Ergebnis von gerademal 4% wenn ich mich nicht irre. Ich weis nicht wie es dir geht. Aber wenn plötzlich 4% zu 98% werden und alles nicht schnell genug gehen kann ist irgendwas faul.

@HeavyMetal

Wow, ganz schön viele Vorwürfe auf einmal. Entschuldige bitte wenn ich nicht auf alle eingehe. Ich versuche mich auf ein paar Kernaspekte zu beschränken.

Zitat:Da vertraue ich doch viel lieber Quellen die kein finanzielles Interesse verfolgen weil so viel weiß ich schon von der Welt, dass Geld die Welt regiert.

Wenn Geld die Welt regiert, dann verhalte dich doch auch dem entsprechend. Du betrachtest die Nachrichten als manipuliert, gehst aber interessanterweise nicht davon aus, dass "die Gegenseite" vielleicht auch andere Interessen als die Wahrheit haben könnte. Seien es Demos, oder auch "Indizien" zu 9/11. Manch einer sieht Medienkompetenz dann erreicht, wenn offizielle Nachrichten zu Gunsten russischen Staatsfernsehens und reißerisch gemachter Youtube-Videos eingetauscht werden. Ich empfehle da Vorsicht, aber wie du im weiteren Verlauf deiner Antwort ja klargestellt hast bin ich für dich ja ohnehin nur "programmiert". Twilight: No, Really?


Zitat:Jupp, weil sie den Non-Sens aus den Fernseher geschluckt haben dass Putin der ganz böse Mensch wäre. Genau so wie sie den Non-Sens aus dem Fernseher geschluckt haben dass Terroristen einen Turban tragen und Allah rufen. Die wahren Terroristen sitzen in der Politik und in den Geheimdiensten und verkaufen die Welt für dumm.

Schön für dich dass sich deine einprogrammierte Meinung bestätigt. Hast du Putin jemals von Angesicht zu Angesicht getroffen? Weißt du wie er wirklich ist? Oder hast du zumindest mal die andere Meinung auch nur angehört? Kennst du die Biographie von Putin? Oder stützt sich deine "Meinung" auf das klägliche Halbwissen was die meisten haben, die sich nicht bemühen mehr zu wissen als das was sie schon vorgekaut serviert bekommen?

Kaum zu glauben, da lehne ich Putin und seine Politik ab und werde deswegen von dir mit Ansichten konfrontiert, die ich garnicht habe.

Also erst einmal: Nein, ich habe Putin nicht persönlich getroffen. Wie du aber an deinen eigenen Aussagen feststellen wirst kann man Position gegen einen Menschen beziehen, auch wenn man diesen nie im Leben getroffen hat. Jedenfalls scheinst du dieses Verhalten gegenüber dem größten Teil der westlichen Politiker, Journalisten und einer ganzen Reihe von wissenschaftlern an den Tag zu legen.RD wink

Dann zu meiner detaillierten Meinung über Putin: Ja, ich kenne Putins Biographie. Nicht auswendig, aber sie ist mir vertraut. Ansonsten ist Putin nicht böse. Niemand ist einfach nur als gut oder böse einzustufen. Putin ist ein Machtpolitiker, er ist gefährlich, weis die Medien einzusetzen um sich nach Innen beliebt zu machen,

Und er ist in meinen Augen eine unglaublich schlechte Besetzung für das Amt des russischen Präsidenten.

Er markiert den starken Mann, weil er weis, dass ihm das Wählerstimmen einbringt. Was dann in solch lächerlichen Aktionen endet wie Oben ohne Fotos. Bilder in Jagdmontur und "Putin führt auszuwildernde Zugvögel"...Facehoof
Das schlimme ist, dass offensichtlich genug Russen blöd genug sind ihm das abzukaufen. Auch einige im Westen tun das, aber hier steht er wenigstens nicht zur Wahl. Es spricht nicht gerade für einen Menschen, wenn er sich von solch einem archaischen Rollenverständniss in seiner Wahl beeinflussen lässt.
Ironischerweise sorgt die "starker Mann"-Nummer aber für Putins größte Schwäche. Er ist getrieben weil er den Russen weiterhin verkaufen muss, sie kämen nur mit ihm gut durch die Welt. Auch hier finde ich manchmal erschreckend wie viele selbst erklärte Demokraten im Internet diese Nummer einfach schlucken. Ich weis nicht wie es dir geht, aber ich tue mich sehr schwer mit dem Gedanken, die Russen seien ein Volk von 140 Mio. hilfsbedürftigen Kleinkindern die ohne Papa nicht über die Straße kommen.

Jedenfalls hat Putin Russland schweren Schaden zugefügt. Mit seiner imperialistischen Außenpolitik spaltet er die staaten in seiner Umgebung. Destabilisert ganze Regionen und schafft sich am Ende einen Puffer aus korrupten Regierungen die mickrigen und von Russland abhängigen Staaten unterstehen. Seien es Weißrussland, Abchasien oder die nun annektierte Krim. Das mit der Destabilisierung und korrupten Regierungen ist kein Alleinstellungsmerkmal. Auch die Amis haben in der Geschichte gerne mal darauf zurück gegriffen. Aber ich bin definitiv nicht bereit Russland etwas zuzugestehen, was ich bei Amerika kritisiere.
Gleichzeitig hat Putin sehr negative Auswirkungen auf die Innen- und Wirtschaftspolitik der russischen Föderation. Für ihn ist nur wichtig an der Macht zu bleiben, nicht die schwerwiegenden Probleme des Landes zu lösen. Das führt dazu, dass er entweder versucht die Konfliktlinien durch puren Machteinsatz zu überdecken, oder sich im Zweifel auch einfach gegen ganze Menschengruppen stellt, wenn ihm dies die Zustimmung und die Wählerstimmen mächtigerer Gruppen einbringt. Bestes Beispiel dafür: Die Homosexuellen.
Wirtschaftlich ist Putin unfähig Russland zu modernisieren. Das Land lebt vom Bestand, der wichtigste Wirtschaftszweig ist der Verkauf von Energieträgern, während die Industrie einfach nicht auf die Beine kommt. Das schlimme ist, dass er das weis. Putin und sein Hündchen Medwedjew versuchen seit Jahren immer wieder durch neue Reformen die wirtschaftliche Entwicklung wieder in den Griff zu bekommen. Bislang allerdings ohne das gewünschte Ergebnis und ich traue den beiden nicht zu den weiteren Niedergang der russischen Wirtschaft aufzuhalten. Bislang mag durch den Verkauf von Öl und Gas genug Geld rein kommen um einen kleinen Sozialstaat zu finanzieren. Das wird aber nicht ewig funktionieren und Russland verspielt so seine Zukunft.

Dazu kommen die Schäden für die russische Gesellschaft. Der Übergang von der Diktatur zur Demokratie ist nie leicht und nicht von heute auf morgen zu schaffen. Aber seit seiner Machtergreifung hat Putin das Land nicht nur an der Demokratisierung gehindert, er hat sie aktiv zurückgefahren. Justiz, Medien, Parlament. Am Ende entscheidet Putin und das ist nicht gut. Denn mindestens hindert er die Russen daran die Demokratie zu entwickeln die ihnen in ihrer Geschichte nicht vergönnt war. Das Chaos der Jelzin-Ära wird gerne als Argument genommen, warum Putin herrschen müsse. Mich erinnert das aber dann immer verdächtig an Hitler. Weimarer Republik hat nicht richtig funktioniert, also doch lieber ein Führer.

Wenn du willst darfst du mein klägliches Halbwissen jetzt kommentieren.Pinkie happy


RE: Krim/Ukraine - HeavyMetalNeverDies! - 19.03.2014, 23:16

(19.03.2014)Mc Timsy schrieb:  Wenn Geld die Welt regiert, dann verhalte dich doch auch dem entsprechend. Du betrachtest die Nachrichten als manipuliert, gehst aber interessanterweise nicht davon aus, dass "die Gegenseite" vielleicht auch andere Interessen als die Wahrheit haben könnte.

Ja, nur hat die Gegenseite nichts davon, immerhin zahle ich an die Gegenseite keine Steuern und überhaupt, ich muss mich nicht nach den Gesetzen der Gegenseite richten. Die Gegenseite sagt mir nicht ich muss jetzt einen Teil von meinen Lohn für Bankenrettungen hergeben und die Gegenseite ist auch nicht schuld wenn hinten und vorne beim Budget gekürzt wird. Die Gegenseite kann nichts dafür dass ich wahrscheinlich erst mit 87 Jahren in Pension gehe, wenn überhaupt und dann wahrscheinlich mit 200 Eur auskommen kann. Die Gegenseite ruiniert nicht die gesamte Wirtschaft mit einer sch**** Länderübergreifenden Währung wovor sämtliche Ökonomen gewarnt haben und dann macht die Gegenseite nicht so einen Dreck wie den ESM zu unterzeichnen oder zu versuchen hinter verschlossenen Türen Dinge wie ACTA, Saatgutverordnung, Privatisierung von Trinkwasser und TTIP durch zu winken.
"die Gegenseite", wie du sie nennst sind stinknormale Bürger wie du und ich die einfach die Nase gestrichen voll haben von der ganzen Polit-Verarsche und keinen Bock mehr haben alles auf sich sitzen zu lassen. Das sind jene Leute die ihre Stimme erheben und versuchen gegen das Unrecht in der Welt anzukämpfen.

Zitat:Seien es Demos, oder auch "Indizien" zu 9/11. Manch einer sieht Medienkompetenz dann erreicht, wenn offizielle Nachrichten zu Gunsten russischen Staatsfernsehens und reißerisch gemachter Youtube-Videos eingetauscht werden.

Ich hoffe du verstehst hinreichend russisch um genau zu wissen was denn im russischen Staatsfernsehen gesagt wird. Ich jedenfalls nicht, deshalb kann ich auch nichts dazu sagen. Weiters gehe ich davon aus dass du am 11. September 2001 in New York warst und selbst gesehen hast dass es wirklich so ablief wie es in den Medien berichtet wurden.

Zitat:Also erst einmal: Nein, ich habe Putin nicht persönlich getroffen. Wie du aber an deinen eigenen Aussagen feststellen wirst kann man Position gegen einen Menschen beziehen, auch wenn man diesen nie im Leben getroffen hat. Jedenfalls scheinst du dieses Verhalten gegenüber dem größten Teil der westlichen Politiker, Journalisten und einer ganzen Reihe von wissenschaftlern an den Tag zu legen.

Ja, ganz genau. Weil ich mich nämlich nicht verarschen lasse und wenn auch nur ein einziger Politiker die Ansicht vertritt dass man Menschenrechte mit Krieg verteidigt, dann gehört dieser in die Psychatrie weil Krieg ist das genaue Gegenteil von Menschenrechte. Wenn jetzt die Presse daherkommt: Krieg gegen den Torror und plötzlich tauchen überall auf der Welt Diktatoren auf, von denen eine Woche zuvor noch niemand was wusste. Was gab den Anlass dass man von einen Tag auf den anderen entscheidet jetzt in ein Fremdes Land zu maschieren und sich dort einzumischen. Überhaupt mit KRIEG? Und einer solchen Regierung muss ich auch noch Steuern zahlen - die daas fördert? Ich habe genug von dem Mist und lasse mich nicht länger für Blöd verkaufen. Putin in dem Sinne hat mir persönlich wiederum nichts getan desshalb erlaube ich mir da auch kein Urteil. Es scheint aber so als würde hier nur der Westen Krieg führen.

Zitat:Putin ist ein Machtpolitiker, er ist gefährlich, weis die Medien einzusetzen um sich nach Innen beliebt zu machen,

Putin kommt aus dem Geheimdienst und kennt sich militärisch aus. Der Mann weiß dass er sich keine Schwäche erlauben kann weil er sonst von den USA überrollt wird. Putin stufe ich nicht halb so gefählich ein wie Angela Merkel. Ich weiß auch nicht ob Putin an Israel Atom-U-Boote verkauft, ich weiß nur dass er der EU Erdgas verkauft.

Zitat:Und er ist in meinen Augen eine unglaublich schlechte Besetzung für das Amt des russischen Präsidenten.

Er markiert den starken Mann, weil er weis, dass ihm das Wählerstimmen einbringt. Was dann in solch lächerlichen Aktionen endet wie Oben ohne Fotos. Bilder in Jagdmontur und "Putin führt auszuwildernde Zugvögel"...Facehoof
Das schlimme ist, dass offensichtlich genug Russen blöd genug sind ihm das abzukaufen. Auch einige im Westen tun das, aber hier steht er wenigstens nicht zur Wahl. Es spricht nicht gerade für einen Menschen, wenn er sich von solch einem archaischen Rollenverständniss in seiner Wahl beeinflussen lässt.
Ironischerweise sorgt die "starker Mann"-Nummer aber für Putins größte Schwäche. Er ist getrieben weil er den Russen weiterhin verkaufen muss, sie kämen nur mit ihm gut durch die Welt. Auch hier finde ich manchmal erschreckend wie viele selbst erklärte Demokraten im Internet diese Nummer einfach schlucken. Ich weis nicht wie es dir geht, aber ich tue mich sehr schwer mit dem Gedanken, die Russen seien ein Volk von 140 Mio. hilfsbedürftigen Kleinkindern die ohne Papa nicht über die Straße kommen.

Ich nehme an dass du russischer Staatsbürger bist und das hinreichend beurteilen kannst.

Zitat:Jedenfalls hat Putin Russland schweren Schaden zugefügt.

Die russischen Ölquellen den privaten Unternehmen zu entreißen und wieder zu verstaatlichen um das Geld in die Staatskasse zu wirtschaften anstatt sonst wo hin ist ja wirklich ein sehr schwerer Schaden! Rolleyes

Zitat:Wenn du willst darfst du mein klägliches Halbwissen jetzt kommentieren.Pinkie happy

Schau dir DAS HIER doch noch einmal GANZ GENAU an. Am besten Gleich drei Mal. Und dann versuche mal den Sinn dahinter zu begreifen.


RE: Krim/Ukraine - Mc Timsy - 20.03.2014, 01:18

Herrje, du vermengst aber ganz schön viele unterschiedliche Politikfelder miteinander. Kein Wunder das dieser Brei dir dann nichtmehr schmeckt. Eine grundsätzliche Bitte. Ich habe ja verstanden das du das Leben hier ganz fürchterlich findest und die gesamte Politik ist nur hinter dir her. Du bist nicht der einzige der so denkt. Aber du wirst verstehen, dass ich nicht auf jede einzelne OT-Meckerei eingehen kann. Ich möchte dich also bitten diese wiederkehrenden Rundumschläge zu unterlassen, da wir ein Thema nicht vernünftig bearbeiten können, wenn du 10 neue Fässer aufmachst.

Zitat:Putin kommt aus dem Geheimdienst und kennt sich militärisch aus. Der Mann weiß dass er sich keine Schwäche erlauben kann weil er sonst von den USA überrollt wird.

Warum wird ihm das im Internet eigentlich immer rein defensiv ausgelegt? Ja, er verbreitet gerne das Bild, er wäre qusi der einzige Vorkämpfer in einer von westlichen Agenten durchzogenen Welt. Damit schlägt er ja auch wunderbar zwei Fliegen mit einer Klappe. Er hält ein Feindbild hoch und dieses Feindbild ist so diffus, dass er jede einzelne Welle der Unzufriedenheit dann als vom Ausland gesteuerten Putschversuch bezeichnen kann ohne Rot zu werden. Das hat er zwar mit allen Diktatoren gemein, aber naja, er käme ja NIE auf die Idee Bedrohungsszenarien künstlich aufzubauschen damit die Leute sich ja nicht gegen seine Herrschaft auflehnen.

Zitat:Ich nehme an dass du russischer Staatsbürger bist und das hinreichend beurteilen kannst.

Russen sind als erstes mal Menschen wie du und ich. Kulturelle Prägung hin oder her aber Russen können auch Demokratie und sind nicht nur unter einem diktatorischen Führer zu Leistungen fähig. Nur spricht das Weltbild, ein Land brauche die Diktatur, den Einwohnern dieses Landes immer ab als selbstständige Bürger leben zu können. Zumindest empfinde ich das so. Auf jeden Fall habe ich genug Respekt vor den Russen um ihnen zuzutrauen es ohne Putin besser hinzukriegen, als mit ihm.


Zitat:Die russischen Ölquellen den privaten Unternehmen zu entreißen und wieder zu verstaatlichen um das Geld in die Staatskasse zu wirtschaften anstatt sonst wo hin ist ja wirklich ein sehr schwerer Schaden!

Öl- und Gasquellen zu verstaatlichen ist wirklich keine Leistung, damit richtig zu wirtschaften ist deutlich schwieriger. Russlands Wirtschaft ist hochgradig marode. Die Infrastruktur ist in weiten Teilen enorm sanierungsbedürftig und das Innovationsniveau ist im Keller.
Vor einigen Jahrzehnten war Russland eine hochentwickelte Industrienation, die vor allem in der Anfangszeit des Kalten Krieges den Westen technologisch vor sich her getrieben hat. Heute holt sich das Land hauptsächlich durch den Verkauf von Rohstoffen die notwendigen Devisen ins Land um anschließend Industrie- und Luxusgüter größtenteils importieren zu müssen. Wenn ein Land sich zu lange auf seinen Energiereserven ausruht, dann verliert es den Anschluss und bei Russland ist definitiv nicht mehr viel Zeit um die Kurve zu kriegen.

Zitat:Schau dir DAS HIER doch noch einmal GANZ GENAU an. Am besten Gleich drei Mal. Und dann versuche mal den Sinn dahinter zu begreifen.

Der Titel des Videos ist ja sehr schön, aber ich frage mich ernsthaft was für einen großartige Erkenntnisgewinn ich jetzt daraus beziehen soll. Ein rechtsextremer Publizist nutzt seine parlamentarische Redezeit um aus einem linksextremen Blättchen zu zitieren. Wenn du Politiker haben willst, die gegen westliche Einflüsse in der Ukraine protestieren, dann nimm doch wenigstens die Linken. Oder Schröder, oder Kohl...

Das war noch nicht einmal eine gute Version des Textes der von der Linkspartei in nahezu sämtlichen parlamentarischen Ausschüssen dieser Tage geäußert wird.
Ok, ein bisschen mehr Verschwörungstheorie als die Linke normalerweise bemüht.

Tja, vielleicht erleuchtest du mich doch einfach mal. Was bedeutet es wenn unbedeutende Oppositionspolitiker in deutschen Parlamenten eine von der Mehrheit abweichende Meinung vertreten und sich dabei auf unseriöse Zeitungen berufen?


RE: Krim/Ukraine - Maddin1436 - 20.03.2014, 05:34

(19.03.2014)Andromachus schrieb:  
(17.03.2014)MianArkin schrieb:  Nungut, sie war Hoch Verschuldet, was aber dummerweise nichts an der Absehbaren Staatspleite ändert RD laugh .

Hinzu kommt, daß viele Schulden einfach übernommen wurden, so z.B. auch Altlasten aus den Sozialversicherungen. Millionen Menschen hatten ja plötzlich "Ansprüche" auf Rente etc., obwohl sie nie was eingezahlt haben.
Da in der DDR auf der anderen Seite keine nennenswerte Wirtschaftsleistung vorhanden war, und bis heute auch kaum ist (bei den Löhnen übrigens kein Wunder), war das ein immenses Verlustgeschäft, das man auch heute noch der CDU ankreiden muß.

Aber zum Thema:
Ich finde man sollte ein "offizielles" Referendum machen wozu die Krim nun gehören möchte und das entsprechend berücksichtigen.

Gegenwärtig mischt sich die EU (und USA) in Dinge an, die sie schlicht nichts angehen. Man kann das ganze auch moralisch diskutieren, aber letztendlich greift "der Westen" überall sonst auch nicht ein. Nur wenn jemand gegen seine Interessen handelt ist plötzlich alles böse und muß sanktioniert werden.
Und die Bürger zu fragen was sie wollen ist für die EU ohnehin ein rotes Tuch.

Dümmeres Geschwafel geht nicht. Die DDR hatte zwar keine wirklich e Wirtschaftsleistung , aber das jetztige Ostdeutschland schon eine gewaltige. Hier haben sich die ganzen Unternehmen nach der Wende Grund und Boden unter den Nagel gerissen und jetzt hat sogut wie jede Stadt irgendein größeres Wirtschaftsdingens. z.B Sebnitz mit 'Ner großen Boschfabrik, Dresden mit dem Paethonwerk und Chemnitz mit Siemens und VW Wink Und der Vergleich mit den Löhnen sagt rein gar nichts aus, da Unternehmen nie freiwillig mehr bezahlen.


AW: Krim/Ukraine - J-C - 20.03.2014, 07:08

Stell dir vor, man würde nach dem Unrergang von Nazi-Deutschland noch heute von Deutschland als drittes Reich sprechen. Genauso unsinnig sehe ich es, wenn man von Russland als UdSSR redet. Die Zeiten sind schon vorbei!


RE: Krim/Ukraine - Andromachus - 20.03.2014, 08:24

(19.03.2014)Mc Timsy schrieb:  Man kann darüber streiten in wie weit bei einer fortschreitenden Globalisierung es überhaupt noch etwas gibt, was nicht jeden Menschen irgendwie betrifft. Politische Änderungen egal in welcher Richtung machen nicht an Grenzen halt und es ist nur recht und billig die eigenen Interessen dabei auch auf den Tisch zu legen. Nur dann hat man immerhin eine kleine Chance Konflikte zu vermeiden.

Betrifft != negative Auswirkungen von erheblichem Ausmaß
Änderungen sind völlig natürlich, nichts bleibt starr. Ebenso natürlich ist heute "jeder" betroffen, man muß sich aber überlegen, ob es nicht auch positive Seiten gibt, und ob die negativen Seiten nun wirklich so dramatisch sind.
Wer eine Grand Tour de Ukraine machen will, der braucht halt in Zukunft vielleicht auch ein Rußland Visum..

Zitat:Es ist der EU übrigens nicht egal was die Menschen wollen. Es gibt allerdings mittlerweile viele Bereiche, wo sich beide Seiten nicht richtig verstehen, was auch eifrig durch Stammtische und unseriöse Internetblogs befeuert wird.

Es ist der EU durchaus egal was die Menschen wollen. Und das muß man weder an Stammtischen diskutieren, noch kann man das mißverstehen die Faktenlage spricht für sich.

Zitat:Am Ende stehen dann gerne mal Entscheidungen, die sich gegen Grundprinzipien der Union richten.

Genau das habe ich gesagt: Das Selbstbestimmungsrecht bzw. die Souveränität verstößt gegen die Grundprinzipien der EU.

Problematisch ist es, daß unter den Machtspielchen der EU mittlerweile nicht nur die eigenen Bürger darunter leiden, sondern die Bürger anderer Nationen ebenso. Wo sie beteiligt ist, ist eine vernünftige und langfristige Kooperation oft nicht möglich, obwohl dies aus wirtschaftlicher und akademischer Sicht gar kein Problem darstellen würde.
Dies ist symptomatisch für Politik an sich.
Als ich das Kennedy Space Center besucht habe und mich dort mit einem Veteranen unterhalten habe, hat dieser über den kalten Krieg auch gesagt, daß sie sich mit seinen russischen "Konkurrenten" prima verstanden hätten (es gab ja durchaus Zusammenarbeit), es waren "lediglich" die Politiker, die sich dauernd die Köpfe einschlagen und einen Nuklearkrieg riskieren wollten.

Zitat:Die Art wie es passiert ist. Hätte es lang anhaltende Demonstrationen und einen politischen Machtkampf seperatistischer Parteien in der Ukraine gegeben, dem dann ein offener gesellschaftlicher Diskurs gefolgt wäre, an dessen Ende sich die Ukraine und Russland friedlich auf ein entsprechendes Referendum verständigt hätten. Dann wäre da niemand auf die Idee gekommen irgendwelche Sanktionen zu beschließen.

Du meinst jahrzehntelanger Bürgerkrieg, mit Anschlägen, Gewalt und so, wie wir ihn in verschiedenen Ausprägungen z.B. in Spanien (ETA) oder Jugoslawien erlebt haben?

Vielleicht waren die Menschen schon länger unzufrieden, daß die Regierung nun den Bach runtergeht wird als Zeichen für den Aufbruch gesehen, daher auch die Änderung.

Aus politischer Sicht hätte man schlichtweg ein offizielles Referendum mit internationalen Beobachtern durchführen können, noch bevor nach irgendwelchen Sanktionen geschrien wird.

Sicher geht nicht alles mit rechten Dingen zu in der Ukraine, aber damit, daß man daraus ein internationales Drama inszeniert, unter dem Millionen Unschludiger leiden (vom Austauschstudenten bis zum Geschäftsmann), ist sicherlich keinem Geholfen.

(20.03.2014)Maddin1436 schrieb:  Dümmeres Geschwafel geht nicht. Die DDR hatte zwar keine wirklich e Wirtschaftsleistung , aber das jetztige Ostdeutschland schon eine gewaltige.

Sind deine Umgangsformen und verzerrte Perspektive symptomatisch für die dortige Schulbildung?

Nur mal z.B. das BIP pro Bundesland und Einwohner betrachtet:

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/73061/umfrage/bundeslaender-im-vergleich---bruttoinlandsprodukt/

Lediglich Berlin kann sich vor westlichen Ländern behaupten, was bei Stadtlländern noch vergleichsweise einfach ist.

Ich bin öfters im Osten gewesen, das kann man nicht vergleichen mit der wirtschaftlichen Landschaft in BW, Bayern und Hessen.

Und selbst wenn diese Länder irgendwann mithalten können, es wird vergleichsweise "ewig" dauern, bis die Investitionen, z.B. aus den Sozialkassen oder durch den Solidaritätszuschlag sich wieder in den Geldbeuteln der Bürger amortisiert haben (könnten).

Zitat:Und der Vergleich mit den Löhnen sagt rein gar nichts aus, da Unternehmen nie freiwillig mehr bezahlen.

Grundsätzlich einigen sich die Unternehmen mit ihren Arbeitgebern wieviel sie bezahlen möchten. Zahlen sie zu wenig, finden sie im lokalen Umfeld eben keine und die Stellen bleiben jahrelang ausgeschrieben, was Opportunitätskosten zur Folge hat. Zahlen die meisten Arbeitgeber in der Region zuwenig, findet eine Migration der Arbeitnehmer statt, wie das ja aus dem Osten passiert ist. Einige meiner ostdeutschen Freunde und Kollegen die sich in BW angesiedelt haben, sind dann wiederum quasi "mit mir" weiter in die Schweiz gezogen weil im Westen die Reallöhne auch katastrophal sind.


RE: Krim/Ukraine - HeavyMetalNeverDies! - 20.03.2014, 09:11

(20.03.2014)Mc Timsy schrieb:  Herrje, du vermengst aber ganz schön viele unterschiedliche Politikfelder miteinander. Kein Wunder das dieser Brei dir dann nichtmehr schmeckt. Eine grundsätzliche Bitte. Ich habe ja verstanden das du das Leben hier ganz fürchterlich findest und die gesamte Politik ist nur hinter dir her. Du bist nicht der einzige der so denkt. Aber du wirst verstehen, dass ich nicht auf jede einzelne OT-Meckerei eingehen kann. Ich möchte dich also bitten diese wiederkehrenden Rundumschläge zu unterlassen, da wir ein Thema nicht vernünftig bearbeiten können, wenn du 10 neue Fässer aufmachst.

Zu aller erst: ich finde das Leben nicht fürchterlich ich liebe das Leben. Aus dem Grund kann ich es nicht ausstehen wenn man das Leben mit Füßen tritt und Menschen menschenunwürdig behandelt und sie als Ressourcen, Konsumenten, Arbeiter oder sonst was sieht. Das nächste ist, dass die Politik wie wir sie haben ein Witz ist. Das sind doch alles nur Marionetten der wirtschaft und das ist eine Systemfrage weil das System so läuft dass es auch gar nicht ander geht. Deshalb kann ich hier verallgemeinern. Es stehen immer irgendwo welche Lobbies dahinter.

Zitat:Warum wird ihm das im Internet eigentlich immer rein defensiv ausgelegt? Ja, er verbreitet gerne das Bild, er wäre qusi der einzige Vorkämpfer in einer von westlichen Agenten durchzogenen Welt. Damit schlägt er ja auch wunderbar zwei Fliegen mit einer Klappe. Er hält ein Feindbild hoch und dieses Feindbild ist so diffus, dass er jede einzelne Welle der Unzufriedenheit dann als vom Ausland gesteuerten Putschversuch bezeichnen kann ohne Rot zu werden. Das hat er zwar mit allen Diktatoren gemein, aber naja, er käme ja NIE auf die Idee Bedrohungsszenarien künstlich aufzubauschen damit die Leute sich ja nicht gegen seine Herrschaft auflehnen.

Google mal den Inhalt des ESM dann weißt du was Herrschaft ist. Der wird nicht umsonst als "Europäischer Sklaven Mechanismus" genannt. Warum soll ich mich auf die Probleme von Russland versteifen wenn ich sie hier vor der Haustüre habe. Noch dazu kann ich persönlich ohnehin nichts dazu sagen, ich kann mir nur die Version suchen die mir wahrscheinlicher erscheint. Nachdem ich augenscheinlich im eigenen Land für dumm verkauft werde (das sehe ich zB. an steigenden Steuern und Kürzungen und wie das Geld im ESM verschwindet) bin ich abgeneigt den Lügen die mir hier aufgetischt werden weiter zu glauben. Die Politik, Medien usw. Hatten ihre Chance. Ich verstehe aber sehr wohl auch dass dies eine Systemkrise ist und nichts was sich durch Politik hinkriegen lässt. Da muss man sich als Bürger stark machen und möglichst versuchen das System, soweit es die Möglichkeiten zulassen nicht mehr zu unterstützen.

Zitat:Russen sind als erstes mal Menschen wie du und ich. Kulturelle Prägung hin oder her aber Russen können auch Demokratie und sind nicht nur unter einem diktatorischen Führer zu Leistungen fähig. Nur spricht das Weltbild, ein Land brauche die Diktatur, den Einwohnern dieses Landes immer ab als selbstständige Bürger leben zu können. Zumindest empfinde ich das so. Auf jeden Fall habe ich genug Respekt vor den Russen um ihnen zuzutrauen es ohne Putin besser hinzukriegen, als mit ihm.

Darüber wage ich nicht zu urteilen weil ich nicht in der position bin mir eine Meinung darüber bilden zu können. Ich kann mir aber von der EU ein Bild machen und wenn du dich einmal bemühen würdest den ESM zu hinterfragen dann hast du deine Antwort auf "Demokratie", weil die Demokratie die wir hier haben lässt es lediglich zu zwischen partein zu wählen die erst mal gewissen Spielregeln folgen müssen um in der Politik überhaupt eine Chance zu haben und wenn sie das tun dann vertreten sie schon wirtschaftliche Interessen und keine Interessen der Bürger mehr. Wir haben hier eine EU-Diktatur mit dem Schein einer "Demokratie" aber das letzte was wir hier haben ist eine Demokratie weil eine Demokratie ist eine Regierung aus dem Volk, gewählt von dem Volk und für das Volk und keine Wirtschaftsmarionetten.


Zitat:Öl- und Gasquellen zu verstaatlichen ist wirklich keine Leistung, damit richtig zu wirtschaften ist deutlich schwieriger. Russlands Wirtschaft ist hochgradig marode. Die Infrastruktur ist in weiten Teilen enorm sanierungsbedürftig und das Innovationsniveau ist im Keller.
Vor einigen Jahrzehnten war Russland eine hochentwickelte Industrienation, die vor allem in der Anfangszeit des Kalten Krieges den Westen technologisch vor sich her getrieben hat. Heute holt sich das Land hauptsächlich durch den Verkauf von Rohstoffen die notwendigen Devisen ins Land um anschließend Industrie- und Luxusgüter größtenteils importieren zu müssen. Wenn ein Land sich zu lange auf seinen Energiereserven ausruht, dann verliert es den Anschluss und bei Russland ist definitiv nicht mehr viel Zeit um die Kurve zu kriegen.

Sieht man unter anderem an der Moskauer U-Bahn wie Marode das Land ist. Rolleyes ich frage mich woher du deine Informationen beziehst dass die russische Wirtschaft marode ist. Wenn wir uns aber mal auf Europa konzentrieren wo der Euro schon mit einem Fuß im Grabe steht oder auf die USA wo der Dollar schon mit einem Fuß im Grabe steht, dann frage ich mich in wie weit die Situation bei uns denn besser sein soll?

Zitat:Der Titel des Videos ist ja sehr schön, aber ich frage mich ernsthaft was für einen großartige Erkenntnisgewinn ich jetzt daraus beziehen soll. Ein rechtsextremer Publizist nutzt seine parlamentarische Redezeit um aus einem linksextremen Blättchen zu zitieren. Wenn du Politiker haben willst, die gegen westliche Einflüsse in der Ukraine protestieren, dann nimm doch wenigstens die Linken. Oder Schröder, oder Kohl...

Das war noch nicht einmal eine gute Version des Textes der von der Linkspartei in nahezu sämtlichen parlamentarischen Ausschüssen dieser Tage geäußert wird.
Ok, ein bisschen mehr Verschwörungstheorie als die Linke normalerweise bemüht.

Tja, vielleicht erleuchtest du mich doch einfach mal. Was bedeutet es wenn unbedeutende Oppositionspolitiker in deutschen Parlamenten eine von der Mehrheit abweichende Meinung vertreten und sich dabei auf unseriöse Zeitungen berufen?

Zunächst mal bin ich ein großer Fan der Linken. Die kann zwar nicht mehr machen als alle anderen Parteien aber zumindest sagt sie offen was die Probleme in der Welt sind. Verschwörungstheorien sehe ich hier keine weil wenn jemand einfach die offizielle Medienversion unserer Volkspropagenda in sich aufsaugt und dann feststellt dass diese Version von der vorherigen abweicht, dann ist es nicht automatisch eine Verschwörungstheorie sondern schlicht eine andere darstellung der Dinge. Ein jeder Mensch muss selbst wissen welcher version er denn GLAUBEN will, was er ja offen gestanden tun muss wenn er nicht selbst genau dirt ist, wo sich die ganzen Geschehnisse abspielen.

Mein Glauben basiert darauf dass man im eigenen Land offenbar immer wieder belogen wurde. Warum soll ich weiter daran glauben? Worauf basiert dein Glauben?


RE: Krim/Ukraine - Blue Sparkle - 20.03.2014, 09:13

Ich habe gerade mal eine Seite vorher was zu Diskussionen zur DDR gesagt. Gleiches gilt zudem für die UdSSR wenn es nicht direkt mit der aktuellen, hier diskutierten Krise zu tun hat. Bitte diskutiert hier nicht (schon wieder) den Kampf der Systeme, denn der hat in erster Linie nichts mit dem Thema zu tun.

Im Letzten Post habe ich gesagt, dass kommentarlos abgewiesen wird. Wenn jedoch weitergemacht wird, kann es auch sein, dass es Punkte geben wird.



RE: Krim/Ukraine - HeavyMetalNeverDies! - 20.03.2014, 09:24

@McTimsy

Antworten kannst du hier:

http://www.bronies.de/showthread.php?tid=17604

Alle anderen auch.


RE: Krim/Ukraine - HeavyMetalNeverDies! - 22.03.2014, 01:53






RE: Krim/Ukraine - HeavyMetalNeverDies! - 23.03.2014, 07:52

Ein "friedlicher Demonstrant" packt aus:





Hier noch zur aktuellen Lage:






Krim/Ukraine - J-C - 24.03.2014, 16:42

Heute las ich auf den N24-Schlagzeilen, die auf den Werbetafeln gezeigt werden eine sehr aussagekräftige Nachricht: Merkel telefoniert mit Putin. Mehr stand da nicht drauf Twilight happy. Zum Thema: Merkel kann's vergessen. Wenn Putin will, kann ihm niemand was sagen und das ist gut so.