Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Druckversion +- Bronies.de (https://www.bronies.de) +-- Forum: Off-Topic (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=11) +--- Forum: Diskussionen (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=14) +--- Thema: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? (/showthread.php?tid=18891) |
RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Herr Dufte - 13.03.2017, 23:59 Ausleihen stell ich mir schwierig vor, da für man ja keinen Verleihstand haben will. (Kosten Infrastruktur, Personal, optimalerweise 24/7... mit Automatisierung in der Zukunft vermutlich machbar, aber eben auch alles eine Kostenfrage) Und Helme dazuzugeben ist aus hygienischen Gründen nicht machbar, da niemand den vom Vornutzer vollgeschwitzten Helm haben möchte. Das mit den Papphelm wieder finde ich interessant, ist mir neu. Aber joa, das ganze sollte eh nur ne Anmerkung sein. Hauptpunkt bleibt, dass ich nicht wirklich an den erhofften Effekt glaube. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - 404compliant - 14.03.2017, 00:16 (13.03.2017)Conqi schrieb: Ein Gurt bleibt aber im Auto und stört dort nicht. Den Helm müsste ich dann beim Einkaufen oder sonstwo aber mitnehmen. Kein Weltuntergang, aber eben doch nervig. Wenn mir der Helm zu sehr im Weg ist, kette ich ihn einfach mit dem Fahrrad mit an. Schloss durch die Schlaufe vom Kinngurt gezogen, fertig. (13.03.2017)Nighty schrieb: Gerade in der dunklen Jahreszeit sehe ich mindestens einen von der Sorte auf meinem Weg zum Nachtdienst, regelmäßig. Hier ist die gefühlte Quote von Radfahrern ohne Licht bei 50-70%. Nachts sind aber auch keine Polizisten auf Streife. Die sind lieber tagsüber in der Stadt und lauern auf Rad-Rowdies, die in Schrittgeschwindigkeit durch die Fußgängerzone rasen. Wegen mir könnten sie ruhig mal ein paar Radfahrer nachts aus dem Verkehr ziehen. (Doppel-LED-Licht mit Pufferung vorne, extrahelles LED-Licht hinten, Dynamogetrieben, weil Batterielichter immer gerade leer sind, wenn man sie braucht.) RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Dr.Wandschrank - 14.03.2017, 00:17 @Herr Dufte Man leiht sich ja auch Bowling Schuhe Und natürlich ist es hygienischen machbar, alles nur ein Sache des Aufbaus und der Aufbewahrung. Den Papphelm sehe ich da aber auch als beste Lösung an. Der Papphelme heißt übrigens EcoHelmet. Mir persönlich ist die Helmpflicht egal, da ich eigentlich niemals Fahrrad fahre. Du kannst die Helmpflicht ja als Vorbildpflicht für Kinder ansehen und nicht als Bevormundung. ^^ RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Herr Dufte - 14.03.2017, 00:25 Bowlingschuhe, oder in diesem Sinne auch Kletterschuhe etc., werden aber nach jeder Nutzung desinfiziert und gereinigt. Bei einem Helm der am Fahrrad hängt und von 5 Leuten vor mir vollgeschwitzt wurde.... nein danke. Und ich glaube auch eifnach nicht, dass das ganze legal wäre in Deutschland... oder tatsächlich ungefährlicher als einfach drauf zu verzichten. Könnte ich, mach ich aber nicht Ich werde ja selbst nicht auf die Barrikaden gehen, es halte es nur nicht zielführend. Fahren ohne Licht ist wirklich ein Problem, und hier sollte man viel eher ansetzen. Auch Handyverbot am Fahrrad, keine Kopfhörer, in STVO nurnoch bis 1 Promille und mit Teilschuld etc. Da sehe ich viele Optimierungsmöglichkeiten. Oder wenn man das Geld hat, wie gesagt einfach die Infrastruktur ausbauen. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Leon - 14.03.2017, 00:28 Nur wegen den Fahrradverleihsystemen, die vielerorts eh kaum angenommen werden, eine Helmpflicht auszuschließen ist aber auch nicht die Lösung. Am sinnvollsten ist es, sich primär auf den tatsächlichen Sicherheitsgewinn zu konzentrieren. Was sicher ist, ist dass ein Fahrradhelm das Risiko einer Kopfverletzung stark verringert. Das eigentliche Problem ist, dass der Anteil an (potentiellen) Kopfverletzungen bei Fahrradunfällen ziemlich klein ist und gleichzeitig die Fahrradnuntzung eher zurückgeht, weswegen man kaum Rückschlüsse ziehen kann, ob eine Helmpflicht etwas bringt. Wäre as anders, also würde die Zahl der Fahrradunfälle ausreichend hoch und durch eine Helmpflicht signifikant reduziert werden können, würde es diese bereits jetzt in deutlich mehr Ländern geben. Eventuell wäre es interessant, (alternativ) auch über eine Helmpflicht für Kinder nachzudenken, wie es sie in Österreich und einigen anderen Ländern gibt, wobei in Österreich die Regelung rein symbolisch ist, da es keine Strafen gibt und ein Mitverschulden explizit ausgeschlossen wurde. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Dr.Wandschrank - 14.03.2017, 00:56 @Leon Solche Regelung ohne Bestrafungen oder Sanktionen halte ich generell für nicht förderlich. Die nutzen überhaupt nichts. Ist das gleiche als würde man nur mit dem Finger schütteln. Wenn dann auch richtig. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Simaris - 14.03.2017, 10:53 Also ich würde das so machen: Helmpflicht bei Kindern (bis 16 jahre) Helmpflicht für beruflich Fahrradfahrenden Für den Rest: Es gibt weniger Leistungen der Krankenkasse wenn man sich am Kopf verletzt und keinen Helm getragen hat. Jeder Erwachsene soll selbst entscheiden können ob er einen Helm tragen will, muss aber meines erachtens sowohl die körperlichen als auch finanzielle Folgen zum Teil selbst verantworten müssen. bei Kindern bin ich da ziemlich hart für die helmpflicht da Kinder die gefahren noch nicht einschätzen können und es den Eltern zu überlassen ist ebenfalls dämlich. Wenn sich ein Kind ohne Helm verletzt und die Eltern es ermutigt oder zugelassen haben dass es keinen Helm trägt würde das für mich unter verletzung der Schutzpflicht gehen oder wie das heißt. Eltern haben ihre Kinder zu beschützen, vor sich selbst und auch vor äusseren Einflüssen, da gibts für mich keinen Ermessensspielraum oder Freiheiten. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - 404compliant - 14.03.2017, 13:35 (14.03.2017)Simaris schrieb: Es gibt weniger Leistungen der Krankenkasse wenn man sich am Kopf verletzt und keinen Helm getragen hat. Da müssten dann schon ganz andere Sachen zunächst sanktioniert werden. Wer sich für einen Freeclimber hält, und nach 100 Metern keine Kraft mehr hat und abstürzt, dem wird die Not-OP auch nicht mit Verweis auf die fehlende Kostenübernahme wegen fahrlässiger Dummheit verweigert. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Simaris - 14.03.2017, 13:45 Naja also ob eine NotOp durchgeführt wird oder nicht ist keine Frage ob die krankenkasse das zahlen will. Ich dachte sowieso eher daran dass die Leute dann im Nachhinein einen Teil der OPkosten zurückzahlen müssen. Klar, bei leuten die das nicht bezahlen können bleibt halt die krankenkasse/der Staat auf den Kosten sitzen... aber bei solchen leuten würden dann geldstrafen auch nichts bringen. Ich kann nur von mir sprechen, aber eine Rückzahlung würde mir wesentlich näher gehen als eine Strafe. Warum: Hintergrund der Rückzahlung: Du bist schuld dass das dir passiert ist. Hintergrund der Strafe: der Staat will nicht dass du ohne Helm fährst. Letten endes ist es mir ziemlich egal was der Staat will, aber dass ich draufzahlen muss wenn ich mich vermeidbar verletzt habe (und eben das Geld nicht hätte zahlen müssen wenn ich nen helm gehabt hätte, zusätzlich dazu dass ich weniger/keine verletzungen gehabt hätte) ist für mich ein wesentlich besserer Ansporn, selbst wenn es in etwa um gleiche Summen gehen würde. Kurzum: Eltern haben die Pflicht ihre Kinder vor eigenen Fehlern zu beschützen, ich sehe nicht dass der Staat die Aufgabe hat Erwachsene vor ihren eigenen Fehlern zu schützen. Dass das in einigen Fällen der Staat übernimmt finde ich ebenfalls nicht gut. Auch erwachsene dürfen gern mal auf die schnauze fliegen, die lernen auch noch in ihem hohen alter. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Nighty - 14.03.2017, 15:43 Zitat:Dynamogetrieben, weil Batterielichter immer gerade leer sind, wenn man sie braucht. Wenn du mich fragst liegt darin der Knackpunkt der Entwicklung als jeder noch einen Dynamo hatte war das bedeutend besser. Zitat:Da müssten dann schon ganz andere Sachen zunächst sanktioniert werden. Wer sich für einen Freeclimber hält, und nach 100 Metern keine Kraft mehr hat und abstürzt, dem wird die Not-OP auch nicht mit Verweis auf die fehlende Kostenübernahme wegen fahrlässiger Dummheit verweigert. Da sollte man viel kleiner anfangen. Ich arbeite im Gesundheitswesen und wenn ich sehe was bei uns alles RTW fährt da hätte ich mit dem Freeclimber sogar noch Mitleid. So richtig nervig sind: Innere Medizin- Alkohol oder Mischintox, Leute die wegen einer Schulterzerrung die Rettung rufen oder "Schätzchen" die wegen einer dreitägigen Verstopfung einen RTW rufen. Ich könnte jetzt stundenlang so weiter mache. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Leon - 14.03.2017, 16:25 Da schon ein paar mal Krankenkassen erwähnt wurden: Da zu sparen oder irgendwelche Rückzahlungen zu fordern halte ich für sinnlos, denn dann könnte man genauso eine Rückzahlung bei Sportunfällen bzw. quasi allem, was nicht einem herkömmlichen Haushalts/Alltagsunfall entspricht die Hand aufhalten. Wo es durchaus möglich wäre, wäre bei privaten Unfallversicherungen, die (teilweise) auch Kosten über die medizinische Versorgung hinaus übernimmt. Dort sind jetzt bereits oft Luft- und Mototsport, sowie allgemein berufssportliche Tätigkeiten ausgeschlossen, bzw. man muss dafür extra zahlen. Aber da wäre wieder der Fakt, dass Fahrradunfälle mit Kopfverletzungen letztlich doch so selten sind, dass es für die Versicherungen vermutlich nicht relevant ist, für diesen Fall Leistungskürzungen vorzusehen. Useless Fact: Bei Radrennen wie der Tour der France sind Helme seit 2004 basierend auf den Regelungen des Internationaler Radsport-Verbands vorgeschrieben. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Pangea Phariga - 19.03.2017, 23:38 Ich würde zwar "nein" sagen, aber jeder, der keinen Fahrradhelm trägt, der ist selber schuld, wenn er eine Kopfverletzung oder soetwas in der Art bekommt. Ich hatte nähmlich selber mal einen Fahrradunfall, wo ein Schlagloch schuld war, aber mein Fahrradhelm hat mir damals das Leben (oder jedenfalls den Verstand ... oder Teile davon) gerettet. Der Helm selber war danach nicht mehr zu gebrauchen. Es war jedenfalls eine Lektion fürs Leben. Aus Zufall war ich der einzige von 20 Leuten, der einen Helm trug. Manchmal passieren schon noch kleine Wunder. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Railway Dash - 24.03.2017, 18:41 Da es sich bei diesem Thema doch viel eher um eine Diskussion mit echten Für-und-Wider-Argumenten handelt als nur um bloßen Larifari-Smalltalk, haben Wir den Thread in den entsprechenden Bereich verschoben. Bitte ab hier die Regeln für Diskussionen (z.B. keine inhaltsleeren Einzeiler) beachten. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - KampfKarpfen - 24.03.2017, 19:06 Gern geschehen. :^) So und da ich natürlich ein töfter User bin, hier noch meine obligatorische Meinung dazu: Ich bin gegen eine Helmpflicht, da ich der Meinung bin, dass jeder selbst wissen sollte, wie sicher er mit dem Fahrrad unterwegs sein sollte. Klar kanns gefährlich sein, aber solange man nicht wie ein Depp fährt wie diese Kamikaze Radfahrer hier in Münster, sollte einem auch nichts großartig passieren. Und wann man doch wie ein wahrer Münsteraner Radfahrer fährt, hat man dann immerhin seine Lektion fürs Leben gelernt. Außerdem sieht man mit Helm meiner Meinung nach ziemlich affig aus. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Fullmetal - 24.03.2017, 19:22 Ich bin gegen eine Helmpflicht. Jeder soll selbst entscheiden, ob man einen Helm tragen will oder nicht. Meine Mutter beispielsweise tut es, weil ein Fahrradhelm sie letzten Winter bei einem Sturz durchaus geschützt hätte (nichts schwerwiegendes geschehen, aber das hätte unglücklich enden können). Meine Mutter ist allerdings auch schon etwas älter. Ich selbst trage keinen, weil ich (eigentlich) in der Lage bin, absolut sicher zu fahren. Na ja, außer ich bin besoffen. Da hab ich mich schon einige male aufs Maul gelegt, aber ein Helm hätte da auch nicht viel geholfen. Bisher ist mein Schädel dadurch auch nicht in Mitleidenschaft gezogen worden , also sehe ich (noch) keinen wirklichen Grund, mir wieder einen von diesen unbequemen Helmen aufzusetzen. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Jandalf - 24.03.2017, 19:36 (24.03.2017)FullmetalBrony schrieb: Ich selbst trage keinen, weil ich (eigentlich) in der Lage bin, absolut sicher zu fahren. Na ja, außer ich bin besoffen. Da hab ich mich schon einige male aufs Maul gelegt, aber ein Helm hätte da auch nicht viel geholfen. Bisher ist mein Schädel dadurch auch nicht in Mitleidenschaft gezogen worden , also sehe ich (noch) keinen wirklichen Grund, mir wieder einen von diesen unbequemen Helmen aufzusetzen. Du wartest also bis du einen Unfall mit Kopfverletzung hattest, bevor du einen Helm trägst? Das klingt supersinnvoll. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Triss - 24.03.2017, 20:28 (24.03.2017)FullmetalBrony schrieb: Ich selbst trage keinen, weil ich (eigentlich) in der Lage bin, absolut sicher zu fahren. Na ja, außer ich bin besoffen. Da hab ich mich schon einige male aufs Maul gelegt, aber ein Helm hätte da auch nicht viel geholfen. Bisher ist mein Schädel dadurch auch nicht in Mitleidenschaft gezogen worden , also sehe ich (noch) keinen wirklichen Grund, mir wieder einen von diesen unbequemen Helmen aufzusetzen. Auch wenn du selbst sicher fahren kannst, was ich nicht bestreiten will - dass alle anderen auch so sicher fahren, glaube ich aber nicht. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Fullmetal - 24.03.2017, 22:47 (24.03.2017)Triss schrieb:(24.03.2017)FullmetalBrony schrieb: Ich selbst trage keinen, weil ich (eigentlich) in der Lage bin, absolut sicher zu fahren. Na ja, außer ich bin besoffen. Da hab ich mich schon einige male aufs Maul gelegt, aber ein Helm hätte da auch nicht viel geholfen. Bisher ist mein Schädel dadurch auch nicht in Mitleidenschaft gezogen worden , also sehe ich (noch) keinen wirklichen Grund, mir wieder einen von diesen unbequemen Helmen aufzusetzen. Ich auch nicht, gerade ältere Menschen. Wie gesagt, es sollte jeder für sich selbst entscheiden, ob man es für sinnvoll erachtet, einen Helm zu tragen. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Triss - 24.03.2017, 23:19 (24.03.2017)FullmetalBrony schrieb: Ich auch nicht, gerade ältere Menschen. Wie gesagt, es sollte jeder für sich selbst entscheiden, ob man es für sinnvoll erachtet, einen Helm zu tragen. Ich meine damit eher, dass du noch so sicher fahren kannst, wenn jemand anderes die Vorfahrt missachtet, kannst du trotzdem auf der Windschutzscheibe kleben. RE: Helmpflicht (Fahrrad) - Ja oder Nein? - Herr Dufte - 24.03.2017, 23:38 Ohne jetzt die Sinnhaftigkeit des Helmes in Frage zu stellen: Ich habe einfach keine Lust einen zu tragen. Vielleicht ist es unvernünftig, aber ich kann trotzdem gut drauf verzichten. Vielleicht mag ich den nicht tragen, wenn ich absteige, vielleicht find ich den unbequem, vielleicht macht mir Rad fahren mit Helm auch einfach weniger Spaß. Im Endeffekt ist es meine Entscheidung, auch wenns unvernünftig ist. |