Meine Meinung dazu: Einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe. Vor allem wegen den übermäßigen Logikfehlern.

Es wird am Anfang zwar schön, aber rasant eingeführt, dass es auch noch weitere Gedankenexperimente gibt z.B. "Lieber eine Person sterben lassen, um fünf weitere zu retten?". Das war es dann aber auch schon.
Es gibt insgesamt drei verschiedene Versionen innerhalb des Films, in der man sich fragt, was passiert, wenn man den "Joker"-Lehrer draußen bleiben lässt oder rein lässt. Von diesen war das erste das eigentlich erträglichste, weil man damit konfrontiert wird, dass man überraschenderweise den Code für den Ausgang verspielt hat.
Beim zweiten wird dann das weiter verstärkt, was beim ersten ansatzweise zu bemerken war: Das Gedankenexperiment wird in solch einem Umfang ausgeschmückt und weiter detailliert, dass es eigentlich den Rahmen für eine logische Überlegung - wie am Anfang - sprengt. Dazu kommt noch, dass der Lehrer das Geschehen nach Belieben ändert, sodass die Schüler bei dieser Überlegung immer die A****karte ziehen.
Beim dritten Anlauf gerät das ganze schließlich komplett aus dem Ruder. "Gestellte Aufgabe erfüllen? Och nö. Ein gutes Ende, dass allen gefällt ist doch besser!"
Wer jetzt wirklich eine ernsthafte philosophische Auseinandersetzung erwartet hat, sollte sich dann bitte doch besser "Die Ritter der Kokosnuss" ansehen.

Was ganz besonders an der Geschichte krankte: Der Lehrer hat dieses Gedankenexperiment dazu benutzt (wie es ganz am Ende rauskommt), um innerhalb der Geschichte (!) den Freund der Schülerin, in die er sich verliebt hat, bloßzustellen. Nach der Losziehung soll er homosexuell sein und (nach Detaillierung des Lehrers) ein Verhältnis mit einem anderen innerhalb der Geschichte anfangen und seine Freundin (im echten Leben) ihn deswegen verlassen.
Ich meine Mal ganz spontan dazu: Hallo?! Einmal hat die Klasse ganz und gar nichts gegen Homosexuelle, das ist eigentlich ganz deutlich gewesen. Andererseits: Warum sollte die Schülerin ihren Freund verlassen, nur weil er ein (vom Lehrer) fiktiertes Verhältnis zu einer anderen Person innerhalb einer Geschichte hat? So was würden nicht mal Klischee-Autisten machen und wir haben da eine ganze Philosophieklasse voller geistig gesunder und vor allem kritisch denkender und erwachsener Schüler. Und da soll jemand mit einer erfundenen Geschichte von Freundin und Klasse entfremdet werden? Also bitte...

Was ganz schlimm war: Die geschwollenen Dialoge.
Statt "Das hört sich wie von den Nazis an" heißt es "Das hört sich wie eine Idee an, die sich eine Gruppe Nazis im Jahr 1938 in einem Biergarten ausgedacht hat."
Pardon, aber bei so was fangen meine Ohren an zu bluten.