Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - Druckversion +- Bronies.de (https://www.bronies.de) +-- Forum: Off-Topic (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=11) +--- Forum: Diskussionen (https://www.bronies.de/forumdisplay.php?fid=14) +--- Thema: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist (/showthread.php?tid=10424) Seiten:
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Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - BlackCherry - 25.02.2013, 23:44 Ich dachte ich starte mal eine Diskussion zu diesem Thema da es mich im Moment immer wieder beschäftigt Dieses Thema wird zur Zeit generell hier und da aufgegriffen, aber mir ist aufgefallen dass auch hier im Forum dieses Problem auftritt. Zeichner arbeiten sehr oft umsonst, in diversen Sparten was dafür sorgt dass andere damit kein Geld verdienen können und meiner Meinung nach auch die Wertschätzung für den Aufwand immens flöten geht. Wenn jemand fragt ob er Hilfe bekommen könnte kann ich es irgendwie noch verkraften, aber im Moment stechen mir Wettbewerbe ins Auge (auch wenn ich mir da an die eigene Nase fassen muss.. ) Da arbeiten sooo viele an aufwendigen Bildern oder Vektoren und kämpfen um einen Preis, während der Wettbewerbsausschreiber im Idealfall einfach alles nimmt und damit quasi die Arbeit von 10-20 Leuten für die Arbeit von einem bekommt. In anderen Sparten wäre sowas undenkbar. Als würde man sagen, ich will ein Pony Plushie und biete 200€ für das Beste, es nehmen aber 5-10 Leute teil und ich bekomme von jedem eines - doch nur einer der Näher wird 'belohnt'. Oder aber man möchte sogar ein OC-Plush so dass die Näher damit nichts mehr anfangen können wenn sie es behalten. Aber man "hat ja geübt und das Ergebnis zum vorzeigen"? Da würden einem die Näher nen Vogel zeigen glaube ich Woran liegt das, dass Zeichnungen so wenig Wertschätzung haben? Ist das erst seit dem digitalen Zeitalter so, wo sie quasi beliebig vervielfältigbar sind? Oder warum sind zeichnerische Tätigkeiten so unterschätzt und gerade im deutschen Raum auch in diversen Berufsfeldern schlecht bezahlt? (Wenn man nicht gerade Gerichtszeichner ist ) RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - KindlyViolence - 26.02.2013, 00:14 Das Thema ist interessant. Meiner Meinung nach liegt es daran das man außer Kreativität und einem gewissen können nicht viel braucht. Bei Plushies hingegen braucht man zusätzlich noch Geschick und das nötige Know how. Was das reine Zeichnen angeht kann ich leider nichts beitragen da ich nicht wirklich zeichnen kann (zumindest nicht frei Hand). Ich bin schon froh das meine Vektoren halbwegs ausssehen. Aber um auf dein Thema zurück zu kommen mir fällt da ein anderes Beispiel ein. Jeder der mal auf Jahr- oder Flohmärkten rumgelaufen ist sieht die Stände an denen einer seine Airbrushbilder vertickt. meistens macht der nebenbei noch ein anderes. Ich frage mich immer wieder dabei wie Leute dafür Geld bezahlen. Dabei ist es ein denkfehler meinerseits. Schließlich hat nicht jeder die Vorlagen dafür, oder gar das Equipment. So aber zum zeichnen, malen braucht man theoretisch nicht viel. Darum denke ich setzen die Leute darin weniger finanzielle Wertschätzung als es eigentlich gebühren würde. Ich hoffe ich hab das Thema zumindest zufriedenstellend angekrazt aber vom rein zeichnerischen aspekt kann ich das ganze leider nicht angehen. RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - BlackCherry - 26.02.2013, 00:26 Mh das sehe ich aus eigener Erfahrung anders. Um zeichnen zu lernen braucht es sehr viele Jahre Übung, außer man hat außeordentlich viel Talent (aber das gibt es ja in jeder Sparte). Man braucht know how wie Anatomie und Bewegung funktionieren, Licht und Schatten, welche Farben zusammenpassen, wie man bei Bildern eine gute Komposition aufbaut - dann entweder Übung mit dem Pinsel oder Stiften oder man muss ein Grafikprogramm erlernen. Es gibt verschiedene Stile von realistisch bis zum Cartoon und die Aufgabe den ganz eigenen Stil zu entdecken. Plushies zu nähen ist denke ich zumindest wenn man seine Schnittmuster nicht komplett selbst macht weniger aufwendig zu lernen. Diese natürlich bei egal was selbst gestalten zu können ist etwas, dass sich auch nur mit Jahren der Erfahrung ideal umsetzen lässt. RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - Herr Dufte - 26.02.2013, 00:29 Bilder kriegt man hinterhergeschmissen, zu viele Leute können gut zeichnen. Angebot regelt die Nachfrage, Angebot groß -> Wenig wert. Es gibt deutlich weniger Leute die Plusechs machen, also werden diese entsprechend entlohnt. Desweiteren hat man bei Plusechs ein materiellen Wert, Kunst spielt ja heutzutage viel auf digitaler Basis ab. Es sind eben "nur Bilder" und keine Gegenstände. Ist nicht schön und deutlich unter Wert, denn leichter ist es nicht wirklich, aber so ist es nun mal. RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - kommo1 - 26.02.2013, 01:03 Es hat glaub ich weniger mit Wertschätzung als mehr mit der allgemeinen Wertung von digitalen Arbeiten zu tun. Alles digitale muss hochwertig und möglichst umsonst sein. Das betrifft nicht nur Bilder. Solange keine "Hardware" mit im Paket ist, fehlt das Gefühl Ware zu kaufen. Viel mehr hat sich das "Teilen" gefestigt. Zudem: "Aufwand" war im Kunstgewerbe noch nie ein guter Preismacher. Da man ja mit den richtigen Programmen und zwei, drei Tagen Übung die epischsten Bilder zusammenschustern kann ist der Wert der Ware natürlich im Eimer. Das auch dahinter Jahre der Ausbildung und Übung stecken und gerade Tablet-Nutzer dieselbe "körperliche" Arbeit haben wie im normalen Kunstgewerbe üblich sieht man einfach nicht mehr. Ist ja alles in 5 Minuten mit Paint gemacht. Nachvollziehen kann ich diese Mentalität nur bei Vektorzeichnungen. Die sind Fummelig, ja, aber nicht unbedingt schwierig. RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - Red - 26.02.2013, 01:29 Naja, wirklich ein interessantes Thema. Aber jetzt stell dir mal vor, jeder Zeichner der irgendwem einen OC, oder eine Signatur zeichnet, würde anfangen Geld zu verlangen, wäre dann die Interesse an solchen Zeichnungen überhaupt noch da? Klar, es gibt Leute die verkaufen Ihre Plusechs für gutes Geld, während die Zeichner oft leer ausgehen und wenn Sie Geld erhalten, dann nur z.B. durch Leinwandbilder. (So habe ich es zumindest hier erlebt) Aber genau hier liegt der Knackpunkt. Plusechs sind etwas materielles, etwas das man anfassen kann und etwas das man zuerst herstellen muss. Die einzelnen Komponenten, wie Stoff, Füllung und sonstige Sachen kosten alle auch Geld und irgendwie muss der Näher/die Näherin diese Kosten ausgleichen, da Er/Sie sonst Verlust macht. Und da in diese Plusechs oft einiges an Aufwand und Zeit investiert wird, möchte der ein oder andere für das sicher auch entlohnt werden. Zeichnungen hingegen, benötigen keine grossen Mengen an Material, vor allem wenn Sie digital erstellt werden. Sie benötigen einfach eine gewisse Menge an Zeit. Natürlich möchte jeder Zeichner und jede Zeichnerin gerne für Ihre Mühen entlohnt werden, aber das geht leider nicht so einfach. Ein Problem ist zum Beispiel die grosse Menge an begabten Zeichnern, also "die Konkurrenz" welche Ihre Zeichnungen entweder billiger, oder einfach umsonst anbietet, wodurch es sicher keinem in den Sinn kommt Zeichnungen zu kaufen, welche man in (Entschuldige die Ausdrucksweise) "ähnlicher Art" einfach bei einem anderen Zeichner umsonst haben kann. Ich verstehe ja dein Anliegen, da ich im Beruf tagtäglich das selbe erlebe. Zum Beispiel repariere ich LKW's, und wenn ein Teil defekt ist, tausche ich es aus. Der Kunde zahlt dann aber nicht nur das Ersatzteil, sondern er bezahlt auch mich, weil er nicht über das nötige Wissen verfügt, dieses Teil selbst zu wechseln. Nicht ganz das selbe, aber ähnlich. Jemand möchte eine Zeichnung haben, ist aber nicht in der Lage diese selbst herzustellen. Deshalb werden Zeichner aufgesucht, welche das erledigen. Umsonst. Der Preis für das Material, (in meinem Falle das Ersatzeil) fällt zwar praktisch komplett weg, aber der Preis für das erstellen der Zeichnung (in meinem Falle die Montage) besteht eigentlich immer noch. Jetzt schweife ich ab, back to pnoi. Hier im Forum hätte ich noch nie jemanden gesehen, der Geld für OC's oder Signaturenbau verlangt. Es steckt zwar oft viel Aufwand hinter diesen Bildern, aber anstatt Geld im materiellen Sinne als Bezahlung zu erhalten, erhält man oft die Anerkennung anderer Leute. Den Respekt das man etwas kann, was andere nicht können. Leider nimmt "der Wert" dieser Anerkennung ab, je mehr Leute anfangen zu zeichnen. Wenn viele etwas tun, und wenn viele etwas gut können, dann ist es nichts besonderes mehr. Dafür gibt es hier im Forum aber z.B. die "kann Zeichnen" - Auszeichnung. Damit man sieht, das dieser User, oder diese Userin gut zeichnen kann, aber auch das positive Feedback von anderen Leuten, oder schon alleine die Anfrage nach einer Zeichnung ist eine Geste des Respekts. Es gibt ein tolles Sprichwort: "Malerei zu verkaufen ist Kunst" Solange niemand bereit ist, für ein Werk eines Künstlers Geld zu bezahlen, sollte man als Künstler auch kein Geld verlangen. Zeichnungen werden trotzdem immer noch wertgeschätzt, aber nicht im materiellen Sinne in Form von Geld, sondern wie gesagt mit Anerkennung und Respekt. Jemand der ein Bild umsonst haben möchte und nicht bereit ist dem Ersteller diese Dinge entgegenzubringen, der hat meiner Meinung nach auch kein Bild verdient. Das war jetzt einfach auf das Forum bezogen. RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - Wasabi Woman - 26.02.2013, 06:21 Sehr interessantes Thema, habe mir auch schon öfters Gedanken drüber gemacht. ^^ Erstmal vorweg: ein wirkliches Problem sehe ichda nicht. Außerhalb dieses Forums auf Plattformen wie deviantart und tumblr herrscht meiner Meinung nach eine andere Einstellung, da die Leute dort sich für Kunst interessieren und sie entsprechend wertschätzen, hier ist es eher so nach dem Motto "Ich will mal eine Zeichnung von meinem OC". Auf diesen Plattformen habe ich auch schon diverse Aufträge angenommen und ich bin "nur" ganz ok. Und es gibt auch Zeichner unter meinem Niveau, die für ihre Bilder materiell entlohnt werden. Hier im Forum hätte ich ein verdammt schlechtes Gewissen, tatsächlich Geld für etwas zu nehmen, das keine teuren Materialien benötigt. Man kennt doch die Leute hier und auch wenn es eher Beziehungen oberflächlicher Natur sind, habe ich auch Freundschaften geschlossen Bei einem Punkt muss ich dir aber vollstens zustimmen. Erklärt man sich öffentlich bereit dazu, für andere zu zeichnen, kommen oft Leute, die sich einfach melden, um etwas "abzustauben" und sich nicht wirklich um das Bild scheren (eher allgemein, nicht nur im Forum). Da denke ich mir auch, dass das mit Bezahlung ganz anders aussehen würde. Ich nehme eigentlich auch nur Wünsche per PN entgegen und bisher war es nie der Fall, dass es nicht wertgeschätzt wurde, im Gegenteil. Von Leuten, die ich kenne und schätze, ist Lob doch die beste Belohnung. RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - Andorius - 26.02.2013, 08:11 Was mich generell ein wenig Abschreckt sind die Preise die praktisch alle Künstler verlangen. 20-60 $ bzw € für ein Bild? Normalerweise erwarte ich für sowas ein bombastisches Bild! Leider sinds meist nur Linearts, wenn ich Glück hab ist sogar Farbe dabei, sehr selten shading und Effekte. Da seh ich persönlich nicht ein, soviel Geld auszugeben. Würde man mit dem Stundenlohn kommen, und die meisten Zeichner sind teils nach einigen Stunden fertig, käme dies hochgerechnet auf 40-stundenwochen, eine nette Summe zusammen,steuerfrei. Und dann gibt es natürlich nicht nur mich, sondern gleich mehrere zu solchen Preisen. In meinen Augen ist das teils sehr krass bzw fragwürdig. Klar, ich hab schon oft überlegt meinen Lieblingskünstler um eine Comission zu bitten, aber sehr sehr viele betteln darum und betreiben solche... ja... Wucherpreise. Dabei muss ich jedesmal den Kopf schütteln. Teurer Spaß RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - Dr.Wandschrank - 26.02.2013, 08:36 Ich verstehe nicht ganz wo das Problem liegt Es steht doch jedem frei zu seine Kunst umsonst an die Leute zu bringen und wenn andere dadurch nichts verdienen, haben sie eben Pech oder müssen so gut werden das andere für ihre Kunst zahlen würden. Und diese Berufe sind wahrscheinlich schlecht bezahlt weil man kein Fachwissen für sie braucht. Man will Facharbeiter und keine Künstler. Es sein denn ich bin ein sehr bekannter und guter Künstler. Und wenn man richtig gut ist kann man Dreck für den man nicht mal malen können muss als Kunst verkaufen. Und digitale Bilder bekommt man eben überall von jedem Hobbyzeichner. Warum sollte man dafür viel zahlen? RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - HeavyMetalNeverDies! - 26.02.2013, 09:57 Ich habe mir selbst schon überlegt zu versuchen in der Kunst Fuß zu fassen. Allerdings sehe ich mich vor dem selben Problem. Ein einziges Bild habe ich mit Ölfarben gemalt aber ich mag die schmiererei irgendwie nicht. Sonst mache ich ja eher Bleistiftzeichnungen und im Design könnte ich mich evtl. Durchsetzen, allerdigs widerspricht das meiner Vision von meiner weniger materialistisch orientierten Welt und vom Minimalismus. Es wird einfach schon überkonsumiert vor allem unnötige Dinge die weit von 'notwendig' entfernt sind. Die Welt steuert irgendwie in Richtung 'weg von der Realität' zu. Das ist keine gute entwicklung und wirkt sich natürlich auch auf die Einstellung der Menschen aus. Das außergewöhnliche ist nichts besonderes mehr, mittlerweile darf man Realismus schon fast als außergewöhnlich bezeichnen. However, aus dem Grund sehe ich auch mehr Chancen in der Musik. Die kann man auch beliebig oft kopieren und kann trotzdem Geld bringen. RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - Sundance - 26.02.2013, 10:01 Ein wesentlicher Punkt ist in der hiesigen Diskussion noch nicht beachtet worden: Die Zielgruppe. Die Zielgruppe ist der Anteil Menschen, die Interesse an meinen Werken haben bzw. denen ich den Kaufwillen implementieren will (und im besten Fall kann). Als Künstler suche ich mir meine Zielgruppe aus. Wen will ich bedienen? Bin ich der Airbrushkünstler auf dem Flohmarkt? Bin ich der Digital Artist, der sogar für Forgeworld arbeiten könnte? Persönlich bin ich hobbymäßig Portraitmalerin im traditionellen Stil. Sprich, ich arbeite auf Papier, nicht digital. Mit der Portraitmalerei habe ich mir schon in Jugendzeiten Geld nebenbei verdient, um mir gewisse Dinge kaufen zu können. Und ich darf sagen, dass ich anständig arbeite und meine Portraits sehr nah an der Realität liegen. Echte Portraits werden heute wie früher gewünscht, wenn man die Menschen auf die Idee bringt, dass es sowas überhaupt noch gibt. Das ist ein wichtiger Grund, weshalb in vielen Sparten Preisdumping herrscht. Wie schon richtig von meinen Vorrednern genannt, bestimmt das Angebot die Nachfrage. Zu oft müssen die Künstler zuviel können, es gibt keine Spezialisierung mehr. Dadurch ergibt sich der Anschein, dass alles nur noch "ähnlich" aussieht und die Wertigkeit geht verloren. Deshalb habe ich mich auf realistische Portraits von echten Menschen spezialisiert. Ich biete solche nur einem kleinen Kreis an Menschen an, sodass die Auftragsrate und die Entlohnung entsprechend hoch sind. Ich sehe es als Künstler nicht ein, mich in die Melange von Alleskönnern einzureihen und fahre bisher sehr gut damit. RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - AppleSnack - 26.02.2013, 14:10 Geht es hier nur um digitale Zeichnungen? Seit ich selbst male (Acryl auf Leinwand) verstehe ich die Preise für Gemälde sehr gut. Ich habe bisher 3 Bilder davon verschenkt. Dass da pro Bild ca 8 - 10 Stunden Arbeit drin stecken, bedenkt dabei niemand. Normalerweise würde sowas um die 150€ kosten - aber die Arbeit wird mitunter nur durch ein: "Ganz nett" wertgeschätzt. RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - Changeling-princess - 26.02.2013, 14:16 Ich will ja jetzt mal nichts sagen, aber diese Problematik habe ich schon beim allerersten Näher - Fanart - sonstwas Wettbewerd angesprochen und wurde deswegen massiv gehatet. nur weil ich darauf angesprochen habe, das das einfach...ja billige Erschleichung von Kunst ist und diese total abwertet. darum habe ich auch grundsätzlich was gegen Wettbewerbe solcher art und wenn ich an einem solchen teilnehmen würde, würde ich mir ganz sicher keine Mühe geben, zumindest wenn der Preis total banal ist. ich meine, sobald ich meine Bilder für umsonst anbiete, kommen alle möglichen Leute angekrochen und wollen welche, aber kaum möchte ich damit wenigstens ein bisschen Geld verdiehnen, will plötzlich kaum mehr jemand etwas RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - Wasabi Woman - 26.02.2013, 14:57 (26.02.2013)Changeling-princess schrieb: Ich will ja jetzt mal nichts sagen, aber diese Problematik habe ich schon beim allerersten Näher - Fanart - sonstwas Wettbewerd angesprochen und wurde deswegen massiv gehatet. nur weil ich darauf angesprochen habe, das das einfach...ja billige Erschleichung von Kunst ist und diese total abwertet. darum habe ich auch grundsätzlich was gegen Wettbewerbe solcher art und wenn ich an einem solchen teilnehmen würde, würde ich mir ganz sicher keine Mühe geben, zumindest wenn der Preis total banal ist. Gerade bei dem Beispiel war es aber so, dass es "Trostpreise" für die anderen gab. Und wer bei einem Wettbewerb mitmacht, muss halt damit rechnen, nicht zu gewinnen. Es gibt auch den Bronies.de-Zeichenwettbewerb, bei dem es garnichts zu gewinnen gibt, und trotzdem gibt es viele Teilnehmer. Und es war nicht dieselbe Problematik aber... egal. Ich würde meine Bilder übrigens lieber verschenken als "ein wenig Geld" dafür zu bekommen und mich stark unter Wert zu verkaufen. Irgendwie finde ich das noch abwertender. Und wie AppleSnack schon sagte, ich kenne das auch, wenn man eeewig lange an einem Bild sitzt, gibt es am Ende kaum Menschen, die das dann zahlen würden. ^^ RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - Fynn - 26.02.2013, 15:03 Ich denke Kunst, egal welcher Form auch digital hat sehr wohl ihren Wert. Allerdings kann man für richtige Kunst nicht den gleichen Maßstab ansetzen wie für andere Wirtschaftsgüter. Ich kenne viele Leute die sich eine gestalterische Schulrichtung ausgesucht haben, aber jetzt davon Abstand nehmen weil es für manche ein zu hohes Risiko darstellt. Persönlich muss Ich sagen das ich auch nicht den "Schneid" habe/hätte um z.B Comikkünstler oder freier Künstler zu werden. Was das mit der umsonst Kultur angeht: Besonders gut Illustriert hat es eine meiner Lieblingscomiczeichnerinnen Sarah Burrini Spoiler (Öffnen) Wie bereits richtig geschrieben wurde gilt für das verkaufen von eigenen Werken immernoch das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Also muss man eine Nachfrage schaffen und das geht am besten, in dem man kostenlose Zeichnungen anfertigt oder wie im Falle der meisten Webcomickünstler die Ich kenne, das kostenlose bereitstellen der eigenen Comics (*die aber über Anzeigenschaltung und Spendebuttons finanziert und in kleinem Maße rentabel werden können). In beiden Fällen fertigt man die Werke umsonst an und kann nur hoffen das die eigene Reputation irgendwann hilft größere Aufträge an Land zu ziehen. * Spoiler (Öffnen) Aber nicht jeder hat die Möglichkeit zu zahlen, vorallem als jugendlicher Schüler wäre es Schwer für jeden Kontent zu bezahlen. Als Künstler kann man nur hoffen, dass das was man umsonst erschafft sich irgendwann auszahlt durch eine gewachsene Fangemeinde oder zumindest einen guten "Ruf" etc. RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - Livid - 26.02.2013, 16:45 Sehr interessante Frage. Ich denke, dass unter anderem ein Grund dafür ist, dass Kunst als „leicht“ angesehen wird und dadurch keiner Bezahlung gewürdigt werden muss. Gleich in diesem Thread ein Beispiel: (26.02.2013)KindlyViolence schrieb: Meiner Meinung nach liegt es daran das man außer Kreativität und einem gewissen können nicht viel braucht.Leute, die selbst nicht zeichnen, wissen leider nicht, wie viel Arbeit in der Entwicklung steckt, wie lange man arbeitet, sich Zeit nehmen muss, Kritik sucht, sich verbessert etc. und wie viel Zeit und Herzblut in manchen Bildern stecken können. Was aber viele sagen, dass die Freude doch oft Dank genug ist: Meiner Meinung nach Bullshit. Klar, bei guten Freunden reicht das, und die freuen sich auch wirklich, aber es gibt zu viele Leute, die sich schlicht nicht wirklich freuen und grad mal schreiben: „Cool, danke.“ oder (hatte ich selber schon mal) " " Als Zeichner selber muss ich sagen: Das frustriert. Das frustriert sehr. Speziell WENN man nur für Dank arbeitet und dann so eine Reaktion bekommt. Allerdings denke ich, dass Zeichner selbst eher dazu geneigt sind, anderen Zeichnern was abzukaufen, da sie wissen, dass das Bild einen Wert hat und wieviel Zeit, Können und Entwicklung drinsteckt. Beispiel: Ich würde von akreon oder tracyjb eine Commission kaufen, weil deren Bilder einfach atembraubend gut (und entsprechend teuer) sind – dass ich die Comicbücher von Lackadaisy von tracyjb kaufen will, steht sowieso schon ewig auf meiner Liste. Es ist aber leider so, dass es genug junge Zeichen-Anfänger gibt, die sich freuen, dass sie überhaupt Aufmerksamkeit kriegen und deswegen die Bilder umsonst machen, und deswegen manche Leute sagen: „Warum soll ich Geld für etwas zahlen, wenn ich das gleiche in nur wenig geringerer Qualität gratis bekommen kann? Es ist ja nur ein Bild.“" RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - EpicZocker - 26.02.2013, 17:16 Das ist gar nicht so interessant wie man denkt, Sehr viele Leute können zeichnen und haben auch Lust dazu, das Angebot ist sooo gigantisch dass in der Regel eine Bezahlung ausfällt (wobei ich auch zahlen würde wenn es beispielsweise um aufwändiges geht) aber es ist ja immer die Entscheidung des Künstlers ob er einen entsprechenden Gegenwert in Form von Geld will oder nicht. Und ich muss mich an dieser Stelle auch bei Changeling-princess entschuldigen da ich bei diesem gehate damals nicht ganz unbeteiligt war. RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - Black Splatter - 26.02.2013, 17:29 Hm... ich werde nächstes Jahr an eine Berufsschule für Grafikdesigner gehen, und da sind solche Fragen natürlich immer ein riesiges Thema... Ich denke, in einer visuell überfütterten Zeit wie der unseren hat die Kunst ein gewisses Maß an Stellenwert verloren, doch wie ein guter Freund mir mal zitiert hat: "Dein Leben wird vergehen - Deine Kunst wird ewig leben." Ich denke, wahre Kunst soll nicht gewinnbringend genutzt werden - das ist bei unserer Gesellschaft auch enorm schwierig... für mich ist Kunst, sein Innerstes zu artikulieren, seine Gedanken und Gefühle einzufangen - manchen hilft das auch erst, sich selbst wirklich zu verstehen (mir zum Beispiel). Die meisten, heute berühmten Künstler, sind erst nach ihrem Tod bekannt geworden... so gesehen war dieses Thema wohl damals schon problematisch! Aber das ist nur meine Meinung zu dem Thema ^^ RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - kommo1 - 26.02.2013, 23:02 Mal ein kleiner Ansatz wie billig Zeichnen sein kann. Wie gesagt. Mit Ausnahme von einfachen Mausvektoren oder schlichtweg zu schlechten Zeichnern kann ich voll verstehen, dass viele Zeichner Geld oder andere materielle Entschädigung haben wollen. Mir geht es dabei übrigens nicht um die Leute die prinzipiell Geld für Bilder sehen wollen sondern diejenigen welche Comissions annehmen. In der freien Wirtschaft werden Auftragsarbeiten von Fremden immer bezahlt. Aber wehe es ist digital. Dann hört man sowas wie "kann jeder machen", "keine Materialkosten" oder "kein Ware zum anfassen". RE: Zeichnen für lau - warum Kunst nichts mehr wert ist - Conqi - 26.02.2013, 23:11 Man muss das ganze aber auch mal so sehen, dass zum Beispiel Leute für ihre PMVs, Videos und Animationen auf YouTube und Co. auch nicht einen Cent verlangen. Und Musik gibts auch fast immer umsonst, zumindest sind die Kauf-exklusiven Songs doch sehr rar gesäht. Ich seh das auch wie viele andere hier als Angebots-/Nachfrage-Sache. Viele Künstler stellen ihre Sachen gratis ins Netz und wieso sollte man sich dann an Leute wenden, die Geld wollen? |