Balladen und anderes Reimwerk - Corexx - 15.02.2015, 18:58
Corexx' seine Balladen und sonstiger, sich reimender Kram
Moin Moin,
wer liebt sie nicht? Die drögen Verswerke voll merkwürdiger Wörter und zurechtgebogener Grammatik? Deren Inhalt man auch noch Stunden des Interpretierens nicht richtig greifen kann? Die trotzdem von geistreichen Personen (oder jene, die sich dafür halten) als wichtiges Kulturgut geschätzt werden? Die quasi unverkäuflich sind und praktisch nie die Bestsellerlisten von SPIEGEL anführen?
Falls ihr Gedichte - insbesondere Balladen - also genauso gerne habt, wie ich, seid ihr hier goldrichtig! 
Shadow of the Colossus:
Wider der Fulminanz des Todes I (Abgeschlossen)
Wider der Fulminanz des Todes II (In Arbeit)
Verschiedenes:
Ein kleines Stück Heimat
Wild der Wald ums Birkenheime,
trug seit kurz ein fremdes Kleid,
auf der Birken vieler Keime,
fiel so denn die Dunkelheit,
was die Bauern schwer betrübte,
schwand der weißgeschwärzte Saum,
und als Feind, der dies verübte,
wurd' erkor'n: Der Buchenbaum!
Mit der Axt ging man zum Walde,
Hall schrie durch den Blätterhain,
bis gerodet und auf Halde,
war der Buchen Stammgebein.
Doch vergebens blieb die Mühe,
spross die Pflanze überall,
so in aller Herrgottsfrühe
war gebaut ein Andachtsmal.
Schroff stand nun das junge Hause,
zwischen Wald- und Wiesenflur,
auf dass wenn das Wetter brause,
jeder finde Zuflucht, nur,
blieb die Hütte lange leere,
Staub zog durch die Tür hinein,
Zeit fraß gleich dem spitzen Speere,
hoch wuchs schon der wilde Wein,
als von Fern ein Hausbeschauer,
ging durch diese leeren Hall'n,
und an Holz und Ziegelmauer,
schließlich fand ein groß' Gefall'n,
so dass er voll Tatendrange,
Garten und Labor sich schuf,
nebst den Kräutern, Gläsern; Zange:
Alchemist war sein Beruf.
Frieden finden
Sie lebte erst im siebten Jahr, als das Unglück jäh geschah:
Vater stürzte und blieb liegen, er war nicht mehr wach zu kriegen.
Doch der Mutter tiefer Trauer, verflog schon nach kurzer Dauer,
wusste sie um ihre Kinder, deren Weinen war nicht minder.
Sagte, dass sie gehen müsse, gab den Kindern tausend Küsse,
lief noch an dem selben Morgen, mit dem Kopfe voller Sorgen,
zu dem reichen Alchemisten, dessen Lager voller Kisten,
kündete von Lohn und Habe, Mutter sprach "Seit diesem Tage",
sei sie Witwe mit vier Waisen, die des Vaters Gut verspeisen;
“Seht die Erste ist sehr fleißig, und sie kennt schon dreiunddreißig
Kräuter aus dem heimisch' Garten”, könne er denn nicht erraten,
dass sie gut geeignet wäre, für des Alchemisten Lehre?
Und er sprach, dass er sie teste, denn er nehme nur das Beste,
würde Mitleid nicht alleine, ihm bezahlen seinen Weine.
Doch sie gab sich alle Mühe, kochte sogar Sud und Brühe,
diente bis in Abendstunden, freute sich gar unumwunden
an dem Wissen, das sie lernte, von der Mutter sie entfernte,
die drei Töchter weiter nährte, sich dem Winter jäh erwehrte.
Schließlich kam die Frühlingsblüte, eine Tochter, Erd' behüte!,
kam zum toten Väterlein, der traurig lag im Sarg allein.
Nebst dem Sterben kamen Schulden, die der Gutsherr wollt' nicht dulden,
so die Mutter mit den beiden Töchtern zog zu fernen Heiden,
was die Letzte sehr bedrückte, ihren Meister nicht beglückte,
wuchsen mit der Zeit die Schmerzen in dem jungen Mädchenherzen,
die sie täglich weiter quälten, ihre Wirkung nicht verfehlten,
bis zum Sommer, frei von Gnade, brachen jede Masquerade,
dass sie nicht mehr weiter wollte, ihrer Trauer Rechnung zollte,
Arbeit gegen Tränen tauschte, tief hinab ins Dunkel rauschte,
kaum noch ihre Lehre machte, mit dem Meister sich verkrachte,
erst in kalten Winterswinden, konnte ihren Frieden finden
diesen feste an sich binden; nimmer sollte er verschwinden.
Ode an das Feuer
Es galt stets zu allen Zeiten,
wenn die Seele Hilfe braucht,
dass, um Kräfte umzuleiten,
erst einmal ein Feuer raucht,
hält die Wärme eng zusammen,
was allein verlustig ging,
so am Lodern jener Flammen,
nicht nur Wohlbefinden hing,
sondern schlicht das pure Leben,
ist Prometheus zugetan,
dessen schicksalshaftes Streben,
schuf uns diesen Untertan.
Veitstanz
Auf dem kalten Winterfenster,
malt mit Frost die Blumenfee,
tausend kleine Reifgespenster,
bleichgefroren wie der See,
dessen Wellen nimmer wogen,
dessen Wellen sind erstarrt,
bildend einen weiten Bogen,
der mir von der Decke naht!
Eilig falle ich nach vorne,
fliehe in den scharfen Reis,
fluche eifrig, tief im Zorne,
als ich meine Haut aufreiß,
jeder Schritt plärrt "Niederlage",
blitzeblank, die Messerlein,
trotz der Pflanzen, dieser Plage,
wate ich ins Wasser rein,
um sofort das Salz zu schmecken,
rausche in die dunkle Kluft,
Fische meine Haare necken,
zitternd ringe ich nach Luft,
die auf Himmelswolken, nieder,
dörrt die Meere schnell zu Sand,
japsend greif' ich Boden wieder,
finde mich erneut an Land,
nur das all' die Pflanzen gingen,
Ödnis mich schier überkommt,
keine Kälte will mehr klingen,
Sonnengelb am Horizont,
sengt mir schon die Meerestropfen,
eilgeschwind vom Wollekleid,
in der Brust, ein letztes Klopfen,
kündet mir vom meinen Leid.
Durstig ist mir meine Zunge,
konserviert in Sternenstaub,
knistert so, als ob ein Junge,
tollte durch des Herbstes Laub.
Hüpfe weiter auf dem Beine,
brennend heiß der Kieselsplitt,
wenig Hoffnung, insgeheime,
habe ich noch mit mir mit,
als die Ohren was vernahmen,
rasend war’s, doch wunderschön,
eine Linie, Rasterrahmen,
konnt’ ich in der Fern’ vernehm’.
Grün die Zacken, kaum noch Täler,
dicht gefolgt von einem ‘Piep’,
fällt gen Null der treue Zähler,
bis das Dauerfiepen blieb.
Plötzlich war da nur noch Leere,
nimmermehr ein Farbenspiel,
mit dem Leben, alle Schwere,
sofort von mir ab jetzt fiel.
Und die Freude, ohnegleichen,
ich in meinen Händen hielt,
war es doch mein letztes Zeichen,
während ich noch, tief verspielt,
aus dem Körper endlich steige,
welcher völlig dehydriert,
als das Leben ging zur Neige,
nur den Tod hat registriert.
Flüchtig endet hier die Reise,
zerebral die Symphonie,
stirbt auf ihre eig'ne Weise,
schlicht zuletzt: Die Phantasie.
Was übrig bleibt
Unschuld nannte mich das Leben,
bis ich in die Schule kam,
doch statt Freundschaft mir zu weben,
jäher Hass mir alles nahm.
Jede Freude war vergangen,
Lachen stach in meine Haut,
niemals konnt' ich unbefangen,
einfach sein, des Friedens Braut.
Dunkelrot war jeder Morgen,
wenn die Sonne aufwärts ging,
kahl und düster, meine Sorgen,
fesselnd wie ein Eisenring.
Raubtiervogel, Rabenfeder,
Wassern gleich die Seele dampft,
ist schon auf dem Wege jeder
Muskel bis ins Mark verkrampft.
Narben zogen immer weiter
ihre Striche über mich,
all mein Sinnen, niemals heiter,
brannte in mir fürchterlich.
Schließlich durfte ich verlassen,
meinem Jammern finstres Tal,
entging jenen, die mich hassen,
leider nur ein einz'ges Mal.
Bald schon halfen nur noch Drogen,
um die Schul' zu übersteh'n,
schwebte in den Wolken droben,
wollte zu den Engeln fleh'n.
Ein Paar Augen, gelbbelichtet,
führten mich zur Erd' hinab,
später wurde mir berichtet
wen der Zug verfehlte knapp.
Schließlich ging es wieder besser,
störrisch bleibt der Blick wie kalt,
schartig, rostig, ist mein Messer,
Sinnbild meines Hinterhalt’.
In der Klasse Raben krächzen,
bis die Schreie sind verstummt,
bleibe einsam bei den Letzten,
deren Herz das Endlied summt.
Ausdruckslos, wie leergeronnen,
schau’ ich auf das Totenstück,
wie verloren, so gewonnen,
gibt es keinen Weg zurück.
Das Wolkenschiff
Ratternd steigt aus Nebelschwaden,
Schatten gleich, ein spitzer Bug,
und sein Rumpf ist schwer beladen,
dank den Lasten, die es trug.
Zwanzig Blätter der Maschine,
wetzen durch das Wolkenkleid,
Schwalben zieh'n wie Harlekine,
als des Schiffes Festgeleit.
Emsig sind auch die Kanonen,
welche aus den Luken starr'n,
warten ihre Stahlpatronen
allen Nöten, die da harr'n.
Trügt der stolzen 'Aphrodite',
das kein Punkt den Himmel ziert,
dass des Schiffes Frachtrendite,
kein Pirat hat einkassiert.
Sind doch diese Windgewässer,
jedem nur zu gut bekannt,
als der größte Schiffefresser;
das verdammtes Niemandsland.
[...]
RE: Balladen und anderes Reimwerk - Whitey - 15.02.2015, 20:01
Hab erstmal das Verschiedene gelesen.
Ich finds toll, muss ich ja neidlos anerkennen. Du hast eine wundervolle Sprache und ein Talent für interessante Metaphern und Wortzusammensetzungen, das gefällt mir. "Reifgespenster" z.B., großartig.
Ansonsten sehr schöne Texte, die genau den richtigen Anteil an Kitsch haben und mir nach dem ersten Durchlesen ziemlich romantisch (sprich: der Romantik zuzuordnen) vorkommen.
Vor allem "Ein kleines Stück Heimat" gefällt mir. Nette kleine Geschichte. ![[Bild: cl-ts-clap.png]](https://smilies.bronies.de/smiley/106Twilight Sparkle/cl-ts-clap.png)
Und dann ist da noch diese Strophe:
Zitat:Flüchtig endet hier die Reise,
zerebral die Symphonie,
stirbt auf ihre eig'ne Weise,
schlicht zuletzt: Die Phantasie.
Wow, just wow. Ich verneige mich in frohlockender Demut vor diesem beeindruckenden Ende. ![[Bild: twilight_sparkle_cute.png]](https://smilies.bronies.de/smiley/106Twilight Sparkle/twilight_sparkle_cute.png)
Allerdings habe ich auch ein paar Kritikpunkte. Ich finde, du solltest unbedingt mehr mit Satzzeichen arbeiten. An manchen Stellen ist eindeutig ein Satz zu Ende und dann kommt da trotzdem ein Komma und das macht es imo zumindest schwieriger bzw. unintuitiver zu lesen.
Dann gibts da noch eine Stelle, da hab ich grad wortwörtlich die Hände über mit dem Kopf zusammengeschlagen, bin aufgesprungen und musste mich erstmal sammeln. xD
Zitat:wuchsen mit der Zeit die Schmerzen, in dem jungen Mädchenherzen,
Dude, das ist ne Zeile aus Kleid aus Rosen von Subway to Sally! Das kannst du doch nicht bringen.
RE: Balladen und anderes Reimwerk - Corexx - 16.02.2015, 18:28
(15.02.2015)Whitey schrieb: Dann gibts da noch eine Stelle, da hab ich grad wortwörtlich die Hände über mit dem Kopf zusammengeschlagen, bin aufgesprungen und musste mich erstmal sammeln. xD
Zitat:wuchsen mit der Zeit die Schmerzen, in dem jungen Mädchenherzen,
Dude, das ist ne Zeile aus Kleid aus Rosen von Subway to Sally! Das kannst du doch nicht bringen. 
Doch, doch ich kann. 
Wenn schon der abgewrackte Herz/Schmerz-Reim genutzt wird, dann mit Stil. 
Zitat:Ich finds toll, muss ich ja neidlos anerkennen. Du hast eine wundervolle Sprache und ein Talent für interessante Metaphern und Wortzusammensetzungen, das gefällt mir. "Reifgespenster" z.B., großartig. 
Die Firma dankt für das große Lob. Die "Reifgespenster" sind, wie immer, dem Umstand geschuldet, dass ich auf viele Wörter kaum etwas reimt. Da müssen eben neue Wortkomposita her, um wenigstens etwas Abwechslung zu schaffen. Mein Favorit ist allerdings nichts von mir, sondern Dandelos "Blütenblattgelage"; das habe ich vor über zwei Jahren gelesen und prägt mich bis heute. 
Zitat:Ansonsten sehr schöne Texte, die genau den richtigen Anteil an Kitsch haben und mir nach dem ersten Durchlesen ziemlich romantisch (sprich: der Romantik zuzuordnen) vorkommen.
Sage mir, was du unter Romantik/Kitsch verstehst und ich sage dir, ob ich deiner Zuordnung zustimmen kann/möchte. 
Zitat:Vor allem "Ein kleines Stück Heimat" gefällt mir. Nette kleine Geschichte. ![[Bild: cl-ts-clap.png]](https://smilies.bronies.de/smiley/106Twilight Sparkle/cl-ts-clap.png)
Und da soll mal jemand sagen, dass es immer irgendwelche Konflikte oder komplexe, interpretationsbedürftige Inhalte sein müssen, um was Schickes hinzuzaubern. Die Steampunkgeschichte voll dröhnender Motoren kommt trotzdem noch, allein weil ich auch mal einen so cheesy-coolen Metal-Soundtrack hinbekommen will; wenn auch auf Deutsch, da mir Englisch überhaupt nicht liegt. ^^
Zitat:Wow, just wow. Ich verneige mich in frohlockender Demut vor diesem beeindruckenden Ende. ![[Bild: twilight_sparkle_cute.png]](https://smilies.bronies.de/smiley/106Twilight Sparkle/twilight_sparkle_cute.png)
Schleimer! 
Zitat:Allerdings habe ich auch ein paar Kritikpunkte. Ich finde, du solltest unbedingt mehr mit Satzzeichen arbeiten. An manchen Stellen ist eindeutig ein Satz zu Ende und dann kommt da trotzdem ein Komma und das macht es imo zumindest schwieriger bzw. unintuitiver zu lesen.
Gerade an der Interpunktion und Formatierung merkele ich andauernd herum; wie 'ne Fahne im Wind. Kann mich da selten wirklich entscheiden. Ich geh' nochmal drüber; zumindest bei den kurzen Balladen. Die SotC-Dinger bleiben, allein weil ich keine Lust habe, schon wieder darüberzugehen.
RE: Balladen und anderes Reimwerk - Whitey - 16.02.2015, 18:46
(16.02.2015)Corexx schrieb: Doch, doch ich kann. 
Wenn schon der abgewrackte Herz/Schmerz-Reim genutzt wird, dann mit Stil. 
Ist natürlich deine Sache, aber ich würds nicht machen. Ich hab in Alice ganze Strophen geändert, weil ne Zeile drin war, die auch nur in die Nähe von Samsas Traum kam. xD
(16.02.2015)Corexx schrieb: Die Firma dankt für das große Lob. Die "Reifgespenster" sind, wie immer, dem Umstand geschuldet, dass ich auf viele Wörter kaum etwas reimt. Da müssen eben neue Wortkomposita her, um wenigstens etwas Abwechslung zu schaffen. Mein Favorit ist allerdings nichts von mir, sondern Dandelos "Blütenblattgelage"; das habe ich vor über zwei Jahren gelesen und prägt mich bis heute. 
Das ist schon ne Kunst für sich.
(16.02.2015)Corexx schrieb: Sage mir, was du unter Romantik/Kitsch verstehst und ich sage dir, ob ich deiner Zuordnung zustimmen kann/möchte. 
Hmm, schwer zu sagen. Vielleicht eher so impressionistische Sachen. Ohne viel Konflikt und komplexe Interpretationsvorlagen, sondern halt einfach "nette kleine Geschichten." Naturbeschreibungen, alles eher idyllisch und so weiter. Aber auch so klassizistisches Fantasy wie ich in Alice hab, mit griechischen Göttern und so.
(16.02.2015)Corexx schrieb: Und da soll mal jemand sagen, dass es immer irgendwelche Konflikte oder komplexe, interpretationsbedürftige Inhalte sein müssen, um was Schickes hinzuzaubern. Die Steampunkgeschichte voll dröhnender Motoren kommt trotzdem noch, allein weil ich auch mal einen so cheesy-coolen Metal-Soundtrack hinbekommen will; wenn auch auf Deutsch, da mir Englisch überhaupt nicht liegt. ^^
Dann hör mehr Metal. Sowas kommt dabei raus, wenn man währenddessen das hier hört. xD
(16.02.2015)Corexx schrieb: Schleimer! 
Man kanns ja mal versuchen.
(16.02.2015)Corexx schrieb: Gerade an der Interpunktion und Formatierung merkele ich andauernd herum; wie 'ne Fahne im Wind. Kann mich da selten wirklich entscheiden. Ich geh' nochmal drüber; zumindest bei den kurzen Balladen. Die SotC-Dinger bleiben, allein weil ich keine Lust habe, schon wieder darüberzugehen.
Die hab ich noch gar nicht gelesen, mach ich aber noch. :3
Ich hab mir aber vorgenommen erstmal den Thread von Enchanted Newmoon durchzugehen. Das will ich eigentlich schon seit 3 Wochen oder so, und ich komm einfach nicht dazu.
RE: Balladen und anderes Reimwerk - Corexx - 18.02.2015, 20:50
(16.02.2015)Whitey schrieb: Ist natürlich deine Sache, aber ich würds nicht machen. Ich hab in Alice ganze Strophen geändert, weil ne Zeile drin war, die auch nur in die Nähe von Samsas Traum kam. xD
Warum nicht aus dem Vollen schöpfen? Wenn sich eine Liedzeile zufälligerweise sowohl thematisch, als auch metrisch anbietet? Kommt schließlich nicht häufig vor, will ich meinen. ^^
Zitat:Das ist schon ne Kunst für sich. 
Eine ganz vorzügliche obendrein! Ohne die könnte ich wohl kaum noch dichten, gerade weil man so relativ einfach im Versmaß bleibt, statt die üblichen, einsilbigen Füllwörter (O!, je, jäh, nun, und, usw.) verwenden zu müssen.
Zitat:Hmm, schwer zu sagen. Vielleicht eher so impressionistische Sachen. Ohne viel Konflikt und komplexe Interpretationsvorlagen, sondern halt einfach "nette kleine Geschichten." Naturbeschreibungen, alles eher idyllisch und so weiter. Aber auch so klassizistisches Fantasy wie ich in Alice hab, mit griechischen Göttern und so.
Um das Ganze mal auf feste Beine zu stellen, habe ich mir den dazugehörigen Wikipedia-Artikel durchgelesen. Und bin nicht unbedingt schlauer wieder herausgekommen, klangen die Klassifikationskriterien furchtbar vage. Mit "netten, kleinen Geschichten" kann ich gut leben; immerhin ist mir der Narrativ am Wichtigsten. 
Zitat:Dann hör mehr Metal. Sowas kommt dabei raus, wenn man währenddessen das hier hört. xD
Ich kann nicht noch mehr Metal hören, wenn zu 99% Metal aus den Boxen dröhnt. Meine Power/Speed-Metal-Phase mit Blind Guardian, Savage Circus, Gamma Ray, Iron Savior und Co ist allerdings schon vorbei. Merkt man, dass ich fast nur (tendenziell) poetischem Kram wie Fjoergyn, Finsterforst & Skálmöld höre? 
Zitat:Man kanns ja mal versuchen. 
Plakatiere eine heimische Zimmerwand deiner Wahl mit dem Gedichtsabschluss und ich bin geneigt, dir deine "frohlockende Demut" zu glauben! 
Zitat:Ich hab mir aber vorgenommen erstmal den Thread von Enchanted Newmoon durchzugehen. Das will ich eigentlich schon seit 3 Wochen oder so, und ich komm einfach nicht dazu. 
Lass' dir Zeit, Mann. Mein Thread läuft nicht weg. Und gibt ja noch andere, schöne Sachen da draußen, die entdeckt werden wollen! 
Bevor ich es vergesse:
Neuer Kram! Zumindest der Anfang von 'Neuer Kram©'. Whitey zu Ehren, denn er wollte Steampunk. Dann soll er Steampunk haben.
Das Wolkenschiff
Ratternd steigt aus Nebelschwaden,
Schatten gleich, ein spitzer Bug,
und sein Rumpf ist schwer beladen,
dank den Lasten, die es trug.
Zwanzig Blätter der Maschine,
wetzen durch das Wolkenkleid,
Schwalben zieh'n wie Harlekine,
als des Schiffes Festgeleit.
Emsig sind auch die Kanonen,
welche aus den Luken starr'n,
warten ihre Stahlpatronen
allen Nöten, die da harr'n.
Trügt der stolzen 'Aphrodite',
das kein Punkt den Himmel ziert,
dass des Schiffes Frachtrendite,
kein Pirat hat einkassiert.
Sind doch diese Windgewässer,
jedem nur zu gut bekannt,
als der größte Schiffefresser;
ein verdammtes Niemandsland.
[...]
RE: Balladen und anderes Reimwerk - Dandelo - 18.02.2015, 21:33
Ei was denn hier los? Hab ich in meiner Internetlosigkeit gar nicht bemerkt, dass der liebe Corexx hier seine Reime in die Menge streut Da werd ich wohl mal spähen müssen. Will ja sehen, ob sich das mit der Metrik entwicklet hat ;P
Edit:
Urteil: hast dich ganz schön gemacht Gefallen mir gut, deine Werke. "Veitstanz" gefiel mir wohl am besten. (Die letzten Verse kamen mir bekannt vor, hattest du es mir schon mal geschickt/war es in deiner Fanfic drin?) Du hattest ja schon immer einen Hang dazu, die Dinge wunderbar auszuschmücken, und deine Wortvielfat kommt gut rüber in deinen Gedichten.
Was mir aber missfiel - wenn man diesen Terminus verwenden kann -, sind die dauernden Kommata an deinen Versenden. Da du dich eher selten im Zeilenstil übst und du quasi immer einen fortlaufenden Satz hast, stört das teilweise schon. Wenn du deinen normalen Satz daraus machen würdest, könntest du fast alle diese Satzzeichen wieder streichen Mir persönlich gefällt das nicht so, da es meinen Lesfluss beeinträchtigt.
Das soll dem Tenor meiner Aussage aber keinen Abbruch tun - gute Sache, dieser Thread
RE: Balladen und anderes Reimwerk - Corexx - 20.02.2015, 19:03
(18.02.2015)Dandelo schrieb: Will ja sehen, ob sich das mit der Metrik entwicklet hat ;P
Ja, das hat es, behaupte ich mal dreist. 
Zitat:Urteil: hast dich ganz schön gemacht 
Sag' ich doch! *Sich durchs schüttere Haar fährt*
Zitat:"Veitstanz" gefiel mir wohl am besten. (Die letzten Verse kamen mir bekannt vor, hattest du es mir schon mal geschickt/war es in deiner Fanfic drin?)
Bis auf "Ode an das Feuer" und "Das Wolkenschiff" sind alle Gedichte auch in der Burg zu finden. Wobei ich sie z.T. noch mal ordentlich überarbeitet habe. Nur nicht bei den Kommas, aber da weiß ich wohl erst in >50 Jahren, welches Format mir denn nur am liebsten ist ...
Zitat:Du hattest ja schon immer einen Hang dazu, die Dinge wunderbar auszuschmücken, und deine Wortvielfat kommt gut rüber in deinen Gedichten.
Habe ich alles von meinem Großvater, mütterlicherseits, geerbt. Damit gar nicht erst der Eindruck entsteht, dass das mein Verdienst wäre. Außer die Metrik. Oh Gott, die Metrik. 2 Jahre Flucherei war'n das und ich erkenne einen Jambus immer noch nicht, wenn er vor mir steht. x) Aber immerhin kann ich den Kram jetzt intuitiv anwenden.
RE: Balladen und anderes Reimwerk - Dandelo - 21.02.2015, 11:48
(20.02.2015)Corexx schrieb: Bis auf "Ode an das Feuer" und "Das Wolkenschiff" sind alle Gedichte auch in der Burg zu finden. Wobei ich sie z.T. noch mal ordentlich überarbeitet habe. Nur nicht bei den Kommas, aber da weiß ich wohl erst in >50 Jahren, welches Format mir denn nur am liebsten ist ...
Das muss nichts heißen. Ich war ja schon seit Menschengedenken nicht mehr in der Burg :>
Zitat:Habe ich alles von meinem Großvater, mütterlicherseits, geerbt. Damit gar nicht erst der Eindruck entsteht, dass das mein Verdienst wäre. Außer die Metrik. Oh Gott, die Metrik. 2 Jahre Flucherei war'n das und ich erkenne einen Jambus immer noch nicht, wenn er vor mir steht. x) Aber immerhin kann ich den Kram jetzt intuitiv anwenden.
Das doch umso besser! Es muss in Fleisch und Blut übergehen. Und man kann wirklich sagen, dass sich die Mühe gelohnt hat
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