Die Stelle an der Lyra mit Twilight redet hätte witzig sein können, dass Lyra zu Twilight "du Irre" sagt wirkt aber befremdlich.

Es ist definitiv bisher etws das mir den Kontakt mit der Tischplatte erspart hat. Was so im Schnitt schon ein großer Pluspunkt ist. Aber irgendwie erwarte ich bei einem Prolog nen Prolog und nicht das Erste Kapitel, wirkt zumindest auf mich so, das mit Twily wurde ja schon angesprochen ich häng mich da einfach drann.
Mehr kann ich zu drei Seiten nicht sagen.

Bezüglich des Prologs wollte ich was, das möglichst schnell zur Handlung hinführt - ein großes Vorwort voranzustellen oder ewig lange Charakterzeichnung zu betreiben schien mir für dieses Projekt, dessen Ausmaße ich selbst noch überhaupt nicht festgelegt hab, einfach unangebracht.
Ist in der Tat sehr kurz gehalten, hat in meinen Augen aber sein Nötigstes getan. Grobes Abstecken "meines" Charakters Lyra (Klarstellung des Menschenbezugs, Beziehung zu Bonbon), damit der Leser in etwa weiß, mit welchen Canon/Fanon-Voraussetzungen er hier reingehen muss.

Bezüglich des Umgangstons unter den Ponies hab ich mir tatsächlich auch schon weiterführende, abwägende Gedanken gemacht - und bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass das so in Ordnung ist. Solange die sich nicht die derbsten, explizitesten Beschimpfungen a la "Arschloch, Wichser, Hurensohn!" an den Kopf werfen, find ich, dass das in meinem Fanon durchaus klar geht.

Bei Lyra's Reaktion auf Twilights frühmorgendliche Singeinlage musste ich echt lachen:
„Es ist fünf Uhr morgens! Sonntag! Leg dich wieder hin, du kranke Irre!!“

In einer ernst gemeinten Geschichte würde ich da anderen zustimmen, dass es da nicht passen würde, aber unter dem Gesichtspunkt der Komödie / Satire ohne Anspruch auf Kompatibilität mit dem Kanon halte ich das für durchaus legitim.
Ich halte es aber trotzdem für gut (immer eine Frage des persönlichen Geschmacks) wenn Du wie Du sagst vorhast übertrieben prolige Beschimpfungen oder dergleichen wegzulassen.

Persönlich würde ich empfehlen (aber auch das ist wieder eine Frage persönlichen Geschmacks) wörtlich ausbuchstabierte Bezüge auf die Weltgeschichte wie:

Zitat:Und während sie sich so, inzwischen unter stetigem Gähnen, Informationen über die Novemberrevolution des Deutschen Reiches anlas, wurde das melodische Vogelgezwitscher, das erst unlängst eingesetzt hatte, jäh unterbrochen.

eher zu vermeiden, da das Risiko besteht dass es sich falls es zu detailiert würde ein bisschen wie ein Bruch mit der Geschichte wirken könnte.
Auf der anderen Seite bieten die Revolutionen der Weltgeschichte unheimlich viele Möglichkeiten subtiler Anspielungen die gar nicht immer ausbuchstabiert werden müssten (auch wenn da natürlich das Risiko besteht, dass Leser(innen) die sich nicht besonders für Gesichte interessieren da vielleicht manches nicht auf Anhieb verstehen.
Beispiele für revolutionäre Ereignisse / Aspekte die man leicht mit einbauen könnte ohne dazu die zu Grunde liegenden historischen Ereignisse beim Namen zu nennen wären vielleicht:
Zwei kurz hintereinander stattfindende Balkonansprachen unterschiedlicher Ausrichtung (bezug auf Novemberrevolution mit Phillip Scheidemanns bzw. Karl Liebknechts ausruf),
es wird etwas aus Protest in den nächsten Fluss / Bach gekippt (anspielung auf die Boston Tea Party),
Hosen (die hast Du ja schon eingebracht, aber vielleicht könnte man das sogar noch ausbauen um eine Parody der "Sansculotten" der französischen Revolution daraus zu machen, bei denen das Hosentragen ja schon Namensgebend war),
Jakobinermützen,
eine Parodie auf die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung mit entsprechend abgewandeltem Text...
Auch andere Filme könnte man hervorragend parodieren. Ich muss da an die Szene aus "Das Leben des Brian" denken in der der Kopf der "Volksfront von Judäa" fragt was die Römer je für sie getan hätten um dann mit einer ziemlich langen Liste konfrontiert zu werden. Etwas ähnliches könnte auch auf eine von Lyra gestellte Frage ala "Was hat Celestia je für uns getan?" erfolgen.

An sich bin ich tatsächlich eher weniger geschichtsversiert - die Novemberrevolution hab ich einfach schnell als mir bekanntes Ereignis rangezogen. Keine Bange, zu detaillierten Lehrstunden der Menschheitsgeschichte werd ich das hier also definitiv nicht verkommen lassen.
Verhältnismäßig seichtere Anspielungen, wie du sie exemplarisch en masse aufgezählt hast, will ich hingegen auf keinen Fall ausschließen - ich geh da unbefangen ran, mal gucken, ob und wie hochfrequentiert ich sowas bringen werde.
Das Hauptaugenmerk liegt, wie ein flüchtiger Blick über eine x-beliebige Seite meines Geschreibsels schon layoutmäßig verrät, definitiv auf der Konversation zwischen den Ponies.

vor allem die vollkommen überarbeitete, Klebstoff schnüffelnde Rarity mit Suchtproblemen und Rainbow Dash die Angst davor hat sich zu outen und dabei voll ins Fettnäpfchen tritt