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Seiten: 1 2


Frieden - Cannashy - 01.05.2017, 14:58

Hey Ponys,

Wollt Ihr Frieden?
Warum wollt Ihr Frieden?
Welcher ist der Weg zum Frieden?
Was tragt Ihr dazu bei?
Wie können wir einen "Weltfrieden" erreichen?
Was spricht für/gegen Frieden?
Was gehört für euch auf jeden/keinen Fall zu Frieden?

Diese und viele weitere Fragen rund um das Thema "Frieden" möchte Ich gerne mit euch besprechen.
Ich hoffe auf diskutierfreudige Ponys,
Hug
Heart

Cannashy


RE: Frieden - HeavyMetalNeverDies! - 01.05.2017, 15:24

Die Menschliche Spezies wird sich noch selbst ausgelöscht haben, ehe wir auch nur in die Nähe von Weltfrieden kommen. Ich bin da wenig zuversichtlich.

Was es für Frieden bräuchte? Mehr Selbstreflexion eines jeden einzelnen, weil Frieden und Unfrieden beginnt beim Individuum.


RE: Frieden - Cannashy - 10.05.2017, 14:03

Wir können aber Alle ein Stück dazu beitragen, oder?
Wäre doch schonmal ein Anfang...


RE: Frieden - Zero Night - 10.05.2017, 23:55

Es wird niemals Frieden geben. Die Menschen werden immer einen Grund finden, sich zu bekriegen. So war es schon immer und wird es auch sein. Wir sind eine Kriegdurchtriebene Rasse und in jedem von uns ist das in denn Genen vorprogrammiert. Daher wird es niemals ein Weltfrieden geben. Es wird immer Krieg herrschen, aus Gründen, die manche niemals Verstehen werden.


RE: Frieden - Mc Timsy - 11.05.2017, 00:57

Na, die Sachen sind mir doch eindeutig zu pessimistich.

Also erstmal. Klar will ich Frieden, wobei es ein bisschen auf die Definition ankommt. Und Weltfrieden ist ein Ziel welches ultimativ angestrebt werden muss.
Als oller Zoon Politikon bin ich da von Natur aus am meisten an den sozialen Rahmebedingungen interessiert. Ich teile Heavys Ansicht nicht, dass Frieden zuerst einen utopischen Gemütszustand benötigt, sondern kann sehr gut beobachten, dass die meisten Menschen ziemlich friedlich nebeneinander und miteinander leben können, entsprechende Gesellschaftsstrukturen vorrausgesetzt. Ich sehe auch keinen Grund anzunehmen, dass Krieg immer existieren muss. Streit ja, auch irgendeine Form von Gewalt. Aber Krieg ist, denke ich, in letzter Instanz vermeidbar.

Wenn ich eine Gruppe von Menschen dauerhaft friedlich an einem Ort zusammenleben lassen möchte, dann brauche ich auf Dauer Verhaltensregeln und Schlichtungsmechanismen im Streitfall. Da gibt's viele Varianten, da müssen wir als Spezies also noch einiges an Arbeit reinstecken, bis wir sagen können, wann welche Methode funktioniert und wann nicht. Aber im Grunde ist die Einigung auf eine Haushaltsliste in der WG der gleiche Prozess, wie die Aushandlung internationaler Verträge. Man muss reden und kann dann auch zu Lösungen kommen. Was es für die Menschheit also noch braucht, sind Mechanismen um solche Verhaltensregeln zum allseitigen Nutzen überhaupt festzulegen und durchzusetzen.

Noch zu der Frage, was es definitiv für den Frieden braucht: Ich bin da in einer Sache bei Kant. Keine stehenden Heere und eine internationale Ordnung mit föderalen Prinzipien auf der Basis von demokratischen Republiken. Wäre zumindest ein guter Anfang. Letztlich sage ich, eine globale politische Ordnung wird benötigt um einen Zustand zu erreichen den man als stabilen Frieden ansehen könnte. Souveräne Einzelstaaten als Grundlage einer internationalen Ordnung haben dahingehend einfach nicht das Gehalten was die Idee mal versprochen hat.


RE: Frieden - HeavyMetalNeverDies! - 11.05.2017, 08:36

@McTimsy:

Sagt dir "Farm der Tiere" von George Orwell etwas? RD wink


RE: Frieden - Meganium - 11.05.2017, 09:10

(01.05.2017)Cannashy schrieb:  Wollt Ihr Frieden?
Warum wollt Ihr Frieden?
Aufgrund meiner gesellschaftspolitischen Einstellungen ist das Ziel eines dauerhaften Friedens unausgeschlossen erstrebenswert. Oder kurz: Weil ich es will.

(01.05.2017)Cannashy schrieb:  Welcher ist der Weg zum Frieden?
Wie können wir einen "Weltfrieden" erreichen?
  • Staatenlosigkeit/Aufhebung nationaler Strukturen/Kosmopolitismus.
  • Aufhebung von hierarchischen Strukturen.
  • Verhinderung von Korruption.
  • Einhaltung der Menschenrechte.
  • Und mal wieder mehr Protestsongs à la Michael Jackson, John Lennon oder U2, die hoch in den Charts ranken, wodurch viele viele Millionen Menschen diese Botschaft mitbekommen können, und im Optimalfall viele viele an einen Strang ziehen!

(10.05.2017)Zero Night schrieb:  Es wird niemals Frieden geben. Die Menschen werden immer einen Grund finden, sich zu bekriegen. So war es schon immer und wird es auch sein. Wir sind eine Kriegdurchtriebene Rasse und in jedem von uns ist das in denn Genen vorprogrammiert. Daher wird es niemals ein Weltfrieden geben. Es wird immer Krieg herrschen, aus Gründen, die manche niemals Verstehen werden.
Der Grund, warum es niemals Frieden geben wird, liegt nicht in den Genen des Menschen und auch nicht, weil es "immer so war". Das ist für den modernen, aufgeklärten Menschen absoluter Quatsch. Der Grund, warum es niemals Frieden geben wird sind Einstellungen, wie deine, die dazu führen, dass niemand den nächsten Schritt in Richtung Frieden machen will, weil es sich eh nicht lohnen würde. Mit so einer Einstellung wären wir heute immernoch im frühen Mittelalter.

Man muss auch Menschen natürlich darüber aufklären, und nicht unter Repression setzen, womit wir einen zweiten Grund erhalten: Je mehr man die Rechte der Menschen einschränkt, desto weniger Frieden wird es geben. Nicht nur auf globaler Ebene, sondern auch auf lokaler. Denn es ist auch kein Frieden, wenn ich die ganze Zeit abgeschottet leben muss und fürchten muss, in ein Arbeitslager gesteckt zu werden, wenn ich was falsches denke.

(11.05.2017)Mc Timsy schrieb:  anzunehmen, dass Krieg immer existieren muss. Streit ja, auch irgendeine Form von Gewalt. Aber Krieg ist, denke ich, in letzter Instanz vermeidbar.
Was für eine Form von Gewalt? Ich lese in Bezug auf den Streit eine körperliche oder eine psychische, die auf Streits oftmals folgt. Einen Streit sehe ich auch irgendwo ein, und diesen kann man dann lösen, aber es muss auch nicht auf Gewalt ausarten. Weil letztendlich ist die Gewalt der Funke, der das Pulverfass zum explodieren bringen kann.


RE: Frieden - Mc Timsy - 11.05.2017, 09:44

Meganiu schrieb:Was für eine Form von Gewalt? Ich lese in Bezug auf den Streit eine körperliche oder eine psychische, die auf Streits oftmals folgt. Einen Streit sehe ich auch irgendwo ein, und diesen kann man dann lösen, aber es muss auch nicht auf Gewalt ausarten. Weil letztendlich ist die Gewalt der Funke, der das Pulverfass zum explodieren bringen kann.

Mit Gewalt meine ich sowohl physisches, als auch psychisches Verhalten, welches gezielt zum Schaden des Gegenübers eingesetzt wird. Also sozusagen die Grunddefinition. Ich denke, dieses Phänomen wird tatsächlich immer existieren und ist in der Grundform nicht vermeidbar. Irgendjemand wird einen anderen Menschen immer schlagen und zwischen zwei Gruppen wird auch in Zukunft immer mal ein Streit ausbrechen können. Spätestens wenn wir uns in den illegalen Bereich der Gesellschaft bewegen. Weltfrieden hin oder her.
Aber Frieden wird bei mir auch nicht durch eine absolute Abwesenheit von Gewalt definiert, sondern stellt sich bereits dann ein, wenn es entsprechende Mechanismen gibt um auf die Gewalt zu reagieren.

Wenn im Streitfall Gerichte und Schlichter zur Verfügung stehen, kann Gewalt effektiv eingedämmt werden, aber nie ganz verhindert. Menschen werden auch in Zukunft zu Missverständnissen und Vorurteilen fähig sein. Aber so lange es ein System gibt, welches allen Beteiligten vermitteln kann, dass Gewaltanwendung keine effiziente Form der Erreichung eigener Ziele ist, kann man einen irgendwo gelösten Funken schnell eindämmen. In so einem System sehe ich keinen Grund, warum Konflikte auf abstrakte Gruppenebene geholt werden sollten.

HMND schrieb:Sagt dir "Farm der Tiere" von George Orwell etwas?

Wunderbares Buch! Kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. Aber worauf willst du hinaus?


RE: Frieden - Ic3w4Tch - 11.05.2017, 09:46

(10.05.2017)Zero Night schrieb:  Es wird niemals Frieden geben. Die Menschen werden immer einen Grund finden, sich zu bekriegen. So war es schon immer und wird es auch sein. Wir sind eine Kriegdurchtriebene Rasse und in jedem von uns ist das in denn Genen vorprogrammiert. Daher wird es niemals ein Weltfrieden geben. Es wird immer Krieg herrschen, aus Gründen, die manche niemals Verstehen werden.

Halte ich für eine schwachsinnige Behauptung. Man muss sich doch nur Mal unsere Heutige Welt anschauen. Klar gibt es viele Kriege, aber das auch nur in kleinem Ausmaß. Die USA, China, Europa, Japan, Australien, Indien,... All diese Kontinente/Länder hegen friedliche Beziehungen, der Handel läuft, die Leute sind Großteils zufrieden. Niemand in einem zivilisierten Land hat wirklich Bock auf einen Krieg. Die USA lassen wir mal außen vor, die lösen im Zweifelsfalle alle Probleme mit ner Kriegserklärung. RD laugh
Aber ich denke das auch die USA nicht auf einen erneuten Konflikt mit z.B. Russland aus sind.
Krieg lohnt heute halt einfach nicht. Der handel kommt zum erliegen, locker die Hälfte der Wirtschaft kriegt Probleme wegen mangelndem Import/Export, die Leute haben weniger Arbeit also weniger Geld... usw.

Frieden lohnt sich eben. Ich glaube sogar die Menschheit ist heute so nah an Weltfrieden dran wie noch zuvor. AJ hmm


RE: Frieden - HeavyMetalNeverDies! - 11.05.2017, 10:06

(11.05.2017)Meganium schrieb:  Der Grund, warum es niemals Frieden geben wird, liegt nicht in den Genen des Menschen und auch nicht, weil es "immer so war". Das ist für den modernen, aufgeklärten Menschen absoluter Quatsch. Der Grund, warum es niemals Frieden geben wird sind Einstellungen, wie deine, die dazu führen, dass niemand den nächsten Schritt in Richtung Frieden machen will, weil es sich eh nicht lohnen würde. Mit so einer Einstellung wären wir heute immernoch im frühen Mittelalter.

Der "moderne, aufgeklärte Mensch" lebt auch in der Comfort-Zone. Solange man sich in einem relativ Gefühlsneutralen Zustand befindet, ist es leicht vernünftig zu bleiben. Jedoch kommt limbisches System vor Großhirnrinde und setzt diese bei Bedarf schnell außer gefecht. zB. Wenn eine Hand voll Flüchtlinge kommen und die Comfort-Zone irgedwie stören. Das geschieht schon alleine dadurch, dass der Mensch grundsätzlich unbekannte Situationen vermeiden will. Hinzu kommt, dass die westliche Comfort-Zone nur durch die Ausbeutung anderer Völker aufrecht zu erhalten ist. Jemand der nichts von der "Dreckigen Seite unserer Gesellschaft" zu sehen bekommt, kann gleich mal von sozialer Gerechtigkeit usw. Schwadronieren. Apropos "soziale Gerechtigkeit": Sowie der Mensch die Gelegenheit sieht, sich einen Vorteil zu verschaffen (auch auf Kosten anderer) wird er das tun, zumal unsere Gesellschaft mittlerweile derart Abstrakt ist, dass das Individuum die Konsequenzen seines eigenen Handelns meist gar nicht mehr selbst zu gesicht bekommt, sondern dass andere Menschen weit weit weg daran zu leiden haben.

Ich denke schon, dass die Gründe für Konflikte in den Genen liegt. Allerdings sind es nicht nur die Gene sondern auch die Umstände, die dann gewisse Verhaltensmuster triggern.
(11.05.2017)Mc Timsy schrieb:  Wunderbares Buch! Kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. Aber worauf willst du hinaus?

Dass Menschen eher zur Kurruption neigen, wenn sie das Gefühl haben nicht dafür gerade stehen zu müssen. Wer auch immer an der Spitze der Gesellschaft steht und das Gesetz unter sich hat, verhält sich meist nicht mehr Gesetzeskonform. Dadurch kippt das System und der Zyklos beginnt von vorne.


RE: Frieden - Mc Timsy - 11.05.2017, 14:26

HMND schrieb:Dass Menschen eher zur Kurruption neigen, wenn sie das Gefühl haben nicht dafür gerade stehen zu müssen. Wer auch immer an der Spitze der Gesellschaft steht und das Gesetz unter sich hat, verhält sich meist nicht mehr Gesetzeskonform. Dadurch kippt das System und der Zyklos beginnt von vorne.

Und das wirkt sich dann in wie weit auf meine Aussage aus?


RE: Frieden - HeavyMetalNeverDies! - 11.05.2017, 16:54

(11.05.2017)Mc Timsy schrieb:  
HMND schrieb:Dass Menschen eher zur Kurruption neigen, wenn sie das Gefühl haben nicht dafür gerade stehen zu müssen. Wer auch immer an der Spitze der Gesellschaft steht und das Gesetz unter sich hat, verhält sich meist nicht mehr Gesetzeskonform. Dadurch kippt das System und der Zyklos beginnt von vorne.

Und das wirkt sich dann in wie weit auf meine Aussage aus?

Das wirkt sich so aus, dass die Menschheit in tausenden von Jahren noch keine langanhaltend stabile Zivilisation zusammen gebracht hat. Und ehe es keinen "utopischen Gemütszustand" ala Vulkanier gibt, wird sich das auch nicht ändern.


RE: Frieden - Space Warrior - 11.05.2017, 16:57

Eventuell müsste man die Erde politisch vereinen. Es ist klar, dass sich 200 souveräne Staaten gegenseitig an den Kragen gehen. Ich würde es bevorzugen, wenn es keine Flächenstaaten mehr gibt, dafür die Städte souverän werden, aber unter dem Banner einer weltweiten Allianz zusammenarbeiten, z.B. bei der Verteilung von Rohstoffen, Erhaltung der Ökosphäre und Erschließung des Universums. Vorallem die Verteilung von Naturalien ist wichtig, denn deswegen kommt es zu den meisten Kriegen.

(11.05.2017)Meganium schrieb:  [*]Und mal wieder mehr Protestsongs à la Michael Jackson, John Lennon oder U2, die hoch in den Charts ranken, wodurch viele viele Millionen Menschen diese Botschaft mitbekommen können, und im Optimalfall viele viele an einen Strang ziehen!
Davon gibt es bereits genug, nur leider hört die sich keiner an. Die Normies und Plebs wollen halt nur noch Songs wo es um Party, F***en und Saufen geht. Twilight: No, Really?


RE: Frieden - HeavyMetalNeverDies! - 11.05.2017, 19:49

(11.05.2017)Space Warrior schrieb:  Eventuell müsste man die Erde politisch vereinen. Es ist klar, dass sich 200 souveräne Staaten gegenseitig an den Kragen gehen. Ich würde es bevorzugen, wenn es keine Flächenstaaten mehr gibt, dafür die Städte souverän werden, aber unter dem Banner einer weltweiten Allianz zusammenarbeiten, z.B. bei der Verteilung von Rohstoffen, Erhaltung der Ökosphäre und Erschließung des Universums. Vorallem die Verteilung von Naturalien ist wichtig, denn deswegen kommt es zu den meisten Kriegen.

Glaube ich nicht. Ich denke sogar, dass die Politik eher hinderlich für den Weltfrieden ist als die verschiedenen Völker und Nationen an sich. Oder anders ausgedrückt: Der Großteil aller Politiker sind eine sch.... Vertretung für die Menschen dieser Welt. Sceptic


RE: Frieden - Mc Timsy - 11.05.2017, 21:08

HMND schrieb:Das wirkt sich so aus, dass die Menschheit in tausenden von Jahren noch keine langanhaltend stabile Zivilisation zusammen gebracht hat. Und ehe es keinen "utopischen Gemütszustand" ala Vulkanier gibt, wird sich das auch nicht ändern.

Wir haben es auch über Jahrtausende nicht geschafft den menschlichen Gencode zu entschlüsseln. Aber wir haben uns in Sachen Politik und Gesellschaftsordnung weiter entwickelt. Da gibt's zwar noch überall Probleme, aber mit entsprechender Forschung sehe ich keinen Grund, warum man nicht in der Lage sein sollte politische Systeme zu erzeugen, die den Frieden besser wahren können.
Bedenke, dass wir mit der konsequenten Erforschung von menschlichen Gesellschaften und deren Zusammenhängen erst im letzten Jahrhundert angefangen haben. Aber wir haben heute schon jede Menge Datensätze erarbeitet und Wissen erschlossen, welches ohne die entsprechende Methodik vorher nicht zur Verfügung stand. Dein Wunsch nach einem von allen Individuen getragenen Friedenskonsens basiert dagegen nur auf Wunschdenken und völliger Ausblendung der Faktenlage, dass so ein Schritt nicht erwartbar ist. Wir sind keine Vulkanier.

HMND schrieb:Glaube ich nicht. Ich denke sogar, dass die Politik eher hinderlich für den Weltfrieden ist als die verschiedenen Völker und Nationen an sich.

Es gibt keine Welt ohne Politik! Das ist erstmal nur ein Sammelbegriff, den wir für formalisierte Entscheidungsfindung in menschlichen Gesellschaften benutzen. Du kannst zwar fälschlich alle Politiker über einen Kamm scheren und dich komplett dem Wahn hingeben, dass man nur die Politiker abschaffen müsste und die Sache wäre erledigt, aber deine Wunschvorstellungen haben für die Realität keine Bedeutung.
Selbst wenn alle aktuellen Formen der Politik irgendwann nicht mehr existieren sollten, so wird es einfach andere Systeme geben, die wir als Politik bezeichnen würden.
So lange du Menschen hast, die gemeinsam interagieren müssen, gibt es Politik. Dein Wunsch könnte also nur erreicht werden, wenn wir die Menschheit komplett voneinander isolieren und maximal Familiengemeinschaften zulassen. Frieden also durch Unfähigkeit zu interagieren. Menschen die keine friedliche Lösung ihrer Probleme angeboten bekommen werden zwangsläufig zur Gewalt greifen, weil sie andernfalls Schäden hinnehmen müssten.


HMND schrieb:Oder anders ausgedrückt: Der Großteil aller Politiker sind eine sch.... Vertretung für die Menschen dieser Welt.

Und um das zu ändern brauchen wir Verständnis und Arbeit. Nicht ein Schulterzucken und der Irrglaube, man könne irgendetwas erreichen wenn man sich einfach nur seinem Hass auf andere Menschen hingibt und ihnen die Schuld an allem zuspricht.


RE: Frieden - HeavyMetalNeverDies! - 11.05.2017, 21:36

(11.05.2017)Mc Timsy schrieb:  Wir haben es auch über Jahrtausende nicht geschafft den menschlichen Gencode zu entschlüsseln. Aber wir haben uns in Sachen Politik und Gesellschaftsordnung weiter entwickelt. Da gibt's zwar noch überall Probleme, aber mit entsprechender Forschung sehe ich keinen Grund, warum man nicht in der Lage sein sollte politische Systeme zu erzeugen, die den Frieden besser wahren können.
Bedenke, dass wir mit der konsequenten Erforschung von menschlichen Gesellschaften und deren Zusammenhängen erst im letzten Jahrhundert angefangen haben. Aber wir haben heute schon jede Menge Datensätze erarbeitet und Wissen erschlossen, welches ohne die entsprechende Methodik vorher nicht zur Verfügung stand.

Ich sehe schon einen Grund warum man nicht dazu in der Lage ist: Weil alles was nicht ökonomisch ist, ist nicht umsetzbar. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse hätte man zB. schon längst beim Schulwesen umsetzen sollen - zu teuer. Die Politik ist vom Kapitalismus geknechtet, jedoch gibt es auch keinerlei sichtbares Bestreben das zu ändern.

Ich erspar dir an der Stelle meine Kritik am ewig gleichen Geldsystem.

Zitat:Dein Wunsch nach einem von allen Individuen getragenen Friedenskonsens basiert dagegen nur auf Wunschdenken und völliger Ausblendung der Faktenlage, dass so ein Schritt nicht erwartbar ist. Wir sind keine Vulkanier.

Du denkst also nicht, dass es theoretisch möglich wäre, das Schulsystem so umzugestalten, dass auch Themen wie Psychologie unterrichtet werden, oder dass man eine Meditationsstunde einrichtet? Ich denke schon alleine im Bildungswesen lässt sich soviel beitragen, dass die Schüler in dem belangen dann nicht als vollkommene Dilettanten aus der Schule herauskommen.

Es ist jammerschade dass so großartige Kulturen wie die Indische nach der westlichen Kultur strebt. Es sollte eher umgekehrt sein, oder zumindest einen regen Austausch kultureller Werte geben. Diese Gesellschaft verkommt zusehens in Richtung Materialismus und Oberflächlichkeit.

Und nein, das ist nicht aus dem Zusammenhang gerissen. Es gibt ziemlich konkrete Aussagen der Gehirnforschung, wie sich Meditation positiv auf das Gehirn auswirkt. Die alten Kulturen wussten schon was, nur denken viele was alt ist, ist überholt.

Zitat:Es gibt keine Welt ohne Politik! Das ist erstmal nur ein Sammelbegriff, den wir für formalisierte Entscheidungsfindung in menschlichen Gesellschaften benutzen. Du kannst zwar fälschlich alle Politiker über einen Kamm scheren und dich komplett dem Wahn hingeben, dass man nur die Politiker abschaffen müsste und die Sache wäre erledigt, aber deine Wunschvorstellungen haben für die Realität keine Bedeutung.
Selbst wenn alle aktuellen Formen der Politik irgendwann nicht mehr existieren sollten, so wird es einfach andere Systeme geben, die wir als Politik bezeichnen würden.
So lange du Menschen hast, die gemeinsam interagieren müssen, gibt es Politik. Dein Wunsch könnte also nur erreicht werden, wenn wir die Menschheit komplett voneinander isolieren und maximal Familiengemeinschaften zulassen. Frieden also durch Unfähigkeit zu interagieren. Menschen die keine friedliche Lösung ihrer Probleme angeboten bekommen werden zwangsläufig zur Gewalt greifen, weil sie andernfalls Schäden hinnehmen müssten.

Oooooooder wenn wir eine technokratische Gesellschaftsordnung haben, welche von künstlicher Intelligenz diktiert wird. Cheerilee awesome

Zitat:Und um das zu ändern brauchen wir Verständnis und Arbeit. Nicht ein Schulterzucken und der Irrglaube, man könne irgendetwas erreichen wenn man sich einfach nur seinem Hass auf andere Menschen hingibt und ihnen die Schuld an allem zuspricht.

Das Verständnis kommt nicht von alleine, da braucht es wesentlich mehr Transparenz. Was es mMn. aber vor allem bräuchte ist mehr Ethik in der Politik. Die Politik versaut sich ihren Ruf wenn die zB. bei Erdogan nach Menschenrechten schrein und andererseits zu der US-Interventionspolitik schweigen. Weiters natürlich sieht der Steuerzahler nicht ein, warum er marode Banken retten soll und warum verantwortliche für Veruntreuung selten zur Rechenschaft gezogen werden oder warum hochriskante Spekulationen nicht zumindest besteuert werden.
Die Politik war selten Volksferner als sie heute ist.

Also ja, da braucht es viiiiieeeeeeeel Arbeit.


RE: Frieden - Mc Timsy - 11.05.2017, 22:55

HMND schrieb:Du denkst also nicht, dass es theoretisch möglich wäre, das Schulsystem so umzugestalten, dass auch Themen wie Psychologie unterrichtet werden, oder dass man eine Meditationsstunde einrichtet?

Psychologie? Tja, warum nicht? Wobei, man muss auch aufpassen. Viel zu schnell hat sich jemand ein oberflächliches Wissen in Psychologie angelesen und meint jetzt die Welt zu verstehen. Das ist eine Wissenschaft und muss als solche behandelt werden. Aber gewisse Grundkenntnisse zu vermitteln, die nicht bereits von anderen Fächern abgedeckt werden. Was sollte ich dagegen haben?

Meditationsstunden? Halte ich für Zeitverschwendung. Meine Stimme hast du dafür nicht. Aber ich alleine muss das ja auch nicht entscheiden.

Und um die Frage konkreter zu beantworten. Warum sollte ich denken, dass es nicht möglich wäre diese Sachen einzuführen? Das kann man definitiv machen. Allerdings siehst du ja, dass ich zumindest nicht beide Schritte selber unterstützen würde.


HMND schrieb:Ich denke schon alleine im Bildungswesen lässt sich soviel beitragen, dass die Schüler in dem belangen dann nicht als vollkommene Dilettanten aus der Schule herauskommen.

Allerdings muss man das auch immer mit der Frage verbinden wie weit das alles sinnvoll umsetzbar ist. Da kenne ich mich mit der Vermittelbarkeit von Psychologie nicht aus, aber ich kenne genug abschreckende Beispiele von Leuten, die sich ihr Wissen lieber selber einreden.


HMND schrieb:Es ist jammerschade dass so großartige Kulturen wie die Indische nach der westlichen Kultur strebt. Es sollte eher umgekehrt sein, oder zumindest einen regen Austausch kultureller Werte geben.

Danke, aber noch mehr Esoterik-Quatsch brauchen wir defintiv nicht. Es gibt einen einfachen Grund, warum die Inder zu modernen, westlichen Errungenschaften streben. Weil der alte Kram objektiv Müll ist und nichts anderes tut als Emotionen zu befriedigen. Wer Ergebnisse will, muss sich auf die Wissenschaft verlassen.

HMND schrieb:Es gibt ziemlich konkrete Aussagen der Gehirnforschung, wie sich Meditation positiv auf das Gehirn auswirkt. Die alten Kulturen wussten schon was, nur denken viele was alt ist, ist überholt.

Und die alten Kulturen haben, wegen mangelndem Wissen, auch viel Mist gemacht. Sowas nennt man Lernen. Das hat mit dem Alter nichts zu tun. Keiner würde eine Idee ablehnen, nur weil sie alt ist. Aber wenn sie der Überprüfung nicht standhält, dann kann man sie getrost als das betrachten was sie ist. Das Relikt einer abergläubischen Vergangenheit. Nehmen wir Indien als Beispiel: Vor der Kolonialisierung durch die Europäer war das ein Kastensystem mit enormer Unterdrückung der untersten Schichten, während die oberen Kasten in Saus und Braus lebten und in unzähligen kleinen Staaten andauernd Kriege gegeneinander geführt haben, weil sie es als ihre "heilige Pflicht" ansahen. Die Tatsache, dass es heute überhaupt einen Staat "Indien" gibt und die Kasten nicht mehr das ultimative Mittel zur Unterdrückung der Massen sind, ist eine Folge der westlichen Kultur und Traditionen.
Das heißt nicht, dass es keine Probleme gibt. Im Gegenteil. In der indischen Vergangenheit finden wir aber keine Hinweise zum gelungenen friedlichen Zusammenleben.

HMND schrieb:Oooooooder wenn wir eine technokratische Gesellschaftsordnung haben, welche von künstlicher Intelligenz diktiert wird.

Dann ist die Politik die hierarchische Unterordnung unter denjenigen, der den Code dieser KI kontrolliert. Aber der Weg dahin führt ebenfalls über Politik, jedenfalls wenn du nicht möchtest, dass die Anhänger dieser KI die Vorherrschaft für ihren künstlichen Overlord mit Waffengewalt der Menschheit auferlegen müssen. Ansonsten sehr viel Hobbes. Alle Macht dem Leviathan! Nur wusste auch Hobbes bereits, dass man diesen Schritt politisch begründen muss.


HMND schrieb:Die Politik war selten Volksferner als sie heute ist.

Schwachsinn! Feudalherrschaft, Kastensysteme, Despoten, Sonnenkönige, Priesterkasten, himmlische Mandate, verbotene Städte und göttliches Recht. Die Beispiele der Geschichte wo die Politik überhaupt vergleichbar für das Volk zu erreichen war lassen sich an einer Hand abzählen. Stammesgesellschaften in Subsahara-Afrika vielleicht teilweise ausgenommen. Aber die waren ineffizient bis zum geht nicht mehr und haben sich seit Anbeginn der Zeit gegenseitig bekämpft und versklavt. Deine Aussage lässt sich durch das Aufschlagen eines beliebigen Kapitels in einem zufälligen Geschichtsbuch widerlegen.


RE: Frieden - HeavyMetalNeverDies! - 11.05.2017, 23:21

(11.05.2017)Mc Timsy schrieb:  Meditationsstunden? Halte ich für Zeitverschwendung. Meine Stimme hast du dafür nicht. Aber ich alleine muss das ja auch nicht entscheiden...

Danke, aber noch mehr Esoterik-Quatsch brauchen wir defintiv nicht. Es gibt einen einfachen Grund, warum die Inder zu modernen, westlichen Errungenschaften streben. Weil der alte Kram objektiv Müll ist und nichts anderes tut als Emotionen zu befriedigen. Wer Ergebnisse will, muss sich auf die Wissenschaft verlassen.

Das ist weder Esoterik noch ist es Zeitverschwendung, da hat die Gehirnforschung ziemlich kongrete Forschungsergebnisse anhand von Meditationsmeistern hervorgebracht, welche an einer Reihe von Versuchen teilnahmen. Die Effekte der Meditation sind messbar! Google mal danach.

Zitat:Und um die Frage konkreter zu beantworten. Warum sollte ich denken, dass es nicht möglich wäre diese Sachen einzuführen? Das kann man definitiv machen. Allerdings siehst du ja, dass ich zumindest nicht beide Schritte selber unterstützen würde.

Ja und deswegen bin ich der Meinung, dass die Menschheit nichts aus dem Kraut bringen wird, weil die Menschen es allgemein verpassen ihr "Betriebssystem" zu optimieren, weil sie auch keinen Dunst von Hirnforschung haben und Dinge, wo sie sich nicht auskennen gleich als Esoterik abstempeln.

Es denken viel zu viele Leute so wie du.

Die Menschheit läuft auf Windows 3.11. Das Update wird wohl noch etwas auf sich warten lassen.  Sceptic

Zitat:...
Schwachsinn! Feudalherrschaft, Kastensysteme, Despoten, Sonnenkönige, Priesterkasten, himmlische Mandate, verbotene Städte und göttliches Recht. Die Beispiele der Geschichte wo die Politik überhaupt vergleichbar für das Volk zu erreichen war lassen sich an einer Hand abzählen. Stammesgesellschaften in Subsahara-Afrika vielleicht teilweise ausgenommen. Aber die waren ineffizient bis zum geht nicht mehr und haben sich seit Anbeginn der Zeit gegenseitig bekämpft und versklavt. Deine Aussage lässt sich durch das Aufschlagen eines beliebigen Kapitels in einem zufälligen Geschichtsbuch widerlegen.

Aussage zurückgezogen.


RE: Frieden - Mc Timsy - 11.05.2017, 23:44

HMND schrieb:Das ist weder Esoterik noch ist es Zeitverschwendung, da hat die Gehirnforschung ziemlich kongrete Forschungsergebnisse anhand von Meditationsmeistern hervorgebracht, welche an einer Reihe von Versuchen teilnahmen. Die Effekte der Meditation sind messbar! Google mal danach.

Meditation war nicht der Punkt den ich konkret angreifen wollte. Meditation hat messbare Effekte, ich weis, ich sehe nur keinen größeren Nutzen darin diese Technik in der Schule zu lehren. Nur zur Klarstellung.
Meditiation kann man richtig oder falsch machen. Aber die Technik zu verfeinern braucht Zeit und ob diese Zeit in der Schule korrekt investiert ist bezweifel ich bis zum Beweis des Gegenteils.

HMND schrieb:Ja und deswegen bin ich der Meinung, dass die Menschheit nichts aus dem Kraut bringen wird, weil die Menschen es allgemein verpassen ihr "Betriebssystem" zu optimieren, weil sie auch keinen Dunst von Hirnforschung haben und Dinge, wo sie sich nicht auskennen gleich als Esoterik abstempeln.

Meditation habe ich ausprobiert und persönlich für Zeitverschwendung befunden. War nett, aber ich bin dafür nicht die Zielperson. Daher kann ich im Moment auch nicht dafür votieren, die Sache in der Schule zu lehren. Erst Recht weil ich, um beim Thema zu bleiben, nicht sehe was diese Fähigkeit dazu beitragen würde friedliche Menschen hervorzubringen. Wenn du die Sache in die Schulen bringen willst, nur zu. Ich bin da durchaus offen für Erfolgsmeldungen und während du von mir keine Unterstützung erwarten kannst, kann ich dir gleichzeitig sagen, dass von mir im Zweifel kein Widerstand kommt. Höchstens kritische Nachfragen.

Meine Kritik richtete sich an anderen spirituellen Hokus Pokus der gerne mit "indischer Kultur" zusammengefasst wird und am Ende nichts anderes darstellt als Aberglaube. Viel zu häufig verbindet sich hinter dem Begriff "alte Weisheiten" nichts anderes als längst widerlegter oder nutzloser Aberglaube und diese Sachen weiterzuverfolgen bringt die Menschheit nicht weiter. Da wir jetzt aber hoffentlich den Punkt geklärt haben, dass ich mir darüber bewusst bin, dass Meditation funktioniert und auf andere Sachen abzielen wollte, können wir uns jetzt hoffentlich wieder gezielter der Frage zuwenden, welche Sachen wir für eine friedliche Welt brauchen. Im Angesicht gewalttätiger Menschen mit Meditationskenntnissen und psychologisch ausgebildeten Personen, die ebenfalls zu Gewalttaten fähig sind, sehe ich nicht wie wir dieses Problem mit diesen Schritten lösen könnten.


HMND schrieb:Es denken viel zu viele Leute so wie du.

Wenn dem so wäre, dann müssten sich die Menschen keine Sorgen mehr um die Launen irgendwelcher Götter machen und würden nicht mit Milliarden von Euros wirkungslose Pseudomedikamente kaufen, oder irgendwelchen Wunderheilern hinterher rennen. Das ist aber ein anderes Thema. RD wink


RE: Frieden - LittleMissDevil - 12.05.2017, 00:09

Heavy:

Deine Versteifung auf Meditation und östliche Lehren ist im Grunde doch der gleiche "One Size fits all" Mist, den du an der Schule kritisierst. Fächer wie Psychologie kann man an Schulen sogar schon belegen, aber sowas bringt wenig ohne Eigenmotivation, ganz besonders Meditation. Nur weil es im Lehrplan steht, würde die Menschheit sich nicht magisch in einen transzendenten Zustand des Friedens begeben. Mathe stand auch im Lehrplan. Kann ich nicht, wollte ich auch nicht RD wink

Meditation ist nicht für jeden geeignet. Es gibt zig verschiedene Persönlichkeiten auf der Welt, die ganz unterschiedlich an sich arbeiten (oder eben auch nicht).

Ich sehe nur wie du dich in ein Ideal verrennst, das viele Menschen nicht brauchen/wollen ohne irgendeinen Beweis, dass die angepriesene Philosohpie Frieden bringt Shrug