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Fanfic zu Alicia - Reimu - 07.10.2012, 02:18 Hallo liebe Leute, Sicherlich sollte das hier der richtige Bereich dafür sein. Ich poste hier eine Fanfic, dessen Kapitel ich nach und nach schreiben werde. Ich hatte etwas derartiges eigentlich nie vor, doch es hatte doch tatsächlich einen guten Motivationsgrund. Viele werden sich wohl weniger mit den hier laufenden Forenrpgs beschäftigen, daher erwähne ich es lieber. Es wird eine Charaktergeschichte ausgeschrieben und zwar nicht nach Steckbrief, sondern komplett, was ab einem bestimmten Zeitpunkt passierte bis kurz vor den Einstieg in das eigentliche Rpg. Die Mühe mache ich mir, weil Zweitcharaktere durch den Rpg Leiter eigentlich noch nicht erlaubt sind. Somit kann ich ihn mir durch diese Geschichte schonmal perfekt zurechtlegen und ihn den Spielern und dem Spielleiter besser erklären, wenn er denn mal eingeführt werden sollte. Was noch zu sagen gilt ist folgendes. Das Rpg kommt von Mactatus, alle Ideen zur Welt, den Rassen, Klassen, Städten, Orten und dergleichen kommen von Mactatus. Ich verändere nichts davon und passe auch nichts so an, als dass es die Geschichte oder seine Mainstory, welche er durchspielen will beinflussen sollte. Ich werde sicherlich, da es eine Geschichte von mir ist und dies ohne Mactatus seine Unterstützung passiert, Taten von Nicht Spieler Charakteren selbst beschreiben. Alles was in dieser Fanfiction zu lesen sein wird, wird oder muss keinerlei Auswirkungen auf die Story oder die Charaktere von Mactatus haben, wenn er es nicht sogar selbst übernimmt. Alles, was in dieser Fanfiction steht, wird keinen Spielercharakter von Mitspielern beeinflussen. Ich werde die Fanfiction wie erwähnt Kapitelweise posten und für jedes Kapitel einen eigenen Post erstellen. Jeder ist herzlich willkommen es zu lesen. Das hier ist nicht das Rpg, es spielt in der Welt des Rpgs. So und jetzt genug gequaselt. Ich fange an Kapitel1, No Spoiler (Öffnen) Die Sonnen lagen hoch am Himmel, Viktor hätte es genossen. Aber er konnte nicht. Seine Sehnsucht zog ihn weiter. Die Suche nach dieser einen Hexe, welcher er das alles zu verdanken hatte. Eine verruchte Illusionistin, welche sich schlimmster Tricks und Teufeleien bedient und vor niemandem halt macht. Die Gedanken kreisen jeden Tag nur um diese eine Hexe. Seine Schritte bringen ihn an alle Orte. Obwohl er genau weiß, wo er suchen muss, geht er Umwege. Er kann es sich leisten, denn seine Zeit ist nicht begrenzt, er hat nichts, was ihm überhaupt motivieren sollte, doch vielleicht ist es genau das. Vor Viktor liegt inmitten kahlen Graslandes vor der Stadt Zink. Der Geruch von Mist, frisch und süßlich war schon kilometerweit zu erschnüffeln. Zink. Diese Stadt, die es nicht schafft zu wachsen. Viktor war überall, er hat die Handelshäuser Grambuschs wachsen sehen, die Hallen der Zwerge noch höher steigend und tiefer grabend, prächtige Schiffe der Arbiner entstehen sehen. Die Elfen Bäume heraufsingen gehört. Er hat gesehen, wie die Steinmauern von Terlin durch wilde, hölzerne Palisaden ersetzt wurden. Nur Zink hatte sich nichtmehr verändert. Zink blieb gleich. Das Städchen liegt genau an der Grenze zu den Landen der Trolle. Koruppte Menschen und Trolle leben dort hinter Stock und Stein, die Hügel tragen ihre Augen, die Winde in den Steppen ihren heißen Atem, der einem immer im Nacken liegt, sollte man dort spazieren. Ein gefährliches Stück Erde und Zink lag nicht weit davon. Es war nutzlos in diese Stadt zu investieren und gleichzeitig ist sie doch die wichtigste diplomatische Stellung der Arbiner den Trollen gegenüber. Sie warnt, sie wird immer als erstes angegriffen, sie ist der Bewegungsmelder, wenn sich die Trolle entscheiden durchzudrehen. "Ein wundervoller Tag. Zink, du bist immernoch genauso schön, wie damals. Wie sehr habe ich diesen Anblick vermisst, deiner Not. Du wirst dich hier nie wegbewegen. Du wirst bleiben, bis zum Schluss." Auf die Wachen vor dem nicht allzu großem Nordtor der Stadt zugehend öffnete er langsam die Knöpfe an seinem purpurrotem Mantel und offenbart ein darunterliegendes, fein besticktes, schwarzes Leinenhemd. Mit einer eleganten Kopfbewegung schwang er sein langes schwarzes, lockiges Haar hinter seine Schultern. Sein leichter Vollbart verlieh ihm in Kombination mit einem gepflegten Oberlippenbart die Erscheinung eines Edelmannes oder tapferen Helden alter Zeiten. Trotz der Tatsache, das die beiden Wachen am Tor junge Männer sind, zieht es ihre Augen zu Viktor hin, ein verträumter Blick, fast verliebt. Seine Ausstrahlung überforderte die beiden vollends. "Mein.. Herr, b..bitte treten Sie doch ein, es ist mir eine Ehre, S..Sie in Zink begrüßen zu dürfen." Der gerüstete Jüngling fasste den Mut und sprach vor seinem Kameraden, der seinen Blick nicht von Viktor abwenden konnte und versuchte, mit seiner leeren linken Hand das Stadttor aufzustoßen. Viktor ist ein groß und gut gebauter Mann, er trägt einen purpurfarbenen, Knielangen Mantel, darunter eine schwarze Lederhose und schwarze Stiefel. Die Hände sind durch dunkelbraune Lederhandschuhe verdeckt. Ein abscheuliches Grinsen legte sich auf das makellose Gesicht von Viktor. "Ihr beiden müsst wirklich tapfer sein, jeden Tag hier zu stehen und immer der Gefahr bewusst, von den besten Schützen der hinterlistigen Trolle getötet zu werden. Eure Haut könnte als Wandteppich enden und doch steht ihr jeden Tag hier und bewacht das Tor. Ich wünsche einen schönen Tag." Das große, hölzerne Tor schwang nach innen auf und offenbarte die voll belebte Hauptstraße. Allerlei Menschen gingen hier von Laden zu Laden ein und aus. "V..vielen Dank mein Herr, einen gewiss schönen Tag!" Brachte der gerüstete Jüngling noch heraus, während der andere immernoch starrte. Das Geräusch, welches der Schritt Viktors verursachte, klang mit dem Aufprall seiner Stiefel auf den gekachelten Boden der Stadt nun endlich heimatilich und zivilisierter, als das ewige Knirschen der Sandkörner auf den Feldwegen. Es war tatsächlich ein langer Fußmarsch voller langweiliger Rangeleien gegen Kleinganoven und Wegelagerern, köstlichen nächtlichen Mahlzeiten und vielerlei anderen Dingen. Gegen all diese Dinge ist ein derartiger Spaziergang durch die Stadt eine wahre Wohltat. Die Häußer, die sich links und rechts neben ihm, direkt an der Hauptstrasse anboten, sind Läden oder Gasthäußer verschiedenster Sorten. Hier gibt es keinen Markt, dafür ist die Kriminalitätsrate einfach viel zu hoch. Unter den Menschen, die nämlich hier gingen, abgesehen von den ganzen Mischrassen, die manchmal hindurchschienen, gab es auch genug Trolle, welche sich nur ungern an Regeln hielten und ihre bedrohliche Macht aus dem Süden gerne gegen die Wachen ausspielten. Eine traurige Gesellschaft. Die alten Menschen des Dorfes sind meist die einzigen, welche Viktor bei seinen Spaziergängen am längsten im Blick behielten. Sie kennen ihn bereits, sie kennen ihn aus ihrer Jugend, aus ihren Heldenzeiten und sie kennen ihn auch heute noch, doch er scheint nie zu altern. Verärgerte und missbilligende Blicke werden ihm immer wieder von diesen Menschen zugeworfen, bevor sie schnell in der nächstbesten dunklen Gasse von Zink verschwinden. "Was treibt dich erneut in unsere geschändete Stadt du elendes Monster, hier wirst du niemanden finden, suche endlich wo anderst nach deinen kranken Fantasien!" Ein Alter Greiß rief es über die gesamte Straße, als er den purpurroten Mantel erkannte. Er zog eine ganze Menge Aufmerksamkeit auf sich und ein Jüngling gesellte sich zu ihm. "Rohrsch, beruhige dich, es ist nur ein Fremder." "Mein Junge sieh genau hin und erkenne das Böse, es steht dort und es wird uns alle überkommen, wenn wir uns nicht dagegen wehren! Meine Augen mögen alt sein, aber ich vergesse diesen Mann niemals!" "Rohrsch bitte.." Der Jüngling zog sich einen bösen Blick des alten Mannes zu. Jugend war das am einfachsten zu beinflussende Statuserzeugniss. Sie waren formbar, kontrollierbar, manipulierbar und das wichtigste an ihnen war aber ihre unausschöpfliche Neugier. Als sich die beiden schliesslich nach dem Mann im Mantel umsahen, fanden sie nur ein dunkelhaariges Kind vor, mit einfacher Kleidung und Barfuß. Die Augen des Kindes leuchteten in einem bösen Rot, welches immer schwächer wurde. Der alte Mann Rorsch konnte seine Todesangst nichtmehr kontrollieren und schrie den Jüngling an, schüttelte ihn und lief dann, sowie es ihm seine alten, gebrächlichen Gliedmaßen erlaubten davon. "Wollen wir spielen?" Die Stimme, welche von dem Mädchen ausging war ganz und garnicht mädchenhaft, doch der Jüngling nickte nur. Absolute Bosheit und Gier spiegelte sich im Grinsen des Mädchens wieder, ihre spitzen, langen Zähne blitzten unter den Lippen hervor, es lief auf den Jüngling zu und nahm in bei der Hand. Langsam vorrangehend bogen sie an einem Artefaktgeschäft in eine kleine Gasse ab. "Bist du bereit, hast du die Götter schon auf dich vorbereitet? Ich denke, sie werden sich sehr über dich freuen mein süßer, kleiner, zarter Mann." Die Stimme ertönte nun plötzlich hinter dem Jüngling, ein leerer Blick zierte dessen Gesicht. "Ich rieche es, diesen Geruch rieche ich nicht oft, er ist so geschmackvoll, eine Minderheit wie du wird es niemals verstehen, du wirst viel Zeit haben, darüber nachzudenken, wenn ich mit dir fertig bin." Die Gestalt des Mädchens verschwand wieder und Viktor stand in seiner vollen Größe hinter dem Jüngling, welcher sich kein Stück bewegte, als würde er schlafen. Der Kiefer Viktors öffnete sich weit und offenbarte lange Reihen extrem spitziger, sauberer Zähne, welche sich brutal in den Nacken des Jungen rammten. Ein von Terror und Schnerz gequälter Blick entstand und verschwand langsam wieder von des Jünglings Gesicht, dessen letzter Tropfen des Lebens gerade aus ihm Schwund. Die Augen Viktors leuchteten rot auf und er beendete die Mahlzeit mit einem lauten, schrecklichen Lachen. Die tote Mahlzeit fiel stumpf zu Boden und ein gnadenloser Tritt Viktors gegen den Nacken trennte Kopf vom Körper, es floss nicht ein einziger Tropfen Blut mehr aus der Leiche. "Noch nicht genug. Ich will heute speisen, ich will eine Jungfrau, ich will ihr zahrtes Fleisch, ihre Reinheit, ich will sie jetzt, es gibt keinen anderen Ausweg, ich brauche sie jetzt, genau jetzt sofort!" Auf das gesagte hin löste sich Viktor in Nebel auf und durchzog schnell die Strassen von Zink. Die Erinnerungen seiner letzten Mahlzeit wiesen ihm den Weg zu einer Familie, welche dessen heimliche Liebe beherbergte. Innerlich schrie Viktohr bei dem Gedanken auf, doch sein Bewusstsein brauchte es. "Ceres! Was haben wir dir erklärt, haben wir dir nicht gesagt, wir wollen deine dämlichen Fantasien.. haben wir dir nicht erklàrt, dass du dich verdammt nochmal um wichtiges bemühen sollst!?" "Aber Vater, ich will nur raus, ich will nach Birine auf das Fest von Natasha." "Genug! Du kommst mir nicht in diese verhurte Stadt. Dieses ganze Fest unseres allseits beliebten Königs ist nur ein Mittel zum Gold, da gibt es nichts für dich, garnichts! Und jetzt verschwinde in die Küche und hilf deiner Mutter beim zubereiten der Mittagsspeise!" "Aber sicher Vater.. " Ceres ließ wieder traurig den Kopf hängen. Sie darf nicht auf das Fest von Natasha, eines ihrer Wünsche ist es, mehr über diese große Welt zu erfahren, doch sie darf es nicht. Ihre Heimat soll für immer ihr Zuhause bleiben, gefangen in den Wänden, in denen sie aufgezogen wurde. Eine gute Hausfrau soll sie sein. "Ceres liebes komm, ich bereite gerade das Laufhuhn, willst du nicht die Feuermateria bereitlegen?" "Aber natürlich Mutter." Antwortete diese unmotiviert und enttäuscht. Der Alltag zieht jeden Tag an ihren Nerven und ihrer Kraft. Sie ist das einzige Kind dieser Familie, sie kann diese Bürde auf niemand anderen verteilen. Es waren die täglichen, langweiligen Quälereien, sie hatte nie ihre Freiheit. Nicht ein Staubkorn durfte im Hause verweilen, solange sie sich darin befand. Ceres sollte lernen, eine gute Hausfrau zu sein. Langsam öffnete sie eine Schublade, in welcher ein grober grauer Handschuh lag, der mit braunen, matten Erdmateria bestickt war und zog diesen an. Ihre Hand fühlte sich sofort trocken und staubig an, doch es ist bereits zur Gewohnheit geworden. Die Erdmateria zog die Feuchtigkeit jedes mal erneut aus der Haut und langsam immer mehr. Ein langer Waschvorgang war daher unerlässlich und meistens hatte sie dafür keine Zeit. Langsam ging sie zu einer aus Marmor gemeiselten Kiste in einem Eck der Küche und öffnete diese ein Stück weit, darin lagen exakt sechs Stücke Feuermateria, nach Größe geordnet. Hitzewallungen flogen Ceres entgegen und schnell packte sie eines der mittelgroßen mit dem Handschuh, um die Truhe so schnell wie möglich wieder zu verschliessen. Nun auch schnellen Schritts ging sie zu dem steinernen Ofen, in welchem das ausgenommene Laufhuhn lag und legte die Feuermateria in ein dafür vorgesehenes Fach unter dem Bratofen. Ein warmes Leuchten drang aus dem Ofen und das gewürzmarinierte Huhn begann zu knistern. "Ceres, du weist doch, wie sehr wir dich hier brauchen. Dein Vater ist Soldat und das Haus ist für mich selbst doch viel zu groß Ceres. Hör auf deinen Vater und bleib bei uns, einen Mann werden wir dir auch demnächst nich finden, so wie du aussiehst, sollte das nicht allzu schwer sein." "Mutter! Ich entscheide selbst, wann ich einen Mann möchte und ich möchte nicht mein Leben lang hier verbringen, ich will!" Plötzlich hallte es an der Tür und ein Klopfen war zu hören. "Ceres, beruhige dich und öffne die Tür, vergiss nicht zu lächeln liebes." "Nein! Ich werde sie öffnen, Ceres gehört in die Küche!" "Vater!" "ES INTERESSIET MICH NICHT CERES!" Stampfend ging der Vater zur Tür und öffnete diese. Ein zorniger Gesichtsausdruck zeugte von keinerlei Gastfreundschaft. Vor ihm stand ein Mann in einem purpurroten Mantel, mit schwarzer Lederhose und edlen schwarzen Stiefeln, sein Haar war lang und schwarz von Locken geziert, ein edler Bart verlieh ihm einen fürstlichen Charakter. Dieser Mann blickte den Vater so freundlich an, sodass dieser nur mit Entsetzen über sich selbst zurückblicken konnte. "E..entschuldigen sie den lauten Empfang mein Herr.. b..bitte treten sie doch ein!" Mit einer Verbeugung trat er dem Vampir aus dem Weg. "Ich habe zu danken, ihre Gastfreundschaft erscheint mir grenzenlos. Ich kann riechen, dass sie hier etwas äuserst köstliches im Hause haben. So köstlich, dass ich am liebsten sofort hineinbeissen würde. Wollen sie mir nicht zeigen, was es ist?" Viktor grinste seinen Gastgeber breit an, teuflisch und gierig, doch die Wirkung kam nicht beim Vater des Mädchens an. Stattdessen legte sich eine für diese Menschen unsichtbare, dunkle Aura um das Haus. Wie ein Gas drang diese durch die Nase des Vaters, der nichts von alldem bemerkte. Er konnte nur verliebt dreinblicken und wies den Weg in das Wohnzimmer, in welchem die Mutter bereits das Besteck vorbereitete. Sowie Viktor weiter in das Haus hineintrat, so verbreitete sich die Aura auch in allen Innenräumen. "Willkommen guter Herr, ich nehme an, sie werden mit uns speisen wollen? Es ist mir wirklich eine Freude, sie in unserem Haus begrüßen zu dürfen." "Nein Madam, die Freude liegt ganz meinerseits, was ist es denn, was in der Küche auf uns wartet? Es muss noch jung sein, zart und vielleicht sogar tempramentvoll. Ich bin ganz gespannt." "Bitte setzen Sie sich doch ersteinmal, sicher sie haben recht, ihre Beschreibung ist aber wirklich wunderbar, es trifft alles zu mein Herr, im Ofen brät sich ein junges, frisch gefangenes Laufhuhn und man kann sicherlich behaupten, dass die Würzung tempramentvoll ist." Ein Lachen entglitt beiden aus der Kehle und nun gesellte sich der verliebte Vater zu den beiden, der sich anscheinend wieder gefangen hat. "Wie ich sehe, amüsieren sie sich bereits, warten sie nur, bis sie das Huhn probiert haben, unsere Tochter wird ihnen anschliessend eine schmackhafte Süßspeise servieren." "Ich..kann es kaum noch erwarten, geehrter Herr des Hauses. Ist sie in der Küche?" Erschrocken blickte der Vater zu Viktor. "Ceres! Komm und stell dich unserem Gast vor, zeig ihm, wer diese Speise für ihn vorbereitet!" Der Ton des Vaters war alles andere als freundlich, sehr befehlshaberisch und unterdrückend. Nur langsam schritt Ceres aus der Küche, mit einem leicht gesenkten Kopf und Blick, schüchtern und freundlich. Sie sah den Fremden an. Noch nie zuvor hatte sie ihn gesehen und sie verstand auch nicht, warum er hier war. Sie verstand nicht, wieso ihre Eltern ihn einfach eingeladen hatten, doch es war sowieso nie ihre Aufgabe, etwas in Frage zu stellen. "Willkommen, mein.. Herr." Sagte sie vorsichtig und blieb in der Türschwelle zum Esszimmer stehen. Sie lief etwas rot an, der Mann, den sie sah war überaus schön, sie hatte noch nie einen so schönen Mann gesehen. "Genug! Zurück in die Küche mit dir, belästige unseren edlen Gast nicht weiter Ceres!" Daraufhin senkte sich ihr Kopf noch weiter und sie blickte traurig zu Boden. "Jawohl Vater..". Viktor sah ihr hinterher, sie war tatsächlich noch rein, unschuldig, ihr Blut löste einen ganzen Strom von Gefühlen in ihm aus, dieser Geruch, er war besser als Sex, sie war unglaublich. Ihr Körper, sie sollte keine einfache Mahlzeit sein, doch er brauchte es jetzt, er brauchte etwas. "Mein lieber Herr, ihr Ton ihrer Tochter gegenüber scheint von guter Erziehung zu zeugen. Sicherlich bemüht ihr euch jeden Tag um die Treue eurer Tochter und bewahrt sie vor dieser hässlichen kalten Welt, meiner Welt, den Abgründen der Hölle, dem ewigen Strom des Todes!" Der Raum verfinsterte sich, alles wurde dunkel und an den Wänden öffneten plötzlich sämtliche Augen ihre Lider und sahen das Ehepaar an, die Bezauberung Viktors löste sich auf und ließ das Ehepaar völlig schockiert und verängstigt in ihren eigenen vier Wänden zurück. "Wer.. ..was sind Sie!!??" Ceres konnte es sich nicht nehmen, nocheinmal um die Ecke zu blicken, um den Mann nocheinmal zu sehen, er saß immernoch da und schien sie anzustarren, der Raum wirkte auf sie ganz normal, ihre Eltern saßen nur still da und sahen den Gast an, doch Viktor schien nur Ceres im Blick zu haben. "Was bist du!? Was willst du von uns?!" Fragte die Mutter in Panik, die Augen an den Wänden begannen rot aufzuleuchten und der Raum wurde immer kleiner, es sah so aus, als würde der sitzende Viktor sich immer näher an das Ehepaar heranbewegen. Er offenbarte den beiden seine Zahnreihe. "Ich? Ist das nicht offensichtlich? Das zahrte, leckere, schüchterne Fleisch, das ihr in euer Küche aufbewahrt, ich will es, doch ich muss mich hüten, ich muss mich an euch bedienen um meine endlose Gier zu zügeln, aber seid euch gewiss, sie gehört bereits mir!" Der Raum wurde immer kleiner, das Elternpaar schrie auf und die Wände kamen immer näher, bis sie alle 3 aneinandergepresst wurden und das Paar schmerzerfüllt aufschrie, der Druck wurde immer größer und zerquetschte das Elternpaar, die Reste wurden von Viktors Körper absorbiert und aufgenommen, dann verschwanden alle Wände und Augen und der Raum war wieder normal, von den Eltern war keine Spur mehr zu erkennen und Viktohr saß mit einem teuflischen Lächeln auf dem Stuhl, seinen Blick auf die Küche gerichtet. RE: Fanfic zu Alicia - Whitey - 07.10.2012, 13:03 Gefällt mir soweit ganz gut, hat auf jedenfall Potential. Du schreibst ziemlich blumig was manchmal gut funktioniert, hin und wieder aber auch sehr umständlich wirkt. Ich würde auf jedenfall den ein oder anderen Satz nochmal ein Bisschen abkürzen. Besonders ist mir das aufgefallen bei: "Das Tor war nicht allzu groß." Ich mein, warum nicht einfach sagen "das Tor war klein?" xD Naja, außerdem wirken manche Sätze richtig unvollständig, wodurch sie schwer zu verstehen sind. Am besten alles immer nochmal durchgehen und gucken ob es so passt. Außerdem sehe ich viele Rechtschreibfehler und du wechselst ständig die Zeit. Sowas ist nie gut. Und zu guter Letzt: Bitte schreib nicht in mehreren Farben. Such dir eine aus, am besten schwarz, und bleib dabei. So ein Text ist ja kein RPG-Beitrag. Hier wirkt das eher unprofessionell. Texte sollten immer einheitlich sein. Also nichts fettgedrucktes, kein kursiv, immer der selbe Font und keine Farben. Wie gesagt, die Story ansich ist aber auf jedenfall interessant und ich bin mal gespannt wie es weitergeht. RE: Fanfic zu Alicia - Reimu - 07.10.2012, 22:52 Vielen Dank für die erste Kritik, es freut mich, dass ich bereits einen habe, der sich traut mir Kritik zu äußern! Manchmal erkenne ich selbst nach drei bis vier mal Durchlesen meine eigenen Missgeschicke oder Fehler nichtmehr, daher möchte ich mich dafür entschuldigen und ich werde sicherlich versuchen, sie im 2ten Kapitel nicht zu wiederholen. Aber einen Beta Leser werde ich ersteinmal nicht in Betracht ziehen. Mir geht es mit dieser Fanfic in erster Linie nicht darum, berühmt zu werden, oder sie bekannt zu machen, sondern zu testen, ob ich in Sachen Geschichten schreiben noch etwas drauf habe. Aber jetzt genug mit dem blabla, hier geht es weiter Kapitel2, Flussaufwärts Spoiler (Öffnen)
Bevor Ceres etwas sagte und sich die Röte in ihrem Gesicht noch deutlicher zeigte, verschwand sie schnell wieder in der Küche um nach dem Huhn zu sehen. Vor allem jetzt glaubte sie, ihre Eltern müssten vollkommen den Verstand verloren haben, denn das Huhn wird noch beinahe eine halbe Stunde im Ofen bleiben müssen. Besorgt über die Strafe, die ohnehin auf sie warten wird, sah sie auf das Feuermateria herab, welches einfach nur schwach in einem schönen, roten Glanz seine Hitze abgab. "Ceres Liebling, hast du das Huhn schon aus dem Ofen genommen, es sollte doch längst fertig sein." Erschrocken stand Ceres auf und drehte sich um, ihre Mutter schien in der Küche zu stehen. "Nein Mutter, es braucht noch etwas Zeit, bis es fertig ist." "Aber Liebling wir haben einen Gast, siehst du denn nicht, wie anstrengend es für uns ist? Wieso warst du nicht schon früher in der Küche? Wieso hast du mir nicht von anfang an geholfen? Jetzt muss unser lieber Gast warten und das ist allein deine Schuld Ceres." "Aber, ich wusste doch nicht, dass.." "Du hättest es aber wissen müssen, für was haben wir dich neunzehn Jahre lang mit all unseren Kräften unterstützt, jetzt wo du uns enttäuscht. Du hast uns enttäuscht. Du bist eine Enttäuschung." "Was ist los mit dir Mutter? Bitte hör auf, ich versuche mein bestes, ich will nur etwas mehr Freizeit." "Das einzige, was du zu erwarten hast, ist nur mehr Arbeit Fräulein. Wir werden dir soviel Arbeit geben, dass du nichteinmal mehr Zeit haben wirst, deine dämlichen Bücher über all diese hässlichen Götter zu lesen. Vater wird dich heute Nacht bestrafen, er wird dir zeigen, warum du einen Mann im Haus haben solltest, du solltest dich jetzt glücklich schätzen, mein liebes Fräulein." Die Mutter kam immer näher an Ceres heran, welche sie mit Unglauben anstarrte und zitterte. Sie presste sich mit dem Rücken an einen der Schränke in der Küche. Hinter ihrer Mutter sah sie nun auch ihren Vater den Raum betreten. "Ceres, wir mussten unseren Gast alleine lassen, um uns mit dir zu beschäftigen, weil du eine so verdammt große Enttäuschung geworden bist. Mädchen wie du haben es nicht verdient, einen Gast wie diesen weiter zu bedienen Ceres." "Hört auf, bitte, ich werde mich bessern." "Was redest du denn da Liebling, du wirst jetzt mit Vater auf dein Zimmer gehen, er wird dir genau erklären, was du zu tun hast, um einen Mann wie unseren Gast glücklich zu machen." "Komm jetzt Ceres, komm mit, komm. komm!" Die Angst in ihr stieg, sie konnte nicht fassen, was ihre Eltern da sagten, das waren nicht ihre Eltern. Das durfte nicht wahr sein. Sie wollte weiter nach hinten zurückweichen und presste sich nur stärker an den Schrank, dann versuchte sie sich an einem der Griffe abzustützen, welcher sofort krachte und sie zu Boden stürzen ließ. Sie schrie kurz auf und hielt sich anschließend den schmerzenden linken Arm. Ihr Vater stand aber bereits vor ihr und hob sie wieder hoch auf die Beine. "Du dämliches Fräulein, du kommst jetzt mit mir. Ich werde auch ganz vorsichtig sein." Mit angsterfülltem Blick sah sie in das Gesicht ihres Vaters. Sie versuchte sich loszureissen, doch es gelang ihr nicht. Er begann sie an sich zu drücken, langsam führte er seinen Kopf in Richtung ihres Halses und atmete tief ein. Der Geruch war so süß, schmackhaft, delikat. Er musste sich schwer beherrschen, um nicht hineinzubeissen. Er wollte es, aber er durfte nicht. Mit einer schnellen Drehung und einem kräftigen Stoß schob er Ceres in Richtung Küchenausgang. Sie fiel erneut und schrie beim Aufprall schmerzerfüllt auf, als sie sich nichtmehr rechtzeitig abstützen konnte und mit dem Hinterkopf auf dem harten Marmorboden aufkam. "Auf dein Zimmer mit dir, sofort! Ich komme gleich nach!" Mit zusammengepressten Augen und Zähnen rappelte sie sich vorsichtig auf. Dann sah sie nochmal ihren Vater an, bevor sie schwer atmend des Raum verließ. Ihr Atem und ihre Schritte beschleunigten sich, als würde sie von einem wilden Tier gejagt werden. Ceres rannte durch das Esszimmer und konnte aus dem Augenwinkeln heraus erkennen, dass der Gast immernoch regungslos da saß und wartete. Sie zögerte nicht und ging sofort weiter in den Flur. Aus dem Lauf heraus nahm sie ihre dort liegenden Lederstiefel und ihren einfachen, hüftlangen Mantel mit und verschwand nach draussen. Mit den Stiefeln unter dem linken und dem Mantel unter dem rechten Arm lief sie so schnell sie konnte in Haussandalen über den gekachelten Boden auf die belebte Hauptstrasse. Sie war mit einem edlen hellgrauen Leinenhemd und einer edlen schwarzen Leinenhose bekleidet. Ihre blonden, schulterlangen Haare waren gepflegt, doch der Schnitt war kein besonderer. Sie hatte tiefblaue Augen und ihr Gesicht war zierlich und jung. Auf ihrer Flucht sah sie nocheinmal zu ihrem Haus zurück und stieß dabei mit einem Troll zusammen, welchen sie davor nicht gesehen hatte. Dieser wich nicht einen Schritt zurück, sondern packte sie gleich mit einem Arm und hielt sie mit seiner anderen Hand am Hinterkopf fest. Er zwang sie dazu, ihm in sein hässliches Gesicht zu blicken. Der Troll war groß, mindestens 2,5 Meter, sie reichte ihm gerade über den Schritt. Seine narbengeziehrte Haut war hellbraun und überall waren kleine, hässlche Flecken zu sehen. Das Gesicht war gierig und bösartig. "Wen haben wir denn da? Na meine kleine, wenn du mich schon anrempelst, hast du sicherlich den Geist, meine Freunde kennenzulernen. Sie wären froh, wenn ich ihnen jemanden wie dich vorstelle." Er griff ihr mit seiner übergroßen Hand über den ganzen Kopf und hob sie mit Leichtigkeit empor. "Nein! Lass mich runter bitte! Es tut weh!" Ihre Augen wurden von einem seiner Finger verdeckt, während er sie nur am Kopf in der Luft hielt. Sie zappelte etwas mit den Füßen, es zog ihr stark am Hals und ihre Schultern schmerzten stark. Ceres versuchte, seinen Arm zu greiffen und sich festzuhalten, doch sie kam nicht ran. "Jetzt sei brav, damit die Wachen nicht wieder anfangen zu spinnen du dummes Mädchen." Er schlug ihr mit der freien Hand in den Bauch, worauf sie aufstöhnte und nach Luft rang, dann ließ er sie fallen. Sie ging sofort in die Knie und stütze sich mit den Händen am Boden ab, ein Würgereiz überkam sie. Einige der Bewohner sahen zu, doch keiner traute sich, dagegen vorzugehen. Sie liefen einfach weiter, die meisten kannten Ceres ohnehin nicht. Nur ein alter Mann näherte sich vorsichtig dem Geschehen. "Lass sie in Ruhe du Monster, ich werde nicht zögern, die Wachen zu rufen und dann werdet ihr alle endlich geschlachtet ihr Missgeburten!" Der Troll streckte daraufhin seinen Arm aus und schlug dem alten Mann aus der Drehung heraus mit der flachen Hand in das Gesicht. Die Wucht war so groß, dass der Kopf des alten sich um hundertachtzig Grad verdrehte, ein lautes Knacken war zu hören und der leblose Körper flog noch zwei Meter durch die Luft, ehe er auf dem Boden aufschlug. Ceres sah nicht, was passierte, sie kauerte noch am Boden. Bevor der Troll sich wieder mit ihr beschäftigen konnte, näherte sich aus der Richtung des Hauses Viktor dem Geschehen. Er blickte den Troll mit einem verspieltem Lachen an. "Wer kommt noch um dir zu helfen, kleines Mädchen. Sie begehen alle einen großen Fehler, dafür wird diese verdammte Stadt bezahlen. Wir werden diese Stadt der Wüste gleichsetzen, in der wir leben du Miststück." Ein Klatschen, welches von Viktor ausging war zu hören. Es war dumpf, zwei Lederhandschuhe, die aneinanderschlugen. Ein Lachen drang aus Viktors Kehle. "Du vergehst dich an jungen Frauen und drohst den Bewohnern dieses gemütlichen Fleckens inmitten der Hölle. Es ist sicher nicht unüblich für euch Trolle, in jedem Winkel Andorians die Luft zu verpesten." "Was verleitet dich dazu, mit den wahren Herrschern dieser Stadt so zu sprechen du Stück Scheiße. Ich werde diese Frechheiten aus dir herausprügeln und dann deinen Kopf in Stücke reissen. Danach werde ich diese Stadt in Schutt und Asche legen und es genießen!" "Tu, was du nicht lassen kannst, aber flehe mich nicht an, dein jämmerliches Leben zwischen Dreck und euren Fehlbildungen weiterfließen zu lassen. Ich werde dich mit Freuden daran erinnern, warum ihr diese Stadt bisher noch nicht habt verschwinden lassen." Der Troll ließ einfach von Ceres ab und ging auf Viktor zu, sie sahen sich beide an, während sie aufeinander zuliefen. Ein Teufel und ein Monster standen sich gegenüber. Der Troll machte den ersten Zug und griff nach Viktors Kopf, welcher es geschehen ließ. Ein wahnsinniger Ausdruck legte sich auf das schon so hässliche Gesicht des Trolls, der begann zuzudrücken. Die Haut Viktors qoll zwischen den Fingern des Trolls hervor, doch bevor dieser seinen Kopf zerquetschen konnte, löste sich Viktor im Nebel auf und umwanderte den Troll. "Na mein lieber, kannst du nicht besser kämpfen? Ist das überhaupt ein Kampf?" Viktors Arm begann sich neben dem Troll zu materialisieren, welchen der Troll sofort packte und mit Gewalt vom Nebel zog und wegwarf. "Ups, du hast meinen Arm weggeworfen, wie traurig." Die Stimme Viktors ertöne direkt hinter dem Troll, welcher sich schnell umdrehte und in die Luft schlug. "Warum bringst du ihn mir nicht wieder zurück, es ist äußerst unfreundlich von dir, so mit mir umzugehen." Das Gerede machte den Troll nur noch wütender, ein tiefes Brüllen drang aus dessen Kehle und er begann, wild umsich zu schlagen, während Viktor in seiner Nebelgestalt zu seinem Arm schwebte und diesen wieder mit sich verband. Er materialisierte sich an der Stelle wieder. Ceres konnte sich langsam wieder von den Schmerzen erholen und blickte in die Richtung des Trolls, doch wurde sie von einem Passanten abgelenkt, welcher das Geschehen im stillen beobachtet hatte. Er wollte sie zum gehen bewegen. Sie konnte sich nichtmehr auf die Geschehnisse des Kampfes konzentrieren. "Was bist du für ein Monster, ein Magier? Ich werde dich zerquetschen, sobald deine Kraft aufgebraucht ist!" Auf Viktor zustürmend hob der Troll beide Arme über seinen Kopf und verband die Hände zu einer geballten Faust. Viktor hingegen wartete auf ihn und machte sich bereit. Kurz bevor der Troll Viktor erreichte brüllte er ihn laut an und wollte gerade zum Schlag ausholen, da machte Viktor einen Satz nach vorne und stach ihm mit dem ausgestrecktem Arm in den Bauch. Er durchdrang mühelos die Haut, Blut floss aus der Wunde. Er packte den Magen des Trolls, worauf dieser sofort zum Stillstand kam und laut aufschrie. "Dein Blut ist ekelerregend, ich werde nicht ein bisschen davon trinken." Der Troll fiel auf die Knie und ein wenig Blut drang aus dessen Mund. Viktor lachte über ihn, ehe er ihm mit der Faust in das Gesicht schlug. Daraufhin fiel der Troll wuchtig auf den Rücken und blieb mit verdrehten Augen und offenem Mund dort liegen, seine Nase war gebrochen und einige Zähne lagen auf seiner Zunge. "Ich dachte, ich könnte mehr Spaß mit dir haben, aber gottlose Kreaturen wie eure waren schon immer enttäuschend." Während das geschah, presste der Passant Ceres Kopf gegen seine Brust, damit sie es nicht mit ansehen musste und kämpfte selbst mit seiner Angst. Er wusste, dass wenn er selbst nicht schnell von hier verschwinden würde, ihm ein ähnliches Schicksal wiederfahren würde. "Was passiert dort, was machen sie, bitte ich will hier weg!" Ceres flehte, sie hatte immernoch Schmerzen und ihr Geist war von Terror durchzogen. Doch der Passant konnte nicht antworten, er beobachtete das Schauspiel. Er sah mit an, wie Viktor mit dem Fuß auf das Gesicht des Trolls drückte und hörte das Knacken der dicken Schädelknochen, er sah die ganze Sauerei mit an. Ein Würgereiz überkam ihn und Ceres bemerkte dies und wollte sich von ihm wegstoßen. Als sie sich in die Richtung des Geschehens drehte, konnte sie jedoch nichts mehr erkennen, da Viktor direkt vor ihr stand und ihr die Sicht auf die Sauerei versperrte. Der Passant hingegen löste sich komplett von Ceres und rannte völlig verängstigt in die entgegengesetzte Richtung. Er übergab sich während des Laufens. "Geht es dir gut, mein liebes Fräulein. Dir muss schlechtes wiederfahren sein. Komm und steh auf, das ist kein Ort mehr für dich." Mit einem ungewohnt liebevollen Lächeln sah Viktor Ceres an, die Spuren des Kampfes waren lediglich am linken Arm zu erkennen, als dunkle Flecken auf seinem Mantel, es war kaum als Blut zu erkennen, eher, als wäre der Ärmel nur nass geworden. Viktor zog den den Lederhandschuh aus und streckte ihr den rechten Arm hin. Er lächelte sie sanft an. "W..wer sind Sie? Haben Sie mich gerettet? Was wollen sie jetzt von mir?" "Ach ja, entschuldige bitte, wie unhöflich von mir. Ich habe mich ja noch nicht einmal vorgestellt. Mein Name ist Viktor. Ich bin durch einen Zufall euer Gast geworden. Was ich will? Eigentlich wollte ich nur speisen, doch die Dinge haben sich wie mir scheint anderst entwickelt." "Aber, meine Eltern, ich, warum haben Sie mir geholfen?" "Ist es nicht eine Tugend, in Not geratenen zu helfen? Ich habe mit deinen Eltern gesprochen, sie haben dich verflucht. Was willst du jetzt tun? Willst du weiter auf diesen Straßen gehen? Es ist gefährlich, alleine hier herumzulungern, vor allem für ein so hübsches Fräulein wie dich." Viktor strahlte nicht die übliche Gemeinheit aus, während er mit Ceres sprach. Er war beruhigend auf sie, auch wenn das, was er sagte vielleicht nicht immer eindeutig klang, so fühlte sich Ceres wohler, wenn er in ihrer Nähe war. "Ich? Ich weis es nicht, ich will nichtmehr nach Hause. Ich weis nicht was ich machen soll." "Das Fest von unserer.. geliebten Göttin Natasha soll bald stattfinden, ich habe vor, es mir anzusehen." Viktor tat sich wirklich schwer, das auszusprechen, dennoch wirkte er immernoch gelassen und ruhig. "Komm mit mir, kleine Ceres, ist es nicht einer deiner Wünsche? Deine Eltern haben es mir gesagt. Sie waren jedoch alles andere als begeistert." "Aber, ich kenne Sie nicht, Sie sind doch ein Fremder, ich muss auch meinen Eltern bescheid sagen, sie werden es mir nie erlauben!" "Nein, das werden sie nicht Ceres. Aber du kannst mit vertrauen. Ich werde auf dich aufpassen. Dir wird nichts schlechtes wiederfahren, solange du in meiner Nähe bist. Ich verspreche es dir Ceres." Ceres sah Viktor mit großen Augen an. Sie wusste nicht, ob sie ihm vertrauen konnte, doch er hatte sie gerettet. Ihre Eltern würden sie ohnehin wieder nur einsperren wollen. Der Anblick Viktors wirkte auf sie wie ein Traum. Er war so schön, ein so schöner Mann. Sie fühlte sich immer geborgener. Seine Ausstrahlung zog sie zu ihm. "Aber, wohin wollen Sie jetzt gehen? Wo sollen wir denn unterkommen? Ich habe garnichts zu essen dabei. Ich habe meine Kleider noch im Haus!" Viktor schritt auf Ceres zu und fasste ihr vorsichtig an den Kopf, sie schloss die Augen und war über sich selbst verwundert. Er streichelte ihr sanft durch das Haar. "Mache dir keine Sorgen Ceres, ich werde dir alles besorgen. Ich werde auf dich aufpassen. Solange du bei mir bist, wird es dir an nichts fehlen Ceres. Mein hübsches, kleines Fräulein!" RE: Fanfic zu Alicia - Whitey - 08.10.2012, 13:22 Ist auf jedenfall besser geschrieben. Allerdings muss ich sagen, es gefällt mir überhaupt nicht. Ab der Hälfte wird es plötzlich zu Hellsing. Da ist viel zu viel sehr offensichtlich geklaut und nichtmal gut versteckt. Sogar 1:1 übernommene Zitate sehe ich. Dann kommen tausend bescheuerte Animeklischees vor, die niemals so passieren würden. Er streichelt ihr über den Kopf, srsly? Wer tut sowas? Und dann haben sämtliche Leute plötzlich ebenso klischeehafte japanische Namen und dann tauchen Touhou-Charaktere auf. Wat? Remilia heißt ja nun nicht grad jeder Zweite. Meine Empfehlung: Ändere zumindest die Namen. Die Hellsing-Referenzen werden da schlecht rauszukriegen sein. RE: Fanfic zu Alicia - Reimu - 08.10.2012, 21:14 Achtung, Der Schluss, ein Scenenwechsel zu einem anderen Standort wurde aus Kapitel 2 gestrichen, da dieser Teil nicht kompatibel gewesen wäre mit der Welt des Rpgs.! Achtung, folgender Text kann Spoiler enthalten, wer nicht weis, was Hellsing ist, sollte den Tab geschlossen halten, es stehen lediglich einige Rechtfertigungen darin, welche Details enthüllen könnten, welche die Geschichte für euch spoilern könnten. Spoiler (Öffnen) Stimmt, es wird Hellsing, weil die Charaktere aus diesem stammen. Tatsächlich haben sich da aber Dinge eingeschlichen, die ich jetzt bemerke, wo ich sagen muss, ja, da ist was entnommen, was es so auf jeden Fall schon darin gab. Ich werde das zweite Kapitel dennoch nicht ändern. Das Touhou Zeug habe ich nach Überlegung doch gestrichen, es würde nicht funktionieren, ich müsste, um es an das Rpg anzupassen viel zu viel erklären bzw. verbiegen und das will ich nicht. Tatsächlich fällt mir auch gerade auf, das ich gegen Ende des 2ten Kapitels wirklich zusehr abgeschwiffen bin und Mist geschrieben habe, der Dialog ist unnötig in die Länge gezogen und passt absolut nicht auf das vorher geschehene, Friede Freude Eierkuchen und Kopfpatscher sind in der Tat nicht sonderlich passend. Das Kapitel bleibt dennoch so stehen, ich werde diese Fehler jetzt nicht vertuschen, damit ich mich daran erinnern kann. Dennoch muss gesagt werden, dass die Kraft, welche sich in Viktor zeigt, auch so äußern lässt, wenn man ihm einen Bonus gibt, ohnehin handelt es sich bei ihm nicht um den Charakter, den ich wirklich in das Rpg implementieren möchte, sondern nur um einen wichtigen Auslöser. Was ich sicherlich tun kann, um es nicht zusehr in diese eine Richtung zu schieben und das Lesen wieder attraktiv für dich zu machen, ist seine wirklich geradelinige Persönlichkeit mit seiner Gier nach Blut zu begründen und ihn im satten Zustand tatsächlich menschlicher wirken zu lassen. Was jedoch noch kommt und beweisen wird, dass es sich hier nicht 1:1 um einen Hellsing Abklatsch handelt, werden folgende Begegnungen mit ganz gewissen Feinden sein, mit welchem Viktor nicht rechnet, aber ich will das nicht spoilern. Die Kapitel sind jetzt schon so lang jedes mal, dass ich zum schreiben, schnellem durchlesen, durchlesen und bearbeiten beinahe 4 Stunden brauche und mir trotzdem Fehler wiederfahren. Ps: Ich bin immernoch auf der Suche nach dem 1:1 Zitat :O Nur ein Satz fällt mir im moment auf, welcher ziemlich ähnlich zu folgendem wirkt (chapter 55, Seite 4?) "Dein Blut ist ekelerregend, ich werde nicht ein bisschen davon trinken." Englische Übersetzung des Orginals: "I`ll never drink a single drop, the tiniest bit, a mere microliter of your putrid blood." Deutsch: "Ich werde nicht einen einzigen Tropfen, das kleinste bisschen, nicht einen Mikroliter deines fauligen Blutes trinken." Wobei das auf den Troll bezogen war, welcher wirklich nicht sonderlich lecker sein muss xD. Blöd gelaufen. Und weiter geht es mit Kapitel 3, viel Spaß beim lesen Kapitel 3, Gesprochenes Spoiler (Öffnen)
Überrascht über die eigenartige Geste des vor ihr stehenden Mannes schüttelte Ceres seine Hand von ihrem Kopf. Sie konnte es selbst nicht fassen, dass sie einem Fremden allzu schnell Vertrauen schenkte und sich berühren ließ. Sicherlich hatte er ihr womöglich ein schreckliches Schicksal erspahrt, doch das rechtfertigt nicht, dass er sie einfach so anfassen durfte. Kaum war der Troll verschwunden, schon kam der nächste, nur sah dieser nicht aus wie einer. "Wieso glauben Sie eigentlich, Sie könnten das einfach so entscheiden? Und woher wissen Sie davon, dass ich nach Birine möchte?" Jetzt bemerkte Ceres, wie sie sich anscheinend getäuscht hatte, Viktor verlor plötzlich seine verführerische Ausstrahlung, welche Ceres vor kurzem noch verzaubert hatte. "Ich habe Sie nicht mit meinen Eltern reden hören, während ich in der Küche auf das Huhn acht gegeben hatte! Ihr habt nicht einen Ton gesprochen und die Türe stand offen!" In ihr Gesicht schlich sich Entsetzen und etwas Wut. War er ein Magier? Wie hat er den Troll besiegt? Viktor konnte auf die plötzliche Situationsänderung nur mit einem überaus überraschtem Ausdruck reagieren und wollte eben sprechen, als Ceres ihm wütend die Zähne zeigte und versuchte, an ihm vorbeizuschauen. "Du solltest dir das lieber nicht ansehen, mein Fräulein, es könnte dir nicht wohl bekommen." Er sagte es, als wäre es ihm völlig gleichgültig. Viktor wusste, dass er aufgeflogen war. Dieses Mädchen war nicht dumm und würde noch Probleme machen, weniger Probleme würde es bereiten, wenn er sie sich gleich zum Untertan machen würde. Er durfte es aber noch nicht. Ceres blieb genau neben Viktor stehen, als sie die ganze Sauerei am Boden verstreut ansah. Wie gelähmt sah Ceres zu, wie das flüssige Leben langsam zwischen den Kacheln entlangfloss, bis es begann, an verschiedenen Stellen zu gerinnen und zu sterben. Ihr Mund war weit geöffnet und ihre Augen geweitet. Die Augäpfel wurden glasig und langsam kullerten Tränen an ihren Backen hinab. "Was.. Hast du das getan? Wieso?! Wie?!" Noch während sie sich zu Viktor drehte, ging sie schnell ein paar Schritte zurück und stolperte dabei über die Stiefel und den Mantel, welche sie fallen ließ, als der Troll sie packte. Mit dem Hinterteil landete Ceres auf dem harten Kachelboden. Nun hatte auch sie die blanke Angst vor diesem Mann gepackt. Woher wusste er über ihre Wünsche bescheid, wie hat er den Troll umgelegt und warum wollte er, dass sie mit ihm gehen sollte? Warum gerade sie? Ceres wünschte sich jetzt nichts mehr, als zu Hause bei ihren Eltern zu sein, sie wünschte sich nie weggelaufen zu sein. Obwohl die noch ganz frischen Erinnerungen von vor einigen Minuten in ihrem Kopf herumschwirrten, wollte sie wieder nach Hause. Enttäuscht blickte hingegen Viktor zu Ceres herab. Doch es blieb nicht dabei, auch er wurde jetzt äußerst wütend. Es gefiel ihm nicht, dass es nicht nach Plan verlief und er ging genau auf Ceres zu. Ihre schnellen Versuche, sich aufzurappeln jedoch gelangen kaum, zu sehr war sie auf Viktor konzentriert. Der Mann, der eben noch so schön und edel wirkte, erschien ihr plötzlich wie ein Monster. "Halt, Sie, lassen Sie das junge Mädchen in Ruhe! Dieser junge Mann hier hat mir alles erklärt, Sie sind hiermit in Gewahrsam genommen! Legen Sie auf der Stelle all ihre Waffen ab und ergeben Sie sich ohne Widerstand!" Eine Wache eilte hinter einem Haus herbei, gefolgt von dem jungen Mann, welcher Ceres noch vor kurzem die Sicht auf den Kampf erspahrte und versuchte, sie abzulenken. Er hatte Mut gefasst und alles einer Wache gemeldet. Sicherlich hat diese Verstärkung mitgebracht, welche ebenfalls nach wenigen Momenten hinter verschiedensten Ecken hervorkam Ceres und Viktor umkreiste. "Junge Frau, kommen Sie, wir werden Sie in Sicherheit bringen! Und sie bewegen sich nicht von der Stelle!" Nun war Viktor wirklich erzürnt. Es war nichtmehr spaßig, nichtmehr spannend. Er war satt und seine Mordlust hat sich aufgelöst, doch das es soweit kommen musste war einzig und allein die Schuld dieses dummen Angsthasen, welcher sich einen Mann nannte. Mit scharfem Blick sah Viktor auf die auf ihn gerichteten Speere. Er erkannte unter den Wachen auch die beiden, welche das Nordtor bewachten, durch welches er die Stadt betreten hatte. Sie blickten ihn nun ebenfalls ernst an, die erzeugte Illusion war komplett zusammengebrochen. "Ihr tätet besser daran, eure Speere zu senken! Diese Stadt wird euch noch brauchen, wenn ihr nicht wollt, dass sie von den Trollen verbrannt wird ihr dämlichen Trottel." Viktor zischte die Wachen scharf an und Ceres nahm schnell ihre Stiefel und den einfachen Mantel vom Boden. Sie rappelte sich auf und lief zu einer der Wachen, welche den Speer hob, um sie nicht zufällig damit zu verletzen. "Das wird schon nicht passieren, ihr solltet nun lieber auf euch achtgeben, schließlich befindet ihr euch immernoch im Herrschaftsgebiet unseres Königs Angwar! Er duldet Kreaturen wie euch nicht, besonderst nicht, wenn sie so alt und staubig sind, wie ihr." Hinter einer der Wachen trat ein gepanzerter Mann hervor und stampfte dumpf auf Viktor zu. Dieser hob seine Hand vor sein Gesicht, man konnte erkennen, wie unter dem Handschuh langsam Dunst emporstieg, auch zwischen den Knöpfen des Mantels schienen sich leichte Hitzeflimmer bei Viktor zu bilden. Bei jedem Schritt, den der Mann machte, konnte man kratzendes Metall vernehmen. Er hatte eine silbere Kettenhaube über dem Kopf, am Stirnverdeck eben dieser war ein Kruzifix zu erkennen, ein Heiligensymbol des Deus, Gott der Menschheit. Über den Schultern trug er schützende, stählerne Platten, darunter einen Brustpanzer, welcher die Formung eines gut trainierten, männlichen Oberkörpers aufwies und ebenfalls ein Kruzifixsymbold über dem Solarplexus beherbergte. Die Oberschenkel waren ebenfalls durch stählerne Plattenpanzer geschützt, alles darunter durch silberne Kettenrüstung. In seiner rechten Hand trug der gepanzerte ein sonderbares Schwert. Es sah einfach aus, ohne jegliche Zierungen, doch die Klinge war einzigartig. Sie bestand aus verschiedenen Zusammensetzungen und war eindeutig von Zwergen geschmiedet worden. Es war ein beidseitig scharfes Schwert, die Schneiden waren bis zu einem gewissen Teil aus purem Silber, der Körper des Schwertes aus hochglänzendem Stahl und das ungewöhnlichste, das Mittelstück war aus Holz gefertigt, welches selbst in die Spitze überging. In seiner linken Hand hielt er eine sonderbare, fein gezierte stählerne Kugel. Nur an wenigen Bereichen war sie von gut durchsichtigem Glas umgeben, welches bei genauerem Hinsehen einen Öffnungsmechanismus aufwies. Auf der Oberseite der Kugel war ein Kruzifix aufgedrückt und durch das Glas hindurch glänzte ein blauer Schimmer. "Viktor, ich bin euch gefolgt. Glaubt ihr, ihr könntet euer Spiel weiter mit uns spielen? Ihr seit alt und auch ihr verliert langsam an Kraft. Und dennoch wollt ihr euer untotes Leben nicht aufgeben und vergeht euch an jungen Frauen. Ihr seid nicht besser als der Troll, den ihr auf so brutale Weise umgebracht habt. Das muss ein Ende finden." Seine Stimme war nicht von Zorn oder Hass übersäht. Sie klang ruhig und gelassen. Sein Blick war ruhig und geduldig. "Rensuss, ihr solltet doch wissen, wo sich eure lästige Gefolgschaft am Ende zusammenfinden durfte, nachdem sie so anhänglich gewesen war, wie ihr es seid. Hört endlich auf, mir im Weg zu stehen, ich werde auch euch besiegen, wenn es sein muss!" Boshaft klangen Viktors Worte, aber dennoch wich er weiter zurück, während der gepanzerte, Rensuss gennant, näher auf ihn zuschritt und ihn in die Arme der Wachen trieb. Ceres, welche sich das ansah, wie die beiden sich eisern fixierten und die Wachen sich zum Gefecht bereithielten schluckte einmal schwer. War sie an all dem Schuld? Wenn das vorbei ist, werden ihre Eltern ihr das dann glauben? "Zügelt euch Viktor, wenn ihr kämpfen wollt, so trefft mich Nachts im Ödland, ich will euch hier und jetzt eine letzte Warnung aussprechen. Im Sonnenlicht, so wisst ihr doch, bin ich euch allemal überlegen." Wieder begann Viktor laut zu zischen und hob vorsichtig seine Hand vom Gesicht, um sich gleich darauf wieder die Augen zu verdecken. Die Rüstung reflektierte das Licht der vielen Sonnen viel zu sehr auf Viktors Haut, er war zwar im Gegensatz zu vielen Vampiren recht resistent gegen das reinigende Licht, doch auch er hatte seine Grenzen. "Die Wachen werden dich aus dieser Stadt führen, für heute wurde genug Blut vergossen. Auserdem hast du das Leben dieses Mädchens bereits zerstört. Deine Gräueltaten werden nicht unbezahlt bleiben, vergiss das nicht. Ich finde dich immer und überall, ich bin das Licht. Ich bin dein Schatten. Meine Familie wird dich immer zurück in deine Schranken weisen." Rensuss drehte sich vorsichtig um und lief langsam auf Ceres zu, während sich der Kreis der Wachen um Viktor herum immer enger schloss. Die Speere, welche auf ihn gerichtet waren, wirkten bedrohlich und besonderst der Holzschaft verursachte schon beim Anblick Erinnerungen, welche heute noch schmerzten. "Ihr Taugenichtse habt es die letzten Jahre sicher nicht alleine geschafft, ihr habt sie um Hilfe gebeten, ohne sie wärt ihr heute nicht da, wo ihr jetzt seid ihr lächerlichen Gottesanbeter. Ich werde euch vernichten, nachdem ich dieses hässliche Weib in mir aufgenommen habe. Euch alle!" "Schnell!" Rief Rensuss und die Wachen bewegten sich nun eilig auf Viktor zu, doch er begann bereits, sich in eine Schattengestalt zu wandeln, von welcher nur eine Silhouette zu sehen war, die emporstieg und in Richtung der Hügel im Süden der Stadt davonflog. "Es tut uns leid Sir." "Wir wissen nicht, wie man mit Kreaturen wie ihm umgeht." "Wir sind nur einfache Stadtwachen." Sagten einige der mit Speeren bewaffneten Männer und sahen nach Süden. "Deus möge euch segnen, ich danke euch für eure Tapferkeit und Mithilfe. Angwar wird euch reich belohnen, dafür, dass ihr euch dem Fürsten selbst entgegengestellt habt." Rensuss sprach es beruhigend und motivierend aus, was einigen Männern ein ein Lächeln auf das Gesicht zauberte. Nur einige wenige, die schon länger im Dienst waren wussten, dass dies nur wieder leere Worte sein würden. Alle Männer wussten, dass der König keine Zeit haben würde, sich um die Löhner und Verdienste der Wachen zu sorgen, jetzt, wo er doch so bald schon nach Alicia aufbrechen würde. Ceres begriff nicht ganz, was genau gerade passierte und wie Viktor verschwinden konnte, sie sah nur Rensuss hinterher, der scheints nichts unternommen hatte. Die Leiche des Trolls lag immernoch am selben Fleck und keiner der Anwesenden dachte auch nur daran, diese zu vergraben und das Gewirr zu säubern. Die Wachen gingen nur langsam wieder auf ihre Posten zurück, keiner dieser fragte nach Ceres Wohl. Nur Rensuss drehte sich nocheinmal zu ihr um. Er war einige Schritte weit von ihr entfernt. Langsam legte er die Kugel, welche er in der linken Hand hielt auf den Boden und kramte dann mit seiner Hand am Hals herum, bis er die Kette unter der leichten Halspanzerung erfühlte. Er riss einmal kurz an dieser und zog sie unter dem Brustpanzer hervor. Dann hielt er diese in Ceres Richtung. "Diese Kette hat einen besonderen Anhänger. Es ist ein hölzener Kruzifix mit silbernem Kern. Dieser Talisman wird dich vor den Einflüssen des Bösen und der Finsterniss schützen, du musst nur daran glauben." Dann warf er ihr die Kette zu, welche sie mit Leichtigkeit auffing und neugierig inspizierte. "Vielen Dank mein Herr.. wa.. wartet doch!" Rensuss jedoch reagierte nicht weiter und ging auf der Hauptstrasse entlang in Richtung des Nordtores. "Du heisst Ceres stimmts? Mein Name ist Johavsen. Es muss ein unglücklicher Tag sein, dass wir uns auf so eine Art und Weise kennenlernen müssen." Es war der junge Mann, welcher sie vor dem Kampf bewahrte und dann doch davonlief und sie feige zurückließ. Zuerst war Ceres noch zu sehr mit dem Amulett beschäftigt, doch schenkte sie ihm dann schließlich doch Aufmerksamkeit, allerdings presste sie ihre Lippen aneinander und blickte eher etwas schüchtern drein. "Komm, lass mich deinen Mantel für dich halten. Ich will dir das Gasthaus meines Vaters vorstellen, wenn du erlaubst. Ich möchte dir ein paar Fragen stellen!" Entschlossen lächelte er sie an. Er hat sie bisher nur sehr selten im Städchen gesehen, doch empfand er sie als ein sehr hübsches Mädchen und sein Vater sagte immer, man sollte jede Chance zu nutzen wissen. Ceres steckte sich die Kette dann hastig in eine kleine Tasche an ihrer schwarzen Leinenhose und nickte ihm vorsichtig zu. "Ich will eigentlich nach Hause Johavsen, aber.. ich glaube etwas Ablenkung noch ist nicht so übel." Lächelnd nahm er, nachdem er die Antwort hörte sofort ihren Mantel zu sich und lief langsam vorraus in Richtung eines schönen, mehrstöckigen Hauses. Es war eines der wenigen Häuser, welches mit kupfernen Dachplatten ausgelegt war. Nur wenige von diesen schimmerten in dem typischen grünen Ton, welcher auftritt, wenn Kupfer oxidierte. Die Fenster im Erdgeschoss waren schön groß und einsichtig, das Haus hatte darüber noch zwei weitere Stockwerke. Dort wurden die Fenster jedoch sichtlich kleiner. "Schau Ceres, hier unten ist die Taverne, wie es mein Vater stolz nennt, darüber befinden sich sechs Gästezimmer und ganz oben leben wir. Wir haben zwar am wenigsten Platz, doch es lebt sich wohl und warm. Das neue Dach hat uns wirklich viel gekostet." Johavsen erzählte noch einiges über sich, bis die beiden zusammen an der dunkel gehaltenen Bar einen guten Platz fanden. Der Wirt war großgewachsen und muskulös, hatte wenig Haupthaart und einen grimmigen Blick. Doch als er sich umdrehte und Johavsen mit Ceres erblickte, überkam ihn ein warmes Lächeln. "Na mein Junge, wie ich sehe bringst du uns einen neuen Gast! Was darf es denn sein mein junges Fräulein? Willst du einen Met? Oder den Rum probieren? Wenn du ganz lieb darum bittest, kann ich dir auch etwas von dem Drachenblut anbieten. Aber nur, wenn du mich bei Laune hälst!" "Vater, das ist Ceres, ich habe sie eben kennengelernt, es gab einen eigenartigen Zwischenfall auf der Straße zum Südtor." "Aber sicher, ich habe schon davon erfahren, ein Troll soll sein Leben verloren haben, es geschieht diesen idiotischen Gestalten ganz recht, niemand macht sich an Zink zu schaffen! Dies ist die Stadt der Arbiner und wer sind die Arbiner? Na wir!" Johavsen musste lachen, Ceres hingegen blickte nur etwas verwirrt drein. "Was möchtest du trinken Ceres? Vater, bring ihr doch etwas von dem Drachenblut, es wird ihr sicherlich vorzüglich münden." Ceres verdrehte nur die Augen. Sie hatte schon von dem Drachenblut gehört, ein sehr edles, alkoholisches Getränk, doch sie wollte damit nicht in Berührung kommen. "Vielen Dank euch beiden für das wunderbare Angebot, aber mir reicht ein Glas Milch." Der Vater Johavsens sah sie erst erstaunt an, lachte dann aber so laut los, dass sich die ganzen Gäste nach ihm umsahen. "Ceres, du bist genau, wie dein Vater dich beschrieb. Er muss wirklich glauben, aus dir eine gute Hausfrau machen zu können, aber sicher hat er nicht mit deinem Alter gerechnet! Du bist doch viel zu jung für diesen Kinderkram, ich schenke dir etwas von dem Drachenblut ein!" Weiterhin lachend drehte sich der Vater um und lief im hinteren Teil der Theke eine kleine Treppe hinab. Die Hand in das Gesicht schlagend stützte sich Ceres an der Theke ab und begann zu seufzen. "Vater hat es wirklich allen erzählt, oder nicht? Ich kenne diese Leute nichteinmal und sie wissen vielleicht sogar darüber bescheid, mit welcher Unterwäsche ich schlafe." "Also mir wäre diese Information sicherlich neu Ceres." Versicherte ihr Johavson, doch sie drehte nur ihren Kopf in die andere Richtung und fixierte einen eigenartigen Mann, welcher sie scheints anstarrte. Dieser saß alleine in einer Ecke, der Tisch war lediglich von einer Kerze beleuchtet. Der Mann hatte einen Hut auf, einen leichten Vollbart und ein Schwert lag noch in der Scheide steckend auf seinem Tisch. Sie bekam eine Gänsehaut bei dem Anblick und wendete sich schnell ab, da stellte ihr der Vater Johavsens auch schon einen hölzernen Bächer gefüllt mir Drachenblut hin. "Und vergiss nicht, alles auf einem Zug ist besser, als die Mitfahrt zu verpassen, Fräulein!" Leicht verwundert über die Aussage des Wirts sah sie auf den Holzbecher. "Ich habe doch gesagt, dass ich kein Alkohol haben möchte. Aber. Was ist ein Zug?" Und wieder ertönte schallendes Lachen, welches das ganze Haus erfüllte. Der Mann, welcher alleine in der Ecke saß, hob seinen Hut etwas an und das Licht der Kerze blitzte in seinen Augen auf. Ein leichtes Schmunzeln war auf seinem Gesicht zu erkennen. Johavsen stuppste Ceres leicht an und hielt ihr seinen Becher gefüllt mir einfachem Met zu einem Prosit hin. "Züge sind dampfbetriebe Tunnelfahrzeuge der Zwerge. Ohne diese unheimlichen, metallenen Gerüste kommst du in den kilometerlangen Tunneln dieser irren nicht zurecht. Verdammt bist du aber erst, wenn du einen dieser Züge verpasst, dann kannst du nämlich tagelang unter der Erde inmitten der Dunkelheit des Berges warten, denn für eine Person fahren diese Dinger nicht unter dem gesamten Todesgebirge hindurch!" Ceres konnte nur mit einem wirren Gesichtsausdruck antworten und umfasste aus Höflichkeit, jedoch widerwillig ihren gefüllten Becher. Sie stieß mit der Unterseite voran an Johavsens Becher an und führte ihn ganz langsam zu ihrem Mund. Der intensive Geruch stieß ihr sofort in die Nase und sie kniff die Augen zusammen. Eine fruchtige, aber kräftige Note ging von diesem berühmten Wein aus. Seine blutrote Farbe war durch die dunkle und braune Umgebung noch finsterer. Jedoch schimmerte das Getränk nicht bosartig, sondern eher heimatlich. Nocheinmal atmete Ceres ein, bevor sie von der lieblichen Note dazu verleitet wurde, daran zu nippen. Sie hatte kaum einen Schluck genommen, schon stieg ihr die Röte ins Gesicht und sie verzog dieses zu einer merkwürdigen Grimasse, welche wieder ein Gelächter auslöste. "Na Ceres, wie ist es?" Die feine fruchtig süße Note rann kräftig und feuerig ihre Kehle hinab, hielt diese einen Moment lang warm, ehe sie ihr volles, starkes Aroma über alle Geschmacksnerven ausbreitete. Den Abschluss bildete ein schwer liegender, wohltuender Nachgeschmack, welcher für ein zartes Lächeln auf Ceres hübschem Gesicht sorgte. Ihre blauen Augen glänzten für einen kurzen Moment, ehe sie kopfnickend auf den Becher sah, welchen sie immernoch in der Hand hielt. "Es schmeckt phantastisch!" Mehr konnte sie nicht sagen, immernoch lächelte sie und drehte sich zu dem Mann um, welcher einsam an dem Tisch saß und sie immernoch ansah. Sie versuchte, einen besseren Blick auf diesen zu werfen, doch erkannte sie seine Gesichtszüge nicht. Er wiederum hob auch seinen Becher in ihre Richtung und nickte ihr zu, worauf sie sich schnell wieder umdrehte. "Na Ceres, hast du unseren Gast im Eck schon bemerkt was? Das ist ein ehemaliger hmhmhm. Ich darf es dir nicht verraten, aber man sagt, das geheimnissvolle Kräfte seinen Geist und sein Schwert beflügeln. Sieh lieber nicht zu oft hin, er hat eine wahrlich feurige Gefährtin, so sagt man.!" Trotz der Warunung des Wirten sah Ceres nocheinmal kurz zu dem Mann herüber, ehe sie noch einen, diesmal großen kräftigen Schluck nahm und den Becher laut stöhnend auf der Theke abstellte. RE: Fanfic zu Alicia - Reimu - 13.10.2012, 01:28 Kapitel 4, ich wollte es eigentlich länger machen, doch empfand ich es gut, den Schluss für dieses Kapitel zu setzen, wo er jetzt ist. Ich bin zwar nicht ganz zufrieden mit diesem hier, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. Kapitel 4, Zartes Huhn Spoiler (Öffnen) "Er scheint dir wirklich gut zu schmecken? Magst du mehr?" Grinsend hob Johavsen seinen Becher und leerte seinen einfachen Fusel auf einen Zug. Der Blick seines Vaters richtete sich schon eine ganze Zeit lang nur auf Ceres Oberweite, im gingen so einige Gedanken durch den Kopf, doch er würde einen Ruf verlieren. "Ceres, willst du noch was? Du siehst durstig aus! Jetzt wo wir die Flasche schon angebrochen haben, können wir den guten Wein doch nicht verderben lassen!" "Vater, Wein verdirbt.." "Bilde dir nicht ein mir etwas beibringen zu müssen Johavsen! Der Wein wird verderben!" Er sagte es absichtlich übertrieben und einige Schmunzler und Geflüster waren aus verschiedenen Ecken des Gasthauses zu vernehmen. Ceres Wangen waren schon ganz rot angelaufen. Ihr war es zum Teil peinlich, zum anderen war sie zu schüchtern, um nach mehr zu fragen. Dieser Geschmack gefiel ihr einfach zu sehr, sodass sie mehr wollte. Mit einer Hand strich sie sich kurz selbst über die Wange und bemerkte, wie warm diese war. "Ist ein gutes Getränk Ceres. Du kannst wirklich glücklich sein, mich zu kennen. Mein Vater hätte dich bereits deines Goldes beraubt, du bekommst heute soviel du trinken kannst und musst nichts ausgeben!" "Was fällt dir ein Johavsen! Mir steht die Ehre zu sie einzuladen. Auserdem mache ich durch dich doch nur Verluste!" "Ist dieser Anblick etwa ein Verlust?" Johavsen deutete einmal mehr auf Ceres, welche ihren leeren Becher an den Thekenrand schob und sich dabei über die Lippen leckte. Der Wirt nahm ihn von der Theke und schenkte geschickt den teuren Wein nach. "Nein, dieser Tag wird etwas besonderes, du musst es nur richtig anstellen Johavsen. Mach mich Stolz!" Der Sohn des Wirtes nickte nur zustimmend und sah Ceres freudig an. Dieses Mädchen, welches den berühmten Drachenblut trinkt. Auf den ersten Blick noch gewöhnlich, war sie plötzlich schöner geworden. Eine schöne junge Frau. Immer mehr fragte er sich, wieso er sie bisher nie wirklich in der Stadt gesehen hatte. "Sag mal Ceres, warum kennen wir uns eigentlich noch nicht. Ich meine, diese Stadt ist nicht sehr groß und ich kenne eigentlich schon so viele, aber dich sehe ich heute zum ersten mal aus der Nähe." Mit der Hand griff Johavsen nach seinem leeren Bächer und führte ihn zum Mund. Der Versuch einen Schluck zu nehmen missfiel und er stellte ihn mit einem verärgertem Gesichtsausdruck zurück auf die Theke. Ceres bemerkte dies und musste lachen, sie gestikulierte dabei etwas und zeigte mit dem Finger auf sich selbst. "Das liegt sicherlich darin, dass ihr euch einfach zu ungeschickt anstellt." Sie nahm schnell ihren Becher und trank drei große Schlücke. Dann lachte sie wieder. "Meine Eltern brauchen mich und deshalb bin ich immer im Haus. Ich gehe nicht einfach weg. Ich helfe in der Küche und ich putze gerne." Johavsen konnte nur schlecht staunen. Wenn das ihr erster Kontakt mit alkoholischen Getränken ist, dann wird das hier zu einem interessanten Höhepunkt anwachsen. "Na wenn das so ist, vielleicht sollte ich dich auch mal in unsere Küche stellen?" Johavsen grinste. "Nein danke, ich habe frei!" Antwortete sie keck. "Ich muss euch beide einen Moment alleine lassen, trink nicht zu schnell Ceres, ich kann dir den Becher erstmal nicht nachfüllen!" Der Wirt ging zurück in das Weinlager, aus welchem er den Drachenblut nahm. "Naja, frei ist so gesehen falsch, wenn du mehr trinken willst, musst du schon hinter die Theke und das bedeutet automatisch etwas mehr Arbeit für dich. Jedenfalls würde ich mich freuen, wenn du mehr trinkst, dann könntest du ja schliesslich auch meinen Becher nachfüllen?!" Einen Moment lang sah Ceres ihn mit einem leeren Blick an, so als hätte sie nicht ganz verstanden, was er da sagte, doch führte sie anschliessend wieder ihren Becher zum Mund und leerte ihn mit einigen großen Schlücken. Die Intensivität war unglaublich, ihr Kopf strahlte kurzzeitig förmlich. Der Alkohol forderte aber ebenfalls bereits seinen ersten Tribut, ein kleiner Würgereiz überkam sie. Das Getränk hatte weit mehr als einen achtzehn prozentigen Alkoholanteil. Sie konnte sich gerade noch so beherrschen. Besorgt und doch leicht amüsiert fasste Johavsen ihr an die Schulter. "Trink nicht zu schnell, genieße den Wein, sonst passiert noch ein Unglück!" Doch Ceres zuckte schnell in die andere Richtung und wies seine Hand ab. "Bitte lass das, ich mag das nicht, ich mag es nicht so, wenn man mich berührt, also ich meine. Ich meine wenn man mich anfässt." Sie wirkte etwas unbeholfen und leicht schüchtern, der Würgereiz erschreckte sie etwas und sie fasste sich kurz an den Kopf, der nun etwas zu Dröhnen begann. Doch etwas in ihr hatte noch Verlangen nach mehr. "Glaubst du, meine Eltern sind mir böse? Ich habe nichteinmal gesagt, das ich weg gehe. Sie sind bestimmt böse." "Nein Ceres, denke doch nicht sowas. Das wegen vorhin tut mir leid. Deine Eltern werden sich sicher freuen, wenn du neue Kontakte knüpfst. Auserdem, bist du ja bei mir, dir kann es doch nicht besser gehen oder?" Ein leicht erboster Blick traf Johavsen dann, welcher ihn zusammenzucken lies. Darauf folgte ein weiteres Mal Gelächter seitens Ceres, welche sich an der Theke festhaltend um diese herumbewegte. Mit großen Augen beobachtete er sie. Mit ihrer tastenden Hand stieß sie zufällig einen der leeren Holzbecher auf den Boden. Es war an sich ein lustiges Schauspiel, jeder ist irgendwann das erste mal betrunken und es weckte Erinnerungen alter Zeiten. Viele der Gäste richteten ihren Blick nur auf sie, nicht nur weil sie äußerst hübsch war, sondern weil sie alle das gleiche fühlten, dass wohl noch etwas großartiges passieren würde. Endlich hinter der Theke angekommen atmete sie tief ein und stellte sich direkt vor der Theke sitzenden Johavsen und griff blind nach ihrem Becher. Johavsen half ihr, indem er ihr ihren Becher zur Hand schob. "Also wenn du schon hier stehst Ceres, dann kannst du mir doch sicherlich einschenken. Schau auf das Regel rechts von dir, da wirst du eine hellbraune, breite Flasche finden mit der Aufschrift "Talspitz". Bitte schenke mir doch etwas davon ein." "Na klar! Überhaupt kein Problem!" Euphorisch sah sie auf das Regal und durchsuchte es nach einer hellbraunen Flasche. Zu ihrem Bedauern musste sie feststellen, dass durch die Raumbeleuchtung alle Flaschen gleich aussahen und so war bereits nach kurzer Zeit pure Verzweiflung ihrerseits zu erkennen. Sie begann dann zu versuchen, sich auf die Beschriftungen zu konzentrieren. Unter den verschiedensten Sorten Bier und starken Spirituosen fand sie schliesslich die gesuchte Flasche und warf beim herausholen beinahe eine Flasche Rum vom Regal. Ein Klatschen war von einem Tisch aus der Nähe der Theke zu hören. Ceres öffnete den Talspitz und roch noch schnell selbst daran, worauf sie die Flasche sofort von sich weghielt, als wäre diese eine bissige Ratte. Es war ein sehr übler und intensiver Alkoholgeruch. "Das riecht ja scheußlich!" "Na na, soetwas sagt man nicht vor einem Gast Ceres. Nun schenk schon ein, ich habe Durst." Johavsen hielt ihr seinen Becher hin, worauf sie etwas näher kam, gerade in Reichweite zum Einschenken. Mit gestrecktem und zittrigem Arm versuchte sie, den Alkohol in seinen Becher zu schütten und Johavsen war schwer beschäftigt, jeden Tropfen, welchen sie verschütten würde, aufzufangen. Nachdem dieser schließlich beinahe randvoll war, stellte Ceres die Flasche schnell weg und verschloss sie nach einigen ungeschickten Versuchen endlich. Sie lächelte Johavsen noch an, ehe sie sich ihren eigenen Becher schnappte und neben die Flasche Drachenblut stellte. Diese wollte sie gerade öffnen, als der Wirt von hinten auf sie zukam und ihr mit der Handfläche für alle gut hörbar auf den Hintern klatschte. Sie erschrack und schrie laut auf, sprang dabei in den aufrechten Stand und streckte mit beschämten Ausdruck ihre Brust nach vorne. Der Anblick ließ das gesamte Gasthaus in ein Getöse aus Gebrüll und Gelächter fallen. "Na Ceres? Übernimmst du etwa meine Arbeit? Geh und setz dich zu Johavsen, ich werde dir nachschenken!" Der Wirt sprach es amüsiert aus und stellte sich neben Ceres zu ihrem Becher. Sie verstand den Sinn dieser dämlichen Geste nicht genau, doch traute sie sich auch nicht, es ihm irgendwie zurückzuzahlen und versuchte wieder um die Theke herumzugehen. Dabei hatte sie ein aufgesetztes Lächeln auf dem Gesicht. Ihre Wangen waren jetzt erst recht richtig gerötet und auch in ihrem Gang spiegelte sich der hochprozentige Wein wieder. Begnadet durch die Götter schaffte sie den Weg um die Theke bis zurück zu Johavsen ohne weitere Strapazen und setzte sich mühevoll auf den Hocker neben ihn. Johavsen konnte nur grinsen, während er an seinem Becher nippte. Aus der Ecke mit dem einzelnen Tisch, an welchem dieser eigenartige Mann mit Hut saß, konnte man ein Leuchten erkennen, welches sehr ungewöhnlich war, denn es verbreitete sich wie Licht, doch anstatt die Umgebung zu erhellen, verdunkelte es diese. Er hatte sein Schwert in die Scheide gesteckt und erhob sich langsam, dann ging er auf die Theke zu. Der Wirt und Johavsen sahen den Mann der da kam gespannt an. Er war ungefähr einen Meter neunzig groß und trug einen langen Mantel, der selbst im dunklen Licht des Hauses noch leicht grünlich schimmerte. Ein Hut zierte seinen Kopf, er hatte einen leichten schwarzen Vollbart und einen sehr geduldigen Gesichtsausdruck. "Na Johavsen, vergnügt Ihr euch? In deinem Alter hätte ich dies zwar anderst gemacht, aber jeder hat nur seine eigenen Möglichkeiten." Er sah Ceres an, welche nur ungeduldig auf ihren noch immer leeren Becher starrte. Dann sah er zum Wirt. "Gowald, ich hoffe, das wird ihr letzter Becher. Drachenblut hat auch seine kleinen Nebenwirkungen, welche ihr nicht unterschätzen solltet." Der Mann griff in eine der Taschen seines Mantels und legte dem Wirt fünf Silberstücke auf die Theke. "Die Gestalten, die hier momentan noch wandeln, können nachts gefährlich werden. Ihr wisst sicherlich, was dies bedeutet. Achtet nur darauf, dass ihr nicht zu sehr in alte Muster verfallt. Ich werde nach Birine gehen, das Fest von Natasha wird stattfinden und anschließend ein Schiff abfahren." "Habt ihr etwa eine Einladung erhalten Luke?" "Ja und viele andere auch. Es scheint mir eine gute Gelegenheit, neue Lande zu besuchen. Nur werde ich dann zu weit fort sein. Ihr könnt meine Hilfe zwar erbitten, aber leider nichtmehr erwarten. Achtet auf euch Gowald. Passt auf das Mädchen auf, das Schicksal scheint sie im Blick zu haben." "Wir bleiben gesund Luke, bleibt auch ihr gesund. Wir werden auf das Mädchen acht geben keine Sorge." Luke drehte sich um und hob seine Hand noch schnell zum Abschied, dann verließ er langsam das Gasthaus. Gowald, sah schliesslich zu seinem Sohn und öffnete während dessen die Flasche Drachenblut, er schenkte Ceres schnell nach und versteckte die Flasche anschliessend in einem Fach unter der Theke. Dann beugte Gowald sich zu ihm nach vorne, Johavsen tat es ihm gleich. Gowald begann zu flüstern, damit Ceres es nicht mitbekommt. "Johavsen, wir müssen uns sprechen. Nur einen Moment. Folge mir bitte nach oben, ich glaube sie wird für diesen Moment schon klarkommen." Sein Sohn nickte es ab und sah dann zu Ceres herüber, welche in ansah und dann mit den Schultern zuckte. Sie trank ein paar große Schlücke aus ihrem Becher. "Ceres, warte hier, wir sind gleich bei dir. Trink du einfach einen Becher, das ist das einzig sinvolle, was dir im moment in den Kopf kommen sollte." Er hoffte, dass sie sitzen bleiben würde. Das schlimmste was jetzt passieren könnte wäre, wenn sie mit einem anderen Mann das Gasthaus verließe und das meinte er nicht aus der Eifersucht heraus. Während er seinem Vater dann hinterherlief, schlug er sich mit der Hand in das Gesicht. "Bist du närrisch? Wir können sie doch nicht alleine lassen, nichteinmal für eine Minute! In ihrem Zustand hätte sie ja doch nichts mitbekommen!" "Na was glaubst du, wieso sich deine Mutter von mir trennte, ich habe damals auch geglaubt, sie hätte nichts mitbekommen. Hör zu. Luke hat seine Verhandlungen mit den Trollen nicht abschließen können, wir wissen zwar nicht, was als nächstes auf uns zukommen wird, doch mit guten Dingen können wir nicht rechnen." "Was meinst du? Glaubst du, sie werden wieder versuchen anzugreiffen?" "Aber sicher, sie sind Trolle, sie denken ihnen gehöre alles! Eigentlich hat es mich ja nicht zu kümmern, aber ich habe diese Existenz hier nicht geschenkt bekommen und ich lasse nicht zu, dass sie aufgrund mangelnder diplomatischer Fähigkeiten unseres verdammten Königs zu Grunde geht und mein Gasthaus gleich mit! Luke Dark Dragonheart war eine Hoffnung, welche sich gerade aufgelöst hat. Die andere sind die Zwerge, glaubst du, du könntest dort etwas in Bewegung setzen Johavsen?" "Du willst, das ich dort hingehe und um Unterstützung frage? Bist du wahnsinnig?" "Du nennst mich wahnsinnig? Du trinkst gegen einen Zwerg und gewinnst! Hör mir zu Johavsen, du musst keine Armee auftreiben, ich will nur einen Gegenstand und deine Zwergenfreunde werden ihn dir sicher leihen." "Wovon redest du?" "Der Stern der Aviditate. Stell dir vor, was passiert, wenn die Trolle ihn in die Hände bekommen. Sie wären danach so angeschlagen, dass sie zu keinem Angriff mehr bereit währen." "Und wie bitte soll ich den Stern sicher bis nach Zink bringen? Und wie zur Hölle soll ich hinter den Salbart gelangen? Zu Fuss?" "Der Stern wird in einem magischen Behälter aufbewahrt, welcher seine Macht unterdrückt. Wie du hinkommst, ist doch eindeutig. Du reist nach Brust, von dortaus lässt du dich von den Hochelfen der arkanen Nordländerregion teleportieren. Die Kosten werde ich schon übernehmen, das ist es mir allemal wert." "Glaubst du nicht das du übertreibst? Selbst wenn ich den Stern holen würde, es würde sicher Tage dauern, bis ich wieder zurück bin." "So schnell werden diese Felsnasen schon nicht durchdrehen. Doch wenn wir hier herumsitzen und nichts tun, verlieren wir alles." "Du wirst dich mit deinen kranken Ideen noch ins Grab bringen Vater." "Wieso? Du wirst den Stern holen gehen, ich muss hier aufpassen." "Ach stimmt ja." "Ja! Was ist eigentlich mit Ceres?" "Ich werde nach ihr sehen." "Vergiss nicht, überall nachzusehen, auch von unten!" Johavsen winkte einfach ab und ging wieder auf die Theke zu, wo Ceres gerade den letzten Tropfen des Weines in ihrem Becher leerte. Neben ihr saß ein älterer Mann, der sich wohl im nachinein zu ihr gesessen hatte und starrte auf ihre Oberweite. Johavsen konnte erkennen, wie er Ceres etwas zuflüsterte, seinen Arm um ihre Schulter legte und sie an sich drückte. Johavsen konnte genau sehen, das sie es nicht wollte, ihr ganzer Körper signalisierte Ablehnung. Der wiederliche Kerl, welcher sie anfasste bemerkte Johavsen nach einiger Zeit. "Du solltest besser auf sie aufpassen, sie stellt sonst noch sonst was an, mir wäre es ja egal!" Der Mann roch an ihrem Haar. "Wirklich zu gut, wieso machst du nicht einfach die Augen zu Johavsen, du könntest aber auch mitmachen, zu zweit können wir sie besser füllen!" Er empfand das was er sagte als so witzig, das er darüber lachen musste. Mehr bedauerlich, dennoch war Johavsen überaus erzürnt. Mitlachen war die letzte Option, sicherlich war sich Johavsen selbst darüber bewusst, dass er eine große Teilschuld an dieser Situation hatte, doch Gedanken, etwas gegen den Willen des Fräuleins zu tun, hegte er keinesfalls. "Pass auf was du sagst Ranhir, dieses Mädchen trinkt heute das erste mal, jemand wie du, der das schamlos ausnutzt ist nur dreckiger Abfall!" Leichter Beifall war aus einer Ecke des Gasthauses zu hören, welcher schnell verstummte. Verwundert sah sich Johavsen kurz danach um, ehe er wieder zu Ceres blickte. "Nein mein Junge, es ist völlig lächerlich. Sie weis nichtmal mehr wie ihr geschieht dank deines Vaters und seinem Drachenblut, Scheisszeug. Ihr seid ganz selbst schuld, aber du hast ja recht, bevor du mich mit deinem endlosem Mut überläufst, gebe ich sie dir zurück." Ranhir strich nervös mit der Hand über Ceres Rücken, welche daraufhin seinen Arm wegdrückte. Sie saß eher unsicher auf dem Hocker. Ranhir stand langsam auf und entfernte sich von ihr, er blickte Johavsen nichtmehr an, welcher sich schnell zu Ceres begab und sie vorsichtig stabilisierte. "Ceres, komm, ich bringe dich nach Hause. Wir können auf dem Weg zu deinem Haus ja noch ein bisschen reden." Sie drehte etwas wahrnehmungslos ihren Kopf zu ihm und sah ziemlich fertig aus. Ein schwerer Atemzug von ihr war zu hören. "Drachenblut.. schmeckt gut. Aber ich will keins mehr.. keins." Ihre Stimme klang ermüdet und etwas traurig, ihr Blick sah ebenso aus. Nur langsam ließ sie sich in einen sicheren Stand bringen. Kurz stützte sie sich mit ihrem ganzen Körper an Johavsen ab, drückte sich aber schnell wieder von ihm und fiel dabei fast in diese Richtung zu Boden. "Er hat recht, sie riecht gut..." Flüsterte Johavsen vor sich hin, ehe er sie gut festhielt und zusammen mit ihr versuchte, aus dem Gasthaus zu gehen. Einige der Gäste lächelten zu den beiden herüber, andere flüsterten etwas und manche waren einfach nur überaus besorgt. Auch Gowald kam nun endlich dazu und schmunzelte etwas bei dem Anblick der beiden. Kurz vor dem Ausgang öffnete sich eben diese Tür. Eine völlig panische Frau versperrte den beiden den Weg nach draussen, ehe sie Atem fasste. "Das Haus der Familie Foringi brennt! Es brennt!" Das Umkippen von Stühlen war zu vernehmen, wildes Gestampfe und Geeile der Gäste. Die Frau ging Johavsen und Ceres aus dem Weg, damit diese rauskonnten und ihnen hinterher kamen einige Männer und Frauen, welche aufgeregt aus dem Gasthaus stürmten und in den nördlichen Teil der Stadt sahen, wo man auch sofort den Rauch erkennen konnte. Ceres sah es auch, doch realisierte sie es nicht sofort, sondern stöhnte nur. "Wer hat meinen Namen gerufen? Johavsen?" Sie sah zusammen mit ihm das Haus an, er war völlig schockiert. Es war das Haus von Ceres, Ceres Foringi. RE: Fanfic zu Alicia - Whitey - 19.10.2012, 23:55 Super Kapitel, die gefallen mir sehr gut. Vor allem ist endlich dieser nervige Vampir weg, mein Gott war das ein unsympathsicher Charakter. Bitte sag mir, dass der Typ nie wiederkommt. Außerdem verwandelt sich das Ganze gerade in eine schöne Fantasystory, die nicht mehr voller Referenzen ist. So macht das Lesen eindeutig mehr spaß. Teilweise sind da auch großartige Formulierungen drin. Hut ab. Die Sache mit dem oxidierten Kupfer sollte ich mir merken, wieso bin ich nie darauf gekommen mal sowas zu machen. ^^ Hin und wieder find ich persönlich die Dialoge zwar ein Bisschen zu lang und etwas hölzern, aber das kann auch an mir liegen, wo ich ja ständig mit Umgangssprache um mich werfe. Übrigens find ichs einfach so geil wie sie sich da mit so billigem Wein betrinkt, den sie zuerst gar nicht haben will, wenn ich daran denke, dass bei mir echt alle immernur am Saufen sind. Da geht das eher: "Scotch, bring die Flasche mit. Ach was, bring gleich zwei." xD Naja, so kanns auf jedenfall gerne weitergehen. Oh btw, irgendwie wird deine Story alle zwei Kapitel immer mal ziemlich rapey. Srsly, zartes Huhn? Oh Gott, why?! RE: Fanfic zu Alicia - Reimu - 23.10.2012, 22:47 Es geht weiter, ich kann keinen Kopf fassen, jetzt genau alles zu erklären und das will ich auch nicht unbedingt. Ich danke für die Kritik und liefere einfach mal das Kapitel 5. Es gab viel zu schreiben und es wird noch mehr, also stellt euch auf so einiges ein. Kapitel 6 folgt gleich noch und wird nochmal länger Kapitel 5, Aufbruch Spoiler (Öffnen) In der Umgebung des brennenden Hauses standen viele der Bewohner Zinks und sahen mit Entsetzen darauf. In den Augen der Frauen sammelten sich Tränen, Kinder starrten ungläubig und die Ältesten sahen weg oder verließen als erste den Schauplatz. Mit Zink ging es zu Ende. Nur die wenigsten wussten, dass dieser Ort eigentlich nie eine richtige Stadt war. Die Völker des Nordens, die Arbiner waren hier nie zu Hause. Sie wurden nur geduldet. Johavsen musste Ceres auf dem Boden fixieren. Ihre Trauer, ihr Zorn über sich selbst und ihre Verzweiflung wurden von ihren Schreien durch ganz Zink getragen. Sie war unglaublich stark durch das Getränk und kaum davon abzubringen, auf das Haus zu stürmen. Gowald eilte Johavsen zu Hilfe und hielt Ceres ebenfalls auf den Boden, welche nach und nach an Kraft verlor. "Johavsen! Wenn die Wachen herausfinden, wer sie ist, wird sie das begleichen müssen! Wenn ihre Eltern es nicht nach draussen geschafft haben, wird sie den ganzen Schaden selbst tragen müssen, was willst du jetzt mit ihr machen?" Johavsen war selbst noch zusehr damit beschäftigt, sie zu fixieren, als hätte er darüber nachgedacht. Doch sein Vater hatte recht. Dieser Brand war wie ein Signalfeuer. Es war wie ein Zeichen. Der Rauch war Meilenweit zu vernehmen und würde niemals ungesehen bleiben. Wenn die Nordländer und Trolle das als eine Einladung annehmen würden, eine angeschlagene Stadt anzugreiffen, wären sie in jeder Hinsicht siegreich. Es war alles eine riesen große Misere. Ceres hörte nach einer Weile auf, gegen den Griff Johavsens anzukämpfen und keuchte ermüdet, während ihr noch immer Tränen die Wangen hinabliefen und sie schwer schluchzte. Mit beiden Händen rieb sie sich die Tränen aus den Augen und sah auf das Spektakel. Sie konnte erkennen, wie Gowald mit dem seltsamen Mann im tiefgrünen Mantel und mit Hut sprach, neben welchem ein goßer, exenartiger Humanoide stand, der Ähnlichkeit mit Drachen hatte und weiblich zu sein schien. Sie konnte Teile des Gespräches mithören. "Luke, seht Ihr denn nicht, wie schlecht es uns jetzt geht? Wollt Ihr wirklich schon aufbrechen?" "Ich sehe es. Doch ihr könnt mir glauben, ihr habt noch genügend Zeit. Das Unheil, welches sich momentan in eurer Nähe befindet wird das Böse, so dumm es auch klingt von euch fernhalten." "Von was sprecht ihr? Meint ihr den Paladin und seinen Orden aus geldfressenden Aasgeiern dort?" "Nein. Dieser bleibt nicht lange. Es ist etwas älteres, ich kann es spühren. Persönlich habe ich diese Kreatur zwar noch nie gesehen, aber sie spielt eine Rolle in diesem Schlamassel. Ich muss gehen Gowald. Mein Schicksal wird sich auf Alicia erfüllen. Eures wartet hier auf euch und bis dahin.. achtet auf das, was euch am liebsten ist." Luke deutete mit seinem Kopf auf Gowalds Taverne und winkte ein letztes mal zum Abschied ab, verließ dann langsamen Schrittes den Schauplatz, gefolgt von der Drachendame neben ihm. Aus dem Munde eines der aufgeregten Kinder war nur das Wort "Dragonier!" zu hören. Aus den Reihen der Schaulustigen, Luke hinterherblickend, sah Gowald einen silbernen Schimmer, welcher sich kurze Zeit später als Rensuss zu erkennen gab. Das Schwert dieses gepanzerten Diener Gottes steckte in der Scheide, die Kugel mit dem heiligen Kruzifix jedoch hielt Rensuss in seiner rechten Hand. Durch das Leuchten seiner Rüstung und den Zierungen aus Gold wirkte Rensuss wie ein Engel auf die Bewohner von Zink. Mit tiefer und lauter Stimme begann er schauartig zu rufen. "Sehet der Macht des gnädigen Deus, der euch nicht vergessen hat. Sehet, wie seine heiligen Tränen der Trauer gegenüber euren Verstorbenen das Höllenfeuer löscht!" Er hielt die Kugel hoch empor auf das Haus gerichtet, der blaue Schimmer innerhalb der Kugel wurde stärker. Kurze Zeit später klappte die Kugel auf und ein Strom aus klarem Wasser schwang sich in einem großen Bogen durch die Luft genau auf das Haus zu, wo es zischend mit dem Feuer in Kontakt kam und es begann, langsam zu löschen. Es verteilte sich intelligent über das gesamte Gebäude, die Menge, welche aus der Kugel drang, schien endlos zu sein. Gowald stieß nur ein Grunzen aus bei dem Anblick und trat zu Johavsen und Ceres zurück, welche das Schauspiel beobachteten. Johavsen sah zu seinem Vater. "Wassermateria." bemerkte Johavsen nur knapp. "Richtig, diese lächerliche Show hätte er sich sparen können. Die Wege, wie diese Paladine den Glauben verbreiten, werden immer bunter." "Was hat Luke gesagt? Wird er uns helfen? Du weist, was bevorsteht." "Luke hat keine Zeit, wir müssen uns selbst helfen. Seiner Meinung nach haben wir noch etwas Zeit, aber die müssen wir jetzt nutzen Johavsen." "Warum ziehen wir nicht einfach fort? Warum tuen wir uns das an?" "Weil wir Arbiner sind. Wir bauen etwas auf, um es zu behalten, wir bauen unsere Schiffe, um zu fahren und wir Leben, um Stolz sein zu dürfen. Auf was soll ich Stolz sein, wenn ich meine Taverne jetzt verlasse?" "Das war schlecht gesprochen Vater." "Na und? Hast du denn Sinn nicht verstanden Junge? Ich bin kein Held aber ich weis, was richtig ist. Wir dürfen uns nicht nehmen lassen, was uns gehört. Wir haben noch Zeit, also nimm das Mädchen mit und hol das Artefakt. Wenn sich schon niemand darum kümmert, dann weningstens wir. Lieber kämpfe ich, als meine Existenz von niederen Wesen zerstören zu lassen und jetzt geh endlich, der Mantel und ihre Stiefel sind in der Taverne." "Was redest du da, wie soll ich die verdammten Hochelfen zu einem Teleport überreden? Wie soll ich von den Zwergen hierher zurückfinden, ohne ein Jahr lang zu marschieren? Ceres ist ebenfalls kein Gegenstand!" "Halt die Klappe Sohn. Nimm sie mit in die Taverne, wir beruhigen sie. Solange sie so betrunken ist, wird sie sowieso keine Einwände haben." Ohne Widerworte umfasste Johavsen die nun knieende, aber immernoch wankende Ceres, welche weiterhin auf ihr Haus sah. Sie reagierte kaum auf Johavsen, welcher langsam versuchte, sie in den Stand zu bringen. Ceres konnte sich jedoch nicht selbst auf den Beinen halten und hing eher locker in Johavsens Armen. Langsam trat er mit ihr zusammen Gowald zur Taverne hinterher. "Das Huhn. Ich habe es vergessen. Es ist alles meine Schuld." Ceres sprach es zwar leise, aber für Johavsen hörbar aus. Er wusste nicht direkt was sie damit meinte, doch wollte er sich jetzt auch keinen Reim darauf machen. Eher besorgt sah er, in der Taverne angekommen, auf die Treppe, welche nach ganz oben in sein Zimmer führen sollte. Vorrangehend sah er Gowald Ceres Mantel und ihre Stiefel bereits nach oben tragen, mit einer Flasche Quellwasser in der Hand. Vorsichtig hob Johavsen Ceres die Treppe hinauf und war überrascht es geschafft zu haben, ohne mit ihr umzufallen. Er war sichtlich ermüdet, es war nicht alltäglich für ihn ein solches Gewicht zwei Stockwerke hoch zu tragen. Vorsichtig legte er Ceres auf sein Bett. Sicherheitshalber nahm er den leeren, metallenen Eimer in einer Ecke des kleinen Raumes und stellte ihn neben das Bett. "Wenn es raus muss Ceres, dann bitte da rein, hast du verstanden?" Er sah sichtlich besorgt aus, wendete sich aber schnell wieder von ihr ab und begann, in seinem Schrank einige Sachen zusammenzusuchen. Ab und zu konnte er ein Stöhnen von ihr vernehmen, was ihm manchmal vor Sorge Schweiß auf seine Stirn trieb. Wenn sie sich übergeben würde, wäre es eine schreckliche Sauerei, vor allem die neue Matratze wäre völlig hinüber. Nach kurzer Zeit hatte er seine Kleidung zusammengestellt und legte diese auf den Tisch in der Mitte des Raumes. Ceres hatte sich inzwischen in eine Sitzposition gebracht. Sie sah ihm still dabei zu, wie er sich langsam umzog und in eine leichte Lederbekleidung schlüpfte. Gowald kam ebenfalls in das Zimmer und brachte einen kleinen Beutel mit, welchen er zusammen mit Ceres Sachen auf den Boden legte. Er nickte Johavsen noch schnell zu und eilte dann wieder die Treppen hinab. Neugierig versuchte Ceres, an ihren Mantel und die Stiefel heranzukommen und beugte sich nach vorne. Sie fiel Kopfvorraus auf den Teppichboden und blieb dort liegen, während Johavsen nur den Kopf schüttelte und einen der letzten Gurte zusammenzog. Er las schnell die Sachen vom Boden auf und nahm den Beutel, zählte einige Silbermünzen und eine Goldmünze und band ihn sich an den Brustbereich der Lederbekleidung an. Nocheinmal beugte er sich dann zu Ceres herab und legte sie auf das Bett, legte seine Bettdecke um sie und schloss die Vorhänge am Fenster, damit kaum mehr Licht den kleinen Raum erfüllte. Langsam ging er aus dem Zimmer und verschloss die Tür. "Du meinst, wir sollen warten. Wir haben sie doch lange genug gedulded. Deine Götter wissen, was folgen muss. Deine Götter verlangen es doch von dir. Trotzt du der eigenen Natur um deines Willen?" Der Troll, welcher seine Stimme an Viktor richtete sah alt aus und hatte ein sehr langes Haupthaar. Sein faltenreiches Gesicht war von einem Bart geziehrt, welcher ihm bis zum Schritt hinabhing. In seiner rechten Hand hielt dieser einen großen, dicken Holzstab, an welchem noch frische, grüne Blätter wuchsen. "Diese Götter interessieren mich nicht. Wen interessieren schon Götter. Ich brauche diese Stadt noch eine Weile lang." "Die Götter sind in jedem von uns und auserhalb unserer. Sie sind allgegenwärtig." "Der Schatten allein ist allgegenwärtig! Die Götter sind nur seine lächerlichen Erzeugnisse! Selbst ihr könnt nicht das Wissen der vielen Opfer meines Wesens leugnen! Und trotz all dieses Wissens bin ich immernoch nicht stark genug!" "Ihr habt doch bereits, was ihr wollt. Seid ihr etwa immernoch darauf aus, diese Hexe zu finden? Die Götter sind auf ihrer Seite Viktor." "Hört endlich auf! Ich kann es nichtmehr hören. Wenn ich wollte, könnte ich euer ganzes Volk zerstören. Ihr werdet diese Stadt in Frieden lassen. Ich brauche diese Stadt. Sie ist ein Mittel. Sie ist wertvoll. Immernoch eine Heimat. Sowie ich diese Seele zu meinem eigen gemacht habe könnt ihr mit der Stadt machen was ihr wollt, doch wenn diese Seele nichtmehr in diese Stadt zurückkann... weil Ihr sie zerstört habt, werde ich sie verlieren!" "Ihr könnt uns nicht drohen Viktor. Ihr wisst, warum. Wir werden der Stadt nichts antun. Aber ihr habt nichtmehr viel Zeit. Meine Gedult neigt sich dem Ende, wir haben die Arbiner viel zu lange gedultet. Wir werden ihre eigene Rasse gegen sie hetzten. Sie werden sich selbst vernichten." "Die Nordländer zu benutzen war auch eure einzige Waffe gegen diese Menschen." "Wir nutzen nur die Gier, welche schon immer den Untergang der niederen Humanoiden hervorgerufen hat. Wir Trolle hingegen hegen diese Art von Gier nicht, daher sollten nur wir allein in unserem Land vertreten sein." "Ihr schwätzt ein so lächerliches Zeug daher, dass ich mir das Lachen verkneiffen muss." "Euer Argument ist nicht besser Viktor. Warum wollt ihr, dass diese Stadt bestehen bleibt? Eine Seele ist nicht an etwas derartiges gebunden." "Ihr habt recht. Doch wenn diese Stadt nichtmehr ist, wie sie war, wird diese Seele nichtmehr zurückkehren. Es erleichtert die Suche. " "Ihr habt bereits unzählige in euch, wieso wollt ihr diese eine?" "Weil sie rein und leer ist. Könnt ihr euch vorstellen, wieviel Platz eine reine Seele bietet? Könnt ihr euch vorstellen, was passiert, wenn ich sterbe? Und jetzt stellt euch vor sie hätte genug Platz für das alles." "Wieso gerade diese eine Viktor? Es gibt genug andere, auf ganz Andorian. Es gibt so viele alternativen Viktor." "Weil sie gut riecht." "Ich gebe dir einen Monat Viktor, dann greiffen wir an. Wir werden die Gedult der Götter nicht länger auf die Probe stellen und ihr solltet das auch nicht tun." "Tut, was ihr nicht lassen könnt, wir werden sehen, wie weit ihr mit eurer Dummheit kommt. Ich werde alles daran setzten, das meine Pläne gelingen, betet lieber." Es war einige Zeit vergangen und die Abenddämmerung ging schon beinahe zur dunklen Nacht über, welche sich wie ein Teppich über Zink legte. Die letzte Sonne verschwand langsam am Himmel. Ausnahmsweise war die Taverne der Stadt seit dem vergangenen Vorfall geschlossen. Johavsen und Gowald besprachen nocheinmal alles wichtige und Details zur Reise, während Ceres ruhig schlief. Die Stadt war wieder ruhig geworden und spätestens am nächsten Morgen wird die Gerüchteküche der Taverne völlig überkochen. Vater und Sohn kamen schliesslich zum Abschluss der Besprechungen. Johavsen hat während des Mittags in einem der Gästezimmer geschlafen, um auf die lange Nacht vorbereitet zu sein, während Gowald eigentlich schon völlig übermüdet eher als schlafwandelnd auffiel. Trotz der Müdigkeit konnte Johavsen ihn mit einer letzten Frage überraschen. Gowald hob eine Augenbraue, als Johavsen ihn nach seinem Schwert fragte. Die Reise nach Brust würde einige Stunden andauern und wird sicherlich nicht ungefährlich. Auch der Rückweg sollte nicht ohne Probleme erfolgen. Gowald wusste das und war überrascht, das Johavsen ihm diese Frage erst jetzt stellte. Schnell drehte sich der kräftige Mann um und ging zu der Wand in seinem Raum, an welcher ein Schwert an einer Halterung hing. Darunter war eine kleine Kommode, welche Gowald rasch öffnete und eine hölzerne, schön verziehrte Scheide hervorholte. Dann mit der anderen Hand griff er vorsichtig nach dem Schwert und steckte dieses mit überraschendem Geschick in die Scheide. Er hielt diese Johavsen hin. "Deine Zeit ist längst gekommen Johavsen. Es ist nur selbstverständlich, dass du das Schwert nun haben darfst. Meine Abenteuer sind vorbei und auch wenn dein erstes gerade erst beginnt, so soll dieses Schwert nun dein Zeuge sein." "Redest du immer so?" "Sei still! Das ist Tradition, aber gut. Traditionen veraltern auch. Achte einfach nur auf dich und hole den Stern, mehr will ich garnicht. Nimmst du Ceres nun mit oder nicht?" "Ich werde sie gleich wecken und sie fragen. Wenn sie nicht mitkommt, wirst du auf sie aufpassen?" "Ich bin zu müde, sie soll sich entscheiden. Sie ist alt genug. Wenn sie nicht mit dir gehen möchte, dann hat sie ihren eigenen Weg zu gehen. Ich bin kein Held Johavsen, ich will nur meine Existenz schützen. Das Mädchen gehört zu einem jungen Mann, biete ihr deine Schulter und sie wird es dir zurückzahlen. So läuft das Leben." "Ich gehe jetzt." "Dann los, raus mit dir!" Die beiden sahen sich noch eine Weile lang ernst an, dann machte Gowald jedoch einige schnelle Schritte nach vorne und umarmte seinen Sohn, welcher es ihm gleichtat. "Komm gesund wieder." "Bleib gesund." Dann verließ Johavsen den Raum und schloss die Tür hinter sich. Mit dem Schwert an der Hüfte befestigt ging er langsam zu seinem Raum und schloss ihn vorsichtig auf. In seinem Bett lag immernoch Ceres, welche leise in der Decke eingekuschelt schlief. Vorsichtig ging er durch sein Zimmer und zog den Vorhang auf. Kaum Licht fiel in das Zimmer, denn die Dunkelheit der Nacht war schon im Anmarsch. Johavsen ging zu einem kleinen Wandschrank und öffnete die leicht knarzenden Türen um ein Glas hervorzuholen und es auf den Tisch in der Mitte des Raumes zu stellen. Dort goss er etwas von dem Quellwasser ein. Den immernoch auf dem Boden liegenden, einfachen Mantel von Ceres hob er auf und hängte ihn auf einen der Haken in Türnähe, die Stiefel stellte er daneben. Dann setzte er sich vorsichtig zu Ceres auf das Bett. Er sah eine Zeit lang auf die schöne Form, welche sich unter der Decke abbildete. Schwer schluckend stieg ihm die Röte in das Gesicht. Langsam strich er mit seiner Hand über die Decke an Ceres Schulter und den Rücken hinab und streichelte dann langsam über ihren von der Decke verdeckten Po. Gierig begann er dann vorsichtig mit seiner Hand unter die Decke zu greifen, fing sich aber wieder und schlug sich mit der Hand in das Gesicht. "Was mach ich denn da zur Hölle verdammt nochmal!" Rief er im Flüsterton tadelnd zu sich selbst. Mit beiden Armen begann er Ceres leicht aus dem Schlaf zu schütteln. Kurze Zeit später regte sie sich auch und blickte noch leicht verträumt auf Johavsen, ehe sie sich erschreckte und die Bettdecke von sich warf. Ihr wurde aufgrund des geringen Blutdruckes schwindelig und ihr Kopf schwankte kurz hin und her, ehe sie wieder bei Bewusstsein war und mit einer Hand ihre Stirn hielt. "Mein Kopf!" Sie stöhnte leicht auf, als der stechende Schmerz durch ihren Kopf zog. Der Alkohol hinterließ Spuren. Johavsen hielt ihr bereits das mit Quellwasser gefüllte Glas hin und sie nahm es auch entgegen. Schnell leerte sie es und gab ihm das Glas zurück, worauf er es erneut füllte. "Johavsen, wo bin ich? Sind meine Eltern am Leben!? Ich habe das Huhn vergessen!" Mit schreckgeweitetem Blick wollte Ceres aufstehen, doch Johavsen hielt sie davon ab. "Ceres, es ist nicht deine Schuld. Ich nehme an, dass deine Eltern nicht im Haus waren, ansonsten hätten sie sich bestimmt selbst um das Huhn gekümmert. Auserdem wurden keine Leichen gefunden." "Aber das Haus. Jetzt ist alles zerstört!" "Hör auf Ceres. Es bringt dir jetzt auch nichts. Du kannt gerne trauern aber im moment gibt es wichtiges zu tun." "Wie kannst du das sagen, du hast dein Leben schliesslich nicht verloren!" Sie wurde laut und klang verzweifelt, Johavsen behielt aber einen strengen Blick ihr gegenüber. "Solange die Stadt noch da ist, ist garnichts verloren Ceres. Es wird Zeit, dass du ein Leben auserhalb dieser ständigen vier Wände kennenlernst. Unsere Stadt ist der ständigen Gefahr ausgesetzt, von Trollen, die südlich von uns leben, angegriffen zu werden." "Aber warum passiert mir das?" "So ist das Leben, es hätte jedem passieren können. Du hast aber nichts verloren. Du hast vielleicht sogar etwas gewonnen. Ich werde bald aufbrechen und zu den Zwergen reisen. Ich wollte, dass du mit mir kommst." Eine Weile lang sah sie ihn nur still an, dann biss sie die Zähne zusammen. "Und was wenn ich nicht will?" Johavsen musterte sie nocheinmal genau, bevor er ihr antwortete. "Dann musst du sehen, wie du alleine klarkommst. Ich biete es dir an, weil ich Gesellschaft gern habe. Aber ich und mein Vater sind nicht die Sozialhilfe. Du bist eine erwachsene Frau Ceres. Sicher wirst du einen Weg finden, alleine weiterzukommen." Mit Entsetzen blickte sie ihn an, es war schließlich nichts als die Wahrheit. Sie war erwachsen. Doch das schlimmste für sie war, dass sie nichts hatte. Niemanden. Wieder kullerten Tränen an ihren Wangen hinab, welche von Johavsens Hand aufgefangen wurden. "Komm mit Ceres. Ich werde dir ein bisschen dieser Welt zeigen und dich zu nichts drängen, was du nicht willst. Du sollst sehen, was du die letzten Jahre verpasst hast und vielleicht findest du dann den Platz, wo du letztenendes doch hingehörst." "Wohin willst du gehen Johavsen?" "Zu den Zwergen, da, wo die Züge herkommen." Mit gesenkten Kopf stand sie auf, war zwar noch etwas wackelig auf den Füßen, doch konnte sie ohne Johavsens Hilfe aufstehen. Er tat es ihr gleich und reichte ihr schnell die Stiefel und ihren Mantel. "Okay. Kann ich noch etwas aus dem alten Haus holen?" "Es wurde geplündert." Der traurige Ausdruck auf ihrem hübschen Gesicht würde wohl noch eine Weile lang bleiben, da war sich Johavsen sicher. Er wollte sie trotzdem lächeln sehen. Doch die Zeit war noch nicht da. Ceres nam das Glas und leerte es, dann ging sie zu ihrem Mantel und den Stiefeln und zog diese an. "Willst du jetzt schon los? Warum nicht erst morgen?" "Weil die Wegelagerer Nachts schlafen und es in der Prärie am wenigsten Untier gibt." "Wie lange dauert es bis wir da sind?" "Wenige Stunden. Wir reisen nach Brust, von dort sind wir ganz schnell bei den Zwergen." Mit einer Handbewegung unterbrach er weitere Fragen von Ceres und deutete ihr an, ihm endlich zu folgen. Langsam die knarzenden Treppen herabgehend dachte Johavsen über seine Möglichkeiten bei den Zwergen nach. Ein Artefakt war ein unglaublicher Schatz und das wussten die Zwerge. Ob sie es ihm einfach so überlassen würden? RE: Fanfic zu Alicia - Whitey - 24.10.2012, 09:25 Bestes Kapitel bisher. Die werden nicht nur immer länger, sondern auch immer besser geschrieben. Der Humor an einigen Stellen gefällt mir außerdem. Ach ja: Sexual harassment counter: 3 RE: Fanfic zu Alicia - Reimu - 02.11.2012, 08:22 So, eine Woche Pause ist eindeutig zuviel, aber jetzt muss ich es rausbringen, sonst werde ich nie fertig. Ich werde mich danach sofort ans Lesen einer mir anderen wichtigen Geschichte machen, sonst vergess ich das noch, also nicht böse sein, wenn Kapitel 7 wieder bisschen dauern wird. Viel Spaß beim Lesen! PS: Die Karte wurde von Mactatus gemacht! Ich habe eine Legende beigefügt und den Standort von Johavsen und Ceres eingefügt (schwarzer Punkt) Kapitel 6, Springen Spoiler (Öffnen)
Die Tür der Taverne hinter sich zuschliessend gab Johavsen Ceres einen kleinen Schubs, während sie auf ihr verbranntes Haus starrte und zeigte nach Süden. "Dort müssen wir hin, umso länger du dir das dort anschaust, umso unmotivierter wirst du wohl werden." Ceres nickte nur und lief nebem ihm die Straße entlang. Die meisten Häuser waren schon nichtmehr beleuchtet und auch die Straßen waren menschenleer. Geräusche waren nicht zu vernehmen, keine Nachtvögel oder Insekten, dafür war die umliegende Landschaft zu karg und trocken. Zink hatte bei den Leuchtmitteln sehr gespahrt, die Wege waren alle kaum beleuchtet, gerade genug, um die wichtigsten Orientierungspunkte sichtbar zu machen. Es war ein bisschen unheimlich, aber nichts im Vergleich zu der dunklen Landschaft des Ödlandes, in welches die beiden sich gleich begeben werden. Nach kurzer Zeit kamen sie bereits am verschlossenem Südtor an, an welchem eine Wache im Halbschlaf angelehnt unter einer schwach leuchtenden Laterne stand. Sowie diese die beiden erkannte, streckte sie sich kurz und schritt dann schnell auf die beiden zu. "Halt! Ihr wollt doch nicht die Stadt verlassen?! Es ist dunkel und gefährlich draussen! Nennt mir einen Grund, wieso ihr nicht in euren Betten liegt und schlaft!" Johavsen konnte sich ein Grinsen nicht verkneiffen, er wusste, dass die Wache nur ihrer Arbeit nachging und trotzdem war das, was diese gesagt hatte einfach nur falsch. "Wir müssen nach Brust. Wir haben schon geschlafen und ihr solltet wissen, dass es Nachts am friedlichsten auf diesen Strassen zugeht. Lasst und durch und wir bedrängen euch nicht weiter." "Ach, so ein Unsinn! Abenteurer wie ihr verunglücken doch täglich... nachts auf solchen Straßen!" "Jetzt beruhigen Sie sich doch, wir kommen schon klar. Lassen Sie uns bitte durch." "Ach was solls. Ihr müsst wissen, was ihr tut." Etwas unmotiviert bewegte sich der Wachmann zurück zu der Laterne und löste einen Schlüsselbund von seinem Kettengürtel. Er ging zu der kleinen, im Tor eingelassenen gepanzerten Tür, welche er aufschloss. Ausschau haltend nach potenziellen Bedrohungen verharrte er noch eine kurze Weile so, ehe er zur Seite trat und Ceres und Johavsen herbeirief. "Vielen Dank, eine friedliche Schicht Ihnen noch!" "Danke.." Sagten Johavsen und Ceres noch während dem Vorbeigehen und bekamen nur ein lautes Seufzen als Antwort. Sie konnten noch hören, wie die schwere Tür hinter ihnen langsam quietschend in die Angeln zurückfiel und das letzte Licht, welches nach aussen schien, verging. Vor den beiden lag eine endlose Dunkelheit, der Himmel war zum Teil nur wegen der Sterne von dem Rest der Landschaft zu unterscheiden. Ceres machte einige kleine, panische Schritte nach links und rechts, ehe sie nah genug an Johavsen dran war, um sich an ihm festhalten zu können. Er lachte leise, als er merkte, dass sie sich leicht an seinen linken Arm klammerte. "Keine Angst Ceres, unsere Augen werden sich bald an die Dunkelheit gewöhnen. Auserdem ist der Weg nach Brust mit Sand und Kies bedeckt und wenn wir uns verlaufen, hören wir das an unseren Schritten." "Bist du sicher, dass uns hier nichts passiert? Ich habe Angst." "Umso länger wir nach Brust brauchen, umso eher wird uns etwas passieren, also sollten wir endlich anfangen loszulaufen oder?" "Besser wieder umkehren.. ich bin für umkehren!" "Die Wache hat sich doch beim rausschauen schon beinahe in die Hose gemacht, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass sie das Tor für dich öffnen wird? Komm jetzt, ich passe auf, es dauert nur wenige Stunden!" Ceres murmelte noch etwas, bevor Johavsen begann, loszulaufen und sie hinterherging. Für sie war es ein Spaziergang in die reine Dunkelheit, nur schwach konnte sie Johavsen erkennen und alles, was weiter weg war als fünf Meter von ihr sah gleich aus. Über ihr befand sich ein Schwarz mit weissen Punkten und unter ihr der nur schwer erkennbare Weg. Wie Johavsen aber zu Beginn sagte, begannen ihre Augen bereits sich an die Dunkelheit zu gewöhnen und Ceres blickte neugierig auf die nun in verschiedenen,langsam erkennbaren dunklen Grautönen erkennbare Landschaft. Auch ihr Griff um Johavsens Arm wurde lockerer, bis sie sich, zu seinem Bedauern ganz löste und neben ihm her lief. "Warum sind hier nirgends Bäume? In der Stadt gab es Bäume." Für Ceres war es das erste mal, dass sie sich auserhalb der Stadt aufhielt. Wieso hätte sie auch jemals die Stadt verlassen müssen? "Wir sind in einer Steppenregion und weiter im Süden, gleich in der Nähe des Todesgebirges kommen wir dann in das Wüstengebiet. Das hier ist nur die Vorstufe." "Was ist Brust für eine Stadt? Warum müssen wir dort hin?" "Brust ist besser ausgebaut als Zink, sie ist größer und sicherer. Dort gibt es noch mehr Rassen als nur Arbiner. In Brust liegt auserdem eine der wenigen Magieschulen auserhalb der Hauptstädte. Wir werden nach Brust gehen, um uns von Hochelfen teleportieren zu lassen, ohne das würden wir mehrere Monate brauchen... zu den Zwergen." "Magie? Hochelfen? Es gibt noch mehr Rassen?" "Weist du denn garnichts?" Ceres sah etwas traurig zu Boden, erst jetzt realisierte sie, was sie eigentlich alles verpasst hat. Zu Hause war alles normal, es gab gute und schlechte Tage und ihr fehlte es eigentlich an nichts. Sie konnte nie wirklich Interesse für etwas aufbringen und so nie dazulernen und das musste sie jetzt spühren. "Ich habe nicht die Möglichkeiten gehabt, zu reisen. Ich habe die Stadt noch nie verlassen... Warum willst du denn zu den Zwergen? Was gibt es dort? Werden wir wieder nach Zink zurückgehen danach?" "Ceres, ich habe es dir nicht umsonst angeboten, das ist die Chance für dich diese Welt kennenzulernen! Wir gehen zu den Zwergen um etwas von meinen Freunden dort abzuholen und es zu meinem Vater zu bringen. Er hat mich darum gebeten." Die Nacht verlief weiterhin ruhig und während die beiden miteinander redeten, verging viel Zeit. Der Weg war zwar noch weit, doch ein Leuchten, gefolgt von einem dumpfen Geräusch und ein leises Rasseln zog Ceres`s Aufmerksamkeit auf sich. Sie zupfte aufgeregt an Johavsens Arm und zeigte auf den schwach leuchtenden Punkt in der Landschaft. Das Licht wurde aber immer schwächer, es war nicht weit weg und schien vom Boden auszugehen. Kurz darauf war ein Schrei zu hören. Es war eine männliche Stimme. Der Schrei schien direkt über ihnen seinen Urspung zu haben. Aufgeregt sahen beide nach oben, konnten aber nichts erkennen, als plötzlich nicht weit von ihnen ein weiteres dumpfes Aufschlagen zu hören war, gefolgt von einem lauten Knacken und Stille. Ceres versteckte sich hinter Johavsen, welcher sich in die Richtung des Aufpralls drehte. "Hallo? Wer ist da? Hallo?!" Rief Johavsen in die Richtung des Aufpralls. Doch es kam keine Antwort zurück. Langsam zog er dann sein Schwert aus der Scheide am Gürtel und richtete es in die Dunkelheit. Ceres blieb hinter Johavsen stehen und blickte ihn besorgt an. Langsam näherte sich Johavsen dem Leichnahm. Es war tatsächlich ein Mann, der da nur wenige Meter von ihm entfernt vor ihm lag. Doch bevor Johavsen noch näher rangehen konnte, bereitete sich ein weiteres Geräusch in der Dunkelheit aus und dieses mal schien es von unten zu kommen. Aufgeregt lief er daraufhin schnell einige Schritte zurück und drehte sich zu Ceres um. "Wa..was ist Johavsen?" "Weg von der Strasse Ceres, schnell!" Antwortete er laut und packte Ceres mit einem Arm an der Schulter um sie in die entgegengesetzte Richtung zu weisen. Vor ihnen lag nun das schwache Leuchten, wo es den ersten Aufprall gab. "Was ist los Johavsen? Was ist da?" Hinter ihnen war ein lautes Graben zu hören, gefolgt von einem lauten Rascheln. Beide drehten sich um. Pechschwarze, lange Ranken gruben sich langsam aus der Erde und umschlossen den vom Himmel gefallenen Körper, ehe sie diesen in die Erde zogen, dann verschwanden diese wieder und eine kleine Erderhebung entstand, welche sich nun rasch auf Ceres und Johavsen zubewegte. Ceres schrie auf und lief auf das Leuchten zu und mit geweiteten Augen begann auch Johavsen, ihr hinterherzulaufen. Panikartig lief Ceres vorraus, nicht wissend wohin oder vor was sie weglief, sie drehte sich nicht um. Nur Johavsen wagte ab und an einen Blick hinter sich, das Graben war immernoch zu hören, doch die Erderhebung schien nicht so schnell hinterherzukommen und bereits nach kurzer Zeit erreichte zuerst Ceres das schwache Leuchten, welches sich als kleinen Hammer zu erkennen gab. Als auch Johavsen ihn sah, konnte er diesen als Fäustel erkennen. Als er jedoch genauer hinsah, bemerkte er, dass der Kopf des Hammers aus seltenem Edelstahl gefertigt war. Der Griff war ebenfalls komlett aus Stahl, welches jedoch nicht hochglänzend, sondern matt war und an den optimalen Griffpunkten mit Leder umwickelt. Am Kopf des Hammers war eine Schrift eingraviert, welche das Leuchten erzeugte. In dieser Schrift war das Wort "Pular" zu lesen. Neugierig und die Gefahr völlig vergessend legte er sein Schwert zur Seite und fasste den Hammer mit seiner rechten Hand. Mühselig hob er ihn empor und stellte dann fest, das er, umso länger er diesen hielt, leichter wurde. Ein Grinsen legte sich auf Johavsens Gesicht und er schwang den Hammer zum Spaß einmal kurz durch die Luft, was eine kurze Leuchtspur hinterließ. "Johavsen! Das Ding kommt näher was machst du?!" Ceres schrie verzweifelt zu ihm und er realisierte es dann auch. Geschickt warf er den Hammer von der rechten in die linke Hand und hob sein Schwert vom Boden auf. Er fixierte den immer näher kommenden Erdhaufen. "Wieso läufst du nicht weg?! Johavsen was ist das?" Wieder ging Ceres ängstlich einige Schritte zurück, doch hatte sie zuviel Angst, als dass sie sich hinter Johavsen verstecken würde. Sie ging auf Abstand in die Dunkelheit und sah zu. "Schau jetzt Ceres, du hast echt ein hübsches Werkzeug gefunden! Ich fühle mich damit wirklich gut!" "Johavsen bitte! Lass uns gehen!" Ängstlich blickte sie sich um, während er wohl völlig wahnsinnig geworden war. Der Erdhaufen kam mehrere Meter vor Johavsen zum stehen und verschwand dann wieder in der Erde. Doch hörte der Terror nicht auf. Das Graben war nun nichtnur vor den beiden zu vernehmen, sondern schien die beiden zu umzingeln. Ceres konnte sehen, wie Johavsen anscheinend mutig und herausfordernd in die verschiedenen Richtungen auf den Boden blickte, während sich in ihren Augen Tränen der Furcht bildeten und sie panisch um sich schaute. Bei jedem eigenartig klingenden Geräusch zuckte sie zusammen. Langsam begannen sich acht Ranken aus der Erde um die beiden herum auszugraben. Sie waren durch ihre totale Schwärze einfach von der gräulich wirkenden Umgebung zu unterscheiden. Schlangenartig bewegten sich diese nur wenige Meter langen Ranken durch die Luft, eher in einer Ruhehaltung und weniger agressiv. Während Johavsen immernoch grinsend von einer zur nächsten Blickte, kniete sich Ceres vor Angst auf den Boden und starrte vorsichtig von einer Ranke zur anderen. Schliesslich begann die erste sich voll aus der Erde zu graben und zielte von der Seite auf Johavsen, welcher die Bewegung aus dem Augenwinkel gut erkennen konnte und diese fixierte. Sie schnellte nach vorne, er trat einen großen Schritt zur Seite und kürzte sie mit seinem Schwert einmal erfolgreich. Ein Plätschern war zu hören, als würde eine Flüssigkeit auf den trockenen Boden herabtropfen, während der verletzte Rest versuchte, sich wieder einzugraben. Die restlichen aus der Erde ragenden bewegten sich nun auch schneller und gruben sich komplett aus der Erde. Es war schwer zu erkennen, wie lang jede einzelne war, doch es reichte, um jeweils Johavsen oder Ceres mit Leichtigkeit zu greiffen und es ließ auch nicht lange auf sich warten. Dieses mal waren es zwei, die gleichzeitig auf Johavsen zuschnellten, welcher sich leicht überfordert auf den Boden fallen ließ. Dadurch verfehlte ihn eine, die andere jedoch schwang vertikal auf ihn herab und peitschte ihm über den Rücken, ehe sie sich wieder in eine Spannungsposition begab. Johavsen stöhnte bei dem stechendem Schmerz auf, stand aber schnell wieder auf den Beinen. Ceres schrie kurz auf, als sie sah, was ihm da gerade passierte und lenkte damit die Aufmerksamkeit der Ranken auch auf sich. Sofort begann eine der verbliebenen sieben von hinten auf sie zuzuschnellen und umschlang wuchtig eines ihrer Beine, worauf sie schreiend zu Boden fiel und leicht nach hinten gezogen wurde. Sie versuchte sich irgendwo am Boden festzuhalten, doch fand sie nirgendwo Halt. Augenblicklich drehte sich Johavsen zu ihr um, doch bemerkte er, dass auch er wieder von zwei angegriffen wurde. Eher reflexartig schwang er dieses mal das Schwert in Richtung einer der Ranken und durchtrennte auch diese erfolgreich, während die andere sich um seinen Unterkörper schlang. Beinahe das Gleichgewicht verlierend schaffte er es, auch diese irgendwie mit dem Schwert zu durchtrennen, während die schreiende und zappelnde Ceres bereits von der nächsten Ranke am Boden fixiert wurde. Unter ihr lockerte sich die Erde bereits leicht. "Ceres! Versuch dich zu befreien, ich komme und helfe dir!" Was er so einfach sagte, wurde von weiteren zwei Ranken verhindert. Er wurde zu Boden gerissen, als eine ihn am Bein packte und von Ceres wegzog, die andere peitschte ihm von der Seite her auf seinen Rücken und umschlang dann seinen Oberkörper. Die letzte der noch verbliebenen begann nun Ceres völlig am Boden zu fixieren, indem sie sich um ihren linken Arm und ihren Oberkörper wand und sie zu Boden drückte. Das Graben unter ihr wurde immer lauter und der Boden vibrierte leicht. "Johavsen!!!" Schrie sie verzweifelt, während sie ihren rechten Arm nach ihm ausstreckte, welcher verzweifelt versuchte, durch wilde Hiebe mit dem Schwert eine der Ranken zu treffen. Er schlug auch mit dem Hammer in seiner linken um sich und traf ab und an, doch hatten die stumpfen Hiebe keinerlei Effekt. Mit Glück konnte er die Ranke an seinem Fuß erwischen, welche sich nun auch lockerte und in die Erde zurückzog, die um seinen Körper zog sich ebenfalls zurück und verschwand unter der Erde, doch die Ranken um Ceres festigten nur ihren Griff und übten starken Druck auf ihren Oberkörper aus, sodass ihr keine Luft mehr blieb und sie nichtmehr schreien konnte. Mit schmerzerfüllten Blick und tränenüberströmt sah sie Johavsen an, welcher schnell auf sie zugerannt kam. Das sonst so schwache Licht, welches der Hammer abgab, verstärkte sich durch seinen Mut und offenbarte einen Zahnkreis um Ceres herum, der aus der Erde ragte. Er trat schnell neben sie und zertrennte mit gezielten Schwerthieben alle Ranken, welche Ceres noch festhielten und steckte augenblicklich sein Schwert wieder in die Scheide. Den Hammer klemmte er sich zwischen den Ledergürtel, damit er Ceres mit beiden Händen vom Boden heben konnte, welche zitterte und panisch nach Luft rang. Sie hielt sich mit beiden Armen so fest sie konnte an Johavsen, während unter ihnen der Boden rumorte. Ohne weiter nachzudenken eilte Johavsen aus dem gefährlichen Zahnkreis und schaffte es gerade noch rechtzeitig. Große, fleischige Wände gruben sich aus der Erde in welchem die Zähne steckten und wie eine Schere schloss sich die Reihe, das ganze Gebilde, was da aus der Erde schoss war zwar nur einen Meter hoch, aber fasste mindestens zwei Meter im Durchmesser, wäre Ceres noch länger dort gelegen, wäre sie nun im Maul dieser Kreatur verschwunden, welche sich, nachdem sie in die Leere biss wieder in die Erde vergrub. Immernoch aufgeregt lief Johavsen weiter mit Ceres in den Armen, welche sich an ihn klammerte und wimmerte. Er lief einen Hügel hinauf und sah in der Ferne einen Fluss. Es war der Fluss Sitmahr, welcher aus einer Quelle direkt in Brust entsprang und in der Hauptstadt Birine in das Nordmeer mündete. Johavsen wusste das und entschied aufgrund der Kreaturen unter der Erde am Fluss entlang zu gehen. So blieb er kurz stehen, atmete nocheinmal tief durch und sah hinter sich. Die Kreatur folgte ihnen nicht, doch wenn es eine gab, werden sicherlich noch mehr von ihnen da sein. So begann er dann auf den Fluss zuzulaufen, darauf bedacht, nicht das Gleichgewicht zu verlieren und mit Ceres zu stürzen. Der Boden unter seinen Füßen war fest und es gab keine Löcher, durch welche er stolpern konnte und so kam er recht schnell am Flussufer an, wo das Geräusch des fließenden Wassers sofort beruhigend wirkte. Er setzte Ceres vorsichtig ab, welche immernoch aufgeregt war und sich die verbliebenen Tränen aus dem Gesicht wischte. Sie wollte gerade sprechen, doch Johavsen unterbrach sie, er wusste, was sie wohl sagen würde. Den nun stärker leuchtenden Hammer nahm er vom Gürtel und steckte ihn mit dem Griff voraus in die nun weiche Erde am Flussufer, wo er stecken blieb und die Umgebung schwach erleuchtete, genug, damit Ceres und Johavsen sich gut sehen konnten. "Es tut mir leid. Ich hatte nicht gedacht, dass Grabwümer um diese Jahreszeit noch umherwandern würden! Da sind wir gerade noch davongekommen!" Es war nicht wirklich beruhigend und Ceres sah ihn ungläubig und zugleich zornig an. Johavsen versuchte sie irgendwie zu beruhigen. "Ich weis was du jetzt denkst... Hier am Flussufer können sie uns nichts tuen, der Boden ist zu feucht glaub mir! Sie reagieren auf Vibrationen und Schall, der Hammer und dieser eigenartige Kerl müssen den Wurm angelockt haben!" "Warum bist du nicht weiter gelaufen und musstest gegen es kämpfen?! Du hättest uns fast umgebracht! Was hast du dir dabei gedacht Johavsen!?" Sie schrie ihn an. Für sie waren derartige Dinge keinesfalls selbstverständlich. Ihr Verstand sagte ihr, keine Risiken einzugehen und er macht genau das. "Ich habe mich stark gefühlt... als müsste ich es tun. Ich habe den Hammer aufgehoben und habe mich anderst gefühlt.." "Den Hammer? Bist du irre? Warum leuchtet er überhaupt? Ist er verzaubert?" Ceres wollte nach ihm greiffen, doch Johavsen packte schnell ihren Arm, ließ ihn aber sofort wieder los. "Ent..schuldige Ceres, er ist verzaubert ja.. aber ich weis nicht, was er tut. Auserdem scheint er etwas größer geworden zu sein.." "Wir sollten ihn hier lassen und verschwinden! Er ist gefährlich!" "Nein! Ich werde ihn mitnehmen! Vielleicht ist es ein Artefakt!" "Merkst du denn garnicht, wie du dich verhälst. seit du ihn berührt hast?" "Doch.. aber er ist nicht schuld an dem, was uns passiert ist.. ich bin schuld. Es tut mir leid." Immernoch demoralisiert vom gerade geschehenem sahen die beiden auf den leuchtenden Hammer vor ihnen. Immernoch leuchtete das Wort Pular auf dem massivem Kopf. Ceres konnte die Stille nichtmehr ertragen, ihre Gedanken schwebten immernoch bei dem kürzlichen Ereigniss. Aber sie wollte davon ablenken. Wieder freundlicher sah sie zu Johavsen, welcher unablässig auf den Hammer starrte. "Warum wächst hier kaum was, obwohl es einen Fluss gibt?" "Die Erde unter uns ist verbrannt. Voller Tod und Verderben. Hier tobte vor wenigen Jahren einer der vielen Kriege zwischen den Nordmenschen, Trollen und Arbinern. Die Arbiner, das sind wir, sind nach und nach in den Süden vorgedrungen, wo die Nordvölker des Kontinents und die Trolle lebten. Ich weis, das klingt jetzt etwas dumm, aber tatsächlich befinden wir uns im nördlichen Teil des Kontinentes, darum nennt man die Völker Nordvölker. Wir gehören dennoch nicht dazu. Wir sind die Seefahrer. Jedenfalls wurde der Boden durch die Naturmagier der Trolle unbrauchbar gemacht und so konnten nur Kreaturen überleben, welche sich von Fleisch ernährten. Egal wieviel Wasser hier fließt, es wird nie wieder grünes Leben geben, nur das Grass, dessen Wurzeln das Gift vertragen." "Du weist wirklich viel." "Ich bin ja auch nicht den ganzen Tag zu Hause gewesen. Das ist jetzt nichts gegen dich..." "Schon gut, ich werde mich wohl noch daran gewöhnen müssen, das von dir zu hören oder?" "Ceres, wir müssen weiter, wir sollten hier nicht bleiben, bis es hell geworden ist. Unser Glück ist, dass dieser Fluss direkt in Brust entspringt, wir müssen also einfach nur Flussaufwärts und werden so recht schnell ankommen. Vom Weg abzukommen wird uns weningstens vor den Grabwürmern schützen." "Und wieso soll ich dir das glauben? Was wird uns dann jagen? Große Greifvögel? Raubkatzen?" Einen Lacher konnte sich Johavsen nun nicht verkneiffen. Er hob den Hammer aus der Erde, welcher nun eigenartigerweise viel leichter in seiner Hand lag. Dann stand er auf und schüttelte sich Staub und Dreck von seiner Lederbekleidung. "Sag doch Johavsen! Gibt es noch mehr solche Viecher..?" Johavsen hielt ihr seine freie Hand hin und half ihr auf die Beine. "Als ob es noch mehr dieser Dinger geben würde Ceres..." Kopfschüttelnd lief sie ihm hinterher. "Weist du überhaupt, wo wir langgehen?" Fragte sie mit einiger Unsicherheit in ihrer Stimme, in ihrem Kopf pochte nur der Gedanke umzukehren und ein friedliches, normales Leben zu leben. Auch wenn sie wusste, dass sie das wohl nicht einfach so konnte, ohne Haus. "Aber sicher, ich erkläre es dir. Wenn wir den Fluss nicht überqueren und er rechts von uns ist, dann gehen wir in Richtung Zink, wenn er, so wie jetzt, links von uns ist, gehen wir in Richtung Brust! Da, ich habe eine Karte in der Tasche!" Mit seiner freien Hand öffnete er etwas Geschnür an seiner schweren Lederweste und griff in die Innenseite, wo er eine zusammengefaltete Karte herausholte und ausbreitete. Er hielt den Hammer an die Karte, sodass alles gut erkennbar war. Mit einem Finger zeigte er auf eine kleine Mulde direkt beim Fluss unterhalb von Zink. Karte "Wir befinden uns etwa hier, da wir die Brückenüberquerung noch nicht passiert haben. Es ist gefühlt eine Stunde vergangen und davon saßen wir eine längere Zeit eigentlich nur herum. Wir sollten schätzungsweise noch ungefähr drei bis vier Stunden unterwegs sein bis wir in Brust ankommen." "Warum heisst das Todesgebrige Todesgebirge? Müssen wir auch dahin?" Fragte Ceres etwas unsicher. "Ich weis es nicht, jedenfalls gibt es dort keine nennenswerten Siedlungen oder dergleichen. Die Zwerge haben sicherlich ihre Tunnel darunter, mehr weis ich aber auch nicht." "Warum ist der Weg so geschlängelt, um den Fluss herum und nicht direkt daneben gebaut? Das geht doch viel schneller oder?" "Naja, vor den Kriegen war das Land hier bewachsen und man wollte keinen Weg durch einen Wald hindurch anlegen. Die Wege hier waren so oder so schon gefährlich genug, ein Wald hätte das ganze nur noch verschlimmert. Das es diesen nichtmehr geben würde, hatte man damals noch nicht bedacht. Die Karte ist nicht die neuste..." "Warum heisst die Stadt eigentlich Brust? Ich finde das sehr dumm gewählt." "Da überfragst du mich, an sich ist der Name ja garnicht so schlimm." "Naja..." Langsam faltete Johavsen die Karte wieder zusammen und versorgte sie in seiner Innentasche, ehe er weiterging und spaßeshalber den Hammer ein bisschen hin und herschwang. Die beiden spazierten weiter am Fluss entlang, ein sich bewegender, leuchtender Punkt in der Landschaft. "Du Johavsen, glaubst du nicht auch, dass wir mit dem leuchtendem Ding in deiner Hand Aufmerksamkeit erregen werden?" "Und wenn schon Ceres, dann verpasse ich den baldigen Unruhestiftern eben einen Kinnhaken!" Demonstrativ schwang er den Hammer von unten nach oben und zielte auf einen imaginären Feind, als plötzlich eine Kraft an seinem Arm riss und er vom Boden einige Meter abhob und in Schwungrichtung flog. Ceres Mund klappte weit auf und ihre Augen fixierten Johavsen, der in einem kleinen Bogen rasch nach vorne flog und wild mit den Armen in der Luft herumfuchtelte, ehe er etwa zwanzig Meter entfernt von Ceres im Fluss landete und in ihre Richtung zurückgetrieben wurde. Panisch kämpfte er sich, immernoch den Hammer in der Hand, an das Ufer. Ceres kam in seine Richtung gerannt und half ihm an Land, er war klatsch nass. "Was hast du gemacht Johavsen!?" Er keuchte einen moment lang, sein Herz schlug wild. Schockiert sah er den Hammer an. "Ich habe keine Ahnung." RE: Fanfic zu Alicia - Whitey - 20.11.2012, 13:26 Ein Angriff von Tentakeln, Johavsen schwingt seinen Hammer und sie gehen nach Brust. Alles sehr verdächtig. Aber Ceres stellt sehr gute Fragen. Anscheinend gibt es wohl in jeder Fantasy Welt mindestens ein Todesgebirge. ^^ Und ja, Brust ist ein bescheuerter Name. Ich frag mich wo man hinkommt wenn man von Brust weiter nach Süden geht. Süden, get it? Weil Brüs... *wird von einem zufällig hinabfallenden Klavier erschlagen* Ok, ich hör ja schon auf. Die Stelle mit dem Typen am Anfang erinnerte mich übrigens sehr an die Stelle in Morrowind wo plötzlich son random Magier vom Himmel fällt der beim Zaubern gefailed hat. xD RE: Fanfic zu Alicia - Reimu - 20.11.2012, 13:37 Haha, danke für deine Kritik und Auffassungen! Ja Das mit Brust ist ein Zufall... ja das alles in Kombination klingt schon verwirrend xD Weiter im Süden gibt es noch mehr Städte, aber so weit werden die nicht gehen xD Ich glaube aber, es gibt keine Stadt die nach anderweitig gelegenen Körperpartien benannt ist x) Der Typie, der da vom Himmel fiel hat was dummes gemacht und ist deshalb gestorben xD. Ich habe Morrowind nie gespielt, weil ich die Charaktere so hässlich fand O.O Das nächste Kapitel kommt ziemlich bald. Ich kann nur sagen, dass sie dort in jedem Fall in Brust ankommen werden. Also keine Sorge, es wird nichtmehr fiel vom Ödland beschrieben. RE: Fanfic zu Alicia - Whitey - 20.11.2012, 14:33 (20.11.2012)U.N.Owen was her schrieb: Der Typie, der da vom Himmel fiel hat was dummes gemacht und ist deshalb gestorben xD. Ging mir genauso, sehr weit bin ich da auch nicht gekommen. ^^ (20.11.2012)U.N.Owen was her schrieb: Das nächste Kapitel kommt ziemlich bald. Ich kann nur sagen, dass sie dort in jedem Fall in Brust ankommen werden. Also keine Sorge, es wird nichtmehr fiel vom Ödland beschrieben. Sehr schön. Und so viel kann man ja eh nicht von einem Ödland beschreiben. Ist halt öde. xD |