Heute hatte ich plötzlich Lust Pinkie Pie aus Zinn zu gießen.
Nun ja, die Idee hatte ich beim letzten Treffen in Dortmund, als ich mir dort einen Pinkie Pie Schlüsselanhänger geholt habe (nicht weil ich mehr Kram an meinem Schlüsselbund bräuchte, sondern eben um davon einen Zinnabguss zu erstellen), aber das Projekt war relativ weit unten auf meiner "Irgendwann sollte ich das vielleicht mal machen Liste". Über das erstellen von Aufwändigeren Zinngussformen habe ich schon mal in meinem
random Art Thread geschrieben.
Für den Abguss von Pinkie Pie heute habe ich allerdings eine etwas einfachere Variante verwendet. Statt mit einer sehr aufwändig und kostspielig zu erstellenden Silikongussform habe ich Pinkie Pie mit einer Ölsandform abgegossen.
Hier erstmal die nötigen Materialien:
Ölsand (das rötliche Zeug in dem Plastikeimer oben links) hat die Eigenschaft sich sehr genau und relativ stabil and die Form von allem anzupassen das man in ihn hineindrückt. Der Vorteil gegenüber einer Gussform aus Silikonkautschuk ist, dass es weniger giftig, wesentlich weniger aufwändig, und preisgünstiger ist. Nachteile sind, dass die Form bei der Entnahme der Gussfigur zerstört wird (die Form also für jede Figur neu erstellt werden muss), die Form generell etwas weniger stabil und unter Umständen etwas "rauer" ist (sehr filligrane Details können da etwas gröber ausfallen), und dass es fast unmöglich ist damit etwas dreidimensionales zu gießen. Für ein Flachrelief wie dass, das ich aus dem Pinkie Pie Schlüsselanhänger gemacht habe reicht es jedoch.
Der Formsand wird in einen entsprechenden Behälter (in diesem Fall eine metallene Bonbondose) getan:
Und in diesen Formsand wird dann das Positiv (in diesem Fall der Schlüsselanhänger) gedrückt. Das war bei dieser Figur etwas schwierig, da der Schlüsselanhänger aus sehr weichem Gummi besteht und zudem sehr schmal ist. Mit einer Figur aus härterem Material wäre es einfacher die Form in den Sand zu drücken. Zwar habe ich den Schlüsselanhänger in den Sand gedrückt indem ich ihn mit einer glatten Fläche in den Sand gedrückt habe, aber der Nachteil dabei ist, dass die Form dann nicht besonders tief wird.
Der Nachteil bei einer so "seichten" Form wie in diesem Bild ist, dass man nur relativ wenig flüssigen Zinn einfüllen kann bevor der Rand der Form erreicht wird. Je mehr Zinn man jedoch einfüllen kann desto wahrscheinlicher wird die Form gleichmäßig und vollständig ausgefüllt:
Der flüssige Zinn wird eingefüllt:
So sieht die noch nicht vom Ölsand gereinigte Form nach der Entnahme aus der Form aus:
Und das ist sie nach einigem schrubben (kleinere Sandspuren müssen noch entfernt werden):
Die Figur muss jetzt noch entgratet werden (überstehende Metallkanten unter dem Kinn etc. können noch weggefeilt werden) und kann dann bemalt werden.