Nazis im Bronyfandom

[Cloudi420-69]

(26.06.2020)Malte279 schrieb:  Nichtsdestotrotz ist die Präsenz von Nazis nicht nur in den USA sondern auch im deutschen Fandom eine traurige Realität.

1) Fast alle Nazis sind aus Kriegs- oder Altersgründen tot, und die ganz wenigen Überlebenden von ihnen, sitzen heute im Altersheim, und wissen meistens gar nicht, wie kann einen PC bedient oder Youtube aufruft, falls sie nicht schon senil sind.
2) Wenn schon, meinst du Neonazis.
3) Amerikaner können keine Nazis oder Neonazis sein, es können per Definition nur Deutsche sein, weil der Nationalsozialismus inhaltlich exakt auf Deutschland zugeschnitten ist! Amerikaner können aber Anhänger von Faschismus sein, wie Charles Lindbergh und William Dudley Pelley.

Weißt du eigentlich was Faschismus genau bedeutet, ihn von gewöhnlichem Nationalchauvinismus unterscheidet, und in welcher Relation Nationalsozialismus dazu steht?
Und würdest du sagen dass das Japanische Kaiserreich eine faschistische Diktatur oder mehr ein industrialisierter theokratischer Feudalstaat war?

[Crash Override]

Amerikaner, die den deutschen nationalsozialismus "nachäffen" oder gar nach diesen werten leben sind also keine Nazis... interessanter gedanke, aber dennoch bullshit. Alleine das leben jener alt-deutschen, Rassistisch-Faschistischen werte kann man als "neonazi" ansehen - da ist es egal, ob die person das in Deutschland tut oder in dem rest der welt. einziger unterschied ist nur der geburtsort / das land in dem die person geboren ist... manche lernen für diese Lebensweise nach dem natioonalsozialismus extra sogar deutsch - und eifern hitler nach. Wenn das keine Neonazis sind, dann frage ich dich - was sind das dann? Das musst du wohl mit dem nächsten Fake-acc beantworten, "Webbys toyfriend".

[Ayu]

Mal abgesehen davon wurde die Bezeichnung "Neo-Nazi" direkt nach der Auflösung der NSDAP eingeführt, und bezeichnet ursprünglich Nazis die das Ende des 3ten Reiches leugnen bzw dementsprechend den Nationalsozialismus reinstallieren wollen, nicht Personen die erst nach WWII den Nationalsozialismus für sich entdeckt haben.

[Meganium]

(03.07.2021)Crash Override schrieb:  Amerikaner, die den deutschen nationalsozialismus "nachäffen" oder gar nach diesen werten leben sind also keine Nazis... interessanter gedanke, aber dennoch bullshit.

Theoretisch hat Mr. Fakeaccount schon recht. Damals wäre ein Amerikaner niemals ein richtiger Nationalsozialist gewesen, weil er nicht arischer Abstammung ist, und kein deutsches Blut trug. Zumal er gegen die Deutschen gekämpft hat, also ein Todesfeind war. Ein heutiger amerikanischer Neo-Nazi würde nach altem Denkmuster gegen sich selbst sein.

Selbstverständlich ist das aber Jacke wie Hose und ein äußerst gefährlicher Ablenkungsversuch, wenn man den heutigen Neo-Nazi oder einen Autoritären im Allgemeinen als etwas anderes beschreibt, wie wenn diese Person garnicht so gewaltätige Gedanken trägt.

[Crash Override]

Theoretisch vielleicht, praktisch redet er aber auch unsinn, da es ebenfalls unter den Amerikanern welche mit Deutscher abstammung gibt - die aber ignoriert wird aufgreund der ersten Generation, die auf dem neuen Kontinent geboren wurde.

Ebenso hat die Abstammung - oder das "Arische aussehen" - da nur eine Nebenrolle; oder siehst du es nicht dramatisch, wenn Amerikaner Hitler als "er hat alles richtig gemacht" anhimmeln und seinen Fußspuren folgen wollen? Mir ist die Abstammung egal - sobald eine Person nur ansatzweise sich nach dem Nationalsozialismus ausrichtet ist jene für mich bereits ein Neo-Nazi, da jene dann in dem moment genau dem weg folgt, der damals dafür sorgte das 6 millionen Juden umgebracht wurden. Oder ist das egal weil es nicht in Deutschland der fall ist? Dann muss ich dir aber Ignoranz vorwerfen, oder gar Egoismus weil du wohlmöglich denkst das es dich nicht betrifft.

[404compliant]

Deutsche waren nach den Briten die zweitgrößte Einwanderungsgruppe in Amerika. Generell gibt es auch die Tendenz, dass Auswanderer die Kultur der alten Heimat verklären, und zu extrem konservativen Nationalismus neigen. Außerdem bezieht sich der Arier-Anspruch ja nicht auf Nationalgrenzen, sondern auf zentraleuropäische Abstammung und religiöse Zugehörigkeit (so widersprüchlich das auch ist), so dass auch christliche Engländer problemlos unter die Definition fallen. Nationalismus und Rassengedanke waren ja auch kein rein deutsches Phänomen, das Pulverfass ist halt nur in Deutschland zu erst hoch gegangen.

Allerdings dürfte schon nach dem ersten Weltkrieg die deutsche Abstammung einen eher schlechten Ruf in Amerika gehabt haben, so dass sich das Deutschtum wohl nur in rein deutschen Enklaven wirklich halten konnte.

[Crash Override]

und solche gibt es auch noch - also auch Städte, bei denen die "ganz alten" noch eine sonderbare art von deutsch reden, welches vielleicht für den einen oder anderen komisch wirkt - "texas German". dabei bezieht es sich auf ein paar Städte in Texas, bei denen es wirklich noch einwohner gibt, die nicht nur Englisch, sondern auch noch in Deutsch kommunizieren. Damals sind zwischen 1865 und 1900 um die 40.000 Deutsche in Texas angekommen - also nach dem ACW, und auch heute noch spricht man dort deutsch. einige städte dort, wo das noch der fall ist, sind z.b. New Braunfels oder Frederiksburg.

das war zwar vor dem 1.sten weltkrieg, aber dennoch hat sich das dort gehalten - und ich bin mir auch sicher, das diese "deutsch sprechenden Texaner" dennoch gegen die Deutschen im WW2 gekämpft hatten, auch wenn deren Wurzeln quasi die gleichen sind wie die der Nazis. zumindest bekommt man nichts davon mit, das jene städte in denen noch "texas german" gesprochen wird zwangsmäßig auch mit Nazis assoziiert werden - viele gehen eben (weil Dumm) davon aus, das "nazi" nur für Deutsche geläufig ist und nicht für andere.