27.10.2012 |
Nastor
Briefpony
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RE: Die Zukunft der Menschheit (Thema: Vermittlung von Werten)
Und wegen solchen interessanten Diskusionen Liebe ich das Forum so
Es wird immer behauptet, Glück kann man nicht mit Geld kaufen. Tatsächlich? wenn man einen Millionär Fragen würde, ob er glücklich ist, würde er höchstwarscheinlich mit Ja beantworten. Er hat keine Sorgen, keine Nöte, Er hat Freunde (sei es wegen dem Geld oder wegen dem Menschen) er kann atraktive Frauen leicher bekommen, er kann Spass haben, er kann alles haben, was er möchte. Wenn er noch Menschlich in ordnung ist, dann wird er sehr glücklich damit. (klar gibt es noch Charakterschweine, mit Falschen Freunden, die einsam und unglücklich ist, doch die sind die Ausnahme)
Alle Reden davon, das man mit wenig zufrieden sein sollte, und das Reichtum nur ärger bringt. Ich sehe da teilweise Neid dahiner. "wenn wir schon nicht reich sind, dann versuchen sie uns einzureden, das Geld schlecht sei.
Man kann Glück kaufen, es muss für einem selber das passende Sein. Und man muss dabei selber noch bodenständig bleiben.
HeavyMetalNeverDies! schrieb:So nach meiner Erfahrung, gibt es sowas wie innere Ruhe oder Frieden, aber da muss man sich schon ziemlich abschirmen um das zu erreichen plus, man muss diese Einstellung annehmen, denn widerwillig erreicht man da nichts. However, wenn man diese Ruhe erreicht, dann steigert sich die Sensibilität für die Gegenwart. Damit geht einher dass die Gedanken regelrecht verstummen und man aufhört über Vergangenheit, Zukunft und Fiktion zu sinnieren. Die eigene Person verschwindet zunehmend und die ungetrübte Gegenwart erblüht in vollkommener Schönheit. Zu diesem Zeitpunkt verschwindet alles Streben, da ist absolute persönliche Perfektion erreicht. Nur das ist eben nicht einfach und kein allgegenwärtiges Ziel.
Dies tönt für mich sehr nach Budhismus, dem Streben nach völligem Einklang mit sich selbst. doch ist dies der richtige Weg? Es kann nützlich sein, mal in sich zu gehen, doch dieser Prozess ist sehr langwierig und nicht immer von erfolg gekrönt.
Ich besitze ein Motorrad, ich besitze ein Handy, ich besitze einen laptop und einen Computer, und meine Familie besitzt ein Haus. Und ich bin glücklich, denn ich hab Tolle Freunde (on- sowie offline) ich hab eine tolle Serie kennengelernt und ich nehme in tollen Diskusionen teil. Ich kann mich eignetlich als sehr glücklich schätzen. Ich habe alles, habe Materielle Besitztümer, die ich für Fortbildung und entertaiment gebrauche. Klar könnte ich ohne auskommen, doch da würde ich die Glücklichkeit meiner person anzweifeln. Geld macht Glücklich, wenn man es richtig einsetzt.
HeavyMetalNeverDies! schrieb:So Möglichkeiten wie auf Orbital-, Mond-, oder Mars-Habitats umzusiedeln ist im Gegensatz zur Erde ein fauler Kompromiss, der die Menschen (das kann ich dir prophezeien!) auf lange Sicht nicht glücklich machen wird. Ein Ausflug ins All ist eben was anderes als permanent dort leben zu müssen.
Wenn sie nicht schläunigst was finden, um all diese Umweltverschmutzung aufzuhalten, wird die Menscheit untergehen (eigentlich wäre das Super für die Natur) oder wir finden eine Möglichkeit, extraterrestrialische Kolonien zu bilden. Doch wenn man noch eine gute Möglichkeit des Terraforming erfindetm, warum nicht?
Corexx schrieb:Gerade bei indigenen Völkern der Tropen und Subtropen erlebten (häufig westliche Forscher) immer wieder das Phänomen, dass es erstens keinen bzw. kaum Eigenbesitz gab und ferner der gesamte Stammesverband/Dorfgemeinschaft keine Anstalten machte materielle 'Reichtümer' bzw. größere Mengen bestimmter Habseligkeiten aufzuhäufen.
Hier wird oft das Argument angebracht, das diese Menschen glücklich sind, was sie haben. Doch sie haben ständig Angst, von Raubtieren oder einem anderen Stamm angegriffen zu werden. Diese Angst, völlig Schutzlos sterben zu können, lässt das "glücklich sein durch einfachen Lebenstyl" leicht verblassen. Und auch die Heutigen "aussteiger" haben sowieso grosse Annehmlichkeiten und müssen sich meist nicht vor Feinden schützen und verteidigen.
Zitat:Wir machen viel zu wenig mit unseren Händen, verlassen uns im Gegensatz viel zu sehr auf unseren Kopf. Das Unvermögen mit einfachen Werksmaterialien (Holz) bis hin zu Anspruchsvollerem (Eisen) ist beispiellos.
Ich weiss nicht, ob Werken laut dem Deutschen Lehrplan vorgegeben ist, aber wir hatten im Werkunterricht sehr viel mit Holz gearbeitet, Teilweise mit Kunststoff und auch mit Metall. Sprich wir wurden Handwerklich sehr gut ausgebildet.
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27.10.2012 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Die Zukunft der Menschheit (Thema: Vermittlung von Werten)
@CharlesErnestBarron, Sir Knorke
Ich hatte schon befürchtet dass der Anfangspost etwas 'verkantet' formuliert ist, however... ein lesen der anderen Posts hilft übrigens auch weiter.
Jetzt muss ich erstmal umdenken weil eure Posts bringen mich etwas aus der Fassung.
Mir geht es eigentlich darum, dass man heutzutage viel zu viel Wert auf oberflächliche Dinge bzw. die äußeren Umständen legt, in der Annahme dass ausschließlich darauf die Lebensqualität resultiert, dass in Wahrheit diese aber weder von Berufswahl, noch von Besitz noch von sonst irgendwas abhängig sein muss und dass übertriebener Aufwand betrieben wird nur um zu versuchen irgendwie zufrieden zu werden, was wie durch ein Wunder niemals so wirklich zu gelingen scheint. Das mit den Berufen war eher so eine Randbemerkung, aber an dem Trend ist einfach zu erkennen dass sich die Menschen immer weiter von der Realität entfernen, weil unnötiger Weise alles verkompliziert wird.
(27.10.2012)Sir Knorke schrieb: Ich sehe hier absolut kein Problem. Natürlich benötigt man bodenständige Berufe, aber gerade die von dir angesprochenen wie Landwirt sind nicht gerade förderlich hier und kosten mehr als sie bringen. Die Welt globalisiert und die Technik verbessert sich von Tag zu tag. Aufgrund besserer Mittel brauchen wir weniger bodenständige Berufe und können viele Arbeitskräfte durch Maschinen ausgleichen, zumal die Industrienationen auch gut auf Export zurückgreifen können.
Im Gegenteil ich sehe ein größeres Potential wenn wir stattdessen forschen. Wir sind nicht auf diese Berufe angewiesen und können unsere Ressourcen anderweitig nutzen. Warum also nicht?
Danke für diese perfekte Veranschaulichung unökonomischen, verschwenderischen Denkens!
Das ist genau das was ich hier schon zig Posts kritisiert habe.
(27.10.2012)Sir Knorke schrieb: Materialismus:
Hier kann ich dir einfach nicht zustimmen. Ich bin ein Mensch der für Fortschritt ist und ich habe nicht vor in der Ecke zu hocken und vor mir rum zu vegitieren. Ehrgeiz ist meiner Meinung nach in Maßen eine gute Sache genauso wie Fortschritt. Alles einfach so hinzunehmen wie es ist, ist einfach nur dumm. Von mir aus können ja einige mit dieser Einstellung leben, aber wenn das alle machen würde die Menschheit heute wohl kaum noch existieren.
Natürlich ist übertriebener Materialismus auch nicht das Gelbe vom Ei, man muss auch mal zufrieden sein können. Es ist eben wie vieles andere auch: Die Mischung machts.
Was hilft dir technischer Fortschritt wenn der geistige Fortschritt nicht mithalten kann? Denkst du wirklich es reicht noch aus, dass man Blind irgendwas tut ohne ernsthaft die grundlegende Sinnhaftigkeit hinterfragt zu haben? Dazu gehört nun mal, wie ich finde, darüber nachzudenken worin überhaupt die Grundlegende Motivation eines Menschen besteht. Man handelt sonst immer blind aus seinen Gefühlen heraus. Blind desswegen weil einem die Funktionsweisen nicht so ohne weiters bekannt sind auf der diese Gefühle aufbauen, denn für das eigene Bewusstsein gibt es leider keine Bedienungsanleitung, da hilft nur genaue Selbstbeobachtung und die geht nicht unbedingt mit 'in der Ecke sitzen' einher sondern ist ein Prozess welcher permanent sein ganzes Leben lang und in allen Situationen stattfindet. Mit der Selbstbeobachtung ist das so wie bei der Wissenschaft: man lernt nie aus. Allerdings hat die Selbstbeobachtung, daraus resultierend Selbsterkenntnis den netten Beigeschmack die Lebensqualität exorbitant steigern zu können wenn man bemerkt dass alles Glück immer aus einem selbst kommt. Danach wird der Materialismus, Fortschritt, äußere Umstände automatisch unwichtiger. Wenn man dann erkennt wie unwichtig der eigentlich ist und darüber hinaus diese Prinzipien fallen lässt und den Materialismus aufgibt dann kommt als nächstes die Freiheit. Und dann kommt erst das wahre Glück.
Sofern kann ich die Behauptung: Die Menschheit hätte ohne Fortschritt nicht solange existiert nicht nachvollziehen. Vielleicht gibt es ja eine Stufe in der Geistigen Evolution wo man von sich aus schon Technologie ablehnt und wieder zu einfacher Handarbeit zurückkehrt, weil man erkennt dass die Maximen der materialistischen Welt nicht erfüllend sind. Ich für meinen Teil war selbst schon auf den Hi-Tech-Wissenschafts-Trip und bin da wieder runtergekommen weil es wichtigeres im Leben gibt. Aber wie ich in einen Post weiter oben schon mal schrieb:
'Wichtig ist nur dass wir das optimale Maß zwischen Wohlstand, Zufriedenheit und Verantwortlichkeit finden', ich will ja niemanden zwingen wieder wie ein Urmensch zu leben. Alles weitere steht soweit schon in meinen anderen Posts.
EDIT:
(27.10.2012)Nastor schrieb: Und wegen solchen interessanten Diskusionen Liebe ich das Forum so
Es wird immer behauptet, Glück kann man nicht mit Geld kaufen. Tatsächlich? wenn man einen Millionär Fragen würde, ob er glücklich ist, würde er höchstwarscheinlich mit Ja beantworten. Er hat keine Sorgen, keine Nöte, Er hat Freunde (sei es wegen dem Geld oder wegen dem Menschen) er kann atraktive Frauen leicher bekommen, er kann Spass haben, er kann alles haben, was er möchte. Wenn er noch Menschlich in ordnung ist, dann wird er sehr glücklich damit. (klar gibt es noch Charakterschweine, mit Falschen Freunden, die einsam und unglücklich ist, doch die sind die Ausnahme)
Alle Reden davon, das man mit wenig zufrieden sein sollte, und das Reichtum nur ärger bringt. Ich sehe da teilweise Neid dahiner. "wenn wir schon nicht reich sind, dann versuchen sie uns einzureden, das Geld schlecht sei.
Bist du dir da so sicher? Bist du reich um das beurteilen zu können? Ich würde mal behaupten andere Umstände = andere Probleme und Sorgen, aber es heißt nicht dass man mit Geld keine Sorgen mehr hat und außerdem: Neid? Der war gut! Aber mal ernsthaft. Neid spielt sicherlich eine große Rolle in der Gesellschaft, aber es fragt sich keiner inwieweit Neid berechtigt ist. Ich bin sicher nicht reich oder so aber ich kann versichern dass es am gesamten Planeten keinen Menschen gibt mit dem ich gerne tauschen würde .
Neid ist eigentlich ein Gefühl dass sich zeimlich leicht beseitigen ließ. Je höher das Selbstwertgefühl umso geringer der Neid... so habe ich das zumindest erlebt.
(27.10.2012)Nastor schrieb: Man kann Glück kaufen, es muss für einem selber das passende Sein. Und man muss dabei selber noch bodenständig bleiben.
Nein, Glück direkt kann man nicht kaufen denn es ist eine Emotion. Du kannst dir die Umstände so herrichten dass du vielleicht irgendwie damit glücklich wirst, aber gerade wenn du dich dabei auf materielle Dinge verlässt, steigt zeitgleich zum Glück aufgrund bestimmter Umstände, die Angst das sich diese wieder ändern können. Kurz gesagt, wenn man viel besitzt kann man auch viel verlieren und das raubt einen die Unbekümmertheit und reduziert damit das Glück wieder. Das drückt sich dann dadurch aus dass du um die ganzen Villen die es gibt riesige Mauern und Zäune stehen hast. Ich habe noch nie eine ohne gesehen. Je größer das Haus umso größer die Mauern darum.
Selbiges mit Macht: je mehr Macht du hast umso weniger wirst du darauf verzichten können, weil du gewohnt bist alle Umstände so zu richten wie du willst. Irgendwann endet das in der Unverhältnismäßigkeit und man wird ein korrupter, Macht-gieriger, Geld-geiler Sack ala (siehe Politiker, Manager etc.) die sich nicht mehr viel um andere scheren. Natürlich gibt es Ausnahmen aber die sind eher selten. Es gibt sogar eine Studie welche bestätigt dass das vorhanden sein von viel Geld die Hemmschwelle für Korruption senkt.
(27.10.2012)Nastor schrieb: Dies tönt für mich sehr nach Budhismus, dem Streben nach völligem Einklang mit sich selbst. doch ist dies der richtige Weg? Es kann nützlich sein, mal in sich zu gehen, doch dieser Prozess ist sehr langwierig und nicht immer von erfolg gekrönt.
Ich besitze ein Motorrad, ich besitze ein Handy, ich besitze einen laptop und einen Computer, und meine Familie besitzt ein Haus. Und ich bin glücklich, denn ich hab Tolle Freunde (on- sowie offline) ich hab eine tolle Serie kennengelernt und ich nehme in tollen Diskusionen teil. Ich kann mich eignetlich als sehr glücklich schätzen. Ich habe alles, habe Materielle Besitztümer, die ich für Fortbildung und entertaiment gebrauche. Klar könnte ich ohne auskommen, doch da würde ich die Glücklichkeit meiner person anzweifeln. Geld macht Glücklich, wenn man es richtig einsetzt.
Das ist ein sehr individueller Weg und sicher nicht so ohne weiters für jeden vorstellbar. Damals hatte ich auch eher nach Geld gestrebt jetzt bin ich mehr auf dieser Schiene. Der Buddhismus hat hier extrem viele gute Ansätze parat, allerdings hilft es mMn nicht viel da irgendwelche Schriften zu zitieren. Die geistige Arbeit muss man selbst leisten und die buddhistische Lehre gibt eigentlich nur sehr viele Dinge wieder die zwar genial sind, auf die man durch Selbsterkenntnis aber auch von alleine drauf kommt.
Geld gibt einem Sicherheit, daraus kommt u.a. das Glücksgefühl. Geld an sich ist hier emotional wertlos. Auf materiellen Besitz zu verzichten ist nicht einfach, weil man diese Umstände gewöhnt ist. Ich musste allerdings die Erfahrung machen dass man auch ohne diese Dinge auskommt. Zu der Zeit bin ich eben mehr spazieren gegangen usw, habe sogar angefangen zu Meditieren und ganz andere Seiten kennen gelernt. Auf das Glück wirkt sich das nicht sonderlich aus. Zumindest bei mir nicht.
(27.10.2012)Nastor schrieb: Wenn sie nicht schläunigst was finden, um all diese Umweltverschmutzung aufzuhalten, wird die Menscheit untergehen (eigentlich wäre das Super für die Natur) oder wir finden eine Möglichkeit, extraterrestrialische Kolonien zu bilden. Doch wenn man noch eine gute Möglichkeit des Terraforming erfindetm, warum nicht?
Ja das ist auch meine Horror-Vision. Die Menschheit endet in einem Massenvernichtungsanschlag durch Nuklearwaffen, weil sich die Umwelt sonst nicht mehr erholen kann. Das wäre dann aber auch wirklich eine der letzten Möglichkeiten, die man einsetzen könnte und eher Schadensbegrenzung als alles andere. Ich hoffe dazu wird es nie kommen.
Terraforming braucht vor allem eines: Zeit! Zeit die wir nicht haben. Ein Wissenschaftler kann gerne abschätzen ob sich technische Möglichkeiten vielleicht bis in fünfzig Jahren realisieren lassen, aber in dem Zeitraum zwischen drin kann eben eine Menge schief laufen, so dass es nicht mehr dazu kommt.
(27.10.2012)Nastor schrieb: Corexx schrieb:Gerade bei indigenen Völkern der Tropen und Subtropen erlebten (häufig westliche Forscher) immer wieder das Phänomen, dass es erstens keinen bzw. kaum Eigenbesitz gab und ferner der gesamte Stammesverband/Dorfgemeinschaft keine Anstalten machte materielle 'Reichtümer' bzw. größere Mengen bestimmter Habseligkeiten aufzuhäufen.
Hier wird oft das Argument angebracht, das diese Menschen glücklich sind, was sie haben. Doch sie haben ständig Angst, von Raubtieren oder einem anderen Stamm angegriffen zu werden. Diese Angst, völlig Schutzlos sterben zu können, lässt das "glücklich sein durch einfachen Lebenstyl" leicht verblassen. Und auch die Heutigen "aussteiger" haben sowieso grosse Annehmlichkeiten und müssen sich meist nicht vor Feinden schützen und verteidigen.
Naja, es ist ja nicht so wie in der Steinzeit. Dank der Menschheit gibt es nicht mehr allzuviele Feinde. Weder andere Stämme in näherer Umgebung noch nennenswerte Raubtiere mit denen der Mensch nicht fertig wird. Die größte Sorge die die haben ist dass dort ein paar Kapitalisten einwandern die ihre Lebensgrundlage zerstören, zB. Wälder roden.
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27.10.2012 |
InvaderPsi
Sprenkelpony
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RE: Die Zukunft der Menschheit (Thema: Vermittlung von Werten)
Ich habe mir mal alles durchgelesen. Ein Glück, dass heute bei mir ein eher ruhiger Tag ist, sodass ich dafür die Zeit gefunden habe. Ist nämlich schon ein sehr interessantes Thema.
Nun, hier sind schon einige Diskussionen angefangen worden - ich werde jetzt einfach mal sagen, was meine Meinung zur Thematik ist; aufgesplittet in die Themenbereiche, die ich hier für relevant halte, bzw. zu denen ich etwas zu sagen habe.
Materialismus Allgemein:
Ich habe schon viele deiner Threads (beziehungsweise Beiträge) gelesen, Heavy. Stets fand ich es sehr interessant, was du so vom Minimalismus erzähltest; auch die Thematiken, welche den Buddhismus betreffen, interessieren mich.
Ich bin ein sparsamer Mensch, verabscheue auch die Verschwendung - vor allem in diesen gigantischen Ausmaßen, wie sie leider heutzutage betrieben wird; wobei ich sagen muss, dass es schon im kleinen anfängt. Wenn jeder seine Handlungen mal überdenken würde, allein schon beim alltäglichen Kauf- und Wegwerfverhalten, würde sich bestimmt einiges ändern. Dazu habe ich mich in einem anderen Thread - ich glaube, dort ging es um Verschwendung im allgemeinen - schon geäußert.
Generell muss ich zugeben, dass Minimalismus (vor allem in diesen Ausmaßen) für mich persönlich nichts wäre. Ich handhabe es für mich so, dass ich mir schon ab und an etwas gönne, jedoch nicht über die Verhältnisse hinaus lebe. Soll heißen: Klar gehe ich gerne essen, oder kaufe mir mal etwas besonderes - das bleibt dann aber eine Ausnahme. Beispielswiese zu bestimmten Anlässen.
Was den persönlichen Besitz angeht: Ich kann es nicht haben, wenn manche sich ständig neue Handys, PCs, Fernseher und andere Luxusgüter kaufen, nur, weil sie eben neu und besser sind. Es ist schade, dass scheinbar ein Großteil sich mit nichts mehr zufrieden geben kann - ja, sogar unersättlich zu sein scheint und das ist schon ein großes Problem. Das hat auch nichts mehr mit Fortschritt zu tun, sondern ist einfach nur eine unheimliche Unvernunft. Wozu muss man ständig das neueste und beste haben? Wieso kann man Sachen nicht einfach behalten, solange sie funktionieren? Oder sie mal reparieren lassen, wenn sie nicht mehr 1a in Ordnung sind? Da hatten die früheren Generationen, beispielsweise meine Großeltern, noch eine ganz andere Einstellung zu. Und diese halte ich auch für viel besser und erstrebenswerter.
Meine Ansicht ist die, dass man nicht auf alles verzichten muss, oder soll. Bescheidenheit ist gut und ich kann diese auch nur begrüßen.
Jedoch würde ich nicht automatisch jeden dazu auffordern, seinen Lebensstandard auf dem absoluten Minimum zu halten und sich mit dem wenigsten zufrieden zu geben. Wer das kann, den bewundere ich. Doch ich selbst könnte es wohl leider eher nicht und wie du schon sagtest, Heavy, ist es schwer, aus den alten/gewohnten Strukturen herauszukommen und seine Gewohnheiten abzulegen.
Daher würde ich viel mehr dazu aufrufen, alles in einem gesunden Maße zu betreiben. Man muss ja nicht immer alles in Extremen sehen. Auch wenn viele sich wohl leider wirklich so verhalten, würde ich Konsum im allgemeinen nicht so verteufeln. Aber ich verurteile schon diese völlige "Ex und Hopp"-Einstellung, wo alles nach ein paar Tagen im Müll landet.
Zum Bildungssystem:
Ja, das Bildungssystem hierzulande habe ich auch schon desöfteren kritisiert. Auch wenn ich glaube, dass es in den verschiedenen Bundesländern doch sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Ich kann mich jetzt nur auf das beziehen, was ich selbst erlebt habe (Hessen, Gymnasium und die letzten zwei Jahre Realschule).
Was meine eigenen Erfahrungen angeht, kann ich nur sagen: Ich gebe in dem Punkt Recht, dass viel unnötiges unterrichtet wird. Dies ist vor allem dann kritisch zu sehen, wenn man bedenkt, dass bei G8 in einem begrenzten Zeitraum sehr viel Inhalt vermittelt werden muss. Wenn ich mich dann zurückerinnere und feststelle, dass Religion, Musik und Kunst Pflichtfächer waren, während wir in Geschichte, Mathe und so weiter kaum Zeit für die elementar wichtigsten Themen hatten, muss ich mir echt an den Kopf fassen.
Aber sehen wir es mal fernab von persönlichen etwaigen Interessen und dem Nutzen bezüglich der individuell getroffenen Berufswahl: Mir selbst wurde in meiner Schulzeit so vieles nicht vermittelt, was ich mir im Leben eigenst aneignen musste.
Was wäre meine Wunschvorstellung, was einem Schüler nahegelegt werden sollte?
Grob gesagt wären das fachliche und soziale Kompetenzen. Somit also natürlich die wichtigsten Hauptfächer wie Mathe und Deutsch, Grundwissen und Allgemeinwissen, was die fachlichen Kompetenzen angeht. Optimal wären dann natürlich noch einige selbst wählbare Fächer, die die persönlichen Interessen abdecken.
Nun allerdings zu dem, was ich persönlich sehr stark kritisiere: Die Sozialen Kompetenzen.
Wir hatten in der Schule zu keiner Zeit ein Fach, welches sich damit beschäftigte, wie man mit anderen Menschen umgeht; was man tun sollte, wenn in der Öffentlichkeit jemandem Ungerechtigkeit angetan wird..
Wieso wird Zivilcourage in der Schule nie thematisiert? Das ist doch eine sehr wichtige Frage. Andere Religionen, Musik und Kunst kennenzulernen, mag schön und gut sein. Aber das fällt für mich sehr stark unter persönliche Interessen. Wer sich mit so etwas auseinandersetzen möchte, könnte dies doch privat oder in Form einer AG tun. Wieso muss das als Pflichtfach umgesetzt werden? Nicht jeder hat einen Draht zur Kunst und manche empfanden diese in meiner Schulzeit als quälende Zeitverschwendung. Was nicht da ist, kann man einem Schüler nicht einprügeln. Mal in Themen oberflächlich hineinzuschauen, ist ja okay - aber die Unterrichtszeiten, die für solche Themen verwendet werden, könnte man meiner Ansicht nach viel sinnvoller nutzen.
Ich habe nie erlebt, dass man in der Schule vermittelt bekam, dass man sparsam mit Geld und Ressourcen umgehen soll; zufrieden mit dem sein soll, was man hat; selbst für sich und seine Taten verantwortlich ist (!); oder auch, dass man anderen gegenüber eine gewisse Verantwortung trägt. Generell wurde Empathie nie erwähnt. Viele aus meiner Abschlussklasse kennen mit Sicherheit bis heute nichteinmal den Begriff oder dessen Bedeutung. Das ist doch schlichtweg einfach nur traurig.
Ich wäre zusammenfassend dafür, ein Fach einzuführen (und das als Pflicht, da es einfach jedem zugute kommen würde; sowohl aktiv als auch passiv), welches sich mit den sozialen Kompetenzen ausschließlich beschäftigt. So würden Schüler endlich mal an wichtige Dinge herangeführt und für Themen sensibilisiert, die im Leben einfach enorm wichtig sind. Wer von zu Hause aus nichts in dieser Hinsicht lernt, wird nämlich zur jetzigen Zeit in der Schule auch nicht nur im geringsten damit konfrontiert und das darf nicht sein. Da könnte man andere Nebenfächer doch wirklich mal zurückstellen. So bedauerlich das für manche auch sein mag. Prioritäten sollten gesetzt werden und diese sehe ich bei der jetzigen Lage einfach noch als völlig falsch an.
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04.11.2012 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Die Zukunft der Menschheit (Thema: Vermittlung von Werten)
@InvaderPsy
Du triffst den Nagel schon recht gut auf den Kopf. Gerade die Leistungsgesellschaft (dämliches Wort) steckt die Ziele gerade unermesslich hoch, weil man der Ansicht ist dass Allgemeinbildung auf einem sehr hohen Niveau sein sollte, nur verstehen die meisten noch nicht mal die Grundlagen. Aus Geschichte zB. habe ich mir so gut wie nichts gemerkt, da habe ich dann im Nachhinein durch den Fernseher tausendmal mehr gelernt als in der Schule. Ich denke wenn einem Themen interessieren dann wird man sie früher oder später selbst entdecken und was darüber lernen. Auf welchem Wege auch immer. Wenn du am Ende zB. im Supermarkt kassierst ist es um einiges mehr Wert du hast in der Schule Mathe gelernt als Phsyik oder Biologie. Wenn man eher was in diese Richtungen macht lernt man nach der Hauptschule ohnehin alles nochmal doppelt und dreifach. Das ist einfach nicht notwendig. mMn ist es gerade bei Kindern wichtig dass diese nicht bis zum Umfallen gefordert werden. Ruhe und Entspannung trägt hier einen wesentlichen Teil dazu bei. Auch ist zB. wissenschaftlich bestätigt dass Kinder durch Fernsehen gleich nach der Schule das gelernte wieder vergessen. Aus dem Grund gibt es eigentlich auch die Pausen, auch wenn die eher zu kurz ausfallen, überhaupt wenn die vollkommen wirr sortierten Fächer dann gedanklich Separiert und eingeordnet werden sollen. Dieses Durcheinander wird also wahrscheinlich schon eine hohe Ineffizienz beim lernen verursachen.
However, wie du schon sagtest: Moralische Werte usw. werden in der Schule überhaupt nicht vermittelt obgleich das viel wichtiger zu wissen wäre, als dass eine Kuh acht (?) Mägen hat.
So, da ich gerade in einem anderen Thread darauf zu sprechen kam: Stolz. Einer der wenigen Werte die uns zum Bleistift schon vermittelt werden. Leider. Aus Stolz führen wir kriege, aus Stolz gibt es Rassentrennung, aus Stolz leben wir in einem gefährlichen Überfluss aber das absolut schlimmste an Stolz ist, dass wir aus Stolz auf unserer Meinung beharren unabhängig davon ob diese richtig ist oder falsch. Will heißen Fehler gestehen wir uns nicht ein, weil wir zu stolz sind zuzugeben dass wir welche haben. Hier geht es jetzt auch nicht darum dass man es gegenüber anderen Personen zugibt es geht darum dass wir zu stolz sind um uns selbst einzugestehen dass wir selbst fehler haben. Durch dieses Prinzip sehen wir vorrangig mal Fehler bei anderen. Nebenbei führt es aber dazu dass wir durch unseren Stolz automatisch ausschließen, dass wir unrecht haben und das ist auch das Problem von 'Recht' und 'Unrecht' wieso es keine absoluten Werte sondern lediglich Denkweisen, welche von der eigenen Person ausgehen, gibt. Es gibt den Spruch dass man vor seiner eigenen Türe kehren sollte, denn tatsächlich hat es keine konstruktive Wirkung andere Menschen für irgendetwas zu beschuldigen, während es im allgemeinen Sinne absolut unermesslich wertvoll wäre, wenn jeder das Problem allen Übels bei der Wurzel bekämpft, nämlich in der eigenen Person.
Soziale Komplikationen entstehen also daraus weil jeder seine eigene Meinung vertritt. Würde jeder seine Meinung abtreten gäbe es zB. keine Streiterein, hier ist aber die Frage ob dies möglich ist. Nun, ich für meinen Teil bin der Ansicht dass es zumindest teilweise möglich ist seine Meinung abzulegen und sich emotional eher zu differenzieren von Themen die die Welt bewegt. Es wäre der Gemeinschaft oder der Menschheit trillionenfach mehr damit geholfen, wenn sich jeder Mensch besser unter Kontrolle hätte, anstatt zu versuchen andere zu kontrollieren und den Ursprung aller Probleme auf andere Personen zu projizieren, zumal eine vollständige Kontrolle der Umstände absolut unmöglich ist und darüber hinaus eher mehr negative Konsequenzen mit sich bringt als positive. David Hawkins hat hier angemerkt dass bisher alle Kulturen und Weltmächte die auf Kontrolle aufgebaut waren untergegangen sind (Maya, Römisches Reich, Hitler, usw). Wenn man sich die derzeitige Lage so ansieht sieht es auch nicht allzu goldig aus. Die oberen 1% segieren die restlichen 99% mittel- und unterschicht so lange bis eine neue Revoluzion und ein daraus folgender Krieg ausbricht, weil es sich niemand auf die Dauer gefallen lässt ungerecht behandelt zu werden. Hier spielt Stolz einerseits in der Oberschicht eine Rolle, anderer Seits in der Mittelschicht, weil neimand nach gibt.
Das führt mich gleich zum nächsten Thema: Spiritualität.
Leider wird dieses Thema nicht sehr ernst genommen, das fängt schon damit an dass man zu stolz ist die Möglichkeit in Betracht zu ziehen dass es einen Gott oder eine Seele gäbe. Es ist zwar nicht wissenschaftlich zu bestätigen dass es sowas gibt aber es ist genau so wenig auszuschließen. Daraus resultiert eigentlich eine Wahrscheinlichkeit von 50/50 dass es einen Gott gibt nur wird diese Wahrscheinlichkeit durch Stolz auf 100/0 dass es keinen Gott gibt reduziert, obwohl das aus rein rationaler Sicht falsch ist und hier lediglich ein emotioneller Faktor ein Ungleichgewicht erzeugt welcher gleichzeitig die Illusion hervorruft dass 100/0 aus rein rationaler Sicht richtig ist, weil rationales Denken auf kausale Prozesse projiziert wird. Faktum ist aber wenn man zwei Gläser halb anfüllt ist nicht eines leer und eines voll, ganz gleich welche Bedeutung die Gläser haben.
Es gibt außerdem den praktischen Aspekt von Spiritualität, sich selbst für seine Fehler zu sensibiliseren weiters eine Demut gegenüber der Welt zu entwickeln und außerdem sein Urteil abzulegen. Ferner erzeugt Glauben sogar das Gefühl der Gewahrtheit, dass die eigene Existenz nach dem Tod weitergeht. Ernsthaft praktizierter Glauben erzeugt Freiheit von Stolz, Neid, Angst usw. und DAS hat dann wirklich einen praktischen Nutzen. Vielleicht ist Glauben auch nur ein gedankliches Instrument welches der Mensch entwickelt hat um die eigene Psyche zu optimieren. Ich kann soweit keine Aussage treffen ob es mit Sicherheit einen Gott oder eine Seele gibt ich kann aber zumindest eine Aussage darüber treffen dass Glauben eine Auswirkung auf das eigene Bewusstsein und das eigene Verhalten hat. Ich finde es ewig schade dass die Bedeutung spiritueller Aspekte heutzutage nicht mehr wirklich vermittelt werden denn ich für meinen Teil sehe ein großes Potenzial in Spiritualität, weil diese eine gewisse Selbstaufgabe fördert.
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04.11.2012 |
Charles
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RE: Die Zukunft der Menschheit (Thema: Vermittlung von Werten)
(04.11.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Das führt mich gleich zum nächsten Thema: Spiritualität.
Leider wird dieses Thema nicht sehr ernst genommen, das fängt schon damit an dass man zu stolz ist die Möglichkeit in Betracht zu ziehen dass es einen Gott oder eine Seele gäbe. Es ist zwar nicht wissenschaftlich zu bestätigen dass es sowas gibt aber es ist genau so wenig auszuschließen. Daraus resultiert eigentlich eine Wahrscheinlichkeit von 50/50 dass es einen Gott gibt nur wird diese Wahrscheinlichkeit durch Stolz auf 100/0 dass es keinen Gott gibt reduziert, obwohl das aus rein rationaler Sicht falsch ist und hier lediglich ein emotioneller Faktor ein Ungleichgewicht erzeugt welcher gleichzeitig die Illusion hervorruft dass 100/0 aus rein rationaler Sicht richtig ist, weil rationales Denken auf kausale Prozesse projiziert wird. Faktum ist aber wenn man zwei Gläser halb anfüllt ist nicht eines leer und eines voll, ganz gleich welche Bedeutung die Gläser haben.
Zu viele Themen, Heavy! Daher antworte ich nur auf eins.
Die Chance, dass Gott existiert ist nicht 50%. Die Wahrscheinlichkeit ist in Deinem Beispiel lediglich bezogen auf auf die Frage "Ja oder Nein". Die Wahrscheinlichkeit für Ja oder Nein ist aber IMMER 50%, da es eben nur zwei Wahlmöglichkeiten gibt.
Beispiel:
Wenn ich Dir sage, im nächsten Raum ist ein pinker Drache mit Elvis-Mähne, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er wirklich da ist? 50%? Ich meine, der Drache ist entweder da oder nicht da, also Ja oder Nein. Fifty/Fifty.
ABER, diese Wahrscheinlichkeit bezieht sich nur auf die Anzahl der Wahlmöglichkeiten, nicht auf die TATSÄCHLICHE Wahrscheinlichkeit für die Existenz eines Drachen mit Elvis-Mähne. Wie hoch ist diese? Extrem gering! Warum? Weil zu keinem Zeitpunkt der Weltgeschichte ein Mensch einen stichhaltigen Beweis dafür erbringen konnte, dass pinke Drachen mit Elvis-Mähne existieren.
Wie hoch ist also die tatsächliche Wahrscheinlichkeit für die Existenz eines Gottes? Genauso hoch, nämlich extrem gering!
(04.11.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Es gibt außerdem den praktischen Aspekt von Spiritualität, sich selbst für seine Fehler zu sensibiliseren weiters eine Demut gegenüber der Welt zu entwickeln und außerdem sein Urteil abzulegen. Ferner erzeugt Glauben sogar das Gefühl der Gewahrtheit, dass die eigene Existenz nach dem Tod weitergeht. Ernsthaft praktizierter Glauben erzeugt Freiheit von Stolz, Neid, Angst usw. und DAS hat dann wirklich einen praktischen Nutzen. Vielleicht ist Glauben auch nur ein gedankliches Instrument welches der Mensch entwickelt hat um die eigene Psyche zu optimieren. Ich kann soweit keine Aussage treffen ob es mit Sicherheit einen Gott oder eine Seele gibt ich kann aber zumindest eine Aussage darüber treffen dass Glauben eine Auswirkung auf das eigene Bewusstsein und das eigene Verhalten hat. Ich finde es ewig schade dass die Bedeutung spiritueller Aspekte heutzutage nicht mehr wirklich vermittelt werden denn ich für meinen Teil sehe ein großes Potenzial in Spiritualität, weil diese eine gewisse Selbstaufgabe fördert.
Sorry, aber ich halte es für keine gute Idee, Hoffnung aus einem Wunschtraum zu beziehen. Man kann natürlich "gutes" tun, indem man eine unbewiesene Behauptung aufstellt, um Menschen ein gutes Gefühl zu geben, aber das ändert doch nichts an den Tatsachen. Ich persönlich halte es immer für sinnvoller sich mit der Realität auseinanderzusetzen und nicht in Spiritualität zu flüchten, auch wenn das zunächst angenehmer erscheint. Abgesehen davon, weiß ich gar nicht, was Du unter Spiritualität verstehst. "Spiritualität" ist genau so ein Wort wie "Gott": Letztlich so vage und diffus, dass jeder etwas anderes darunter versteht (außer vielleicht radikale Bibeltreue).
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04.11.2012 |
Nastor
Briefpony
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RE: Die Zukunft der Menschheit (Thema: Vermittlung von Werten)
Puh, die Themenvielfalt verzweigt sich ja immer mehr, und jedes einzelne davon ist mehr als Interessant. mhhh, wäre es ev. nicht Ratsam, diese einzelnen Themen [Materialismus][Schulbildung][Werte/Religion] aufzusplitten und seperate Themen zu erstellen? Denn ich behaupte, diese Themenvielfalt hat viele potentielle Diskusionsteilnehmer abgeschreckt.
So, nun zu den Themen:
(27.10.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: (27.10.2012)Nastor schrieb: Und wegen solchen interessanten Diskusionen Liebe ich das Forum so
Es wird immer behauptet, Glück kann man nicht mit Geld kaufen. Tatsächlich? wenn man einen Millionär Fragen würde, ob er glücklich ist, würde er höchstwarscheinlich mit Ja beantworten. Er hat keine Sorgen, keine Nöte, Er hat Freunde (sei es wegen dem Geld oder wegen dem Menschen) er kann atraktive Frauen leicher bekommen, er kann Spass haben, er kann alles haben, was er möchte. Wenn er noch Menschlich in ordnung ist, dann wird er sehr glücklich damit. (klar gibt es noch Charakterschweine, mit Falschen Freunden, die einsam und unglücklich ist, doch die sind die Ausnahme)
Alle Reden davon, das man mit wenig zufrieden sein sollte, und das Reichtum nur ärger bringt. Ich sehe da teilweise Neid dahiner. "wenn wir schon nicht reich sind, dann versuchen sie uns einzureden, das Geld schlecht sei.
Bist du dir da so sicher? Bist du reich um das beurteilen zu können? Ich würde mal behaupten andere Umstände = andere Probleme und Sorgen, aber es heißt nicht dass man mit Geld keine Sorgen mehr hat und außerdem: Neid? Der war gut! Aber mal ernsthaft. Neid spielt sicherlich eine große Rolle in der Gesellschaft, aber es fragt sich keiner inwieweit Neid berechtigt ist. Ich bin sicher nicht reich oder so aber ich kann versichern dass es am gesamten Planeten keinen Menschen gibt mit dem ich gerne tauschen würde .
Neid ist eigentlich ein Gefühl dass sich zeimlich leicht beseitigen ließ. Je höher das Selbstwertgefühl umso geringer der Neid... so habe ich das zumindest erlebt.
Nein, ich bin nicht reich, sagen wir mal so guter Mittelstand. Aber ich kenne persönlich jemanden, der könnte sich ein Ferrari aus der Portokasse zahlen, gibt sich aber trotzdem mit "Normalos" wie uns ab. Ich behaupte mal, er hat für sich selber eine Ideale Ballanze aus aus Glück und Reichtum gefunden. Er hat eine kleine Villa, Schöne Autos und eine Jacht, ist aber dennoch Bodenständig geblieben und Charakterischtisch ein Super Typ, den Jeder gern hat. Vieleicht nur wegen dem Geld, aber ich behaupte mal, auch wenn er Arm wäre, wäre er nie alleine. Ja, er muss sein Haus schützen, ja, er muss teilweise Angst haben, das man bei ihm einbricht, doch das muss eigentlich jeder. Jeder schliesst nachts seine Wohnung ab, jeder muss mit dem Risiko leben, überfallen zu werden. Er schliest halt seine Allarmanlage an, ich drehe den Schlüssel um. Im Grunde nicht allzuviel anders. Und er ist glücklich damit. Es geht ihm gut, er ist zufrieden mit seinem Leben. und warum nicht? ihm hat das Geld viel gebracht. Er hatt alles selber erwirtschaftet und ist sozusagen ein Vorbild für das, was man durch Fleiss alles erreichen kann. Ich kenne zwar niemanden Reichen ausser ihn, doch eine Pauschalisiereung mit Reiche leute = Ständige Angst und mehr Sorgen kann ich nicht nachvollziehen. Da haben es "einfache Leute" schwerer, ich behaupte mal sogar mehr Sorgen als die Reichen.
Und jeder ist auf Reichtum aus. Weshalb gab es die Meisten Kreige? Wegen Religion, Macht und Rohstoffe. Diese 3 Faktoren ziehen sich durch die Menscheitsgeschichte wie ein Roter Faden. Man war immer Neidisch auf jemanden, der es besser hat, der mehr Besitzt. Man versucht sich nur selber einzureden, das man nicht mehr braucht, das man mit dem Glücklich ist, was man hat. Doch ich halte das eine Lüge, die man sich selber vorsetzt. Vieleicht kann das gut gehen, einige haben es vieleicht gar zur Perfektion geschafft. Dennoch sehe ich Neid auch als ein Super Motivator und Treibende Kraft, was zu erreichen. Wo wären wir ohne Neid. Wenn wir nicht ständig versuchen würden, uns an "höhere" Menschen anzugleichen, würden wir nur zuhause Resignieren. Es ist sogar Schädlich, mit wenig zufrieden zu sein. Jetzt kommt eine Aussage, die etwas heikel ist: Ich schaue relativ wenig Fernsehen. Aber man bekommt schon einiges mit. Mir ist bewusst, das einige Leute es sich nicht ausgesucht haben, Harz 4 empfänger zu werden, wie zum beispiel Alleinerziehende Mütter. Doch einige Leute Schöpfen das Sozialsystem vollständig aus. Kriegen relativ wenig Geld vom Staat und damit sind sie glücklich, Hocken nur zu hause rum und lassen sich gut Gehen. Wenn sie ein wenig Mehr wollen, werden einige Kriminell, damit die sich einen BMW leisten können. Wären die Leute mit diesem Minimalismus unzufrieden, würden sie Anfangen zu arbeiten, um sich bessere Sachen zu leisten. So aber, durch den einfachen Lebenstil sind sie vieleicht glücklich, aber zu lasten aller Anderen.
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Zitat: (27.10.2012)Nastor schrieb: Wenn sie nicht schläunigst was finden, um all diese Umweltverschmutzung aufzuhalten, wird die Menscheit untergehen (eigentlich wäre das Super für die Natur) oder wir finden eine Möglichkeit, extraterrestrialische Kolonien zu bilden. Doch wenn man noch eine gute Möglichkeit des Terraforming erfindetm, warum nicht?
Ja das ist auch meine Horror-Vision. Die Menschheit endet in einem Massenvernichtungsanschlag durch Nuklearwaffen, weil sich die Umwelt sonst nicht mehr erholen kann. Das wäre dann aber auch wirklich eine der letzten Möglichkeiten, die man einsetzen könnte und eher Schadensbegrenzung als alles andere. Ich hoffe dazu wird es nie kommen.
Terraforming braucht vor allem eines: Zeit! Zeit die wir nicht haben. Ein Wissenschaftler kann gerne abschätzen ob sich technische Möglichkeiten vielleicht bis in fünfzig Jahren realisieren lassen, aber in dem Zeitraum zwischen drin kann eben eine Menge schief laufen, so dass es nicht mehr dazu kommt.
Doch das würde der Erde gut tun. Sie hat schon so einige Katastrophen erlebt, Eiszeiten und ähnliches.
Es würde ihr eigentlich gut tun, mal sich wieder zu säubern und zu Regenerieren. Und die Dinos sind ja auch ausgestorben, da kann es mit der Menscheit genauso passieren. Und aus unseren Leichen würde irgendwann auch wieder Öl werden, und vieleicht werden wir mal Rohstofflieferanten für eine Neue Spezies, die nach uns sich auf der Erde entwickelt. Im Universum sind wir eh unbedeutend, nur ein kleiner Fleck. All das, was wir erreicht haben, ist nur ein Bruchteil vom ganzen wissen, was es im Universum gibt. Es wäre nicht allzu schade, wenn alles mal in einem Kahlschlag untergehen würde. Der Grund, warum ein Mensch auf der Erde wandelt, ist um zu Leben. Doch wenn es so weitergeht, wird das Leben irgendwann nicht mehr Lebenswert sein. Und dann? entweder man findet einen Ausweg (andere Planeten) oder das Problem löst sich von selbst und macht platzt für eine neue Welle der Evolution.
InvaderPsi schrieb:Was den persönlichen Besitz angeht: Ich kann es nicht haben, wenn manche sich ständig neue Handys, PCs, Fernseher und andere Luxusgüter kaufen, nur, weil sie eben neu und besser sind. Es ist schade, dass scheinbar ein Großteil sich mit nichts mehr zufrieden geben kann - ja, sogar unersättlich zu sein scheint und das ist schon ein großes Problem. Das hat auch nichts mehr mit Fortschritt zu tun, sondern ist einfach nur eine unheimliche Unvernunft. Wozu muss man ständig das neueste und beste haben? Wieso kann man Sachen nicht einfach behalten, solange sie funktionieren? Oder sie mal reparieren lassen, wenn sie nicht mehr 1a in Ordnung sind?
Ganz einfach, weil sie Besser sind. Ich bin bei vielen Sachen sehr Bescheiden (Kleider, Schmuck, Essen) Aber bei Technischen Sachen nicht so.
Nehmen wir beispielsweise ein Handy. Für viele Reicht so ein Nokiaknochen vollkommen aus. Für mich micht. Der Grund ist, weil ich ein Handy nicht als Arbeitsgerät sehe, auch nicht als Statussymbol, sondern als Spielzeug der besonderen Art. Nicht auf eine Niederen Ebene wie Handyspiele, sondern aus einer Technischen Sicht. Ich möchte auf meinem Handy Linux laufen lassen. Warum? Weil ich es kann. Weil es mir Spass macht, mich vor Technischen Herausvorderungen zu stellen, Probleme zu lösen und einfach das Unmachbare machbar zu machen. das könnte man mit einem alten Nokia nicht. Auch mein altes HTC Androidhandy hätte theoretisch ausgereicht, doch es hatte nur Singlecore CPU, was unzureichend für Linux wäre. also hab ich mir ein Neues angeschaft, um eben daran "herumzubasteln".
Weiteres beispiel. Ich game eigentlich sehr selten, und wenn, dann meist ältere Spiele. Sprich, mir hätte auch ein alter PC gereicht. Doch ich habe mir vor 2 Jahren selber einen Top-PC zusammengestellt. Warum? Ganz einfach, weil ich es liebe, selber an der Hardware hand anzulegen, selber die Componenten zusammenzusuchen, und anschliessend zu übertackten und die Benchmarkergebnisse im Internet zu veröffentlichen und mich mit anderen Auszutauschen. Um beim Bitcoinmining ein Paar Cents zu verdienen, um bei Seti@home mitmachen zu können, um selber Raytracing auszuprobieren, um ein wenig Herumzuspinnen und schauen, wie viele Windowsinstanzen in eine VM-Ware reinpassen. All das benötigt einen guten Computer. Darum kaufe ich mir neue Sachen, Neue Gerätschaften, damit ich selber neue Herausvorderungen und neue Projekte in Angriff nehmen kann.
Klar könnte ich mich mit alten zufrieden geben, aber es ist der durst nach neuen Erkenntnissen und Technikspielereien, die mich dazu Antreiben.
Aber eines mache ich, fals ein Radio kaput geht, setz ich mich mit dem Lötkolben hin und versuche es (meist erfolglos ) zu reparieren.
Ein weiteres Ding ist das Motorrad. Ich habe leider eine etwas alte Maschine baujahr '97, doch ich würde sie Soffort gegen eine Harley 2013 Modell eintauschen. Warum? im Prinzip sind beide gleich, dennoch unterscheiden sie sich einfach vom Gefühl her, es ist was ganz anderes auf so einer alten Möhre zu hocken als auf dem neuen Bike. Es ist die Faszination des Neuen, der weiterentwicklung, der verbeugung vor der Technischen Meisterleistung, der Design, welches das 2013 zum 2012 Modell trennt, auch wenn es günstiger wäre. Jedes Jahr kommt eine Solch Inovationskraft, das man sich der Magie des neuesten Modells schwer entziehen kann. (oder sie können perfekt Werbung schalten, das kann auch sein )
Und im endeffekt gesagt, der Mensch braucht ein Hobby, wo er sein Geld loswerden kann. Bei mir ist es halt das Motorrad und die Technik. Ich denke auch du hast sicher einen Bereich, wo du viel Geld reingesteckt hast, über dem die anderen nur Kopfschütteln könne, InvaderPsi.
InvaderPsi schrieb:Nun allerdings zu dem, was ich persönlich sehr stark kritisiere: Die Sozialen Kompetenzen.
Wir hatten in der Schule zu keiner Zeit ein Fach, welches sich damit beschäftigte, wie man mit anderen Menschen umgeht; was man tun sollte, wenn in der Öffentlichkeit jemandem Ungerechtigkeit angetan wird..
Wieso wird Zivilcourage in der Schule nie thematisiert? Das ist doch eine sehr wichtige Frage.
Da hattest du eine Falsche Schule erwischt. Ich persönlich hatte diesbezüglich eine sehr aufschlussreiche und interessante Zeit in der Schule. Vieles wurde im Fach "Religion" Thematisiert, dort wurde Zivilcourage, Zusammenleben, verhalten und Gesellschaft Thematisiert.
Auch in anderen Fächern hatten wir immer wieder ausflüge in die "echte" Welt. Es wurden Themen wie Schulden, Geldmanagement, Drogen, Gesetze und Politik angesprochen, alles Themen, die man sehr gut im späteren Leben gebrauchen kann. Ich hatte nie das Gefühl, schlecht aufs Leben vorbereitet worden zu sein.
InvaderPsi schrieb:Aber das fällt für mich sehr stark unter persönliche Interessen. Wer sich mit so etwas auseinandersetzen möchte, könnte dies doch privat oder in Form einer AG tun. Wieso muss das als Pflichtfach umgesetzt werden? Nicht jeder hat einen Draht zur Kunst und manche empfanden diese in meiner Schulzeit als quälende Zeitverschwendung.
Ja, Kunst empfand ich auch als Störend im Pflichtfach. Oder ganz schlimm war das Fach Hauswirtschaft. Nichts gegen Kochen, aber etwas anderes als "Kochbuchlesen" haben wir dort nicht gelernt. Aber dennoch hat es mir eine Welt gezeigt, die auch sehr interessant ist, und die mir gezeigt hat, das ich kein Koch werden will. Meinen Bruder hat es aber gepackt und nun macht er eine Ausbildung als Koch, obwohl er früher zuhause nie gekocht hat. Für mich war es Zeitverschwendung, mein Bruder hat aber dadurch seinen Traumjob gefunden. Man kann es nicht allen Recht machen und irgedwo muss man die Kinder ja auch Zwingen, was neues kennenzulernen. Man kann sie nicht immer fragen, was sie wollen, das schrenkt den Horizont zu sehr ein.
HeavyMetalNeverDies! schrieb:Aus Geschichte zB. habe ich mir so gut wie nichts gemerkt, da habe ich dann im Nachhinein durch den Fernseher tausendmal mehr gelernt als in der Schule. Ich denke wenn einem Themen interessieren dann wird man sie früher oder später selbst entdecken und was darüber lernen.
Bei mir war es jedenfalls so, das ich ohne den Geschichtsunterricht nie auf die Idee gekommen wäre, mir eine Doku über das Majareich anzuschauen. Ich wolle zusätzliche Informationen darüber wissen und so bin ich auf viele Interessante Dokus gestossen. Das Problem bei vielen Dokus ist, das sie doch ein gewisses Grundverständniss der Materie voraussetzen. Ohne die Schule hätte ich vieles nicht verstanden. Ich finde die Schule bietet eine Sehr gute und Breitgefächerte Grundlage, auf die man seine Interessen endtdecken kann und auch selbständig ausbauen kann.
Zitat:Gerade die Leistungsgesellschaft (dämliches Wort) steckt die Ziele gerade unermesslich hoch, weil man der Ansicht ist dass Allgemeinbildung auf einem sehr hohen Niveau sein sollte, nur verstehen die meisten noch nicht mal die Grundlagen.
Ein wenig aus meinem Leben:
Ich wuchs in einem Beschaulichen Dörfchen mit einer kleinen Dorfschule auf. Die ganze Schule (1 - 5 Klasse) hatte total 11 Schüler (in der 4 Klasse gab es nur einen Schüler ) Jedenfalls war alles sehr Beschaulich und gemütlich, ich und die Anderen wurden nicht allzusehr gefordert, der Lehrer hatte immer Zeit, wenn wir Fragen hatten, die Pausen wahren mehr als Grosszügig und wir hatten sehr viele Sachen, die nichts mit dem Unterrichtsstoff zu tun hatten, aber um Wertvermittlung drehten (Andere respektieren, Konfliktlösung usw.) Und dann kahm ich in die 6. (in der Schweiz gibt es drei stufen von der 6 - 9: Real, Sek, Bez) ich kahm in die Mitlere Leistungstufe, und kahm da gnadelos unter die Räder. Was nützt mir, wenn mir der Lehrer alles über Konfliktlösung beigebracht hat, was nützt es mir, wenn sich der Lehrer eine Halbe stunde Zeit genommen hat, mir bei Hausaufgaben zu helfen, anstelle das er mir gelernt hat, selbständig zu arbeiten? Ich hatte nie gelernt, leistung zu Zeigen. Nicht weil der Lehrer zu lasch war, er vertrat einfach die Meinung, Kinder sollten Kinder bleiben und nicht zu früh in die Leistungsgesellschaft gepresst werden.
Und so kahm es, das ich eine Stufe Runterviel. Und als ich gesehen habe, welche Zukunfsperspektiven man da hat, hab ich mich zusammengerissen und angefangen, Leistung zu zeigen. Mich einzubringen, mich selber für gewisse Dinge zu interessieren, Selber nachzuschlagen, selber zu hause Matheaufgaben zu lösen. Nicht das ich ein Streber wäre, aber ich habe angefangen, Leistung zu Zeigen, Etwas, was ich nie vorher gelernt habe. Und ich sah, das es fruchtete, ich stieg wieder in die Sek auf und hatte auch dort gute Noten. Ich habe gesehen, das ich mich, wenn ich mich in die "Leistungsgesellschaft" einbringe, auch was erreichen kann. Das ich was aus mir machen kann. Vieleicht sind einige Glücklich mit einem Einfachen Leben, ich jedenfalls nicht. Ich habe durch die hohen Anforderungen vieles Gelernt, ich habe meine Faulheit überwunden und den Sinn in der Allgemeinbildung gefunden.
Ich behaupte mal, viele die Meckern, das der Schulstoff zu schwer ist, sind einfach zu Faul und wollen eine Möglichst einfache Schulzeit hinter sich bringen. Man Muss die Kinder Fordern, denn ich habe selbst erlebt, was passiert, wenn man sie zu lange Kind sein lässt und sie nicht in die Leistungsgesellschaft einbringen will. Ich hätte nie die Interessen entwickelt, die ich jetzt habe, wenn ich ein Einfacher Strassenbauarbeiter geworden wäre. Erst die Anforderungen an meine Leistungsbereitschaft hat es geschaft. Ich finde es also gut, das Kinder gefordert werden. Doch das ist auch die Aufgabe der Eltern, den Kindern lernen beizubringen. Jammern wegen übervorderung ist für mich nur leeres getue. Zeigt mir erst mal ein Kind, das jeden Tag 2 Stunden intensiv lernt und immernoch nicht in der Schule mitkommt.
Zitat:mMn ist es gerade bei Kindern wichtig dass diese nicht bis zum Umfallen gefordert werden. Ruhe und Entspannung trägt hier einen wesentlichen Teil dazu bei.
Ja, das stimmt. Aber dennoch sollte das Kind durch Lernen lernen, selbständig die Welt zu entdecken und eigeninitiative entwickeln.
Wenn man das Kind ständig mit Ruhe und Entspannung versorgt, gewöhnt es sich zu sehr drann.
Zitat:So, da ich gerade in einem anderen Thread darauf zu sprechen kam: Stolz. Einer der wenigen Werte die uns zum Bleistift schon vermittelt werden. Leider. Aus Stolz führen wir kriege, aus Stolz gibt es Rassentrennung, aus Stolz leben wir in einem gefährlichen Überfluss aber das absolut schlimmste an Stolz ist, dass wir aus Stolz auf unserer Meinung beharren unabhängig davon ob diese richtig ist oder falsch. Will heißen Fehler gestehen wir uns nicht ein, weil wir zu stolz sind zuzugeben dass wir welche haben. Hier geht es jetzt auch nicht darum dass man es gegenüber anderen Personen zugibt es geht darum dass wir zu stolz sind um uns selbst einzugestehen dass wir selbst fehler haben. Durch dieses Prinzip sehen wir vorrangig mal Fehler bei anderen. Nebenbei führt es aber dazu dass wir durch unseren Stolz automatisch ausschließen, dass wir unrecht haben und das ist auch das Problem von 'Recht' und 'Unrecht' wieso es keine absoluten Werte sondern lediglich Denkweisen, welche von der eigenen Person ausgehen, gibt. Es gibt den Spruch dass man vor seiner eigenen Türe kehren sollte, denn tatsächlich hat es keine konstruktive Wirkung andere Menschen für irgendetwas zu beschuldigen, während es im allgemeinen Sinne absolut unermesslich wertvoll wäre, wenn jeder das Problem allen Übels bei der Wurzel bekämpft, nämlich in der eigenen Person.
Soziale Komplikationen entstehen also daraus weil jeder seine eigene Meinung vertritt. Würde jeder seine Meinung abtreten gäbe es zB. keine Streiterein, hier ist aber die Frage ob dies möglich ist. Nun, ich für meinen Teil bin der Ansicht dass es zumindest teilweise möglich ist seine Meinung abzulegen und sich emotional eher zu differenzieren von Themen die die Welt bewegt. Es wäre der Gemeinschaft oder der Menschheit trillionenfach mehr damit geholfen, wenn sich jeder Mensch besser unter Kontrolle hätte, anstatt zu versuchen andere zu kontrollieren und den Ursprung aller Probleme auf andere Personen zu projizieren, zumal eine vollständige Kontrolle der Umstände absolut unmöglich ist und darüber hinaus eher mehr negative Konsequenzen mit sich bringt als positive. David Hawkins hat hier angemerkt dass bisher alle Kulturen und Weltmächte die auf Kontrolle aufgebaut waren untergegangen sind (Maya, Römisches Reich, Hitler, usw). Wenn man sich die derzeitige Lage so ansieht sieht es auch nicht allzu goldig aus. Die oberen 1% segieren die restlichen 99% mittel- und unterschicht so lange bis eine neue Revoluzion und ein daraus folgender Krieg ausbricht, weil es sich niemand auf die Dauer gefallen lässt ungerecht behandelt zu werden. Hier spielt Stolz einerseits in der Oberschicht eine Rolle, anderer Seits in der Mittelschicht, weil neimand nach gibt.
Stolz kann sehr nützlich sein, solange man nicht übertreibt. Wenn niemand mehr Stolz auf etwas wäre, würden wir alle Anteilslos vor sich hin leben. Stolz ist wie Neid ein Antriebsmotor. Wir sind Neidisch auf unseren Nachbar, weil er ein neues Auto hat? Dann arbeiten wir härter, bekommen Lob vom Cheff (ein positiver nebeneffekt) und bekommen eine Gehaltserhöhung. Und anschliessend kauft man sich voller Stolz ein Neues Auto. Es ist ein weiteres Puzzleteil für das Persönliche Glück. Stolz lässt uns Taten vollbringen, die wir ohne dies nie täten. im Positiven wie im Negativen Sinne.
Man kann ruhig Stolz auf sein Vaterland sein. Man kann Stolz sein, wenn das eigene Land etwas besonderes getan hat oder positiv erwähnt wird. Stolz schweisst eine Nation zusammen (leider auch im Negativen sinne) Dennoch sollte man den Stolz nicht verlieren. Sonst wird einem plötzlich alles rundherum egal, wird die Politik egal, wird die Wirtschaft egal.
Zitat:David Hawkins hat hier angemerkt dass bisher alle Kulturen und Weltmächte die auf Kontrolle aufgebaut waren untergegangen sind (Maya, Römisches Reich, Hitler, usw). Wenn man sich die derzeitige Lage so ansieht sieht es auch nicht allzu goldig aus.
Und Kulturen, die nicht auf Kontrolle aufgebaut sind, respektive die Kontrolle nicht gegeben ist?
Als beispiel die Japaner, als die Engländer zum ersten mal aufkreuzten (achtung, das Thema hatte ich schon ein weilchen nicht mehr, falschinformation könnten vorhanden sein) Das Land war gespalten und hatte keine Richtige Kontrolle, was die Engländern natürlich zu nutzen wussten. Sie haben die Kontrolllosigkeit des Landes zu ihrem Vorteil ausgenutzt. Nur der Stolz der Japaner konnte eine übernahme der Invasoren verhindern.
Aber sobalt Stolz in den Fanatismus abdriftet, ist es eigentlich vorbei.
zum Thema Spiritualität antworte ich vieleicht später, jetzt gehe ich erstmal meine Finger entspannen vom vielem Schreiben
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05.11.2012 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Die Zukunft der Menschheit (Thema: Vermittlung von Werten)
(04.11.2012)CharlesErnestBarron schrieb: Zu viele Themen, Heavy! Daher antworte ich nur auf eins.
Nun ja, im Prinzip geht es um das Thema was der Nachwelt weitergegeben wird und wie und welchen Sinn und welche Auswirkungen das hat.
Ist doch klar dass das ein komplexes Thema ist. Du pickst interessanter Weise immer irgendwelche Randbemerkungen raus. Ich versuche mal wieder etwas Ordnung rein zu bringen.
(04.11.2012)CharlesErnestBarron schrieb: Die Chance, dass Gott existiert ist nicht 50%. Die Wahrscheinlichkeit ist in Deinem Beispiel lediglich bezogen auf auf die Frage "Ja oder Nein". Die Wahrscheinlichkeit für Ja oder Nein ist aber IMMER 50%, da es eben nur zwei Wahlmöglichkeiten gibt.
Beispiel:
Wenn ich Dir sage, im nächsten Raum ist ein pinker Drache mit Elvis-Mähne, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er wirklich da ist? 50%? Ich meine, der Drache ist entweder da oder nicht da, also Ja oder Nein. Fifty/Fifty.
ABER, diese Wahrscheinlichkeit bezieht sich nur auf die Anzahl der Wahlmöglichkeiten, nicht auf die TATSÄCHLICHE Wahrscheinlichkeit für die Existenz eines Drachen mit Elvis-Mähne. Wie hoch ist diese? Extrem gering! Warum? Weil zu keinem Zeitpunkt der Weltgeschichte ein Mensch einen stichhaltigen Beweis dafür erbringen konnte, dass pinke Drachen mit Elvis-Mähne existieren.
Wie hoch ist also die tatsächliche Wahrscheinlichkeit für die Existenz eines Gottes? Genauso hoch, nämlich extrem gering!
Das ist zum Beispiel so eine Randbemerkung. Ich wollte hier darauf eingehen wie geschickt man sich selbst belügen kann. Das Problem an dieser Aussage ist dass du für den Drachen den selben Kontext verwendest wie für Gott, nur gibt es den Unterschied dass der Drache ein physikalisches Objekt darstellt, welches Auswirkungen auf die Umgebung hat. Zum einen könnte man den sehen, zum anderen hören, dann würde er wahrscheinlich das ganze Zimmer verwüsten, so dass die Existenz einer physikalischen Tatsache zwangsweise irgendwelche Spuren hinterlassen muss, durch die du auf deren Existenz schließen kannst. Gott an sich steht in einem anderen Kontext, weil dieser Abseits von Raum und Zeit und Physik existieren würde. Jetzt kann man natürlich sagen dass das Universum und die Physik eine Auswirkung von Gott sind, denn man kann es weder bestätigen noch widerlegen.
Wenn du Physik betrachtest so hat selbst Physik eine übergeordnete Physik zum Beispiel dass alles - egal was - einen Zustand hat. Wie begründest du diese Tatsache? Einfach ausgedrückt ist es die Tatsache dass Existenz, egal in welcher Form existiert. Das ist vielleicht schon zu einfach als dass man es nachvollziehen kann, jedenfalls ist das eine typische Falle der menschlichen Denkweise und es ist anmaßend zu glauben mit den beschränkten Möglichkeiten die uns zur Verfügung stehen könnten wir alles erforschen und das ist meiner Meinung nach einer dieser Werte - Demut - die in der heutigen Gesellschaft gänzlich fehlen. Um noch ein anderes Beispiel zu nennen, etwa anhand von elektromagnetischem Spektrum, so können wir lediglich eine Wellenlänge von etwa 400nm bis 700nm mit unseren Augen wahrnehmen, das was darüber oder darunter liegt sehen wir nicht weil die Augen dafür nicht gemacht sind. Gleiches Problem besteht mit der Forschung: Alles was wir da erforschen können muss über Energie oder Masse verfügen, wir können somit aber nicht eine Aussage darüber treffen ob es nicht viele weitere Zustände jenseits von Energie und Masse gibt nur weil diese Zustande nicht messbar sind. Um eine objektive Aussage (theoretisch) treffen zu können müsste man die gesamte persönliche Meinung und alles was man weiß abziehen und von dem absoluten Nullpunkt ausgehen. Also ein Kontext ohne spezifische Definition.
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(04.11.2012)CharlesErnestBarron schrieb: (04.11.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Es gibt außerdem den praktischen Aspekt von Spiritualität, sich selbst für seine Fehler zu sensibiliseren weiters eine Demut gegenüber der Welt zu entwickeln und außerdem sein Urteil abzulegen. Ferner erzeugt Glauben sogar das Gefühl der Gewahrtheit, dass die eigene Existenz nach dem Tod weitergeht. Ernsthaft praktizierter Glauben erzeugt Freiheit von Stolz, Neid, Angst usw. und DAS hat dann wirklich einen praktischen Nutzen. Vielleicht ist Glauben auch nur ein gedankliches Instrument welches der Mensch entwickelt hat um die eigene Psyche zu optimieren. Ich kann soweit keine Aussage treffen ob es mit Sicherheit einen Gott oder eine Seele gibt ich kann aber zumindest eine Aussage darüber treffen dass Glauben eine Auswirkung auf das eigene Bewusstsein und das eigene Verhalten hat. Ich finde es ewig schade dass die Bedeutung spiritueller Aspekte heutzutage nicht mehr wirklich vermittelt werden denn ich für meinen Teil sehe ein großes Potenzial in Spiritualität, weil diese eine gewisse Selbstaufgabe fördert.
Sorry, aber ich halte es für keine gute Idee, Hoffnung aus einem Wunschtraum zu beziehen. Man kann natürlich "gutes" tun, indem man eine unbewiesene Behauptung aufstellt, um Menschen ein gutes Gefühl zu geben, aber das ändert doch nichts an den Tatsachen. Ich persönlich halte es immer für sinnvoller sich mit der Realität auseinanderzusetzen und nicht in Spiritualität zu flüchten, auch wenn das zunächst angenehmer erscheint. Abgesehen davon, weiß ich gar nicht, was Du unter Spiritualität verstehst. "Spiritualität" ist genau so ein Wort wie "Gott": Letztlich so vage und diffus, dass jeder etwas anderes darunter versteht (außer vielleicht radikale Bibeltreue).
Was ich unter Spiritualität verstehe ist das auseinandersetzen mit dem eigenen Geist und mit dem nicht begreifbaren und dem nicht messbaren. Du betrachtest alles aus dem Kontext heraus, dass etwas Energie oder Masse braucht um zu existieren aber die Frage der Existenz kann man auch aus philosophischer Sicht betrachten. Nämlich selbst Gedanken, Gefühle oder das Bewusstsein existiert als etwas vollkommen eigenes. Das sind Tatsachen mit vollkommen anderen Zuständen. Immerhin überlege mal was dein Bewusstsein (nicht dein Körper) ist. Das ist eine Zusammenfassung deiner Sinne und deiner Gedanken und Emotionen und existiert für dich selbst auf einer nicht materiellen Ebene. Der Weg der Spiritualität ist also sich mit dieser Nicht-materiellen Welt auseinander zu setzen, welche normaler Weise für jeden so vollkommen selbstverständlich ist dass man diese nicht hinterfragt oder gar als irgendetwas eigenes wahrnimmt. Man könnte es auch so ausdrücken: Wenn du irgend etwas in der physischen Welt tust dann arbeitest du auf Hardware-ebene. Wenn du gedanklich irgend etwas machst, arbeitest du auf Software-Ebene. Wenn du jetzt hergest und den Computer anmachst und Windows fährt sich hoch, dann ist die Software vorhanden, zeitgleich zur Hardware und unabhängig davon ob du sagst diese Software gibt es oder die gibt es nicht. Somit: Nur Wissenschaft reicht mMn nicht aus, aber nur Spiritualität oder Philosophie reichen auch nicht aus. Es ist mMn wesentlich wichtiger sich da ein Gesamtbild zu machen als nur in Details rumzukramen.
So beenden wir das Thema 'ob Gott existiert' mal. Wobei wir können die Diskusion auch in den Philosophie-Thread oder Glauben-Thread oder deartiges verlagern. Über solche Themen gabs meines Wissens eh schon in mehreren Threads Diskusionen. Ist ja auch nicht uninteressant.
(04.11.2012)Nastor schrieb: (27.10.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Bist du dir da so sicher? Bist du reich um das beurteilen zu können? Ich würde mal behaupten andere Umstände = andere Probleme und Sorgen, aber es heißt nicht dass man mit Geld keine Sorgen mehr hat und außerdem: Neid? Der war gut! Aber mal ernsthaft. Neid spielt sicherlich eine große Rolle in der Gesellschaft, aber es fragt sich keiner inwieweit Neid berechtigt ist. Ich bin sicher nicht reich oder so aber ich kann versichern dass es am gesamten Planeten keinen Menschen gibt mit dem ich gerne tauschen würde .
Neid ist eigentlich ein Gefühl dass sich zeimlich leicht beseitigen ließ. Je höher das Selbstwertgefühl umso geringer der Neid... so habe ich das zumindest erlebt.
Nein, ich bin nicht reich, sagen wir mal so guter Mittelstand. Aber ich kenne persönlich jemanden, der könnte sich ein Ferrari aus der Portokasse zahlen, gibt sich aber trotzdem mit "Normalos" wie uns ab. Ich behaupte mal, er hat für sich selber eine Ideale Ballanze aus aus Glück und Reichtum gefunden. Er hat eine kleine Villa, Schöne Autos und eine Jacht, ist aber dennoch Bodenständig geblieben und Charakterischtisch ein Super Typ, den Jeder gern hat. Vieleicht nur wegen dem Geld, aber ich behaupte mal, auch wenn er Arm wäre, wäre er nie alleine. Ja, er muss sein Haus schützen, ja, er muss teilweise Angst haben, das man bei ihm einbricht, doch das muss eigentlich jeder. Jeder schliesst nachts seine Wohnung ab, jeder muss mit dem Risiko leben, überfallen zu werden. Er schliest halt seine Allarmanlage an, ich drehe den Schlüssel um. Im Grunde nicht allzuviel anders. Und er ist glücklich damit. Es geht ihm gut, er ist zufrieden mit seinem Leben. und warum nicht? ihm hat das Geld viel gebracht. Er hatt alles selber erwirtschaftet und ist sozusagen ein Vorbild für das, was man durch Fleiss alles erreichen kann. Ich kenne zwar niemanden Reichen ausser ihn, doch eine Pauschalisiereung mit Reiche leute = Ständige Angst und mehr Sorgen kann ich nicht nachvollziehen. Da haben es "einfache Leute" schwerer, ich behaupte mal sogar mehr Sorgen als die Reichen.
Und jeder ist auf Reichtum aus. Weshalb gab es die Meisten Kreige? Wegen Religion, Macht und Rohstoffe. Diese 3 Faktoren ziehen sich durch die Menscheitsgeschichte wie ein Roter Faden. Man war immer Neidisch auf jemanden, der es besser hat, der mehr Besitzt. Man versucht sich nur selber einzureden, das man nicht mehr braucht, das man mit dem Glücklich ist, was man hat. Doch ich halte das eine Lüge, die man sich selber vorsetzt. Vieleicht kann das gut gehen, einige haben es vieleicht gar zur Perfektion geschafft. Dennoch sehe ich Neid auch als ein Super Motivator und Treibende Kraft, was zu erreichen. Wo wären wir ohne Neid. Wenn wir nicht ständig versuchen würden, uns an "höhere" Menschen anzugleichen, würden wir nur zuhause Resignieren. Es ist sogar Schädlich, mit wenig zufrieden zu sein. Jetzt kommt eine Aussage, die etwas heikel ist: Ich schaue relativ wenig Fernsehen. Aber man bekommt schon einiges mit. Mir ist bewusst, das einige Leute es sich nicht ausgesucht haben, Harz 4 empfänger zu werden, wie zum beispiel Alleinerziehende Mütter. Doch einige Leute Schöpfen das Sozialsystem vollständig aus. Kriegen relativ wenig Geld vom Staat und damit sind sie glücklich, Hocken nur zu hause rum und lassen sich gut Gehen. Wenn sie ein wenig Mehr wollen, werden einige Kriminell, damit die sich einen BMW leisten können. Wären die Leute mit diesem Minimalismus unzufrieden, würden sie Anfangen zu arbeiten, um sich bessere Sachen zu leisten. So aber, durch den einfachen Lebenstil sind sie vieleicht glücklich, aber zu lasten aller Anderen.
Was du hier beschreibts sind eigentlich nur first-world-problems und dementsprechende Denkweisen. Natürlich kann man mit Reichtum glücklich sein sonst würden ja nicht alle dem Reichtum hinterher rennen ABER hier besteht eben der Unterschied wie man versucht glücklich zu sein. Glück an sich ist ein Gefühl, das empfindest du unter gewissen Umständen und Rahmenbedingungen welche zu 99% genetisch vorgegeben sind.
Ich versuche die Bedürfnisse mal Tabellarisch darzustellen und welche unterbewussten Prozesse (Urinstinkte) dahinter stehen...
- Nahrung / Getränke (Grundbedürfnis - überlebenswichtig!)
- Haus / Wohnung (Grundbedürfnis - überlebenswichtig!)
- Familie / Freunde / Kollegen / Partner (Sicherheitsbedüfnis - Sicherheit durch andere!)
- Geld / Besitz (Sicherheitsbedürfnis - Sicherheit durch materiellen Gegenwert + Sicherheit durch Kontrolle)
- Soziales Ansehen / Geld / Besitz (Konkurenzdenken - Nur der stärkste Überlebt)
- Mobilität / Wissen / Fertigkeiten / Flexibilität / Kreativität / ... (Konkurenzdenken - Nur der
stärkste anpassungsfähigste Überlebt)
- Macht / Firma / Angestellte (Sicherheitsbedürfnis - Sicherheit durch andere + Sicherheit durch Kontrolle)
- Ausbildung / Medizinische Versorgung / Versicherung / ... (Sicherheitsbedüfnis - Sicherheit durch andere!)
Wenn du eines dieser Bedürfnisse erfüllst wirst du dafür mit Glück belohnt weil es im unterbewussten Mechanismus so programmiert ist. Aus deiner Sicht heraus sind das aber Prozesse, die für dich im Hintergrund rennen, sprich wenn du dir ein neues Auto kaufst dann empfindest du Glück und bringst dies direkt mit dem Auto in Verbindung weil du von den unterbewussten Prozessen nichts mitbekommst. So kann man auf vielerlei Möglichkeiten zurückgreifen um sich ein gutes Gefühl zu verschaffen obgleich Glück immer Glück bleibt, vollkommen egal ob es durch ein neues Auto, ein Haus, eine Familie, eine Beförderung, whatever, hervorgerufen wird. Andersrum ist dies genau das verhängnisvolle Prinzip, weil du dadurch automatisch zu dem Schluss kommst dass irgendwelche Objekte, Geld, Ein Status für dein Glück verantwortlich sind. Das führt wiederum dazu dass du versuchst die äußeren Umstände immer so hinzubiegen dass du dich immer glücklich fühlst. Durch diese Abhängigkeit nach äußeren Umständen wird es dann auch immer wichtiger die Kontrolle über diese Umstände zu behalten. Der Prozess sieht dann in etwa so aus:
1.Grundbedürfnis (Glücksgefühl)
v
2.Anpassung der äußeren Umstände
v
3.Aufrechterhaltung der äußeren Umstände
v
4.Aufrechterhaltung der äußeren Umstände um jeden Preis (Ausübung von Macht)
Stufe 1 ist das Grundbedüfnis welches erfüllt werden soll um Glück zu empfinden. Die meisten Leute werden da wohl auf Stufe 2 und Stufe 3 liegen, wo man oberflächlich beobachtet, dass die äußeren Umstände stimmen müssen um Glück zu empfinden. Je mehr man zu Stufe 4 tendiert umso mehr verlässt man sich auf auf die Annahme dass die Umstände stimmen müssen, bzw. auf 4 sind dann die Umstände alles was zählt. Hierbei ist anzumerken dass die Anpassung von äußeren Umständen eine Variante ist die zum Glücksgefühl führt. Die Umstände müssen ansich nur so liegen dass die Grundbedürfnisse erfüllt sind, jedoch kommt das Streben, Neid und Gier ebenfalls aus dem Unterbewusstsein und sind Urinstinkte. Vor mehreren tausend Jahren war der Konkurenzkampf (zB. um knappe Nahrung) überlebenswichtig, heute ist er das nicht mehr nur haben sich unsere Umstände schneller geändert als sich unser Denkprozess auf evolutionärem Wege ändern kann. Daraus resultiert dann die Leistungsgesellschaft um jeden Preis. In unserem Fall hilft also nur umdenken, dass bedeutet gegen die Urinstinkte anzukämpfen. Es funktioniert wohl aber es ist eben sehr schwer aber das menschliche Gehirn ist da ja flexibel nur muss man halt eine Anstrengung darin investieren.
Es ist jedenfalls höchste Zeit unsere Denkweisen effizienter zu gestalten zumal eh schon längst bekannt ist dass wir mit unseren Umweltproblemen und Kriegen auf einer tickenden Zeitbombe sitzen. Aber gerade an dem Beispiel mit Ökonomie sieht man wie tief da die Illusionen sitzen. Weil sämtliche Menschen (mit ausnahme weniger) die wirklich die Macht hätten etwas zu verändern sind nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Es wurden in den letzten Jahren unheimlich viele Technologien entwickelt welche die Umweltverschmutzung begrenzen könnten, allerdings werden diese dann nicht umgesetzt weil sie kein Geld bringen und das dann auch nur aus dem Grund weil die Menschen mehr oder weniger blind ihren Gefühlen hinterher rennen.
So die Lösung: Der Prozess und die Grundlagen von Glück müssen bekannt sein, wie man die Lebensqualität mit dem geringst möglichen Aufwand so hoch wie möglich rauf bekommt (= effiziente Denkweise = Vermeidung von unnötigem 'destruktivem' Aufwand) und das geht nur wenn die Menschen anfangen an sich selbst zu arbeiten und sich mit ihren Gefühlen und grundlegenden Gedanken auseinander zu setzen.
Um jetzt nochmal Minimalismus zu definieren... wie Peter Steiner so schön geschreiben hat:
"Weisheit ist zu wissen was man zu seinem Glück nicht mehr braucht!"
Das bedeutet dass man keinen unnötig hohen Aufwand betreiben soll und nicht dass man mit maximal zehn Objekten an Besitz durch Leben kommen soll. Es gibt also auch einen Unterschied zwischen Hartz IV-Empfängern und Minimalisten. Das man eine gewisse Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen hat ist eigentlich vollkommen unabhängig davon ob man Minimalist ist oder nicht. Ich persönlich denke in 'weniger ist mehr' besteht unsere Zukunft, weil anders wird es eh fast zu unserer Selbstvernichtung führen.
Soweit mal abschließend für den Post, würde ich sagen dass man in der Erziehung / Schule irgendwie sowas wie eine 'Geisteslehre', oder 'Selbsterkenntnislehre' oder wie man es auch bezeichnen mag, einbringen sollte. Schlussendlich ist eine Kette nur so stark wie ihr schwächstes Glied, wenn sie also nur aus schwachen Gliedern besteht ist es keine gute Kette... Stärke baut eben viel mehr aus dem inneren auf als auf den äußeren Umständen.
Ach ja, um nochmal auf Stolz zurück zu kommen, so denke ich dass dieses Gefühl mit inklusive Egoismus usw. auf dem Instinkt von Konkurenzkampf, auch bzgl. Umwerben von anderen Personen für die eigene Sache und die eigene Person basiert. Das dürfte wohl teilweise aus dem Prozess stammen wo Männer ihre Frauen umworben haben.... in grauer Vorzeit.
Ein Antriebsmotor ist es somit allerdings. Ein Steinalter, der schon längst überholt gehört
Dein Beispiel mit England konnte Japan nicht besiegen weil der Stolz sie stark gemacht hat usw... da muss man anmerken dass England oder generell alle Länder nur Angriffe und Kriege aufgrund von Stolz durchführen und wegen Stolz werden Konflikte dann auch nicht klein beigelegt. Somit glaube ich eher dass es zu gar keinem Angriff gekommen wäre wenn da der Stolz nicht mitgespielt hätte. Gefühle sind also da ziemlich kritisch. Die perfekte Menschheit würde sich wahrscheinlich wie Vulkanier verhalten, also vollkommen differenziert zu Gefühlen, dann gäbe es keine Ausfallreaktionen.
Schön langsam hätte der Thread eine Auszeichnung für die längsten Beiträge verdient.
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05.11.2012 |
Charles
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RE: Die Zukunft der Menschheit (Thema: Vermittlung von Werten)
(05.11.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: (04.11.2012)CharlesErnestBarron schrieb: Zu viele Themen, Heavy! Daher antworte ich nur auf eins.
Nun ja, im Prinzip geht es um das Thema was der Nachwelt weitergegeben wird und wie und welchen Sinn und welche Auswirkungen das hat.
Ist doch klar dass das ein komplexes Thema ist. Du pickst interessanter Weise immer irgendwelche Randbemerkungen raus. Ich versuche mal wieder etwas Ordnung rein zu bringen.
Hey! Bitte fair bleiben!
Woher soll ich wissen, was in Deinen komplexen Themenverschachtelungen Hauptthema und was Randbemerkung sein soll...
(05.11.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: (04.11.2012)CharlesErnestBarron schrieb: Die Chance, dass Gott existiert ist nicht 50%. Die Wahrscheinlichkeit ist in Deinem Beispiel lediglich bezogen auf auf die Frage "Ja oder Nein". Die Wahrscheinlichkeit für Ja oder Nein ist aber IMMER 50%, da es eben nur zwei Wahlmöglichkeiten gibt.
Beispiel:
Wenn ich Dir sage, im nächsten Raum ist ein pinker Drache mit Elvis-Mähne, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er wirklich da ist? 50%? Ich meine, der Drache ist entweder da oder nicht da, also Ja oder Nein. Fifty/Fifty.
ABER, diese Wahrscheinlichkeit bezieht sich nur auf die Anzahl der Wahlmöglichkeiten, nicht auf die TATSÄCHLICHE Wahrscheinlichkeit für die Existenz eines Drachen mit Elvis-Mähne. Wie hoch ist diese? Extrem gering! Warum? Weil zu keinem Zeitpunkt der Weltgeschichte ein Mensch einen stichhaltigen Beweis dafür erbringen konnte, dass pinke Drachen mit Elvis-Mähne existieren.
Wie hoch ist also die tatsächliche Wahrscheinlichkeit für die Existenz eines Gottes? Genauso hoch, nämlich extrem gering!
Das ist zum Beispiel so eine Randbemerkung. Ich wollte hier darauf eingehen wie geschickt man sich selbst belügen kann. Das Problem an dieser Aussage ist dass du für den Drachen den selben Kontext verwendest wie für Gott, nur gibt es den Unterschied dass der Drache ein physikalisches Objekt darstellt, welches Auswirkungen auf die Umgebung hat. Zum einen könnte man den sehen, zum anderen hören, dann würde er wahrscheinlich das ganze Zimmer verwüsten, so dass die Existenz einer physikalischen Tatsache zwangsweise irgendwelche Spuren hinterlassen muss, durch die du auf deren Existenz schließen kannst. Gott an sich steht in einem anderen Kontext, weil dieser Abseits von Raum und Zeit und Physik existieren würde. Jetzt kann man natürlich sagen dass das Universum und die Physik eine Auswirkung von Gott sind, denn man kann es weder bestätigen noch widerlegen.
Das ist ja alles schön und gut, Heavy, und es ist Dein Recht das zu glauben. Aber wenn Du möchtest, dass auch andere Deinen Glauben teilen, liegt die Beweislast für die Existenz Deines Gottes bei DIR. Bis dahin ist das lediglich eine Behauptung von Dir.
Genau das gleiche gilt auch für Deine Version der Spiritualität. Es ist die Idee, dass es da "irgendwie mehr" geben würde als die physikalische Welt. OK, dann beweise es. Eine Tatsache ist das nämlich keineswegs.
(05.11.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Um noch ein anderes Beispiel zu nennen, etwa anhand von elektromagnetischem Spektrum, so können wir lediglich eine Wellenlänge von etwa 400nm bis 700nm mit unseren Augen wahrnehmen, das was darüber oder darunter liegt sehen wir nicht weil die Augen dafür nicht gemacht sind. Gleiches Problem besteht mit der Forschung: Alles was wir da erforschen können muss über Energie oder Masse verfügen, wir können somit aber nicht eine Aussage darüber treffen ob es nicht viele weitere Zustände jenseits von Energie und Masse gibt nur weil diese Zustande nicht messbar sind. Um eine objektive Aussage (theoretisch) treffen zu können müsste man die gesamte persönliche Meinung und alles was man weiß abziehen und von dem absoluten Nullpunkt ausgehen. Also ein Kontext ohne spezifische Definition.[/spoiler]
Nein, wir können auch Objekte jenseits der direkten Betrachtung von Masse und Energie untersuchen, indem wir uns die Auswirkungen jenes Objektes auf seine Umwelt anschauen.
Dein letzter Satz stellt eine Unmöglichkeit dar. Ein Kontext ohne spezifische Definition ist kein Kontext, da "Kontext" ein Verhältnis darstellt. Wenn das Objekt zu dem das Verhältnis gebildet werden soll jedoch nicht bekannt ist, kann es auch keinen Kontext dazu geben.
(04.11.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Man könnte es auch so ausdrücken: Wenn du irgend etwas in der physischen Welt tust dann arbeitest du auf Hardware-ebene. Wenn du gedanklich irgend etwas machst, arbeitest du auf Software-Ebene. Wenn du jetzt hergest und den Computer anmachst und Windows fährt sich hoch, dann ist die Software vorhanden, zeitgleich zur Hardware und unabhängig davon ob du sagst diese Software gibt es oder die gibt es nicht. Somit: Nur Wissenschaft reicht mMn nicht aus, aber nur Spiritualität oder Philosophie reichen auch nicht aus. Es ist mMn wesentlich wichtiger sich da ein Gesamtbild zu machen als nur in Details rumzukramen.
Der Vergleich hinkt, da Software als Notation physikalisch vorhanden ist.
Und es tut mir leid, aber Deinem letzten Satz muss ich einfach nochmal deutlich widersprechen. Denn aus Deinem durchaus löblichen holistischen Ansatz kommt dann genau so etwas bei raus: Ein Durcheinander an schwer entwirrbaren Themenkomplexen. Und Du irrst wenn Du meinst, dass Wissenschaften sich kein Gesamtbild machen würden. Gerade dazu gibt es wissenschaftliche Kongresse auf denen die verschiedenen Sichtweisen zusammengeführt und diskutiert werden. Dadurch entstehen Synergien und neue Ansätze für weiter Forschungen werden gebildet, die dann ebenso wieder erneut diskutiert werden. Richtig spannen wird es dann bei den angewandten Wissenschaften. Stell Dir nur mal vor, aus wie vielen Teilbereichen der Wissenschaft sich die Menschen zusammensetzen, die beispielsweise eine Sonde zum Mars schicken. Physiker, Ingenieure, Geologen, Statistiker, Kommunikationsexperten... um nur mal ein paar wenige zu nennen.
Ach so, und Philosophie ist eine Wissenschaft. Spiritualität hingegen ist unklar definiert. Es scheint lediglich ein weiterer Begriff für etwas zu sein, dass man zwar "erspürt", aber sich derzeit nicht erklären kann. Genauso wie Gott.
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05.11.2012 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Die Zukunft der Menschheit (Thema: Vermittlung von Werten)
@ CharlesErnestBarron
Ich glaube da werden wir nie auf einen grünen Zweig kommen. Ich habe das Gefühl dass wir aneinander vorbei reden. Aber wie du schon richtig bemerkt hast ist Spiritualität etwas das man erfühlt. Dementsprechend finden da auch alle Dinge auf gedanklicher Ebene statt. Das ist dann eben nicht teilbar sofern man die eigenen Gefühle und Gedanken nicht so einfach weitergeben kann. Das ist also ein Themengebiet was jeder für sich selbst ausmachen muss. Nichts desto trotz halte ich es für außerordentlich relevant dass man sich mit seinen Gefühlen und Denkweisen auseinander setzt. Welche Erkenntnisse dann auch immer als Randerscheinung auftreten mögen, den Nutzen die verbale Verarbeitung zu verbessern hat es allemal und das ist dabei ja die Hauptsache.
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05.11.2012 |
Charles
Royal Guard
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RE: Die Zukunft der Menschheit (Thema: Vermittlung von Werten)
(05.11.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Ich glaube da werden wir nie auf einen grünen Zweig kommen. Ich habe das Gefühl dass wir aneinander vorbei reden. Aber wie du schon richtig bemerkt hast ist Spiritualität etwas das man erfühlt. Dementsprechend finden da auch alle Dinge auf gedanklicher Ebene statt. Das ist dann eben nicht teilbar sofern man die eigenen Gefühle und Gedanken nicht so einfach weitergeben kann. Das ist also ein Themengebiet was jeder für sich selbst ausmachen muss. Nichts desto trotz halte ich es für außerordentlich relevant dass man sich mit seinen Gefühlen und Denkweisen auseinander setzt. Welche Erkenntnisse dann auch immer als Randerscheinung auftreten mögen, den Nutzen die verbale Verarbeitung zu verbessern hat es allemal und das ist dabei ja die Hauptsache.
Ich glaube mit diesem Beitrag hier sind wir doch schon auf einem grünen Zweig, Heavy!
Ich stimme dem was Du schreibst vorbehaltlos zu!
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09.11.2012 |
InvaderPsi
Sprenkelpony
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RE: Die Zukunft der Menschheit (Thema: Vermittlung von Werten)
Oh je, unmöglich, hier auf alles einzugehen. Deshalb werde ich mal nur teilweise auf Beiträge eingehen, sonst werde ich nie fertig.
Aber es stimmt schon, hier werden sehr viele Themen/Denkanstöße/Fragen aufgeworfen, da ist es nicht einfach, neu in die Diskussion einzusteigen. Vielleicht sollte man ein paar Dinge in andere Threads verlagern.
@HeavyMetalNeverDies!:
(04.11.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Soziale Komplikationen entstehen also daraus weil jeder seine eigene Meinung vertritt. Würde jeder seine Meinung abtreten gäbe es zB. keine Streiterein, hier ist aber die Frage ob dies möglich ist.
Das kann ich so nicht ganz bestätigen; ich finde es schon richtig, wenn man zu seiner Meinung steht. Allerdings sollte man eben auch bereit sein, andere Ansichten zu respektieren und offen für jene zu sein. Natürlich stimmt es aber, dass viele leider nicht in der Lage dazu sind, sich einzugestehen, dass sie nicht fehlerfrei sind.
Wenn du das damit aussagen wolltest, will ich nichts gesagt haben. *g*
Zitat:Es gibt außerdem den praktischen Aspekt von Spiritualität, sich selbst für seine Fehler zu sensibiliseren weiters eine Demut gegenüber der Welt zu entwickeln und außerdem sein Urteil abzulegen.
Ich würde sagen, das ist unterschiedlich. Manche Menschen glauben leider auch, ihre Eigenverantwortung aufgrund der Religion aufgeben zu können. (Siehe z.B.: "Für seine Sünden Geld zahlen, somit werden sie einem vergeben.")
Allerdings verstehe ich schon, was du meinst. Ich würde sagen: Spiritualität kann Menschen in dieser Hinsicht beeinflussen, muss aber nicht. Manche wissen auch von sich aus, dass Eigenverantwortung wichtig ist und leben danach. Aber ich befürworte es natürlich schon, wenn der Glaube jemanden auf diesen Weg bringen/dabei unterstützen kann.
Zitat:Ich kann soweit keine Aussage treffen ob es mit Sicherheit einen Gott oder eine Seele gibt ich kann aber zumindest eine Aussage darüber treffen dass Glauben eine Auswirkung auf das eigene Bewusstsein und das eigene Verhalten hat. Ich finde es ewig schade dass die Bedeutung spiritueller Aspekte heutzutage nicht mehr wirklich vermittelt werden denn ich für meinen Teil sehe ein großes Potenzial in Spiritualität, weil diese eine gewisse Selbstaufgabe fördert.
Wie gesagt: Es kann Auswirkungen haben, die sehr positiv sind.
In der Tat ist es schade, dass heutzutage anscheinend nur noch die wenigsten für diese Themen offen zu sein scheinen. Damit will ich nicht automatisch sagen, dass jeder religiös sein muss - was mich jedoch stört, ist dieses Verhalten, was manche Atheisten an den Tag legen. Ich meine hiermit, dass sie jedem den "Nicht-Glauben" aufdrücken, oder gar alles militant widerlegen wollen. Das finde ich irgendwie respektlos, schließlich drücken ja auch nicht automatisch alle Gläubigen anderen ihren Glauben auf. (In diesem Fall würde ich dann genauso mit Kopfschütteln reagieren.)
Aber gut, darauf will ich mich jetzt nicht zu sehr einlassen, da wir schon sehr viele Threads zum Thema "Glauben" haben.
@Nastor:
Ich verstehe es ja, wenn man ein Hobby hat und einem daher neue technische Errungenschaften Spaß machen. Ich wollte mit meinem Post nicht sagen, dass ich gleich jeden verurteile, der sich neue Gegenstände kauft. Wenn man das in halbwegs vernünftigen Ausmaßen tut, ist das ja auch kein Weltuntergang. Aber ich kenne viele Leute, die sich in der Tat fast jeden Monat neue Handys/PCs/Fernseher zulegen, obwohl es dafür keine Gründe gibt (ihr "altes" entsprechendes Gerät war ja schließlich auch erst relativ neu erschienen) und sie eigentlich auch nicht einmal über das Geld verfügen (somit unnötig Schulden machen). Und genau das ist für mich ein großes Problem. Unvernunft, und das nicht zu knapp.
(04.11.2012)Nastor schrieb: Da hattest du eine Falsche Schule erwischt. Ich persönlich hatte diesbezüglich eine sehr aufschlussreiche und interessante Zeit in der Schule. Vieles wurde im Fach "Religion" Thematisiert, dort wurde Zivilcourage, Zusammenleben, verhalten und Gesellschaft Thematisiert.
Auch in anderen Fächern hatten wir immer wieder ausflüge in die "echte" Welt. Es wurden Themen wie Schulden, Geldmanagement, Drogen, Gesetze und Politik angesprochen, alles Themen, die man sehr gut im späteren Leben gebrauchen kann. Ich hatte nie das Gefühl, schlecht aufs Leben vorbereitet worden zu sein.
Eine? Wäre schön gewesen, aber ich war insgesamt auf zwei weiterführenden Schulen, eine davon war ein Gymnasium (bevor ich wechselte). Auf keiner dieser Schulen wurden die Themen angemessen vermittelt, wie es wünschenswert gewesen wäre. Stattdessen wurden nur mehr oder weniger unnütze Dinge thematisiert, von denen ich den Großteil sogar vergessen habe. Sehr schade.
In Religion hatten wir beispielsweise fast ausschließlich andere Religionen behandelt - dagegen habe ich im Grunde ja nichts, aber muss das so ausführlich geschehen? Wie ich schon sagte, finde ich es ja recht interessant, auch mal andere Glaubensrichtungen kennenzulernen. Aber es wäre sinnvoller gewesen, diese Zeit zu nutzen, um soziale Kompetenzen zu erweitern. Hätte man dies anhand des Unterrichts gemacht, wäre es ja gut gewesen. Aber wir haben alles nur sehr trocken und stumpf behandelt, weshalb auch kaum etwas im Gedächtnis blieb.
Auch den Umgang mit Geld haben wir so gut wie gar nicht behandelt. Verschwendung und Unvernunft waren sowieso nie Thema und ich erinnere mich nicht, dass sie auch nur einmal angesprochen wurden.
Zitat:Ja, Kunst empfand ich auch als Störend im Pflichtfach. Oder ganz schlimm war das Fach Hauswirtschaft. Nichts gegen Kochen, aber etwas anderes als "Kochbuchlesen" haben wir dort nicht gelernt. Aber dennoch hat es mir eine Welt gezeigt, die auch sehr interessant ist, und die mir gezeigt hat, das ich kein Koch werden will. Meinen Bruder hat es aber gepackt und nun macht er eine Ausbildung als Koch, obwohl er früher zuhause nie gekocht hat. Für mich war es Zeitverschwendung, mein Bruder hat aber dadurch seinen Traumjob gefunden. Man kann es nicht allen Recht machen und irgedwo muss man die Kinder ja auch Zwingen, was neues kennenzulernen. Man kann sie nicht immer fragen, was sie wollen, das schrenkt den Horizont zu sehr ein.
Ich weiß ja, was du meinst. Aber da fängt es schon an: Kochen ansich ist eine gute Sache, denn das kann man im alltäglichen Leben gebrauchen. Ich selbst hatte in meinem Leben nie Kochunterricht, nichteinmal ansatzweise haben wir uns mit Ernährung beschäftigt, oder überhaupt damit, was man alltäglich so braucht; was das alles dann kostet und so weiter. Mir kommt es so vor, als ob alle Fächer bei uns so praxisfern wie nur möglich gehalten wurden, weshalb es auch kein Wunder war, dass nach der Schule kaum einer eine Ahnung hat, wie er im Leben vorgehen muss. Was wichtig ist, worauf man achten muss, wenn man auf eigenen Beinen stehen möchte und so weiter. Das einzig wirklich praktische, das wir gelernt haben, ist, wie man sich bewirbt. Aber das dann auch nur auf der Realschule, in 9 Jahren Gymnasium wurde das nie thematisiert. Traurig.
Nun aber zur eigentlichen Sache: Mir ist klar, dass Kinder/Jugendliche Interessen finden müssen, vor allem im Hinblick auf die eigene Zukunft. Doch das liegt nicht nur bei der Schule. Es gibt so viele Bereiche, die nicht abgedeckt werden - da könnte man alles mögliche nennen. Wir hatten beispielsweise nur in der fünften Klasse Informatik und dann nie wieder. Soll heißen: Ich habe in der Schule nie gelernt, wie man Tabellen erstellt und all solche Dinge. Stattdessen habe ich in einem verstaubten, langweiligen Musikunterricht gesessen, in dem praktisch nichts gemacht wurde, außer irgendwelche Bücher über antike Musik(er) zu lesen, was dementsprechend ohnehin kein Interesse geweckt hat. Verstehst du, was ich meine? Ich fände es sinnvoller, die Pflichtpfächer auf notwendige, lebensnahe Themen zu beschränken und daneben Fächer zur Wahl zu stellen, die Interessen abdecken könnten. (Eben so, wie Musik/Kochen/Kunst/etc.) Zusätzlich dazu können AGs angeboten werden.
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