"Phänomen" Brony M:W

[Lethrael]

Heavy Metal,
für mich ist diese Serie aber keine Flucht in eine Phantasiewelt.
Es ist ein Weg mich zu entspannen.
Natürlich kann ich eine Ausnhme sein,
aber die meisten Bronies, die ich bisher kene lernen durfte sind ebenfalls nicht realitätflüchtig,
sondern genießen einfach die Serie.
Wir sind dennoch in dieser Realität verankert.
Und zu deinem zweiten Punkt mit den Ausgestoßenen.
Ein Schüler steckt noch in seiner Altergruppe fest und hat nur wenig Spielraum in welcher Subkultur er sich bewegt. Da kann es noch zu "Ausgestoßenen" oder besser Außenseitern kommen.
Aber es gibt auch Bronies, die aus der Schule bereits herausgewachsen sind und deren "Wahlmöglichkeiten" in ihrer Hauptbezugsgruppe sind viel breiter. Also kurz gesprochen,
ja wir mögen nicht in der Mitte der Gesellschaft stehen, aber wir stehen auch nicht gänzlich am Rand.
Nur weil sich einige gerne als unangepasste Außenseiter sehen,
keine Frage ich kann mich auch als solcher identifizieren, aber ich richte nicht mein Leben nach dieser Rolle aus,
heißt das nicht, dass unsere Community nicht einfach nur eine Subkultur darstellt,
in der wir uns bewegen und ganz wir selbst sein dürfen.
Wer glaubt, dass Menschen ausgrenzend sind, der zieht für mich falsche Schlüsse aus Aussagen weniger.
Die meisten Menschen sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um bewusst andere auszugrenzen.
Ja ich weiß, ich generalisiere auch, bezogen auf meine eigene Sichtweise.

[Jassi Unicornia]

(17.05.2016)Colora Paint schrieb:  Das Phänomen ist sehr einfach zu erklären. Und dabei muss man sich nur ganz simpel Klischees bedienen.

Der größte Teil der Männer ist ca. 13 - 30 jahre alt. In diesem Alter sind die meisten Gamer. Und ich schätze Gamer als solche ein, die mindestens in einem Fandom zu irgendwas sind. Und unsre Gamers sind im MLP Fandom

Mädels dagegen sind häufig in dem Alter Schminktussen. (Sprich: Auf's Image achten) Da gibt es nur einen ganz kleinen Prozentualsatz, der sich einen Scheiß auf sein Aussehen gibt und eventuell Gamerinnen sind. Und dieser kleine Prozentanteil kann sich im MLP Fandom verlaufen.

Frage geklärt?

Das finde ich doch etwas verallgemeinert ausgedrückt...ich bin ein Mädchen, bin 18 Jahre alt und bin absolut KEINE Gamerin (Hab bei nem Kumpel COD gespielt und nur in den Himmel geschossen haha), stattdessen interessiere ich mich auch für Make Up und will schön aussehen etc. (auch wenn ich mitlerweile nicht so oft geschminkt bin). Darüberhinaus liebe ich Pferde und bin eigentluch das, was man als typisches Mädchen bezeichnen würde. Trotzdem bezeichne ich mich selbst als Brony.

[Shiny Binary]

Joar finde das auch n bisschen schwer das so zu verallgemeinern - man muss nicht automatisch ungepflegt sein oder wenig Wert auf sein Äußeres legen, nur weil man zockt.

Ich hab selbst schon so einige Games gespielt bzw. spiele immer noch das ein - oder andere und habe schon immer sehr viel Wert auf mein Aussehen gelegt (jah, ich hab sogar nen Schminktisch ) und deswegen muss man ja auch nicht gleich ne Tussi sein. Also ich meine die gibts auch - keine Frage. Aber da gibts ja noch Abstufungen xD So zwischen Vollnerd und Barbiepuppe ist ja immer noch Platz für die "etwas anderen Leute", die aber eben trotzdem nicht so ganz normal sind. Normal sein ist außerdem irgendwie langweilig.

[HeavyMetalNeverDies!]

(18.05.2016)Lethrael schrieb:  für mich ist diese Serie aber keine Flucht in eine Phantasiewelt.
Es ist ein Weg mich zu entspannen.
Natürlich kann ich eine Ausnhme sein,
aber die meisten Bronies, die ich bisher kene lernen durfte sind ebenfalls nicht realitätflüchtig,
sondern genießen einfach die Serie.
Wir sind dennoch in dieser Realität verankert.
Und zu deinem zweiten Punkt mit den Ausgestoßenen.
Ein Schüler steckt noch in seiner Altergruppe fest und hat nur wenig Spielraum in welcher Subkultur er sich bewegt. Da kann es noch zu "Ausgestoßenen" oder besser Außenseitern kommen.
Aber es gibt auch Bronies, die aus der Schule bereits herausgewachsen sind und deren "Wahlmöglichkeiten" in ihrer Hauptbezugsgruppe sind viel breiter. Also kurz gesprochen,
ja wir mögen nicht in der Mitte der Gesellschaft stehen, aber wir stehen auch nicht gänzlich am Rand.
Nur weil sich einige gerne als unangepasste Außenseiter sehen,
keine Frage ich kann mich auch als solcher identifizieren, aber ich richte nicht mein Leben nach dieser Rolle aus,
heißt das nicht, dass unsere Community nicht einfach nur eine Subkultur darstellt,
in der wir uns bewegen und ganz wir selbst sein dürfen.
Wer glaubt, dass Menschen ausgrenzend sind, der zieht für mich falsche Schlüsse aus Aussagen weniger.
Die meisten Menschen sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um bewusst andere auszugrenzen.
Ja ich weiß, ich generalisiere auch, bezogen auf meine eigene Sichtweise.

Für mich ist die Serie auch ein Weg mich zu entspannen: Wenn ich MLP schaue sehe ich zur Abwechslung mal keine Kriege, korrupten Politiker, Rassismus etc. Ich meine, vielleicht schließe ich da ja auch zu sehr von mir auf andere, aber ich denke schon, dass es gewissermaßen Realitätsflucht ist, meine Aufmerksamkeit von der bitteren Realität auf eine heile Scheinwelt zu lenken, wo ich mir wünschen würde, die Realität hätte ein bisschen mehr von dieser Scheinwelt. Vielleicht kann ich als Brony auch ein bisschen davon nach außen tragen. However, es gibt evtl. auch noch die Mitläufer die sich einfach ans Fandom anschließen, weil es eben schon da ist. Ich glaube aber, dass es aus der Idee entstanden ist, dass die Realität etwas mehr von MLP:FiM haben sollte eben weil sich viele etwas besseres Wünschen als das was wir haben und mit der Serie ein Rezept bekommen haben, wie es vielleicht geht. Da Frauen ja generell bevorteilt sind, was soziale Kompetenzen angeht, ist die Serie als Vorlage deshalb vielleicht für Männer wichtiger als für Frauen, was dann den Gap erklären könnte.

[Jassi Unicornia]

(18.05.2016)Shiny Binary schrieb:  Joar finde das auch n bisschen schwer das so zu verallgemeinern - man muss nicht automatisch ungepflegt sein oder wenig Wert auf sein Äußeres legen, nur weil man zockt.

Ich hab selbst schon so einige Games gespielt bzw. spiele immer noch das ein - oder andere und habe schon immer sehr viel Wert auf mein Aussehen gelegt (jah, ich hab sogar nen Schminktisch ) und deswegen muss man ja auch nicht gleich ne Tussi sein. Also ich meine die gibts auch - keine Frage. Aber da gibts ja noch Abstufungen xD So zwischen Vollnerd und Barbiepuppe ist ja immer noch Platz für die "etwas anderen Leute", die aber eben trotzdem nicht so ganz normal sind. Normal sein ist außerdem irgendwie langweilig.

Genau das mein ich ^^ es gibt hier nicht nur schwarz und weiß.

[Mephysta]

Fakt ist (erfahrungsgemäß) dennoch, dass die meisten Mädchen im Internet nicht über Facebook hinaus kommen - das trifft auf wesentlich weniger Jungs zu. Beschäftigt man sich intensiv mit Dingen wie Videospielen (was viele Frauen heutiger Generationen schlichtweg nicht tun), kommt man schnell auf den Trichter, doch mal im Internet zu stöbern, ob es Gleichgesinnte gibt - etwa, weil man sich über ein Spiel austauschen möchte oder für den Multiplayer. Dauert nicht lange, bis man die ersten zugehörigen Foren findet, meldet sich an, bleibt eine Weile. Man fängt dann automatisch an, nach Communitys für andere Sachen zu suchen, die einem gefallen und landet dann irgendwann in den Ponyforen.
Zudem muss man natürlich bedenken, dass MLP hauptsächlich ein Internetphänomen ist - ich selbst kenne kaum Leute, die nicht über Facebook hinausschauen und MLP trotzdem kennen. Ob das meine Abschlussklasse war oder mein Uni-Jahrgang (übrigens jeweils hauptsächlich Frauen) - beim Thema MLP kommt nur ratloses Schulterzucken von den meisten.

Fügt man die Faktoren zusammen, erhält man recht schnell ein Bild davon, wieso die Verteilung im Fandom aussieht, wie sie aussieht. Die Unterteilung in Schminkpuppe und Nerd ist da gar nicht mal so deplatziert, obwohl sie natürlich ironisch-überspitzt war. (Was Colora übrigens auch schon erwähnt hat, just saying. )
Die Leute, die nicht über typisch "männliche" Hobbys wie eben Videospiele herkamen, bilden wohl eher die Ausnahme als die Regel.

[Shiny Binary]

(19.05.2016)Mephysta schrieb:  Fügt man die Faktoren zusammen, erhält man recht schnell ein Bild davon, wieso die Verteilung im Fandom aussieht, wie sie aussieht. Die Unterteilung in Schminkpuppe und Nerd ist da gar nicht mal so deplatziert, obwohl sie natürlich ironisch-überspitzt war. (Was Colora übrigens auch schon erwähnt hat, just saying. )
Die Leute, die nicht über typisch "männliche" Hobbys wie eben Videospiele herkamen, bilden wohl eher die Ausnahme als die Regel.

Okay - dass das ironisch gemeint war war eigentlich irgendwie klar aber ich habs dann trotzdem nicht ironisch genug aufgegriffen glaube ich

Aber das mit diesem "fließenden" Übergang vom Gamer hin zum Brony (abgesehen vom Geschlecht jetzt) finde ich trotzdem irgendwie komisch. Ich kenne so viele Leute, die zocken, die aber noch niemals irgendwie in Kontakt mit My Little Pony gekommen sind.
Ich meine das macht zwar Sinn dass man über Foren bzw. über Informationsbeschaffung auf Fandoms wie unseres treffen kann aber ich denke trotzdem, dass das nicht so häufig passiert

[Mephysta]

Naja, war jetzt auch weniger darauf bezogen, dass man als Gamer direkt zum Brony wird (im Gegenteil, in einigen Gamingcommunities gibt es bis heute viel Hate gegenüber MLP), aber schon, dass das irgendwo die Weichen stellt, um überhaupt auf das Fandom aufmerksam zu werden und zu entdecken, dass man die Serie mag und sich als Brony sieht.

Muss jetzt nichtmal zwingend Gaming sein - etwa Fanart, Fanfiction und andere Communitys (denke da vorallem an FF, DeviantArt, Animex und Co.) , bei denen derjenige auf MLP stoßen kann, würde ja schon ausreichen. Nur trifft man das - und ich denke, darauf wollte Colora hinaus - eher nicht bei der Partymachen-Facebooksurfen-Fraktion an.

[Fruchtzwerg]

(18.05.2016)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Ich meine, vielleicht schließe ich da ja auch zu sehr von mir auf andere, aber ich denke schon, dass es gewissermaßen Realitätsflucht ist, meine Aufmerksamkeit von der bitteren Realität auf eine heile Scheinwelt zu lenken, wo ich mir wünschen würde, die Realität hätte ein bisschen mehr von dieser Scheinwelt. Vielleicht kann ich als Brony auch ein bisschen davon nach außen tragen.

Es ist keine Scheinwelt im negativen Sinne, wie du sagst, man kann es nach außen tragen und es zumindest im Ansatz zur Realität machen. Man beginnt es auf die Umwelt zu projizieren. Das kommt natürlich auch auf seine Umgebung an, wer von ignoranten Affen umgeben ist, welche sich darüber lustig machen oder dich gar aufgrund dessen hassen, dann sollte man dieses Umfeld schnellstmöglich verlassen.

Die Gesellschaft ist leider zu 90% ein elender selbstsüchtiger Kotzhaufen. Daher sollte man sich einfach das richtige Umfeld suchen und man kann sein wahres Potential entfalten.

[InsaneBronie]

(19.05.2016)Alexi schrieb:  wer von ignoranten Affen umgeben ist, welche sich darüber lustig machen oder dich gar aufgrund dessen hassen, dann sollte man dieses Umfeld schnellstmöglich verlassen.

Die Gesellschaft ist leider zu 90% ein elender selbstsüchtiger Kotzhaufen. Daher sollte man sich einfach das richtige Umfeld suchen und man kann sein wahres Potential entfalten.

Nennst dich Brony....
Und beleidigst immer all jene die nicht deinem Ideal des Fanddom/Serie entsprechen  
Alter, komm mal klar mit der Welt :I

Das ist unbroniehaft™

[HeavyMetalNeverDies!]

(19.05.2016)Alexi schrieb:  

(18.05.2016)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Ich meine, vielleicht schließe ich da ja auch zu sehr von mir auf andere, aber ich denke schon, dass es gewissermaßen Realitätsflucht ist, meine Aufmerksamkeit von der bitteren Realität auf eine heile Scheinwelt zu lenken, wo ich mir wünschen würde, die Realität hätte ein bisschen mehr von dieser Scheinwelt. Vielleicht kann ich als Brony auch ein bisschen davon nach außen tragen.

Es ist keine Scheinwelt im negativen Sinne, wie du sagst, man kann es nach außen tragen und es zumindest im Ansatz zur Realität machen. Man beginnt es auf die Umwelt zu projizieren. Das kommt natürlich auch auf seine Umgebung an, wer von ignoranten Affen umgeben ist, welche sich darüber lustig machen oder dich gar aufgrund dessen hassen, dann sollte man dieses Umfeld schnellstmöglich verlassen.

Die Gesellschaft ist leider zu 90% ein elender selbstsüchtiger Kotzhaufen. Daher sollte man sich einfach das richtige Umfeld suchen und man kann sein wahres Potential entfalten.

Eben. Und das "richtige Umfeld für Leute die es nach außen tragen wollen" sind dann eben die Bronies.

[Pulse Wave]

(18.05.2016)Jassi Unicornia schrieb:  

(17.05.2016)Colora Paint schrieb:  Das Phänomen ist sehr einfach zu erklären. Und dabei muss man sich nur ganz simpel Klischees bedienen.

Der größte Teil der Männer ist ca. 13 - 30 jahre alt. In diesem Alter sind die meisten Gamer. Und ich schätze Gamer als solche ein, die mindestens in einem Fandom zu irgendwas sind. Und unsre Gamers sind im MLP Fandom

Mädels dagegen sind häufig in dem Alter Schminktussen. (Sprich: Auf's Image achten) Da gibt es nur einen ganz kleinen Prozentualsatz, der sich einen Scheiß auf sein Aussehen gibt und eventuell Gamerinnen sind. Und dieser kleine Prozentanteil kann sich im MLP Fandom verlaufen.

Frage geklärt?

Das finde ich doch etwas verallgemeinert ausgedrückt...ich bin ein Mädchen, bin 18 Jahre alt und bin absolut KEINE Gamerin (Hab bei nem Kumpel COD gespielt und nur in den Himmel geschossen haha), stattdessen interessiere ich mich auch für Make Up und will schön aussehen etc. (auch wenn ich mitlerweile nicht so oft geschminkt bin). Darüberhinaus liebe ich Pferde und bin eigentluch das, was man als typisches Mädchen bezeichnen würde. Trotzdem bezeichne ich mich selbst als Brony.

Ganz so verallgemeinern würde ich es auch nicht. Aber es scheint mir, als wenn gerade im deutschsprachigen Raum ein Großteil der Bronies aus der Gamerszene kommt. Das erklärt auch das vergleichsweise geringe Durchschnittsalter auf Bronies.de – mein letzter Stand war 17 oder 18 im Vergleich zu weltweiten 21.

Zum einen ist auch in vielen deutschsprachigen Gamerforen das Durchschnittsalter irgendwo im Teenagerbereich. Ist klar, in dem Alter hat man noch Zeit zum ausgiebigen Zocken.

Zum anderen fehlen hierzulande die in Nordamerika üblichen "Einfalltore" über andere westliche Animation fast vollständig. Haufenweise nordamerikanische Trickserien, die da drüben absoluter Kult sind und Unmengen an Fans in den 20ern haben, sind hierzulande obskur bis fast komplett unbekannt, etwa weil sie nie auf fremdsprachige Märkte und somit auch nie ins deutsche Fernsehen gekommen sind, oder wenn doch, sind sie hier total fehlvermarktet worden. Viele nordamerikanische Bronies – und auch Pegasisters – in den 20ern haben sich schon vorher für solche Serien interessiert und sind auf diesem Wege zu Pony gekommen. Einige kommen auch aus Fandoms von älteren Serien, etwa aus den 90ern, und solche Fandoms gibt's hierzulande auch kaum, auch wenn die Serien hier gelaufen sind.