Tamira schrieb:Ja, das kenne ich auch. Das geübte Auge eines Hundebesitzers erkennt auch während dem Laufen schon Zecken, die über den Kopf seines geliebten Hundes krabbeln. Ich zupfe sie dann immer gleich runter und zerdrücke sie mit irgendeinem kleinen Steinchen in der Nähe, damit sie sich keinen anderen Wirt mehr suchen können. Übrigens hab ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass man nie selbst eine Zecke hat, wenn man mit Hunden unterwegs ist. Ich bin mit meinen beiden schon so oft durch die dichtesten Wiesen gelaufen, aber in den bald sechs Jahren, in denen wir nun schon Hundebesitzer sind, hatte ich nie auch nur eine einzige Zecke.
Was ich auch enorm interessant finde, ist die Tatsache, dass Zecken so unglaublich lange brauchen, bis sie sich mal festgesaugt haben. Erst krabbeln sie eine halbe Ewigkeit auf dem Hund herum und kommen dabei irgendwie fast immer auch am Kopf vorbei, wo man sie leicht bemerken kann. Und dann brauchen sie auch nochmal relativ lange, bis sie sich durch das dichte Fell des Hundes gearbeitet haben und endlich Blut saugen können. Das ist doch eigentlich ziemlich dämlich... Es sorgt nämlich dafür, dass nur die wenigsten Zecken bei uns überhaupt an etwas Blut kommen, bevor ich sie schließlich entdecke und genüsslich ermorde.
Kann ich so bestätigen, hatte auch lange Zeit einen Hund, mit dem ich oft in Waldgebieten oder auf wilden Wiesen unterwegs war und ich selbst bin immer verschont geblieben. Wurde auch Routine, das Absuchen nach jedem Spaziergang, wenn ich etwas fand habe ich es wie Du einfach entfernt und zerquetscht. Tritt irgendwann ein Gewöhnungseffekt ein, würde sagen, dass ich wenig Ekel davor habe Dank meines damaligen Hundes. Ist mehr ein "Übel", das man aber gut selbst beseitigen kann, wenn man weiß wie es geht. Mit Hunden hat man natürlich viel Übungsfeld
Meine Hündin hatte zudem an der Innenseite der Beine, an den Ohren und im Halsbereich recht dünnes Fell (keine Unterwolle), also waren die Biester bevorzugt dort zu finden.
Habe auch schon öfters Igel bei mir überwintert, wer wilde Igel kennt, weiß, dass das oft wandelnde Zeckenoasen sind, dagegen ist das, was man auf seinen Hunden findet noch echt wenig.
In einem Risikogebiet lebte und lebe ich nicht, bin aber für den Fall der Fälle geimpft, da ich nach wie vor sehr viel im Wald hier unterwegs bin. Würde nicht sagen, dass ich wegen Zecken besonders achtsam vorgehe oder Orte meide. Bin schon wenig zimperlich, auch wenn ich Zecken jetzt nicht als Schönheiten ansehe.
Wenn es eine echt ungünstige Stelle ist, an der sich die Zecke befindet, ich mir nicht selbst zutraue, sie zu ziehen, würde ich ebenfalls lieber zum (Tier)Arzt gehen. Auch wenn man den Kopf versehentlich vom Leib abtrennt und Ersteren nicht mehr greifen kann, sollte man auf keinen Fall selbst herumstochern, schlimmstenfalls entzündet sich das Ganze.