Zitat:Empfinde die dt. Medienlandschaft dennoch als viel zu neoliberal. Allein das es eine tägliche und akribische Berichterstattung über die Börse gibt, die über die realwirtschaftliche Entwicklung so gar nichts aussagt, reicht mir, um bessere Zeiten herbeizusehnen.
Aber Hauptsache unsere Lokalzeitung druckt jeden Tag ganzseitig die Börsenkurse in den Wirtschaftsteil. Twilight: No, Really?
Aber wie gesagt. Das liegt weniger an den Zeitungen sondern an unserer allgemeinen Politik.
Wir sind ein Natoland und gehören daher zum amerikanischem Block.
Die Problematik liegt hier deutlich tiefer, da die Zeitungen nur die Spitze des Eisbergs bilden.
Aussenpolitisch ist unsere Berichterstattung deutlich neoliberal, keine Frage, da sämtliche Medien ihre Berichterstattungen von Reuters bekommen.
Da sind dann auch mal gefälschte Bilder angeblich syrischer Massengräber die dann doch in Wahrheit aus dem Kosovo stammen etc..., dabei.
Innenpolitisch ist sie aber links.
Die Börse ist auch Spielball der Linken. Keine politische Macht hat je das Prinzip der Geldschöpfung aus Schuld kritisiert. Weder Stalin noch Mao, noch Hitler.
Das die Börse existiert (zumindest in seiner heutigen Casinoform) hat auch nichts mit eigendlicher Politik zu tun, sondern ist dem echtem überpolitischem Machtfaktor, der Hochfinanz, zu verdanken. Und die glauben, wie ich schon sagte, nicht an das Rechts-Lnks Paradigma.