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1
Es war Abends gegen 18 Uhr als Nicole, im Verlaufe dieser Geschichte des öfteren bei ihrem Spitznamen 'Nici' genannt, in der Küche stand und ein paar kleine, medallionförmige Fleischstücke briet. Nebenbei hatte sie ein Glas Rotwein stehen, von dem sie gelegentlich nippte und auch dem Fleisch in der Pfanne hin und wieder einen kleinen Schuss beifügte. Ihre Küche war nicht besonders groß, aber dafür sehr sauber und ordentlich. An der Wand hingen diverse Kräuter und Gewürze an einem Halter. Es waren keine frischen Kräuter, sondern solche, welche man in jedem x-beliebigen Supermarkt zu kaufen bekam, aber für ihre Zwecke reichte es. Selbst wenn der heutige Tag, der Valentinstag, zu etwas ganz besonderem werden sollte, für Nici und für ihren ... nunja, Freund wäre übertrieben, sagen wir 'Verehrer'. Sie kannten sich erst ein paar Wochen und nun war es das erste mal, dass sie ihn zu sich einlud. eine gewisse Nervosität konnte sie nicht leugnen, immerhin bewertete sie die Männer die sie traf, auch stets nach deren Wohnung. Sie war der Überzeugung, dass ein Mann mit einem chaotischen Lebensstil, sein Leben einfach nicht im Griff habe und deswegen nichts für sie sei. Sie bevorzugte Männer mit einer schönen, sauberen, aufgeräumten Wohnung. Ihrer Ansicht nach, repräsentierte dies, dass der Mann mit dem sie sich traf, mit beiden Beinen im Leben stand und mit sich selbst auch im Einklang war. So ein Mann war Andy. Er sah nicht nur ganz gut aus, auch seine Wohnung erstrahlte förmlich vor Nici, als sie sie das erste mal betrat. Auch wenn sie nur das Wohnzimmer und sein Schlafzimmer gesehen hatte, war sie verblüfft, wie sauber die Wohnung eines Mittzwanzigers, der noch dazu Single war, sein konnte. Die Typen die sie sonst immer traf, waren da eher das komplette Gegenteil davon. Deren Wohnung war meist unordentlich, roch nach abgestandenen Rauch und an der Wand prangte eine nackte Frau nach der anderen. Aber nicht bei Andy. Er hatte ein Bild von einem Sonnenaufgang im Schlafzimmer, welches durch die verschiedenen Rot- und Orangetöne etwas angenehmes ausstrahlten, und ein Bild von New York hing bei ihm im Wohnzimmer. Das gefiel Nici. Sie wollte schon immer mal nach New York, da weckte ein solches Bild wahre Reiselust in ihr.
2
Durch das erklingen der Türglocke wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Schnell eilte sie zur Tür, betätigte den Türöffner und öffnete ihre Wohnungstür einen Spalt. Danach begab sie sich wieder in die Küche und kümmerte sich wieder um ihr Fleisch. Andy kam durch die Tür, entledigte sich seines Mantels und seiner Schuhe und begab sich in die Küche. "Hey Nici." begrüsste er sie. "Hey Andy." antwortete sie euphorisch und gab ihm einen kurzen Kuss. "Was bereitest du mir denn da Gutes zu?" fragte Andy, worauf hin Nici ihm mit einem verspielten "Das verrat ich nicht. Wo bliebe denn sonst die Überraschung? Vielleicht erkennst du es ja am Geschmack, was ich dir heute vorsetze." antwortete. "Wenn du ein Bier willst, nimm dir ruhig eines aus dem Kühlschrank. Ich würde dich ja gern bedienen, aber ich muss mich hier noch ein wenig um das Fleisch kümmern. Immerhin wollen wir ja nicht, dass es anbrennt oder?" - "Schon gut, das macht mir nichts." antwortete Andy und öffnete den Kühlschrank. Darin waren einige Flaschen Bier, etwas Salat, Butter, Eier und etwas was wie ein schokoladiges Dessert aussah. Was es genau war konnte Andy nicht erkennen, da es sich in einer Tupperware box befand und er dadurch nur die schokoladige Farbe erkennen konnte. Also nahm er sich eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank. "Der Flaschenöffner ist in der Schublade vor mir." sagte Nici. Andy öffnete die Schublade, holte den Flaschenöffner heraus und öffnete sein Bier. Er legte den Flaschenöffner wieder in die Schublade zurück und nachdem er die Lade wieder geschlossen hatte, streifte er sanft mit seiner Hand über ihr Becken. "Lass das," kicherte Nici "ich muss mich hier doch auf unser Fleisch konzentrieren. Setz dich doch schon mal an den Esstisch, das Essen dauert nicht mehr lange." Andy setzte sich an den von drei roten, Kugelförmigen Deckenlampen beleuchteten Esstisch. Vor ihm stand ein Teller mit einer Gabel, einem Messer und einem Dessertlöffel, sowie ein Untersetzer für sein Bier. Er stellte sein Bier auf den Untersetzer und fragte "Und, wie war es heute in der Arbeit?" - "Ach, frag nicht. Dieser Idiot Frank ließ wieder mal keine Möglichkeit aus, sich an mich ranzumachen. Obwohl ich ihm schon des öfteren gesagt habe, dass ich nicht an ihm interessiert bin, lässt er einfach nicht locker. Ich könnte ihm seinen Hals umdrehen, so sehr geht er mir manchmal auf die Nerven." - "Naja, ich kann ihn verstehen, du bist eine sehr attraktive Frau." - "Du Schmeichler. Aber er sollte doch verstehen, dass ich dich habe und nicht an ihm interessiert bin. Manche lernen es wohl nie." Nici drehte die Herdplatten ab und ging mit der Pfanne zu Andys Teller. "Hast du viel Hunger oder wenig?" fragte sie ihn. "Es geht .. mittel würd ich sagen." antwortete er ihr, woraufhin sie ihm 5 Stücke des medalliongroßen Fleisches auf das Teller legte. Sich selbst legte sie 3 Stück davon auf ihr Teller und brachte die Pfanne wieder in die Küche. Danach nahm sie die Barbecue-Sauce und stellte sie auf den Tisch. "Salat?" - "Gerne". Nici ging zum Kühlschrank, holte den Salat heraus, gab ihn auf zwei kleinere Teller und stellte sie auf den Tisch. Sie ging nochmals in Küche und holte ein kleine Schale mit Kroketten, welche sie ebenfalls auf den Tisch stellte. Mit der Rotweinflasche füllte sie ihr Weinglas nochmals an und setzte sich schließlich zu Andy an den Tisch. "Na, dann lass es dir schmecken." sagte sie, worauf beide das Besteck in die Hand nahmen und zu essen begannen. "Das schmeckt echt gut, du bist ein gute Köchin." sagte Andy nach dem ersten bissen. Nici kommentierte dies nur mit einem zufriedenen Lächeln. "Sagst du mir jetzt was das für ein leckeres Fleisch ist?" fragte Andy, bevor er nochmals einen Bissen von einem der Medallions nahm. "Tut mir leid, das ist ein Geheimnis. Ein Magier verrät seine Tricks doch auch nicht oder?" antwortete Nici mit einem verspielten Lächeln.
3
Nachdem die beiden gegessen hatte, legten sie sich gemeinsam auf ihre schöne orange Couch. "Das war das Beste was ich seit langem gegessen habe, du bist echt eine begnadete Köchin." sagte Andy nochmals. "Freut mich wenn es dir geschmeckt hat. Wer weiß, wenn du gut zu mir bist, werd ich öfters für dich kochen." antwortete Nici. Andy, der hinter Nici lag, zog sie ein wenig an sich heran und sagte "Ich bin doch immer gut zu dir, oder nicht?" während er einen Schlafzimmerblick auflegte. Sie sah ihm in die Augen und kurz darauf küssten sich die beiden. Lange und intensiv. Sie begannen sich gegenseitig zu streicheln und kurz bevor Nici davor war, Andys Hose zu öffnen, sagte dieser: "Sorry, ich muss mal kurz deine Toilette benutzen. Wo find ich die denn?" - "Im Vorraum, die mittlere der drei Türen ... aber beeil dich." antwortete sie. Andy stand auf, ging in den Vorraum und öffnete die mittlere der drei Türen. Es befand sich nur eine Toilette darin, sonst nichts. Das Waschbecken, sowieso der Rest vom Badezimmer war hinter einer der anderen Türen. Andy erledigte sein Geschäft, drehte das Licht ab und trat wieder durch die Türe in den Vorraum. Nun sah er sich mit der Frage konfrontiert, welche der beiden Türen wohl zum Badezimmer führte. Er öffnete auf gut Glück die linke Tür und sah ... nichts. Es war zu dunkel um etwas zu erkennen. Als er den Lichtschalter fand und ihn betätigte, legte das Licht eine kleine Speisekammer frei. Gerade als er durch die Türe wieder hinaustreten und das Licht abdrehen wollte, fiel ihm die Gefriertruhe auf. Ansich eine normale Gefriertruhe, wären da nicht die rotem Flecken auf dem Griff gewesen, die Andy ein mulmiges Gefühl bereiteten. Langsam bewegte er sich auf die Gefriertruhe zu und kurz bevor er seine Hand auf den Griff legte um diese zu öffnen, drehte er sich nochmal um. Niemand war hinter ihm. Er legte die Hand auf die Gefriertruhe und ganz langsam und vorsichtig öffnete er die Tür. Darin waren einige in schwarze Plastikbeutel verpackte Dinge zu finden. Einer der Beutel war rund wie ein Fußball, eine anderer war wieder etwas länglicher und schmaler. Ein ungutes Gefühl beschlich Andy. Er drehte sich nochmals um. Niemand war hinter ihm. Ganz vorsichtig nahm er einen der Beutel in die Hand und öffnete ihn um zu sehen was sich darin verbarg. Er konnte nicht viel erkennen, aber es sah aus, wie die Rippen eines Schweines. Erleichtert atmete er auf. Das war es also was Nici ihm zu essen gab. Sie hatte anscheinend ein halbes Schwein vom Metzger geholt und den Rest, den sie nicht zubereitet hatte hier drin verstaut. Andy verschloss den Beutel wieder und wollte schon die Tür der Gefriertruhe wieder schließen, als ihm ein paar Haare auf einem der Beute auffiel. Andys neugier war so stark, er konnte der Versuchung nicht widerstehen, nicht in den Beutel hineinzusehen. Er öffnete den Beutel und fiel beinahe aus allen Wolken. Ein Kopf fand sich darin. Ein menschlicher Kopf. Erschrocken ließ Andy den Beutel in die Gefriertruhe fallen und machte einen Schritt zurück, worauf hin er einen starken Schmerz am Hinterkopf spürte und ihm schwarz vor Augen wurde und er schließlich zu Boden ging.
4
Als Andy wieder das Bewusstsein erlangte, fand er sich gefesselt und geknebelt an einem Stuhl wieder. Vor und unter ihm war eine große Plastikfolie über den Fußboden ausgebreitet. Und Nici stand vor ihm und sah ihn verachtend an. "Musste das sein? Musstest du wirklich hier herumschnüffeln? Es lief doch so gut zwischen uns, warum musstest du das alles zerstören?" Andy wollte darauf antworten, aber durch den Knebel in seinem Mund kam keines seiner Worte heraus. Stattdessen gab er nur wildes gemurmel von sich. Nici begab sich unterdessen in die Küche und holte ein langes, scharfes Messer. "Ist dir eigentlich klar, wie schwer es heutzutage für eine Frau wie mich ist, einen anständigen und normalen Typen zu finden? Noch dazu einen, der einen so gepflegten Haushalt führt wie du. Und dann findet man endlich so einen und man denkt, dass alles gut läuft und dass es ewig so weitergehen könnte. Aber nein, er muss ja in meiner Wohnung herumschnüffeln, seine Nase in Dinge stecken, die ihn nichts angehen." Andy versuchte unterdessen sich wie wild zu befreien, jedoch waren seine Mühen vergebens. Die Knoten saßen alle zu fest, es schien keinen Ausweg zu geben, keine Möglichkeit diese Fesseln los zu werden. Als Andy einsah, dass er aus dieser Situation nicht mehr lebend herauskam, wurde sein murmeln zu einem leisen gewimmer, dem ein paar Tränen folgten. "Du heulst? Wirklich? Selbst Frank war nicht so eine Memme wie du, er hat das ganze ertragen wie ein Mann. Nun gut, er hatte zwar auch seine schwachen Momente, aber er hat dabei wenigstens nicht geheult. Da wir grade davon sprechen: Er hat wirklich fabelhaft geschmeckt, nicht wahr? Du glaubst ja gar nicht, wie schwer es ist, an einem Menschen genügend essbares, delikates Fleisch zu finden. Die meisten sind ja heutzutage schon so fett, die kann man ja nicht mehr verarbeiten, geschweige denn zubereiten. Auch ein Fehler, den ich erst lernen musste, als ich meinen ersten Typen gekocht hab. Ich dachte, wo mehr Masse ist, ist auch mehr Fleisch. Nun, dem war nicht so. Ich hab seine Überreste ein wenig verarbeitet und einer Burgerkette untergejubelt, den Unterschied schmeckt sowieso niemand. Das ist übrigens auch das, was ich mit dir machen werde. Immerhin würd ich es nicht übers Herz bringen dich selbst zu kochen, dazu liebe ich dich zu sehr. Ja, ich habs gesagt, ich liebe dich. Bist du jetzt zufrieden? Ich war so glücklich mit dir, ich war so verliebt in dich und du Bastard musst mir alles zerstören. Ihr Männer seid doch alle gleich." Der Zorn, der in Nici aufflammte nahm langsam bedrohliche Ausmaße an. Sie ging auf Andy zu und riss ihm sein Hemd auf, sodass sein Oberkörper dadurch freigelegt wurde. Langsam strich sie mit ihrer Hand an seinem Oberkörper entlang, von oben nach unten. "Es ist eine Schande, diesen Körper so verstümmeln zu müssen. Du hast mir nicht mal ein letztes mal meinen Spass damit gegönnt. Du Egoist. Du denkst immer nur an dich, nicht wahr?" Während Andy verzweifelt versuchte, zu schreien, was jedoch ebenfalls keinen Erfolg trug, wegen des Knebels, legte Nici ihm das Messer ans Brustbein. "Nimm es bitte nicht persönlich, es ist nichts gegen dich. Aber du bist halt nun mal eine Gefahrenquelle und ich kann nicht zulassen dass mein kleines Geheimnis auffliegt. Ich wünschte es gäbe eine andere Lösung für dieses Dilemma, gibt es aber nicht. Es tut mir echt leid, was ich nun tun muss ... Aber denk daran: Ich liebe dich." Mit diesen Worten stach Nici zu und machte unter den dumpfen Schmerzensschreien von Andy, einen langen sauberen Schnitt von seinem Brustbein bis zu seinem Unterbauch.
Ende
Es war Abends gegen 18 Uhr als Nicole, im Verlaufe dieser Geschichte des öfteren bei ihrem Spitznamen 'Nici' genannt, in der Küche stand und ein paar kleine, medallionförmige Fleischstücke briet. Nebenbei hatte sie ein Glas Rotwein stehen, von dem sie gelegentlich nippte und auch dem Fleisch in der Pfanne hin und wieder einen kleinen Schuss beifügte. Ihre Küche war nicht besonders groß, aber dafür sehr sauber und ordentlich. An der Wand hingen diverse Kräuter und Gewürze an einem Halter. Es waren keine frischen Kräuter, sondern solche, welche man in jedem x-beliebigen Supermarkt zu kaufen bekam, aber für ihre Zwecke reichte es. Selbst wenn der heutige Tag, der Valentinstag, zu etwas ganz besonderem werden sollte, für Nici und für ihren ... nunja, Freund wäre übertrieben, sagen wir 'Verehrer'. Sie kannten sich erst ein paar Wochen und nun war es das erste mal, dass sie ihn zu sich einlud. eine gewisse Nervosität konnte sie nicht leugnen, immerhin bewertete sie die Männer die sie traf, auch stets nach deren Wohnung. Sie war der Überzeugung, dass ein Mann mit einem chaotischen Lebensstil, sein Leben einfach nicht im Griff habe und deswegen nichts für sie sei. Sie bevorzugte Männer mit einer schönen, sauberen, aufgeräumten Wohnung. Ihrer Ansicht nach, repräsentierte dies, dass der Mann mit dem sie sich traf, mit beiden Beinen im Leben stand und mit sich selbst auch im Einklang war. So ein Mann war Andy. Er sah nicht nur ganz gut aus, auch seine Wohnung erstrahlte förmlich vor Nici, als sie sie das erste mal betrat. Auch wenn sie nur das Wohnzimmer und sein Schlafzimmer gesehen hatte, war sie verblüfft, wie sauber die Wohnung eines Mittzwanzigers, der noch dazu Single war, sein konnte. Die Typen die sie sonst immer traf, waren da eher das komplette Gegenteil davon. Deren Wohnung war meist unordentlich, roch nach abgestandenen Rauch und an der Wand prangte eine nackte Frau nach der anderen. Aber nicht bei Andy. Er hatte ein Bild von einem Sonnenaufgang im Schlafzimmer, welches durch die verschiedenen Rot- und Orangetöne etwas angenehmes ausstrahlten, und ein Bild von New York hing bei ihm im Wohnzimmer. Das gefiel Nici. Sie wollte schon immer mal nach New York, da weckte ein solches Bild wahre Reiselust in ihr.
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Durch das erklingen der Türglocke wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Schnell eilte sie zur Tür, betätigte den Türöffner und öffnete ihre Wohnungstür einen Spalt. Danach begab sie sich wieder in die Küche und kümmerte sich wieder um ihr Fleisch. Andy kam durch die Tür, entledigte sich seines Mantels und seiner Schuhe und begab sich in die Küche. "Hey Nici." begrüsste er sie. "Hey Andy." antwortete sie euphorisch und gab ihm einen kurzen Kuss. "Was bereitest du mir denn da Gutes zu?" fragte Andy, worauf hin Nici ihm mit einem verspielten "Das verrat ich nicht. Wo bliebe denn sonst die Überraschung? Vielleicht erkennst du es ja am Geschmack, was ich dir heute vorsetze." antwortete. "Wenn du ein Bier willst, nimm dir ruhig eines aus dem Kühlschrank. Ich würde dich ja gern bedienen, aber ich muss mich hier noch ein wenig um das Fleisch kümmern. Immerhin wollen wir ja nicht, dass es anbrennt oder?" - "Schon gut, das macht mir nichts." antwortete Andy und öffnete den Kühlschrank. Darin waren einige Flaschen Bier, etwas Salat, Butter, Eier und etwas was wie ein schokoladiges Dessert aussah. Was es genau war konnte Andy nicht erkennen, da es sich in einer Tupperware box befand und er dadurch nur die schokoladige Farbe erkennen konnte. Also nahm er sich eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank. "Der Flaschenöffner ist in der Schublade vor mir." sagte Nici. Andy öffnete die Schublade, holte den Flaschenöffner heraus und öffnete sein Bier. Er legte den Flaschenöffner wieder in die Schublade zurück und nachdem er die Lade wieder geschlossen hatte, streifte er sanft mit seiner Hand über ihr Becken. "Lass das," kicherte Nici "ich muss mich hier doch auf unser Fleisch konzentrieren. Setz dich doch schon mal an den Esstisch, das Essen dauert nicht mehr lange." Andy setzte sich an den von drei roten, Kugelförmigen Deckenlampen beleuchteten Esstisch. Vor ihm stand ein Teller mit einer Gabel, einem Messer und einem Dessertlöffel, sowie ein Untersetzer für sein Bier. Er stellte sein Bier auf den Untersetzer und fragte "Und, wie war es heute in der Arbeit?" - "Ach, frag nicht. Dieser Idiot Frank ließ wieder mal keine Möglichkeit aus, sich an mich ranzumachen. Obwohl ich ihm schon des öfteren gesagt habe, dass ich nicht an ihm interessiert bin, lässt er einfach nicht locker. Ich könnte ihm seinen Hals umdrehen, so sehr geht er mir manchmal auf die Nerven." - "Naja, ich kann ihn verstehen, du bist eine sehr attraktive Frau." - "Du Schmeichler. Aber er sollte doch verstehen, dass ich dich habe und nicht an ihm interessiert bin. Manche lernen es wohl nie." Nici drehte die Herdplatten ab und ging mit der Pfanne zu Andys Teller. "Hast du viel Hunger oder wenig?" fragte sie ihn. "Es geht .. mittel würd ich sagen." antwortete er ihr, woraufhin sie ihm 5 Stücke des medalliongroßen Fleisches auf das Teller legte. Sich selbst legte sie 3 Stück davon auf ihr Teller und brachte die Pfanne wieder in die Küche. Danach nahm sie die Barbecue-Sauce und stellte sie auf den Tisch. "Salat?" - "Gerne". Nici ging zum Kühlschrank, holte den Salat heraus, gab ihn auf zwei kleinere Teller und stellte sie auf den Tisch. Sie ging nochmals in Küche und holte ein kleine Schale mit Kroketten, welche sie ebenfalls auf den Tisch stellte. Mit der Rotweinflasche füllte sie ihr Weinglas nochmals an und setzte sich schließlich zu Andy an den Tisch. "Na, dann lass es dir schmecken." sagte sie, worauf beide das Besteck in die Hand nahmen und zu essen begannen. "Das schmeckt echt gut, du bist ein gute Köchin." sagte Andy nach dem ersten bissen. Nici kommentierte dies nur mit einem zufriedenen Lächeln. "Sagst du mir jetzt was das für ein leckeres Fleisch ist?" fragte Andy, bevor er nochmals einen Bissen von einem der Medallions nahm. "Tut mir leid, das ist ein Geheimnis. Ein Magier verrät seine Tricks doch auch nicht oder?" antwortete Nici mit einem verspielten Lächeln.
3
Nachdem die beiden gegessen hatte, legten sie sich gemeinsam auf ihre schöne orange Couch. "Das war das Beste was ich seit langem gegessen habe, du bist echt eine begnadete Köchin." sagte Andy nochmals. "Freut mich wenn es dir geschmeckt hat. Wer weiß, wenn du gut zu mir bist, werd ich öfters für dich kochen." antwortete Nici. Andy, der hinter Nici lag, zog sie ein wenig an sich heran und sagte "Ich bin doch immer gut zu dir, oder nicht?" während er einen Schlafzimmerblick auflegte. Sie sah ihm in die Augen und kurz darauf küssten sich die beiden. Lange und intensiv. Sie begannen sich gegenseitig zu streicheln und kurz bevor Nici davor war, Andys Hose zu öffnen, sagte dieser: "Sorry, ich muss mal kurz deine Toilette benutzen. Wo find ich die denn?" - "Im Vorraum, die mittlere der drei Türen ... aber beeil dich." antwortete sie. Andy stand auf, ging in den Vorraum und öffnete die mittlere der drei Türen. Es befand sich nur eine Toilette darin, sonst nichts. Das Waschbecken, sowieso der Rest vom Badezimmer war hinter einer der anderen Türen. Andy erledigte sein Geschäft, drehte das Licht ab und trat wieder durch die Türe in den Vorraum. Nun sah er sich mit der Frage konfrontiert, welche der beiden Türen wohl zum Badezimmer führte. Er öffnete auf gut Glück die linke Tür und sah ... nichts. Es war zu dunkel um etwas zu erkennen. Als er den Lichtschalter fand und ihn betätigte, legte das Licht eine kleine Speisekammer frei. Gerade als er durch die Türe wieder hinaustreten und das Licht abdrehen wollte, fiel ihm die Gefriertruhe auf. Ansich eine normale Gefriertruhe, wären da nicht die rotem Flecken auf dem Griff gewesen, die Andy ein mulmiges Gefühl bereiteten. Langsam bewegte er sich auf die Gefriertruhe zu und kurz bevor er seine Hand auf den Griff legte um diese zu öffnen, drehte er sich nochmal um. Niemand war hinter ihm. Er legte die Hand auf die Gefriertruhe und ganz langsam und vorsichtig öffnete er die Tür. Darin waren einige in schwarze Plastikbeutel verpackte Dinge zu finden. Einer der Beutel war rund wie ein Fußball, eine anderer war wieder etwas länglicher und schmaler. Ein ungutes Gefühl beschlich Andy. Er drehte sich nochmals um. Niemand war hinter ihm. Ganz vorsichtig nahm er einen der Beutel in die Hand und öffnete ihn um zu sehen was sich darin verbarg. Er konnte nicht viel erkennen, aber es sah aus, wie die Rippen eines Schweines. Erleichtert atmete er auf. Das war es also was Nici ihm zu essen gab. Sie hatte anscheinend ein halbes Schwein vom Metzger geholt und den Rest, den sie nicht zubereitet hatte hier drin verstaut. Andy verschloss den Beutel wieder und wollte schon die Tür der Gefriertruhe wieder schließen, als ihm ein paar Haare auf einem der Beute auffiel. Andys neugier war so stark, er konnte der Versuchung nicht widerstehen, nicht in den Beutel hineinzusehen. Er öffnete den Beutel und fiel beinahe aus allen Wolken. Ein Kopf fand sich darin. Ein menschlicher Kopf. Erschrocken ließ Andy den Beutel in die Gefriertruhe fallen und machte einen Schritt zurück, worauf hin er einen starken Schmerz am Hinterkopf spürte und ihm schwarz vor Augen wurde und er schließlich zu Boden ging.
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Als Andy wieder das Bewusstsein erlangte, fand er sich gefesselt und geknebelt an einem Stuhl wieder. Vor und unter ihm war eine große Plastikfolie über den Fußboden ausgebreitet. Und Nici stand vor ihm und sah ihn verachtend an. "Musste das sein? Musstest du wirklich hier herumschnüffeln? Es lief doch so gut zwischen uns, warum musstest du das alles zerstören?" Andy wollte darauf antworten, aber durch den Knebel in seinem Mund kam keines seiner Worte heraus. Stattdessen gab er nur wildes gemurmel von sich. Nici begab sich unterdessen in die Küche und holte ein langes, scharfes Messer. "Ist dir eigentlich klar, wie schwer es heutzutage für eine Frau wie mich ist, einen anständigen und normalen Typen zu finden? Noch dazu einen, der einen so gepflegten Haushalt führt wie du. Und dann findet man endlich so einen und man denkt, dass alles gut läuft und dass es ewig so weitergehen könnte. Aber nein, er muss ja in meiner Wohnung herumschnüffeln, seine Nase in Dinge stecken, die ihn nichts angehen." Andy versuchte unterdessen sich wie wild zu befreien, jedoch waren seine Mühen vergebens. Die Knoten saßen alle zu fest, es schien keinen Ausweg zu geben, keine Möglichkeit diese Fesseln los zu werden. Als Andy einsah, dass er aus dieser Situation nicht mehr lebend herauskam, wurde sein murmeln zu einem leisen gewimmer, dem ein paar Tränen folgten. "Du heulst? Wirklich? Selbst Frank war nicht so eine Memme wie du, er hat das ganze ertragen wie ein Mann. Nun gut, er hatte zwar auch seine schwachen Momente, aber er hat dabei wenigstens nicht geheult. Da wir grade davon sprechen: Er hat wirklich fabelhaft geschmeckt, nicht wahr? Du glaubst ja gar nicht, wie schwer es ist, an einem Menschen genügend essbares, delikates Fleisch zu finden. Die meisten sind ja heutzutage schon so fett, die kann man ja nicht mehr verarbeiten, geschweige denn zubereiten. Auch ein Fehler, den ich erst lernen musste, als ich meinen ersten Typen gekocht hab. Ich dachte, wo mehr Masse ist, ist auch mehr Fleisch. Nun, dem war nicht so. Ich hab seine Überreste ein wenig verarbeitet und einer Burgerkette untergejubelt, den Unterschied schmeckt sowieso niemand. Das ist übrigens auch das, was ich mit dir machen werde. Immerhin würd ich es nicht übers Herz bringen dich selbst zu kochen, dazu liebe ich dich zu sehr. Ja, ich habs gesagt, ich liebe dich. Bist du jetzt zufrieden? Ich war so glücklich mit dir, ich war so verliebt in dich und du Bastard musst mir alles zerstören. Ihr Männer seid doch alle gleich." Der Zorn, der in Nici aufflammte nahm langsam bedrohliche Ausmaße an. Sie ging auf Andy zu und riss ihm sein Hemd auf, sodass sein Oberkörper dadurch freigelegt wurde. Langsam strich sie mit ihrer Hand an seinem Oberkörper entlang, von oben nach unten. "Es ist eine Schande, diesen Körper so verstümmeln zu müssen. Du hast mir nicht mal ein letztes mal meinen Spass damit gegönnt. Du Egoist. Du denkst immer nur an dich, nicht wahr?" Während Andy verzweifelt versuchte, zu schreien, was jedoch ebenfalls keinen Erfolg trug, wegen des Knebels, legte Nici ihm das Messer ans Brustbein. "Nimm es bitte nicht persönlich, es ist nichts gegen dich. Aber du bist halt nun mal eine Gefahrenquelle und ich kann nicht zulassen dass mein kleines Geheimnis auffliegt. Ich wünschte es gäbe eine andere Lösung für dieses Dilemma, gibt es aber nicht. Es tut mir echt leid, was ich nun tun muss ... Aber denk daran: Ich liebe dich." Mit diesen Worten stach Nici zu und machte unter den dumpfen Schmerzensschreien von Andy, einen langen sauberen Schnitt von seinem Brustbein bis zu seinem Unterbauch.
Ende