Zitat: und doch fühle sie großes Unheil nahen.
Das hätte ich dann doch gerne etwas genauer. Wie fühlt sie es? Pinkie Sense, oder was? Magie? Teesatz lesen? Luna zeigt im Kanon keine präkognitiven Besonderheiten. Da will ich jetzt nicht mit einer hingeworfenen Aussage stehen gelassen werden.
Zitat:Die Wachen beachteten sie gar nicht, da sie wussten, wer sie war und außerdem verabscheute sie das Hofzeremoniell und dessen waren sich Wachen ganz genau bewusst.
Jetzt mal langsam mit den jungen Ponys. Sieh dir den Satz mal an und geh ihn im Kopf durch. Das da oben ist vielleicht eine Tatsachenbeschreibung, aber keine Geschichte. Das ist nur runterrattern einer Szene. Du hast was zu erzählen, also erzähl! Beispiel:
´Die Wachen strafften fast unmerklich ihre Gestalt, als sie die Prinzessin erkannten, trugen aber ansonsten mit keiner Regung dem Umstand Rechnung, das eine der beiden königlichen Schwestern an ihnen vorbeischritt. Kein Ehrengruß, keine Verbeugung. Luna mochte das pompöse Hofzeremoniell nicht und hatte dies dem Captain der Wache unmissverständlich klar gemacht.´
Ein bisschen das Tempo runter, eine winzige Geschichte am Rande, eine verständliche Reaktion der Wache, der verboten wurde, zu reagieren, aber trotzdem ein bisschen mehr Haltung annimmt, einfach aus Gewohnheit. Vielleicht noch ein Hinweiß darauf, warum Luna die Hofhaltung nicht schmeckt? Liegt bei dir.
Zitat:Dank der Hilfe der Mädchen hatte sie ihre Trauer und die Dunkelheit hinter sich gelassen.
Ok, ich glaube ich weiß, auf wen du hinaus willst, aber das hat mich dann doch stolpern lassen.
Die Mädchen Ich musste zuerst an Zimmermädchen denken. Ein gezielterer Hinweiß auf sechs spezielle Stuten, währe wahrscheinlich besser.
Zitat:Sie betrat den Raum und war wie jedes Mal total begeistert von dem ihr sich bietenden Anblick.
Wortwahl! Irgendwie glaube ich nicht, das Luna in Begeisterung ausbricht, wenn sie den Thronsaal von Celestia sieht. Beeindruckt - Ja. Überwältigt - Vielleicht am Anfang.
Wörter sind deine Freunde! Beschäftige dich mit ihnen, spiel mit ihnen, lerne sie besser kennen. Du malst mit ihnen ein Bild für uns - also benutz die richtigen Farben.
Der Duden ist dein Freund.
Zitat:Es gab wohl wieder Ärger!
Böse OOC! Celestia hat eine sehr gesetzte Sprechweise, sorgfältig abgewogen und beherrscht. Sie ist DIE Mutterfigur in der Serie. Selbst wenn Not am Mann ist, strahlt sie immer noch eine unterschwellige Zuversicht aus. Sie ist verdammt schwer zu schreiben. Und sie würde eine Entsendung der Elemente nicht mit einem ´Es gab wohl wieder Ärger!´ gegenüber ihrer Schwester abspeisen. Und den Leser noch dazu!
Zitat:Nein, ich kann dich nicht begleiten. Ich bleibe hier um die Verteidigung zu organisieren. Du musst für mich in das alte Land reisen und dort ein Artefakt bergen. Eine uralte Magie wohnt in ihm. Du fragst dich sicher, wie du es finden sollst, und ich habe auch schon die Antwort.“ In diesem Moment rollte Celestia eine uralte Karte aus die älter war als die beiden Schwestern zusammen, und auf der die Position des Artefakts schon vermerkt war. Luna war durch diese plötzlichen Ereignisse verwirrt und fragte nur: „Woher hast du diese Karte? Die ist ja älter als wir beide zusammen!“ Doch Celestia ging nicht auf diese Frage ein. .
Halt die Esse fest. Schraub das Pacing runter! Du musst uns den Plot nicht um die Ohren hauen!
Du handelst gerade den zentralen Auftakt der Geschichte in einem Absatz runter. Ich fühl mich da einfach erschlagen. Keine Spannungsbogen, kein schmückendes Beiwerk, nur eine recht lieblose mündliche Rede wie von einem Roboter.
Das ist eine Szene, keine Infoveranstaltung! Zieh das Gespräch in die Länge, spiel mit deinen Protagonisten, lass sie irgendwas machen, damit der trockene Stoff aufgelockert wird. Celestia könnte Luna in die Bibliothek führen und sie auf dem schön beschriebenen Weg an den farbigen Glasfenstern vorbei fragen, was sie über das alte Land weiß. Oder das Artefakt. Ein paar Infos rausgeben. Dann in der Bibliothek die Karte zeigen (Es reicht übrigend, einmal zu erwähnen, das sie älter ist als die Schwestern.) Vielleicht ein paar Bücher zeigen, die andere Seiten der Geschichte enthalten usw. Versuch dir bildlich vorzustellen, wie die beiden miteinander agieren. Sie sind Schwestern. Sie haben eine bewegte Vergangenheit. Da gibt es viel Stoff zum Spielen!
Zitat:och Luna unterband das sofort, indem sie sagte: „Ihr werdet mich ab sofort Luna nennen! Ich glaube, das ist wohl das Beste bei einer solchen Reise.“ Die Wachen waren etwas verwirrt über ihre Offenheit und antworteten nur: „Jawohl, eure Hoh..., wie ihr wünscht!“ So verließen sie den Raum gemeinsam und teilten sich dann auf, um jeder seine Sachen packen zu gehen. Sunglimmer und Purplerift begaben sich in die Gemächer der Wachen und packten dort das Wichtigste ein. Währenddessen unterhielten sie sich
Ein so plötzlicher Wechsel des Erzählfokus ist verwirrend. Bisher begleiteten wir Luna, plötzlich schwenkt es auf die Beiden um. Ein Perspektivenwechsel sollte durch einen Absatz getrennt werden.
Zitat:Der Flug zum Wald verlief ereignislos, da sie sich noch in sicheren Gefilden befanden.
Wieso fliegen sie nicht einfach den ganzen Weg? Oder zumindest bis zum Königreich der Greifen, wenn die was gegen Luftraumverletzungen haben. Warum durch den Everfree Forest, wo der doch so gefährlich ist?
Zitat:Während Luna die Geschichte Zecoras erzählte, erreichten sie den Waldrand und liefen prompt ein paar Changelings in die Hufe, die dort wohl auf Erkundung waren. Die schwarz gerüsteten Changelings gingen auf Luna los
*Kopfschüttel* Nein, nein, nein. Keine Spannung, keine Szene, kein Gefühl. Das war nun wirklich furchtbar.
Warum setzen die Changelinge nicht ihre prominenteste Fähigkeit, die Gestaltwandlung, im Kampf ein? Luna ist ein mächtiger Magieanwender, aber wenn sie nicht weiß auf wen sie zielen soll..
Grundsätzlich ist es kein schlechter Erstversuch. Es sind gute Ansätze vorhanden, wie das Minenspiel während der wörtlichen Rede und eine rudimentäre charakterisierung der Protagonisten durch Interaktion. Leider geht der gute Eindruck durch das üble Pacing schnell verloren. Was ich oben geschrieben habe, waren nur Beispiele für Probleme, die sich durch die ganze Geschichte ziehen. Mein Tipp: Schnapp dir deinen Lieblingsroman und ließ ihn noch einmal. Achte aber diesmal bewusst auf die Struktur der Erzählung und den Aufbau der Geschichte und der einzelnen Szenen. Wie werden die Charakter eingeführt? Wie gibt dir der Autor zu verstehen, wo die aktuelle Szene spielt, was für eine Atmosphäre dort herrscht? Wie interagieren die Protagonisten miteinander? Was bricht die Statik eines einfachen Gesprächsprotokolls auf?
Lass dir mehr Zeit mit der Erzählung, Es geht in erster Linie darum, wie du erzählst, erst dann darum, was du erzählst. Der Erste Weltkrieg ist eine spannende Angelegenheit, aber ein Sachbuch darüber weiß nicht so zu fesseln, wie Ernst Jünger´s
In Stahlgewittern
Und lass dir das Schreiben nicht ausreden! Das ist wie mit den meisten anderen Sachen auch: Übung macht den Meister. Talent hilft einem weiter, aber es läuft letztlich immer auf harte Arbeit hinaus.